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Wohnungen im Westen Berlins nächtigte", da die Polizei sehr scharf hinterher war. Die nötigen Mitglieder wurden auf eine zum min­desten originelle Weise beschafft. Ein in Spielertreisen bekannter Mann namens Hahn besaß die Zeugenliste aus dem Spielerprozeß gegen den früheren Versicherungsdirettor Matiste. Diese Liste wurde abgeschrieben, so daß auf diese Weise die bekanntesten Berliner Spielraßen" zusammengebracht wurden. Der Klub, der sich auch Gesellschaft des Westens" nannte, wurde bald zu einem fliegenden", denn er war genötigt, sehr häufig sein Domizil zu wechseln. Von der Fasanenstr. 44 zogen die Spieler nach der Beuthstr. 14, Karlstraße 24, Mohrenstraße 9, Bellealliancestraße, Surfürsten damm 16 usw. Neben dem als Spieler bekannten Dr. N. und einem Ehepaar Dr. B. saßen verschiedene Dämchen, die das Geld ihrer reichen Verhältnisse" der rollenden Kugel opferten, schließlich aber sollen auch, wie befundet wurde, Zuhälter und Verbrecher Ein­gang in den Klub gefunden haben, die, als die Polizei im Oftober 1913 in der Gitschiner Straße das Nest aushob, schleunigst den Weg durch das Fenster nahmen, während Jacobs aus der Speisekammer herausgeholt werden mußte. Das Geschäft mußte für die Verans stalter des Spiels sehr einträglich gewesen sein, denn neben den sehr elegant eingerichteten Wohnungen, für die ein Diener gehalten wurde, wurden sämtliche Speisen und Getränfe, meist Sett und schwere Portweine von den Veranstaltern bezahlt.

In der gestrigen Berhandlung stellte Staatsanwalt Gutjahr den Antrag, in Abwesenheit der fehlenden Angeklagten zu verhandeln, da sonst die Gefahr vorliege, daß sich das Gedächtnis der Zeugen infolge der langen Zeit noch mehr verschlechtere. Die Verteidiger der Angeklagten beantragten die Bertagung, da auch sehr wichtige Bengen nicht anwesend seien. Das Gericht beschloß, die Verhand­lung zu vertagen.

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Am Schluß der Sigung spielte sich noch ein Zwischenfall ab. Der Angeklagte Jacobs, der zu Anfang nicht anwesend war, hatte aus Amsterdam an den Staatsanwalt einen Brief gerichtet, in welchem er bat, ihm das Reisegeld nach Berlin zu schicken, da er völlig mittellos ſei, Jacobs erschien dann plöglich auf der Bildfläche und erklärte, daß es ihm nach schwierigen Verhandlungen mit der holländischen Grenzbehörde doch noch möglich gewesen sei, hierher zu fommen. Nach Ansicht der Anklagebehörde spielt Jacobs den Verrückten und versuchte auch gestern am Schlusse der Verhandlung den Eindruck des Geistes­Iranten hervorzurufen. Er erklärte u. a., er habe Hunger und kriege hier nichts an effen, da er feine Brotkarte habe; im Kriege würden so viele getötet, er aber würde von den Aerzten ermordet. Er wünsche zum Tode verurteilt zu werden oder bitte mindestens um Aufnahme im Zuchthause. Der Vorsigende erwiderte, daß er ihm diese Gefälligkeiten leider nicht erweisen könne. Der Geistestrante" ging dann schimpfend von dannen.

Photographieren im Umherziehen.

D

Nach dem Haufiersteuergesetz von 1876 muß gegen Zahlung der Haufiersteuer einen Geiverbeschein für den Gewerbebetrieb im Umber­ziehen lösen, ter u. a. gewerbliche Leistungen im Umherziehen feil­bieten will. Wegen Uebertretung der Bestimmungen des Hausier­steuergesetzes war der Photograph Pieper aus Magdeburg angeklagt worden. Der Anklage lag folgender Tatbestand zugrunde. Bieper besigt an seinem Wohnfig, nämlich in Magdeburg , eine Kunstanstalt. Er unternahm Reisen in die nähere und weitere Umgebung, um Häuser zu photographieren. Er ging dann in die betreffenden Häuser und forderte die Bewohner auf, sich an die Fenster oder vor das Haus zu stellen, damit sie auf die Photographie hinauffämen. Nachdem die Aufnahme gemacht war, ging er zu demselben Zweck zum Nebenhaus. Nach einiger Zeit tam bann zu den Bewohnern der auf genommenen Häuser ein Reisender des Angeklagten mit Probebildern und nahm Bestellungen auf Ansichtskarten mit der Aufnahme entgegen. Die bestellten Karten wurden dann später zugeschickt. Dem An­geklagten Pieper wurde nun vorgeworfen, daß er bei seiner Mit­wirkung bei diesen Vorgängen feinen Haufiergewerbeschein ge­habt habe.

B. machte dagegen geltend, er selber habe ja teine Bestellungen auf Waren im Umherziehen aufgenommen. Er habe lediglich die Aufnahmen gemacht, als er herumreiste.

Aus aller Welt.

Das Lied vom Sparen.

Wie oft ist es nicht gesungen worden, das Lieb vom Sparen, das so schön klingt und doch von den wenigsten zu erlernen ist. Für die große Masse ist der Verdienst so niedrig eingestellt, daß nur unter Entbehrungen hier und da mal ein Notgroschen übrig blieb. Es gibt aber trotzdem genug Leute, die wirklich noch sparen können, selbst jetzt noch. Wer es noch nicht selbst mit angesehen hat, der lasse sich das bestätigen von dem Hannoverschen Courier", der vor einigen Tagen schrieb:

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Universal- Bibliothek. 5771/72: Die Militärversorgungsgesehe für das Deutsche Reich. Herausgegeben von S. Bannier.- 5773: Meister Andrea. Lustspiel von E. Geibel. 5774: Echtes Gold wird flar im Feuer. Ein Sprichwort von E. Geibel. 5775/76: Das ein­same Land. Erzählung von V. Lindholm. 5777: Ueber das Ver­hältnis der bildenden Künfte zur Natur. Von F. W. J. Schelling. 5778: Firma Murks. Schilderungen aus dem Geschäftsleben. Von . Schermann. 5779: Nach dem Sündenfall und andere Novellen. quartier 1914/15. Herausgegeben von K. Wille. Einzelnummer 20 Pf. Von Luise Westkirch . 5780: Berichte aus dem Großen Haupt­

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Ph. Reclam, Leipzig . Stuttgarter dielieffarten. 30: Lothringen . 33: Deutsche Einzelfarte 25 Pf. Franch, Stuttgart . Kolonien, Blatt 2. Taschenbuch der Kriegsflotten 1915. Herausgegeben bont B. Beyer, Kapitänleutnant. Geb. 5 M. J. F. Lehmanns Verlag, München .

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Es ist kaum anzunehmen, daß ein anderer Griverbsstand im allgemeinen so gut durch den Krieg gekommen ist wie die Heldenkränze. Gedächtnisbuch für die Gefallenen. Herausgegeben deutsche Landwirtschaft, und von unserer Hannover - bon. Lorenz. Geb. 3 M. Schuster u. Loeffler, Berlin W 57. schen haben wir auf dem Verbandstage der landwirtschaftlichen Neuere Arbeiten über Tetanus ( Bundstarrtramps). Referiert von Sanitätsrat Dr. J. Bresler. 1,40 M. Genossenschaften gehört, daß die Landesgenossen­C. Marhold, Halle a. S. Lieben oder Haffen? Von Dr. Helene Stöcker . 20 Pf. fchaftstaffe einen außerordentlich starken Zustrom von Geld für Mutterschuß, Berlin- Wilmersdorf. aus den ihr angeschlossenen ländlichen Sparkassen erhielt. Es heißt in dem Bericht dieser landwirtschaftlichen Kreditzentrale für die Provinz Hannover wörtlich:

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Bund Die polnische Frage. Von Dr. M. Ritter b. Straszewski. 1,20 M. Bolen und Juden. Ein Appell von H. Feldstein. 20 Seiten. H. Goldschmiedt, Wien I. Desterreichisch- ungarische Kriegsberichte aus Streffleurs Militār blatt. Heft 1 und 2. Einzelheit 50 Pf. 2. 2. Seidel u. Sohn, Wien I.

00-00.

Meerrettich, Schock

,, Etwa vom 20. August an mehrten sich die Geldeingänge, so daß wir nach und nach die Schulden in Berlin abtragen tonn­ten. Ja, die Neberschüsse der Eingänge gegen ihre Ausgänge waren so groß geworden, daß unsere Schulden, trotzdem wir Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über etwa 2% Millionen erste Kriegsanleihe, die bei uns gezeichnet den Großhandel in den Zentral- Martthallen.( Ohne Berbindlichkeit.) waren, bezahlt hatten, Ende Dezember nicht allein abgetragen Montag, den 19. Juli 1915. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Ochsen­waren, sondern daß wir rund 4 Millionen Mark in Berlin fleisch la 110-122, do. IIa 95-110, bo. III a 85-95; Bullenfleisch Ia 100-110, gut hatten. Die Geldeingänge waren ganz bebo. Ia 85-100; Stübe, fett 85-100, do. mager 78-85, do dänische deutende, fie haben sich dann auch in unverminder- 00-00, Fresser 85-90. Fresser, dänische, 00-00; Bullen, dänische, tem Maße bis auf den heutigen Tag( Mitte 00-00. Stalbfleisch, Doppellender 185-155; Masttälber Ia 110-115, do. IIa 95-105; Kälber ger. gen. 70-90, do. dan. 80-90, do. Holl. Mai) fortgesezt, und zwar derartig, daß wir schließlich rund 25 Millionen überschüssige Gelder anzu do. Ila 115-124; Schafe 115-125; holl. 95-100; Schweinefleisch, Schweine, Hammelfleisch: Maftlämmer 130-140; Hammel Ia 125-129, Iegen hatten. Die im Monat März 1915 stattgehabte 3eich fette 00-00, jonitige 135-158, bän. Sauen 00-00, dän. Schweine nung auf die zweite Kriegsanleihe hat dann bei uns das außer 130-135, bo. schwedische 130-135, do. holländische 00-00. Gemüse, ordentlich günstige Ergebnis gehabt, daß 21 Millionen gezeichnet inländisches: Kartoffeln, Nieren- 50 kg 9-12, weiße Staiserkronen 11-12, wurden. Die Abnahme dieser Beträge tonnte unsererseits glatt Magdeburger, blaue 10-11. Sellerie Schott 2,40-3,50. Porree, erfolgen." Schod 0,70-1,50; Spinat 50 kg 15,00-20,00; 4,00-6,00; Petersilienwurzel, Schodbund 4,00-6,00; Radieschen, Schod­bund 1,25-1,50; Gurten, Gorgafter, 100 Stüd 0,00; Rhabarber, Hamb. gaster, 50 kg 45,00 bis 60,00. 100 Bund 0,00-0,00, dito hiesiger 100 Bund 4,50. Tomaten, Gor­Zwiebeln, neue 50 kg 18-22. Salat, Schod 1,50-4,50. Rettiche, bayerische, 100 Stüd 10-15, Stohlrabi, Schod 1,75-2,25, Schoten, biefige, 50 kg 25,00-30,00, Mohrrüben, Schodbund 2,50-3,50, bo. 50 kg 10-12,00. Weißtohl, Schock 18-17. Rotkohl, Schoo 13-17. Wirsingkohl, Schock 6,00-11,00. Grüne Bohnen, 50 kg 20,00 bis 25,00; Buffbohnen 50 kg 10,00-12,00; Bachsbohnen 50 kg 30-35. Dbst und Südfrüchte: Kirschen, Werdersche 50 kg 15,00-22,00, do. ichlesische 50 kg 10,00-16,00, do. Werdersche Knupper- 50 kg 25,00-35,00, bo. jaure 50 kg 18,00-20,00, do. Thüringer 50 kg 15-20, do. Natten 50 kg 30-40. Aepfel, Amerikaner, Stiste 25-30, Tiroler 50 kg 32-38. Birnen, Tiroler 50 kg 32, hiesige 14-25. Pfirsiche, hiesige 50 kg 70-80. Stachelbeeren, reife 50 kg 15-20. Johannisbeeren 50 kg 15-20. Blaubeeren 50 kg. 25,00-30,00. Erdbeeren 50 kg 25-50, do. Holl. 26-32, bo. 360 Stüd 23-29, bo. 150 Stüd 12-14, bo. 50 kg 12-15, 50 kg 36-48. Himbeeren 50 kg 40-50. Zitronen: Meffina 300 Stüd bo. 160-200 Stifte 18-19, Murcia 160 Stifte 14-16, do. 200 Stifte 16-20, do. 300 Stifte 22-24, do. 300 Ig. 25-28.

Dieser Bericht beweist doch unividerleglich, daß der Gin fluß des Krieges trok der hohen Futtermittelpreise, die wir betanntlich schon lange haben, für die Landwirtschaft Hannovers tein ungünstiger gewesen ist."

Was der Hann. Courier" hier anführt, ist aber nur ein Bei­spiel von vielen. Wie in Hannover , so ist es auch in den anderen Gauen des Reiches. Aber nicht nur die Landwirtschaft allein hat riesige Profite gemacht, nein, wer am Kriege verdienen konnte, hat genommen, was er nur friegen konnte. Die anderen aber können sich trösten an den demnächst erscheinenden glänzenden Rechenschaftsberichten der deutschen Sparkassen.

Die unfittliche Planschwiese.

In Dortmund hat der alte über den neuen Geist wieder einmal gefiegt. Die Stadtverwaltung hatte in der näheren Um­gebung der Stadt eine Planschwiese herrichten lassen, in der sich mum die Knaben und Mädchen froh und ungeniert tummelten. Da erschien in dem Zentrumsorgan Tremonia" eine Zuschrift, die in der Ungeniertheit, mit der die Knaben und Mädchen sich an- und ausziehen, im Wasser herumpatschen und in der notdürftigen Ieidung vor aller Augen zeigen", Anstoß nahm. Der zwed dieser Buschrift ist bereits erreicht: die Dortmunder Planschwiese wurde wieder gefchloffen.

Wollten sich doch gewisse Leute nur der Kinder annehmen, die wirklich notdürftig gekleidet gehen.

Ein Lebenszeichen Vermißter.

In Solingen ist, wie die National- Beitung" mitzuteilen weiß, wieder aus dem fernen Sibirien ein Lebenszeichen eingegangen, Die Wehrmänner Paul Seup aus untenscheidt und Hugo Weber aus Höscheid, Erferstraße, die seit März dieses Jahres Das Landgericht in Magdeburg berurteilte ihn bermißt wurden, haben jest aus Sibirien an ihre Ange­jedoch wegen llebertretung des Hausiersteuer- Gesezes, weil anzuhörigen geschrieben. Sie befinden sich als Gefangene in Tomst nehmen sei, daß es sich bei seinem Auftreten in den Dörfern um und bezeichnen ihre Lage als erträglich". ein Feilbieten gewerblicher Leistungen im Umherziehen handelte. Er hätte deshalb einen Haufiergewerbeschein einlösen müssen. Er könne sich auch nicht darauf berufen, daß ihm auf eine Anfrage auf der Regierung gefagt worden sei, er bedürfe zum Photographieren von Häusern feines Wandergewerbescheins. Denn beim Photographieren von Häusern sei allerdings dann kein Wandergewerbeschein erforder­lich, wenn es sich nicht um ein Feilbieten gewerblicher Leistungen im Umherziehen handele.

Das Kammergericht verwarf jetzt die vom Angeklagten eingelegte Revision mit folgender Begründung: Der Begriff des Anbietens gewerblicher Leistungen sei nicht verfannt. Nach den Fest­stellungen des Landgerichts habe Angeklagter, als er den Dorf­bewohnern anbot, sie mit den Häusern aufzunehmen, und sie des halb ersuchte, vor das Haus oder an das Fenster zu treten, bereits ben Willen gehabt, damit die gewerbliche Leistung des Photogra­phierens den Dorfbewohnern anzubieten. Hatte er diesen Willen damals schon, so sei das Delift bollendet. Seine Verurteilung sei gerechtfertigt.

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Das Millionenvermächtnis eines Bettlers. Aus Madrid wird gemeldet, daß ein vor sechs Monaten gestorbener Kirchenbettler namens Romagosa den Bischöfen von Madrid , Barcelona und Buenos- Aires in seinem Testament 170 millionen Befetas vermacht hat. Der Erblasser hat dieses phantastische Vermögen erworben, indem er vor den Kathedralen das Mitleid der Kirchen­besucher erregte. Der Verstorbene war auch Besitzer mehrerer Häuser. Die Nuznießung derselben hat bis zu ihrem Tode die Frau des Bettlers, dann fällt auch diese Hinterlassenschaft den drei genannten Bischöfen zu.

Beraubung einer Regimentskaffe. Wie die italienische Zei tung Corriere della Sera " aus Bra meldet, ist am Sonntag beim Depotkommando des 74. Infanterieregiments das Verschwinden der Regiments refervefaffe im Betrage von 138 000 Lire entdeckt worden. Der Kassenschrant zeigte teine Ginbruchsspuren, so daß man an­nehmen muß, daß der Diebstahl mittels eines Nachschlüssels aus­geführt wurde. Die Tat hat ungeheures Aufsehen gemacht, um so mehr, als man wußte, daß vor der Tür des Kassenraumes dauernd strenger Wachtdienst war.

Bom Blitz erschlagen. In Golencin( Bosen) schlug bei einem Gewitter der Bliz in einen Erntewagen; er tötete einen Mann und lähmte den Wagenführer.

Parteiveranstaltungen.

Vom Vorschleusenrecht. Soweit das Schiffahrtsgebiet von Elbe und Oder dem Re­gierungspräsidenten zu Potsdam als Schiffahrtspolizeibehörde unterftellt ist, wird eine Regelung durch die Strom- und Schiff fahrtspolizeiverordnung des Regierungspräsidenten vom 17. Ja­nuar 1896 getroffen. Nach§ 27 der Verordnung haben Dampf­schiffe ein unbedingtes Vorschleusenrecht. Sie dürfen es aber nur ausüben, wenn die in den Tarifbestimmungen vom 16. Juni 1902 und vom 27. November 1902 vorgeschriebene Sondergebühr Vierter Wahlkreis. Jugendsektion. Am Mittwoch, den für die Gewährung des Vorschleusens gezahlt ist. Das Durch 21. Juli, abends 8%, Uhr, findet in den Andreas- Festsälen". Andreas. schleusen darf nur unter der Leitung des Strombaupolizeibeamten straße 21, eine Bersammlung der jungen Mitglieder des Wahlvereins geschehen. Wegen Nebertretung der Verordnung war der Führer des Frachtdampfers" Stettin ", Herr Buckow , angeklagt worden, weil er in die Kanalschleuse Schöpfurth( Provinz Brandenburg ) eingefahren war, ohne eine Vorschleusengebühr gezahlt und ohne sich vorher mit dem Schleusenmeister ins Benehmen gesezt zu haben. Die Straffammer in Eberswalde verurteilte ihn zu einer Geldstrafe und das Kammergericht perwarf jetzt seine Revision mit folgender Begründung:

im Alter von 18 bis 21 Jahren statt. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen Eduard Bernstein über: Die Entwidlung ber Arbeiterbewegung in Italien ". 2. Diskussion.

Fünfter Wahlkreis. Heute Dienstag, abends 29 Uhr, in den Bortrag des Genossen Dr. Rudolf Breitscheid. Ohne Mitgliedsbuch Unions- Sälen", Greifswalder Straße 221-223: Mitgliederversammlung.

fett Eintritt.

Sechster Wahlkreis. Jugendabteilung. Die Bersammlungen der jugendlichen Mitglieder finden am Mittwoch, den 21. Juli, abends 8 Uhr, in nachstehenden Lotalen statt: Strad, Schönhauser Allee 134a; Sterfin, Pantstr. 60, und Schröder, Stromstr. 36. Referenten sind die Genossen: Hermann Dunder, Emil Neumann und E. Elsner. Der Vorstand.

Jugendsettion einen gemeinsamen Spaziergang nach dem Lantiiger Park. Tempelhof - Mariendorf . Mittwoch, den 21. Juli, veranstaltet die Treffpunkt für Tempelhof 9 Uhr Kanalbrüde, für Mariendorf 9 Uhr am Rathaus, Staiserstraße. Gäste find herzlich willkommen.

Unzweifelhaft stehe dem Angeklagten das Vorschleusenrecht zu. Er hätte aber die angeführten Bestimmungen der Verordnung be­achten müssen. Das Landgericht habe festgestellt, daß Angeklagter nicht früher in die Schleuse einfahren dürfe nach den Bestim­mungen, bevor er sich darüber ausgewiesen habe, daß die Vor­schleusengebühr von ihm bezahlt sei. Was das subjektive Ver­schulden angehe, so stehe nun allerdings fest, daß sich die Uebung herausgebildet hatte, daß die Schiffer in die Schleuse einfahren und sich dann erst mit dem Schleusenmeister über die Entrichtung der Gebühr unterhielten. Weiter jei aber auch festgestellt worden, daß der Schleusenmeister dies selbständige Einfahren immer nur unter der Vorausseßung gestattete, daß wirklich die fragliche Ge­bühr vorher gezahlt worden sei. Angeklagter habe aber die Vor­schleusengebühr für die Schöpfurther Schleuse nicht gezahlt gehabt. Deshalb habe er sich auch subjektiv vergangen. Nun sei es aller- München . dings richtig, daß an der Schöpfurther Schleuse teine Hebestelle fei. Darauf könne er sich jedoch nicht berufen. Dann hätte er eben die Vorschleusengebühr für die Schöpfurther Schleuse bereits vorher an der Hebestelle der Lehnißer Schleuse, der letzten von ihm passierten Sebestelle, entrichten müssen.

Eingegangene Druckschriften.

Von der Seele des Soldaten im Felde. Bon E. Everth.( Tat­Flugsch. 10.) 80 f. E. Diederichs, Jena .

Das Ausland und wir. Dofumente der Freundschaft und des Ver­ständnisses. Gesammelt von H. Floerke. 316 Seiten. G. Müller,

Deutsche und ausländische Freimaureret. Bon A. Horneffer. 50 3f E. Reinhardt, München .

Boltsgesundheit. Nr. 7. Zeitschrift des Verbandes Volksgesundheit. Jährlich 3 M. Selbstverlag, Kösschenbroda- Dresden.

Die Hauptfache. Kriegsauffäße der Wartburg . Von Prof. H. Wolf. 70 Pf. A. Strauch, Leipzig .

Blätter unter der Asche in Tagen lodernder Flammen. Bon F. Chiesa. 1,20 2. Die geschichtlichen Vorbedingungen des europäischen Krieges. Borträge von Prof. W. Hühnerwadel 80 Pf. Art. Institut Drell Füßlt, Zürich .

Wetteraussicht en für das mittlere Norddeutschland bis Weittwochmittag. Ostwärts fortschreitende weitere Erwärmung. Zu­nächst überall troden und vorwiegend heiter. Später im Besten beginnende neue Zunahme der Bewölkung und besonders an der Küste vielfach etwas Regen. Strichweise Gewitter.

Dentscher Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Den Mitgliedern zur Nach richt, daß unser Kollege, der Kutscher

Reinhold Schröder

von der Firma Schrodter, Wiener Str. 33b, am 17. b. M., im Alter von 46 Jahren verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 21. Juli, nach­mittags 5 Uhr, von der Leichen­halle des Emmaus Kirchhofes, Hermannstraße, qus statt.

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Die Bezirksverwaltung.

Hierdurch allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein geliebter, herzensguter Mann, unser lieber, treujorgender Bater, Sohn, Schwiegersohn und Schwager, der Ersazreservist

Albert Eckardt im blühenden Alter von 30%, Sab

ren, ein Opfer des Weltkrieges ge­worden ist. Er starb am 5. Juli 1915 bei einem Sturmangriff den Heldentod. 59A

Im namenlosen Schmerz bitten um stilles Beileid

Martha Eckardt nebst Töchtern Charlotte und Dora, Berlin , Huttenstr. 6. Ber ihn gekannt, so treu, so brav, so schlicht

Jm Leben, im Beruf, vergißt ihn nicht.

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