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Nr. 216. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 7. Auguf 1915.

Verlustlisten.

Verluste folgender Truppen:

tigte Bedenken erheben."

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an

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Die Bestrebungen der Vereinigungen usw., welche diese Arbeitslosenfürsorge der Stadt Berlin  . Sachen versenden, sind gut und verdienen wohl Unterstüßung. Und Geschäftsstatistik der Arbeitslosenfürsorge der Stadt Berlin  die zugeschickten Bilder, Karten usw. sind auch gut. Aber es be­Die Berluftliste Nr. 294 der preußischen Armee enthält fehen, daß in deur wahllosen Zuschicken dieſer Cache on Beingegangen; es wurden abgelehnt 65, an die Landesver darf nur eines Blickes auf obige Zusammenstellung, um einzu- für die Woche vom 19.- 25. Juli 1915. Bei den 23 städtischen Geschäftsstellen sind 284 Gesuche Standesklassen mittels der bekannten Fabrikadressen Fehler Infanterie usw.: Garde: 1., 2. und 5. Garde- Reg. z. F.; macht werden. Man gibt viel und gern in dieser Kriegszeit, aber sicherungsanstalt It Berlin verwiesen 20, bewilligt 201. Aus­7. Garde- Reg.; 2. Garde- Erf.- Reg.( f. 7. Gardenf.- Reg.); Gren.- ob jeder, der alle diese Sachen erhält, in der Lage ist, für jede geschieden aus der Unterstützung( überwiegend wegen Wieder­Regimenter Alexander, Franz und Elisabeth( s. auch Res.- Inf.- dieser Bestrebungen usw. etwas übrig zu haben? In kaum vier eintritts in Arbeit oder Erwerb) sind 144 Personen. 312 männ­Reg. Nr. 93); Garde- Füs.- Reg.; Garde- Schüßen- Bat.( f. Ref.- Juf.- Wochen werden. hier 7 M. verlangt. Jeder kann das nicht! Von liche und 3287 weibliche Personen bezogen Unterstützung im Reg. Nr. 93). Lehr- Inf.- Reg. Gren.-, bezw. Inf.-, bezw. Füs.- Mund zu Mund ist schon viel geklagt über diese sich häufenden Zu­Regimenter Nr. 3, 4, 5, 6, 8, 9, 11 bis einschl. 16, 18, 19, 22, sendungen und Geldbitten. Aber ich glaube, man dient beiden Gesamtbetrage von 14 817 M., davon je 4 M. 3178 Personen, 23, 26, 27, 38, 39, 49, 51, 55, 56, 57, 59, 63, 67, 70, 76, 78, Teilen, wenn man diese Klage auch öffentlich einmal ausspricht. ic 5 M. 421 Personen. 88, 89, 98, 111, 112, 118, 129, 130, 131, 132, 137, 138, 145, Ich fürchte, es wird durch diese Versendungen viel Geld auf gut Von der Stadt wurden an 730 Mitglieder von fünf­148, 149, 151, 152, 153, 156( f. Erf.- Inf.- Reg. Nr. 7), 158, 159, Glück ausgeworfen, und da sicher viele Empfänger aus genannten ehn Arbeiter. und Angestellten organi­161, 165, 171, 174, 187, 342, 361, 364, 368. Res.- Inf.- Regimenter wohlbegreiflichen Gründen keinen Betrag einsenden und die Sachen fationen, die selbst sazungsgemäß Unterstützung ge­Mr. 2, 3, 8, 15, 19, 20, 23, 29, 30, 32, 35, 37( f. Ers.- Inf.- Reg. bei sich liegen lassen werden, geht manches Geld verloren. Wären währen, Zuschläge im Gesamtbetrage von 2 270,39 M. gezahlt. Leimbach- Berener), 38( f. Erf.- Inf.- Reg. Nr. 8), 49, 56, 59, 60, es ein oder zwei oder drei Kriegswohlfahrtsvereine, welche auf diese hiervon trafen auf die Freien Gewerkschaften 686 Mitglieder 61( 1. Juf.- Reg. Nr. 342), 67, 70, 71, 74, 75, 76, 93, 203, 205, Weije Mittel für ihre Zwecke juchten, wäre kaum etwas dagegen mit 2110,20 m.( und zwar Metallarbeiter 330,10 M., Holz­206, 213, 216, 219 bis einschl. 225, 235, 239, 240, 251, 252, 253, zu sagen. Aber wir sehen, daß dieser Weg, zu Geld für Ariegsarbeiter 580,40 m. usw.) 256, 264, 266, 268, 271. Erf.- Inf.- Regimenter Nr. 7, 8, 28, 29, wohlfahrtszwecke zu gelangen, jetzt von zu vielen beschritten wird. Keller, Leimbach- Berener und v. Nußbaum. Landw.- Juf.- Regi- Denn die obengenannten sechs Versender sind keineswegs die ein­Die Landesversicherungsanstalt Berlin menter Nr. 2, 4, 8, 9( f. Landw.- Inf.- Reg. Tiek), 10, 12( f. auch zigen ihrer Art. Es gibt sicher viele wohlhabende Leute, die hat von 21 508 bei ihr überhaupt bis 24. Juli 1915 ein­Landw.- Inf.- Reg. Tieb), 17, 21, 22, 24, 25, 26, 31, 34, 39, 48, 51 und wenns noch mehr würde jedesmal ihre Mark oder andert- gegangenen, teils von den städtischen Unterstützungskommissionen ( s. Ers.- Inf.- Reg. Nr. 7), 55, 75, 87( f. Res.- Inf.- Reg. Nr. 30), halb, oder mehrere Mark für solche Zusendungen einschicken fönnen. ihr überwiesenen, teils von den Organisierten ihr eingereichten 99, 116 und Lieb. Landw.- Erf.- Inf.- Reg. Nr. 2. Landst.- Inf. Aber viele Tausende der gegenwärtigen Empfänger solcher Sen Gesuchen 15 171 genehmigt. Gegenüber der Vorwoche sind Reg. Nr. 11. Feld- Bataillone Reiser und Schwarz des Detachedungen werden zu diesen wohlhabenden Leuten nicht gehören und neun Personen hinzugekommen. In der Berichtswoche sind ments Plantier. Kombinierte Ersatz- Bataillone der Inf.- Regi­menter Nr. 11 und 51( f. Ers.- Inf.- Reg. Nr. 8), Nr. 23 und 63 erden wie ich gegen diese wachsende Zwangswohltätigkeit berech 853 M. an 119 Personen gezahlt worden. ( s. Ers.- Inf.- Reg. Nr. 7). Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 36( f. Inf.­Die von dem Einsender der Täglichen Rundschau" auf­Reg. Nr. 361), 38, 39( beide s. Inf.- Reg. Nr. 368), 58( s. Ers.- Inf.­Reg. Nr. 29), 80( f. Jnf.- Reg. Nr. 364), 84( s. Ers-- Inf.- Reg. Nr. 29), gemachte Liste ließe sich sehr erheblich vervielfältigen. Da Vom Spiel in den Tod. Beim Spielen überfahren und getötet wurde gestern nachmittag 86( f. Inf. Reg. Nr. 364). Landw.- Brig- Ers.- Bataillone Nr. 14 flagt uns ein Leser unseres Blattes: Ich kann mich seit ( f. Landw.- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 2), 42( f. Ers.- Inf.- Reg. Nr. 8). einigen Tagen nicht mehr retten vor den Belästigungen der der 7 Jahre alte Sohn Johannes des Arbeiters Mesch aus der Landst.- Inf.- Bataillone: I Allenstein, I Braunschweig, Briesen  , Kriegswohlfahrtsvereine. Da sendet mir der Verein Bernauer Str. 114b. Der Kleine spielte mit anderen Kindern in III Darmstadt, II Hagenau, Nienburg  , Osnabrück  , II Saarbrüden, Krieger- Invaliden- Hilfe" eine Probemappe mit Kriegs- der Aderstraße. Hierbei geriet er, weil er im Eifer auf die Um­Sprottau, I Tilſit( 1. Ers.- Inf.- Reg. v. Nußbaum). Landst.- Inf. bildern. Ich darf sie behalten, muß aber eine Mark einsenden. gebung nicht achtete, unter ein Pferd des Omnibus 1232 der Linie 21. Ers.- Bataillone: 4. Braunschweig  , 8. Freiburg   i. Schl., 10. Magde- Ferner erhielt ich vom Provinzialverein. Berlin  , des Bater- Das Pferd stieß ihn um, und bevor der Keutſcher halten konnte, burg  , 4. Saarbrüden, 2. Schlawe  , sowie 24. des 7. Armeekorps; ländischen Frauenvereins" vier Broschüren mit einer Samm- waren ihm ein Vorder- und ein Hinterrad über den Körper hinweg­Bataillone Nr. 6 und 14; Res.- Bataillone Nr. 10 und 14( beide lung deutscher Volkslieder, für die ich einen kleinen Beitrag gegangen. Ein Schußmann, der das Unglück sah, trug den Knaben 1. Jäger- Reg. Nr. 2). Festungs- Maschinengewehr- Abteilungen einsenden soll. Zugleich wird eine große Notenausgabe für nach dem Lazarus- Krankenhause; als er aber dort mit ihm antam, Nr. 2( Lözen) und Nr. 5; Komp. Nr. 7. Gesang und Klavierbegleitung angekündigt, die ich beziehen war er schon tot. möchte. Dann tritt der Abrahamsche Verein für Kinder­Warnung vor Bermittelungsschwindlern. VoIfsküchen", der nirgends fehlt und eine gewisse Bir­tuosität im Sammeln besißt, in die Erscheinung, schickt gleich 17 Jahren aus Chemnitz   in die Hände gefallen. Vermittelungsschwindlern sind zwei junge Burschen von 16 und 100 Sammel- Wohltätigkeitsmarken" mit; für die ich 10 M. Die Burschen, die entrichten soll. Bereitwilligst, so wird mitgeteilt, stehen mir noch mehr Marken zur Verfügung. Schließlich erscheint eine " Zentralstelle für vaterländisches Schrifttum" auf dem Plane mit einer Sendung von Kriegs- Wohlfahrtskarten- heraus­gegeben unter Förderung der Fürsorge für notleidende Ost preußen für die ich 2 M. einsenden soll. Und weil ich nicht sofort in die Tasche greife und den gewünschten Betrag absende, erhalte ich nach kurzer Zeit noch eine Mitteilung folgenden Inhalts:

Landst.- Inf.- Ausbildungs- Bat. I Saarburg. Jäger- Reg. Nr. 2;

Abteilungen Nr. 49 und 78.

17, 18, 44, 48, 51.

Kavallerie: Küraffiere Nr. 1, 4; Dragoner Nr. 1, 16, 19; Husaren Nr. 4, 8; Ulanen Nr. 15; Jäger zu Pferde Nr. 1( f. Kav. Reg. v. Wedel  ) und Nr. 4; Reg. v. Wedel  ; 1. Landw.- Eskadron des 2., 1. des 14. und 1. Landst.- Eskadron des 5. Armeekorps; Ref. Feldartillerie: 4. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 1, 4, 5, 9, 21, 35, 39, 50, 52, 74, 79, 81, 82, 209; Ref.- Regimenter Nr. 3, 15, Fußartillerie: 1. Garde- Reg.; 1. Garde- Res.- Reg.; Regimenter Rr. 5, 7, 10, 13, 15, 18; Batterie Nr. 310; Ballonabwehrkanonen­Bug Nr. 112. Pioniere: Regimenter Nr. 29 und 31; Bataillone: I. und II. Nr. 2, I. Nr. 6, I. Nr. 10, I. Mr. 14, I. Nr. 16; Ref.- Bat. Nr. 39; Ers.- Bataillone Nr. 10 und 14; Res.- Komp. Nr. 44; 2. Landw. Komp. des 10. und 1. des 18. Armeekorps. Sturmabteilung. Res.­Scheinwerferzug Nr. 38. Leichte Minenwerfer- Abt. Nr. 272; Mittlere Minenwerfer- Abt. Nr. 155.

Verkehrstruppen: Fernspr.- Abt. des 16. Armeekorps; Res.­Fernspr.- Abt. Nr. 41; Festungs- Fernspr.- Abt. Glogau  ; Fernspr.­Doppelzug Nr. 107. Luftschiffer- Bat. Stollwerd( s. Res.- Juf.- Reg. Mr. 23); Feldfliegertruppe. Etappen- Kraftwagenpark Nr. 1. Train: Train- Abt. Nr. 10( s. Res.- Inf.- Reg. Nr. 74). Ref.- Artillerie- Munitionskolonne Nr. 69.

Sanitäts- Formationen: Sanitäts- Komp. Nr. 1 des 1., Nr. 2 des 4., Nr. 3 des 5., Nr. 2 des 6. Armeekorps und Nr. 2 der 38. Inf.- Div.; Festungs- Sanitäts- Komp. der Landw.- Div. Königs­berg i. Pr.

Arbeiter, Armierungs- und Straßenbau- Formationen: Ar­beitskommando der 66. Inf.- Brig. Armierungs- Bataillone. Straßen­bau- Komp. Nr. 4.

Weitere Verluste.

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,, Vor kurzem erlaubten wir uns, Ihnen 20 Kriegs- Wohl­fahrtskarten der Fürsorge für notleidende Ostpreußen  " mit der Bitte zu übersenden, dieselben in Anbetracht des guten Zwedes freundlichst zu erwerben. Wir gehen. wohl nicht fehl in der An­nahme, daß Sie dies kleine Opfer bringen wollen, und bitten Sie daher höflicht, den dafür entfallenden Betrag von 2 M. mittels beiliegender Bostanweisung an uns einzahlen zu wollen, gegenteiligen Falles wir uns erlauben würden, den Betrag nach acht Tagen durch die Post zu erheben. Mit bestem Danke zeichnen wir hochachtungsvoll

Zentralstelle für vaterländisches Schrifttum." Ich habe den Mahnern mitgeteilt, daß die mir under­langt zugesendeten Karten zur Verfügung stehen. Wo foll das hinkommen, wenn die Kriegssammelei so weiter geht.

dort Arbeit hatten, ließen sich von zwei Männern, die als Ver­mittler auftraten, bewegen, nach Berlin   zu fahren, weil es dort mehr Beschäftigung gebe. Hier angekommen jedoch erzählten die beiden später, in Berlin   stehe es augenblicklich nicht so günstig mit der

nach dem Westen zu. Arbeitsgelegenheit. Besser sei es in einer größeren Provinzstadt

Unter der Vorspiegelung, für eine Weiter­beförderung sorgen zu wollen, ließen sie die Harmlosen auf dem Bahnhofe fizen, nachdem sie ihnen unter allerhand Vorwänden alles Geld abgenommen hatten. Die Polizei mußte sich ihrer annehmen, bis die Eltern sie nach Chemnitz   zurückholten.

Eine Verzweiflungstat.

Im Hause Cadiner Straße 22 befindet sich ein Zigarrengeschäft, das nach der Einberufung des Mannes von der Frau Riffling be­trieben wird. Frau Riffling war nerven- und magenleidend und trug schon seit einiger Zeit ein gedrücktes Wesen zur Schau. Gestern morgen wunderte man sich, daß der Laden nicht geöffnet wurde. Als dann später sich im Hause ein starker Gasgeruch, der nur aus der hinter dem Laden gelegenen Wohnung heraus kommen konnte, im Hause bemerkbar wurde, benachrichtigte man die Polizei des 66. Reviers. Ein Kriminalbeamter und Schuhmänner versuchten bergeblich, die von innen verschlossene Tür zu öffnen. Ein Schloffer mußte aufbrechen und nun fand man die Frau und ihre Hoffentlich schiebt die neue Verordnung des Bundesrats brei Kinder, den neun Jahre alten Sohn Willi und die beiden in Verbindung mit den dieser Tage erlassenen Ausführungs- Töchterchen von zwölf und elf Jahren, Gertrud und Anna mit bestimmungen des preußischen Ministers dieser Ueberflutung Ramen, bewußtlos in den Betten liegen. Aerzte machten alsbald des Publikums mit Wohltätigkeits- Karten,-Bildern und wiederbelebungsversuche, die auch bei der Mutter und den beiden ältesten Kindern Erfolg hatten. Die kleine Anna aber war bereits -Marfen einen Riegel vor. Die sächsische Verlustliste Nr. 178 veröffentlicht Verluste tot. Die Geretteten wurden nach dem Krankenhaus am Friedrichs­der Inf.- Regimenter Nr. 134, 178, 181, 182, 183; Res.- Inf.- Regi­hain gebracht, wo sie sehr schwer daniederliegen. Die Reiche des menter Nr. 102, 243; Landw.- Jnf.- Regimenter Nr. 104, 107; Ers.­butoten Kindes wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause ge­Bataillone: Inf.- Reg. Nr. 329; Landw.- Reg. Nr. 100; Erf.- Inf. erreicht im August ihren Höhepunkt, da die Fliegen dann in bracht, die Wohnung polizeilich geschlossen. Riffling ist Unter­Reg. Beimbach- Berener, Res.- Reg. Nr. 104; Res-- Jäger- Bat. Nr. 25; den Wohnräumen mehr als sonst Schutz gegen Wind und offizier und dient zurzeit bei der Bewachung des Gefangenenlagers Feld- Maschinengewehr- Züge Nr. 72, 101; Feldart.- Regimenter Nr. 48, 78; Rej.- Feldart.- Regimenter Nr. 32, 53; Gri.- Abt. Felbart.- Regex fuchen. Die Zahl der Fliegenvertilgungsmittel ist fast in Wünsdorf  . Reg. Nr. 32; Fußart.- Reg. Nr. 12; Ers.- Bat., Fußart.- Reg. Nr. 12; Legion, ob sie aber helfen und unter dem Fliegenvolk auf­Pionier- Komp. Nr. 245; Res.- Pionier- Komp. Nr. 54. Die bayerische  

Verlustliste Nr. 209 meldet Verluste des Inf.- Leib- Reg., München  ; 1., 3., 7., 9., 10., 11., 14., 17., 19. Inf. Reg.; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 1, 2, 5, 13, 14, 15, 16.( Schluß folgt.)

Die Fliegenplage

räumen, ist eine andere Frage. Ein Mittel aber versagt nie.

"

Fahrstuhlunfall.

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Die württembergische Verlustliste Nr. 235 enthält Ver- Man stelle in der Wohnung einige flache Teller mit etwas Ein schwerer Fahrstuhlunfall hat sich in der Nacht zum Freitag Huste der Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 52, 54; Res.- und Landw.- Inf. Milch auf, der man einige Tropfen Formalinlösung zugesetzt im Hotel Astanischer Hof", Königgräger Str. 21, ereignet. Der Reg. Nr. 120; Landw. Inf.- Regimenter Nr. 121, 123; Inf.- Reg. hat. Die Teller werden bald ein Sammelpunkt aller Fliegen dort angestellte 50jährige Nachtportier Sommerfeld aus der Bern­Nr. 124; Ref.- Inf. Reg. Nr. 247; Ulanen- Reg. Nr. 20; Ref.- Feldart.- sein, die nach dem Einsaugen der süßen Flüssigkeit binnen burger Straße 20 wollte gegen 2 Uhr den Fahrstuhl benutzen. Reg. Nr. 54; Feldart.- Reg. Nr. 65; 1. und 2. Landw.- Pionier- sein, Komp.; Sanitäts- Kraftwagen- Kolonne Nr. 5; Armierungsbataillon furzem zugrunde gehen, ohne erst, wie dies bei Fliegenstöcken, während er im ersten Stockwerk an der geöffneten Schachttür auf Nr. 89; Verluste durch Krankheit; Berichtigungen früherer Ver- Fliegendüten usw. der Fall ist, stunden- und oft tagelang das Herniedergehen des Fahrstuhls wartete, faufte plötzlich aus bisher Lustlisten. zu Tode gequält zu werden. Auch Eukalyptusöl vertreibt die Fliegen aus den Wohnräumen.

Aus Groß- Berlin.

Für Kriegswohlfahrt.

noch nicht einwandfrei festgestellter Ursache der Fahrstuhl hinab und trennte dem S. den rechten Fuß, den der Portier etwas in den Schacht hinein vorgestellt hatte, glatt ab. Der Schwerverletzte fand in besinnungslosem Zustande im Elisabeth- Krankenhause Aufnahme. Der Paketschwindler.

Ludwig Tolksdorf. Vom Rathause kommt die Nachricht, daß der Stadtverordnete Genosse Tolksdorf infolge eines Schlaganfalles ge­storben ist. Tolksdorf, von Beruf Hausdiener, schloß sich frühzeitig der sozialdemokratischen Bewegung an. Später eröffnete er in der Ein Paketschwindler ist in der letzten Zeit in Neukölln wieder Der Krieg hat auf dem Gebiete der Wohltätigkeit ein Görliger Straße eine Restauration, die lange Jahre hindurch der aufgetreten. Er arbeitet mit dem alten Trick, sich auf Pakete mit wahres Gründungsfieber entfesselt. Zahlreiche Vereine, Sammelpunkt der Genossen des Görliger Viertels im vierten Wahl- wertlofem Jubalt unter der Vorspiegelung, daß er den Empfänger denen sich fortgesezt neue Gründungen hinzugesellen, befassen freise war. Ende 1893 wurde Tolksdorf von unseren Genossen nicht zu Hause getroffen habe, von Hausgenossen oder Pförtnern eine fich mit Kriegswohlfahrt. Eine Sammelwirtschaft hat einge- als Kandidat zur Stadtverordnetenwahl aufgestellt und auch ge­Restzahlung geben zu lassen. Ein anderer Schwindler, der es in alter Weise auf Kinder ab­setzt, die für viele, die sonst gern geben, zu einer wahren wählt. Seit Anfang 1894 ist Toltsdorf ununterbrochen Mitglied gesehen hat, treibt in Lichtenberg   sein Unwesen. Er nimmt Kindern, Landplage sich ausgewachsen hat und schließlich dazu führt, der Stadtverordnetenversammlung gewesen. In verschiedenen die zum Einholen oder zum Liefern geschickt werden, Geld oder daß niemand mehr etwas gibt. In der Täglichen Rund- Deputationen er gehörte lange Jahre der Waisendeputation an- Waren ab, indem er sie mit einem erdichteten Auftrage wegschickt schau" klagte dieser Tage ein Geistlicher: Er habe binnen hat der Verstorbene fleißig gearbeitet und wohl selten eine Sigung und ihnen unterdessen das Geld oder die Sachen aufhebt". wenigen Tage zugesandt erhalten: versäumt. Im Plenum der Versammlung trat Tolksdorf weniger

1. vom Verlag für Sozialpolitik in   Berlin namens eines hervor; trotzdem hat er an den Stellen, an denen er stand, nach Ausschusses für Wohlfahrtszwecke des deutschen Heeres" 16 künst- bestem Können seine Pflicht gewissenhaft erfüllt. Alle, die den Ver­Lerische Wohlfahrts- Postkarten". Der Ausschuß sorgt für wasserstorbenen fannten, werden ihn in gutem Andenken behalten. dichte Regenumhänge im deutschen   Feldheer. Preis 1,50 M.;

2. vem Kolonialfriegerdant, e. V., zur Unterstützung ehemaliger Kolonialfrieger zehn Künstlerkarten, Preis 1 M.;

3. vom Ostpreußischen Unterstützungsverein zu   Berlin Unser Liederbuch", eine Sammlung deutscher   und österreichischer Sol­daten, Volks- und Heimatslieder". Erbeten wenigstens 1 M.; 4. vom Rauhen   Haus in Hamburg  - Horn ein Kriegsquartett­spiel. 1 M.;

5. vom Verein Seemanns- Erholungsheim", E. V. in   Berlin, 40 Briefverschlußmarken. Erbeten mindestens 1 M.; 6. vom Marinedank", Wohlfahrtsvereinigung zur Unter­stützung der Kriegsteilnehmer der faiserlichen Marine und ihrer Hinterbliebenen in   Berlin, ein Kunstblatt- das erste von mehre aus dem Leben unserer Kriegsflotte,   Emden". Preis Hierzu bemerkt der Einsender:

ren 1,50 M.

Die Einäscherung der Leiche erfolgt am Dienstag nachmittag 4 Uhr im Krematorium in der Gerichtstraße.

nach wie vor durch seine raffinierten Kartenkunststückchen die Ver­Im Palast- Theater am 300 erregt der Kartenkünstler Paini wunderung und Verblüffung des Publikums. Auf dem Gebiete des Humors zeigt sich Robert   Steidl wieder auf seiner ganzen Höhe. Semne Parodie auf Lissauers Haßgesang und sein Couplet auf die Musik im Schüßengraben rufen nicht minder den demonstrativen Beifall hervor, wie sein Zwiegespräch mit Anna Müller- Linke selbst Der Markenumsatz der Landesversicherung. den ernstesten Zuhörer zum Lachen reizt; kein Auge bleibt trocken. Die Berliner   Landesversicherungsanstalt vereinnahmte im afrobatischen Künste und ein etiva zwölfjähriges Artistenkind tanzt Mit großer Eraktheit und Gewandheit zeigen die Ueffems ihre Juni d. J. an Markenbeiträgen 1010 387 M., d. h. nur uns einen Spizentanz vor, der mancher gefeierten Tänzerin nicht 222 259 W. weniger als im Juni 1914. Ingesamt wurden nachstehen dürfte. Auf dem Gebiete der Charaktertänze leisten auch in dem ersten Halbjahr 1915 an Markenbeiträgen 6 146 006 M. Die Geschwister Zajanz Tüchtiges. Auch Hansi Immans mit ihren oder rund 1,4 Millionen Mark weniger als in dem gleichen dressierten Hunden erringt sich den Beifall des gutbesetzten Hauses. Zeitraum 1914. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß zahlreiche Das ganze Programm enthält durchweg erstklassige Nummern. Versicherungspflichtige einberufen wurden und im Felde stehen Das Casino- Theater eröffnet seine 15. Saison am Sonnabend, und nur teilweise durch Mädchen und Frauen ersetzt wurden, den 21. August, mit einer neuen dreiaftigen Berliner   Volksposse, be­dic wiederum geringere Beiträge entrichteten. titelt Familie Schnafe", von Direktor Hans Berg.