Nr. 210. 32. Jahrgang.
Verlustlisten.
Sonntag, 1. Auguft 1915.
Die eigentliche Ursache des jezigen Lehrlingsmangels nach Neukölln verzogen sind, also dies umgekehrt der Fall war. liegt noch tiefer. In vielen Familien ist es ganz unmöglich, Budem bezieht sich dies Abkommen nicht auf den Zuzug aus den schulentlassenen Jungen durchzufüttern, ohne daß er Geld außerhalb Groß- Berlins gelegenen Gemeinden, wodurch ohnehin nach Hause bringt. Der Knüttel liegt eben beim Hunde. schon eine Durchbrechung des Systems bewirkt wird. Würde NeuJunge Leute im Alter von 14-17 Jahren sind eben jetzt ge- fölln das Gegenseitigkeitsverfahren bezüglich der Mietbeihilfen sucht, und es liegt gar kein Grund vor Lehrverträge zu unter- übernommen haben, so würden der Stadt nicht unbedeutende MehrLieber kosten entstanden sein. Dies würde sich um so mehr fühlbar machen, schreiben, die oft recht harte Bedingungen enthalten. warte man bis Beendigung des Strieges und lasse den als Neukölln schon ohnehin finanziell unvergleichlich stärker in AnJungen eine besondere Arbeit verrichten, als heute Lehr- spruch genommen ist als die übrigen Gemeinden, was am deutverträge zu unterschreiben, die kaum erfüllbare Bedingungen lichsten daraus hervorgeht, daß Berlin bei einer achtmal größeren Einwohnerzahl nur fünfmal soviel Krieger ins Feld gestellt hat.
Die Verlustliste Nr. 289 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen: Infanterie usw.: Garde: 1., 2. und 3. Garde- Reg. z. F.; Gren.Regimenter Alexander, Elisabeth und Nr. 5; Garde- Fus.- Reg.; Garde- Jäger- und Garde- Ref.- Schüßen- Bataillon. Gren.- bzw. Inf.- bzw. Füs.- Regimenter Nr. 1, 3, 7, 9, 10, 12, 16, 17, 21, 23, 25, 26, 29, 31, 32, 33, 34, 40 bis einschl. 45, 47, 49, 55, 57, 60, 63, 64, 65, 67, 69, 72, 79, 80, 81, 84, 90, 92, 93, 95 bis einschl. enthalten. 99, 111, 114, 115, 118, 131, 137, 145, 149, 150, 155, 157, 161, 165, 167, 170, 171, 173, 185, 189, 365, 368, 369. Rej.- Inf.- Regimenter Nr. 7, 16, 17, 19, 20, 21, 22, 27, 28, 29, 31, 32, 35, 46, 48, 71, 80, 81, 83, 87, 92, 94, 99, 111, 116, 130, 212, 219, 222,
Verwilderte Grabstätten.
Eigenartige Selbsthilfe eines Hausverwalters. Sausend reitet der Tod durch die Lande, mäht das Was manche Hauseigentümer oder ihre Verwalter gegenüber 223, 224, 227, 234, 251 bis einschl. 255, 267, 269, 270, 272. Gri- Lebende nieder wie nie zuvor... Da denken auch die Mieteschuldnern für zulässig halten, dafür haben wir schon recht Inf.- Regimenter Königsberg Nr. 1, 2 und 3( ersteres s. Ers.- Inf Menschen mehr als sonst an den großen Gleichmacher. Ich fonderbare Beispiele mitgeteilt. Vielleicht das Sonderbarste ist der Reg. v. Nußbaum) und v. Nußbaum. Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 2, 5, 6, 7, 11, 15, 18, 20, 24, 25, 33, 51, 71, 72, 76, 77, 81, sehe die zahlreichen frischen Gräber mit den liebenden Zeichen, folgende Fall, der uns aus Charlottenburg bekannt wird. Jm Hause Droysenstr. 4, das einer Grunderwerbsgesellschaft 82, 84, 99, 118. Landm- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 1. Brig.- Ersatz- daß hier einer für immer ausruht von dem Jammer des Bataillone: 1. Nr. 5, Nr. 25, 26( s. Inf.- Reg. Nr. 369), 27, 38, Strieges,... und ich sehe auch die alten Gräber, die ver- gehört, wohnte seit September vorigen Jahres ein Schlossergehilfe. 39( lettere beiden 1. Inf.- Reg. Nr. 368), 40, 41( f. Jnf.- Reg. wilderten, nach denen keine Menschenliebe frägt, feine Pietät. Miete, als er aber Ende März zum Heeresdienst einberufen wurde. ſ. Bis zum März dieses Jahres zahlte der Mann regelmäßig seine Nr. 365), 80. Landw.- Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 26 und 27( beide Bor mir tauchen in Feindesland, im heimischen Kriegsgebiet fonnte im April die Frau nicht zahlen. Noch vor Mitte des s. Landw.- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 1). Landft.- Inf.- Bataillone: Anklam , die zerschossenen, zerstörten Friedhöfe auf. Wieder ist es ein Gegensat, ein grauenvoller. Was fragt der Krieg im I Lözen, 5. Münster , I Neustrelit, Ratibor, I Schrimm, I Tiljit Gewühl der Schlacht nach der Pietät, nach dem Frieden des gegen beide Eheleute die Klage ein, und da die Frau in ihrer HilfBataillone: 9. Breslau , 3. Gleiwiß, 2. des 15. und 2. des 18. Armee- Friedhofes! Grabdenkmäler sinken in Trümmer, Grabhügel losigkeit nicht die geeigneten Schritte tat und nicht mal zum Termin forps. Etappen- Hilfe- Komp. Nr. 2. Jäger- Reg. Nr. 2; Bataillone werden zerstampft, Granaten wühlen im Kirchhofssande, im Frau sich mit dem Geschäftsführer in Verbindung, weil aber eine ging, so erfolgte ohne weiteres die Verurteilung. Nachher sette die Nr. 3, 5, 10( 1. Jäger- Reg. Nr. 2); Rej.- Bataillone Nr. 3, 4, 8. modernden Gebein. Und ich blicke bei uns in der Heimat, Einigung nicht zustande fam, erklärte sie, am liebsten möchte sie Feld- Maschinengew.- 3ug Nr. 131( s. Inf.- Reg. Nr. 72); Res- wo der nichts verschonende Krieg nicht wütet, auf die Tausende sofort ziehen. Sie verstand seine Antwort dahin, das können sie tun, Festungs- Maschinengew.- Abt. Nr. 4( Mez)( 1. Inf.- Reg. Nr. 365). von Grabhügeln, die genau so aussehen, als hätten rücksichts- und tatsächlich begann sie am nächsten Tage, die Wohnung auszuräumen. Kavallerie: Gren.- Reg. zu Pferde Nr. 3; Husaren Nr. 5; lose Menschenfüße sie zertrampelt und zerstört. Wirklich, der as Dr. Schöps davon erfuhr, griff er ein und legte die Hand auf Ulanen Nr. 1; Ref.- llanen Nr. 4, 5; Jäger zu Pferde Nr. 12; Gegensatz der verlassenen Gräber zu den gepflegten ist traurig, einen Teil der Wirtschaft. Was war's, das er zurückbehielt? Feldartillerie: 3. Garde- Reg.; 1. und 3. Garde- Res- Reg.; Re- wird auf den Groß- Berliner Kirchhöfen immer trauriger. Sonderbarerweise ersah er sich hierzu Betten und Matraßen! gimenter Nr. 3, 11, 19, 20, 21, 24, 39, 42, 44, 51, 55, 63, 70, Jch pflege den mir lieben, ans Herz gewachsenen Hügel, so- Diese behielt er zurück und er ließ sie in einen Lagerfeller schaffen, 74, 237; Ref.- Regimenter Nr. 6, 17, 45; 1. Reg. der Felbart.- Ersatz- weit es in meinen Kräften steht, und daneben, ringsum obwohl die Frau Einspruch dagegen erhob. truppe Jüterbog . wölben sich kahle, zusammengesunkene, gelbgraue Sandhaufen, der Polizei um Hilfe: hier konnte ihr und ihrem vierjährigen Fußartillerie: Ref.- Regimenter Nr. 8 und 11; Bandw. um die fein Mensch sich kümmert. Haben die Angehörigen einde kein anderer Beistand gewährt werden als ein- UeberPioniere: I. Garde- Bat.; Regimenter Nr. 18, 19, 20, 24, fein Geld zur Pflege? Ist nach dem ersten Schmerz, nach weisungsschein für das Obdach. Sie verzichtete auf solche Unter29, 30; Bataillone: II. Nr. 3, II. Nr. 4, I. Nr. 5, I. und II. Nr. 6, der ersten Pietät das Gedenken erstorben? Ich weiß es nicht. funft und suchte Zuflucht bei einer ihr bekannten Familie, I. Nr. 7, I. Nr. 8, I. Nr. 16, I. und II. Nr. 17; Erf.- Bat. Nr. 6; Aber ich sehe mit einem Zucken in der Brust immer wieder bis sie eine andere Wohnung fand. Drei Tage darauf kam Komp. Nr. 233; 1. Landw.- Komp. des 6 Armeekorps. Scheinwerfer- diefe öden Sandhaufen und frage mich, ob es nicht würdiger Dr. Schöps mit einem Gerichtsvollzieher in diese neue Wohnung, zug des 7. Armeekorps; Res.- Scheinwerferzug Nr. 38. Mittlere wäre, dem Erdboden gleichzumachen, was in seiner Trost- pfändete ein Wäschespind und eine Wanduhr und gab nun Minenwerfer- Abteilungen Nr. 30, 48, 50. losigkeit auch die Gefühle des Fremden verlegt, der die ver- erst die Betten frei. Verkehrstruppen: Eisenbahn- Betriebskomp. Nr. 29. Feld- gessenen Toten nicht kannte und nicht sah. fliegertruppe. Etappen- Kraftwagentolonne Bosen.
2. Landw.- Est. des 10. Armeekorps.
Bataillone Nr. 6 und 9.
Train: Fuhrparkfolonne Nr. 2 des 1. Armeekorps. FeldBäckereifolonne Nr. 1 des 1. und Nr. 2 des 9. Armeekorps. Feldartillerie- Munitionsfolonne Nr. 9 des Garde- Reserveforps. Sanitäts- Formationen: Sanitäts- Komp. Nr. 2 des 6., Nr. 3 des 7.( f. Sanitäts- Komp. Nr. 121), Nr. 1'des 8. Armeekorps und Nr. 121; Reserve- Sanitäts- Kompagnien Nr. 47 und 48; ErsatzSanitäts- Kompagnie Brüssel; Landw.- Sanitäts- Kompagnien Nr. 28 und 30. Res- Feldlazarett Nr. 80.
Armierungs- und Straßenbau- Formationen: ArmierungsBataillone. Straßenbau- Komp. Nr. 10.
Zulassung von Motorbooten.
Das war Anfang Mai. Mitte Juli wurden dann in Abwesenheit der Frau die gepfändeten Stücke durch den Gerichtsvollzieher aus der Wohnung herausgeholt, und inzwischen sind sie wahrscheinlich bereits verkauft worden. Ende Juli kam der Gerichtsvollzieher nochmals, um eine erneute Pfändung vorzunehmen. Er konnte aber nur feststellen, daß Pfändbares nicht mehr vor
Der gestrige Reichsanzeiger" enthält einen Erlaß des Bundesrats über Zulassung von Motorbooten zum Verkehr. Danach dürfen Motorboote nach dem 15. August 1915 nur handen war. verkehren, wenn sie zum Verkehr zugelassen sind. Die Wir haben wohl nicht nötig, dieser nackten Darstellung des SachZulassung eines Motorboots erfolgt auf Antrag des Eigenverhalts noch ein erläuterndes Wort hinzuzufügen. tümers durch die für den ständigen Lagerplag des Bootes zuständige höhere Verwaltungsbehörde auf jederzeitigen Widerruf, sofern für den Verkehr des Bootes ein öffentliches Be- Ein russischer Mörder wird auch in Berlin gesucht. Es handelt dürfnis besteht. Ein Motorboot, das entgegen den Vorschriften sich um den 33 Jahre alten aus Tiflis gebürtigen Musikdirektor der Verordnung verkehrt, kann von der höheren Verwaltungs- Jwan Wolkoff, der am 9. d. M. auf der Insel Ytterör in Schweden Der Schluß der bayerischen Verlustliste Nr. 207 meldet Verluste des 17., 18., 21., 22., 23., 24., 25. Inf.- Reg.; Gebirgsbehörde ohne Entschädigung für dem Staate verfallen erklärt ein Fräulein Greta Almqvist aus Stockholm , die Tochter des Maschinengem.- Bug( 5. Erf.- Brig.); Ref.- Inf.- Reg. Nr. 2 6, 13, 17; und eingezogen werden. Res- Jäger- Bat. Nr. 1; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 4; Brig.- ErsatzBataillone Nr. 9, 10, 11, 12; Landst.- Inf.- Bat. Neustadt; 1. und
*
Professors Almqvist, ermordete. Der flüchtige Verbrecher ist mittelgroß, mager und schmächtig, hat braune Augen und einen kleinen dunklen Schnäbelbart und trug zuletzt einen grauen Rod, cine dunkelblaue Hose, einen weißen Stoffhut und gelbe Schnürschuhe. Fürsorgestelle für Kriegerwitwen und Kriegerwaisen in Charlottenburg .
2. Schweres Reiter- Reg.; 1. und 6. Chevaulegers- Reg.; Res.- Kav.- Geschäftsstatistik der Arbeitslosenfürsorge der Stadt Reg. Nr. 6; 2., 4., 7., 10., 20., 21. Feldart.- Reg.; III. Gri.- Feldart.- Berlin für die Woche vom 12.- 18. Juli 1915. 1. Bei den Abt.; 1. und 2. Fußart.- Reg.; Flieger- Abt. 6; Div.- Brüdentrain 6; 23 städtischen Geschäftsstellen sind 287 Gesuche eingegangen; Res.- Pionier- Bat. Nr. 3; Res.- Pionier- Komp. Nr. 6; Artillerie es wurden abgelehnt 43, an die Landesversicherungsanstalt Munitionsfolonne 4; Etappen- Munitions- Kraftwagen- Kolonne 4; Berlin verwiesen 12, bewilligt 157. Ausgeschieden aus der Ers.- Sanitäts- Komp.; Res- Feldlazarett Nr. 7; Berichtigungen Unterſtügung( überwiegend wegen Wiedereintritts in Arbeit Fürsorge für die Hinterbliebenen unserer geCharlottenburg hat als eine der ersten deutschen Städte die früherer Verlustlisten. oder Erwerb) sind 134 Personen. 333 männliche und fallenen Krieger einheitlich und sachdienlich geordnet. Im Ein3405 weibliche Personen bezogen Unterstüßung im Gesamt- verständnis mit dem Magistrat und dem Charlottenburger Hauptbetrage von 15 394 M., davon je 4 M. 3296 Personen, ie ausschuß für vaterländische Hilfsarbeit und mit Unterstützung beider 5 M. 442 Personen. hat die Vereinigung der Wohltätigkeitsbestrebungen in ihrer Ge
Aus Groß- Berlin.
Der Kriegs- Stift.
-
2. Von der Stadt wurden an 743 Mitglieder von fünf- schäftsstelle Berliner Str. 137( Cecilienhaus), eine Fürsorge zehn Arbeiter- und Angestelltenorganisationen, telle für Kriegerwitwen und Kriegerwaisen ins die selbst sagungsgemäß Unterflüßung gewähren, Zuschläge Leben gerufen. Die Vereinigung der Wohltätigkeitsbestrebungen, Mit dem Kriege hat auch der Lehrling eine Art ge- im Gesamtbetrage von 2332,66 M, gezahlt. Hiervon trafen die Zentralstelle für die gesamte private Wohlfahrtspflege in hobene Stellung" bekommen, sowohl in industriellen und auf die freien Gewerkschaftrn 703 Mitglieder mit 2188,20 m. Charlottenburg , ist seit sechzehn Jahren auf dem Gebiet sozialer handwerksmäßigen als in kaufmännischen Betrieben. Unser( und zwar Metallarbeiter 334,30 M., Holzarbeiter 577,80 M. Fürsorge tätig und ist dabei in enger Fühlung nicht nur mit Stift" weiß, daß er heutzutage eine gesuchte Persönlichkeit ist usw.) allen bestehenden Wohlfahrtseinrichtungen, 3. Die Landesversicherungsanstalt Berlin ber städtischen Verwaltung sondern auch mit und nimmt durch sich selbst oder mit Hilfe seiner Eltern alle Verwaltung in Charlottenburg . Die neue Vorteile wahr. Lange genug hat man ja in sehr vielen hat von 21 489 bei ihr überhaupt bis 17. Juli 1915 eindie Fürsorgestelle, Geschäftsbetrieben aller Art mit dem Lehrlingswesen eigen gegangenen, teils von den städtischen Unterstützungskommissionen stützungskommissionen in ständiger Verbindung bleibt, wird da auch mit den bestehenden Kriegs- Untersüchtigen Unfug getrieben. Die gewerblichen Lehrlings ihr überwiesenen, teils von den Organisierten ihr eingereichten durch imstande sein, alle vorhandenen Möglichkeiten für die sich an züchtereien, in denen gleichzeitig bis zu einem halben Gesuchen 15 162 genehmigt. Gegenüber der Vorwoche sind sie wendenden nutzbar zu machen, um ihnen durchgreifende Hilfe zu Hundert oder noch mehr Lehrlinge beschäftigt werden, so hinzugekommen 8 Personen. In der Berichtswoche sind 789 m. fie Wendenden nutzbar zu machen, um ihnen durchgreifende Hilfe zu M. gewähren. daiz bon einer ordnungsmäßigen Ausbildung faum an 114 Personen gezahlt worden. die Rede sein kann, sind berüchtigt. Immer wieder fielen Eltern auf diese Lehrlingsbuden herein, weil hier der Lehrling schon vom zweiten Lehrjahre ab eine kleine Geldentschädigung erhält, die aber nicht im Verhältnis steht Gestern fand unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Wermuth nötigenfalls auch durch Gewährung von Beihilfen( nach den Grundzu der mangelnden Ausbildung. Noch schlechter steht es in eine Sigung der gemischten Deputation zur Versorgung Berlins mit fäßen der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen) die Witwen darin sehr vielen faufmännischen Geschäften. Der Lehrling ist hier Lebensmitteln statt. Die gesamte Lebensmittelfrage, insbesondere zu unterstützen, einen Beruf zu ergreifen und neue Erwerbsmöglichoft nur Schreiber, Handlanger und Laufbursche, kommt an aber die Gemüsefrage wurde eingehender Erörterung unterzogen. feiten zu gewinnen, den Waisen aber alle im einzelnen Fall geeignet die Buchführung und Korrespondenz nicht heran, wird besten- Man einigte sich über verschiedene Vorschläge, durch deren Aus- erscheinenden Bildungsmöglichkeiten zugänglich zu machen, um sie falls ganz einseitig angelernt. Soweit hier nicht der Unter- führung übertriebenen Preisforderungen entgegengetreten werden soll. für eine Lebensstellung vorzubereiten, die der des gefallenen Vaters nicht nachsteht.
richt zur Pflichtfortbildung nachhilft, muß sich der Lehrling die Befähigung zur Kurz- und Maschinenschrift sowie zu anderen Leistungen in der wenigen freien Zeit zu Hause oder in einer Handelsschule aus eigenen Mitteln aneignen.
Mietbeihilfen bei Verzug.
Zu unserer unter obiger Ueberschrift veröffentlichten Notiz schreibt uns der Magistrat von Neukölln:
Aufgabe der Fürsorgestelle ist es zunächst, die Hinterbliebenen in der Geltendmachung ihrer Versorgungsansprüche zu unterstützen. Darüber hinaus aber durch Rat und Belehrung,
Die Fürsorgestelle beschränkt diese ihre Tätigkeit nicht auf die Witwen und Waisen solcher Kriegsteilnehmer, die schon bisher eine Kriegsunterstützung erhalten haben. Ihr Rat und ihre Hilfe steht vielmehr jeder Witwe, jeder Waise eines gefallenen riegers, insbesondere auch den Witwen und waisen gefallener Offiziere, zur Verfügung. Die Für forgeſtelle wird aber auch weiteren Angehörigen gefallener Striegsteilnehmer, wie Eltern und Geschwistern, geeignetenfalls ihren Nat und ihre Hilfe nicht versagen.
Je länger sich nun der Krieg hinzieht und zahlreiche Die Notiz ist geeignet, den falschen Eindruck zu eriveden, als Gewerbebetriebe start beeinflußt, desto mehr werden Lehrlinge ob Neukölln seine Striegerfamilien bezüglich der Mietbeihilfen aller Arten verlangt. In den Zeitungsspalten wimmelt es schlechter stelle als diejenigen Gemeinden, die mit Berlin das von solchen Lehrlingsgesuchen. Kaufmännische Geschäfte, die Abkommen der Gegenseitigkeit vom 6. Juli 1915 getroffen haben. großen Mangel an Personal leiden, haben plötzlich entdeckt, Dies ist aber keineswegs der Fall. Im Gegenteil hat Neukölln, daß ein intelligenter Lehrling in weit fürzerer Zeit als sonst schon lange bevor Berlin den nach auswärts verzogenen Frauen Die Sprechstunden der Fürsorgestelle finden Montag, den jungen Mann" beinahe zu ersehen vermag. Vielfach Mietbeihilfen bewilligte, diese schon seit Anbeginn gewährt, und Dienstag, Donnerstag und Freitag, nachmittags von 5-7 Uhr, in wird also nunmehr die Ausbildung so kräftig in die Hand zwar in Form von Sonderunterstüßungen, die in Höhe der halben der Geschäftsstelle Berliner Str. 137( Cecilienhaus), 2. Hof. genommen, wie das auch in Friedenszeiten der Fall sein Miete gegeben wurden. Wenn Neukölln das Abkommen der Gegen- 2 Treppen, statt. Ihr Besuch steht den Angehörigen gefallener sollte. seitigkeit nicht traf, so lagen hier Gründe schwerwiegender Natur Kriegsteilnehmer aus Charlottenburg jederzeit offen. Aehnliches ist in gewerblichen Betrieben zu beobachten. bor. Ginesteils steht Neukölln mit seinem Verfahren streng auf Man will den Lehrling, der sonst nur die untergeordnetsten dem Boden der gesetzlichen Bestimmungen, wonach der erste Liefe= Arbeiten zu verrichten hatte, schnell so ausbilden, daß zwei rungsverband für alle über das Maß der Reichsunterſtüßung oder drei Lehrlinge einen ausgelernten Arbeiter einigermaßen hinaus erforderlich werdenden weiteren Bedürfnisse auch beim Die Arbeiter- Baugenossenschaft zu Berlin , E. G. m. b. H., deren zu ersetzen vermögen. Natürlich stehen zu diesem plöglich er- Verzuge verpflichtet bleibt, wozu zweifellos auch die Gewährung Geschäftsstelle sich in Bohnsdorf bei Grünau befindet, hielt am wachten schönen Streben die Gegenleistungen in keinem Ver- des Cbdachs gehört. Die aus Neukölln verziehenden Krieger- 27. Juli ihre 13. ordentliche Generalversammlung im Gewerkschaftshause ab. hältnis. Der Lehrling soll weit mehr als früher leisten, frauen sind also durchaus nicht schlechter gestellt. Andererseits aber deshalb wird er während der Lehrzeit nicht auch ent- fonnte aber auch Neukölln ein Gegenseitigkeitsverhältnis mit gelaufene Geschäftsjahr stand fast vollständig im Zeichen des Krieges. Aus dem Geschäftsbericht ist folgendes zu entnehmen: Das abs sprechend bezahlt. Allenfalls läßt sich der Lehrherr zu einer Berlin und den westlichen Vororten schon deswegen nicht eingehen, Infolge dieser außergewöhnlichen Umstände mußte die Vorbereitung monatlichen Gabe herbei, die knapp die Kosten des Stiefel- weil die Erfahrung gelehrt hat, daß seit Ausbruch des Krieges cines weiteren großen Bauprojektes zurückgestellt werden. besohlens deckt. bedeutend mehr Familien von den westlichen Vororten und Berlin denken, daß die Genossenschaft während dieser schweren Zeit nicht
Baugenossenschaft Paradies.