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Gewerkschastliches. verlin und Umgegend. Tie Teuerungszulage in der Tabakindustrie. Ueber die Teneri�ngsznlage für die gesamte Tabakindustrie referierte HensÄel in einer Versammlung der Berliner Zahl- stelle. Er wies auf die Tatsache hin, daß in allen Zahlstellen Deutschlands Teuerungszulagen gefordert und in Berlin diese in fast allen Betrieben zugestanden worden sind. Wo bessere Löhne ge- zablt werden, fiel charakteristischerweise diese Zulage auch höher aus als in jenen Orten, wo noch niedrige Löbne herrschen. Diese Ersweinung resultiere au» dem Umstände, daß in den Orten, wo schlechte Lohne herrschen, es mit der Organisation schlecht steht und dl« Fabrikanten hieraus ihre Konsequenzen ziehen. Die. Zulagen entfallen auf die Lohnarbeiter, welche an der Maschine arbeiten. Auf Verdienste bis 14 M. wurden 7 Proz.. auf Verdienste von 14 bis 18 M. 5 Proz. zugelegt. Bei Verdiensten über 18 M. die Woche lehnten es die Unternehmer strikte ab. etwas zuzulegen. Autzerdem wurde ausdrücklich erklärt, daß die Zulagen nur für die Dauer des Krieges betvilligt feien. Die Handarbeiter sind au!- geschlossen von diesen Zulagen. In der letzten Branchenversammlung erklärten die Berliner Tabakarbeiter sich nicht einverstanden mit diesen Zugeständnissen, die als nicht genügend und nicht allumfassend bezeichnet wurden. Diese Meinung ist auch in einem Schreiben, das neuerdings an den Fabritantenverein gerichtet wurde, zum Ausdruck gelangt. Ein Redner hätte gewünscht, daß man in diesem Schreiben eine Frist gesetzt hätte, um einer Verschleppung vorzubeugen. Börner wies darauf hin, dasi in dem Schreiben stehe..in den nächsten Tagen". Komme aber in den nächsten Tagen kein Be- scheid, so werde die Organisation wieder vorstellig werden. Eine Rednerin forderte, energisch vorzugehen. Ihr habe ein Unter- nehmer gesagt, wenn sie die Arbeit niederlegten, würde er sie bei allen Fabrikanten bekannt machen, so daß sie nirgends mehr ein- gestellt würden. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die heutig« Versammlung erklärt sich mit den Aus- führungen d«S Kollegen Henschel einverstanden und fordert die Kommissionen der einzelnen Fabriken auf, ebenfalls in den Fabriken die Forderungen einzureichen und sich den weiteren Maßnahmen der Verbandsleitung anzuschließen und ihr alle Vorkommnisse mitzuteilen." Am Schlüsse des 2. Ouartatt zählte die Berliner Zahlstelle 13S1 Mitglieder gegen 1310 im vorhergehenden Quartal. Die Filiale Berlin des GemeinbearbeiterverbanbeS hatte am Ende des ersten Quartals S8S1 männliche, 288 weibliche und 52 jugendliche Arbeiter. Am Schluß deS zweiten Quartals waren es 5919 männliche, 328 weibliche und 25 jugendliche. In den Be­stand der männlichen Mitglieder sind die 921 zum Militär einge- zogenen mit einbegriffen. Der Verband sieht auf eine Reihe von Erfolgen bei seinen Bemühungen um Erringung von Teuerung!- zulagen zurück. Das Wasserwerk Lichtenberg hat jetzt eine Teue- rungszulag« zugestanden. Die Gemeinde Friedrichsfelde teilte ebenfalls mit, daß auch sie die Teuerungszulage gewährt. Der Magistrat von Lichtenberg hat erklärt, den Arbeitern nach ein- jähriger Arbeitszeit die Hälfte deS Urlaubs zu gewähren. Die Gemeinde Treptow gewährt den Urlaub weiter, wie ihn die Ar- beitSordming bisher regelte. « Die Notiz über den Gemeindearbeiterverband in unserer Sonnabendnummer enthält, wie uns von zuständiger Seite mit- geteilt wird, einige falsche Zahlen, die hiermit richtiggestellt werden. Die Unterstützungen der Hauptkasse im 1. Quartal be- tragen insgesamt 127 409,43 M davon sind Familienunter- stützungen 71 942,45 M. Von den Lokalkassen wurden außerdem 21 310,73 M. an Unterstützungen ausgezahlt, so daß für andere Unterstützungen der Hauptkasse also ausgegeben wurden 55 457,98 M, veutsches Neick. Arbeitermangel und verfehlte Abhilfemastnahme«. Daß in einzelnen Betrieben ein Mangel an Arbeitern eintritt, wenn die kräftigsten und besten Männer den Pflug mit dem Säbel und den Schraubstock mit dem Gewehr vertauschen müssen, das liegt wohl auf der Hand. So kommt es denn, daß vielfach an Stelle der Männer jetzt Frauen in den Werkstätten und Fabriken wie auch im öffentlichen Dienst auf Posten stehen, die man ihnen in Friedenszeiten nie anvertraut hätte. Der Neid muß es den deutsche« Arbeiterfrauen lassen, daß fie die ihnen gestellten Aufgaben mit überraschendem Geschick zu bewältigen gewußt haben und«inen anerkennenswerten Fleiß und bewundernswürdiges Verständnis für Arbeiten aufbrachten, an die sie selbst vor einem Jahre sich nicht herangewagt hätten. Daneben gibt es natürlich aber noch zahlreich« Frauen, die körperlich und intellektuell solchen nie an sie herangetretenen Anforderungen nicht gewachsen sind, wie ja auch die Mehrzahl der Männer durchaus nicht jeder gestellten Aufgabe gewachsen ist. Da berührt eS eigentümlich, wenn man liest, auf welche Weise die Maschinenfabrik M o e n u s iir Bockenheim sich weibliche Arbeitskräfte zu verschaffen versucht. Sie versendet an die Frauen der Kriegsteilnehmer aus ihrem Betriebe das folgende Schriftstück: Frankfurt a. M., den 2. Juli 1915. Infolge der in nächster Zeil zu erwartenden Einberufung einer großen Anzahl unserer Arbeiter sehen wir uns veranlaßt, Ersatz durch weibliche Arbeitskräfte heranzubilden und richten daher an die Frauen unserer»m Felde stehenden und bis jetzt «inberufenen Arbeiter hierdurch das Ersuchen, sich auf unserem Betriebsbureau baldigst �u melden, um an der Aufrechterhaliung unseres Betriebes tatkräftig mitzuhelfen.

«kr zahle« ewe» angemessenen Stnndmlah««ab werben auch die von uns seither gezahlte Unterstützung weiter gewähren, jedoch nur foühe« Frau«, die bei uns die Arbeit aufnehme» oder aber uns durch ärztliche Atteste oder sonstige Unterlagen nachweisen, daß sie hierzu außerstand« sind. Meldungen werden in den Stunden von 8 12 Uhr vor­mittags und 29 Uhr nachmittags auf unserem Betriebsbureau entgegengenommen. Achtungsvoll Maschinenfabrik MoenuS A.-G. W. Weber. Derangemessene' Stundenloh«, den die Firma zahlt, beträgt nach der Frankfurter.Volksstimme' 20 Pfennig! Für einen solchen Lohn kann naiürlich heute keine Arbeiterin tätig sein. Wenn die Firma notleidend wäre, könnte man noch verstehen, daß sie den Versuch macht, sich Arbeiterinnen zu billigen Löhnen zu verschaffen. Sie hat aber in der KriegSzeit den Geschäftsgewinn von 484 390 auf 618 899 M. steigern können und die Tantieme an Direktoren und Aufsichtsratsmitglieder von 97 979 aus 146195 M. erhöht. Und das trotz der denKriegersrauen gewährten Unterstützung. Da erscheint die Drohung mit Entziehung dieser Unterstützung als Pressionsmittel zur Aufnahm« der Arbeit bei einem, rund heraus gesagt, recht niedrigen Lohne doch in einem wenig schönen Lichte. Die Firma MoenuS mag den bei ihr be- schäfligten Frauen wirklich angemessene Löhne zahlen sie kann es! und dürfte dann ohne derartige häßliche Drohungen keinen Mangel an Arbeiterinnen haben.

Arbeiterbewegung, Militärbehörde und Unternehmertum. Der Deutsche Metallarbeiterverchand, Ortsverwaltung Köln, bat große Schwierigkeiten, bei der im allgemeinen gut beschäftigten Kölner Metallindustrie die durch die Kriegsteuerung notwendigen Lohnerhöhungen herauszuholen. Nur in vereinzelten Betrieben wurde Entgegenkommen gezeigt. Die Ortsverwaltung hat nun schriftlich und mündlich mit dem Gouverneur der Festung Köln, General von Held, verhandelt. Der General sagte zu, alles tun zu wollen, um Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband und den Arbeiter- organisationen herbeizuführen. Andernfalls wäre die Einsetzung einer Kommission zu erwägen, die unter dem Vorsitz eines Gewerberats oder de? GewerbegerichtSvorsitzenben tagen könnte. Es bleibt nun abzuwarten, ob eS dem General gelingt, den Arbeitgeberverband endlich von dem Standpunkt, nickt mit den Arbeiterorganisationen zu verhandeln, abzubringen. Haupt- differenzpunkte sind: Verdiensterhöhungen, Zahlung der Heber- stunden-, Nacht- und Sonntagszuschläge und die Bezahlung der Arbeiterinnen, die jetzt in außerordentlich starkem Maße heran- gezogen werden. In der Generalversammlung der Kölner Metallarbeiter wurde unter anderm darauf hingewiesen, daß man in bürgerlichen Kreisen wohl gerne von den zurzeit hohen Löhnen in der Kriegsindustrie spreche, aber nie von dem erschöpfenden Verbrauch von Arbeitskraft, durch den diese Rekordlöhne zum Schaden der Gesundheit erst möglich gemacht würden. Ein kleines Beispiel von der Art, wie gewisse Unternehmer vorgehen: Die Waggonfabrik Herbrand u. Co. in Koln-Ehrenfeld , die gut beschäftigt ist, auch mit Heereslieferungen, degründete ihre Ablehnung der Lohnforderungen wie folgt: Unter der durch den Krieg geschaffenen wirtschaftlichen Lage, insbesondere der Verteuerung aller Lebensmittel, leiden alle Erwerbs schichten unseres deutschen Baterlandes gleichmäßig, und eS ist eine patriotische Pflicht jede? einzelnen, sich in seiner Lebenshaltung diesen veränderten Verhältnissen anzupassen." Die Gleichmäßigkeit der Opfer besteht in diesem Falle darin, daß die Firma so ziemlich di e schlechtesten Löhn« in der Kölner Metallindustrie, ihren Aktionären aber sehr hohe Dividend« zahlt. Die Zeitzer Eisengießerei in Köln -Ehren- fcld versuchte die Lohnforderung durch folgenden Anschlag zu parieren: Infolge der andauernden Einberufungen erhöhen sich die Unterstützungssätze von Monat zu Monat; sie erreichen bereits ein« Summe, die uns eine weitere Steigerung unmöglich macht. Hinzu kommt, daß wir nicht nur mit einer wesentlichen Preis- steigerung aller Rohmaterialien zu rechnen haben, son- der« wir werden auch andauernd von einem Teil unserer Arbeiter angegangen, ihnen höhere Löhne zu gewähren......" Folgt die Ankündigung, daß di« Unterstützung». sätze um 20 Proz. verringert werden noch ehe die Lohnerhöbung überhaupt gewährt ist. Die Bewegung der Kölner Metallarbeiter wird in den durch die Verhältnisse gezogenen Grenzen fortgesetzt.

Mus Industrie und Handel. KriegSliefcrungen. Die Kriegslieferungen der Vereinigten Staaten hoben zum Teile auch ihre Ursache in der industriellen Krise, die vor dem Kriege herrschte und die durch den Krieg natürlich nicht verbessert wurde. Die Industriellen warfen sich auf die Kriegslieferungen, di« ihnen von Europa in Auftrag gegeben wurden, al» auf ein ge- fundenes Fressen, das sie gesund machen, ihnen reichen Prosit ab- werfen könne. Die Aktien steigen rapid; so die der Bethlehem Stahl- werke von 54 Dollar auf 91 Dollar, die der American Locomotive Co. von 31 auf 68 Dollar. Von den 750 000 Aktien der Westing- house Electric Co. wurden 600 000 Stück in wenigen Tagen zu rasch steigenden Preisen verkauft. Welche Profite erzielt werden, dafür ein Beispiel: Die russische Regierung bestellte 5000000 Schrap- nells zu 15 Dollar pro Stück. Die Herstellungskosten betragen

pro Stück 8 Dollar. Der Profit an dieser Aefernng stekkte fich also auf 35 000 6000 Dollar. Viel« Fabriten mutzten ihre Betriebs- einrichtungen vollständig umändern, so die American Locomotive C«. Im rlpril standen in den Vereinigten Staaten 813 000 Eisen» dahntvagen leer. Neubestelliingen gaben die Eisenbohngesellschaften unter diesen Umständen nicht auf. Die Fabriken waren, um die Betriebe aufrechtzuerballen. gezwungen, ander« Lieferungen zu erkallqn. Sie nabmen Bestellungen auf Werkzeugmaschinen, Schrap- «ells, Zeitzünder usw. an. Auch viel Schwindel mit Kriegslieferungen wurde und wird geineden. Man täuschte Kriegslieferungen vor, um die Aktien in die Höbe zu treiben. Das Börsenblatt..Financial Chronicle" schreibt:..Es ist zu bezweifeln, ob die großen Börsenoperateure, die für das sensationelle Steigen der Aktien wäbrend der letzten Wochen verantwortlich sind, selbst nach der großen Beute, die sie gemacht. bereit sind, ibre Tätigkeit einzustellen. Ihr Appetit scheint geschärst zu sein, und sie werden obire Zweifel weitere Dumm« findend Und man fand und findet Dumme. So sind sogar die Aktien des Wisky-Trustes, derDestillers Securittes Co." um das Toppelte ge- stiegen und haben Käufer gefunden. Die Höhe der Kriegsbestellungen sind mit Sicherheit nicht fest- zustellen. Die Wissenden schweigen, um den Aktienschwindel besser betreiben zu können. Rußland hat, das weiß man, bei einer kano- dischen Firma, die den Auftrag zum größten Teil an amerikanische . Firmen weitergab, für 80 000 000 Dollar Granaten bestellt, Eng- land gab für 60 000 000 Dollar Granaten in New Dork in Auftrag. Diese Aufträge werfen einen Reingewinn von 20 Proz. ab. Pulver. Gewehre und andere Zerstörungsmittel eingerechnet, belaufen sich die Kriegsbestellungeii auf Hunderte von Millionen von Dollar. Eigentümlich ist das Verhältnis in der amerikanischen Automobil- industrie. In den letzten Monaten führte sie für 1 700 000 Dollar Privatauios aus gegen 2 300 000 Dollar in den gleichen Monaten des Vorjahres. Dagegen ist die Ausfuhr von Lastauto! im Kriegs- jähr auf 3 000 000 Dollar gegen 80 000 Dollar im Vorjahre ge- stiegen. Dabei stieg der Durchschnittspreis der ausgeführten Last- autoS pro Stück von 1500 auf 3000 Dollar. Alle Maschinen und Artikel, die nicht mit dem Krieg zusammenhingen, sind in der Ausfuhr in Ackerbaumaschinen bedeutend zurückgegangen. So be- trug die amerikanische Ausfubr in diesem Jahre% Millionen Dollar gegen 3� Millionen in oen gleichen Monaten de? Friedens- jahres. Die bedeutendsten Kriegsbestellungen aber wurden in Getreide und anderen Nahrungsmitteln gemacht. In den Monaten Fe- bruar und März wurden an Lebensmittel siir 230 Millionen Dollar mehr ausgeführt als in den gleichen Monaten deS Vorjahre!; an Brotstoffen allein für 150 Millionen mehr. In einem Monat stieg die Ausfuhr an Weizen und Weizenmehl von 7,6 Millionen auf 48,5 Millionen Dollar. Rindfleisch, frisches und Büchsenfleisch. ist im Monat um 3 Millionen Dollar, Speck um da? Doppelte ge- stiegen. Bohnen und Erbsen werden das Zehnfache, von früher ausgeführt, und die Ausfuhr von getrockneten Zwetschgen und Aepfel stieg von 400 000 auf eine Million Dollar. Der Rückschlag dieser bedeutend gestiegenen Ausfuhr an Le- bensmittel macht sich für die Bevölkerung der Vereinigten Staaten bemerkbar. Die Weizenpreise für Lieferungen im Mai betrugen in Chicago 1,62 gegen 0,92 Dollar für das Bushel im Voriahrc. Dementsprechend stiegen die Brotpreise. Das italienische Wirtschaftsleben nach dem Kriege. ImMessaggero" vom 10. Juli behandelt der frühere Acker- bauminister V a n t a n e die Aufgaben der»wirtschaftlichen Mo- bilmachung" in Italien . Nachdem er auf die Notwendigkeit hin- gewiesen bat, die Ententemächte über den Krieg hinaus durch Handelsverträge inniger und dauernder zu verbinden, be- handelt er die Frage der italienischen Auswanderung, die ja für die Schweiz besonders großes Interesse bat. Er geht von der Voraussetzung auS(die allerdings allen bisherigen Erfahrungen über die Wirkung großer Kriege auf das Wirtschaftsleben wider- spricht), daß nach dem Kriege in allen beteiligten Staaten«ine starke Nachfrage nach Arbeitskräften sein werde, um die Ver- Wüstungen wieder auszuheilen, und macht darauf aufmerksam, daß schon jetzt in Nord- und Südamerika den Regierungen von ihren Unternehmern nahegelegt wird, de? europäischen Auswanderung möglichst günstige Bedingungen zu bieten. Pantane fürchtet nun, daß diese Nachfrage nach Arbeitskrästen nach dem Kriege� den besten Teil der italienischen Arbeiterschaft inS Ausland ziehen wrde. Er sieht in dieser Möglichkeit eine sehr große Gefahr für Italien und meint, man müsse diese Abwanderung verhindern oder doch in den von den Bedürfnissen der italienischen Volkswirt- schaft gezogenen Grenzen halten. Es sei sogar angezeigt, die heute zurückgewanderten qualifizierten Arbeiter, Ingenieure, Betriebs- leiter usw., die ins Vaterland zurückgekehrt sind, um ihrer Dienst- Pflicht zu genügen, im Lande zu behalten, um sie für die indu- strielle Wiedergeburt zu verwerten. Vor allen Dingen müsse Italien sich seine landwirtschaftliche Hebung angelegen sein lassen. Die Abwanderung nach der Stadt ist zu verhindern, die Bildung neuer ländlicher Zentren zu begünstigen. Sowohl dem einzelnen als den Korporationen ist der Erwerb von Grund und Boden, auch in der Form der Emphptheusts. zu erleichtern. Die Latifundien müssen zerstückelt und der Jntenfivkultur oder doch wenigstens rationeller Bestellung zugeführt werden. Außerdem sind die kleinen industriellen Betriebe auf kooperativer Grundlage zu fördern, die in einem Lande mit geringen Kapitalien und reichlicher Arbeits- kraft am besten geeignet sind, die Produktionskosten herabzusetzen. Italien muß seine Produktion erhöhen, wenn eS der Abwanderung seiner Arbeitskräfte steuern und die neuen Lasten, die der Krieg nach sich zieht, den Massen erträglich machen will. Di« Regie- rung müsse die heutige AuSnahmezeit benutzen, um da» zu ver- wirklichen, was man für Italien schon lange gefordert hat. Schon heute sei eS Pflicht, an das wirtschaftliche Leben und sein« Be- dürfnisse nach dem Frieden zu denken, u:i den Arbeitern in der Heimat«in menschenwürdiges Dasein zr sichern.

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