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Die Vorlage wird angenommen.

Schluß 834 Uhr.

Dermischtes.

fehr benachtheiligt sei, die Regierung die ihr obliegenden Ver- fund unter den heutigen Verhältnissen seine Zustimmung durch einen Mittelpfeiler getrennte, 11 Meter weite Oeffnungen pflichtungen z. B. in Bezug auf das Nachtwach wesen nicht geben fann. Um jedoch der Versammlung möglichst erhalten. 3Zur Vermeidung einer Verkehrsunterbrechung jell noch immer nicht erfüllt habe, obwohl Herr Minister entgegen zu kommen, will er die Anrechnung der vollen unterhalb der Brücke eine Nothbrücke gebaut werden, für welche Herrfurth ausdrücklich erklärt habe, daß die höheren Bei- Dienstzeit im auswärtigen öffentlichen und im Berliner Privat- 26 000. als erfte Rate verlangt werden. träge von der Stadt Berlin auch mit Rücksicht auf die schuldienst akzeptiren, ferner eine Erhöhung des Höchstgehalts der lebernahme des Nachtwachwesens auf den Staat gefordert Lehrer von 3700 auf 3800 M.( Versammlungsbeschluß 4000 M.), werden müßten. Der Staat stecke die Beiträge ein, ohne seinen der Lehrerinnen von 1950 auf 2000 M.( Versammlungsbeschluß Verpflichtungen nachzukommen. Die Petition auf Rückerstattung 2200 M.) zugeftehen. Das Maximalgehalt für die Lehrer soll der betr. Quote sei mit einigen Worten abgethan. Es sei un- statt in 28, erst in 31 Jahren erreicht werden; die Lehrerinnen erhört, mit welcher Ungerechtigkeit Berlin von der Regierung follen von 1200 m. nach 3, 6, 9, 12, 15 Jahren in die Gehalts­behandelt werde. Die Beziehungen Berlins zum Fiskus und zu tufen von 1400, 1500, 1700, 1800, 2000 m. aufrücken. Nach den Behörden sollen sich ja in neuerer Zeit sehr ge- diesen Vorschlägen ergiebt sich gegen die jeßigen Normen ein bessert haben; warum versucht man denn nicht auf Mehrbedarf von 368 657 M. Sußerdem hat der Magistrat die diesem Wege der Stadt zu ihrem Rechte zu verhelfen? Ortszulage von 200 m. für die Oberlehrer an den höheren Lehr­Vorsteher Langerhans: Die Regierung ließ auf unfere anstalten abgelehnt. Petition in der Kommission erklären, daß der Minister weder verpflichtet noch berechtigt sei, von dem gefeßlich feststehenden Betrage von 2,50 M. pro Ropf etwas abzulassen. Der Minister hätte freilich einen Weg gehabt, nämlich in den Etat einen Posten zur Rückerstattung einzustellen. Das ist aber nicht beliebt

worden.

Stadtfyndikus Weise ist erfreut, daß die Sache hier zur Sprache gebracht worden ist. Etwas weiteres werde nicht zu erreichen sein, namentlich nicht im Wege der Klage.

Stadtv. Singer: Wenn Herr Sachs bedauert, daß die Petition der Stadt Berlin im Abgeordnetenhause keine Wirkung gehabt hat, so kann man dies Bedauern theilen; wenn er aber andeutet, daß die Stadt die besseren Beziehungen zum Fiskus und zu den töniglichen Behörden, die jetzt vorhanden sein sollen, benußt, um wieder zu ihrem Gelde zu tommen, so meine ich, die Stadt Berlin hat feine Veranlassung, diesen Weg, der in die Borzimmer der Minister führt, au betreten. Die Stadt Berlin braucht nicht zu antichambriren, sie wird sich hoffentlich auch niemals dazu herablaffen.

Stadtv. Sa ch 3 II. bestreitet, solche Andeutungen gemacht zu haben. Es handle fich natürlich auch für ihn nur um Schritte, Die amtlich in vollem Lichte der Deffentlichkeit geschehen.( Ruf bei den Sozialdemokraten: Wir wollten sie auch blos vor Miß deutungen bewahren! Große Seiterkeit.)

Der Etat für die Polizei und Feuerwehr, sowie die vor geschlagene Resolution werden genehmigt.

2. bis zur definitiven Feststellunng der Besoldungen durch Gemeindebeschluß die Gehälter nach den bisherigen Normalsägen fortzuzahlen vorbehaltlich der etwaigen Nachzahlung nach erfolgtem Einverständniß der Gemeinde behörden.

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Proletarier der Thierwelt. Die sehr zahlreichen Natur­freunde unter unseren Lesern wird es interessiren, zu erfahren, daß jene Krähen, von denen hier kürzlich die Rede war, bei all' ihrer proletarischen Dürftigkeit und dito Hunger nicht einmal den süßen Trost haben, deutsche Reichsangehörige zu sein. Weit über­3n dieser Angelegenheit liegt folgender Antrag des Etats- wiegend Angehörige der Spezies Corvus cornix. L., als welche ausschusses vor: sie an ihrer grauen Färbung, von welcher Ropf, Schwanz und Die Versammlung wolle beschließen: in Erwägung, Flügel tiefschwarz abftechen, leicht zu erkennen, find fie in Stan­daß der von der Versammlung bewilligte Betrag zur Be- dinavien ansässig, in dessen Hunderte von Quadratmeilen messenden soldung der städtischen Bureau- und Unterhearten, des Ginöden sie im Sommer in derselben unauffälligen und nüßlichen Lehrerpersonals an der städtischen Schrlen, somie der Weise leben, wie unsere Krähen( welche augenblicklich weiter im Schuldiener an den höheren Lehranstalten vom 1. April 1894 Süden find) bei uns. Alljährlich Mitte Oktober, mit großer ab die Vorlage des Magistrats um 1169 067 m. über- Pünktlichkeit, tommen sie au uns. Wie sie bei uns leben und steigt, daß ferner beide Gemeindebehörden mit Ein- sich im allgemeinen durchschlagen, dürfte bekannt sein; weniger führung des Systems der Alterszulagen einverstanden vielleicht, daß man sie in weniger belebten Straßen mit gekochten find, bisher aber ein Einverständniß bezüglich der Kartoffeln, Fett, Knorpel und anderen nicht absolut ungenieß­vorerwähnten Mehrkoste nicht erzielt ist, daß endlich die baren Abfällen bis auf seine Fensterbrüstung gewöhnen kann. Uebersichtlichkeit und Vollständigkeit des Etats die Ein- Das erste Mal wird dieser lehte tühne Schritt natürlich nur stellung des Höchstbetrages dieser Besoldungen erfordert, unter dem Drucke des fürchterlichsten Hungers, bei hohem Schnee 1. Jm Spezialetat, betreffend rers iedene Einnahmen gethan Ginmal überzeugt, daß ihnen nichts Böses widerfährt, und Ausgaben, eine neue Position einzustellen mit werden ber die klugen Thierchen bald zutraulicher und bald 1 169 067 M. für die durch Einführung des Systems der betteln sie ganz regelrecht, indem sie sich besonders gern, wie alle Alterszulagen etwa erforderlichen Mehrbeträge an Be Bettelleute, auf Stellen niederfauern, wo man sie sehen muß, und foldungen, wenn das noch nichts bicht pat leta wenn das noch nichts hilft, wiederholt dicht vor den Fenstern ihres Gönners entlang segeln. So fäßt sich ein Proletarier vom anderen durch helfen. Böse wird es aber, menn die armen Schweden wie Scheffel's Jüngling das Terrain nicht erkannt" haben und diesem oder jenem Edelsten und Besten" ins Gehege gerathen. Jeden Winter hat man nur zu oft Gelegenheit in unseren Kreis- und Amtsblättern Bekanntmachungen des Inhalts zu lesen, daß zur Bertilgung des Ungeziefers oder Raubzeuges" in diesem oder jenem Guts­bezirke Gift gelegt ist. Die dahintersteckende sportliche Praxis besteht darin, daß man auf die verschneiten Gefilde mit Strychnin oder Arfenit vergiftete Fleischabfälle auslegt. Daß der betreffende Naturfreund" so lange, bis der letzte Rest des Gifts verzehrt ist, feine theuren Jagdhunde zu Haus behält, versteht sich; was aus den Hausthieren anderer Leute wird, kümmert ihn nicht weiter; und wenn die armen hungrigen Krähen, welche seine Acter stets, sobald es der Schnee irgend gestattete, thatsächlich von Unrath und Un­geziefer rein bielten, in meilenweitem Umkreise, besonders aber unter den Bäumen, wo sie ihr allnächtliches Obdach haben, todt daliegen, hat er gar seine helle Freude. Nun, auch Elend und Gefahren gehen vorüber. Mitte März, wenn es zu Haus wieder Arbeit giebt, schütteln unsere Wintergäste den Staub von ihren Pantoffeln, obgleich grade die Sorte nach einer alten Bauernregel die allertheuerste ist, und empfehlen sich allerseits, dem mitleidigen Vorstadtproletarier, wie dem edelgeborenen Aasjäger, um wieder an die schweigenden Bergseen und in die braunen Tunbren ihrer Heimath zurückzukehren, wo sie vielleicht in Monaten feinen Menschen wieder sehen. Welcher Unterschied! Wie lehrt die Noth selbst die Thiere denken und handeln, und wie verroht da­gegen Nichtsthu und Ueberfluß sogar die Menschen! Sogar Einöden, die farm ein Mensch betritt, werden ihrer bescheidenen, nüglichen Thiswelt beraubt, müssen noch ihre Möven- und Stiebigeier, ihre Krametsvögel dem Gaumentihel, ihre Krähen der Mordlust einer übersättigten Gesellschaft ausliefern. Und das

Stadtv. Friederici befürwortet als Referent des Etats­ausschusses die Annahme dieser Resolution, die für die endgiltige Regelung der Dienstalter zulagen- Frage die etatsmäßige Grund lage schaffen soll.

Die Spezial- Etats für die städtische Straßenbeleuch. tung, Straßenreinigung und Besprengung, sowie für die Gemeinde Friedhöfe werden unverändert ge- Ohne Debatte wird einstimmig demgemäß beschlossen. nehmigt. Die Magistratsvorlage foll nach einem Antrage Cassel einem Beim Etat für die Zivilstandsämter bringt Ausschusse von 15 Mitgliederr überwiesen werden. Stadtv. Schulz I. verschiedene Mißstände in der Hand Stabtv. Cassel: Die Aeußerungen des Stadt Schulraths habung des Dienstes auf den Standesämtern zur Sprache. Bertram ließen in der vorigen Sigung nicht darauf schließen, Bielfach sei die Dienstzeit willkürlich eingeschränkt, einzelne daß wir beim Magistrat so menig Entgegenkommen finden Standesbeamte gingen über eine bestimmte Anzahl von Auf- würden. In der Zustimmung zur Anrechnung der auswärtigen geboten oder Trauungen an jedem Tage nicht hinaus, Dienstzeit ist eine große Konzeffior an uns nicht zu erblicken, dadurch würden zahlreiche Trauungen länger hinaus: denn ohne diese wäre eben an eine Bestätigung der neuen Regelung geschoben, als den betr. Paaren lieb sei, und so hätte man in- durch die Staatsbehörden nicht zu denken gewesen.( Sehr richtig!) Die direkt durch Verschulden der Standesbeamten die schönste jezige Vorlage bringt sogar Verschlechterungen gegen die ursprüng­freie Liebe"( Heiterkeit). Das Uebel liege daran, daß die Standes liche. Die Finanzlage hat man weder bei der Schloßplatfrage, noch beamten zu alt feien, zum Theil aus ganz anderen Karrieren bei der Vorlage des neuen Nathhauses ins Feld geführt. Soll fämen, vielfach verabschiedete Militärs und von Adel seien, was denn der Stern von Berlin , von dem der Stadt Baurath alles nicht für die Berliner Bürgerschaft vonnöthen sei. Der Hobrecht in seinem edler Pathos sprach, nur über dem Schloß Ton, der auf manchen Standesämtern herrschte, erinnere häufig play leuchten?( Große Heiterkeit.) Die Kosten für die Auf­an den Ton des Exerzierplazes, wenn dort Rekruten gedrillt befferung der Lehrergehälter werden wir wirklich noch bestreiten werden. Redner könne für alle feine Behauptungen Beispiele tönnen. Wir bleiben dabei, daß unsere früheren Beschlüsse den und Namen anführen, will dies aber mit Rücksicht auf die betr. richtigen Ausdruck des Nothwendigen enthalten. Wir haben Personen unterlassen. allerdings von Gerüchten gehört, wonach man im Magistrate be­Oberbürgermeister Zelle: Die Dienststunden der Standeshauptet, die große Mehrheit der Versammlung habe den Beschluß ämter find festgesetzt. Für die Aufdeckung von Mißständen sind nur gefaßt in der Erwartung, daß der Magistrat ihn verwerfen wir dankbar; ich bedauere sehr, wenn das Publikum in un- würde.( Hört! Hört!) Gegen ein solches Gaufelspiel, gegen zuträglicher Weise behandelt worden ist, daß nicht öfter schon in eine solche Posse müssen wir nachdrücklich protestiren den einzelnen Fällen Anzeige an den Magistrat ergangen ist. Oberbürgermeister 8elle: Ich weiß von solchen Privat- ist Deutsche Kultur! Für die Standesbeamten übrigens ist der Oberpräsident die gesprächen nichts; ob mit den anderen Magistratsmitgliebern Aufsichtsbehörde. Zu der Erwähnung des Adels bemerke ich, folche gehalten sind, ist mir unbekannt. Jedenfalls steht es beiden daß nach der Verfassung doch der Unterschied der Stände auf- Kollegien nicht an, sich von solcher Unterhaltungen beeinflussen gehoben ist.( Heiterkeit.) zu lassen.( Sehr richtig.) Wenn auf die Finanzfrage eingegangen und die Schloßplanfrage wieder berührt wurde, so erkläre ich nach mie vor, daß ich unfere Finanzlage für eine gesunde halte. Eine gewisse Vorsicht aber ist nöthig, weil die Bedürfnisse der Stadt jetzt einen höheren Prozentsatz als den zuletzt erhobenen nöthig zu machen beginnen.

Stadtv. Sentig: Ich will nur das Eine erklären: Ber­abschiedete Offiziere und Adlige befizen oft mehr Ehrgefühl und Pflichtbewußtsein, als abgedankte liberale Prediger!( Große Un­ruhe; Rufe: Pfui! Bürgerstolz!)

Der Ausschuß schlägt zu diesem Etat eine Refolution vor: Die Versammlung ersucht den Magistrat, eine Revision der Mo­biliareinrichtung ber Standesämter eintreten zu laffen.

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Briefkaffen der Redaktion. Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Zwet Buchstaben oder eine Zahl) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden foll. F. R. 100. Helene" ist nicht, Zum Glück der Damen " schon vor längerer Zeit in Buchform erschienen.

Wittwe H., Liegnigerstraße. Wollen Sie an einem der nächsten Abende in die Sprechstunde kommen. Mainz . Soll besprochen werben. Eisenbahnfiskus. Dem Betreffenden ist Mittheilung

gemacht. Die genommen.

Stadtv. Borgmann: Die Vorlage beweist, wie sehr ich mit den in der vorigen Berathung ausgesprochenen Zweifeln an der Bereitwilligkeit des Magiftrats zum Entgegenkommen im Rechte war. Wir kennen ja den Magistrat; er hält uns nur A. Jänsch. Gratisanzeigen werden nur einmal auf­noch als eine Jasage Maschine für seine Vorlagen. Forderung gerade der Lehrer und Lehrerinnen nach besseren Gehalts- V. Crefeld. 1. Wir können nur wiederholen, daß bei verhältnissen greift lange Jahre zurück; das sollte auch der Spezialwaffen die dreijährige Dienstzeit bleibt. 2. Der Be­Oberbürgermeister wissen. Wenn unsere Finanzverhältnisse wirt- treffende kann sich auf den§ 103a der Gewerbe- Ordnung be­lich augenblicklich nicht so schlecht sind, so müssen wir erst recht rufen.

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Der Etat und die Resolution werden angenommen. Jm Spezialetat Verschiedene Einnahmen und Ausgaben" befinden sich in der Einnahme u. a. 289 155. Antheil der Stadt Berlin an der Dotation der Provinzial- und Kreisverbände, 3 095 682 M.( im Vorjahr 4 802 590 M.) Dotation der Stadt aus der lex Huene, 883 000 m. Beitrag aus der Staatstaffe zur Erleichterung der Volksschullasten, 525 375 M. Rente von der Englischen Gasgesellschaft( Imperial Continental auf unseren Beschlüssen beharren. Es giebt keine Beamtenkategorie, 2. 13. 1. Das Mädchen kann Logis und Kost beanspruchen. Gas Association), 450 000 m. 2bgabe der Berliner Elektrizitäts - an welche so viele Anforderungen gestellt werden während ihrer 2. Ste mag den Antrag auf Bertagung bis zur Beiordnung werke, 1222089 M. Abgabe der Pferdebahngesellschaften, 255 000 m. ganzen Amtsdauer als die Lehrer; dagegen haben wir Magistrats- eines Rechtsanwalts stellen. 3. Die Armenverwaltung hat da Bacht von Nauck u. Hartmann für die öffentlichen Anschlagssäulen, fetretäre, welche ohne Examen nach 19 Dienstjahren 4000 m. damit nichts zu thun. 4. Kommen Sie in die Sprechstunde. fowie 8 414 590 M. Ueberschuß aus dem Verwaltungsjaht Gehalt bekommen. Wenn es sich darum handelt, billige 5. Sch. 18a. Schreiben Sie an die Abtheilung des 1892/93. Insgesammt beträgt nach dem Entwurf die Einnahme Beamten zu erlangen, so fönnten wir das auch auf Magistrats für Miethssteuer und stellen Sie die Sache vor. 10 140 450 M., die Ausgabe 1011 096 m. Jn der Ausgabe die Stadträthe anwenden.( Große Heiterkeit.) Würden wir diese G. 2. Sie müssen sich einen Anwalt nehmen, da vor dem stehen Leistungen aus Verträgen und Testamenten, Beiträge und Posten an den Mindestforderuder ausschreiben, wir würden quali- Landgericht die Prozeßpartei nicht selbst auftreten darf. Den Geschenke an Vereine und Institute, Ausgaben für gemeinnüßige tativ nicht den geringsten Schaden erleiden. Eine derartige Be Anwalt müssen Sie bezahlen, Sie können aber, wenn Sie den Zwecke, die Ausgaben für das Märkische Provinzialmuseum und handlung eines Antrages der Versammlung durch den Magistrat Prozeß gewinnen, Erstattung der Kosten von dem Kläger ver­für das städtische statistische Amt, die Ausgaben für kirchliche und entspricht feineswegs der Würde derselben. Wir stimmen für langen. Kunstzwecke und für Repräsentation, sowie im Extraordinarium u. a. die Ausschußberathung, obwohl wir nicht gerade hoffnungs- Nr. 100. R. M. Wenn Sie in Ihrem Kontrakt drei­der Dispositionsfonds von 500 000. zu unvorhergesehenen Aus freudig find über den Ausgang derselben. Ich muß monatliche Kündigungsfrist haben, so tönnen Sie auch schon gaben. auf dem Standpunkt fiehen bleiben, daß man den früher als drei Monate rechtswirksam kündigen. Der Etatsausschuß empfiehlt hierbei, dem Magistrat zur Er Forderungen der Lehrerschaft deswegen nicht entgegen Wittwe H., Lieguigerstr. 1. Veranlassen Sie den jungen wägung zu geben, ob dem hiesigen Mädchenheim eine Bei- tommen will, weil sie eben die Lehrer des arbeitenden Boltes Mann, in der Sprechstunde vorzusprechen. 2. Nein. hilfe aus städtischen Mitteln oder für seine Schülerinnen freier find. Ganz unbegreiflich ist der ablehnende Standpunkt gegen M. N. 100. Klagen Sie gegen die Berufsgenossenschaft Unterricht in den städtischen höheren Mädchenschulen zu gewähren bie Forderungen für die Lehrerinnen, welche der Magistrat mit auf Ersatz. sein möchte. einem wahren Almofen abfinden will. Die bundesräthlichen Mucken müssen dem Magistrat endlich einmal ausgetrieben werden!( Große Heiterkeit. Borsteher Langerhans erklärt den Ausdruck für unparlamentarisch.)

"

von

Joseph Kohl. Ohne genauere Angaben läßt sich Ihre Frage nicht mit Sicherheit entscheiden. Wenden Sie sich an den Vorstand der Versicherungsanstalt und senden Sie den Bescheid, den Sie erhalten, in Abschrift ein.

R. S. 175. Da Jhre Verwandten mit einem Billet dritter Klasse in der zweiten Wagenklasse betroffen wurden, so ist die Eisenhahnbehörde die Ordnungsstrafe zu verlangen berechtigt. Vielleicht führt indeß eine Eingabe an das Eisenbahn Betriebs­ amt zur Niederschlagung der Strafe. Versuchen Sie es damit Zwei Wettende 1. Nein.

Gestrichen hat der Ausschuß die neu eingestellten 1000 M. für die Goßner'schen Kleinkinderbewahranstalten und 500 m. Beihilfe für das Viktoria- Lyceum zu den Kosten der neusprach lichen Kurse. Dagegen find 50 000 m. Zuschuß für das Kaiser Stadtschulrath Bertram: Der Magistrat ist der Ver-$. 10. 1. Ja. 2. Das Aufgebot muß auch in Berlin er­und Raiserin Friedrich Kinder- Krankenhaus nachträglich neu ein sammlung weit entgegengekommen, und zwar durch die völlige folgen. 3. Der Standesbeamte hat die Fragen nicht zu stellen. gesetzt worden. Die Ausgabe erhöht sich dadurch auf 1 059 596 M. Anrechnung der auswärtigen und Privatschul Dienstzeit. Damit H. S. Wir können Ihnen hierüber keine Auskunft geben. Die Anträge des Ausschusses werden angenommen; abgelehnt wird selbst eine Erhöhung der Ausgaben eintreten. Wenden Sie sich an den Vorstand der freireligiösen Gemeinde. wird nur der Zuschuß für das Kinder- Krankenhaus auf Antrag Die 50 Mart für die Lehrerinnen haben wir auch nicht Borgia 4. 1. Er muß hier eine dauernde Beschäftigung des Stadtv. Pintussohn und trotz lebhafter Befür für eine Verbesserung angesehen, die Anrechnung der angenommen haben und sich nicht bloß vorübergehend aufhalten. wortung durch den Stadtrath Straßmann und den Stadtv. auswärtigen Dienstzeit bringt aber aber eine ganz erhebliche 2. Das Standesamt, in welchem man wohnt, ist zuständig, Irgend Horwiz. Bulage zu den jetzt von ihnen bezogenen Gehältern sofort mit eine Frist ist nicht nothwendig. Der Spezialetat der Kapital und Schuldenversich. Sie werden doch die Entziehung der Zulagen nicht als waltung" wird unverändert genehmigt. Zwangsmittel anvenden wollen, um Ihren Willen zu erreichen. Der Magistrat ist den Beschlüssen der Versammlung hin- Stadtv. Gassel: Mit dieser Aufrechnung der Zulagen sichtlich der Lehrergehälter nach dem System der Dienst fommen wir nicht weiter; es wird dabei leicht übersehen, daß alterszulagen nicht beigetreten und unterbreitet der Ber 988 von den 2150 Lehrern gar feine Zulage erhalten( hört, sammlung seine anderweiten Vorschläge. Getreu seinem fon- hört!) G3 fommt nur darauf an, ob die Gehälter ausreichend sequent festgehaltenen Standpunkte, daß das bestehende Stellen- find oder nicht. Die schroffe Art, wie der Oberbürgermeister dem Aus­etatssystem ohne wesentliche Vermehrung der schuß möglichst wenig Erfolg wünscht, wendet er sonst nicht an, Ausgaben in einen Dienstalters Etat übergeleitet werden wenn es sich um abgelehnte Magistratsvorlagen handelt! müsse und daß mit dem Systemwechsel eine wesentliche Erhöhung Stadtv. Sachs II: Nehmen wir den Vorschlag des Stadt­der Beamten und Lehrergehälter nicht vorgenommen werden schulraths an, so tritt ein, was wir gerade verhindern wollen. jolle, lehnt er die weitergehenden Beschlüsse der Versammlung ab. Wir wollen die Agitation aus den Lehrerkreisen herausschaffen, Schon seine ursprüngliche Vorlage habe eine Erhöhung von durch die Magistratsvorlage wird sie geradezu verewigt, während 375 520 Mart enthalten; die Beschlüsse der Versammlung beber Magistrat unseren weitergehenden Wünschen dann erst recht züglich der Gemeindelehrer und Gemeindelehrerinnen würden sein Nein entgegensetzen wird. Die betheiligten Kreise werden Dagegen allein schon eine Mehrausgabe gegen die bis- gern auf ein folches Linsengericht verzichten. herigen Grundfäße von 1 057 057 Mart verursachen. Nachdem auch Stadtv. Dinse für Ausschußberathung ge­Das Durchschnittsgehalt der Lehrer würde sich nach sprochen, wird demgemäß beschlossen. Der Ausschuß wird sofort jenen Beschlüssen um 454, der Lehrerinnen um 202 M. erhöhen. vom Vorstande ernannt; es gehören dazu auch die Stadtv. Zur Deckung dieser Steigerung der Gehälter einer einzigen Bruns und Borgmann. Beamtentlasse müßte die Einkommensteuer um 5 pCt. erhöht Die Schlesische Brücke soll abgebrochen und durch ber Maglitrat bei der städtischen Finanzlage einen massiven Neubau ersetzt werden; die neue Brücke soll zwei,

werden, wozu

D

Depeschen.

( Depeichen des Bureau Herold.) Budapest , 21. März. Für die Beerdigung Ludwig Kossuth's werden die weitgehendsten Vorbereitungen getroffen. Die Ver­treter der Stadt traten heute Nachmittag zu der Beschlußfassung zusammen, die Beisetzung der Leiche auf Kosten der hiesigen Rommune stattfinden zu lassen. Sämmtliche Theater find heute gefchloffen. Deputationen vieler Städte haben sich bereits zur Theilnahme am Leichenbegängniß angemeldet.

Brüssel, 21. März. Auf dem am 8. April in Salonviere stattfindenden Sozialistentongreß werden hauptsächlich Dis. kussionen über die Maifeier, die Wahl- und Lohnfrage gehalten werden.