fuchung für arbeitsfähig befundenen Bersonen. Bei Arbeitsmangel| dieser Krieg beendet sein wird, Leute treten mit straffem Rüdgrat, sozialen Gegensägen steht. Nicht minder wertvoll ist aber die unsuchten in zahlreichen Fällen Arbeiter durch Kranfmeldung wenig die im Bewußtsein guten Erwerbes freudigen und aufrechten ausgesprochene Anerkennung der obersten Pflicht aller Jugendstens das Krankengeld herauszuschlagen, andererseits kam es häufig Sinnes ihrem liebgewordenen Berufe nachgehen." förderer: Wir dürfen nicht um die Jugend kämpfen, wir müssen
anstatt sich rechtzeitig frant zu melden.
Wir müssen uns vorläufig damit begnügen, die mitgeteilten Tatsachen zu registrieren.
vor, daß Arbeiter, obwohl krank und schonungsbedürftig, bei starkem Je länger der schreckliche Zustand dauert, in dem derartige uns gegenseitig dulden, wir müssen die erzieherische Aufgabe höher Arbeitsauftrag die Konjunktur ausnutten und weiterarbeiteten, Maßnahmen zu zwingender Notwendigkeit werden, desto schwie- achten, als das agitatorische Intereſſe." riger wird das Problem namentlich in der Beziehung, wie die Ausbildung der Invaliden mit den Erfordernissen der modernen Zeit in Ginklang gebracht werden kann. Bei der Behandlung vermißt man völlig die Zuzichung des sachverständigen Rates der Arbeiterorganisationen.
( Dieſe lettere Beobachtung konnte ich als Vertrauensarzt der Versicherungsanstalt bei zu spät gestellten Anträgen auf Seil stättenbehandlung machen.) Daher stieg in der Zeit nach Ostern resp. nach Pfingsten, wo der Geschäftsgang abflaute, die Zahl der bei der Kontrolluntersuchung arbeitsfähig Befundenen rasch an, um im Juli eine ausnehmende Höhe zu erreichen.
Hier haben wir die amtliche Bestätigung der massenhaften Gesundheits- Simulation von Arbeitern durch einen Arzt, dessen objektives Urteil gewiß niemand anzweifeln wird. Diese proletarischen Gesundheits- Simulanten ersparen durch ihr sie selbst ruinierendes Abradern den Krankenkassen unberechenbare Summen, benüßen dann aber die flaue Zeit zur Krankmeldung, da sie dann weder den Verlust der Arbeitsstelle noch einen empfindlichen Einnahmeausfall risfieren, aber Gelegenheit haben, ihre erschütterte Gesundheit ganz oder zum Teil wieder herzustellen. Für ihre Gesundheits- Simulation, die unter Umständen mit langem Sicchtum und dem Tode endet, ernten diese Proletarierer von feiner Seite Anerkennung; dagegen werden sie als Kranfheits- Simulanten verschrien, wenn sie die Zeit des flauen Geschäftsganges und der Arbeitslosigkeit benutzen, sich gesundheitlich wieder zu erholen.
Gegenüber der Masse der proletarischen GesundheitsSimulanten verschwinden die paar etwa wirklich vorkommenden Krankheits- Simulanten, die dann aber verallgemeinert werden. Vielleicht beherzigen diese amtlichen Feststellungen durch einen Arzt alle jene, die gerne geneigt sind, dem Arbetter Vorwürfe zu machen und legen sich in Zukunft etwas mehr Zurüdhaltung bei der Beurteilung der Arbeiter auf. Ist ja auch der Professor Bernhard mit seiner vor dem Krieg fehr laut verkündigten Theorie von den„ unerwünschten Folgen der Sozialpolitik" nun ganz still geworden, nachdem ihn die Tatsachen so gründlich widerlegt haben.
Lazarettwerkstätten für Kriegsverstümmelte.
Die Kriegsinvalidenfürsorge entbehrt noch der Planmäßigkeit. Man ist über tastende Versuche meist noch nicht hinausgekommen. Das ist auch kein Wunder, denn die Fülle der Fragen, die hier ihrer Lösung harren, ist groß. Jm Bereiche des 7. Armeekorps scheint man jetzt aber doch schon mit festen Vorsägen auf diesem Gebiete zu rechnen. Es ist geplant, sämtliche Amputierte aus den in der Pro vinz Westfalen gelegenen Reservelazaretten dem großen Knappschafts- Krankenhause in Bochum zu überweisen, wo ihnen eine befondere Behandlung auch auf Grund der langjährigen Erfah rungen dieses Instituts zuteil werden soll.
Ueber diese Verstümmeltenfürsorge hat sich der Leiter des Krankenhauses, Oberstabsarzt Prof. Dr. Wullstein, einem Mitarbeiter des„ Münst. Anz." gegenüber ausführlich geäußert, und es sei hier das Wesentliche davon wiedergegeben.
Eigenheime für Kriegsinvaliden.
Der Verein für soziale Kolonisation Deutschlands schreibt uns: Eigenheime für Kriegsinvaliden und Kriegerwitwen er richtet der Verein für soziale Kolonisation Deutschlands E. V. Berlin- Zehlendorf , Machnower Straße 29, auf seinen Kulturstätten. Besonders will er sich solcher Invaliden annehmen, die geschwächte Lungen, Herz oder Nerven haben, da gerade denen ein Leben in frischer Luft, eine Tätigkeit im eigenen ge= räumigen Garten eine Notwendigkeit ist. Mehrere Invaliden und Kriegerwitwen sind bereits angesiedelt. Ihr Gesundheitszustand hat sich sichtlich gebessert. Durch mehrere Stiftungen ist der Verein imstande, Ansiedlungslustige auch ohne Anzahlung anzusiedeln. Die Anzahlung wird gestundet, und wenn die Ansiedler eine gewisse Zeit auf dem Grundstücke verlebt haben, gutge= schrieben. Der Rest bleibt als 60jährige unfündbare Hypothek stehen, die sich bei 4 Proz. Verzinsung zugleich auch tilgt. Der Verein hat bereits einige fertige Häuser in Reppen und Beeskow und will demnächst auch bauen in Beelitz und anderen märkischen Orten. Seine Grundstüde werden zumeist als Kleinsiedlung mit ein bis zwei Morgen Garten angelegt, unter Umständen jedoch auch größere für Gemüse- und Geflügelfarmen. Die Gebäude enthalten drei bis vier Räume, Stall für Ziegen, Schweine, Hühner, Keller und Boden. Die Grundstücke sind so eingerichtet, daß die Familie ihren Bedarf an Obst, Gemüse und Kartoffeln selber decken und Hühner, Ziegen und Schweine halten kann. Für die Anschaffung von Kleinvieh werden den Ansiedlern ebenfalls Mittel vorgestreckt. Der Verein hat auch an andere Bewerber noch einige fertige Grundstücke, darunter für Geflügelzüchter geeignete, abzugeben gegen eine Anzahlung von 800 bis 1000 m. Wer also auf einen für die Selbsternährung der Familie nahezu ausreichendem Grundstüc leben will, möge sich bei dem obengenannten Verein melden.
Die Absicht des Vereins ist gewiß eine gut gemeinte. Gine andere Frage ist, ob sie Erfolg haben kann. Es liegt auf der Hand, daß nur einer sehr geringen Zahl von Kriegsinvaliden durch die Ansiedlung Ruben erwachsen kann und diesen auch nur dann, irenn dem Ansiedler Sicherheit gewährt ist, daß sie stets im Besitz des Grundstücks und der zur Bewirtschaftung erforder= lichen Mittel bleiben. Im übrigen sind wir dafür, daß bei der Sorge für Invaliden und Witiven ein gemeinsames Vorgehen, Konzentration dringend zu empfehlen ist. Die noch so gut gemeinten nur wenigen nüßlichen Einrichtungen tun einer energischen Propagierung allgemeiner Fürsorge Abbruch.
Jugendbewegung.
Prof. Dr. Wullstein wurde als beratender Chirurg beim Spaltung in der Stuttgarter Jugendbewegung. Generalfommando des 7. Korps von dem Chef des Feld- Die Schwäbische Tagwach t" berichtet: Die Vorstände sanitätswesens aufgefordert, seine Ansichten über die Behandlung des sozialdemokratischen Vereins Stuttgart und der Verstümmelten in einer Denkschrift niederzulegen. Auf Grund der Vereinigten Gewerkschaften haben am Donnersseiner Ausführungen wurde er beurlaubt, und er ist nun, nachdem tag( 22. Juli) abends zusammen mit dem Jugendausschuß für Studienreisen in Desterreich usw. seine Kenntnisse vervollständigt Stuttgart über die fünftige Gestaltung der Jugendbildung behaben, dabei, seine Pläne zu verwirklichen. Da es sich hier also um raten. Dem Beschluß des Gewerkschaftsfartells entsprechend mußte eine Tätigkeit handelt, die vielleicht demnächst das Muster für gleiche den Vertretern der seitherigen Jugendorganisation, soweit hierzu die gesetzlichen Voraussetzungen bestehen, die Bedingung gestellt Arbeiten in anderen Landesteilen abgeben wird, so darf man ihren werden, sich über die Zugehörigkeit zur Gesamtpartei auszuweisen und davon die Legitimation zur weiteren Verhandlung abhängig Erfolgen mit um so größerer Aufmerksamkeit entgegensehen. Die Behandlung der Verstümmelten soll mit ihrer Heilung", zu machen. Die Beauftragten der Jugend lehnten dies ab Die maßgebenden Organimit der Lieferung der künstlichen Gliedmaßen nicht beendet sein. und verließen das 2okal. In einem der größten Säle ist man mit der Einrichtung von jationsvertreter beschlossen darauf, die Jugendbildung durch den Werkstätten beschäftigt, in denen den Invaliden der beste Ge- Jugendausschuß in die Wege zu leiten und für einen geeigneten brauch ihrer Glieder gezeigt, zugleich aber auch Unterricht in allen 3usammenschluß der Arbeiterjugend Sorge zu tragen. in Betracht kommenden Handwertszweigen erteilt werden soll. Diese Art der Unterweisung und Belehrung ist gewählt worden, damit die unbedingt notwendige Beaufsichtigung durch den leitenden Chirurgen erfolgen kann, nach dessen Anweisung die in der Lazarettwerkstätte tätigen Bandagisten unter genauester Anpassung an den jeweiligen Handwerkszweig und unter Berücksichtigung der auszugleichenden Gebrechen an Ort und Stelle die zweckmäßig erscheinenden Arbeitsprothesen anfertigen und nach Bedarf verbessern fönnen. Die Handwerkerorganisationen haben sich bereit erklärt, an der Sache mitzuwirken, und verschiedene Meister wollen ihre Betriebe in diese Lazarettwerkstätte verlegen oder doch dort Zweigstellen errichtet. Die Aufnahme in diese Werkstätten soll nun aber und hier ergeben sich sehr bedenkliche Umstände unter militärischem Zwange stehen. Diese Maßnahme sucht Prof. Wullstein wie folgt zu begründen:
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,, Wir dürfen nicht um die Jugend kämpfen."
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Zwischen den katholischen Jünglingsvereinen und den Ausschüssen für die militärische Vorbereitung der Jugend kommt es allmählich zur Vereinbarung von Richtlinien", von denen man eine stärkere Beteiligung der katholischen Jugend an den militärischen Jugendübungen erhofft. Es kommt den Jünglingsvereinen, d. h. der Geistlichkeit, vor allem darauf an, daß die militärische Vorbereitung nur einen Zweig der Jugendpflege darstellt, der die idealen" Biele der Jugendpflege nicht verfümmern lassen dürfe. In Köln wurden zwischen den fatholischen Jünglingsvereinen und dem Ausschuß für militärische Vorbereitung folgende Leitfäße einstimmig vereinbart, die man bei der Bedeutung Kölns in der katholischen Jugendbewegung wohl als allgemein gültig ansprechen kann:
1. Bei der militärischen Vorbereitung der Jugend wird die Selbständigkeit der Jünglingsvereine nicht berührt und die Mitwirkung der Präsides gesichert. Die beiden Bezirkspräsides werden in den Stadtausschuß hineingewählt. 2. Die Einzelausbildung erfolgt in den Ver einen durch selbstgewählte Führer. Diese nehmen teil an den Führerkursen, die unter Leitung des vom Regierungspräsidenten bestellten Vertrauensmannes etwa alle 14 Tage zu sammentreten. 3. Die Abteilungen innerhalb der Vereine schließen sich dem Stadtausschuß an, der für dic militärische Borbereitung der Jugend besteht. Regelmäßige größere Uebungen unter Leitung dieses Ausschusses finden auc acht Wochen am ersten Sonntag der geraden Monate statt. Damit ist nicht ausgeschlossen, daß einzelne Abteilungen in der Zwischenzeit gemeinsam üben.
Die Kriegstagung des Verbandsausschusses der Katholischen faufmännischen Vereine sprach sich zu demselben Thema wie folgt aus:
Der Verband tritt für eine gefegliche Festlegung des Zwanges für die Jugendlichen bom sieb zehnten Lebensjahr an ein, wobei aber die Uebungen rein militärisch zu gestalten sind unter Ausschluß jeglicher " Jugendpflege". Der Sonntag foll von Uebungen grundsäglich freibleiben. Ausnahmen, die von Fall zu Fall festzusetzen sind, sollen bis zur Höchstzahl von mölfmal im Jahre zulässig sein.
Die katholische Jugendbewegung wahrt also ihre Selbständigkeit durchaus.
Eingegangene Druckschriften.
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Heft 18 der Neuen Zeit“ vom 30. Juli 1915 hat folgenden Snhalt: Gustav Eckstein : Engels- Zitate. Eduard Bernstein : Jean Jaurès.- S. Kautsky: Ein Schlußwort. J. S.: Die Haltung der französischen Sozialdemokratie beim Ausbruch des Weltkrieges. - ein Ernst Meyer : Die Drohung mit dem Zwangssyndikat. rich Cunow: Vom Wirtschaftstrieg.
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Merkbuch über die Ansprüche der Kriegsverlekten und der Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern. Von Dr. Georg Baum. Berlin 1915. W. Moeser Buchhandlung. Breis 40 Pf. Wie muß sich das Stickstoff- Monopol gestalten? Von Dr. Paul Ehrenberg . Paul Barey, Berlin SW 11. Breis 1 M.
Krieg und Banten. Von Bankdirektor Dr. Weber. Heft 7 von Krieg und Volkswirtschaft". Berlin . Leonhard Simion Ni. Preis 1 M. Krieg und Geldmarkt. Von Ludwig Bendig. Heft 6 von Krieg Der Lufitania- Fall. Von Dr. Christian Maurer. Preis 2 M. und Volkswirtschaft". Berlin . Leonhard Simion N. Preis 1 M. C. B. Mohr( Paul Siebed), Tübingen . Der Krieg und das Christentum. Von Heinrich Scholz . Friedrich Andreas Perthes A.-G., Gotha . Unsere zukünftige Volfserziehung. Von Th. Scheffer. Preis 1 M. Friedrich Andreas Perthes A.-G., Gotha .
3.
Bom letten Reich. Bon Paul Eberhardt. Preis 50 Pf. Friedrich Deutschtum und Judentum. Von Hermann Cohen . 1 M. Verlag Andreas Perthes A.-G., Gotha . von Alfred Töpelmann, Gießen .
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Deutsche Revue. August- Heft. Herausgegeben von Richard Fleischel. Deutsche Verlagsanstalt , Stuttgart . Amerika und der Weltkrieg. Von Hugo Münsterberg . Leipzig , Der Ratgeber für Jugendvereinigungen", der von der Zentral- Johann Ambrosius Barth. Leicht fart. 2,40 M., geb. 3 M. Deutsch ungarische Beziehungen. Von Karl von Cserny. Mit stelle für Volkswohlfahrt" für alle bürgerlichen Jugendvereinigungen einem Vorwort des Königlich ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Tisza. herausgegeben wird, bringt in seinem Juliheft folgende bemerkens- Johann Ambrosius Barth, Leipzig . 50 Pf. werte Notiz: Zwischen Met und den Bogesen.( 3. Band. Der deutsche Krieg in " Friedensschlüsse der Kriegszeit. Wohl unter Feldpostbriefen.) Berlag Georg Müller, München . Politisch- wirtschaftliche Zukunft Deutschlands und Oesterreichdem verbindenden Eindruck der gemeinsamen Arbeit in der Kriegshilfe" sind sich unlängst in Hamburg der Hamburgische Verband Ungarns nach dem Kriege. 1,50 M. Sarl Curtius, Berlin . Die Freiheit der Meere im Kriege. Von Dr. Edwin Kak. 60 Pf. für Jugendpflege, die Bereinigung zur Förderung der schulentlassenen Jugend und die 3entral Arbeiterbildungs- Berlag Karl Curtius, Berlin . Kriegsberichte aus dem Großen Hauptquartier. Heft 8 bis 10. tommission, die die sozialdemokratische Jugend umfaßt, zu Preis je 25 Pf. Stuttgart , Deutsche Verlags- Anstalt. gemeinsamem wirken nähergetreten. Es wurden Verhandlungen Internationale Anarchie oder Verfassung? Von F. v. Wrangel. beiden anderen Verbände mit dem Landes- 80 Bf. gepflogen, die beiden Die Frau und der Friede. Von Klara Ragaz. 50 Pf. Berverbande zu vereinigen. Wenn dieses Ergebnis auch noch nicht lag Art. Institut Orell Füßli, Zürich . erreicht wurde, so hat man sich doch entschlossen, in Zukunft wichtige Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis allgemeine Fragen miteinander zu erörtern, sich gegenseitig von geplanten größeren Veranstaltungen( Führerkursen und Festen) Mit- Montagmittag. Ziemlich fühl, zeitweise heiter, aber sehr unbeständig und besonders im Küstengebiete an den meisten Orten öfter wiederholte, Um möglichst allen Kriegsverstimmelten die Wohlfahrt teilung zu machen und zur Teilnahme aufzufordern. Bisher liegt als ein Zeugnis des Zusammenschlusses ein Weg- im allgemeinen leichte Regenschauer. der handwerklichen Unterweisungen zukommen zu lassen, die weiser für Hamburgs Jugend" vor, den der Hamburgische Landesnicht in allen Fällen von vornherein als Wohltat erkannt werden verband für Jugendpflege unter Mitwirkung der beiden anderen wird, war es notwendig, die Aufnahme in die Lazarettivert- Organisationen herausgegeben hat. Die Oberschulbehörde läßt das stätten unter militärischen Zwang zu stellen. Die Verstümmelten Heftchen bei der Schulentlassung unter den Jugendlichen verwerden aber genötigt sein, einen Beruf zu erlernen, selbst wenn teilen. Es enthält zunächst einen Kalender, den Bilder aus dem sie bereits 25 ober 28 Jahre alt sind. Bom kameradschaftlichen Leben der Hamburger Jugendvereine schmücken. Der Jahreszeit Beispiel und von der Gewöhnung hofft man dann ein williges folgend, zeigen sie Bastelabend und Weihnachtsfeier, Wanderfahrt Einleben in den Beruf. Selbstredend wird von den älteren und Schwimmbergnügen. Einer furzen Einleitung über das, was Mannschaften nicht verlangt werden, daß sie die übliche Lehrzeit, mie sie für eben der Schule Entwachsene angebracht und unumgänglich ist, nun auch ihrerseits erfüllen; vielmehr erwartet man bei der geistigen Fortgeschrittenheit und Reife der Leute, daß sie in einem Bruchteil dieser Zeit ihre Ausbildung vollendet haben werden."
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Unter allen Umständen wird man verlangen müssen, daß jede Art von Pressung" unterbleibt, wenn es sicher ist, daß der zu Behandelnde einen Widerwillen gegen eine ihm zugemutete Tätigfeit empfindet. Es darf in dieser Beziehung nur mit der größten Vorsicht gehandelt werden. Im allgemeinen fann man sagen, daß bei verständiger Durchführung der Sache ein Zwang überhaupt nicht nötig ist. Kein Verstümmelter wird die Gelegenheit ausschlagen, durch die ihm die Tätigkeit gegeben werden soll, seine förperliche Unvollkommenheit soweit wie möglich auszugleichen, und es bedarf da nach unserer Ansicht weniger eines 3wanges, als vielmehr einer teilnehmenden Beratung und freundschaftlichen Einwirkung.
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die Jugendvereine den Burschen und Mädchen sein wollen, folgt ein umfassenderes Verzeichnis der verschiedenen Organisationen. Gruppiert sind sie wesentlich nach dem Vereinszweck, der mit ein paar Worten gekennzeichnet wird. Die von der Weltanschauung der Jugendpfleger abhängige Tendenz kommt da, wo sie für das Vereinsleben von maßgebender Bedeutung ist, ziemlich flar zum Ausdrud. Ein zweites Verzeichnis faßt die Vereine nach Stadtbezirken zu ſammen. Zum Schluß sind Volksbildungsveranstaltungen aufgeführt, die für die Jugend in Betracht kommen können.
Die Tatsache eines ersten Zusammengehens der„ bürgerlichen" mit der sozialistischen Jugendarbeit ist jedenfalls bemerkenswert. unter der Ueberschrift:" Es tagt", schreiben die Mitteilungen des Hamburger„ Wolfsheims"( das„ Voltsheim" steht unter dem geistigen Einfluß liberaler" Theologen. Die Redaktion des Vorwärts") dazu folgendes:
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" Die Hauptsache ist nun erreicht, nämlich das freie Zusammengeben aller Richtungen der heimischen Jugendpflege. Unsere Freunde wissen, wie sehr wir uns darum seit vielen Jahren bemühten, sie verden es darum begreifen, daß wir das Zustandekommen dieser Schrift als einen schönen Erfolg begrüßen. Und sind die bisherigen Die eigentlichen Arbeitsübungen sollen höchstens halbtägig widerstände auch nicht durch unsere Mahnungen, sondern durch die sein der übrige Teil des Tages würde der Körperpflege und Erlebnisse dieser Zeit überwunden worden, daß diese Erlebnisse für Erholung gewidmet sein. Zudem sind umfassende Veranstaltungen uns sprachen, darf uns doch mit Genugtuung erfüllen. Selbstzu belehrender, unterhaltender und fünstlerischer Einwirkung auf verständlich haben alle Beteiligten Entgegenkommen und Nachgiebigfeit beweisen müssen, aber die Einigkeit, die wir in der Jugenddiese Kriegsinvaliden vorgesehen. Das Ziel dieser Arbeit umschreibt Prof. Wullftein mit den pflege und Volkskulturarbeit überhaupt brauchen, besteht ja auch Worten:„ Aus dem ungelernten Arbeiter soll ein gelernter Hand- nicht in der Unterschiedlofigkeit der Bestrebungen, sondern in werfer gemacht werden, und den gelernten Handwerker gilt es trotz der Verständigung über das Grundlegende, Gemeinſame. man bor einem Jahre uns seines Gliederverlustes durch eine besonders geartete liebevolle Gegenwart hat flargestellt, was noch durchaus nicht glauben wollte, daß die VaterlandsUnterweisung und Förderung über den Stand seines bisherigen liebe und Heimatliebe fein besonderer Gefühlsbesitz einzelner Klassen Könnens hinauszuheben. An die Stelle der drehorgelspielenden ist. Also war es möglich, diese Schrift mit einem patriotischen Aufund almojenjammelnden Invaliden von Anno dazumal sollen, wenn ruf an die Jugend zu eröffnen, der über allen politischen und
Die
Buchhandlung Vorwärts
Berlin SW. 68, Lindenstr. 3
Wichtige Neuerscheinungen: Die deutsche Sozialdemokratie und der Weltfrieg
Von Dr. Paul Lensch
Preis 1 Mt., ungefürzte Vereinsausg. 40 Pt. Aus dem Inhalt: Imperialistische Politit der Groß. mächte in den letzten fünfzehn Jahren+ Die englische Welt. herrschaft und ihre Erschütterung durch den Krieg+ Der russische Zarismus+ Frankreich und der Krieg Deutsche Bergangenheit und deutsche Zukunft
Die
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Internationalität und der Krieg
Von Karl Kautsty Sonderdruck aus der Neuen Zeit". Mit einem Vorwort
Preis 50 Pf., Bereinsausgabe 20 Pf.
Aus dem Jnhalt: Internationalität und Neutralität* Parteidifferenzen im Kriege; a) Von 1854-66, b) Das Jahr 1870, c) Nach 1870 Gegenfäße des Friedens und Gegensäße des Krieges Die Einigkeit der Internationale seit dem Burenkrieg Die Schwierigkeiten der jegigen Situation Der Schrecken der Invasion Die Gefährdung ber Internationale Die Grenzen der Internationale
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