Gefährliche Illusionen.
Dienstag, 20. Juli 1915.
Ya Sie ziehen
,, Ivie solche Abmachungen zu treffen wären, die sowohl den unerträglichen Druck erbitterten Wettrüstens der Nationen als auch den wiederkehrenden Ausbruch des Krieges zwischen den Großmächten verhindern würden."
den Krieg, sie lehnen aber ganz entschieden das Programm der sicht sein als der oder die Verfasser jenes Artikels. Anarchie ab, daß Schiemann ihnen zuschreibt. zum Beispiel einige sehr gewichtige Faktoren nicht in Betracht, die Der verhängnisvolle Trugschluß Prof. Schiemanns besteht der von ihnen gestellten Mternative ein etwas anderes Gesicht geben. darin, daß er nach wie vor glaubt, Revolutionen könnten ge- Aber das ist ein Thema, auf das aus verständlichen Gründen hier Professor Theodor Schiemann hat vor kurzem eine macht" werden, gemacht nach Rezepten, wie sie etwa der nicht eingegangen werden lann, so nüglich es wäre, dies den Leuten Broschüre Rußland auf dem Wege zur Revolution" Polizeirat Stieber int Busen trug. Dieser Trugschluß vom„ New Statesman " an der Hand der von ihnen grundsäglich ja herausgegeben, die in der Presse ziemlich viel Beachtung ge- war es, neben der damaligen revolutionsfeindlichen durchaus richtig aufgefaßten Alternative flar zu machen, daß funden hat. Stellung Professor Schiemanns, der ihn in den Jahren die obige Erklärung von ihnen ehrlich gemeint ist, daß sie sich In Wirklichkeit enthält das erwähnte Schriftchen, obwohl es der russischen Revolution zu den schlimmsten Schmähungen und ernsthaft mit der Frage beschäftigen, wie wie ein waschechter eine Anzahl zutreffender Feststellungen über die wirtschaftlichen Berunglimpfungen der russischen Revolutionäre veranlaßte. Doch Friede erzielt werden kann, steht außer Zweifel. In der gleichen und organisatorischen Mißstände in Rußland macht, eine Fülle von ebenso wie seine damaligen Angriffe nur der russischen Reaktion Nummer, die den obigen Artikel enthält, wird angekündigt, daß die Verallgemeinerungen, die Verbindung mit apodiktisch vorgetrage zugute kamen, also letzten Endes auch die Interessen Deutschlands Nummern vom 10. und 17. Juli Sonderbeilagen bringen würden, nen, unbewiesenen und unbeweisbaren Behauptungen über die schädigten, sind die von ihm jezt vertretenen Anschauungen nur die ausführlich im Lichte der Geschichte und Erfahrung die große Tätigkeit verschiedener revolutionärer Gruppen ganz falsche Vor- geeignet, gefährliche Illusionen über den Grad der Wider- Frage" behandeln: stellungen von den eigentlichen Vorgängen in Rußland zu erstandsfähigkeit Rußlands wachzurufen und durch Förderung von weden geeignet sind. Die Grundidee des Schriftchens ist, daß es 3erftüdelungs- und Befreiungs" plänen die Kräfte des Gegners der russischen Regierung im Falle eines schnellen Friedens nur noch mehr zusammenzuschweißen. schlusses noch gelingen fönne, durch die dann noch erhaltenen Heeresteile die Revolution niederzuhalten und durch Preisgabe der Fremdstämmigen" an die Bauern die Revolution zu ersticken". Komme es hingegen nicht zum Frieden, so„ dürfte das eintreten, was die Revolutionäre erstreben der Generalstreik derf Industriearbeiter und des gesamten Proletariats, sowie aller revolutionierten staatlichen Institutionen( Post, Telegraph, Eisenblatt, stand folgendes zu lesen: bahn usw.) in dem Momente, wo die Zersetzung des Heeres durch die fortschreitenden Niederlagen und die Propaganda so weit vorgeschritten ist, daß die Militärrebolte losbricht:„ das würde dann die allgemeine Anarchie bedeuten, in Finnland und im Kaukasus vielleicht den bewaffneten Aufstand, und für die Fremdstämmigen in dem großen Gebiete zwischen der Ostsee und der deutsch - österreichischen Grenze einerseits und dem Peipus und den Rokitnosümpfen andererseits die Rettung bringen, ganz wie ein rascher Friede alle diese Elemente westeuropäischer Kultur vernichten würde."
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Es ist im Grunde eine neue Variation der bekannten Auffassung von der Befreiung" der Fremdstämmigen", d. h. der Polen , Litauer, Juden, Ukrainer , Letten, Esthen usw. durch die Armeen der Zentralmächte, und zwar erfordert die Verwirklichung dieser Befreiungsmission" eine Fortführung des Kriegs bis zum Augenblick des inneren Zusammenbruchs Rußlands , da ein frühzeitiger Friede zwar die Stellung der russischen Regierung retten, dafür aber die Lage der Fremdstämmigen" nur noch verschlechtern könne. Voraussetzung für einen solchen Verlauf der Dinge ist natürlich, daß die militärischen Niederlagen die innerpolitischen Wirkungen in Rußland auslösen, deren Anzeichen Prof. Schiemann schon jetzt glaubt untrügerisch feststellen zu können.
Hier tritt nun ein verhängnisvoller Trugschluß in der Auffassung Prof. Schiemanns grell zutage. Er konstatiert zwar in einer Nachschrift, die sich mit den Forderungen der Parteien an die Regierung beschäftigt, jest laute die Parole: Krieg bis zum Aeußersten und Einführung eines parlamentarischen Regiments." Er hält es aber für völlig unsicher, ob das eine wie das andere Ziel überhaupt noch zu erreichen ist". Aus seiner Darstellung geht vielmehr hervor, daß eine größere Anteilnahme der Dumatreise an der Regierung eine Vorarbeit für die Revolution" bedeuten würde, die die Entwickelung anarchistischer Zustände außerordentlich fördern wird."
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Wie berichtet wird.
Ich habe diese Nummern nicht zu Gesicht bekommen, kann also mich nicht darüber äußern, ob die Vorschläge zweckmäßig und durchführbar erscheinen oder nicht. Soviel ist aber klar, daß eine der wesentlichen Vorbedingungen zur ersprießlichen Lösung der großen
In der„ Täglichen Rundschau" vom 13. Juli, Haupt- Frage, vor die die Völker Europas jetzt gestellt sind, darin besteht,
,, Keinen Frieden mit Deutschland !
Der New Statesman " vom 3. Juli, ein radikales, grundsätzlich friedensfreundliches Organ, schreibt:
daß diese wahrheitsgetreu über die Ansichten und Absichten unterrichtet werden, die von den politischen Parteien und Gruppen jenseits der Grenzen gehegt und verfochten werden.
Das der Täglichen Rundschau" ins Stammbuch.
Ed. Bernstein.
Politische Uebersicht.
Gegen die Erhöhung der Getreidepreise.
Deutschland und Desterreich- Ungarn sind augenblicklich in einer militärischen Lage, wie sie günstiger kaum gedacht werden kann und sicherlich nicht lange vorhalten wird. Es ist daher zu erwarten, daß Deutschland versuchen wird, jezt Frieden zu schließen, da sich beim weiteren Verlauf des Feldzuges die Lage immer mehr zu Deutschlands Ungunsten verschieben muß. Man wird versuchen, in Rußland auf das starte deutschfreundliche EleDer mitunter offiziöse Berl. Lokal- Anzeiger" wendef ment am Hofe Einfluß. zu gewinnen und in Frankreich mit Hilfe sich in einem Artikel gegen die Erhöhung der Getreidepreise. Der der deutschen Sozialdemokraten in den einflußreichen sozialistischen Kreiſen Stimmung zu machen. Auf England wird Deutschland Artikel ist eine Bestätigung der Feststellungen, die in dem gemeinwahrscheinlich durch amerikanische Vermittlung zu wirken versuchen, samen Aufruf getroffen wurden, den Parteivorstand und und wird sich dabei die starken religiösen und wirtschaftlichen Generalfommission am Sonnabend erlassen haben. Das Strömungen dienstbar machen, die dem Frieden grundsätzlich Blatt gibt zu, daß die Mehrbelastung des Familienhaushalts um günstig sind. Es ist jedoch unmöglich, daß England 50 bis 60 Proz. gestiegen ist. In dem erwähnten Artikel beim gegenwärtigen Stand auch nur auf den wird dann ausgeführt: bloßen Gedanken des Friedens eingeht. Wielleicht würde sich zwar Deutschland dazu ver= stehen, Belgien zu räumen, schwerlich aber dazu eine Kriegsentschädigung zu zahlen. England würde dann also Belgien zu entschädigen haben; Frankreich und Ruß land würden ihre eigenen riesigen Kriegsausgaben selbst bestreiten müssen; alle Balkanfragen würden im deutsch österreichischen Sinne entschieden werden; die deutsche Flotte würde weiter eine ständige Bedrohung Englangs bleiben. Der Friede würde feine Entlastung der Welt von ihren Rüstungen bedeuten, sondern England würde sich aufs neue für die Aufgabe wappnen müssen, die Welt gegen das Uebergewicht Deutschlands zu verteidigen. Nicht einmal dann wäre ein baldiger Friede wünschenswert, wenn alle Staaten, einfchließlich Deutschland , sich dazu verstehen wollten, ihre kommenden Streitigkeiten einem allgemeinen Weltfriedensgerichte zu unterbreiten; denn Deutschland würde einen solchen Vertrag nie einhalten, wenn es ihn auch unterzeichnete, und selbst das ist nicht sicher.
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Das sind die radikalen, grundsäglichen englischen Friedensfreunde. Den Herren Haase und Bernstein ins Stamm
buch."
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Man hat hie und da gesagt, die erhöhten Löhne böten einen Ausgleich. Solche sind aber doch nur einem verhältnis- mäßig fleinen Teil der arbeitenden Bevölke= rung zugute gekommen, ausschließlich den in den verschiedenen Zweigen der Kriegsindustrie Beschäftigten. Dazu gehören allerdings in einzelnen Gegenden, namentlich in Rheinland und Westfalen , Hunderttausende von Arbeitern was will das aber sagen gegenüber den Millionen, um die es sich handelt? Und der großen Zahl der Festbesoldeten stehen für die Deckung des Lebensbedarfs nicht mehr Mittel zur Verfügung als vor der Teuerung, in vielen Fällen infolge der Gehaltsherabseßungen fogar weniger. Die Rücklagen aber, die man vermöge der bcwährten deutschen Sparsamkeit von der wirtschaftlich günstigen Zeit her hatte, und die die Preissteigerung auszuhalten zunächst ermöglichten, sind zu einem erheblichen Teile aufgebraucht. Die durch diese üble Lage betroffenen Volksfreise haben sich dank dem guten Geiste, der unser Volk beseelt, den Umständen in aller Ruhe angepaßt, so gut es eben ging. Man hat sich in allem, was nicht zur unmittelbaren Lebensnotdurft gehört, eingeschränkt: die Wirkungen sind im gesamten Erwerbsleben zu fühlen. Daß unter diesen Umständen auch die Stimmung des Volkes nicht unbeeinflußt bleibt, ist selbstverständlich. Darum ist eine Wirtschaftspolitit unerläßlich, die der geschilderten Sachlage gebührend Rechnung trägt."
" Die Beschlagnahmepolitik hat sich, soweit es sich um Getreide handelt, vorzüglich bewährt und die Zweifel, die feinerzeit einzelne Fachmänner äußerten, schlagend widerlegt. Man darf heute daran erinnern, daß damals besonders die Militärbehörde entscheidend dazu beigetragen hat, daß gerade noch rechtzeitig der richtige Weg eingeschlagen wurde. Im Kriege muß eben auch einmal in wichtigen Fragen der Volfsernährung ein Machtwort gesprochen werden, das ist nachgerade auch denen klar geworden, die es ursprünglich nicht gleich eingesehen hatten. Die Forderung erscheint berechtigt, daß auch jetzt eine Entschließung zustande kommen muß, die dem Ernst der Lage entspricht und dazu beiträgt, die Spannkraft und Widerstandsfähigkeit aufrechtzuerhalten, die unser Volf bisher so wunderbarerweise zum Heile des Vaterlandes betätigt hat."
Wer so wie Prof. Schiemann an die Revolution in Ruß land glaubt und überzeugt ist, daß eine größere Anteilnahme ber bürgerlichen Parteien an der Regierung und die Zusammenfassung aller Kräfte des Landes durch die Einführung eines parlamentarischen Regiments nur Vorarbeit für die RevoIution ist, der muß schon über ein Tatsachenmaterial verfügen, Der Anruf meiner Person hat mich veranlaßt, der Sache eindas den drohenden Charakter der revolutionären mal nachzugehen. Nachdem es mir gelungen ist, die angezogene Im Anschluß hieran wird dann betont, daß nur zwingende Bewegung im gegenwärtigen Augenblid untrüge- Nummer des New Statesman " zu erhalten, tann ich nun der„ Täge Gründe eine Erhöhung der Getreidepreise rechtfertigen könnten, risch nachweist. Leider bleibt nun Prof. Schiemann den Beweis lichen Rundschau" Eines bestätigen. In der Tat enthält das von daß aber nach dem Gutachten Sachverständiger solche Gründe nicht für seine Auffassung schuldig, denn was er auf diesem Gebiete an- der„ Täglichen Rundschau" mit Recht als radikal bezeichnete eng- vorhanden sind. Reich und Bundesstaaten hätten ungemein vick führt, sind entweder unbeweisbare und unkontrollierbare Be- lische Blatt einen Artikel, überschrieben„ Wenn der Friede bald ge- getan, um den Landwirten über die Schwierigkeiten, welche die hauptungen, oder„ olle Kamellen", für die in der politischen Lite- schlossen würde"( englisch :" If peace were made soon"), worin Beit mit sich brachte, hinwegzuhelfen. In Oesterreich habe man ratur eigentlich kein Plaß sein sollte. auseinandergesetzt wird, daß und warum ein jest geschlossener Friede eine mittlere Linie gefunden zwischen den Preisen, wie sie vor dem So erklärt Prof. Schiemann, zu Weihnachten etwa waren, vollständig zugunsten der Zentralmächte ausfallen und den deutschen Krieg bestanden und den Höchstpreisen, die später festgesetzt wurden. nach verläßlichen Angaben der revolutionären Militarismus als den Sieger aus dem Krieg hervorgehen lassen Eine ähnliche Lösung werde auch bei uns von den Verbrauchern 3entren, etto a 20-25 roz. der Armee für den müßte. Alles, was dessen Anwälte gepredigt, die von diesen be- erhofft. Der Artikel schließt: 11 mitura gewonnen. Seither hat diese Bewegung bestimmt triebene Politik und insbesondere die Art, wie der Krieg eingeleitet große Fortschritte gemacht..." Welche„ revolutionären Zentren" wurde, würden als durch die Erfahrung erprobt erscheinen, Forthaben diese Angaben gemacht? Uns ist, obwohl wir die Publi- dauer und gewaltige Steigerung der Rüstungen zu Wasser und zu tationen der russischen revolutionären Parteien fortlaufend ver- Lande nach dem Frieden die unvermeidliche Folge sein. Aus dem folgen, feine einzige bekannt, die zu der angeführten Behauptung bisherigen Gang der Dinge würde die Lehre gezogen werden, daß auch nur im entferntesten berechtigen könnte. Etwa auf demselben der Erfolg am Anfang den Krieg entscheide, und daß daher no ch Niveau steht folgende Enthüllung" Prof. Schiemanns:" Schon größere jederzeitige Kriegsbereitschaft, als sie von Deutschland an im Februar dieses Jahres wußte die Gendarmerie in Petersburg , den Tag gelegt wurde, zwingendes Gebot für jedes Land sei, daß es den revolutionären Zentren gelungen war, eine Organi das auf seine Unabhängigkeit gegenüber Deutschland Wert lege. sation zu schaffen, die der des Jahres 1905 weit überlegen ist. Die Soweit gibt die Notiz der Täglichen Rundschau" den Gedankengang Regierung hatte die Fäden in der Hand(!) und wußte viel, wenn des Artikels des New Statesman " zwar ungenau, aber nicht auch nicht alles, aber sie hielt es für zu gefährlich, schlechthin unrichtig wieder. Anders mit den Schlußsäßen, welche durch Massenverhaftungen vorzugehen, vorzugehen, und befürchtete da die Tägliche Rundschau" in gesperrtem Satz bringt. Sie geben bon einen borzeitigen Losbruch und damit eine nicht nur nicht wieder, was der New Statesman " schreibt, schlimme Rüdwirkung auf den Westen, auf Rumänien sondern- doch, man urteile selbst. Der Artikel des genannten und Italien .... Das liest fich zwar wie einer jener Blattes läßt der im vorhergehenden zusammengefaßten Auseinander dem Rheingau nach England geht, hat in der Rheinproving Kriminalromane, aus der russischen Revolution", bei deren Lektüre setzung die nachstehende Schlußbetrachtung folgen: den biederen Bürger ein Gruseln überkommt, ist aber doch nichts anderes als ein Phantasieprodukt skandinavischer Kaffeehausjournalisten. Daß Prof. Schiemann diesen Unsinn wiederholt, nimmt uns nicht Wunder: ist er doch noch heute überzeugt, daß die Universitäten und alle oberen Klassen der Mittelschulen in Rußland Brutstätten der Revolution" sind, und daß Studenten und Mittelschüler„ ununterbrochen die revolutionäre Bewegung geschürt" haben. Auch glaubt er, daß die Pogrome in Moskau und anderen Orten in dem Umfang, den sie angenommen haben, nur durch die Einwirkung der Revolutionäre auf die Massen möglich geworden" seien. Die russischen Revolutionäre, die seit Kriegsbeginn gegen die Massenverhebung gekämpft haben und die, nach verläßlichen Berichten, die uns zugingen, sich der von den Behörden begünstigten Pogromagitation mit aller Energie entgegenstemmten, werden nun von Prof. Schiemann ohne eine Spur von Beweisen der Pogromagitation beschuldigt! In dem Bilde, daß sich Professor Schiemann von der Revolution zurechtgestußt hat, spielt freilich der volutionäre Pogrom eine bedeutende Rolle:" Zielbewußt sollen möglichst viele Fabriken zerstört, möglichst viele Warenlager vernichtet werden, um dem kriegführenden Staat die Lebensadern zu unterbinden und dadurch die Anarchie zu fördern, aus der sich dann das neue Leben entwickeln soll...." Wir müssen gestehen, wir tennen teine revolutionäre Partei in Rußland , die sich solche Ziele gesetzt hat. Soweit wir die Haltung der sozia listischen Parteien Rußlands kennen und nur diese kommen als revolutionär in Betracht, beharren sie in schroffer Opposition zur Regierung und führen eine energische Propaganda gegen
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Die Tatsache, daß trotz der enormen Teuerung Dbst aus Unvollkommen wie diese Schlußfolgerungen hinsichtlich eines große Erregung ausgelöst. Inzwischen konnte unser Kölner Friedens find, der in naher Bufumft geschlossen werden könnte, Parteiblatt noch mitteilen, daß holländische Händler schon seit scheinen sie doch unumstößlich zu sein. Wir sehen nur einiger Zeit fich Mengen des Spätobstes, Aepfel und Pflaumen eine Möglichkeit, die indes zugestandenermaßen gering ist, durch zur Weiterverladung nach England gesichert haben. Die Presse die sie abgeändert werden könnten. Wenn alle die Mächte, ein verlangt einmütig ein Ausfuhrverbot für Obst. Auf den schließlich Deutschlands , darin einwilligen würden, daß eine der Stölner Märkten fam es zu erregten Auseinandersehungen Friedensbedingungen die Einführung einer bestimmten zwischen Verkäufern und Käuferinnen, die teilweise zum Angriff internationalen Behörde sein solle, die imſtande wäre, übergingen. Am ersten Tage des städtischen Fleischverkaufes jedem Staat für die Zukunft vernünftige Sicherheit gegen tatsäch in Stöln standen die Leute schon in den ersten Morgenstunden liche oder vermutliche Angriffsabfichten seiner Nachbarn zu bieten, vor den Metzgereien, und die für diesen Tag berechneten dann könnten wir morgen Frieden schließen. Aber ist die Schaffung einer solchen Behörde wirklich möglich? Vorräte waren im Handumdrehen verkauft. Bezeichnend ist, Und wenn sie dies ist, ist irgendeine Aussicht vorhanden, daß die Erbitterung über den Lebensmittelwucher im daß ein siegreiches Deutschland diefes legtere, Bürgertum faum geringer ist als in der
stets wohl zu beachten, gegenwärtig ist irgendeinem Vorschlag Arbeiterklasse. Die bürgerliche Preffe wird dieser Art zustimmen würde? Die Antwort auf die erste Frage mit Zuschriften bestürmt und sieht sich, nachdem tönnte, glauben wir, zustimmend lauten; aber das ist ein Problem, sie bisher Zurückhaltung geübt hat, gezwungen,
auf das wir zurückommen werden. Die Antwort auf die zweite
ist, fürchten wir, sicher verneinend, und wenn dies der Fall ist, Beschwerden zu veröffentlichen, teils sogar aus dem Felde, und solange dies der Fall ist, ist es schwer zu glauben, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Die daß Friede mit einem unbesiegten geind etwas anderes fein Stadtverwaltungen sind mehr oder weniger ratlos, da bei würde, als ein unheilvoller Mißgriff. sei es vom pazifistischen oder der Festsetzung örtlicher Höchstpreise die Zufuhr ausvom patriotischen Gesichtspunkt aus." bleibt. Auch in den Stadtvertretungen erwartet man, daß
Man vergleiche diese Säße mit dem so scheinbar zusammen- der Reichstag die Regierung zu Maßnahmen veranlaßt, da fassenden Satz in der Notiz der Täglichen Rundschau" und man nur noch durchgreifende zentrale Maßnahmen helfen können. wird erkennen, wie irreführend der lettere ist. Er stellt die Tendenz Große Besorgnis erweckt die Ankündigung höherer der ersteren geradezu auf den Kopf. Getreidehöchstpreise für die neue Ernte. Aus dem General
Natürlich kann man über die Möglichkeit, auch ohne die Vor- sekretariat der christlichen Gewerkschaften wird der„ Kölnischen bedingung, von der der„ New Statesman " spricht, zu einem Friedens- Volkszeitung"( Nr. 572) geschrieben, in Arbeiterkreisen erschluß zu gelangen, der einen wirklichen Frieden bringt, anderer An- warte man mit Bestimmtheit eine Ermäßigung der Höchst