der Wurzel anareift'. EL sei eine Thatsache, daß dies Handspinnerei sterben muß, weil sie mit der Maschinen- spinnerei nicht konkurriren kann. Die Landwirthschaft könne diese Handspinner aufnehmen, wenn die Robot» dienste, die �rohndieuste aufgehoben würden. Jetzt müßten die Landarbeiter, um ihre Steuern und Abgaben aufzu- bringen, wenn sie fast zum Tode erschöpft am Abend auL der Feldarbeit heimkehrten, die Nacht hindurch noch spinnen, um zu den Abgaben das baare Geld zu verdienen, das der Robotlohn nicht gewähre. Der berühmte Botaniker Rees von Esenbeck, der damals in der Nationalversammlung saß, der Begründer der ersten sozialdemokratischen Arbeitervereinigung Breslau '?, sagte: „Meine Herren! Ich will nicht Millionen fordern. Ich fordere von der Behörde nur augenblickliche Hilfe gegen den Hungertyphus, der im Eulengebirge wütbet. Aus den besten Quellen weist ich. daß diese Krankheit dort schon eine große Menge Menschen weggerafft, und daß sie noch fortfährt, zu w.üthen. Es schien, als wenn die Behörden noch«in alteL Mißfallen gegen die Weber im Herzen trügen, die vor einiger Zeit(1844) gewalithätia aufgetreten waren, um sich gegen die, von denen sie glaubten, daß sie sie unterA.r»ckten, zu schützen... Es ist schon von einer anderen Seite erwähnt worden, und ich erlaube mir anch noch hinzu- zufügen, daß auch in Preußen die Roth groß ist. Es wird auch noch an anderen Orten die Roth groß sein. Das zeigt uns aber, daß ein faiiler Fleck in unserem ganzen Leben liegt. Das sollte gar nicht vorkommen können, daß bei unS Menschen vor Hunger sterben und nackt und bloß, ohne beerdigt zu werden, in Haufen liegen, sondern wir sollten unsere Aufmerksmmkeit von den blos politischen Wirren wegwenden aus uns ßelbst. Tie allgemeine Aufmerksamkeit muß sich auf alle Bedürfnisse des menschlichen Lebens richten, und wenn wir da die Roth gehoben haben, müssen wir weiter gehen, so daß dann Wohlfahrt und Zufriedenheit an die Elelle treten.... Die Humanität ist die erste Aufgabe, die Wohlfahrt der Ein- wohner gebt aus ihr hervor." Natürlich verhaute der Ruf dieses sozialpolitischen Predigers in der Wüste, der Milde- Bötticher von 1848 trat als Sozialistentödter aus und behauptete:„Niemand würde glücklicher sein als ich, wenn er das Arkanum(Ge- Heimwittel) zu finden vermöchte, die Roth von der Menschheit zu verbannen, die seit Jahrtausen- den sie heimsucht. Ich weiß nicht, daß'' einer Art und Weise die Roth in der Form, Einzelnen drückt, je eine andere gewesen wäre, heute täglich sehen." Man hört das alte Lied! Ein An trag, die Zustände in Schlesien und Ostpreußen , wo der ? Hungertyphus und der Hunger wüthete,„rasch zu unter- uchen und danach Maßregeln zu treffen" wird zurück- gezogen, der Antrag der Petitionskommission mit uberwiegender Mehrheit angenommen. Auch heute ist die Roth der Hausiveber unsäglich, das Elend wächst von Tag zu Tage. Findet aber heuße eine NothstandSdebatte im Reichstage statt, enthüllt ein Arbeitervertreter das schlesische Weber- elend, dann verläßt in hellen Haufen die bürgerlich« Mehr- heit ostentativ das Haus. Wir schreiten vorwärts.... in wie als irgend sie de» wir sie Volikifche AeberlMit. Berlin , den 22. Diärz. Ostern ist da das Fest der A u f e r st e h u n g. In allen Zeitungen der herrschenden Klaffen allüberall in der sogenannten christlichen Welt wird heute in salbungsvollen Leitartikeln die„Auferstehung", die„Neugeburt" der Natur und der Menschheit gefeiert. Die Auserstehung der Natur vollzieht sich jetzt vor unseren Augen, und zwar in wunderbarer Schöne. Und wir wünschen, daß all unsere Leserurnen und Leser im stand« sein mögen, sich des Herr- lichen Schauspiels zu erfreuen! Auch die Auferstehung der Menschheit vollzieht sich, allein die, welche heute und morgen anläßlich des Oster - festes m Worten so begeistert für die Auferstehung thun, find in Wirklichkeit die grimmigsten Feinde der Auferstehung des in Nacht und Sklaverei versunkenen Menschengeschlechts. Tie Auferstehung der Menschheit muß die T h a t der Menschheit /ein; und dem arbeitenden Volk, das der Geist des Sozialismus erfüllt, ist die Sendung geworden, die darniederliegende Menschheit aufzurichten und sie dem Licht, der Freiheit, und dem Glück zuzuführen. Möge das arbeitende Volk in diesen wenigen Stunden der Osterruhe sich kräftigen für das große Wer! der Befreiung, und sich stählen in dem Entschluß, Alles daran zu setzen, daß die A u f e r st e h u n g der Menschheit bald Wahrheit werde! Ich fragte sie. ob sie lange in Petersburg gewesen und ob sie sich in dem Hotel, in dem sie eingekehrt sei, wohl- fühle; aber sie antwortete zerstreut, fast widerwillig aus diese alltäglichen Fragen. Es war klar, daß die kleinen Unannehmlichkeiten und Widerwärtigkeiten des Lebens nicht das geringste Interesse in ihren Augen hatten. Obwohl sie zum ersten Plal in Petersburg war, setzte sie nichts dort in Erstaunen, interesstrte sie nichts, mit Ausnahme des Einen, das sie zu suchen gekommen war, ein Ziel, eine Lebensaufgabe. Ich fühlte mich eigenthümlich zu diesem jungen Mädchen hingezogen, die so ganz anders war wie alle, die ich bisher gekannt hatte. Auch bemühte ich mich sehr, ihr Vertrauen zu gewinnen und in ihre geheimsten Gedanken einzudringen. Ich sagte ihr, daß es mir unmöglich sei, ihr zu irgend etwas zu rathen, so lange ich sie nich: näher kenne, und bat sie, mich deswegen so oft zu besuchen, wie sie könne und mir so viel wie möglich über sich und ihr bisheriges Leben zu erzählen. Vera ihrerseits hatte keinen größeren Wunsch, alS mich einen Einblick in ihr Inneres thun zu lassen. Sie beantwortete meine Fragen mit großer Aufrichtigkeit und erzeigte mir willig all' das Vertraue », das ich begehrte. So währte es denn nur wenige Wochen, bis ich die Ueber- zeugung gewonnen, daß ich so klar in Vcra's Seele lesen konnte, wie es überhaupt einer Frau möglich ist, in daS Herz einer andern zu blicken. n. Die gräflich Vorontzoff'sche Familie ist«in vornehmes Adelsgeschlecht, wenngleich sie sich nicht rühmen kann, von besonders altem Ursprung zu sein. Ihr offizieller Stamm- banm reicht freilich bis zu Rnnk hinauf, die Echtheit dieses Dokuments wird aber stark angezweifelt. Durchaus zuverlässig dagegen ist es, daß ein gewisser Svaschka DaS Gerücht von einer Begegnung zwischen dem deutschen Kaiser und dem russischen Zaren wird von der internationalen Kannegießerschaft eifrigst kolportirt. Natü* lich hilft auch„Tante Voß" bei der Klatscharbeit tüchtig mit. und hat durch einen gedankenleserischen Korrespondenten in London sogar erfahren, eS handle sich um die Errichtung von„Schranken gegen Eingriffe des Sozialismus und der Anarchie". Die Gelehrten der„Vossischen" scheinen ver« grssen zu haben, daß sie nur den alten Kohl der„Heiligen Allianz " auswärmen. Und wissen sie denn nicht, daß die„Heilige Allianz " seiner Zeit elend inS Wasser gefallen ist, obgleich für derlei reaktionäre Mucken und Muckereien die Zeit noch tausendmal günstiger oder weniger ungünstig war, als heutzutage, wo„Vaterchem ein Gefangner m seinem eigenen Lande ist, und wo er, niilsammt seinem verkrachten Regierungssystem einem klag lichen Ende entgegengeht, wenn er von dem bischen„Sozia UsmuS" nicht noch rechtzeitig ein bischen lernt.— Tie verzweifelte Lage des Kapitalismus kommt zum Ausdruck in dem geradezu sinnlosen Jubel unserer Bourgeois über den Abschluß des russischen Handels- Vertrags.„Eine neue Aera hat begonnen für die deutsche Industrie, und die deutschen Arbeiter!"— das ist eine stereotype Phrase in allen Bourgeoiszeitnngen, und es ist noch eine der wenigst üverschwänglichen. Daß der Handelsvertrag unserer Industrie Vortheile bringt, wird von unS nicht geleugnet werden; aber die gesunde Vernunft sollte doch jedem sagen, daß daS kulturell so wenig ent- wickelte Rußland nicht im stände ist, viel Waaren zu verbrauchen, und daß unser Absatz nach Rußland günstigstens Falls nur einen kleinen Bruchtheil der Waaren- menge umfassen kann, die unsere Industrie ervortiren müßte, um einen„flotten Geschäftsgang" zu haben. Es ist m Jndu oder t mathematischer Gewißheit vorauszuseben, daß unsere tricllen das doppelte und dreifache dessen produziren ür den Export produziren, was sie— natürlich gegen Zahlung— an den Mann bringen können. Und die un- vermeidliche Folge ist ein gewaltiger Rückschlag und Kladderadatsch. Welch' tolle Sprünge die Phantasie und— der Geschäftsschwindel in dieser Beziehung verüben, wird durch das Wolff'sche Telegramm bewiesen, welches vor drei oder vier Tagen meldete, eine Fabrik in Schlesien hätte auf die Nachricht von der Annahme des russischen Handelsvertrags tausend Arbeiter frisch eingestellt. In Wirklichkeit waren es, wie wir schon gemeldet haben, blos 60 bis 70. DaS ist eine charakte- rislische Anekdote. Und in den Ziffern 60 und 1000 wird sich annähernd daS Verhältniß von Wirklichkeit und frommen Wünschen, von Wahrheit und von Dichtung dar- stellen. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß in national- liberalen Blättern uns vorgeworfen wird, wir hätten im „Vorwärts" vor der Abslininmng über den deutsch - russischen Handelsvertrag die Wohllhaten desselben in den glänzendsten Farben gemalt und nach der Abstimmung die Wirkungen für ganz geringfügig erklärt. Das ist natürlich unverschämt gelogen. Der „Vorwärts" hat niemals an den russischen Handelsvertrag ausschweifende Hoffnungen geknüpft, sondern im Gegentheil alle Zeit vor übertriebenen Hoffnungen gewarnt. Der einzige Unterschied der zwei einzigen Leitartikel, in welchen wir den Handelsvertrag besprachen, ist, daß in dem einen der Pessimismus etwas gedämpfter ist, als in dem anderen. Wir haben eben keine polizeilich approbirte Normalspeise und keinen Nürnberger Trichter für unsere Leser, die wir ebenso wenig für denkunfähig halten, wie uns selbst für unfehlbar.— Eine Bankerottcrklärung gegenüber der Sozial- demokratie nennt die ultramoniane„Köln . Volks-Ztg." die Erklärung der nicht sozialistischen Abgeordneten der sächsischen Kammer; wenn das Blatt am Ende seiner Aus- führungen meint, daß die Zentrumspartei zu einem„derartigen unnatürlichen Bündnisse" nie zu haben wäre, so beweist es blos, daß es an Gedächtnißschwäche leidet, sieh nicht an die zahlreichen Wahlkompromiffe der Zentrums- Partei mit anderen Parteien gegen die Sozialdemokratie erinnert.— Die arme« Kapitalisten werden in dem Organe der rücksichtslosesten Schlotbarone, der„Rheinisch-Westfälischen Zeitung", bedauert. Das Blatt schreibt: .... daß„die gesammten modernen Gesetze auf die Bevor- zugung der Arbeitnehme» gegenüber dem Arbeitgeber, dem Besitzende», hinauslaufen, so daß dieser in einer geradezu unerträglichen Weise benachtheiligt Vorontzoff als gemeiner Soldat während eines der Feld- züge der Kaiserin Katharina II. diente, daß er ein schöner Bursche war, fast sieben Fuß lang, und sich um die Gunst seiner Herrscherin so verdient zu machen wußte, daß er für treue Dienste zum Korporal befördert wurde und außerdem als Belohnung ein Gut niit fünfhundert leib- eigenen Seelen, sowie tausend Rubel kontant erhielt,— Seelen waren zu jenen Zeiten eine billigere Waare als Geld. Ans dieser Zeit datirt daS Ausblühen der Vorontzoff- schen Familie. Ter Grafenlitel wurde ihnen von Alexander 1. verliehen, an dessen Hof die schöne Gräfin Vorontzoff eine Zeit lang eine sehr hervorragende Rolle spielte. Im üvriaen hat die Familienchronik des Hauses Vorontzoff während des letzten Jahrhunderls nicht ausschließlich Fortschritte zu ver« zeichnen, es sollte im Gegentheil die Unbeständigkeit des Glückes erfahren. Alle, die den Namen Vorontzoff trugen, zeichneten sich durch ihre Heftigkeit und ihre zügellose Begier aus, und diese Eigenschaften haben sie mehr als einmal an den Rand des Verderbens gebracht. Manch' prächtiger Besitz, manch' einträglicher Distrikt ist von ihnen während dieses Zeit- raunis verspielt, oder für Pferde und schöne Frauenzimmer verschleudert worden. In dem Geschick der Familie Vorontzoff trat dann eine zeitweilige Fiusterniß ein, aber die gnädige Vorsehung fügte es so, daß dies Dunkel bald durch die Sonne der kaiserlichen Gunst gelichtet wurde. Irgend ein Mitglied der Familie wußte sich stets zur rechten Zeit im Dienste des Zaren und des Vaterlandes auszuzeichnen, und neue, prächtige Güter traten an die Stelle der verlorenen, so daß im Großen und Ganzen daS Geschlecht fortfuhr, an Reichthum und Ansehen zuzunehmen. Wenn nun aber auch die Güter in dieser Familie bald durchgebracht und bald wieder erworben wurden, so gab es doch ein theureS Erbe, das unverändert wird. Der Besitzende trägt alle StaatSlaften. Er sorgt für Kirchen, Schulen und alle Bedürfnisse der Gemeinde. Er trägt die Kosten bei Krankheit, Unfall u. f. w. seiner Arbeitnehmer, so daß dieser thatsächlich, er sei Arbeiter oder Dienstbole, sicher weiß, daß er in jeder Lebenslage von irgend einer Stell, auS versorgt und unterhalten wird. Der Dienstbote, welchem sein ganzer Lebensunterhalt, vielfach auch Kleidung, vom Arbeitgeber geliefert wird, kann jährlich von seinem Lohn sparen. Wieviel Herrschasten können von ihrem Einkommen zurücklegen? Man sollte nun voraussetzen, daß bei solcher Belastung der Besitzenden ihre Rechte dementsprechend bemessen seien. Das Gegenlheil ist der Fall. Bei Vernachlässigung oder Konlraktbruch des Arbeiters, Dienstboten u. s. w. stehen dem Arbeitgeber wohl stilisirte, juristisch erdachte Paragraphen zur Verfügung, welche aber in der Praxis nahezu werthlos sind. Andererseils ist die taftpflicht des Besitzenden gegenüber dem Arbeiter oder ienstboten, welcher durch Nachläsiigkeit sich vergangen hat, so weitgehend, daß der Erstere sich fast stets im N a ch t h e i l befindet. Das sind Ersahrungen, welche jeder im Leben schon gemacht hat. In den letzten 3vJahren i st die Gesetzgebung lediglich auf die Bevorzugung der Arbeiter und die B e n a ch t h e i l i g u n g der Arbeitgeber und Besitzenden bedacht ge- wesen. Für die Folgezeit muß hierin Wandel geschafft werden, wenn wir nicht dem besitz- losen und rechtlosen Zukunjtsstaat in die Arme treiben wollen. Der einfache, rechtliche, friedliebende Staatsbürger, welcher dem Kaiser giebt, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist, findet heutzutage weder für seinen Besitz, noch für Ehre und Leben den Schutz, welchen der christliche Staat ihm schiildet. Es ist wnhrlich an der Zeit, daß hierin Wandel geschafft und einer Gesetzgebung Einhalt aethan wird, welche vorzugsweise auf die Gewinnung der Massen gerichtet ist. Dieser Weg führt doch nickt zum Tanke und zur Zufriedenheit derselben, wohl aber immer mehr in das Fahrwasser der Sozialdemokratie mit ihr Nachfrucht, der Anarchie. Unsere Leser werden eS uns mit Recht verübeln, daß wir den ebenso schönen wie aufreizenden Artikel des Kapitalistenblattes x»r excellence nicht im vollen Wort- lante veröffentlichen. Leider zwingt uns der Raum des „Vorwärts", es an dieser Blüthenlese genug sein zu lassen. Das Kartellorgan scheint ganz daS Sozialistengesetz, die zahlreichen Verurlheilungen unserer Genossen, die Einengung unserer politischen Rechte, das indirekte Steuersystem und die Schutzzollpolitik, den beschämenden Stand unserer Arbeiterschutz.Gesctzgebung und Arbeiterstatistik und vieles andere ebenso zu vergessen, wie die Züchtung von Millionären durch Bismarck . Seine Vergeßlichkeit geht sogar so weit, daß er die Be- deutung der stärksten Partei Deutschlands , der sozialdemo- kratischen, nicht in Rechnung zieht. Das ist um so charakte- ristischer, da die Existenz dieser Partei für Freund und Feind die Gewähr bietet, daß die geringen Vortheile, welche die Arbeiterklasse errungen hat, ihr nicht mehr entrissen werden können.— Zur Frage der Gefängnistarbeit. Die Minister des Innern und für Handel beabsichtigen, wie die„Schlesische Zeitung" berichtet, feststellen zu lassen, ob und in welchem Maße die Beschäftigung von Gefangenen die freie Arbeit beeinflußt. Die Regierungspräsidenten sind daher ersucht worden, die Gcwerbe-Aussichlsbeamten ihrer Bezirke anzuweisen, dieser Frage dauernd ihre Auf- merksanikeit zuzuwenden und insbesondere etwaige Klagen freier Arbeiter über Beeinträchtigungen durch den Welt- bewerb der Gefangenenarbeit auf ihre Berechtigung ein» gehend zu untersuchen, gleichviel ob es sich dabei um Außenarbeit der Gefangenen qder um ihre Beschäftigung in den Anstalten handelt. Die Gewerbe-Aufsichlsbeamten haben zu diesem Zwecke auch die Arbeitseinrichtungen der Strafanstalten sowre die von den Unternehmern verwendeten Maschinen zu besichtigen und über ihre Beobachtungen Be- richt zu erstatten.— Der FriedrichSrnher Hofganger erfreut sich wieder ziemlichen Wohlseins, wie aus der Thatsache erhellt, daß seine Schimpfkraft wieder auf der alten Höhe sich befindet. Der Nachfolger ist ein unqualifizirbarer Tropf, der daS Deutsche Reich dep Russen und Sozialdemokraten über- liefert. DaS Pech deS alten Polterers ist blos, daß er gar kein Gedächlniß hat. Sonst würde er nicht vergessen haben, 1. daß er es war, der einst„russischer als russisch' das famose„Wettkriechen' mitmachte, und 2. daß er es ist, unter dem die Sozialdemokraten zur stärksten Partei in Deutschland geworden sind. Er mag sich übrigens trösten. Käme er wieder, so wären wir Sozialdemokraten die einzige Partei in Deutschland , die das nicht als ein Unglück an- sehen würde.— von Generation auf Generation überging,— hauptsächlich von Muller auf Tochter,— dies war eine außerordentliche Familienschönheit. Alle, die zum Geschlecht der Vorontzoff gebören, sind schön. Man soll unter ihnen auch nicht ein häßliches Gesicht antreffen,— geschweige den» Mißgeburten oder Krüppel. Als empfänden sie einen natürlichen Zug zum Schönen, als hätten sie instiuktmäßig eine Ahnung von der Darwinschen Theorie gehabt, so hatten alle Grafen Vorontzoff schöne Frauen gewählt, hatten sich alle ihre Töchter mit schönen Männern vermählt. Ter Familientypus ist so bestinimt ausgeprägt und so bekannt in der russischen Aristokratie, daß, wenn man von jemand hört,„er oder sie sieht ganz aus wie ein oder eine Vorontzoff", und nicht sofort ein bestimmtes Bild vor der Phantasie aufsteigt,— eine große, stattlich« Erscheinung, ein ovales Gesicht mit mattweißem Teint und«iiier leichten, durchsichligen Rölhe aus den Wangen, eine niedrige, breite Stirn mit einem feinen, bläulichen Adernetz an den Schläfen, kohlschwarzes Haar und dunkelblaue Augen mit schivarzen Wimpern,— dies ungefähr dasselbe bedeutet, als daß man der Aristo- kratie nicht angehört und nicht Bescheid weiß mit dem, was die„oberen Zehlitauseud" in Rußland bedeuten. Tiefer Sorontsoff'sche Typus ist so stark und lebens- kräftig, daß er in den guten alten Zeiten der Leibeigen- schaft sogar oft auf die Banern und Dorfbewohner der gräflichen Güter überging. Merkwürdiaeriveise brauchte der gnädige Herr selber oder die jungen Herren sich nur eine Zeil lang daheim auf ihren Schlössern aufzuhalten, so kam kurz darauf in dieser oder jener Bauernstube,— und stets in solchen, wo die Frauen schön und jung waren,— ein. Kind zur Welt, das ganz aussah, wie ein echter kleiner Sorontsoff und dieselben feinen, edlen Züge hatte wie die Kinder oben auf dem Schlosse. (Fortsetzung folgt.)
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