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gekehrt sein. Dann wird das ganze Bolt seine Staatszugehörig- Reich dann hoffentlich noch existiert, so arbeiten können, daß unsere feit empfinden und betätigen. Macht ins Gewicht fällt, daß wir nicht erheblich geschwächt und obendrei völlig isoliert und als bloße Deflamatoren verachtet und verspottet werden.

fo fein zu trennen, so bleibt Gewinn eben Gewinn, der in Tagen erworben wurde, in denen Millionen von Volksgenossen ihr Leben hingaben und unter schwerer Not litten. Angesichts der un- Schiffer schloß seine Rede mit dem Hinweis, nach dem Friedens­geheuren Gewinne, die jetzt in bestimmten Industrien gemacht schluß werde ein Weinen und Wehe durch die Welt gehen wie nie werden, rechtfertigt sich die unterschiedslose Ein- zuvor. Die Pflicht der Lebenden sei dann, so zu handeln, wie sie führung einer start progressiven Reichsvermögenssteuer mit es vor unseren Toten verantworten können. besonderen Ergänzungszuschlägen für die Kriegsjahre ganz von selbst. Es wäre recht wünschenswert, daß die Regierung bald entsprechende Vorschläge ausarbeitet; England, Frank­ reich   und Dänemark   sind bereits vorangegangen.

Genoffe Glöckel freigesprochen.

Mein Gegner will nicht Türhüter der Mächtigen werden. Ein

mächtiger ist ja wohl auch der Reichstag  . Oder wenn er's noch nicht ist, soll er's doch werden, gerade auch durch uns. Ich fürchte, daß, wenn der, der da nicht Türhüter werden will, bei den Ge­nossen Recht bekäme, dann nach der nächsten Reichstagswahl er Wie bekannt, war seinerzeit unser Genoffe Reichsratsabgeordneter felber und auch viele andere, die feine und seiner Freunde Otto Glödel wegen einer in seinem erzgebirgischen Wahlbezirk Politik mit ins Berderben reißen würde, mit der Macht des Blatten zur Feier des 1. Mai gehaltenen Rede verhaftet, dann aber Reichstags dann noch weniger zu tun haben werden als ein Tür­Gegen den Lebensmittelwucher. freigelassen worden. Jetzt hat die militärgerichtliche Verhüter des Reichstags. Dann können sie sich freilich draußen hin­stellen und schreien: Ich negiere den Staat!" Für den München  , 12. Juli.  ( W. T. B.) Wie die Korrespondenz handlung in Pilsen   stattgefunden. Die Anklage legte Glöckel zur nötigen Spott sorgen dann andere. Hoffmann" erfährt, ist der Erlaß des stellvertretenden Last, daß er unter Veranschaulichung der Folgen des Kriegs- Oder werden dann die französischen   und englischen oder auch Generalfommandos des I. Bayerischen Armeekorps, welcher zustandes und der vom Kriege geforderten Opfer an Menschenleben die russischen Sozialdemokraten helfen? fich mit Strafandrohungen gegen den Lebensmittel- und Gütern die Staatsverwaltung beschuldigt habe, fie lasse sich wucher wendet, auch von den stellvertretenden General- dabei als Werkzeug fapitalistischer Interessen gebrauchen. Be­kommandos des II. und III. Armeekorps in Würzburg   und die unvermeidlichen Folgen des der Monarchie aufgezwungenen Beusiche Schreiben dem Genossen Bernstein   mit dem Ersuchen schuldigter hat seine Anschuldigungen zu einer Zeit, in welcher Wir haben, um diese Kontroverse nicht endlos auszudehnen, das Nürnberg   in vollem Umfange übernommen worden. Hier­nach ist diese wichtige Angelegenheit nunmehr einheitlich für Krieges die Bevölkerung schwer belasten, und vor einem Zuhörer- übersandt, etwaige Bemerkungen, die er dazu zu machen hat, der freis vorgebracht, deffen Intereffen jenen des mit großen Opfern Einfachheit halber gleich anzufügen. Er schreibt uns darauf: ganz Bayern   geregelt. verteidigten Großlapitals vielfach zuwiderlaufen; er mußte sich daher Erwiderung. bewußt sein, daß seine Ausführungen geeignet sind, bei den Zu­hörern Abneigung und Haß gegen die Staatsverwaltung auszu­löfen. Seine Worte, es werde nach dem Kriege die Abrechnung tommen, deuten geradezu auf die Absicht hin, solche Gefühle hervor zurufen."

Aufhebung der Artikel 5, 6, 27, 28 und 29 der Verfassung.

Der Gouverneur des Reichsfriegshafengebiets Kiel hat, wie die Boss. 3tg." mitteilt, die Artikel 5, 6, 27, 28 und 29 der Preußischen Verfassung aufgehoben. Bisher hat der Belagerungszustand, soweit die Verfassungsbestimmungen in Frage kommen, nur die Aufhebung des§ 7 der Verfassung zur Folge gehabt, der bestimmt, daß niemand seinem gesetzlichen Richter ent­zogen werden darf und daß Ausnahmegerichte und außerordentliche Kommissionen unstatthaft sind. Die Folge der Aufhebung dieser Verfassungsbestimmung war die Errichtung des außerordentlichen Kriegsgerichts beim Landgericht. Die jetzt aufgehobenen Ver­fassungsbestimmungen haben folgenden Wortlaut:

Art. 5. Die persönliche Freiheit ist gewährleistet. Die Be­dingungen und Formen, unter welchen eine Beschränkung der= jelben, insbesondere eine Verhaftung, zulässig ist, werden durch das Gesetz bestimmt.

Art. 6. Die Wohnung ist unverleklich. Das Eindringen in dieselbe und Haussuchungen sowie die Beschlagnahme von Briefen und Papieren sind nur in den geseßlich bestimmten Fällen und Formen gestattet.

Art. 27. Jeder Preuße hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck und bildliche Darstellung seine Meinung frei zu äußern. Die Zensur darf nicht eingeführt werden, jede andere Beschrän­fung der Preßfreiheit nur im Wege der Gesetzgebung.

Art. 28. Vergehen, welche durch Wort, Schrift, Druck oder bildliche Darstellung begangen werden, find nach den allgemeinen Strafgeseßen zu bestrafen..

Der Bekanntmachung des Gouverneurs ist eine Erklärung beigegeben, die sich über die Ursache und die Wirkung der Auf­hebung der in Frage kommenden Verfassungsbestimmungen auslägt.h

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habe, im übrigen seine Wähler aufzurichten und mit Zuversicht zu Glödel erklärte, daß er die Grundsäße seiner Bartei vertreten erfüllen bestrebt war. Das Gericht sprach Glöckel frei, da er die öffentliche Ruhe nicht gestört habe, eine mittelbare Schuld aber nicht ausreiche.

Verhaftung eines Tschechenführers.

H. Beus- Dessau.

Meine Antwort auf die Auslaffungen des Genossen Beus tann nicht ganz so furz sein, wie es meinem Geschmack entspräche. Peus arbeitet nämlich nach berühmten, aber durchaus nicht rühmenswerten Mustern. Er malt Gefahren an die Wand, die nicht existieren, und unterstellt An- und Absichten, die niemand hat, um sein Verfahren, acht zu erlangen, als das einzig Mögliche und Vernünftige er­scheinen lassen zu fönnen.

Neich als politisch- organische Zusammenfassung des deutschen   Volkes So muß ich denn zunächst folgendes feststellen. Das Deutsche  verneint fein deutscher Sozialdemokrat, noch besteht irgend eine Ge fahr, daß diese Einheit, daß die Verbindung der über sechzig Mil­lionen Deutschen   zu einem großen politischen Gemeinwesen von irgend einer äußeren Macht zertrümmert" werden könnte. Es In Prag   wurde der jungtschechische Reichsratsabgeordnete Dr. Heißt also die in der Sozialdemokratie obwaltende Meinungs­Raschin verhaftet. Er ist Advokat in Prag   und Präsident des verschiedenheit falsch hinstellen und den anders als Peus und Unternehmens des jungtschechischen Hauptorgans Nora Nowelist". Genossen Denkenden Falsches, sie den böswilligsten zu Anfang der neunziger Jahre wurde auch er mit vielen anderen Berleumdungen Aussegendes unterstellen, wenn man die wegen Teilnahme an der geheimen nationaliſtiſchen Geſellſchaft Streitfrage ſo fchildert, wie Beus es tut. Er friſcht die mit Recht verworfene Met ode der weiland bismardischen Schildknappen Omladina vor Gericht gezogen und wegen Geheimbündelei und Vor- wieder auf, die jeden, der die Verfassung des Reiches und seine bereitung zum Hochberrat zu längerer Kerkerstrafe verurteilt. Seit Politit anders wollte, als der Herr und Meister, als Reichs­1911 gehört er dem Parlament an. feind" denunzierten.

Zur Erwiderung.

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Ebensowenig wie irgend ein Sozialdemokrat die Existenz Deutschlands   als felbständiges Gemeinwesen, verneint" oder auch nur beschädigt feben will, ebensowenig wird von irgendeinen Sozial demokraten die Notwendigkeit bestritten, die Bürgerpflichten zur Verteidigung Deutschlands   zu erfüllen, io lange diese Eristenz in ernstlicher Gefahr ist. Die Größe oder Dauer dieser Gefahr hängen aber keineswegs nur von äußeren Feinden ab. Sie werden auch nicht ausschließlich auf den Schlacht­feldern entschieden. Sie werden in hohem Grade durch die Politit der kabinette bestimmt, auf die wiederum Eins flüsse berichiedenster Art einwirken.

Und dies ist der Punkt, wo der Hauptgegenstand des heute in nimmt. Nicht die Stellung zur Verteidigung des Landes, die Stellung aur Politik des Landes ist in Frage, und sie konzen­triert sich in der Frage der parlamentarischen Verant wortung für das, was in der Politik geschieht. Kann und darf die Sozialdemokratie als die Partei der entschiedensten Demokratie durch ihre Abstimmungen im Parlament die Verantwortung für eine Politit auf sich nehmen, die um es fo fachlich wie möglich auss zudrücken von Grundsägen aus geleitet wird, die nicht demo­fratischer Natur find? Das ist die kernfrage zu der wir Stellung zu nehmen haben, und bei der es gleichfalls

ein hüben und drüben nur gibt".

Gegen die Machtillusionisten, die schon heute nach Machtausübung hungrig sind und nicht damit warten wollen bis nach einer Katastrophe, dem Kladderadatsch, der Zukunftsstaat Art. 29. Alle Preußen sind berechtigt, sich ohne vorgängige etabliert werden kann, zieht im Vorwärts" vom 7. Juli ein Mann obrigkeitliche Erlaubnis friedlich und ohne Waffen in geau Felde, der feit: 1 Jahrzehnten nicht müde geworden ist, den schlossenen Räumen zu versammeln. Kampf um die Macht, die schon heute Bedeutung haben soll, zu Diese Bestimmung bezieht sich nicht auf Versammlungen predigen. Als ich das las, bertam mich ein Gefühl, das ich an dieser unter freiem Himmel, welche auch in bezug auf vorgängige Stelle nicht zum Ausdrud bringen will. Sollegen und Genossen, der Sozialdemokratie obwaltenden Meinungsstreites seinen Ausgang obrigkeitliche Erlaubnis der Verfügung des Gesetzes unterworfen mit denen ich die Sache erörterte, sagten, daß sie von demselben find. Gefühl erfüllt gewesen seien. Da vergeht einem die Luft zur Ant­wort. Wer solch ein Harifiri an sich vollzieht, der ist wohl erledigt. Und doch treibt mich die Sache, für die wir fämpfen, zu einer Erwiderung. Nicht alle Vorwärts"-Lefer legen den Verzicht auf Antwort richtig aus. Die Bejabung des Staates", die ich im Voltsblatt für Anhalt" vom 2. Juli forderte, soll also inhaltlofes Gerede sein, Zur Berhängung des verschärften Belagerungszustandes in Kiel   weil ich nicht geiagt habe, ob ich den russischen, dänischen lesen mir in einem der dortigen Presseorgane: oder holländifchen Staat meine. Da muß ich denn ehrlich gestehen, Am heutigen Tage ist in Kiel   unter Trommelschlag, wie es daß ich als Deutscher den deutschen   Staat, in dem ich lebe, das vorgeschrieben ist, die durch den Kriegszustand erlaubte Auf Deutsche Reich, wie es jetzt da ist, gemeint babe. War das nicht Die Frage Kladderadatsch" oder nicht, hat damit gar nichts hebung der Artikel 5, 6, 27, 28 und 29 der Preußischen selbstverständlich? Bu jener internationalen Existenz, die sich wohl Verfassung vor sich gegangen. Es wird ausdrücklich mit fühlt, wo es Futter gibt", habe ich's noch nicht gebracht. Ich bin u tun, wie fie denn auch von keinent der Gegner der gegen­geteilt, daß nicht die Haltung der Kieler   Bevölkerung und auch Deuticher, fühle als Deutscher   und will den deutschen   Staat weiter wärtigen Fraktionspolitik in die Debatte geworfen worden ist. Ihre Heranziehung ist Spiegelfechteret, die nur die erwischung der nicht die Art, wie die Zeitungen der Stadt geschrieben haben, entwickeln, dem Jdeal entgegen, das mir Demokratie und Sozialis wirklichen in Betracht kommenden Gefichtspunkte zum Zweck haben Schuld an dieser Maßnahme tragen. Die Maßnahme wird mus an die Hand geben. Ich bejabe den Staat", das heißt tann. Es ist Beus nicht unbekannt, daß eine Reihe entschiedenster damit begründet, daß Kiel   mit dem Fortbestehen der eben auf- in dem Zusammenhang der Debatten, in denen wir jetzt stehen, für Gegner der Katastrophenpolitik, von der Gattung Machtpolitit, gezählten Verfassungsparagraphen gewissermaßen eine Insel jeben Nicht- Rabulisten: Ich will mein Vaterland, das die er jetzt betreibt, ganz und gar nichts wissen wollen. sonderen Rechts innerhalb des preußischen Staates bildete und Deutsche Reich, nicht von den Feinden ring sum Auf das entschiedenste muß ich die Unterstellung ablehnen, zu daß dadurch allerhand Unstimmigkeiten entstehen könnten, wenn zertrümmern laffen, will mir die Möglichkeit nicht rauben irgendeiner Zeit diefe Gattung Machtpolitik befürwortet oder gar es eine ganz kleine Minderheit wagen würde, mit närrischen laffen, auf dem Grunde des in der Geschichte dieses Landes bisher mit betrieben zu haben. Ich bin für eine ehrliche, grundfas Hugblättern gegen die Einheit des deutschen   Volkes und seinen Erreichten das Bessere der sozialistischen   und demokratischen Zukunft treue demokratische Reformpolitit eingetreten und Entschluß, durchzuhalten, zu agitieren. Ausdrücklich wird ver- aufzubauen. Wenn diese Bejabung des Staates, in werde nicht nachlaffen, es zu tun. Für eine Machtpolitik, die sichert, daß praktisch durch diese Vorsichtsmaßregel an den dem ich lebe, wenn das Fehlen der Gleichgültigkeit gegen sein damit anfängt, um der Erhaschung eines bißchens Macht willen bestehenden Zuständen nur formelle Aenderungen, aber keine Schickfal in den Augen eines anderen Charakterlosigkeit ist, Grundfäße des demokratischen Rechts der Völker mit Füßen zu Ginschränkungen der bisherigen Rechte eintreten sollen. Wir dann streite ich mit diesem anderen nicht darüber, was Charakter ist. treten, bedanke ich mich schönstens. Ich halte sie für ebenso fitt­gestehen zu, daß es uns lieber wäre, wenn auch unter diesen Was die Nationalliberalen 1866 getvolt und getan haben, lich verwerflich, wie ich sie für politisch turzsichtig Umständen alles beim guten alten geblieben wäre. Wer die geht mich im gegenwärtigen Zusammenhang gar nichts an. Ich halte. Maßnahme der Regierung beflagt, wird gut tun, als die im wüßte, wenn ich schon mein Streben und das Tun der National­Ein so verlangter Machtzuwachs ist stets furglebig. Aber Grunde Schuldigen jene Heißsporne anzusehen, welche jüngst liberalen der Bergangenheit mit einander vergleichen soll, nur eins dauernd würden die schädigenden Rückwirkungen auf die Seele der die Erklärung der sozialdemokratischen Notabeln" organisierten in diesem Zusammenhang als beachtenswert hervorzuheben. Das deutschen   Arbeiter und die Stellung des deutschen   Volkes gegenüber und in die Welt sandten. Diese Leute sollten daraus erkennen, ist freilich nicht gerade schmeichelhaft für uns, für die Arbeiterklasse. den Demokratien der Kulturwelt sein. daß fie neben der Gefährdung unserer Partei im Innern nur Die Nationalliberalen haben in den 70er Jahren die Geseze ge- Mag sein, daß rückhaltloses Verharren bei den demokratischen eine Verstärkung der Strömungen erreichen, welche, to enn fie schaffen, die sie brauchten. Die Nationalliberalen oder die Grundsägen unseres Programme in dieser Stunde der Verwirrung deren auswachsen, die Lage der Arbeiter wesentlich verschlechtern Leute, politische Vertretung Aur Vertretung fie bis Stunde der Geister der Partei einigen Abbruch an ihrer äußeren Macht ein­werden. find, haben es aber außerdem verstanden, sich wirtschaftliche tragen könnte. Die Sozialdemokratie würde daran nicht zugrunde Dieser Kommentar ist nicht eine offiziöse Erläuterung aus macht au verschaffen. Für sie ist die Stimmzettelmacht nicht gehen. Sie ist keine Bartei, die nur mit heute und morgen rechnet, Regierungsfreisen, sondern eine redaktionelle Aeußerung des zum Fetischismus geworden. Die Regierung sorgte fchon für fie. Es war bisher das schönste Blatt in ihrem Ruhmestranze, daß fie Kieler   sozialdemokratischen Blattes! Anderen Leuten zum Beispiel! Wenn mal die Sozialdemokraten es niemals den Strömungen des Tages ein Titelchen ihres besseren gelernt haben werden, ihren Arbeiterkapitalismus ebenso zu ent- Selbst geopfert hat. Und stets noch ist der Verlust, den die Ab­widein wie die Nationalliberalen ihren Bankkapitalismus, dann ist weisung solcher Seelenopfer ihr im Augenblid verursachte, vorüber­den Arbeitern wohler au Mute. Dies nur deshalb bemerkt, weil es mir verbängnisvoll gehender Natur gewesen und durch um so größeren Gewinn später weil es mir verhängnisvoll doppelt und dreifach ausgeglichen worden. au scheint, gar zu verächtlich von den National- Und wenn Peus schließlich auch noch mir persönlich mit dem Ver liberalen zu reden, wenn es sich um eine Debatte über die Lust meines Mandats droht, so muß er mir schon gestatten, dieses ich will wieder den mildesten Ausdruck wählen In der sachlichen Stellung in unserm Staatsleben haben Macht handelt. Es war ja wohl ein gewisser Lassalle, der da zu Schreckmittel wir den Eindruck, daß die Vorbereitungen des Krieges, die den Arbeitern fagte:" Sie sehen also, meine Herren, die Herren armselig zu finden. Ich bin mir bewußt, daß die Politik, die sind ein in militärischer Beziehung über jeden Zweifel erhaben waren, in Borsig und Egel, die Großindustiellen überhaupt für die ich eintrete, nach meiner innersten, auf meiner Kenntnis Sie sehen also, meine Herren, die Bankiers anderer Beziehung nicht immer auf berhöhe ge- Stüd Verfassung wesen sind. Man hatte schon vor dem Kriege die Forderung Mendelsohn, Schickler, die Börse überhaupt, das ist ein Stüd Ver- der Geschichte und meiner politischen Erfahrung gegründeten Ueber der: Bevölkerung meines Wahlkreises entspricht. Anderes tönnen erhoben, daß man eine Art wirtschaftlichen Generalfaffung." Die Konsequenz dieser Erkenntnis hat freilich damals zeugung den besten Interessen des deutschen   Volkes und damit auch st a b 3 bilden solle für die Fragen der Industrie, der Rohstoff- Laffalle selber so wenig wie die Arbeiter gezogen, sonst hätte er und anderes, dessen bin ich überzeugt, werden auch meine Bres­beschaffung, der Ernährung, des Arbeitsnachweises, des Berkehrs nicht die Konsumgenossenschaften so gering einschäßen fönnen, wie er Lauer Parteigenoffen nicht von mir verlangen. Sie werden, mit mir und für unzählige andere Fragen, die jezt plötzlich aufgetaucht sind. es bekanntlich getan hat. Leider ist das nicht geschehen, leider ist diese Forderung abgelehnt Was soll aber der ganze Vergleich mit den Nationalliberalen den Satz unterschreiben, der zu allen Beiten die Magime meines worden. Schwere Mißstände haben sich auf dem Gebiete des von Bei so andersartigen Verhältnissen lassen sich politischen Wirkens gewesen ist: Nichtswürdig ist der Politiker, den die Furcht, an Popularität immer Rebensarten machen, die dem Wortgeflingel nach einem Bestellungswesens gezeigt. zu verlieren, zum Abweichen von dem veranlaßt, was sein Ge­Es wird eine Zahl von neuen Problemen uns er oberflächlichen Leser so imponieren können, daß er sie für wissen ihm vorschreibt. Ich will keine Preisgabe von Grundsätzen, aber Ed. Bernstein. wachsen. Nicht bloß auf dem Gebiete der Rüstung, um ge- richtig hält. um fie nur immer und immer wappnet zu sein; auch da werden wir allerdings neue Wege gehen ich will nicht Grundsäge, um eine Richtung müssen, denn nie vorher hat ein Krieg so große Offenbarungen wieder zu deklamieren, sondern auf diesem Gebiete gebracht. Hier wird die Technit unseres Heeres für mein Handeln zu haben, das in fich selber aber unbedingt den auch wenn dabei Umwege, scheinbare Ab­vor eine ganze Menge neuer Aufgaben gestellt werden, Aufgaben, Erfolg will, Ich will nicht, die nicht nur Wissen und Können verlangen, sondern auch Geld weisungen vom Prinzip notwendig werden. tosten werden. Mit Steuern allein wird das gar nicht zu daß wir flaben der Prinzipien bleiben, die wir lange genug machen sein, wir werden Monopole einführen müssen. Da- gewesen sind. Ich will, daß wir ihre Herren werden, die die durch werden neue Beamtenstellen geschaffen werden, und das ist Brinzipien als Werkzeug gebrauchen. Genoffe Kautsky   wiederholt in seiner neuen Rundgebung, das, Es ist eine Unterstellung, zu behaupten, daß ich damit das nicht gut für unser Volk, daß noch mehr Elemente an die Staats­herrschende Regierungssystem grundsäßlich anerkennen wolle, wenn was ich selbst über die Verhandlungen des. Partettages in Mann­trippe gestellt werden Da es fich um die Frage heim berichtet habe, anstatt einfach au erklären, daß seine Dar­Der Staatsgedante tann nur hochgehalten werden auf der ich sagte, daß wir den Staat bejahen". Grundlage der Gleichberechtigung, wie fie jetzt im der Fortführung oder Abbrechung der Politik des 4. August stellung der Beschlußfassung auf dem Parteitage falsch war. aus meinem Er behauptet, ich verschiebe das Beweisthema, weil ich über die Schützengraben sich geltend macht. Vor dem Vaterlande find wir bandelte, so konnte jeder ehrliche Debatter Wir müssen dafür sorgen, daß jeder einzelne das Wort alle gleich. von der Bejahung des Bejahung des Staates nur herauslesen, Aeußerungen der J. K." in der Sache nichts gesagt habe. Für wie wir ihn Gefühl hat, ein Bollbürger des Vaterlandes zu sein, daß der daß ich den Staat bejaht wissen will, Tüchtige fich alles durch seine Leistungen erringen kann. Wenn am 4. Auguft bejaht haben, als wir das Baterland in die.." bin ich nicht verantwortlich. Ihren Inhalt lerne ich zu es eine Umkehrung gegen früher gibt, muß es auch die sein: der Stunde der Gefahr nicht im Stich ließen. berselben Zeit, oftmals später, kennen als die sonstigen Abonnenten wir haben vor dem Kriege zu wenig Vertrauen nach innen Diese Tatsache will ich erhalten wissen, auf dieser Tatsache fußend der Korrespondenz. Den Sonderberatungen, die Kautsky   mit den und zu viel Bertrauen nach außen gehabt, jest soll es um- will ich, daß wir nach dem Kriege in dem Staate, der als Deutsches| 82 Unterzeichnern seines Antrages 1906 in Mannheim   hatte, habe

Krieg, Reich, Bolk.

In einem zu Duisburg   gehaltenen Vortrage führte der national­liberale Abgeordnete Schiffer laut der Kölnischen 8tg."( Nr. 686) unter anderem aus:

fein

1866?

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Aus der Partei.

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Nochmals die Meinungsfreiheit der Gewerkschaften. Die Genossen Legien und Robert Schmidt ersuchen uns um Aufnahme folgender Schreiben: