Einzelbild herunterladen
 

Br. 203. 32. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts   Berliner Volksblatt.

allo nd

Montag,

den 26. Juli: Frauen- Lefeabend für

Verlustlisten.

Verkauf von Freibankfleisch.

wis si andand

Sonntag, 25. Juff 1915.

Groß- Berlin.

art

B

Wilhelmsruh, Niederschönhausen  , Rosenthal   und anderen Drten Die städtische Freibant gibt in Zukunft Fleisch nur noch an erschienen, standen diese Gebäude mit ihrer tragenden Eisenkonstruktion solche Personen ab, die in der Stadt Berlin   ihren Wohnsiz haben bereits in ganzer Ausdehnung in Flammen. Der 23. Automobillöschzug Die Verlustliste Nr. 283 der preußischen Armee enthält und sich durch eine Berechtigungskarte ausweisen fönnen. Die griff mit einer B- Leitung wirksam an, nachdem lange Schlauch­Verluste folgender Truppen: Berechtigungstarten werden von der zuständigen Brotkommission leitungen hergestellt waren. Die übrigen Wehren benußten 16 Rohre Militär- Veterinär- Akademie. ausgegeben, es entfällt auf jeden Haushalt eine Karte. Die für den zum Löschen. Ungeheuere Wassermengen wurden bis um 6%, Uhr Infanterie usw.: Garde: 1., 2. und 4. Garde- Reg. 3. F.; Fettwarenverkauf ausgestellten Berechtigungskarten haben auch für in die von allen Seiten von den Wehren umfaßte Brand­Gren.- Regimenter Alexander und Franz; Garde- Füs.- Reg.; Garde- den Bezug von Fleisch auf der Freibank Gültigkeit. stelle gesprigt. Dies Waffer mußte zum Teil aus einem werden. Die Jäger- und Garde- Ref.- Jäger- Bat. Lehr- Inf.- Reg. Gren.-, bezw. der Graf Rödern­Jede Familie erhält nur einmal in der Woche von der Frei- Teiche entnommen Inf.-, bezw. Füf.- Regimenter Nr. 6, 11, 14, 16, 18, 23, 30, 35, 36, bank Fleisch, und zwar bis zum Höchstgewicht von 3 Kilogramm Allee 18/25 errichteten Gebäude mit dem Maschinenhause 37, 38, 40, 50, 54, 57, 58, 59, 63, 65, 66, 67, 69, 73, 75, 76, 78, Die Entnahme wird durch jedesmalige abstempelung der Karte konnten leider nicht mehr gerettet werden. Sie bilden jetzt einen 84, 85, 87, 88, 91, 94, 95, 97, 98, 114, 116, 137, 138, 140, 142 großen, kaum zu betretenden Trümmerhaufen von verbogenen Eisen­144 bis einschl. 148, 152, 157, 160, 161, 164, 166, 168, 170, 171, fontrolliert. 172, 173, 175, 186, 187, 190, 329, 334. Juf.- Reg. v. Hammerstein. Es sei daran erinnert, daß Händlern, Gast- und Speisewirten teilen. Der Schaden ist natürlich sehr beträchtlich, da auch fertige Ref.- Inf- Regimenter Nr. 5, 18( f. auch Inf. Reg. Nr. 146), 27 der Vertrieb und die Verwendung des Freibankfleisches nur mit Ge- Fabrikate und Maschinen vernichtet wurden. Die Umfassungsmauern ( 1. Inf.- Reg. Nr. 146), 31, 34, 52, 56, 59, 60, 61, 66, 72, 74, 75, nehmigung der Polizeibehörde gestattet ist und daß die Ueber haben infolge der großen Hize so gelitten, daß die Mauern aus 80, 81, 82, 87, 90, 91, 93, 111, 118, 130, 204, 205, 209, 214, 219, 221, tretung dieser Vorschrift strafrechtlich geahndet wird. dem Lot gegangen sind und der Mörtel jede Bindekraft ver­222, 223, 224, 227, 228, 239, 255, 256, 257, 259, 265, 266. Ers.­Loren hat. isd ints Inf.- Regimenter Königsberg II und III. Landw.- Inf.- Regimenter Mr. 7, 9, 18, 24, 32, 34, 51, 52( f. Inf.- Reg. Nr. 334), 53, 56, 57, 75, 76( f. auch Landw.- Inf.- Reg. Nr. 87), 77, 78, 80, 87, 116. Da sich das Bedürfnis herausgestellt hat, zunächst während der Eine dreizehnjährige Erprefferin, as Brig.- Erf.- Bataillone Nr. 10, 16, 29, 44, 49, 81. Landst.- Inf. Dauer des Krieges stets darüber unterrichtet zu sein, wo Betten die mit verblüffender Raffiniertheit arbeitete", ist durch die hiesige Bataillone: Calau  , 2. Gleimiş, I Löken, I Osterode, II Tilsit für Wöchnerinnen, besonders solche, deren Ehemänner sich im Kriminalpolizei unschädlich gemacht worden. Im Monat Juni ( f. Inf. Reg. v. Hammerstein). Jäger- Bat. Nr. 3; Ref.- Bataillone Striege befinden, frei sind, hat sich das Kuratorium für das machte eine Frau F. in Wilmersdorf   dem Leben ihrer beiden Nr. 2, 4, 7. Ref.- Radf.- Komp. Nr. 81. Maschinengewehr- 3ug städtische Rettungswesen auch mit mehreren Privatanstalten in Kinder ein Ende und gab sich selbst den Tod. Bald danach erhielt Sir, 77( f. Landw.- Jnf.- Reg. Nr. 56); Maschinengewehr- Abt. Dieden- Verbindung gesetzt. Diese melden bis auf weiteres ebenso wie der tiefgebeugte Gatte und Vater dieser Familie einen Brief, dessen hofen; Maschinengewehr- Komp. Friedrich( s. Res.- Inf.- Reg. Nr. 265); 2. Ers.- Maschinengewehr- Komp. des 20. Armeekorps; Festungs- die in Betracht kommenden öffentlichen Anstalten täglich mehrmals Schreiber sich als Detektiv ausgab und der mit schrecklichen Ent. Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 9( Straßburg   i. G.) und 14 ihre für Wöchnerinnen freien Betten der städtischen Zentralstelle hüllungen über das Familienleben F.s drohte, falls nicht 400 bis im Rathause. Diese wird daher jederzeit in der Lage sein, auf 500 m. an einer genau bezeichneten Stelle( Grab 103) auf dem Kavallerie: 3. Garde- llanen; Kürassiere Nr. 4, 5; Schwere mündliche oder telephonische Anfrage( Anruf: Magistrat Berlin  , Friedhof in der Geestraße niedergelegt würden. Eine Bleistiftstizze Ref.- Reiter Nr. 1; Dragoner Nr. 20; Husaren Nr. 8, 13; Ref.- Bettennachweis") für Wöchnerinnen ein freies Bett nachzuweisen. bezeichnete genau den Weg, den F. zu gehen habe. Der völlig über­Husaren Nr. 1; Ulanen Nr. 14; Jäger zu Pferde Nr. 3; 1. Landst.- Der Nachweis erfolgt fostenlos und für jedermann, gleichviel ob raschte Empfänger übergab den Brief sofort der Polizei. Um dic Eskadron des 9. Armeekorps; 1. Landst.- Eskadron Deuk; Res.- Abt. er in Berlin   wohnt oder nicht. selbe Zeit erlitt der Postdirektor B. einen Straßenbahnunfall. Wenige Tage später ging ihm ein Brief zu, in welchem ihm ein berfolgtes Mädchen", dessen Eltern in Magdeburg   lebten und das

( Mex).

Nr. 80.

Feldartillerie: 2. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 8, 17, 24( siehe Feldart.- Reg. Nr. 34), 33, 34, 38, 39, 43, 47, 52, 53, 59, 69, 74, 76, 80, 83, 104, 213, 217; Res.- Regimenter Nr. 13, 19, 25, 43, 52, 66; Schüßengraben- Kanonen- Abt. Nr. 8( s. Feldart.- Reg. Nr. 43); Landw.- Abt. des 1. Armeekorps.

Fußartillerie: 1. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 1, 4, 6( f. auch Schwere 12- Zentimeter- Kanonen- Batterie Nr. 3), 9, 10; Reſ.- Regi­menter Nr. 7, 17; Ref.- Bat. Nr. 22; Batterie Nr. 254; Schwere 12- Zentimeter- Kanonen- Batterie Nr. 3; Kurze Marine- Kanonen­Batterie Nr. 1.

Pioniere: III. Garde- Bat.; Regimenter Nr. 18, 23, 29, 35, Garde- Bat.: Regin 36; Bataillone: 11. Nr. 5, 1. Nr. 6, I. Nr. 9, 1. Nr. 10, 1. Nr. 15; Ers. Bat. Nr. 1. Res.- Scheinwerferzug Nr. 38. Verkehrstruppen: Militär- Eisenbahndirektion Nr. 1; Eisen­bahn- Betriebsamt Givet  . Feldfliegertruppe. Munitionskolonnen: Inf.- Munitionskolonne Nr. 1; Ref.- Art.­Sanitäts- Formationen: Festungs- Sanitäts- Bat. Straßburg im Elsaß  ; Sanitäts- Komp. Nr. 3 des 5. Armeekorps und Komp. der 10. Ers.- Div. Feldlazarett Nr. 8 des 20. Armeekorps. Armierungs- und Straßenbau- Formationen: Armierungs­Bataillone. Straßenbau- Komp. Nr. 4 der 4. Erf.- Div.

Munitionsfolonne Nr. 62.

Die bayerische   Verlustliste Nr. 205 meldet Verluste des 9. Inf.- Reg., Würzburg  ; Res- Juf.- Regimenter Nr. 1, 6, 12. ( Echluß folgt.)

Die sächsische Verlustliste Nr. 174 veröffentlicht Verluste der Inf.- Regimenter Nr. 102, 103, 134, 139, 177, 178, 181, 182, 183; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 101, 103, 106, 107, 133, 243; Erf.­Bat; Landw.- Reg. Nr. 101; Maschinengewehr- Abt. Nr. 8; Feld­Maschinengewehr- 3üge Nr. 68, 69, 176. Die württembergische Verlustliste Nr. 228 enthält Ver­Iufte der Res.- Inf.- Regimenter Nr. 120, 246; Res.- Feldart- Regi­menter Nr. 26, 54; Berichtigungen früherer Verlustlisten.

Aus Groß- Berlin.

Kartoffelland noch zu vergeben.

Die Gemeinnüßige Genossenschaft für Kartoffelbau hat unter anderem Gelände auch das Tempelhofer Feld mit Kartoffeln be­stellt. Es sind auf diesem Gelände ca. 140 Morgen bearbeitet, die wiederum auf einige dreißig Einzelblocks verteilt sind. Nach dem Gutachten landwirtschaftlicher Sachverständiger stehen die ange­pflanzten Kartoffeln sehr gut und lassen ein günstiges Ernte­erträgnis erwarten.

richten.

Bettennachweis für Wöchnerinnen.

Familientragödie in der Christianiastraße.

Ein aufregender Barfall hat sich gestern, Sonnabend, morgen gegen 7 Uhr in dem Hause Christianiastr. 114 abgespielt. Dort feuerte infolge Ehezwistigkeiten die 27jährige Frau Marie Musel­mann auf ihren Ehemann, dem Lederarbeiter Heinrich Musel­mann, einen Revolverschuß ab und verletzte sich ebenfalls durch eine Kugel sehr schwer. Wir erfahren darüber folgendes:

sid

hier von einer Verbrecherbande festgehalten werde, mitteilte, daß man ihm nach dem Leben trachte, von einem Straßenbahnunfall gar nicht die Rede sein könne, sondern der Fahrer der Glef­trischen", der ebenfalls der Verbrecherbande angehöre, ihn habe totfahren wollen. Da sie kein Geld besäße, bäte fie um eine Summe von 400 bis 500. M., die er freundlichst( wieder lag eine Bleistift­In dem obengenannten Hause wohnte seit einigen Monaten zeichnung bei) am Grabe Nr. 102 auf dem Friedhof in der Seco der 28jährige Sattler Heinrich Muselmann mit seiner um ein Jahr Straße deponieren möge, damit sie flüchten und zu ihren Eltern jüngeren Frau und drei Kindern. Die Ehe des Paares war eine heimkehren könne. Zum Dank dafür werde sie die Verbrecher ent sehr unglückliche, da der Mann oft nächtelang nicht nach Hause larven. Falls er das Schreiben der Polizei übergeben sollte, tam und in lustiger Gesellschaft seinen Verdienst ausgab, so daß würden sowohl er wie sie selbst getötet werden. Auch dieser Brief die Familie in Not geriet. Schon wiederholt hatte Frau M. ihrem befand sich natürlich bald in den Händen der Polizei, und es wurde Gatten angedroht, daß sie sich und ihn selbst erschießen werde, sofort festgestellt, daß beide Briefe von derselben Person gc­wenn er seine Lebensweise nicht ändere und für die Kinder sorge. schrieben sein mußten. Zwei Kriminalbeamte wurden mun mit der Vor einigen Tagen hatte die junge Frau die Kleinen zu ihrer in weiteren Verfolgung der Angelegenheiten beauftragt. Man legte Schlesien   wohnenden Mutter gebracht und war dann zurückgekehrt. am Grabe 102 zunächst einen Fünfmarkschein nieder. Prompt er­In der lekfen Nacht kam der Sattler erst spät nach Hause und es hielt Postdirektor B. einen Dankbrief mit der Bitte, an der Fahr­entstand, als die Frau ihm Vorhaltungen machte, ein heftiger ta fartenverkaufsstelle in Tegel   einem kleinen Mädchen die geforderte Zwist, in dessen Verlauf M. seine Frau schwer mißhandelte und Summe zu überreichen, das ihm dafür in einem Briefe die Ent Der eine Beamte gab sich dem in der Trunkenheit alle ihm erreichbaren Möbelstüde zertrüm- hüllungen" übergeben würde. merte. So reifte in Frau M. der Entschluß, dem ihr unerträgs Mädchen gegenüber als der Postdirektor aus und erfuhr schließlich lichen Leben ein Ende zu machen. Als der Arbeiter gegen 7 1hr nach längerem Hin und Her zu seiner größten Verblüffung, daß morgens in der Küche beim Staffeetrinken saß, schlich sich die Frau dieses Mädchen, die dreizehnjährige Quise D., Auf von hinten heran und feuerte auf den Ahnungslosen aus unmittel- traggeberin, Briefschreiberin und Botin in barer Nähe einen Schuß ab, der M. in den Hinterkopf drang. Der ihrer winzigen Persönlichkeit bereinigte bre Getroffene hatte noch die Kraft, laut um Hilfe zu rufen und fant Mutter, eine von ihrem Manne getrennt in der Weddinggegend dann bewußtlos zusammen. Hierauf richtete Frau M. die Waffe wohnende ehrsame Arbeiterfrau, war völlig überrascht, als ein auf sich selbst und jagte sich eine Kugel in die linke Schläfe, durch Kriminalbeamter mit dem Mädchen an der Hand in ihrer von die der Sehnerv beider Augen verletzt wurde. Das Ehepaar wurde Ordnung und peinlicher Sauberkeit zeugenden Wohnung erschien in fast hoffnungslosem Zustande in das Virchow- Krankenhaus ge- und das fast Unglaubliche erzählte. Wie die Beamten weiter er­bracht, wo der Ehemann inzwischen seinen Verlegungen erlegen ist. mittelten, ist das überaus intelligente Mädchen, eine der besten Schülerinnen in ihrer Klasse, durch Lektüre bon Detektiv­romanen, die ihre beiden älteren Schwestern eifrig lasen, zu dem Entschluß gekommen, ihre Mutter, die sich mühsam durchs Leben schlagen muß, durch die Ausführung ihrer abenteuerlichen Pläne zu unterstützen. Während die Mutter das Kind auf dem Balkon mit Schularbeiten beschäftigt glaubte, schrieb dieses in einem für ihre Jahre ausgezeichneten Stil Grpresserbriefe.

Ein empfindlicher Armenpfleger.

Soll man wegen jedes groben Wortes, das einem Auf­geregten entschlüpft, sogleich zum Strafrichter laufen? Defter als nötig tut das die Berliner   Armendirektion, wenn Mitglieder von Armenkommissionen sich gekränkt fühlen. Gestern trat vor Gericht ein der 143. Armenkommission angehörender Armen­pfleger als Zeuge gegen einen 73jährigen Invaliden W. auf, der ihn durch die Worte:" Das ist eine infame Lüge!" beleidigt habea Gestohlene Handschrift. Gestohlen wurde in der Zeit vom sollte. Der Angeklagte ist ein leicht erregbarer alter Mann, der 16. Juli, nachmittags 5 Uhr, bis 17. Juli, vormittags 11 1hr, Die Gewerkschaftskommission Berlins   und Umgegend, die vom sich durch den seine Vorschriften befolgenden Armenpfleger un aus einem Privatkontor in der Linkstraße eine französische Hand­Vorstand der Genossenschaft als Verteilungsstelle für das Tempel- gerecht behandelt glaubte. Als er erfuhr, daß der Armenpfleger fchrift aus dem 15. Jahrhundert, sogenanntes Stundenbuch oder brfer Feld bestimmt ist, bittet uns mitzuteilen, daß auf ver- auch noch einem bei W. wohnenden Schlafburschen eine abfällige Blindpreſſung vom Jahre 1840, ca. 18: 12 Bentimeter groß und ,, Livre d'heures  ", in Buchform in schwarzem Ledereinband mit schiedenen Blocks noch einzelne Parzellen zu haben sind. Auf einen eußerung W.s wiedergesagt hatte, mag ihm vollends die Galle fast 2 Zentimeter dick. Das Buch enthält in lateinischer Sprache Morgen Kartoffelland kommen 6 Barzelleninhaber. Die Größe der übergelaufen sein. W. wehrte sich gegen den Vorwurf, daß er Gebete mit 16 farbigen Handzeichnungen. Wert 5000 M. Eine einzelnen Parzellen ist ca. 400 Quadratmeter groß; die Parzelle ſeinen Schlafburschen, der gleichfalls von der Armenverwaltung Belohnung von 300 M. setzt der Bestohlene für die Herbeischaffung kostet 25 M. Dieser Betrag braucht nicht auf einmal gezahlt unterstützt wurde, bei dem Armenpfleger schlecht zu machen" ver- des Buches aus. Sachdienliche Nachrichten nimmt der XI. Krim.­werden, sondern kann auch bis Mitte September d. Js. in Teil- sucht habe. Dieser hatte irrtümlich es so aufgefaßt und leider Bezirk zu Z Nr. 1827 IV. 7. 15 in der Zeit von 8 Uhr vormittags beträgen beglichen werden, jedoch sind als Anzahlung 7,75 M. und weiter erzählt, und in einer Unterredung mit ihm wies dann W. bis 2 Uhr nachmittags, auch telephonisch durch Anruf Amt Zentr. 1440, 10 Beitragsmarten à 75 Pf., zusammen 15,25 M., sofort zu ent- das als infame Lüge" zurüd. Auf Veranlassung der Armen- Hausanschluß 548, sowie jedes Polizeirevier entgegen. direktion stellte der Armenpfleger einen Strafantrag, worauf die Ein schrecklicher Betriebsunfall hat sich gestern nachmittag um Bewerbungen um Kartoffelland nimmt das Bureau der Ge- Staatsanwaltschaft Anklage erhob und W. vom Schöffengericht zu 5 Uhr in der bekannten Brauerei Pfefferberg in der Schönhauser werkschaftskommission, Berlin   SO. 16, Engelufer 15 I, Zimmer 13, 15 M. Geldstrafe verurteilt wurde. Gegen dieses Urteil legte W. Allee ereignet. Der dort seit 1902 beschäftigte Böttcher Mar Sit, entgegen, woselbst auch mündliche Auskunft erteilt wird und der Berufung ein, so daß gestern das Landgericht Berlin   I die Sache wohnhaft Templiner Straße, geriet bei seiner Tätigkeit an einer Verteilungsplan eingesehen werden kann. Das Burcau ist täglich zu prüfen hatte. W. gab zu, den ihm gemachten Vorwurf als Faßabwaschmaschine mit dem Oberkörper unter einen eisernen Heber, in der Zeit von 9-12 Uhr vormittags und 4-6 Uhr nachmittags" Lüge" bezeichnet zu haben, er bestritt aber den Zusak infam". der die Fässer heranzuholen hat. Der Hebel quetschte dem Arbeiter geöffnet; außer Sonnabend nachmittags und Sonntags. Den Armenpfleger beschuldigte er, daß dieser, als er ihn aus Brust und Kopf so schwer, daß der Verunglückte nach dem Birchom­Die Genossenschaft richtet zum Schluß an das das Tempel- seinem Geschäftslokal hinauswerfen wollte, ihn geschlagen habe. Krankenhause gebracht werden mußte, wo er in sehr bedenklichem Zustande daniederliegt. Hofer Feld besuchende Publikum die Bitte, den Kindern einzu- Den Hinauswurf bestätigte der Armenpfleger, aber daß er W. ge­schärfen, daß es verboten ist, in den Kartoffelfeldern herumzulaufen drud infame Züge", und das Gericht kam hiernach zu dem Urteil, schlagen habe, wies er als unwahr zurück. Er bekundete den Aus­oder Kartoffelstauden herauszureißen, wie das leider in einzelnen daß die Geldstrafe von 15 M. als nicht zu hoch anzusehen und die Zur Bewerbung um Kartoffelland sind alle minderbemittelten Berufung zu verwerfen sei. Die Kränkung des empfindlichen Bevölkerungskreise ohne Ansehen des Berufs, Gewerkschaftsmits Armenpflegers hat somit die Sühne erfahren, die der Armen glieder aller Richtungen usw. zugelassen. direktion nötig schien. Hat die Armendirektion auch den Armen­pfleger darüber belehrt, daß er sich die Kränkung und dem alten Das Oberkommando in den Marken erlägt eine Bekannt- Mann die Bestrafung erspart hätte, wenn er selber sich anders machung betreffend Herstellungsverbot für Er- berhalten hätte? is it geugnisse aus Bastfasern( Jute, Flachs, Ramie, europäischer Hanf und überseeischer Hanf). Die Verordnung tritt am 15. August 1915 in Straft.

Fällen geschehen ist.

Großfener in Reinickendorf  - Ost.

der Sickingenstr. 70/71( Moabit  ) ist am Freitagabend im Erdgeschoß Feuer in der A. E. G. Die Glühlampenfabrik der A. E. G. in ausgebrannt. Der Feuerwehr gelang es mit 5 Schlauchleitungen, darunter zwei von der Hausleitung die Flammen auf das Erdgeschoß zu beschränken. Die Entstehung war noch nicht festzustellen.

zwanzigjährigen Bestehens am Sonntag, den 1. August, auf dem Der Turnverein ,, Fichte" veranstaltet aus Anlaß seines fünfund­großen Spielplatz im Treptower Park turnerische Aufführungen der verschiedensten Art, zu denen die Arbeiterschaft Berlins   freundlichst eingeladen ist.

Der Männer und Frauenchor Neukölln veranstaltet am Sonn­Großfeuer tam gestern Sonnabend früh um 4 Uhr in Reiniden- tag, den 25. Juli, in Happoldts Brauerei, Hasenheide 32-38, ein Des weiteren erläßt das Oberkommando eine Bekannt- dorf- Dit an der Grenze von Wittenau   und Wilhelmsruh  , nahe der Commerfonzert unter Mitwirtung des Neuen Berliner   Confünſtler­machung betreffend Bestandserhebung und Be- Industriebahn Tegel- Friedrichsfelde, in der Maschinen- und Hebe- Orchesters. Zur Aufführung gelangen Männer-, Frauen- und ge­schlagnahme von Kautschuk( Gummi), Gutta- werkzeugfabrit von Eduard Becker aus noch unbekannter Ursache zum mischte Chöre. Der Eintrittspreis beträgt mit Programm und Lieder­percha, Balata und Asbest sowie von Halb- und Ausbruch. Die Gefahr wurde furz vor 4 Uhr bemerkt, als die Flammen text 30 Pf.

Fertigfabrikaten unter Verwendung dieser Rohstoffe. Diese schon aus dem ausgedehnten einstödigen Hauptwertstättengebäude Im Zoologischen Garten hat der fleinere Raubbogelfelfen einen Verfügung tritt am 24. Juli 1915, mitternachts 12 Uhr, in und Maschinenhaus mächtig emporloderten. Als die Feuerwehren neuen Bewohner erhalten in Gestalt eines brasilianischen Mante Kraft. aus Reinickendorf  - Ost und West,   Berlin, Pankow  , Wittenau  , habichts, der feinen sehr bezeichnenden Namen ganz charakteristischer

m