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Das wäre eine unt so schwerere Schädigung des Volfes, Nur turze Zeit haben die Verhandlungen über die] als die Kommissionsberatungen gar keinen Zweifel daran Kriegsfürsorge in Anspruch genommen. Das ist er­Lassen, daß an eine Herabsetzung der Preise für die übrigen flärlich, denn die Kriegsfürsorge ist durch Reichsgesetz ge­

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wir erkennen das unumwunden an

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an wohl.

Oestlicher Kriegsschauplah.

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Nahrungsmittel nicht zu denken ist. Es steht heute fest, daß regelt, die Regierungen der Bundesstaaten haben lediglich Der Bericht der russischen Heeresleitung. die gewaltige Preissteigerung für Kartoffeln, die wir in die Ausführung zu überwachen, und gerade Preußen hat Petersburg  , 20. Juni.  ( W. T. B.) Mitteilung des diesem Frühjahr erlebt haben, nicht in natürlichen, sondern in es tünstlichen Ursachen begründet ist. In der Stommission spottete wollenden Ausführungsbestimmungen nicht fehlen laffen. Großen Generalstabs. In der Gegend westlich vom Njemen man über die düsteren Weissagungen der Nationalökonomen Der Minister des Innern hat auch in der Kommission dauern örtliche, langwierige Kämpfe fort. An der Narew­und anderer Wissenschaftler", die nicht eingetroffen sind. Die wiederholt Grundsäge über die Handhabung der Kriegs- front am 19. Juni Geschüßfeuer bei Jednorofetz nnd Grudust. Produzenten haben leicht lachen, sie haben ihr Schäfchen fürsorge entwickelt, mit denen wir uns im großen ganzen ein An der Tanew Front teine erheblichen Gefechte. Jr ins Trockene gebracht, aber nicht die Nationalökongmen verstanden erklären und von denen wir nur dringend wünschen der Richtung auf Rawa Rusta und an der Teichlinie bei und andere Wissenschaftler" haben die Teuerung verursacht, fönnen, daß die Gemeinden sie befolgen. Hoffen wir, daß er Grodet schritt der Feind am 18. und 19. Juni zu einer sondern die Erzeuger und Erzeuger und die Regierung, die eine jedem einzelnen Beschwerdefalle nachgehen und wenn es nötig Offensive mit starken Kräften, darunter neuerdings aus Belgien  sorgfältige Bestandsaufnahme hinauszuschieben verstanden ist, Abhilfe schaffen wird. Daß auf dem Gebiete der Kriegs- angekommenen Truppen. Am Dnjestr   dauerten am 19. Juni haben, die Don einer Beschlagnahme der Kartoffel- fürsorge noch vieles im Argen liegt, daß noch zahlreiche Miß- hartnäckige Kämpfe mit feindlichen Streitkräften fort, welche vorräte ebensowenig etwas wissen wollten wie von der Ein- stände zutage treten, ist auch von bürgerlicher Seite und von den Fluß aufwärts von Nignion überschritten. Vom Flusse führung eines Verkaufszwanges, die die Kartoffelzufuhr hintan- der Regierung zugegeben worden. zuhalten wußten und den Städten wie dem verbrauchenden Den Schluß der Kommissionsberatung bildete eine Aus- weiter vorgehend, drang der Feind bis in die Dörfer Koronet Bublifum gewaltige Lasten aufgebürdet haben. Jegt, nachdem sprache über die 2 age in Ostpreußen  , die Kommission und Kosmicrzin vor, wurde aber durch einen energischen die Bevölkerung, um sich zu sichern, für teueres Geld Star- erkannte die Leistungen der Regierung für den Wiederaufbau Gegenangriff mit dem Bajonett unter großen Verlusten wieder toffeln eingekauft, jetzt, wo die durch falsche Statistiken irre- von Ostpreußen   an und ersuchte sie, auf die weitere wirt- zurück geworfen und hinterließ allein in dem Dorse geführten städtischen Verwaltungen sich mit Vorräten versehen schaftliche Hebung der Provinz, insbesondere durch innere Rosmierzin über 2000 Gefangene und 7 Maschinengewehre. und dafür Riesensummen geopfert haben, zeigt sich auf ein- Rolonisation, Verbesserung der Verkehrsmittel und Elektrisierung Zwischen Pruth   und Dnjestr   dauerte ein heftiges Ge­mal, daß wir feine Kartoffelknappheit, sondern im Gegenteil Bedacht zu nehmen. einen Ueberfluß haben, und daß man gar nicht weiß, was Bei der Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses unter- fecht am 18. und 19. Juni fort. Bei dem Dorfe Balamutowka man mit den zurückgehaltenen Mengen anfangen soll. Und liegt es feinem Zweifel, daß das Plenum mit großer Mehr- nahmen wir 8 Maschinengewehre. trok dieser traurigen Erfahrungen soll der gleiche Weg auch heit sich in allen Punkten auf den Boden der Kommissions­jet wieder eingeschlagen werden. So bedauerlich das ist, verhindern beschlüsse stellen wird. Der angebliche Mangel an Kartoffeln hat zu einer starten können wir es nicht, dazu ist die Zahl unserer Vertreter im Abschlachtung von Schweinen geführt," in denen man nicht zu preußischen Landtage zu gering. Um so mehr aber sollte der Unrecht die schlimmsten Konkurrenten der Menschen erblickte. Reichstag  , vor allem die sozialdemokratische Fraktion, ihren Rom  , 21. Juni.  ( W. T. B.) Bericht der Obersten Heeres. Trotz dieser starken Abschlachtungen sind die Fleischpreise Einfluß und das Gewicht ihrer Zahl in die Wagschale zu nicht mir nicht gesunken, sondern sogar gestiegen, Haupt- werfen, um die Reichsregierung, bei der legten Endes die leitung vom 20. Juni: Das regnerische Wetter und der Nebel sächlich weil die Anordnung des Bundesrats, wonach die Ge- Entscheidung liegt, zu veranlassen, die Beschlüsse der preußi- behinderten und verlangsamten die Operationen im gebirgigen meinden einen Vorrat im Betrage von 15 M. auf den schen Gesetzgeber zu korrigieren. Teile des Kriegsschauplages. Indessen war es im Gebiete Kopf der Bevölkerung bereit bereit zu halten haben, eine des Krn möglich, unsere Besetzung durch Beziehen der starte Nachfrage nach Schweinen gezeitigt hat. Was ist Stellungen, welche die Umgebung Plezzos beherrschen, zu der­die Folge? Nach sachverständigem Urteil sind mindestens vollständigen und zu verstärken. Am Isonzo   warfen wir 1 Millionen Schiveine zu viel abgeschlachtet worden, dies zwei im Schuße der Nacht ausgeführte feindliche Gegen­Quantum wird uns fehlen, und wir haben für den kommen­angriffe gegen unsere kürzlich eroberten Stellungen um Plava den Winter mit einem Fleischmangel zu rechnen, der durch Paris  , 21. Juni.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von zurück. Am Abend des 18. Juni ließ ein feindliches Flug­Einfuhr vom Auslande nicht ersetzt werden kann, einmal, weil die kriegführenden Länder die Einfuhr hindern, und gestern abend. Im Abschnitt nördlich Arras   sind wir zeug Bomben auf einen aus dem Bahnhof Cormons giveitens weil in feinem Lande Vorräte an lebenden Tieren Herren des Buvalgrundes. Wir machten gegen Often einen ausfahrenden Sanitätszug fallen. Der Lokomotivführer wurde und Fleisch vorhanden sein werden, die den Bedarf Deutsch  - Angriff in Richtung Souchez und rückten etwa einen Stilo- verwundet und leichter Sachschaden angerichtet. lands decken könnten. Noch ließe sich der Gefahr einer allzu- meter vor. Der Artilleriekampf dauert mit großer Heftigkeit großen Teuerung dadurch ein Riegel vorschieben, daß die Ne- an. Westlich der Argonnen   schlugen wir einen heftigen

Westlicher Kriegsschauplah.

Der französische   Tagesbericht.

Der italienische Krieg.

Der italienische Tagesbericht.

Zu dem Kampfe bei plava.

gierung Höchstpreise für Vieh und Fleisch festsetzt. Aber dazu feindlichen Gegenangriff zurück und machten Gefangene. Wien  , 20. Juni.  ( W. T. B.) Das f. und. Kriegspreise­fann sie sich nicht entschließen, davon will vor allem die Auf den Maashöhen griffen unsere Truppen in quartier meldet: Ueber die jüngsten Kämpfe um den Plava­Mehrheit der Budgetkommission nichts wissen. Das einzige, dem Abschnitt des Grabens von Calonne   an, nahmen zwei Uebergang werden nachträglich folgende Einzelheiten bekannt. Die das die Kommission verlangt, ist eine weitere Verbilligung feindliche Linien ein und machten 70 Gefangene, darunter Italiener hatten mehrere Tage hindurch ununterbrochen aus mehr der käuflichen Futtermittel über die bisherigen Maßnahmen 2 Dffiziere. In Lothringen   in der Nähe von Reillon als hundert Geschützen die Stellungen unserer Truppen beschoffen. hinaus, damit die Erzeugung von Fleisch nicht weiter ver­feuert wird. Wohl gemerkt, die Erzeugung von Fleisch, nahmen wir ein Zentrum des feindlichen Widerstandes und als sie die Ueberzeugung gewonnen zu haben glaubten, daß durch aber mit feinem Worte ist in den Anträgen die warfen zwei Gegenangriffe zurüd: ein dritter Gegenangriff dieses Feuer unsere Positionen mürbe geworden feien, ging die dritte Rede davon, daß die Verkaufspreise in einem bestimmten drängte uns einen Augenblick zurück, aber wir eroberten fast italienische Division zum Angriff vor. In unerschütterlicher Ruhe ließ unsere Infanterie die Sturmfolonnen bis auf nahe Distanzen Verhältnis zu den Erzeugungskosten zu stehen haben. sofort die ganze Stellung wieder. Ein vierter Gegenangriff berankommen und eröffnete erst jetzt ein mörderisches Die Bevölkerung hat allen Anlaß, diesen Beschlüssen ihre wurde durch unser Feuer angehalten. Wir machten etwa Feuer. Die Italiener jedoch, in deren Reihen sich zahlreiche Aufmerksamkeit zu widmen und durch ihre Vertreter im Par- 50 Gefangene. Unsere Offensive im Fechttale macht im Tripoliskriege erprobte, tampfgewohnte Truppen befanden, ließen Iament, in der Presse, in Versammlungen und wo weitere Fortschritte; wir machten von neuem Gefangene. fich ungeachtet ihrer großen Verluste von der Vorrüdung nicht ab immer sich sonst Gelegenheit dazu bietet, ihren den Wünschen der Produzenten entgegengesetzten For­derungen in der schärfsten Form Ausdruck zu ber­leihen. Daß auch die Mehrheit des Reichstags sich der Er­kenntnis von der Notwendigkeit der Festsetzung von Höchst preisen für Vieh, Fleisch und Schmalz verschlossen hat, darf für uns fein Grund sein, lauter als je unsere Stimme zu er­heben und zu verlangen, daß mit dem System endlich ge­brochen wird.

Weniger eingehend waren die Verhandlungen der Kom­mission über die sonstigen in dem Antrage berührten Fragen. Ueber die allgemeine Lage der Industrie sprach man sich im großen ganzen in befriedigtem Sinne aus und äußerte nur eine Reihe von Einzelwünschen. Der Schwerindustrie wurde ob ihrer Betätigung vaterländischer Gesinnung reichlich Lob gespendet. Warum auch nicht? Eine Hand wäscht die andere, und wenn die Nationalliberalen den Konservativen so gefällig sind bei dem Streben auf Heraufsetzung der Lebens­mittelpreise, warum sollen dann die Konservativen den Nationalliberalen nicht den fleinen Gegendienst leisten und die Wünsche der Industrie erfüllen? Auf der anderen Seite fehlte es natürlich nicht an Klagen über Begehrlichkeit" der Arbeiter, namentlich der Bergarbeiter, die der Parole des Burgfriedens so wenig folgen, daß sie fogar Teuerungszulagen fordern. Es war das alte Lied, das wir auch im Frieden oft genug zu hören bekommen haben: Die Arbeitgeber bringen Opfer über Opfer, ihre Ein­nahmen gehen mehr und mehr zurück, aber die unvernünftigen Arbeitnehmer haben kein Einsehen, sie wollen nicht zu Löhnen arbeiten, die ihnen von oben diktiert werden, sondern selbst ein Wort mitreden bei der Regelung ihrer Lohn- und Arbeits­bedingungen. Bedauerlicherweise ist die Regierung diejen maßlosen Uebertreibungen der Vertreter der Industrie nicht

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Der Viadukt von Dammerkirch  .

WTB 1914

voit

Wie in dem amtlichen Be­richt der Obersten Heeresleitung erwähnt, ist am 30. Mai dic große Eisenbahnüberführung westlich Dammerkirch unserer Artillerie zerstört wor den. Dieser große Kunstbau war im August vorigen Jahres, als die Franzosen nach ihrer Niederlage bei Mülhausen   auf Belfort   zurückfluteten, zerstört worden. Unmittelbar nach dieser Schlacht wurden die sieg­reichen deutschen Truppen nach einer anderen Stelle der Kampf­front abtransportiert. So war es den Franzosen möglich, er­neut in die Gegend von Mül­ hausen   vorzubringen, wo sic durch deutsche Landwehr zunt Stehen gebracht wurden. In dem Stellungskampf, der nun­mehr begann, war es für die Franzosen natürlich von großer Wichtigkeit, den von ihnen zer­störten Kunstbau wieder her­

mit der nötigen Schärfe entgegengetreten. Das blieb wie Der Eisenbahin Viadukt 6. Dammerkirch im Baun.d.ersten Beschiessung i.August 1914 zustellen. Die Arbeiten hierzu stets so auch jetzt wieder den Sozialdemokraten vorbehalten. Beschlüsse inbezug auf die Industrie hat die Kommission nicht gefaßt; dagegen sind inbezug auf den Handel eine Reihe von Anträgen angenommen, unter denen zwei besondere Be­achtung verdienen. Die Kommission forderte die Regierung auf, dafür zu sorgen, daß bei dem voraussichtlichen Mangel an Petroleum zu Beleuchtungszwecken in ausreichendem Maße Spiritus und Karbid zu angemessenen Preisen zur Ver­fügung gestellt und Spiritus- und Karbid Lampen und Laternen in genügender Anzahl angefertigt werden, und ferner dafür, daß, sofern die Durchführung der Verord­mungen vom 27. Mai 1915 nicht zu einer die Verbraucher befriedigenden Gestaltung der Kleinhandelspreise für Ber­brauchszuder führen sollte, weitere Maßregeln getroffen werden, un dem Kleinhandel genügende Mengen von Ver­brauchszucker zuzuführen und die Kleinhandelspreise für Ver­brauchszutter in ein angemessenes Verhältnis zu den gesetzlich festgesezten Preisen der Raffinerien zu bringen.

Die Klagen, die in der Kommission über die Lage des städtischen Grundbesizes angestimmt wurden, ent­behren nicht der Berechtigung, und es verdient Anerkennung, daß man sich hier eine gewisse Zurückhaltung auferlegt und fich nicht zu Befürwortern der unerschwinglichen Forderungen des Schutzverbandes für deutschen Grundbesitz gemacht hat. Wir haben die Beschlüsse bereits früher im Wortlaut mit­geteilt, es genügt deshalb an dieser Stelle die Tatsache, daß die Kommission sich auf die Empfehlung von Maßnahmen be­schränkt hat, die dem Grundbesis zu helfen geeignet sind, ohne die Interessen der Allgemeinheit zu schädigen.

WTB 1915

Der grosse Eisenbahn- Viadukt bei Dammerkirch   nach der Zerstörung d.deutsche 42 Mörser( 20)

wurden von den deutschen Fliegern mit Aufmerksamkeit berfolgt. Ende Mai wurde durch eine Fliegerphotographie festgestellt, daß die Ueber­brückung der gesprengten Stelle beendet war. Auch wurde er­fannt, daß eine Probebelastung der Brücke durch einen Eisen­bahnzug stattfand. Nunmehr war es an der Zeit, die eigens zu diesem Zweck hinter die deutschen Linien herangeführte 42 Zentimeter- Batterie in Tätigkeit treten zu lassen. Wenige Schuß am 30. Mai genügten, um die Ueberführung auf eine Strecke von 100 Meter erneut und nachhaltig in Schutt zu legen. Der Stunstbau liegt 712 Kilometer vor unserer vor­dersten Infanterielinie. Zwei Photographien veranschaulichen den Viadukt vor und nach der Beschießung.