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Nr. 182. 32. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Politische Uebersicht.

Souutag, 4. Juli 1915.

der Wirtschaftsgüter durch die Allgemeinheit hingestellt, und er hat Rreis der allgemeinen Erörterung tritt". Soffent weiter als den Preis des Kampfes bezeichnet, daß das Land allen lich hat das mehr zu bedeuten, als eben nur die( unter Präventiv eigen" sei. Wenn das auch vielleicht allgemeine Redewendungen zenfur erfolgende) Erörterung!

Porfirio Diaz gestorben.

Nach einer Pariser Meldung ist der ehemalige Präsident

find, denen man nicht zuviel Bedeutung beimeffen darf, so kann doch Antrag auf Aufhebung des Belagerungszustandes. daraus nicht geschlossen werden, daß die Sozialdemokratie irgend­Die Wiederherstellung des gesetzlichen Zustandes fordert wie geneigt oder gar entschlossen sei, ihre wirtschaftlichen Grund­ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion der Zweiten fäße über Bord zu werfen und sich mit der jeßigen Wirtschafts­sächsischen Stammer. Die sozialdemokratische Fraktion hatte ordnung abzufinden. In diesem Zuſammenhange möge auch daran von Merito, Porfirio Diaz , am Freitagabend gestorben. eine Interpellation über die Handhabung des Belagerungs- der Partei, Abg. Haase, im Reichstage unumwunden aussprach, erinnert werden, daß der in letzter Zeit vielgenannte Vorsitzende Diaz hat ein Alter von 85 Jahren erreicht. Er war von zustandes in Sachsen eingebracht. Die Regierung lehnte eine falls sich die Regierung meiterhin den sozialdemokratischen Forde einer italienischen Mutter geboren und hat sich über 30 Jahre Beantwortung der Interpellation ab, weil sie in dieser Frage rungen gegenüber abwartend oder ausweichend verhalten sollte, lang als Präsident zu behaupten verstanden. unzuständig sei. Nunmehr hat die Fraktion folgenden Antrag würden die aus dem Felde heimkehrenden Krieger im Verein mit eingebracht: ihren zurückgebliebenen Gesinnungsgenossen stürmisch ihr

Kämpfe um die Stadt Mexiko .

Die Kammer wolle beschließen, die Regierung zu ersuchen, Recht fordern. Er warnte, sich darüber einer Täuschung hin­bei der Reichsregierung für die alsbaldige Wiederherstellung zugeben, und stellte in Aussicht, daß der Kampf um die Demokrati - New York , 2. Juli. ( W. T. B.) Nach einem Telegramm aus des gesezmäßigen Zustandes auf dem Gebiete fierung der Einrichtungen des Staates nachdrücklicher denn je ge- Puebla vom 25. Juni haben die Kämpfe, die zwischen Carran­des Presses, Vereins- und Bersammlungs- führt werden solle. Das klingt nicht so, als ob die Sozialdemokratie zisten und Zapatisten um den Besiz der Stadt Merito rechtes mit allem Nachdrud einzutreten." jezt schon gewillt sei oder nur daran denke, sich gründlich oder entbrannt waren, acht Tage gedauert. General Gonzales, grundsäglich zu ändern. Dabei muß immer in Erwägung gezogen der Anführer einer tonstitutionalistischen Armee von 30 000 Mann, werden, daß diese Aeußerungen nicht vor irgendeinem Genossen oder irgendeinem sozialdemokratischen Blatte herrühren, sondern von marschierte von Puebla auf die Hauptstadt los, stieß aber auf den den anerkannten Führern der Partei, und daß sie im Namen der heftigen Widerstand der Armec des Generals Zapata und einer Ab­teilung von Bürgern, die die Zugänge zur Stadt verbarrikadiert Partei abgegeben worden sind." hatten. Die Konstitutionalisten drangen zwar in die Vorstadt ein, fonnten sich aber der dort befindlichen Wasserwerte nicht bemächtigen, sondern wurden mit schweren Verlusten zurückgeschlagen.

Versammlungsverbot.

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Eine Vergeltungsmaßnahme.

Die Solinger Polizeibehörde verbot laut Voff. 3tg." einen für Montag abend angekündigten Vortrag des Genossen Scheidemann . Nach der Tagesordnung wollte Scheidemann über Die Boltsernährung im Striege" sprechen. Die Polizei­verwaltung verlangte die Erklärung, daß Scheidemann über Der Reichsanzeiger" veröffentlicht eine Verordnung des Bundes, bestimmte Angelegenheiten nicht sprechen werde. Da diese Da diese rats vom 1. Juli betr. die gewerblichen Schutzrechte feindlicher Erklärung nicht abgegeben wurde, verbot die Polizei die Ab- Staatsangehöriger. Danach können im Wege der Vergeltung" haltung der Versammlung. Desgleichen wurde im benach- Batentrechte, Gebrauchsmusterrechte und Warenzeichenrechte, soweit barten Ohligs ein Vortrag Scheidemanns über dasselbe Thema fie Angehörigen feindlicher Staaten zustehen, durch Anordnungen verboten. des Reichskanzlers im öffentlichen Interesse beschränkt und auf­gehoben werden. Insbesondere können anderen Ausübungs- und Nugungsrechte erteilt werden. Den Anordnungen fann rüdwirkende Geltung beigelegt werden. Feindliche Staaten im Sinne der Ver­ordnung sind England, Frankreich und Rußland .

Die Zukunft der Sozialdemokratie. In der Deutschen Tageszeitung" schreibt der ton­

fervative Abgeordnete Dr. Oertel:

Es ist ohne weiteres zuzugeben, daß die Hoffnungen auf eine Entwickelung der Sozialdemokratie zu einer wenn auch radikalen, Staatliche Beamtenfürsorge in Bayern . fo doch nicht revolutionären Reformpartei begrün- Zur weiteren Fürsorge für die Hinterbliebenen der Beamten und det sein würden, wenn der obengenannte Wilhelm Kolb mit den Offiziere hat die Bayerische Regierung mit sechs deutschen Ver­Ausführungen seiner Flugschrift die überwiegende Mehrheit der sicherungsgesellschaften Verträge abgeschlossen, deren Vergünstigungen Parteigenossen hinter sich hätte. Eine Partei nach dem den Beamten und Offizieren zugute kommen. Die Prämien werden Herzen und nach den Darlegungen Kolbs könnte als Reformpartei angesehen, behandelt und ge- von der Staatstaffe vorschußweise vorausbezahlt und durch Gehalts­wertet werden. Ob aber die Mehrheit der deutschen Sozial- und Pensionsabzüge gedeckt. demokraten hinter Kolb steht, das muß füglich, mindestens vor­Läufig, bezweifelt werden.

Will die Sozialdemokratie sich wirklich zur Reformpartei ent­wideln und als solche gewertet werden, dann muß sie auf das Be­

Branntweinmonopol in Defterreich.

Gegen Parteizerrüttung."

Unter diesem Titel hat der Vorstand der Sozialdemokra tischen Partei Deutschlands und der Vorstand der Reichstags­fraktion in der gestrigen Nummer des Borwärts" wie in der gesamten Parteipreffe eine Entgegnung auf ein in den Kreisen von Partei- und Gewerkschaftsfunktionären verbrci­tetes Zirkular veröffentlicht, die eine sehr eingehende Erwide­rung verdiente, sie aber leider unter den obwaltenden Um­ständen nicht finden kann.

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Daß die genannten Vorstände sich mit ihrer Entgegnung an die Deffentlichkeit wenden, die von dem Inhalt des Zirku­lars nur soweit Kenntnis erhält, als es in der Entgegnung wiedergegeben wird, wollen wir ihnen nicht zum Vorwurf machen. Diese Tatsache beweist jedoch von neuem, wie un­gleich in dieser Zeit bei allen Parteia usein- andersetzungen Licht und Schatten verteilt Wie bereits amtlich gemeldet ist, hat eine§ 14- Verordnung in Schärfe aussprechen, die andere vermag höchstens formale sind. Die eine Seite fann sich in vollster Ausführlichkeit und kenntnis zum Republikanismus, auf das sogenannte End- Desterreich die Branntweinsteuer um 20 Kronen für den Heftoliter Irrtümer und Unterstellungen in fargen Andeutungen zu­ziel und auf den Klassenkampf verzichten. Die be- reinen Alkohols( d. i. ungefähr 4 Hektoliter Trinkbranntwein) erhöht. riidzuweisen. Bei solcher Lage der Dinge ist es denn freilich rufenen Vertretungen der Partei haben bisher einen dahingehenden Die Steuer beträgt jegt für den Liter reinen Alkohols 1 Krone ein leichtes, gegen Parteizerstörer" das schwerste Geschütz Willen nicht bekundet. Kolb sagt allerdings in dem mehrfach er- 80 Heller; bei den 1 000 000 Litern Kontingentspiritus erhalten der wähnten Buche, daß die Sozialdemokratie nach dem Kriege eine Staat von jedem Liter 160 Heller, die Brenner 20 Heller. Gleich­aufzufahren. andere Stellung gegenüber der Monarchie ein zeitig wurden die Kontingentinhaber verpflichtet, ein weiteres ein Machwerk", das einen ganzen Wust von Entstellungen Die Erklärung der beiden Vorstände nennt das Zirkular nehmen müsse. Er ist aber auch, soweit wir gesehen haben, der einzige unter den führenden Parteigenossen, der sich so oder ähnlich Jahr die jetzigen Preise innezuhalten, während die Ne- und Verdrehungen" enthalte, um schließlich zu behaupten, nur geäußert hat. Die Feindschaft gegen die Monarchie ist selbstver­gierung Preis für Brennspiritus pro Liter um Böswillige" könnten derartige Vorwürfe erheben. Das ständlich in der Kriegszeit zurüdgetreten oder doch nicht laut ge­10 Heller, die Vergütung( Liebesgabe) pro Hektoliter Machwerk" und die Entstellungen" ertragen die Unter­worden. Ob das aber nach dem Frieden so bleiben werde, ob die um 2 Kronen herabgesezt hat, dies um der Ueberproduktion zeichner des Zirkulars, zu denen ja auch die Mehrzahl der Sozialdemokratie ihre antimonarchische und republikanische Ge- entgegenzuwirken. Das Kartell wird vom Staat vor dem Auf- Vorwärts"-Redakteure gehört, mit jener Gelassenheit, zu der finnung ganz aufgeben oder einer starten Revision unterziehen kommen von fonfurrierenden Außenseitern dadurch geschüßt, daß die sie ihre vieljährige politische Tätigkeit und die zahllosen Er­merde oder könne, muß dahingestellt bleiben. Man wird zunächst Regiernng teine neuen Branntweintonzessionen erteilt. So wird den fahrungen dieses Kampfes erzogen haben. Jeder politisch gut daran tun, in dieser Beziehung nicht allzu starke Hoffnung zu Startellisten jeglicher Kampf um ihre Gewinne erspart, sie können sie Tätige weiß ia, daß er sich den abenteuerlichsten Angriffen aus­Was das sogenannte Endziel, die Ueberführung der in voller Ruhe genießen. Ein solches Vorgehen der Regierung wäre ſeßt, wenn er Vorgänge des politischen Lebens so charakteri­rbeitsmittel in den Besiz der Gesamtheit, an- an fich faum zu begreifen; sie fügt aber ihrer Verordnung- die siert, wie sie ihm im Lichte seiner Auffassung erscheinen. Es langt, so hat der Reichstagsabgeordnete Scheidemann , der be- ein unter Mitwirkung des Parlaments zustandekommendes Gesez fommt eben alles auf die Auffassung an, von der man bei kanntlich zu den Gemäßigten gehört, im Reichstag ausdrücklich als vertritt den Kommentar hinzu, daß nun die Einführung der Beurteilung der Vorgänge ausgeht. Und daß die Mehr­das fünftige Ziel der sozialdemokratischen Partei die Beherrschung eines staatlichen Branntweinmonopols in den heit des Partei- und Fraktionsvorstandes über die strittigen

hegen.

Bei den Standschützen.

Von Hugo Schulz - Wien .

Kärnten , den 19. Juni.

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da zugegangen: Herr Major, i meld' g'horschamst, bei

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a G'fecht. Fuchzehn von ins san tot und a fuchzig verwundet, aber bei die Wallischen liegen die Toten diacht auf."

Begriffe. Die Standschüßen haben zum Beispiel man denke aus einem Grenzgefecht zum Major, um ihm zu melden, wie es nur selbstgewählte Offiziere! Diese Offiziere sind aber nicht etwa Staatsbeamte oder Advokaten oder Richter, die vielleicht einmal Reserveleutnants waren, sondern genau solche Bauern oder Handwerker oder Gastwirte wie die andern, die sich Das Standschüßenbataillon, das ich besuchte, ist eins von den vielen, mit ihnen im Frieden Sonntags auf den Schüßenständen ver- nur eine ganz kleine Zahl von Ortschaften ist darin vertreten. In Wenn man früher sehen wollte, wie sich ein Volf darstellt, das sammelten, um sich ihr Best herauszuschießen. Manch einer von herrlicher Hochgebirgslandschaft liegen die Stellungen, die es besezt noch alte, atavistische Kriegssitten gewahrt und seine ganze Lebens- diesen Schüßenführern mag auch ein böses Gewissen haben, auf und die es festzuhalten entschlossen ist. Ueber grüne Kuppen führung unter die Herrschaft der Waffen gestellt hat, so pflegte dem ein paar Gamsböcke( Gemsen) lasten, die dem an der starren ziehen sich da Schüßengräben, an gut verborgenen Stellen gibt es man einen Ausflug nach Cetinje zu machen. In den letzten Jahren Scheibe erprobten Schüßen zur Abwechselung gelegentlich einmal raffiniert angelegte Stützpunkte und auch an Stacheldraht fehlt vor dem Balkantrieg war das jogar Mode geworden, und wer das bewegliche Ziele boten. Alle haben einit vor vielen Jahren es nicht. Stachliger aber noch als der Stacheldraht sind die romantische Bedürfnis hatte, sich aus dem scheinbar so nüchternen bei den Kaiserjägern( Tiroler Infanterie) gedient, aber dort Männer, die da in verborgenen Unterständen und Bretterbaraden, Betrieb unserer Zivilisation einmal in das Wildabenteuerliche mußten sie sich mit der Rolle von Unteroffizieren bescheiden, und die in den Moosgrund des Hochwaldes eingebaut sind, auf ihr zu versehen, der fuhr mittels Postautos auf der prachtvollen Hoch- selbst der Bataillonsfommandant, der die Distinktionen eines Stichwort harren. Trocken und nüchtern sprechen sie von den straße, die sich am Felsenleib des Lovcen in unzähligen Windungen Majors trägt, hat es als Aftiver" nicht weiter gebracht als bis zum Möglichkeiten des Kampfes, ohne Pathos, ohne Schivung, ohne emporschlängelt, nach Montenegro. Dort konnte man das Gruseln Oberjäger. Er fühlte sich auch etwas beklommen, als ein Mann, heroische Gebärde, einfach nur wie Leute, die ihrer Sache sicher lernen, wenn man verwitterte Greise gewahrte, unter deren der uns führte, sich mit ihm auf den unter Offizieren üblichen sind und sich im übrigen auf ihren harten Helplerinstinkt verlassen. buschigen Brauen Blize hervorschossen wie die Artillerievorberei- Dufuß stellte. Unwillkürlich regte sich der alte Oberjäger, die Sie haben in ihren Unterständen alles, was sie brauchen, vor allem tung zu einem Handſcharangriff und in deren buntgewirkten Gür Hände entfernten sich nicht von der Hosennaht, aber die Finger viel Munition. Auch die Feldküche fehlt nicht und der Koch, der teln geladene Revolver staten von den Dimensionen eines kleinen spielten dabei zwanglos, als wollten sie andeuten, daß der Tiroler zugleich Proviantmeister ist, sorgt troß seiner 67 Jahre mit uner­Maschinengewehrs. Wer dann gar vor einen Bostschalter trat Volkswehrmann zwar den militärischen Formen ihr Recht ein- müdlichen Gifer für den leiblichen Bedarf der Schüßen. Es ist und schrecklich die Mündung eines Repetiergewehrs hervorstarren räumt, aber daß er es als freier Mann tut. ein herrliches Stück unseres Vaterlandes, dessen Verteidigung da sah, das der Beamte als Briefbeschwerer über seine Papiere gelegt Der Major P. machte uns gleich mit zweien seiner gerade diesen Alpensöhnen anvertraut ist. Aus dunkelgrünen Waldleiten, Hatte, der fühlte sich in eine andere Welt versetzt, in die längst anwesenden Kompagniekommandanten bekannt, dem Haupt- die sich jäh emporbäumen und von Geröllkarren durchfurcht sind, versunkene Welt des wilden Westens, wo der Manneswert ge- mann St. und dem Hauptmann E. Beides Männer von mehr als über die in stürzenden Katarakten dünne Wasserfäden herab­messen wurde an der Zahl der erbeuteten Stalpe. sechzig Jahren, beide mit scharf geprägten, verwitterten Zügen, schießen, wächst riesenhaft das Dolomitgestein in schwindelnde Die romantischen Ausflüge nach Montenegro werden in 3u- aber hochaufgerichteten rüstigen Körpern. Der alte E. besonders Höhe auf und beißt mit scharfen Zähnen und Zacken die Wolken kunft aufhören, denn das dürftige Ländchen hat uns nichts mehr ist ein Hüne von Gestalt, noch heute wie damals, als er Anno durch. Auf der einen Seite. Auf der andern Seite aber ragen zu bieten, was uns fremd und überraschend wäre oder was in 1874 zu Innsbrud die Korporalsterne erhielt. Seither ist ihm in maßvolleren Formen, oben breite Felder von Schnee und Firn nerventihelndem Kontrast stände zu unserm zivilisierten Stuben aber ein mächtiger Andreas- Hofer- Bart gewachsen, in den sich nur tragend, die Urberge auf. Ueber fauft geböschte Wiesenhänge bockerdasein. Der Weltbrand hat uns Mitteleuropäer, die wir trok wenig graue Haare mengen und der das typische Tiroler Adler- streicht klirrend die Sense. Die Friedensarbeit, die auch ein Stüd aller liebenswürdigen Schmähungen durch die vierverbändlerische gesicht umrahmt. Eigentlich bei aller Schärfe der Prägung ein Landesverteidigung ist, ruht nicht. Wer sind aber die Männer, Hespresse zweifellos Kulturmenschen sind, zu waffenklirrenden recht freundliches Gesicht mit lebhaften braunen Augen, deren die hier die Sensen schwingen? Sie tragen feldgraue Kappen, auf Kriegsvölkern gemacht. Wir decken unsern Bedarf an Monte- Spiel lebhafte und kluge Rede munter begleitet. Die Hauptleute denen eine Schildhahnfeder nickt und an die filberne Edelweiß­negrinertum nun zu Hause und so gründlich, daß uns die Falten sind bei den Standschüßen nicht anders geformt als ihre Mann- sterne geheftet sind. Neben den Wiesen aber im gemähten Graje der Schwarzen Berge darin keinen Punkt vorgeben. Wir stehen schaft. Ich sah unter diesen manchen Sechzigjährigen, der genau liegen Tornister und Brotsäcke. dabei auf einer höheren Stufenleiter der Technik und der Organi - solche Kernfigur darstellte wie der alte Hauptmann, manch einen Wir verlassen die Stellung der Standschüßen und steigen sation als sie, unsere Kriegssitten sind auch nicht so atavistisch allerdings auch, dem harte Arbeit den Rüden gekrümmt und das nieder, zur Straße ab, wo eben einige Abteilungen eines unga­wie die ihrigen, aber sonst c'est la même chose( es ist dieselbe Haar weiß gebleicht hat, wie den Zugführer Oberwalder, der rischen Truppenförpers vorüberziehen. Die Tieflandsöhne Sache); wie mir einst der würdige Capitano Guiro Vrbica in sechs Söhne im Felde stehen hat und nun auch noch selbst aus- scheinen sich in diese nie geschaute Bergwelt rasch eingelebt zu Njegus sagte, indem er die Wehrverfassung seines Volkes mit den gerüdt ist, um es den Welschen" zu zoagen". Es wäre aber ver- haben, ihr Sinn für die Schönheit dieser Gegend, die sie bei Landesverteidigungsüberlieferungen unserer Alpenbewohner in fehlt, zu glauben, daß die Standschüßen, unter denen diese Alten weitem nicht so unwirtlich finden wie die Ebenen Russisch - Polens , Parallele brachte. In welch ungeahntem und schier unglaublichem mit ihrer sicheren Hand und mit ihrem wohlgeschulten Schüßen- ist erwacht. Sie fühlen sich mit den Deutschen , die hier ihre Maße er das Richtige traf, weiß ich erst seit gestern. Ich habe auge noch allezeit ihren Mann stellen können, ein Greisenaufgebot engere Heimat verteidigen, durchaus solidarisch, so wie diese mit nämlich gestern ein Tiroler Standschüßenbataillon in seinen sind. Es sind Kämpfer aller Altersschichten unter ihnen, fernige ihnen, als es galt, den Karpathenwall gegen den russischen An­Stellungen besucht und muß sagen, daß das, was ich zu fehen Dreißiger, die nur deshalb nicht in der Armee dienen, weil ein- sturm zu halten. Man sieht hier deutlich, wie viele Gegenfäße betam, über meine fühnsten Vorstellungen von den inneren Mög- mal ein Finger der linken Hand in die Schneidemühle geriet in unserem so merkwürdig gearteten Reiche gemeinsame Not und lichkeiten eines Volkswehrsystems, wie wir es anstreben, oder weil sie das zum Schießen unnötige linke. Auge gelegentlich gemeinsames Schicksal überbrücken, jenes gemeinsame Schicksal, meit hinaus ging. Die unabweislichen Notwendigkeiten des einer Auseinandersetzung, die in Kirchweihstimmung erfolgte, das uns allesamt Deutsche , Magyaren und Elawen für ein Bolfstriegs, den wir seit zehn Monaten führen müssen, haben Schaden gelitten hat. Die Hauptmasse bilden sogar die ganz bitteres hartes Jahr nach dem Ebenbild eines atavistischen manche starre Formel gebrochen, die bisher als heiliges Dogma Jungen, die bartlojen blonden Burschen von 17 bis 20 Jahren, Kriegervolfes geformt hat. Hoffentlich nicht für ewig. Wir wer der militärischen Doktrin galt, und vieles, was noch vor kurzem zu denen sich sogar einige noch jüngere gesellen, denen es der den es nicht mehr notwendig haben, so zu sein, wie die Monte­allen Grundsäßen des militärischen Betriebes zu widersprechen Vater erlaubt hat, zu den Standschüßen zu gehen. Deren find negriner sind, wenn sich gezeigt haben wird, daß wir es trotz allem schien, hat sich im Rahmen der gewaltigen Massenaufgebote von nie aber nur wenige, denn man bedarf ihrer nicht, und die richtigen Kulturfortschritt noch besser sein können als die Falken der geahntem Umfang glatt verwirklicht. Es hat da Ueberraschungen Buben, die vom 13. bis 17. Jahre, finden auch so ihre Verwendung. Schwarzen Berge selbst. Wir werden es da nicht mehr not­gegeben, die einen Träger des Volkswehrgedankens nur wenig Sie tragen in Rucksäcken Proviant zu den Stellungen, oder sie be- wendig haben, so zu sein, weil dann niemand mehr wagen wird, überraschen konnten; aber was es jetzt bei der Verteidigung wachen, mit alten Kugelstüßen bewaffnet, die Bahngleise und unsern Frieden zu stören. Es soll das lettemal sein, daß Sechzig­unserer Alpengrenzen an Auswertung der kriegerischen Volkskraft Durchlässe. Mancher von ihnen schlängelt sich doch irgendwie jährige das Gewehr ergreifen müssen, um den heiligen Boden gibt, das grenzt schon an den völligen Umsturz aller hergebrachten zur Front durch, und kürzlich kam so ein grüner Junge schnurstracks ihrer Heimat zu schühen.

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