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Milchwucher in Dresden .

19

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Schweiz .

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Die Barkaution fann auch durch

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Arbeiterinnen

mit

Boltszeitung"( Nr. 581). Das führende Zentrumsblatt| Ausländische Deserteure und Fahnenflüchtige in der traut der Sozialdemokratie die böse Absicht zu, die Lebens­mittelteuerung parteipolitisch ausschlachten" zu wollen. Wir Wie politischen Flüchtlingen gewährt die Schweiz seit jeher auch unterlassen es, dagegen zu polemisieren, da auch der Aufsatz Deserteuren und Fahnenflüchtigen solchen, die sich überhaupt der. B." im allgemeinen recht burgfriedlich gehalten ist. nicht stellten und auch nicht einrüdten- Asyl, stellt sie also jenen K. Wenn aber das Blatt glaubt, feststellen zu können, daß die gleich. Teuerungszulage in der Zigarettenindustrie. Der Krieg hat die Zahl beider Kategorien militärischer nichtsozialdemokratischen Voltskreise in dieser Frage das Not Flüchtlinge in der Schweiz vermehrt, so daß sich die Behörden ver- und Arbeiterinnen haben durch die Gauleitung des Tabatarbeiter­Die in der Berliner Zigarettenindustrie beschäftigten Arbeiter mendige nicht verabsäumt haben", sollte es doch eigentlich anlaßt sehen, ihnen besondere Beachtung zu widmen. So hat jezt verbandes bei den Unternehmern einen Antrag auf Teuerungszulage nichts dagegen einwenden, daß auch die sozialdemokratischen die Justiz- und Polizeidirektion des Kantons gestellt. Der Arbeitgeberverband der Zigaretten- und Zigaretten­Voltstreise das ihnen erforderlich Dünkende tun. Be- 3ürich ein Kreisschreiben an die Bezirks- und Gemeindebehörden Hülsenfabrikanten hatte in einer Sizung zu der Forderung Stellung schwörend ruft die K. V." der Regierung zu: Videant gerichtet, in dem die Fortsetzung der bisherigen Praris der genommen und der Verbandsleitung mitgeteilt, daß der Arbeitgeber consules" und fährt fort: Die Regierung muß die Aufenthaltsbewilligung in weitherziger Weise empfohlen, aber auch verband an seine Mitglieder den Wunsch geäußert habe, die Unter­Führung in dieser Angelegenheit behalten, die Schaffung der nötigen Garantien betont wird. So haben nehmer möchten sonst treiben wir Zuständen entgegen, die ledige fchriftenlose Ausländer eine Barkaution von mindestens einem Wochenverdienst bis einschließlich 14 M. 7 Prozent und und allen Arbeitern unerwünscht wären." Hoffentlich bekommt das Volf 1500 Fr., verheiratete von mindestens 3000 Fr. zu leistender bei einem Wochenverdienst bis 18 M. diese Führung bald in angenehmer Weise zu spüren. Das Personalbürgschaft zu stellen. 5 Prozent Kriegs Vertrauen darauf ist freilich, wie uns auch die K. V." gewiß Ratenzahlungen bei der Gemeindebehörde aufgebracht werden. Es wieder in Wegfall kommen. Dieser Beschluß. der erst nach mehr­zulage gewähren. Mit Friedensschluß solle diese Zulage gern bestätigen wird, selbst in unzweifelhaft nichtsozialdemo- soll von den Gemeindebehörden auch darauf hingewirkt werden, maligem Ansuchen erging, hat unter der Arbeiterschaft allgemeine fratischen Voltstreisen recht gering. daß solche Ausländer nach Ablauf des mindestens zweijährigen Auf- Enttäuschung erregt. Nicht nur, daß alle Arbeiterinnen und Arbeiter, enthaltes in der Schweiz sich das Schweizerbürgerrecht erwerben, wobei die über 18 M. pro Woche verdienen, von der Zulage ausgeschlossen aber die wesentliche Herabsetzung der hohen Bürgerrechtsgebühren sehr sind, soll auch diese Zulage mit Beendigung des Krieges, mit dem notwendig ist. Auf jeden Fall soll den Militärflüchtigen das Asyl gewahrt doch die Teuerung noch nicht aufhören wird, wieder in Wegfall bleiben. Zugleich wird betont, daß den ausländischen Konsulaten in kommen. Aber auch diese geringen Zugeständnisse sind von dem Erregung und Empörung unter der gesamten Dresdener Be - der Schweiz das Recht nicht bestritten werden kann, die Ausweis- größten Teil der Fabrikanten nicht einmal willig durchgeführt worden. völkerung hat die abermalige, in ganz Deutschland einzig dastehende schriften solcher Personen von den schweizerischen Gemeindebehörden so daß die Leitung des Tabafarbeiterverbandes noch verschiedentlich Milchpreiserhöhung in Dresden hervorgerufen. Noch vor 5 Jahren zur Zurückziehung der erteilten Reisebewilligung zu verlangen. Die vorstellig werden mußte, um den Beschluß des Fabrikantenverbandes foſtete in Dresden 1 Liter 18 Pf. Durch die abnorme Trockenheit so entwerteten Ausweisschriften sind dann an die betreffenden Ge- bei seinen Mitgliedern durchzudrücken. Ein Teil der Fabrikanten des Jahres 1911 sahen sich dann die nach Dresden liefernden Milch- meindebehörden wieder zurüdzugeben. Zurüdgewiesen wird mißachtet den Beschluß ihres Verbandes noch immer. Seitens der in produzenten veranlaßt, den Milchpreis zu erhöhen. Diese Erhöhung aber das Auskunftsbegehren ausländischen Konsulate und Gesandt- der Industrie beschäftigten Arbeiter ist der Verbandsleitung verschiedent­war durchaus berechtigt, denn infolge der Futtermißernte waren schaften an Polizeibehörden über Militärflüchtlinge in der Schweiz , lich die Forderung zugegangen, für sämtliche in der Zigaretten­die Erzeugungskosten für Milch gestiegen. Die Milchproduzenten durch die sie über diese eine unzulässige Kontrolle industrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen eine Teuerungszulage selbst führten diese Tatsache als einzigen Grund für die Erhöhung üben könnten. sich in einem jeden in ausreichender Höhe zu fordern. Die Verbandsleitung wird sich des Milchpreises an. In den folgenden Jahren haben dann die Milch mit dem Deutschen Metallarbeiterverband in Verbindung seßen, um produzenten, trotz guter Futterernten ganz vergessen, einen Preisnachlaß gemeinfam mit diesem den Wünschen der Arbeiterschaft Geltung zu eintreten zu lassen. Als dann aber in diesem Winter die Preise für Futtermittel stiegen, famen die Milchproduzenten erneut auf eine Erhöhung des Preises zu. Diese Erhöhung war ebenso gerechtfertigt wie die im Jahre 1911. Die Konsumenten haben diese Steigerung in der An­Das Zürcher Boltsrecht" begrüßt diese Verordnung, die zum nahme, daß der Milchpreis nach Beginn der Grünfütterung wieder Schutze der Militärflüchtlinge genügen sollte. Es bemerkt jedoch erniedrigt werden würde, ruhig hingenommen. Die Grünfütterung dazu: Wahrscheinlich werden sie nun aber durch gut bezahlte An­hatte begonnen, von einer Herabschung des Milchpreises hörte man schicksmänner der Konsulate und Gesandtschaften ausgespielt werden". aber nichts. Infolge der feuchten Frühjahrswitterung war das Grün- Sollte das in der Tat vorkommen, so müßten natürlich auch dagegen futter so üppig gediehen wie in feinem der vorhergehenden Jahre. die Schweizer Behörden einschreiten.

Eine fächsische Korrespondenz meldet:

Die Behörden sollen

aus­

derartigen Falle erst an die Juſtiz- und Polizeidirektion um weitere Berhaltungsmaßregeln wenden. Dagegen soll Auskunft ge­geben werden über die in der Schweiz internierten Militärpersonen, aber auch nur dann, wenn diesen kein Schaden, sondern nur Nugen daraus erwachsen kann.

Aus Industrie und Handel.

Dann allerdings setzte anhaltende Trockenheit ein, so daß für die späteren Wochen ein Futtermangel zu befürchten war. Diese Be­fürchtungen sind glücklicherweise aber grundlos gewesen. Die feuchte Witterung der letzten Wochen ließ die Wiesen und Kleeflächen, die zu vertrocknen drohten, neu ergrünen. Da auf einmal taucht wieder das Schreckgespenst, Milchpreiserhöhung" auf. In Italiens Haudel in der Neutralität. wenigen Monaten ist der Preis der Milch um 6 Pf. erhöht worden. Diese gewaltige Preissteigerung muß allen Familien Gino Borgatta beleuchtet diese Frage in der Gazzetta del mit mehreren Kindern einen Schreck einjagen. Eine Familie mit Popolo": Der Weltkrieg hat hemmend durch verminderte bezw. behinderte Ein- und Ausfuhr, aber auch fördernd gewirkt, dadurch, zwei kleinen Kindern benötigt mindestens 2 bis liter bag bie triegführenden Mächte im neutralen Italien statt im feind­Milch. Sie muß mithin allein für Milch 12 bis 15 Pf. den Tag lichen Land ihren Bedarf deckten und daß zu Rüstungszwecken mehr bezahlen. Viele ärmere Familien werden durch diese enorme( Militärlieferungen, Korn) in Italien die Einfuhr erhöht wurde. Verteuerung veranlaßt werden, den Milchverbrauch durch die Kinder Der Handelsumsatz betrug in Millionen Lire : einzuschränken. Daß hierdurch die Säuglingssterblichkeit vergrößert Ausfuhr werden muß, liegt auf der Hand. - Wenn allerdings eine Nachricht den Tatsachen entspricht, dann sind die Produzenten diesmal nicht die Schuldigen an dieser neuen Volksbelastung, mindestens nicht die Allein schuldigen. Es wird nämlich berichtet, daß die Firma Gebrüder Pfund und die Dresdener Milchversorgungsanstalt im Laufe der vorigen Woche in verschiedenen Provinzblättern Aufrufe zur Anlieferung von Milch frei Dresden erließen und daß sie den Landwirten einen Literpreis von 20 Pf. bieten, für den sie auch ge­liefert bekommen. Der Löwenanteil der neuen Preiserhöhung fäme demnach nicht den Produzenten, sondern den Dresdener Milchgroß­händlern zugute! Man erwartet das Eingreifen des General­tommandos.

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1905

1910

1911

1912

1913

Einfuhr

2015,7

1 705,3

3 245,9

2 079,9

3 389,2

2 204,2

3 701,9 3 645,6

2 396,9 2511,6

Das Mittel des Gesamtumiages der Jahre 1908-12(= 5327,9) bezog sich zu über die Hälfte( 56,61 Proz.) auf Handel mit jetzt im Krieg befindlichen Mächten. Die ersten Kriegsmonate brachten, steigend bis Ende 1914, den größten Rückgang des Umjazes. Dann wurde der Unterschied geringer.

jahre:

Seit dem März ergibt sich sogar ein Mehr gegenüber dem Vor­April 1915. Mai 1915.

+16,5 Min. +9,2 Min.

Einfuhr nach Ausfuhr Italien

. 612,6

von dort 343,4

591,7

260,5

283,3

231,4

264,6

221,1

. 214,9

55,9

verschaffen.

In einer Versammlung der Zigarettenarbeiter und Arbeite­rinnen, in welcher der Gauleiter Hentschel Bericht über die Ver­handlungen mit den Unternehmern erstattete, wurde das Verhalten einiger Fabrikanten gelegentlich der Gewährung der vom Arbeit­geberverband zugebilligten Kriegszulage scharf gegeißelt. So hat unter anderen der Inhaber der Fabrik Phänomen" diese Zulage nur ganz wenigen Personen gewährt. Die große Unzufriedenheit mit den gemachten Zugeständnissen, sowohl mit der Ausschließung aller Arbeiter, die über 18 m. verdienen, und aller Akkordarbeiter, als auch mit der geringen Höhe der für die übrigen Arbeiter zu­gebilligten Kriegszulage tam in der Diskussion zu teilweise recht scharfem Ausdrud. Der Bevollmächtigte des Deutschen Metall­arbeiterverbandes, Genosse Cohen, der auch Diskussion zum Wort kam, sagte, daß die im Metallarbeiter­verband organisierten Arbeiter die übrigen in den Zigarettenfabriken beschäftigten Arbeiter, soweit es in ihren Kräften steht, unterstützen werden, damit für alle in dieser Industrie beschäftigten Personen annehmbare Zugeständnisse erzielt werden. Es gelangte folgende Resolution zur einstimmigen Annahme:

in

der

Die heutige Versammlung fordert die Verbandsleitung auf, weitere Schritte zu unternehmen, um für alle Arbeiter und Arbeiterinnen eine der Teuerung angemessene Teuerungszulage, nicht Kriegszulage, zu erreichen. Besonders erwünscht ist, sich zu diesem Zwecke mit dem Deutschen Metallarbeiterverbande in Ver­bindung zu setzen."

Dann berichtete der Gauleiter Hentschel noch über verschiedene Borkommnisse. Die Firma Garbath", die während des Krieges die Bahl ihrer Arbeiter von 1100 auf 1600 erhöht hat, hat auf Ersuchen um Verhandlung wegen Einrichtung eines ordentlichen Kranken­zimmers schriftlich geantwortet, während des Krieges könne dieſer Frage nicht näher getreten werden. Ebenso ist entgegen einem in allen Fabriken ausgeübten Brauche den Arbeitern von der Firma Garbath das Verteilen von Handzetteln mit Versammlungseinladungen in den Arbeisträumen durch Anschlag in der Fabrik verboten worden.

Die Kontor- und Ladentischler beschäftigten sich am Montag mit den neuen Vertragsbestimmungen. Es wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die vertraglichen Bestimmungen auf das strengste durchgeführt werden müßten. Nach dem vor zwei Jahren ab­geschlossenen Vertrage trat vom 1. Juli d. J. die neue Arbeitszeit von 50 Stunden die Woche ein, desgleichen die Erhöhung des Ein­stellungslohnes auf 65 Pf. Die Arbeitszeit soll mindestens um 5 Uhr abends beendet sein.

Vielfach versuchen Unternehmer, den Vertrag zu umgehen. In der Versammlung wurde ausgeführt, das dürfe durchaus nicht ge­duldet werden.

Die Unterbilanz übersteigt also trotz der Besserung der letzten Gute Erfahrungen mit Gefrierfleisch. Monate weit eine Milliarde; dabei ist noch zu bedenken, daß ein Die Rohrleger und Helfer hielten am Dienstag ihre allgemeine Die Sozialdemokratie ist schon vor dem Kriege dafür eingetreten, gut Teil der erhöhten Einfuhr, die die Bilanz günstiger gestaltet, Branchenversammlung ab und nahmen den Bericht von der legten die Gefriertechnik in stärkerem Maße für die Fleischversorgung des nicht wirtschaftlicher, fondern politischer Natur ist. Generalversammlung entgegen. Unter Branchenangelegenheiten Voltes mußbar zu machen. Von der Einfuhr ausländischen Gefrier­Bemerkenswert ist besonders, daß das leberwiegen der Einfuhr wurde streng verurteilt, daß vielfach der Tarif nicht eingehalten fleisches abgesehen, können die Gemeinden bei niedrigeren Viehpreisen über die Ausfuhr verschwunden ist. Diese Unterbilanz des Handels, wird. Pflicht eines jeden Kollegen sei es, die tariflichen Bes Fleischmengen einlagern und bei Preissteigerungen auf den Vieh- die unsere Wirtschaft in den letzten 10 Jahren kennzeichnete, wurde ſtimmungen durchaus einzuhalten. Ein Redner wies auch auf die in märkten durch die Abgabe des Gefrierfleisches der Bevölkerung durch das Geld, das die Fremden nach Italien brachten und im den Betrieben immer weiter um sich greifende Frauenarbeit hin, die billigeres Fleisch beschaffen und preisregelnd wirken. Der Krieg Lande ausgaben, ausgeglichen, ferner durch die Geldiendungen in ihrer heutigen Form eine Gefahr für die Arbeiter bilde. Aus hat eine Reihe von Städten gezwungen, nach vorstehendem unserer Auswanderer. Dieser Unterschied, der 1904 305 Millionen, der Mitte der Versammlung wurde aufs dringlichste geraten, der Grundsatz zu verfahren. Das gilt vor allem für eine 1909 1244,8 Millionen, 1912 1305 Millionen betrug, ist in den ersten Organisation treu zu bleiben, wenn nicht unabsehbare Folgen ein­Festungsstadt wie Köln . Dort sind bedeutende Mengen Rinder, Kriegsmonaten verschwunden. Im August überſtieg die Einfuhr die treten sollen. Schweine und Schafe eingefroren worden. Obgleich das Fleisch Ausfuhr noch um 81 Millionen, weil die Ausfuhr stockte und Italien nun schon eine Reihe von Monaten, teils über ein halb Jahr in fieberhaft einführte. den Gefrier- Lagerräumen liegt, ist bisher, wie der Schlachthof- Der Handelsumsatz mit den Zentralmächten und der Türkei direktor Dr. Büzler Vertretern der Kölner Presse bei einer Be- betrug im Mittel der Jahre 1908/12: 26,1 Proz, derjenige mit fichtigung bekannt gab, nicht ein Lot verdorben. Bei einer den jetzt verbündeten fünf Mächten: 30,5 Proz. des Gesamtumsages. Koch- und Bratprobe, wobei Kotelettes und Bökelfleisch von frischem An der Spige marschierte 1913: und gefrorenem Fleisch sowie geräucherte Mettwurst und Fleisch­wurst, aus Gefrierfleisch hergestellt, versucht wurden, konnte weder im Geschmack noch in der Beschaffenheit ein Unterschied zwischen gefrorenem und nicht es folgten: gefrorenem Schweinefleisch festgestellt werden. die Hallen von peinlichster Sauber­Ein Rundgang durch die Hallen feit überzeugte davon, wie lächerlich und unehrlich es ist, dieses appetitliche Fleisch der Bevölkerung durch die Be­zeichnung Frostbeulen" vere! eln zu wollen. Die Stadt Köln hat Darin sind natürlich gewaltige Veränderungen eingetreten, die borerst Gefrierlagerhallen gemietet, wird aber nach dem Kriege in Zahlen bisher nur für die vier größten Staaten vorliegen. Der zweifellos eigene große Hallen schaffen. Alle Bedenken gegen das Handel mit ihnen, die im Kriege sind, hat natürlich im Berhältnis Kriegsgefangene dürfen im Bergbau unter Tage nur beschäftigt Gefrierfleisch bezeichnet der Kölner Schlachthofdirektor als Vorzu dem Handel mit den übrigen Märften gelitten: Der Umsag mit werden, wenn sie sich freiwillig zu dieser Arbeit melden. Mehr­urteil, und dieser Fachmann erkennt dem Gefrierfleisch für die den ersteren betrug 1913/1914: 46,6 Proz., 1914/1915 nur 44,3 Proz. fach haben sich denn auch Gefangene für die Bergarbeit gemeldet, fünftige Fleischversorgung der Bevölkerung große Bedeutung zu. des Gesamtumsages. Am wenigsten hat der Handel mit England teils wohl, um dem ewigen Einerlei zu entgehen, das ein geschlossenes Bemerkenswert ist, daß gute Qualität des geschlachteten gelitten, er ist nur bon 722,8 Millionen 1913/1914 auf Lager bei bester Absicht der Behörden doch ja nur bieten fann, teils Wiehes eine Vorbedingung für das Einfrieren ist, also geradezu 617,8( 1914/1915) gesunken, und zwar ist die Einfuhr auch, um sich petuniär aufzubessern. Wie die, Bergarbeiter- Zeitung" eine Sicherung für die Fleischverbraucher. Die Temperatur in den von 480,3 auf 348,9 gesunten, die Ausfuhr von 241,5 auf mitteilt, bewegt sich der Verkehr zwischen den Kriegsgefangenen und Räumen beträgt minus 6 bis minus 10 Grad und wird durch 268,8 gestiegen. Damit hat Englands Einfuhr nach Italien den der übrigen Belegschaft in allen bekannten Fällen in so kameradschaft­selbsttätige Thermometer ständig fontrolliert. Das Fleisch ist stein- deutschen Rivalen wieder überwunden, denn der Handel mit Deutschlichen Bahnen, wie es die Schwierigkeit der sprachlichen Verständigung bart gefroren, aber auch die schon seit August vorigen land ist von 824,3 Millionen 1913/14 auf 572,5 Millionen 1914/15 nur immer ermöglicht. Jahres liegenden Stüde sind in der Beschaffen gefunten, und zwar die Einfuhr von 518,8 Millionen auf 271,9 Millionen, heit unverändert. Auch Schweinegelünge sind eingefroren die Ausfuhr von 305,5 Millionen auf 300,5 Millionen. Englands Ein­und halten sich ausgezeichnet. Die Gewichtsverluste betrugen nach fuhr hat also nur 132 Millionen, Deutschlands dagegen 247 Millionen dem Auftauen bei einem Schwein von 74,5 Kilogramm 2,75 Kilo- verloren. Auch Desterreich hat mehr verloren als Frankreich . gramm. Das Auftauen fann im allgemeinen nicht von den Mezgern, sondern muß in einem besonderen Auftauraum bei strömender Luft besorgt werden.

Interessant ist, daß schon seit einiger Zeit ausländisches Gefrier­fleisch von den Kölner Mezgern verkauft wird, ohne daß die Kund­schaft überhaupt merkt, daß es sich um Gefrierfleisch handelt.

Die Stadt Köln hat übrigens auch bedeutende Mengen ge= falzenes Schweinefleisch eingelegt und gibt davon zurzeit pro Tag rund 20 000 kilo ab.

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Noch ein Parteiblatt unter Vorzensur. Wegen eines Artikels zur Lebensmittelteuerung, der sich gegen die Absicht einer Erhöhung der Höchstpreise richtet, ver­hängte der Gouverneur der Festung Mainz die Präventiv­zensur über die Mainzer Volkszeitung".

Deutschland

England Frankreich .

Desterreich. Rußland ( 1912).

Die italienische Anleihe.

Die letzten Berechnungen über das Endergebnis der Kriegs­anleihe lassen auf eine Gesamtsumme der Zeichnungen in Höhe von 1100 Millionen Lire schließen.

Weitere Preiserhöhung für Glühkörper. Nachdem bereits Ende März dieses Jahres infolge Berteuerung der Rohmaterialien und Produktionskosten von den deutschen Glüh­strumpffabrikanten eine Preiserhöhung beschlossen worden war, haben die beiden Fabrikantenverbände neuerdings eine nicht unerhebliche Preiserhöhung beschlossen. Die wiederholten Preiserhöhungen ver­teuern nunmehr den Glübftrumpf gegenüber den Preisen des letzten Jahres um mindestens 10 Pf. pro Stüd

Deutsches Reich. Kameradschaft.

Tarifvertrag und Militärbehörde.

Der stellvertretende Kommandierende General in Lübeck hat die folgende Verfügung erlassen:

Nachdem der Reedereiverein in Lübed und der Deutsche Transportarbeiterverband, Drtsverwaltung Lübed, eine Verein barung über den Lohntarif der Hafenarbeiter Lübecks für die Dauer des Kriegszustandes getroffen haben, entsteht für jeden Arbeiter, der sich an der Arbeiterbörse aufhält, mit diesem Aufenthalt die Verpflichtung, die ihm zu den vereinbarten Bedingungen übertragene Arbeit anzunehmen. Wer sich dieser Verpflichtung entzieht, obwohl er die ihm übertragene Arbeit aus­zuführen imstande ist, darf die Arbeiterbörse nicht mehr betreten. Wird er trotzdem noch an der Arbeiterhörse betroffen, wird er auf Grund des Gesezes über den Belagerungszustand, wenn die be stehenden Geseze teine höheren Freiheitsstrafen bestimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft".

Wir nehmen an, daß die Unternehmer in Lübed ebenso energisch zur Aufrechterhaltung des Tarifvertrages angehalten werden.