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Verlustlisten.

die schon öfter geäußerte waren. Schon nach den ersten großen Kämpfen war in einem Niedergeschlagenheit den Entschluß, der neuen Beeliger Krankenpavillons ein Vereinslazarett ein- Absicht, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, auszuführen. gerichtet worden. Seit Monaten befinden sich in acht Pavillons Am Montagnachmittag reichte sie ihrem jüngsten, neun Monate Die Verlustliste Nr. 285 der preußischen Artee enthält rund 1200 Feldgraue, durchweg Lungenkranke aus dem Gardekorps alten Kinde die Flasche mit Milch, in die fie Lysol gemischt hatte, Verluste folgender Truppen: Infanterie usw.: Garde: 1., 2., 3., 4. und 5. Garde- Regiment und aus dem dritten Armeekorps, darunter zahlreiche Soldaten mit und trant dann selbst eine Tasse voll Lysol aus. Als der Mann zu Fuß; 6. Garde- Infanterie- Regiment( früher 1. Garde- Ersatz- Lungenschüssen, die bekanntlich unter sachgemäßer Behandlung von der Arbeit fam, fand er seine Frau, nur noch schwache Lebens­Regiment); 2. Garde- Reserve- Regiment; Grenadier  - Regiment oft überraschend gut ausheilen. Sind doch inzwischen Krieger, aeichen von sich gebend, im Schlafzimmer liegend auf, während das Alexander; Garde- Füfilier- Regiment. 1., 2. und 6. Garde- Brigade  - die hier an Lungenschüssen behandelt wurden, als geheilt dann Kind bereits tot war. In einem hinterlassenen Briefe nahm die Grfaz- Bataillon( siehe 6. Garde- Infanterie- Regiment). Lehr- wieder irgend einem Truppenteile eingereiht worden. Nur Frau rührenden Abschied von ihrem Manne, den sie ihres Schrittes Infanterie- Regiment. Grenadier- bzw. Infanterie- bzw. Füsilier- eine einzige Station mit rund 300 Betten ist den Zivilkranken wegen um Verzeihung bat und ihm Glück in einer zweiten Ehe Regimenter Nr. 4, 9, 11, 12, 18, 20, 21, 26, 33, 34, 35, 37, 38, der Versicherungsanstalt Berlin   vorbehalten. Leichtkranke wünschte. Jm Rudolf- Virchow- Krankenhause, wohin Frau M. ge­49, 54, 55, 57, 59, 62, 63, 65, 66, 67, 70, 73, 74, 76, 77, 79, 80, Frauen und Mädchen werden auch in der Lichtenberger Tages- bracht worden war, ist sie bald nach ihrer Aufnahme den Wirkungen 81, 85, 86, 88, 89, 92, 93, 97, 98, 99, 109, 115, 118, 131, 132, des Giftes erlegen. Der ältere Knabe der Wolffschen Eheleute, der 135, 137, 140, 143, 146, 154, 155, 158, 160, 165, 170, 171, 173, ftation dehandelt. 174, 175, 185, 190, 336, 361. Reserve- Infanterie- Regimenter Man wird nichts dagegen einwenden, daß die lungen  - sich zur Zeit der Begehung der Tat nicht in der Wohnung befand, Nr. 5, 7, 8, 15, 18, 19( f. auch Jnf.- Reg. Nr. 336), 26, 30, 32, 35, franken Soldaten aus den genannten beiden Armeekorps in ist vom Vater, den der tragische Tod seiner Frau sehr erschüttert 38, 40, 46, 51, 56, 59, 60, 64, 65, 74, 76, 77, 79, 80, 82, 91, Beelitz   den Vorzug erhielten. Sie sind ja nur ein kleiner hat, zu Verwandten gegeben worden. 93, 98, 201, 204, 210, 213, 214, 217, 219 bis einschl. 224, 229, Teil der Gesamtzahl der Lungenkranken, die der Krieg ge­235, 236, 237, 249, 252, 253, 254, 269, 272. Grfab- Infanterie- fchaffen hat. Noch Tausende liegen in andereren Heilstätten, Regimenter Nr. 28 und 29. Reserve- Ersatz- Infanterie- Regimenter in allen deutschen   Gauen verstreut. Allerdings muß auch der Nr. 2 und 3. Landwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 5, 11, 12, 20, 31, 32, 38, 39, 48, 52, 53, 71, 80, 81, 82, 84, 109, 116 und lungenleidenden Zivilbevölkerung im Allgemeininteresse ge­v. Gundlach. Landsturm- Infanterie- Regiment Nr. 109. Infan- dacht werden.

Altenburg  ( f. Landw.- Inf.- Reg. v. Gundlach). Brigade  - Ersatz­

Reserve- Regimenter Nr. 6, 13, 15, 29, 36, 49; 1. Landwehr­Felbartillerie: Regimenter Nr. 15, 18, 25, 39, 41, 45, 67, 74;

Batterie des 14. Armeekorps.

Gestohlene Pferde.

Ein großer Pferdediebstahl wurde in der vorbergangenen Nacht in Charlottenburg   verübt. Wie Pferdehandlung Krause u. Hanke hat dort in den Stadtbahnbögen am Zoologischen Garten ihre Stallungen, in denen augenblicklich 120 Pferde untergestellt sind. Am Montag

terie- Bataillon Gr. v. Schwerin  . Landwehr- Infanterie- Bataillon Das Streuen bei Winterglätte  . Wegen fahrlässiger nahmen sie einen neuen Stallmann an, einen kleinen jungen Menschen Bataillone Nr. 26, 29, 36( f. Inf.- Reg. Nr. 361), 43, 58, 82, 84 Körperverlegung und wegen Uebertretung der Straßenpolizei- mit blauem Anzuge. Der junge Mann erklärte, daß er seine Aus­( lettere drei s. Grs.- Inf.- Reg. Nr. 29). Landsturm- Infanterie- verordnung war die Portierfrau 2. vom Landgericht I   berweispapiere noch bringen werde. Man beruhigte sich damit und Bataillone: 3. Beuthen   i. Oberschl., IV Darmstadt, 3. Freiburg   urteilt worden, nachdem eine Witwe R. sich vor dem frag- wies ihm seine Arbeit an. Gestern morgen war der neue ( f. Landst.- Inf.- Reg. Nr. 109), II Königsberg, II Lauban, I Neu- lichen Hause in der Bözowstraße einen Arm gebrochen hatte. Stallmann mit drei wertvollen Pferden verschwunden: einem großen falz( lettere zwei f. Inf.- Reg. Nr. 336), Preußisch- Stargard  , Das Landgericht führte begründend aus: Es sei festgestellt, braunen Wallach von 6 Jahren, einem braunen Wallach mit Stern I Schlawe, 3. Schwerin  , 1. II Trier  , 1. Wahn. 2., 5., 7., 13., 14. daß die Angeklagte als Portierfrau an jenem Tage die Be- und weißen Hinterfüßen und einem 10jährigen Fuchswallach. und 22. Landsturm- Infanterie- Ersatz- Bataillon des 7. Armeekorps. Stimmung der Berliner   Straßenpolizeiverordnung übertreten habe, Gestern früh gegen 5 1hr sah man den Dieb auf der Stottbufer Garnison  - Bataillon Soldau  . Jäger- Bataillone Nr. 5, 7, 8, 9, 11; Reserve- Bataillon Nr. 21. Feld- Maschinengewehr Bug Nr. wonach bei Winterglätte   das Trottoir so mit abſtumpfendem Brücke, als er die gestohlenen Pferde nach Neukölln zuführte. Wahr­Material bestreut werden müsse, daß keine Gefahr für das scheinlich hat er in der Gegend von Neukölln die wertvollen Tiere 102( j. Grenadier- Regiment Nr. 89). Die Angeklagte habe zur vor einstweilen bei einem Pferdehändler oder Roßschlächter untergestellt. Ravallerie: 1. Garde- Dragoner; Mürassiere Nr. 5; Schwere Publikum mehr bestehe. Reserve- Reiter Nr. 3; Dragoner Nr. 5, 20, 24; Sufaren Nr. 9, 13; geschriebenen Zeit die Granitbahn nur sehr wenig mit Afche auf die Wiederbeschaffung und die Ermittelung des Täters sowie Reserve- Husaren Nr. 9; Ülanen Nr. 11, 12; Jäger zu Pferde bestreut und das übrige Pflaster gar nicht. Erst nach dem der Pferde ist eine Belohnung von 500 m. ausgefezt. Etwaige Mit­Nr. 1( f. Garde- Füsilier- Regiment) und Nr. 3. Unfall habe sie mehr getan. Wenn die Angeklagte morgens besorgen müssen. minalpolizei, Zimmer 52, zu machen. nicht genügend Asche hatte, hätte sie sich eben rechtzeitig mehrteilungen über den Verbleib der Pferde sind bei der Neuköllner Kri­Durch ihre Versäumung der ihr als Portierfrau zukommenden Berufspflichten habe sie gleichzeitig Ein Gesangskonzert bei den in der Brauerei Friedrichshain Fußartillerie: Regimenter Nr. 7 und 10. Pioniere: I. Garde- Bataillon; Regimenter Nr. 23, 24, 31; fahrlässig den Unfall herbeigeführt und sich so der fahrlässigen untergebrachten Verwundeten veranstaltet am Freitag, den 30. Juli, der Frauen und Mädchenchor Norden" unter Mitwirkung des Bataillone: I. Nr. 4, I. Nr. 6, I. Nr. 7, I. Nr. 11, I. Nr. 26; Störperverlegung schuldig gemacht. Kompagnien Nr. 221 und 303; Reserve- Kompagnie Nr. 77; 2. Land- Die Angeklagte legte Revision ein und machte unter Männerchor Ost" und Sängerchor Wedding". mehr- Kompagnie des 4. und Berloren. Am Montag früh zwischen 4 und 5 Uhr wurde von 3. Landsturm- Kompagnie des anderem geltend, daß sie erst am Tage vorher in ihre Woh­18. Armeeforps. Leichte Minenwerfer- Abteilung Nr. 268; nung eingezogen sei und sich nicht gleich habe genügend Karlsgartenstr. 4 bis Steinmegstraße Ede Hermannstraße ein Mittlere Minenwerfer- Abteilung Nr. 114; Schwere Minenwerfer- unterrichten fönnen, ob alles erforderliche Material bor   beten, felbiges bei Genz, Karlsgartenstr. 4 vorn III gegen Be­vor- silbernes Kettenarmband verloren. Der ehrliche Finder wird ge­Abteilung Nr. 37. handen wäre. Das Rammergericht verwarf aber das Rechtsmittel lohnung abzugeben. mit der Begründung, daß neue tatsächliche Behauptungen in Kleine Nachrichten. Aus dem Hohenzollernkanal gelandet wurde der Revisionsinstanz nicht zu berücksichtigen seien. Im übrigen bor einigen Tagen in der Nähe der Tegeler Brüde die Leiche Armierungs- und Straßenbau- Formationen: Armierungs- sei die Fahrlässigkeit ohne Rechtsirrtum ausreichend durch das Der Zote, der eine 5 Zentimeter lange Schnittwunde am Halse eines Mannes, die bisher noch nicht festgestellt werden konnte. Bataillon Nr. 33. Straßenbau- Kompagnie Nr. 9. Landgericht festgestellt. hatte, ist etwa 40-50 Jahre alt, mittelgroß und gedrungen von Gestalt und hat schwarzes Haar und einen dunkelroten Schnurrbart. Seine Füße sind beide verkrüppelt, sogenannte Plumpfüße. Seine Beine waren vom Knie bis zum Knöchel mit Binden umwidelt. Der Mann trug einen schwarzen Manchesteranzug, ein rotgestreiftes Hemd und eine weiße Barchentunterhose.

Verkehrstruppen: Feldfliegertruppe. Kaiserliches Freiwilliges

Automobilforps.

Artillerie- Munitionsfolonne Nr. 7 des 7. Armeekorps. Sanitäts- Kompagnie Nr. 2 des 16. Armeekorps.

Die bayerische   Verlustliste Nr. 206 meldet Verluste des 1., 2., 3., 4., 5., 7., 8., 12., 15., 16., 18., 20., 21., 23., 25. Infanterie­Regiments; 2. Jäger- Bataillons Aschaffenburg  ; Radfahrer- Kom pagnie Nr. 10; Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 7, 8, 10.

auf die der

eine

verordneten, sind aber zum Teil anderer Ansicht. Sie glauben in diesen Fraktionen mehr Einfluß bei der Vertretung berechtigter Interessen des Hausbesizes ausüben zu können als in einer aus­schließlichen Hausbefizerfraktion".

"

Gerichtszeitung.

Eine nervöse Hausbesiserin.

Eine Hausbefizer- Fraktion im Rathause? Nach der Städteordnung muß die Stadtverordnetenversammlung aur Hälfte aus Hausbesizern bestehen, ein Privilegium, das heute von vielen Seiten als vollkommen unberechtigt erachtet und dessen Beseitigung bei einer baldigst vorzunehmenden Aenderung der Städte­Die sächsische Verlustliste Nr. 175 veröffentlicht Verluste ordnung bringend geboten ist. Die Interessen der Hausbesitzer des Infanterie- Regiments Nr. 104; Landwehr- Infanterie- Reg. fommen alio in der Stadtverordnetenversammlung reichlich zur Nr. 106; Ersatz- Infanterie- Regimenter Nr. 24, 32; Graz  - Infan: Geltung. Dieser Ansicht wird aber in neuerer Zeit in Hausbesizer­terie- Regiment Nr. 9, Landwehr- Brigade- Ersatz- Bataillon Nr. 48; Landsturm- Infanterie- Regiment Nr. 19; Landsturm- Infanterie- freisen lebhaft widersprochen. Wir haben wiederholt Aeußerungen Berliner   Grundbesizerkreisen veröffentlicht, nach denen Bataillone: Birna( XII. 5); Zittau  ( XII. 7); Großenhain   aus Die ehrenamtliche Tätigkeit als Mitglied einer Brot­( XII. 8); Leipzig  ( XIX. 3); Leipzig  ( XIX. 4); Annaberg die Interessen des Hausbesizers nicht die Berücksichtigung ge- fommission hat zuweilen auch ihre Schattenseiten, wie eine ( XIX. 14); Erfaß- Bataillone: 3. des 12. Armeekorps( XII. 12); funden hätten, Hausbefiz Anspruch habe. gestern vor der 3. Ferienstraffammer verhandelte Anklage 4. des 12. Armeekorps( XII. 13); Erfaz- Bataillon: Ersatz- Regi- Insbesondere in der Mieterfrage und der Mietsunterſtüßungen an wegen Beleidigung zeigte. Die Angeklagte, Frau Selma ment Nr. 6; Landwehr  - Regiment Nr. 104; Jäger- Bataillone Nr. 12, Ariegerfamilien sei im Rathause dem Hausbesig ungenügend Rech- Gerigt, hat in Vertretung ihres Ehemannes, der Besizer 13; Reserve Jäger- Bataillone Nr. 13, 26; Garbereiter; Karabinier­Regiment; Ullanen Nr. 21; Reserve- lllanen; Bujaren Nr. 18, 19; nung getragen worden. Es sei deshalb notwendig, bei den Stadt- der Häuser Adalbertstraße 2 und 3 ist, die Erledigung der Reserve- Husaren; Felbartillerie- Regimenter Nr. 28, 32, 48, 68, berordnetenwahlen auf eigene Fauft vorzugehen und besondere Brot- und Mehlkartenfrage für die sehr zahlreichen Mieter 77, 78; Reserve- Felbart.- Regimenter Nr. 53, 54; Erfaz- Abteilungen. Hausbefizerkandidaten aufzustellen. Jetzt kommt die Nachricht, der beiden Häuser unter sich. Sie scheint unter dieser Arbeit unter ben organisierten Hausbesitzern in Berlin   Be- etwas nervös geworden zu sein. Denn in der zuständigen Regimenter Nr. 28, 32, 48; Pionier- Bataillone: 1. Nr. 12, 22; daß besondere Hausbesiger Brotkommission ist, wie behauptet wird, mehrfach von Mit­II. Mr. 12, 22; 1. Ersaz- Kompagnie, 1. Nr. 12; Kompagnien Nr. strebungen im Gange seien, 115, 245; Rej.- Rompagnien Nr. 53, 54; Reserve- Divisions- Brüden- Fraktion" in der Stadtverordnetenversammlung zu bilden. Sie gliedern der Kommission darüber geflagt worden, daß ihnen train Nr. 54; Mittlere Minenwerfer- Abteilungen Nr. 104, 143. glauben, daß ihre Interessen von einer geschlossenen, nur bei Erledigung ihrer Obliegenheiten seitens der Frau G. mit Die württembergische Verlustliste Nr. 229 enthält Ber  - aus Hausbefizern gebildeten Fraktion besser gewahrt werden, Unfreundlichkeit und Gereiztheit begegnet worden sei. Iuste des Reserve- und Landwehr- Infanterie- Regiments Nr. 119; als jetzt von den beiden bürgerlichen Fraktionen. Die in diesen Eines Tages wurde das Mitglied der Brotkommission, Eigen Infanterie- Regimenter Nr. 120, 121, 126; Reserve- Infanterie beiden Fraktionen vereinigten Hausbesiger, etwa 70 unter 100 Stadt- tümer Schenk, von dem Vorsitzenden der Kommission ersucht, bei Regiment Nr. 248; Gebirgs- Kompagnie Nr. 1; Kavallerie: 1. Randwehr- Eskadron; 2. Landwehr- Eskadron; Feldartillerie- Reg. der Angeklagten vorzusprechen und sie darauf aufmerksam zu Nr. 65; 2. Feld- Pionier- Komp.; 3. Reserve- Pionier- Kompagnie; machen, daß sie die fälligen Mehltarten noch nicht abgeliefert habe. Als Herr Sch. sich dieser Aufgabe erledigte und die An­3. Bandwehr- Pionier- Kompagnie." geflagte aufforderte, dafür zu sorgen, daß die Mehlscheine ab= geliefert würden, erhielt er, nach seiner eidlichen Aussage, sofort Sie erregte Antwort: Ich bin doch nicht Ihr Laufbursche, holen Sie sich doch die Karten selbst von den Mietern zusammen!" Herr Sch. will darauf erwidert haben, daß er im unbesoldeten Ehrenamte stehe, selbst Hausbesizer sei und doch erwarten könne, Die Hausbefizerorganisationen, darunter der Bund der Ber- daß sie als Hausbesizerin auch ihre Pflichten gegenüber den im Beelitz   im Kriegsgewande. liner Hausbefizervereine mit seinen 16 000 Mitgliedern, die Freie Interesse des Vaterlandes getroffenen Anordnungen tenne. Diese Belcher Berliner Arbeiter tennt nicht Beelitz  ? Es ist ja Vereinigung der Berliner   Hausbesigerbereine sowie der Bund der Gegenrede machte die Angeklagte noch erregter; fie soll nach der Groß- Berliner Hausbesizervereine und die einzelnen Grund- Aussage des Zeugen ihm zugerufen haben: Danken Sie Gott  , fein Zufluchtsort, wenn die schrecklichste Volkskrankheit an feiner Arbeitskraft nagt und droht, dem Leben ein schnelles befizervereine haben sich bereits mit den bevorstehenden Stadt. dah mein Mann nicht hier ist, fonft fliegen Sie die Treppe ,, Vor acht Tagen war auch schon so'n Schwindler hier!" Ziel zu fezen. Die Lungenkranken und die in der Lungenkraft verordnetenwahlen beschäftigt. Sie wollen offiziell nur solche Stan- herunter!" Und als Abschied foll fie ihm noch nachgerufen haben: didaten unterstüßen, die ihren Standpunkt teilen. Die Kinemato- Der Vorsitzende der Brotkommission hat daraufhin den Straf­hier haben gefährdeten Blutarmen und Nervenschwachen graphenbesizer wollen nur solchen Kandidaten ihre Stimme geben, antrag gestellt. Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte die fie im Laufe der Jahre zu Tausenden ihren Rettungshafen bie Gegner der Kinosteuer sind. Auch andere Gewerbetreibende Angeklagte zu nur 30 M. Geldstrafe, wobei das Gericht berüd­gefunden. Bei manch einem war es schon zu spät. Das langsam entfliehende Leben fonnte nur noch fünstlich etwas haben in ihren Versammlungen zum Ausbrud gebracht, daß es sich sichtigte, daß der Antragsteller selbst erklärt hatte, er lege fein verlängert werden. Die meisten Kranten sind in herrlicher lohnen würde, Einfluß auf die Stadtverordnetenwahlen zu ge- besonderes Gewicht auf eine hohe Bestrafung. Die Angeklagte be­ruhigte sich aber bei dem ersten Urteil nicht, sondern legte Bc. Waldluft, bei einer Behandlung und Pflege, die sich die rufung ein. Sie bestritt im gestrigen Termin sehr temperament modernsten Erfahrungen zur Bekämpfung der unheilvollsten voll, daß sie Herrn Schenk in der von diesem geschilderten Weise Volksfeuche nußbar gemacht hat, dem Leben und der Arbeit beleidigt habe und behauptete, daß dieser ihr etwas schroff ent­wiedergegeben worden. gegengetreten sei und u. a. mit der Zigarre im Munde mit ihr fei. Der Staatsanwalt hielt den Sachverhalt durch die eidliche Aussage des Herrn Schenk für durchaus geklärt und bedauerte, daß nicht auch der Amtsanwalt Berufung eingelegt habe, denn für eine solche Beleidigung eines im Ehrenamte dem allgemeinen Wohl dienenden Mannes würde eine Geldstrafe von 100 m. eine angemessene Sühne gewesen sein. Das Gericht verwarf die Be­rufung, wobei der Vorsitzende der Angeklagten das Erstaunen des Gerichts ausdrüdte, daß sie überhaupt habe glauben können, bei der ganzen Sachlage durch die Berufung etwas zu erzielen. Der vorbestrafte Bostaushelfer.

Aus Groß- Berlin.

Uns foll's recht sein, wie die Hausbesizer ihre Interessen wahren. Nur wenn es auf Kosten der Allgemeinheit geht, wird entschieden Einspruch erhoben werden müssen.

winnen.

Bestandserhebung über Baftfaserrohstoffe. Das Oberkommando in den Marten erläßt eine Bekanntmachung betreffend Bestandserhebung von Bast  Bald nach Kriegsbeginn nahm die Lungenheilstätte Beelitz   faserrohstoffen und Erzeugnissen aus Bastfasern( Jute, Flachs, ein anderes Gesicht an. Der Gestellungsbefehl fand auch Ramie, europäischer Hanf und überseeischer Hanf). Diese hierher seinen Weg. Schwache Lungen und schwache Nerven Verordnung tritt am 2. August 1915, nachts 12 Uhr, in find nicht immer ein Hindernis, gewisse Striegsdienste au Straft. leisten. Zum Landsturm, der sich im Weltkriege über alles Erwarten bewährt, taugt man noch. Hunderte tauschten den Krankenhauskittel mit dem feldgrauen Rock. Wie viele bald

Bestandserhebung für Baumwolle.

Familientragödie in der Wolliner Straße.

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Die seltene Tatsache, daß ein schon zweimal wegen Dieb­stahls vorbestrafter Mensch von der Postbehörde als Aus­helfer eingestellt wird und auch, nachdem die Vorbestrafung befannt geworden war, im Amte belassen wurde, stellte sich gestern in einer Verhandlung vor der 1. Ferienstraffammer des Landgerichts I   unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors ieber heraus.

Das Dberkommando in den Marken veröffentlicht eine den Anstrengungen nicht gewachsen waren und ins Lazarett Bekanntmachung betreffend Bestandserhebung für Baumwolle tamen, wie viele der feindlichen Kugel zum Opfer fielen, wie und Baumwollerzeugnisse( halbwollene und wollene Männer­viele unter der Einwirkung neuer Verhältnisse sich fräftigten, unterkleidung eingeschlossen). Die Verordnung tritt am das alles läßt sich heute noch nicht zahlenmäßig fest 2. August 1915, nachts 12 Uhr, in Straft. stellen. Mehr als einer fühlte auch den Drang, alles auf eine Karte zu setzen und sich freiwillig zum Feld­dienst zu melden. Hunderte aber, die militärfrei Eine Familientragödie, der zwei Menschenleben zum Opfer waren und unter anderen Zeitumständen sicher Auf- fielen, hat sich am Montag in dem Hause Wolliner Straße 27 a zu nahme in Beelitz   nachgesucht hätten, nahmen wegen getragen. Dort wohnte feit etwa zwei Jahren der 34 jährige des Krieges davon abstand. Zu Hause, in der Familie, Graveur Wolff mit seiner 24 Jahre alten Frau und zwei Kindern, waren sie vorläufig nötiger. Auch jene amtlichen Organe, von denen der ältere Knabe 3 Jahre, das jüngste Kind 9 Monate Wegen Amtsvergehens war der 18jährige frühere Postaus­die über die Unterbringung in Beelitz   endgültig zu bestimmen alt ist. Zwischen den Eheleuten, die seit vier Jahren verheiratet helfer Otto Ocfemann angeklagt. Der Angeklagte ist trok seiner haben, schlugen eine andere Richtung ein. Es wurde sieben sind und die zunächst ganz glücklich lebten, tam es in legter Zeit helfer Otto Oefemann angeklagt. Der Angeklagte ist trop feiner Jugend bereits zweimal wegen Diebstahls vorbestraft. mal gesiebt. Nur die Heilbedürftigsten noch fanden Aufnahme. häufig zu Zwiftigkeiten, wodurch die junge Frau schwermütig und dieser Vorstrafen fand er eine Anstellung bei dem Bostamt 5 in So leerten sich schnell die Krankenstationen, um sich ebenso des Lebens überbrüssig wurde. Nachdem es am Sonntag wiederum Charlottenburg  . Als die Behörde, wie üblich, einen Strafregister­schnell neu zu füllen mit anderen Kranken, mit Kriegern, die zwischen den Ehegatten zu einem heftigen Streit gekommen war, auszug einholte, erhielt sie Kenntnis von diesen Vorstrafen. Der als Zungenverwundete oder Zungenerkrankte hierhergeschicht faßte Frau Wolff unter dem Einfluß einer tiefen feelischen Angeklagte wurde aber trotzdem in seiner Stellung belaffen, da,

Trop