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Nr. 188. 32. Jahrgang.
# 1750.
81106 30
Aus Groß- Berlin.
Der Krieg im Straßenbild.
Fremde, die Berlin flüchtig besuchen, merken nicht allzu viel von den Veränderungen, die der Krieg im Berliner öffentlichen Leben bewirkt hat. Wer aber in der Weltstadt dauernd lebt und webt, dem fallen doch genugsam Merkmale auf, die das große Weltendrama bei uns erzeugt hat. Die Spuren des Kriegsgottes sind mancherlei Art, aber sie sind vorhanden. Auf Schritt und Tritt begegnen sie uns.
Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung, im besonderen un- Das Aussehen des in Frage kommenden Täters wird wie folgt gerichtige Angaben zur Erlangung der Zusazbrottarte und wahrheits- schildert: Größe 1,70 Meter, Bart: dunklen Schnurrbart, Jade widrige Bescheinigungen der Arbeitgeber, werden bestraft mit Ge- hellgrau, Stiefel schwarz, Hose dunkel, möglicherweise schwarz, fängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 m. Müze grau und schlapp. Alle Personen, die zur Aufklärung des Auch die Weigerung eines Arbeitgebers, die Bescheinigung auszustellen, fönnen, werden gebeten, sich an die Königliche Staatsanwaltschaft 3, Mordes und zur Ermittelung des Täters nähere Angaben machen würde unter diese Strafandrohung fallen. Berlin , zum Aktenzeichen B 9 I 582, 15, oder an die Berliner Kriminalpolizei zu wenden.
Die Nahrungsmittelverkäufe der Stadt Berlin . Unter den Kriegsfürsorgemaßregeln der Gemeinden sind die von ihnen eingerichteten Nahrungsmittelverkäufe nicht die unwichtigsten. Die Stadt Berlin hat neben dem bisherigen Verkauf von Kartoffeln und dem von Schinken und Fettwaren jetzt auch mit dem Verkauf von Gefrierfleisch begonnen. Bei all diesen Einrichtungen ist auf manche Bestimmung zu achten, deren Nichtbefolgung schweren Verdrug und sogar Strafen eintragen kann.
Wie oft konnte man in Friedenszeiten hören, daß man in Berlin doch eigentlich wenig Soldaten auf den Straßen fehe, obgleich es doch eine starte Garnison darstelle. TatFür den Verkauf des Gefrierfleisches hat man weittächlich verschwand das Militär im flutenden Menschenstrom gehende Beschränkungen für nötig gehalten. Nur Einwohner der Reichshauptstadt fast völlig. Heute ist es anders. Wo Berlins sind zum Stauf berechtigt und auch nur unter Vorman hintritt, ein Soldat. Der Zivilist ist in der Minderheit, legung von Ausweisen, die ihnen auf ihren Antrag von den zuständigen die numerische Ueberlegenheit ist zweifellos beim Militär, Brotkommissionen erteilt werden und nicht übertragbar sind. Diese wenigstens soweit das Straßenleben in Betracht kommt. gelten nur für eine bestimmte Zeit, für eine oder mehrere Und die Verschiedenartigkeit der Uniformen und Truppen- Kalenderwochen nach Maßgabe des Aufdrucks, und gestatten den teile, wer kennt ihre Namen? Es fällt uns eine mert Einkauf nur einer bestimmten Menge, nur von 1 Pfund Fleisch würdige Soldatengestalt auf, wir fragen einen Mitmenschen pro Kopf und Woche. Mit dem Ausweis erwirbt aber niemand den nach Nam' und Art, erhalten aber nur ein nichtssagendes Anspruch, daß ihm wirklich Fleisch verkauft werden muß; für Heben der Schulter. Meist sind es Urlauber und Verwundete, ganz Berlin will man ja zunächst nur 2000 Gefrierschweine pro die uns begegnen, Soldaten mit Knabengesichtern und Sol- Woche zum Verkauf stellen. Die Einrichtung soll der minder daten, deren Haar schon grau meliert ist. Der Vater neben bemittelten Bevölkerung zugute kommen, und der dem Sohne, alles Kommiß. Die Verwundeten gehen oft in magistrat erwartet von dem sozialen Bewußtsein der bessermehr oder weniger großen Trupps und manchmal ist eine fituierten Bevölkerung", daß sie auf die Entnahme des von der Schwester in fleidsamer Tracht dabei, auf deren Arm sich der Stadt feilgebotenen Gefrierfleisches verzichten wird. Die entnom am schlimmsten Mitgenommene stützt. Zuweilen sieht man menen waren dürfen in Berlin und außerhalb nicht weiterverkauft auch alte, gebrechliche Mütterchen, die ihre starken, bleſſierten und nicht in Gast- und Speisewirtschaften oder gewerblichen BeSöhne liebevoll durchs Gedränge geleiten, oder Frauen und trieben verwendet und an außerhalb Berlins wohnende Personen Kinder, in Gemeinschaft mit dem Familienoberhaupt. auch nicht unentgeltlich abgegeben werden. Für Zuwiderhandlungen find Strafen bis zu sechs Monaten Gefängnis oder bis zu 1500 m. Geldstrafe angedroht. Der Verkauf des Gefrierschweinefleisches ist einer großen Zahl Privatgeschäfte übertragen worden, die durch Plakate erkennbar gemacht und auf Säulenanschlägen in einer nach Stadt teilen geordneten Liste zusammengestellt sind. Es fostet pro Pfund: Rippefpeer 1,70 M., Rückenfett 1,55 M., Schinken, Kamm, Blatt 1,50 M. Bauch 1,40 M., Eisbein 0,70 m., Spigbein 0,25 M. Vertaufstage sind Mittwoch und Sonnabend.
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Das Geschäftsleben selbst ist fast durchweg dem Strieg anangepaßt. Vom Kientopp bis zum Schokoladenlädchen Krieg, Strieg! Alles militärisches Gepräge. Viele führten erst diese Artikel nachträglich ein, um nicht hinweggespült zu werden. Man muß die Zeit ausnügen. Wem die Eigenart des Geschäfts dies unmöglich macht, hat hart zu kämpfen, wenn er nicht bereits die Segel gestrichen hat. Die zahlreich geschlossenen Läden die oft noch die zurückgelassene Einrichtung nebit Warenbestand bergen führen eine beredte Sprache. Manche Gewerbe haben besonders stark gelitten unter der Wucht des Strieges. Wer aufmerksam durch die Straßen geht, dem fällt die große Zahl der eingegangenen Gastwirtschaften auf. Der Schenktisch steht verlassen und in den verstaubten Gläsern liegen tote Fliegen. Der ehemalige Besizer ist wohl längst im Striege die Gäste ebenfalls. Kein Bier schäumt mehr, fein Profit der Gemütlichkeit" ist zu hören, stumm und öde liegen die Räume und große Zettel schreien verzweifelt, daß hier eine Schankwirtschaft zu vermieten sei.
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Auch sonst hat der Krieg umstürzend gewirkt. Frauenarbeit! ist heute die Losung. Wer hätte sich früher im Deutschen Reich einen weiblichen Postboten vorstellen können, einen weiblichen Knipser, Schaffner, Türschließer usw.
Nun haben wir dies alles. In den Fabriken stehen Frauen und erledigen Arbeiten, die früher kein normaler Stopf einer Frau anvertraut hätte. Nun wird's gemacht. Selbst der weibliche„ Ober" ist vorhanden; im Café wie im Reſtau rant eilen leichtfüßige Frauengestalten zwischen den Tischreihen hindurch und versehen die Gäste mit Speis' und Trant.
Nach den neuesten Ermittelungen hat der Mörder, wie wir oben bereits ausführten, einen rötlich- blonden Schnurrbart.
Die Moschee im Gefangenenlager. In dem Gefangenenlager ünsdorf hat die preußische Heeresverwaltung eine Moschee erbauen lassen. Das Halbmondlager" in Wünsdorf , das von dem Russen-, Franzosen- und Belgierlager getrennt, 15 Minuten vom Bahnhof entfernt liegt, enthält etwa 3800 bis 4000 Mohamedaner, Araber, Gurkhas, Marokkaner, Sudan - und Senegalneger, die als Bundesgenossen der Franzosen und Engländer an der Westfront von unseren Truppen gefangen genommen worden sind. Die Einweihung der Moschee wird in den nächsten Tagen unter Beisein des türkischen Botschafters und der Militärbehörden stattfinden.
Der fünfte Personenbahnhof in Neukölln . Der für das neue Neuköllner Wohnviertel an der Köllnischen Heide bestimmte Bahnhof geht allmählich seiner Fertigstellung entgegen. Das Stationsgebäude ist bereits vollendet und zurzeit ist an der Ausführung der Bahnsteighalle gearbeitet. Voraussichtlich mit der Anlage des Bahnsteiges begonnen worden. Zugleich wird schon im nächsten Frühjahr wird der neue Bahnhof Kölnische Heide, der an der Anschlußstrede Neukölln- Niederschöneweide liegt, dem Verkehr übergeben werden.
Obstkuchen mit Hefe.
Um die Obsternte für die Voltsernährung möglichst auszunuzen, hat der Charlottenburger Magistrat den Charlottenburger Bädern und Konditoren vom 10. Juli ab bis vorläufig 30. September geſtattet, Dbstfuchen mit Hilfe von Hefe und Badpulver herzustellen. Mehlgebalts von 10 auf 20 Proz. zugelassen. Den Bädern ist es Zugleich hat er für die Herstellung von Obstkuchen die Erhöhung des auch gestattet, solchen Obstkuchen, dessen Teig im Hause hergestellt ist, abzubaden. Es hat somit jeder die Möglichkeit, sich auch selbst einen Obsttuchen zu backen. Auch im Hause darf Obstkuchen mit Hilfe von Backpulver und Hefe und 20 Proz. Mehlgehalt gebacken werden. Dagegen bleibt nach wie vor verboten, anderen Kuchen als Obsttuchen mit Backpulver oder Hefe zuzubereiten.
Straßenunfälle.
Der schon seit längerer Zeit bestehende Verkauf von Schinken und Fettwaren( Sped, Schmalz) unterliegt denselben Beschrän- bog vorgestern nachmittag gegen 345 Uhr ein Rollwagen so kurz An der Ecke der Alten Schönhauser und der Lothringer Straße fungen. Auch hier sind nur Einwohner Berlins laufberechtigt und vor einem Straßenbahnwagen auf das Gleis, daß ein Zusammennur gegen die von den Brotkommissionen zu gebenden und nicht stoß nicht zu vermeiden war. Infolge des Anpralles stürzte der übertragbaren Ausweise, auch hier ist Weiterverkauf oder Verwen- Kutscher des Rollwagens von seinem Siz und erlitt eine Stopfiunde. bung in Gast- und Speisewirtschaften usw. innerhalb Berlins wie Er erhielt auf der nächsten Unfallstation die erste Hilfe und wurde außerhalb verboten, verboten auch die unentgeltliche Abgabe an dann nach feiner Wohnung gebracht. An dem Bahnwagen war die außerhalb wohnende Personen. Für Zuwiderhandlungen sind jetzt hier vordere Plattform eingedrückt worden. Infolge des Unfalles entstand diefelben Strafen angedroht. Der Berkauf dieser Waren findet statt eine Störung von 18 Minuten Dauer. in bestimmten Markthallenständen; Plakate machen die Verkaufsstellen erkennbar. Die Preise pro Pfund sind hier: Schinken 1,60 M., Sped 1,50 M., Schmalz 1,40 M. Verkauft wird Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend.
Zum Kauf der im Auftrage der Stadt feilgebotenen kar toffeln ist jeder ohne weiteres berechtigt. Die Vorräte werden täglich verkauft in den Markthallen an den mit Blakaten versehenen Ständen und in Ladengeschäften, die gleichfalls durch Plakate ertennbar gemacht sind.
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Branderburger Tor. Dort wollte der 21jährige Gustav Kabirsch Ein ernsterer Unfall ereignete sich abends gegen 10 Uhr am auf einem Zweirade unmittelbar vor einem in der Richtung nach treuzen. Er wurde angefahren, stürzte und geriet mit dem einen dem Norden fahrenden Straßenbahnwagen der Linie G das Gleis Arm unter die Fangvorrichtung, während der Körper von der Schutzvorrichtung aufgenommen wurde. Um den Berunglückten zu befreien, mußte der Wagen angehoben werden, was mittels mitgeführter Winden geschah. K., der eine Rippenquetschung und eine Beule am Kopf davongetragen hatte, wurde nach der Charité gebracht.
Von der Berliner Luftbarkeitssteuerordnung. Der Strieg hat somit schwerwiegende Probleme gebracht, über deren Lösung wir uns heute noch kein Bild machen theater betreibt, war für einige dieser Theater auf Grund der Die Uniongesellschaft, die in Groß- Berlin eine Anzahl KinoUeber einen Spitzbubenstreich eines Knaben wird uns nachkönnen. Er hat uns gezeigt, daß alles veränderlich ist, alles Berliner Luftbarkeitssteuerordnung zur Luftbarkeitssteuer heran- ftehende Mitteilung gemacht: Der Kutscher einer hiesigen Firma fließt und nichts in Erstarrung verharrt. Tausendfältig gezogen worden, wobei das Garderobengeld dem Eintrittsgeld zufuhr gestern gegen 6 Uhr nachmittags mit seinem Gespann die hat er in das Wirtschafts- und Familienleben ein- gerechnet wurde. Seestraße entlang und verlor unterwegs ein Paket Zündhölzer. gegriffen, altüberkommene Traditionen gleichmütig zur Die Gesellschaft flagte auf Freistellung, indem sie es für unEin Bursche von ca. 15 Jahren bemerkte dies und brachte das Batet Seite geschoben. Wohin wir sehen, offenbaren sich die Wirkungen zulässig erklärte, das Garderobengeld mit einzurechnen. wieder auf den Wagen. Dabei äußerte er den Wunsch, mitzufahren, der triegerischen Ereignisse. Nichts ist unbeeinflußt geblieben. Der Bezirtsausschuß erkannte auch nach dem Klageantrage auf weil er den gleichen Weg habe und in der Gegend der Thuner Und während hier, in der Weltstadt, die Umgestaltung der Freistellung. Straße wohne. Der Kutscher nahm den Burschen bereitwilligst mit Verhältnisse zwar unblutig, aber nicht immer sich schmerzlos das Urteil auf und wies den Freistellungsanspruch endgültig ab Das Oberverwaltungsgericht bob jedoch am Freitag und ließ ihn hinter sich am Kutscherbock stehen. Als der Wagen nun in die Holländer Straße einbog, entfernte sich der Junge mit vollziehen, entscheiden sich draußen im Felde die Geschicke Begründend wurde ausgeführt: Maßgebend sei die Bestimmung des§ dem Bemerken, daß er zu Hause angelangt sei und dort in einem Europas . Nur die Reflere des graufig- grandiosen Schauspiels der Steuerordnung, wonach alle Geldbeträge, die gezahlt werden Sause, in dem sich eine Molkerei befindet, wohne, wohin er auch zittern zu Hause nach, aber sie genügen, uns ahnen zu lassen, müssen, um den Zutritt zur Veranstaltung zu erlangen, verschwand. Der Kutscher fuhr inzwischen weiter zum nächsten daß im Schoße der Zeit sich ein gewaltiger Prozeß vollzieht, zusammengenommen das ſteuerpflichtige Eintrittsgeld darstellten. Erstaunen, daß seine über die Schulter gehängte Geldtasche offen Stunden nach der Thuner Straße und gewahrte dort zu seinem dessen Zuckungen unser tägliches Leben erschüttern. Die Das Oberverwaltungsgericht habe auch schon wiederholt( wie auch Straße führt es uns in eindringlichen Bildern vor Augen. Garderobengeld als Teil der Eintrittsgelder behandelt und darauf war, den zweifellos der Bursche entwendet hatte. der Vorwärts" berichtet hat) auf Grund dieser Bestimmung und daraus ein Beutel mit ca. 240 M. Silbergeld verschwunden hin Freistellungsansprüche von Kinobefizern usw. abgewiesen. Nun Der Kutscher begab sich nun sofort nach dem betreffenden Haus fei im vorliegenden Falle allerdings geltend gemacht worden, die in der Holländer Straße zurück, um den Dieb dort ausfindig zu Sache liege hier anders, weil die Gesellschaft einen ge- machen. Es war aber nicht möglich, ihn zu ermitteln. nügend großen Raum geschaffen habe, um die sämtliche Garderobe der Befucher aufzunehmen, und weil ein gewisser 3wang zur Abgabe der Garderobe ausgeübt worden sei. Der Senat meine aber, daß die Sache nicht wesentlich anders liege, wie in den er wähnten anderen Fällen. Wenn der Theaterdirektor einen Zwang ausübe, die Garderobe abzulegen und für das Ablegen eine beson dere Gebühr erhebe, jo erhebe er eben auch hier mit dem Garderobengeld Gebühren, die bezahlt werden müßten, um das Theater betreten zu können. Es rechtfertige sich deshalb die Einrechnung des Garderobengeldes in den Eintrittspreis, wie sie der Magistrat für den Steuerzwed vorgenommen habe.
Die Zusatzbrotkarte.
Wer kann eine Zufagbrotkarte beanspruchen und wie verschafft man sich eine solche? Darüber ist noch mancher im unklaren.
Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats vom 25. Januar 1915 dürfen Gemeinden besondere Verordnungen über Bujazzbrotkarten mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde erlassen. Die für Berlin erlassene diesbezügliche Verordnung des Magistrats bom 15. Juni 1915 besagt, daß ein Recht auf Erteilung einer Bufagbrotkarte nicht besteht. Ueber jeden einzelnen Fall wird nach den Bestimmungen entschieden.
wird noch mitgeteilt, daß mit dem verstorbenen Becker noch am Zu dem Todesfall in der Stephanstraße, über den wir berichtet, Dienstagmittag in einer Schankwirtschaft ein Mann zusammen war. Beder klagte damals, daß er turz vorher einen heftigen Anfall seiner Atemnot gehabt habe. Er habe sich mit vollen Kelerdern auf das Bett geworfen, aber keine Luft bekommen können. Jegt fürchte er, daß sich der Anfall wiederholen werde. Becker habe noch beim Startenspiel etwa sechs Kornschnäpse und ebensoviele Glas Bier getrunken, er habe wiederholt gesagt, daß er sich unwohl fühle und sei dann nach Hause gegangen. Wahrscheinlich sei er dort gleich gestorben.
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Bufagbrotfarten mit Abschnitten von zusammen 450 Gramm für die Kalenderwoche dürfen an Brotkarteninhaber ausgegeben werden, Kleine Mitteilungen. Der beim Baden im Plößensee ertrunkene soweit sie zur törperlich schwer arbeitenden erwerb¾- Der Mord auf der Landstraße bei Oranienburg hat bisher noch und vorgestern morgen gelandete Knabe ist als der neun Jahre alte tätigen Bevölkerung gehören. Zulässig ist die Gewährung nicht die erwünschte Aufklärung gefunden. Unter dem Verdacht der Sohn Karl des Butterhändlers Lüneburg aus der Emdener Str. 40 einer Zufagbrottaite 1. für Personen, die tagsüber außerhalb ihrer Täterschaft wurde vorgestern in Liebenwalde ein Mann verhaftet festgestellt worden. - Aus dem Landwehrkanal gelandet wurde Wohnung beschäftigt sind und während dieser Zeit sich andere hafteten und der Zeugen erwies es sich, daß er für den Mord nicht etwa 25-30 Jahre alten Frau, die ihren äußeren Erscheinungen und nach Oranienburg gebracht. Bei Gegenüberstellung des Ver gestern morgen an der Ostspitze der Schleuseninsel die Leiche einer Nahrungsmittel als Brot nicht hinreichend beschaffen können, 2. für in Betracht kommt. Gleichwohl wurde der Mann in Haft behalten, nach wohl dem Mittelstande angehört hat. Die Leiche hat nur kurze Personen, die zwischen 8 Uhr abends und 6 Uhr morgens mindestens weil er dieses und jenes andere auf dem Kerbholz haben soll. sechs Stunden zu arbeiten haben, 3. für Personen, die in Tag- und Durch einwandfreie Zeugen find jetzt weiter einige bemerkens von etwa 45-50 Jahren ertrunken aufgefunden. Zeit im Wasser gelegen. In Oberschöneweide wurde eine Frau Nachtschichten arbeiten und mindestens drei Nachtschichten in der werte Einzelheiten festgestellt. Hiernach ist der Mörder am Tage des schwarz gekleidet. Ihr weißes Taschentuch ist H. M. gezeichnet. Sie war ganz Kalenderwoche haben, 4. für Personen bis zum vollendeten 21. Lebens- Mordes schon morgens um 8 Uhr an der Mordstelle gesehen worden. Weil er sich in Berlin nicht heimisch fühlte, hat der 66 Jahre alte jahr, die in gewerblichen Betrieben beschäftigt sind und für die ein Unter dem früher beschriebenen grauen Anzug mit der grauen Privatmann Adrianus van Ravesteijn, ein Holländer, seinem Leben Arbeitsbuch ausgestellt ist, 5. für Häupter von Familien, in denen weichen Müze trug er noch einen grauen Sweater. Er hat ein Ende gemacht. In einem Anfalle von Schwermütigkeit ermehr als die Hälfte der Mitglieder tagsüber außerhalb des und Ermittelungen ergaben, daß der Mörder nach der Tat die hängte er sich auf dem Flur seiner Wohnung in der FriedrichHauses beschäftigt sind. Familienmitglieder, die nach den Bes Richtung nach der Gegend von Freienhagen eingeschlagen hat. Der straße. stimmungen zu 1-4 selber Zusagbrotkarten erhalten, werden hierbei Mord ist nach bestimmten Feststellungen spätestens um die Mittags nicht mitgezählt. Im wissenschaftlichen Theater der Urania gelangt in dieser zeit verübt worden. Schon um 12 Uhr hat man Frau Witt im Woche der Vortrag An den Grenzen von Südtirol und Italien ", Anträge auf Erteilung von Zusatzbrotkarten sind Freitag, Sonn- Chauffeegraben ſizen gesehen, wie sie später noch saß, als ihr Mann der mit wunderbar farbigen Bildern ausgestattet ist und in die abend oder Montag bei der für die Wohnung des Antragstellers zu und der Schwager fie auffanden. Die Obduktion hat ergeben, daß Stampfgebiete des italienisch- österreichischen Strieges führt, allabendlich ständigen Brotkommission zu stellen. Einzureichen ist eine Be- die Frau an Verblutung infolge Schädelzertrümmerung gestorben zur Darstellung. scheinigung des Arbeitgebers über die Art der ist. Auch in Berlin wurde in der gestrigen Nacht ein Mann unter Die Verbindungschaussee Großer Stern- Teufelssee im Grune Beschäftigung. Hierzu ist das bei dem Brotkommissionen dem Verdacht der Täterschaft angehalten und in Gewabriam geerhältliche Formular zu benutzen. Die Bescheinigung auszustellen, aber bald nachweisen, daß er die ganze Zeit über als Kirschen Die frisch geteerten Stellen und die als solche bezeichneten dürfen nommen. Er ist zwar am Mordtage in der Gegend gewesen, fonnte wald wird, wie der Zehlendorfer Amtsvorsteher bekannt gibt, geteert. ist der Arbeitgeber verpflichtet. In ihr hat er sich darüber zu äußern, pflüder gearbeitet hat. nicht befahren werden, vielmehr ist dortselbst der Sommerweg zu welche der in den Bestimmungen zu 1-4 angegebenen Voraus- Für die Ergreifung des Mörders hat jetzt der Regierungs- benutzen. Als Umgebungswege sind die Havelchaussee und die Chaussee fegungen zutreffen. präsident von Potsdam eine Belohnung von 1000 M. ausgesetzt. Wannsee - Zehlendorf - Berlin zu benutzen.
leinen Backenbart, sondern nur einen rötlichen Schnurrbart. Spuren
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