Aus Groß- Berlin.
Auf Urlaub.
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und drei Jahren Ehrverlust, Schlosser August aron zu zweil der erste Kriegsmonat. Immerhin betrug die niedrigste Besucherzahl am Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust, Tapezierer 2. Auguft- noch 105, während der Durchschnitt in den fünf KriegsMichael Barell zu ein Jahr sechs Monaten Gefängnis, monaten August bis Dezember eine tägliche Besucherzahl von 210 zwei Wochen Haft und drei Jahren Ehrverlust, die Arbeiterin ergibt. Während des Winters wurden an den Sonntagnachmittagen Elise Schulz zu ein Jahr sechs Monaten Gefängnis, wieder Märchenvorlesungen für Kinder veranstaltet, die sich eines zahlreichen Besuches erfreuten. Das Erscheinen eines größeren Wohl hundertmal am Tage hat er mir's erzählt, der Else Döring zu neun Monaten und Elisabeth Dom- Nachtrags zum Katalog, mit dessen Druck im Auguſt begonnen fleine Knirps. Vater stand in Belgien seit langen Monaten. browski zu acht Monaten Gefängnis. Der Angeklagte wurde, hat sich durch die Einberufung des Segerpersonals wieder Damals, als er fort mußte, ging Bubi mit bis an die nächste Tapezierer May Borchert wurde freigesprochen. Die um und wieder bis jezt verzögert; er wird aber jetzt zur Ausgabe Straßenbahnhaltestelle. Seine kleinen Finger frampften sich 9 Uhr morgens begonnene Sihung dauerte mit Unterbrechung durch kommen. fest in die breite Manneshand, tapfer griffen die kleinen eine Mittags- und eine kurze andere Pause bis nachts Die finanzielle Lage der Lefehalle ist trotz eines Vermächtnisses Beinchen aus und die klugen, hellen Kinderaugen suchten bald 12% 11 hr. den Blick des Vaters, bald den Blick des Vorübergehenden. Was diese Stunde bedeutete für Bubis Schicksal, konnte das Bestanderhebung unversponnener Schafwolle. Kleine Kinderherz wohl nicht erfassen. Aber daß etwas UnDas Oberkommando in den Marken erläßt unter dem gewöhnliches vor sich ging, das fühlte auch der kleine Knirps 20. Juni eine Bekanntmachung betreffend Bestanderhebung mit seinen acht Jahren. Hierauf deutete ihn schon das unversponnener Schafwolle. Die Verfügung tritt am völlig veränderte Wesen der Mutter in in der vorher 30. Juni 1915 in Kraft und betrifft ungewaschene Wolle eingehenden Zeit. Zudem war so viel vom Krieg gesprochen worden, ein Lehrer nach Rammzug, Kämmlinge und Wollabgänge. Die Meldung hat auch in der Schule schließlich Rückenwäschen, gewaschene und karbonisierte Wolle, em andern nahm Abschied von seinen Schülern, und die bis spätestens zum 10. eines jeden Monats zu erfolgen. Für Stinder selbst erzählten von ihren Vätern und Brüdern, die die Meldepflicht ist der am Monatslekten 12 Uhr nachts be. gleichfalls hinausgezogen waren. Und dann kam der Tag, stehende tatsächliche Zustand maßgebend. wo Bubis Vater fortmußte. Ganz frühmorgens. Die Eltern stehende tatsächliche Zustand maßgebend. hatten ganz leise gerüstet, aber der Kleine hatte längst nicht mehr schlafen können, und endlich war er aus seinem Bettchen gesprungen und hatte sich seinem Vater weinend an den Hals gehängt. So waren sie bald hernach die Straße entlang gegangen und hatten die Elektrische erwartet. Hier nahm er Abschied vom Vater.
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Die Monate vergingen. Unregelmäßig trafen die Briefe zu Hause ein. Aber der Vater lebte und war gesund. Der Frühling kam und mit ihm die Nachricht, daß Vater auf Urlaub fäme. Schon vor Schulbeginn kam Bubi zu mir herübergerannt, glutrot im Gesicht vor Freude und Aufregung. Vater kommt auf Urlaub!" Immer wieder jubelte es der kleine Mund hinaus, sie war rührend, diese Freude des Kindes. Eines Vormittags ging Mutter mit Bubi zum Anhalter Bahnhof . Dort warteten sie auf dem Bahnsteig bis der Zug kam. Die Mutter mußte den Jungen frampshaft festhalten, als ihr der Vater aus dem einlaufenden Zuge herausminkte. Und dann kam der Moment, wo Bubi wieder den Vater umfassen konnte in überglücklicher Freude. Kaum daß die Mutter ihren Mann begrüßen konnte. Bubi hatte ganz Besitz von ihm genommen. Doch die frohen Lage verrannen, jest winft abermals die Stunde der Trennung. Wieder wird der Kleine seinen Vater begleiten mit dem innigen Wunsch, ihn froh und gesund wiederzusehen.
Die Kriegsschwindler vor den Geschworenen. Der vor dem Schwurgericht des Landgerichts I seit dem 14. Juni verhandelte Prozeß gegen die zehn KriegsschwindIer, die in der Rolle ostpreußischer Flüchtlinge unter Fälschung öffentlicher Urkunden die Eisenbahnbehörde und die Wohltätigkeitsinstitute getäuscht haben, ist nach fünftägiger Verhandlung in der ersten Morgenstunde des gestrigen Sonntags zu Ende gegangen.
Die Geschworenen hatten eine schwere Aufgabe zu bewältigen, denn es wurden ihnen 135 Haupt- und einige Nebenfragen zur Beantwortung vorgelegt. Schon die Verlesung dieser Schuldfragen nahm über eine Stunde Zeit in Anspruch. Die Beratung der Geschworenen dauerte 4½ Stunden, nach dem Wahrspruch hatten jich sämtliche Angeklagte, bis auf einen, im Sinne der Anklage schuldig gemacht. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurden verurteilt: Arbeiter Walter Bartelt zu 3 Jahren
Das Opfer des Mädchenmörders, die kleine Else Leh aus der Stralauer Allee, wurde gestern nachmittag um 5 Uhr unter großer Beteiligung auf dem katholischen Friedhof an der Hermannstraße zu Neukölln zur letzten Ruhe beſtattet. Die 7. Klasse der Gemeindeschule in der Forster Straße, die die Ermordete besuchte, und die Gesangsklasse erschienen vollzählig. Auch die anderen Klassen sowie das Lehrerkollegium waren zahlreich vertreten. Zu dem Morde selbst wird mitgeteilt, daß es bisher nicht gelungen ist, einen Anhalt zur Entdeckung des Täters zu finden.
von 6500 Mark, dessen Zinsen ihr vom laufenden Jahr zufließen, durch die wirtschaftlichen Folgen des Weltkrieges ungünstig beeinflußt.„ Wenn aber," so bemerkt der Bericht, unsere Arbeit im Kampf gegen Niedriges und Rohes das wirken für Vertiefung des Fühlens und des Denkens nicht brachliegen, sondern vorwärtskommen soll, bedürfen wir mehr denn je der Hilfe und der tatkräftigen Freundschaft aller derer, die mit uns der Meinung sind, daß gerade in dieser Zeit ein gutes Buch Erholung, werden in der Lesehalle oder durch den Schatzmeister Paul Jaffé, Kräftigung und Tröftung bringen kann, daß auch unsere Losung nur heißen darf:„ Durchhalten." Beiträge zur Förderung der Lesehalle Charlottenburg , Suarezftr. 64, gern entgegengenommen.
Radrennen im Treptower Park. Im Sportpark Treptow stan den sich am Sonntag im Großen Preis von Berlin , einem Dauerrennen über 100 Kilometer in drei Läufen, Arthur Stellbrinck, Fritz Bauer , Piet Dicentmann und Albert Schipke gegenüber. Stellbrind, der alte Matador der Bahn fand in Bauer, der erst zum dritten Male hinter großen Motoren sich versuchte, einen durchaus ebenbürtigen Gegner. Jm 20 und 30 Kilometerlauf blieb Stellbrinck erster, während er im dritten Lauf über 50 Kilometer von Bauer in einem scharfen Rennen geschlagen wurde. Dickentmann, der zeitweise vorzüglich fuhr, belegte den dritten Platz. Nach der Wertung hatte Stellbrind 21, Bauer 17, Didentmann 14 und In einem Dreikampf trafen sich Arend, Schipke 8 Punkte. Peter und Teschmer. Erster blieb im ersten und letzten Laufe des Rennens Arend, während er im zweiten Laufe den zweiten Plazz belegen konnte. Zweiter Peter, dritter Teschmer.- Ein Berfolgungsrennen über 10 Kilometer wurde von Bawke und Lewanow bestritten. Ersterem gelang es, während der Strecke 120 Meter aufzuholen.
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Eine bemerkenswerte Angabe haben neuerdings wieder zwei junge Mädchen gemacht. Diese gingen am Sonnabend vor 8 Tagen, an jenem Tage, an dem Else Leh um 3½ Uhr die Schule in der Forster Straße verließ, von der Stralauer Allee her um 9% Uhr abends über die Oberbaumbrücke. Sie benußten den östlichen Fußgängerweg unter der Hochbahn. Ungefähr in der Mitte der Brücke fahen die Mädchen einen Mann am Geländer stehen. Als sie ungefähr ihm gegenüber waren, hörten sie ein klatschendes Geräusch, Im Schiller- Theater O.( Wallnertheater) findet am Montag, als wenn ein größerer Gegenstand ins Wasser geworfen wurde. Einige Pfeiler weiter traten beide Mädchen an das Geländer und den 21. Juni, die letzte Vorstellung des Nestroyschen Schwankes sahen, daß das Wasser noch aufgeregt war, wie nach dem Hinein- Lumpacivagabundus" in dieser Spielzeit statt. Dienstag, den fallen eines größeren Gegenstandes. Weil es schon dunkelte, können 22. Juni, geht„ Der Raub der Sabinerinnen" in Szene. die Mädchen den Mann nicht näher beschreiben. Sie glauben, daß er einen grauen Jafettanzug und einen dunklen Hut getragen habe. Eine Bedeutung maßen sie dem Vorfall erst bei, als sie jetzt von dem Auffinden der ermordeten Else Leh in dem in der Spree treibenden Karton lasen. Der Mann ging, nachdem sie das Geräusch gehört hatten, schnellen Schrittes nach der Stralauer Allee zu weg. Sie selbst gingen nach dem Blick ins Wasser nach der anderen Richtung weiter.
Ein Straßenunfall ereignete sich am gestrigen Sonntagnachmittag gegen 5 Uhr in der Scharrenstraße zu Charlottenburg . Dort fuhr ein Motorwagen der Linie W in der Richtung nach Lichterfelde in die falsche Weiche und stieß dabei gegen den aus entgegengesetter Richtung kommenden Straßenbahnzug derselben Linie. Dabei erlitten drei Passagiere Hautabschürfungen im Gesicht durch umherfliegende Glassplitter. Alle drei konnten jedoch ihren Weg fort
ſetzen.
Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Dienstagmittag: Jm Binnenlande vorwiegend heiter und trocken, in den Tagesstunden überall mäßig warm; im Küstengebiete vorübergehende Zunahme der Bewölkung, aber keine erheblichen Niederschläge.
Aus aller Welt.
Das Bombenattentat in Sofia vor Gericht.
Der Prozeß gegen die Urheber des Bombenattentats im städtischen Kasino in Sofia , bei dem seinerzeit während eines Mastenballes die Tochter des Kriegsministers Fitschew von Bulgarien, der Sohn des Generalstabschefs Bojajedjew, ſowie zwei andere Feſtteilnehmer getötet und 12 Personen verwundet wurden, wird ant 24. Juni vor dem Kriegsgericht in Sofia beginnen. Angeklagt sind insgesamt 7 Personen, denen außerdem noch andere schwere Verbrechen zur Last gelegt werden. Die Verhandlungen sollen in voller Oeffentlichkeit geführt werden.
Die öffentliche Leschalle der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur, Rungestr. 25, deren 20. Jahresbericht uns vorliegt, ist im und hat Jahre 1914 von 81 312 Perionen besucht worden 42 445 Bücher verliehen. Der alles beherrschende Geist der Zeit Ein weiblicher russischer Soldat in deutscher Kriegsgefangenschaft. machte sich stark in der Lejehalle geltend: An Ort und Stelle wurden fast ausschließlich Tageszeitungen und Zeitschriften Von den über 40 000 Gefangenen der Armee des nis und 5 Jahren Chreerlust, Dechaniter Dag inte und aktuelle Broschüren gelesen und bei den nach Hauſe verliehenen von Madenien entfallen, wie die Deiche e Generaliter, 34 Büchern spielten geschichtliche Werke, Denkwürdigkeiten, Kriegs- etwa 13 000 nebst Geschüßen usw. auf das Korps François. Unter vier Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust, Kellner geschichte und Kriegsromane eine große Rolle. Die Lesehalle suchte diesen Gefangenen befindet sich die Tochter eines russischen Friz Schliephate zu 4% Jahren Gefängnis und 5 Jahren ihre Aufgabe darin, solche Wünsche, nach Möglichkeit, auf die besten Obersten, die in Einjährigen Uniform den Krieg Ehrverlust, Kellner Ernst Bosser zu drei Jahren Gefängnis Bücher dieser Art zu lenken. Den stärksten Rückgang der Benugung zeigt mitmachte.
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Angeschlossen der Zentralkommission für Sport und
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Jeden vierten Mittwoch im Monat Ortsgruppensitzung i. Vereinslokal Berliner Klubhaus, SO. Ohmstraße 2( Köpenicker Straße ).
In der Nacht vom Sonnabend, den 26. zum 27. Juni:
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am Pätzer= Hintersee bei Groß= Besten. Musik, Volkstänze, Abbrennen eines Holzstoßes usw. Programm 10 Pf.
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Fahrgelegenheiten: 3.15 und 7.15 nach Gr.- Besten( Fernzug). 6.40, 7.40 und 8.40 Vorortzug nach Königswusterhausen. IF Führer zu jedem Zuge in Gr.- Besten am Bahnhof.
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Deutscher Arbeiter- Wanderbund
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Preis der Plazkarte einschließlich Festschrift 25 Pf.( ohne Bahnfahrt). Abfahrt der Extrazüge ab Königswusterhausen Sonnabend, den 26. Juni, abends 7.50 und 10.00. Anschluß: Görlizer Bahnhof- Vorort verkehr 6.40 und 8.40, Fernverkehr 7.15.
Rückfahrt: Sonntag, den 27. Juni, abends 6.00 von Topchin mittels 1/ 16* Ertzazuges..
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