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Gestlicher Kriegsschauplatz. Einberufung der Neunzehnjährigen unö ües Landsturms in Rußland  . Petersburg, 21. Juli.  (23. T. 23.).Rjetsch' meldet: Der Ministerrat hat beschlossen, noch im Laufe des Jahres 1315 die im Jahre 1836 geborenen LLehrpflichtigen, die nach den geltenden Bestimmungen erst im Jahre 1917 zu dienen haben, ein- zuziehen. Das Blatt tritt in einem Leitartikel dafür ein, daß Volks- schullehrer auf dem Lande und andere des Lesens Kundige, um den Krieg zu einem wirklichen Volkskriege zu machen, von der Regierung besonders volkstümliche Berichte über die Sachlage zum Zwecks der Weiterverbreitung er- halten, da unter den Analphabeten, achtzig von hundert der russischen   Bevölkerung, die wildesten Gerüchte über die Kriegslage verbreitet seien. Moskau  , 21. Juli.  (W. T. B.).Rußkoje Slowo� berichtet aus Warschau  : In ganz Polen   wurde der ungediente Land- stürm, die sogenannten Ratniki erster Klasse, eingezogen. Die Semstwos haben den Antrag gestellt, daß die gesamte In- dustrie zur Erzeugung von Munition milirärisch organisiert werde> In Rußland   herrscht derartiger Arbeitermangel, daß man über Charbin 303 03(1(!) chinesische KuliZ kommen ließ, die jetzt erwartet werden. /lustaußh von Invaliüen mit Rußland  . Stockholm  , 21. Juli.  (W. T. B.) Die deutsche und die russische   Regierung haben die Vorschläge der Direktion des Roten Kreuzes betreffs Austausch der invaliden und verwundeten Gefangenen zwischen Deutschland   und Rußland   gebilligt. Vier Züge mit Einrichtungen für Krankenpflege werden dreimal wöchent- lich von Haparanda   nach Trelleborg   oder umgekehrt, jeder mit 230 Verwundeten abgehen. Die Verbindung Satznitz- Trelleborg wird von schwedischen Spezialdampfern besorgt. Eine Besichtigung zur Verhinderung von Epidemien wird in Satznitz und in Tornea   stattfinden. Der erste Zug wird in der ersten Hälfte des August abgehen. Der italienische Krieg. Meldung der italienischen   Heeresleitung. Rom  , 21. Juli.  (W. T. B.) Heeresbericht vom 20. Juli 6 Uhr abends: Längs der ganzen Jsonzofront nahm gestern unsere kräftige Offensive einen weiteren Verlauf mit Fortschritten besonders auf dem Karstplateau. Gegen Ende des TageS wurden weitere Schützengräben genommen und noch etwa 300 Gefangene gemacht, darunter 5 Offiziere. Trotz der Ermüdung durch den Kampf, der erbittert und hart- näckig bis gegen Abend dauerte, konnten sich unsere Truppen schnell in den gewonnenen Stellungen festsetzen und dann dort den vom Feinde während der Nacht unternommenen Gegenangriffen widerstehen. Die Aktion entwickelt sich weiter. Auf den übrigen Teilen des Kriegsschauplatzes ist die Lage unverändert. Der türkische   Krieg. Sericht ües türkischen Hauptquartiers. Koustantinopel, 21. Juli.  (W. T. B.) Das Haupt- quartier hat gestern mitgeteilt: Bei A r i B u r n u ließen wir am 19. Juli eine Mine vor unseren Schützengräben springen, wodurch feindliche Gegenminen vernichtet wurden. Zwei starke Abteilungen, welche der Feind in die Vor- postenkämpfe hineinwarf, wiesen wir mit schweren Vcr- lusten zurück. Unsere Artillerie zerstreute eine lange Infanteriekolonne, welche der Feind seinem linken Flügel zur Verstärkung schickte. Unter den Franzosen  , welche wir am 18. Juli in unseren Schützengräben gefangen genommen haben, befinden sich schwer verwundete Offiziere. In der Nacht zum 20. Juli und am folgenden Tage haben unsere Batterien auf dem asiatischen User das Lager und die Landuugsbrücken des Feindes bei Tekke Burnu und seine Truppen bei M o r t o l i m a n beschossen. Im Irak   griffen unsere Vortruppen in der Nacht zum 18. Juli den feindlichen rechten Flügel östlich von Kalat   el Nedschim an und zwangen ihn nach vierstündigem Kampf zum Zurückgehen; unsere Artillerie versenkte ein mit Lebens- Mitteln beladenes feindliches Boot. Eine Anzahl gewaltsam in die feindliche Armee eingestellter Moslems ist am 17. Juli desertiert und zu uns geflüchtet. Die Verluste des Feindes in der Schlacht bei K a b a- T u l m a i n am 11. Juli werden auf 2000 Mann geschätzt. Eine unserer aus Freiwilligen be- stehenden fliegenden Kolonnen überfiel in der Nacht zum 18. Juli ein feindliches Lager und kehrte mit reicher Beute zurück. Von den anderen Fronten nichts Wesentliches. Konstantinopel  , 21. Juli.  (W. T. B.) Bericht des Gene- ratstabs: An der D a r d a n e l l e n f r o n t hat sich am 20. Juli nichts von Bedeutung ereignet. Die Mine, die wir am 19. Juli gerade vor einer feindlichen Gegenmine zur Ex- plosion gebracht, hat feindliche Soldaten, die dort arbeiteten, verschiittet. An den übrigen Fronten nichts Besonderes. Kämpfe im Kaukasus  . Petersburg, 21. Juli.  (W. T. B.) Der General st ab der Kaukasus  -Armee meldet voni 13. Juli: In dem Küstengebiet gegenseitiges Gewehrfeuer. Unsere Torpedoboote zerstörten 69 mit Mehl beladene Segelschiffe. Ein russisches Motorboot kaperte ein Segelschiff mit großer Maisladung. In der Gegend von Olty nur Gewehrfeuer. In der Gegenv von Muck dauert der Kampf noch an. Unsere Truppen er- oberten das Dorf Nazyk. Auf der übrigen Front keine Ver- ändcrungen. Die Darüanellenverluste. London  , 21. Juli.  (W. T. B.) DieTimes" macht darauf aufmerksam, daß die englische Verluste an den Dardanellen mit 12 131 Mann schon größer seien, als Me Verluste des ganzen Burenkrieges, welche 38 136 Mann betragen hätten. Die /lufstanüsbewegung in Tripolis  . Mailand  , 21. Juli.  (W. T. B.)Corriere della Sera  " meldet aus Tunis  : Die italienische   Besatzung von N a I u t in Tripolis   überschritt die französische   Grenze nach Dehibat in Tunesien  . Die Streitkräfte der Aufständischen jener Gegend wuchsen so an, daß den Italienern kein anderer Weg zum Rückzüge blieb.
Der Seekrieg. Die amerikanische   Antwortnote. London  , 21. Juli.  (W. T. B.) Das Reuterfche Bureau meldet aus Washington  : DaS Kabinett hat nach zweistündiger Wer- Handlung Wilsons Entwurf einer Note an Deutschland   zuge- st i m m t, die in ein bis zwei Tagen nach Berlin   abgehen dürfte. lieber ihren Inhalt wurde nichts verlautbart. Die kriegsgegnerische Propaganda in England. London  , 20. Juli.  (W. T. B.) Unterhaus. Chamber- lain sagte auf eine Anfrage, er habe eine Depesche aus Indien   erhalten, wonach die Regierung voraussichtlich feindliche Fremde demnächst internieren »verde. N i e l d(Unionist) stellte eine Frage wegen der Vereinigung für demokratische Kontrolle, die eine Propaganda gegeu die Rekrutierung und für die Be- endigung des Krieges unter für die Feinde günstigen Bedin- gungen treibe, ebenso wegen der Unabhängigen Arbeiterpartei, die zweihundert Versam mlungen wöchentlich in gleicher Absicht halte und eine große Menge Literatur verbreitet habe, worin die frühere und gegen­wärtige Regierung angegriffen und die Tatsachen über den Ursprung des Krieges entstellt würden. Nield fragte weiter, ob die Regierung wirksame Schritte tun würde, um die Propaganda zu verhindern und die beteiligten Personen in den Anklagezustand zu versetzen. Er fragte ferner, ob diese Körperschaften von Deutschland   finanziert würden. P o n s o n b y sagte, der Verein für demokratische Kontrolle habe eine derartige Propaganda wiederholt abgeleugnet und nähme keine Beiträge von den Feinden an. C a r s o n sagte, der Verein verfolge den Zweck, beim Kriegsende einen solchen Ausgleich und solche Aenderungen in den Beziehungen der Völker herbeizuführen, die einen dauernden Frieden an- statt einer Zeit neuen Wettrüstens bringen würden. Die Organe der Bewegung würden beobachtet. Meld fragte, ob die Polizei den Versammlungen beiwohnen und darüber berichten könne. Ponsonbh sagte, der Verein sei bereit, die Liste der Geldgeber von der Regierung prüfen zu lassen und die Polizei zu den Versammlungen zuzulassen. Chancellor  (liberal) sagte, mehrere Mitglieder der Ver- einigung hätten an der Rekrutcnwerbung teilgenommen. Pringle(liberal) fragte, ob nicht ein Kabinettsmitglied die Vereinsmitgliedschaft erst nach seiner Ernennung zum Minister ausgegeben habe. Oouthwaite(liberal) fragte, ob die Regierung, ehe sie Schritte gegen den Verein unternähme, den Minister Henderson um Rat fragen wolle, der aus dem Verein ausgetreten sei, um in das Ka- binett einzutreten. Carson erwiderte: Nein. Bei der Debatte über die Kohlenbill beantragte Walton(liberal) die Bill zu verwerfen, da sie ungerecht sei und die Kohlenindustrie anders behandle, während andere Industrien große Kriegsgewinne machen dürften. Minister R u n c i m a n verteidigte die Bill aus praktischen Gründen, da sonst die Kohlenpreise gewaltig steigen würden. Der Schatz- kanzler würde die Frage der Besteuerung der Kriegs- gewinne nicht übersehen. M a r h a m kritisierte die Re­gierung. Hätte sie sofort angekündigt, daß sie die Kriegsgewinne gründlich besteuern würde, dann wäre der Streik in Süd-Wales   vermieden worden. Markham sowie andere Redner betonten, daß namentlich die Gewinne des Zwischenhandels herangezogen werden müßten. Die Bill wurde in zweiter Lesung angenommen. Bei der Beratung einer Bill, daß die Jagdzeit für M o o r h ü h n e r an: 5. August statt am 12. August beginnen solle, erhob Dalziel dagegen Widerspruch, daß das Haus in einer großen nationalen Krisis sich mit solchen Lappalien ab- geben müsse, während die Regierung einen SitzungStag für die Erörterung vitaler Fragen verweigere. Markham be- antragte die Vertagung der Debatte, was auch angenommen wurde. Knegsgegner im englifthen Kabinett. London  , 23. Juli.  (W. T. B.) R e h n o l d sN e w S P a p e r" greift Sir I o h n S im o n wegen seiner jüngst gehaltenen Rede an, in welcher er sich gegen eine Debatte des Parlaments über die Munitionsfrage ausgesprochen habe. Das unter Leitung des Par- lamentsmitgliedes Sir Henry Dalziel stehende radikale Blatt sagt: Als die Frage, ob England sich am Kriege beteiligen solle, auf der Tagesordnung stand, erklärte Simon im Kabinett, daß er hierfür keine persönliche Verantwortung übernehmen könne, und sprach den Wunsch aus, aus dem Kabinett auSzu- treten. Das Blatt fordert Simon auf, den so lautenden Gerüchten, wenn sie falsch seien, entgegenzutreten. Englische Kriegsausgaben. London  , 20. Juli.  (W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Im Unterhause verlangte Asguith einen Kriegskredit von 150 Millionen Pfund Ster- l i n g, was die Gesamtsumme für das Finanzjahr auf 630 Millionen bringt oder auf 1012 Millionen seitBe- ginn des Krieges. Die Ausgaben für die ersten siebzehn Tage des Juli haben 51 Millionen betragen. Die Nettokriegs- ausgaben in der Zeit vom 1. April bis 17. Juli einschließlich der Anleihen an Verbündete machen 277 Millionen Pfund Sterling aus. Die Kriegsausgaben, so wurde aus- geführt, zeigen eine steigende Tendenz. Die Anleihen an die Verbündeten können steigen, wenn Staaten sich der Sache der Verbündeten anschließen, die an den früheren Ab- schnitten des Krieges nicht teilgenommen haben. Asquith   erwähnte auch, daß der Wortlaut der Klausel, die von den Anleihen handele, abgeändert worden sei. Die Regierung verlange jetzt, daß das Geld als Vorschuß in Form von Anleihen und Bewilligungen für Zwecke, die mit dem Kriege im Zusammenhange ständen, ausgegeben werden dürfe. Bei dem letzten Kriegskredit habe der Schatzkanzler richtig er- klärt, daß keine Vorschüsse gegeben worden seien, außer an Staaten, die als britische   Dominien und als verbündete Mächte bezeichnet werden könnten. Wir haben, so schloß Asquith  , diesmal absichtlich keine Grenzen gezogen. Das Haus wird sicherlich nicht verlangen, daß ich Einzelheiten an- geben soll. Es ist wünschensivert unter den gegenwärtigen ilmständen, daß wir bezüglich der Länder, denen vielleicht Vorschüsse gewährt werden, eine größere Freiheit haben. Die Saumwollfrage. Loudou, 21. Juli.  (W. T. B.) Das Unterhaus be- willigte einstimmig die verlangten Kriegs- kredite.
Ferner wurde die Baumwollfrage besprochen. Premier* minister Asquith   sagte, dies sei eine äußerst heikle Angelegenheit. der die Regierung die sorgfältigste Aufmerksamkeit schenke. Es stehe außer Zweifel, daß eine Menge dieses Rohprodukts, das zur Her- stellung einiger sehr kräftiger Explosivstoffe diene, Feindesland erreiche. Die britische   Regierung müsse jedoch vorsichtig zu Werke gehen, um nicht die Handelsinteressen und die Empfindlichkeit der Neu- t r a I e n zu verletzen. Sie hoffe bald zu einer befriedigenderen Lösung zu gelangen, als dies bisher möglich gewesen sei. Die Lohnbewegung in Sridgeport. New Jork  , 21. Juli.  (W. T. B.) Die Maschinisten der Waffen- und Munitionsfabriken in Bridgeport legten gestern nicht die Arbeit nieder, wie sie früher ange- kündigt hatten. Es verlautet, daß die Forderungen der Ar- bester bewilligt wurden. Reichsversicherung gegen Zlugzeugschäden. London  , 21. Juli.  (23. T. 23.) Gestern ist eine neue Reichs- Versicherungsordnung gegen durch feindliche Flugzeuge verursachten Schaden in Kraft getreten. Der Regierungstarif beträgt 2 Schilling für 133 Pfd. Sterl. und für das Jahr. Stimmung bei den französischen  Sozialisten. Köln  , 21. Juli.  (T. U.) Wie dieKöln  . Ztg." von der fran- zösischen Grenze meldet, haben sich innerhalb der französischen  sozialistischen   Partei auch Stimmen erhoben, die sich gegen das Durchhalten im Kriege bis zur gänzlichenVernichtung des deutschen   Imperialismus und Militarismus" ausge, sprachen haben. Sozialisten-Verfolgungen in Italien  . Rom  , 21. Juli.  (W. T. B.) DerAvanti" erfährt aus B r e s c i a, daß vorgestern früh in den Räumen des Hörstgen jungsozialistischen Vereins eine Untersuchung vorgenommen wurde, infolge deren fünf Vereins- Mitglieder verhaftet wurden. Man glaubt, daß eine weitere Verhaftung in Val di Trempia erfolgt ist. Brescia  , 21. Juli.  (W. T. B.) Die Brescianer Zeitungen Jl Cittadino" undLa Sentinella Bresciania" bringen die Nachricht von der Verhaftung der Mitglieder der sozialistischen   Verwaltung von Gardon   e. Unter den Verhafteten befinden sich der Bürgermeister, der Vizesekretär und fünf Gemeindeassessoren. Sie wurden im Militärautomobil unter Begleitung zahlreicher Karabinierr nach Brescia   übergeführt. Die Zeitungen schreiben, daß die Verhafteten der antimilitaristischen Propaganda an- geklagt sind. Rom  , 21. Juli.  (W. T. B.) DaS Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß, durch den der Bürgermeister von P i e v 1 di Teco in der Provinz Porto Maurizio seiner Stelle enthoben wird, weil er am 16. Mai öffentlich eine heftige Rede gegen die Be» teiligung Italiens am Kriege gehalten hat. Eine internationale Versammlung der Saltansozialisten. Budapest  , 21. Juli.  (T. U.) Am Sonntag fand, wie Az Est" meldet, in Bukarest   eine internationale Generalver- sammlung der Sozialisten der Balkanstaaten statt, an der außer den rumänischen auch bulgarische und griechische Ver- treter teilnahmen. Den Serben war die Teilnahme von ihrer Regierung untersagt worden. Die Versammlung richtete an die serbischen   Sozialisten die Aufforderung, im Interesse eines baldigen Friedens alles zu unternehmen. Die rumänische Regierung hatte Reden fremder Vertreter für nicht zulässig erklärt. Infolgedessen wurden ihre Reden durch den Vorsitzen- den verlesen. Sie betonten, das Ziel aller Balkanstaaten fei die Vereinigung ini Frieden und brüderliches Einvernehmen. Nach den Reden der Rumänen wurde ein Antrag ange- nommen, in dem die Kriegshetze verurteilt und festgestellt wird, daß dem Interesse der Balkanstaaten nur die strengste Neutralität entspricht. Am Nachmittag folgte eine Versammlung der Liga popu- lare, in der gegen die nationale Aktion Stellung genommen wurde. Der Advokat Beresti wies darauf hin, daß, wenn das Volk der nationalen Aktion gefolgt wäre, es sich jetzt ebenso im Unglück befinden würde wie Rußland  . In einem Be- schluß sprach die Versammlung der Regierung das Vertrauen aus. Sie erblickt eine Bürgschaft für die ruhige EntWickelung Rumäniens   in einem Zusammengehen mit den Zentral- mächten. Mimsterwechse! in Griechenland  . Athen  , 21. Juli.  (W. T. B.) Meldung der Agence d'Athänes. Das Entlassungsgesuch, das der M i n i st e r des Aeußern Zographos aus Gesundheitsrücksichten eingereicht hatte, ist genehmigt worden. Ministerpräsident Gunaris   wird vorläufig die Geschäfte führen. Nach Blättermeldungen aus Athen   ist die Wiedereröffnung des griechischen Parlaments auf den 16. August festgesetzt worden. Die venizelistische Bewegung gewinne in den Kreisen des Parlaments und der Oeffent- keit täglich an Anhang. Streik der Arbeiter des pettoleumttusts. New Aork, 21. Juli.  (W. T. B.) Meldimg des Reuter- scheu Bureaus. Fünftausend Arbeiter der Standard Oil Company in Bayonne  (New Jersey  ), die beim Laden der Schiffe für die Ausfuhr beschäftigt sind. haben die Arbeit niedergelegt. Sechs Schiffs konnten nicht abfahren. New Jork  , 21. Juli.  (W. T. B.) Heute kam eS unter den ausständigen Arbeitern der Standard Oil Company zu ernsten Unruhen. Die Polizei wurde mit Steinen be- warfen. Sie machte von ihren Knüppeln Gebrauch, um die Menge auseinander zu treiben. Schüsse wurden gewechselt, aber niemand verletzt._
Kriegsbekanntmachungen. Freie Urlaubsfahrt für beurlaubte Mannschaften. Amtlich. Berlin  , 21. Juli.  (W. T. B.) Bisher wurde nur den zur Wiederherstellung der Gesundheit und den zur Frühjahrsbestellung und zur Ernte in die Heimat beurlaubten Mannschaften freie Eisenbahnfahrt gewährt. Nunmehr ist für sämtliche Mannschaften bei Heimatsurlaub während des Krieges freie Eisenbahnfahrt bewilligt worden.