Aus Groß- Berlin.
Verwundete bei den Ferienspielen
im Plänterwalde.
Ankauf von Kunstwerken für die Stadt Berlin . Verkauf von Speck und Schinken belief sich auf 64 471 Kilogramm. Die Jurie der städtischen Ankaufskommission der städtischen Von Pökelfleisch wurden 40 046 Kilogramm, zusammen also 104 517 Kunstdeputation trat gestern unter Vorsitz des Bürgermeisters Kilogramm abgefeßt. Hierzu fommen noch 1488 Kilogramm MarDr. Reicke in der zweiten Abteilung der Großen Berliner garine. Neben diesen Artikeln, deren Verkauf unverändert weiter Kunstausstellung, die in den nächsten Tagen eröffnet wird, behufs sowie später von Reis und Hülsenfrüchten aufgenommen fortgesetzt wird, soll demnächst auch derjenige von Gefrierfleisch Ankaufs von Kunstwerken für die Stadt Berlin zusammen. werden. Verwundete des Lazaretts Pfalzburg" machten dieser Es wurden angekauft: die Delgemälde von Paul Plontke : Tage einen Ausflug nach Treptow und wurden Zeuge der Tischgesellschaft", Friz Geyer: Winternachmittag", Ernst Die Kinderveranstaltungen in Neukölln finden von jetzt ab wieder Ferienspiele im Plänterwalde. Die Kinder luden ohne viel Glazel: Im Stadtpart", Kurt Albrecht: An der Potsdamer regelmäßig Mittwochs auf dem Turnplatz der freien Turnerschaft Federlesens die Verwundeten ein und Lehrer und Lehrerinnen Brücke"; ferner eine Plastik von Ernst Freese:" Goethefopf", statt. Treffpunkt 2 Uhr am Wildenbruchplatz( Elſenſteg).- Bei der stimmten freudig zu. Sofort wurde Kaffee gekocht, und was sowie die graphischen Arbeiten von Julius Turner:" Stopf Schlußfeier am Sonnabend ist ein Regenschirm gefunden worden, der noch von den Kriegssemmeln da war, an die Soldaten ver- eines Arbeiters", Martin Philipp:" Drei Gaufler"," Start im Bureau des Wahlvereins, Neckarstr. 3, abzuholen ist. abreicht. Zahlreiche Kinder verzichteten zugunsten der Ver- Brendel:" Walter von der Vogelweide ", Emma Beermann: wundeten auf eine Striegssemmel und holten auch sonst her- Frühlingsmorgen", und Wilhelm Kohlhoff :„ Siegesnachricht bei, was vorhanden war, wie Marmelade, auch Zigaretten in der Kleinstadt ". wurden herangeschafft.
Besondere Freude bereiteten den Verwundeten die gemeinsam vorgetragenen Gesänge, die alldeutschen Bauerntänze, die Pyramiden usw. Als schwachen Dank für die Gastfreundschaft erhalten wir folgende Zeilen mit der Bitte um Abdruck:
Dem Lehrkollegium, Schülerinnen und Schülern des Ferienspielplazes Plänterwald" in Dankbarkeit gewidmet von den Berwundeten des„ Sanatoriums Pfalzburg".
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Ein Sommertag, heiß glüht die Sonne, Kein Wölkchen sich am Himmel ballt. Doch heißer glüht's Geficht voll Wonne Der Kleinen hier im Plänterwald". War das ein liebevolles Regen, Ihr ludet euch die Krieger ein, Um sie mit Schrippen zu verpflegen, Sich ein'ge Stunden zu erfreu'n. Ihr habt gesammelt Liebesgaben,
An uns verteilt, damit beglückt,
Staffee gekocht, uns d'ran zu laben, Mit Eichen, Blumen uns geschmückt, Der eine bracht' aus Vaters Kistchen", Ein and'rer sammelte zu Haus
Mit schmeicheln und mit kleinen Lisichen Backt ihr erlaubt" die„ Sparbüchs" aus. Das Geben war euch ein Entzücken, Es war zu sehen und zu hör'n, Es stand in euren blanken Blicken, Was ihr gegeben, gabt ihr gern! Ein schöner Tag, das will ich meinen, Für euch, für uns! Nicht wahr? Darum Nehmt unsern Dant, ihr lieben Kleinen, Dant auch dem Lehr- Kollegium. Wir alle
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Schwestern, Kameraden, Vergessen sicher nicht sobald
Den Tag, da wir zu Gast geladen,
Vom Ferienspielplatz Plänterwald"!
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Ein Fest der Groß- Berliner Arbeiterjugend in ernster Zeit war der am vergangenen Sonntag stattgefundene Massen ausflug. Schon frühmorgens brachen die Jugendlichen allerorts auf, um dem Festplage zuzuwandern, der sich im schönsten Waldesgrün in der Nähe vom Restaurant Sanssouci bei Kaulsdorf - Süd befand. Dort entwickelte sich denn auch, obwohl das eigentliche Fest erst am Nachmittag beginnen sollte, schon in den Vormittagsstunden ein lebhaftes Treiben. In kleineren und größeren Trupps famen immer neue Scharen von Jugendlichen an. Daneben fanden sich auch viele Erwachsene ein, um im Kreise der Jugend einige frohe Stunden zu verleben. Sogar die feldgraue Farbe war vertreten. Ist doch auch von den älteren Jugendlichen in letzter Zeit so mancher zum Heeresdienst einberufen worden, der nun die Gelegenheit wahrnahm, hier nochmals die Erinnerung an die liebgewonnene Tätigkeit in der Bewegung im wahren Sinne des Wortes aufleben zu lassen.
Tödlicher Unfall eines Landwehrmannes. In der Kaiser- Allee in Wilmersdorf wollte am Sonntag nachmittag gegen 2 Uhr der Wehrmann Bohle unmittelbar vor einem in der Richtung nach dem Zoologischen Garten verkehrenden Straßenbahnzug der Linie F das Gleis überschreiten. Da der Führer den Bug trotz energischster Bemühungen auf so. kurze Entfernung nicht mehr zum Stehen bringen konnte, wurde P. umgestoßen. Bei dem Sturz auf das Straßenpflaster erlitt der Landwehrmann einen Schädelbruch, an dessen Folgen er auf der nächsten Unfallstation, wohin er gebracht worden war, starb.
Der falsche Butterhändler.
Ein Butterhändler eigener Art wurde von der Neuköllner Kriminalpolizei festgenommen. Zweiggeschäfte einer hiesigen Großhandlung erhielten, wie wir mitteilten, Fässer geliefert, die ſtatt Butter nur Sand enthielten. Sie nahmen diese Fässer um so eher ohne sofortige Prüfung des Inhalts an, weil der Expreßbote" angab, daß er einen eiligen Auftrag des Hauptgeschäftes ausführe. So tam der Schwindel erst an den Tag, wenn man das Faß zum Verkauf des Inhalts öffnete. Der Bote, dem die Lieferung bezahlt worden war, hatte längst das Weite gesucht. Jetzt gelang es der Kriminalpolizei, den Schwindel aufzudecken. Der Expreßbote" entpuppte sich als ein Buchhalter D. aus dem Norden Berlins , der früher bei der Großhandlung angestellt war, vor einiger Zeit aber nach Unterschlagung von 6000 M. entlassen wurde. Das Geschäft hatte damals die Veruniremungen nicht angezeigt, weil D. bestimmt versicherte, daß er das Geld nach und nach zurückzahlen werde. Statt dessen betrog er nun auch noch die Zweiggeschäfte. Die Kriminalpolizei führte ihn dem Untersuchungsrichter vor.
Aus der Chronik der Feuerwehr. Böswilligerweise wurde am Sonntagabend, als das Café„ Vaterland" am Potsdamer Platz dicht besezt war, die Berliner Feuerwehr dorthin gerufen. Das Publikum blieb zum Glück ruhig und amüsierte sich über die suchende Wehr. Diese rückte um 10 Uhr, nachdem keine Gefahr und der Täter zu er
mitteln war, wieder ab.
Am Montagvormittag brannten in der Dragonerstraße 49a Möbel, alter Hausrat und die Dachkonstruktion, weshalb tüchtig gelöscht werden mußte. In den Bergmann Elektrizitätswerken in der Dudenarder Straße war gestern die Ankerumwicklung eines Drehstrommotors in Brand geraten. Die Gefahr konnte bald beseitigt werden. Wegen eines Wasserrohrbruches erfolgte ein Alarm aus der Rheinsberger Straße 28. Holzfisien brannten in der Triftstraße 45 und ein Zigarrenladen in der Warschauer Straße 45. Am Luisenufer 36 mußte ein Wohnungsbrand und am Wikfinger Ufer 2 ein Kellerbrand gelöscht werden.
V
Parteiveranstaltungen.
Dritter Kreis. Für die 2., 8. und 9. Abteilung findet ein gemeinschaftlicher Zahlabend im großen Saale des Gewerkschaftshauses statt. But diesen Abteilungen gehören die Bezirke 141a- 144 und 234, 236 und 240 bis 249a. Vortrag des Reichstagsabg. Otto Büchner. Pankow . Der gemeinsame Zahlabend für die Gruppen 1, 2, 7, 8 findet bei Gaßmann, Kreuzstr. 14, für die Gruppen 3, 4, 5, 6, 17 bei Schulz, Breitestr. 2, für die Gruppen 9, 10, 14, 18 bei Abendroth, Mühlenstraße 29, und für die Gruppen 11, 12, 13, 16 bei Noad, Kaiser- FriedrichStraße 53, statt. Rosenthal Niederschönhausen- West. Sämtliche Bezirke: Zahlabend im Lotal von Milbrodt. Vortrag.
Alt- Glienecke. Mittwoch, den 11. August d. J., abends 8 Uhr, im Lokal von Schäfer, Schirmerstraße: Gemeinsamer Bahlabend. Tagesordnung: Bereinsangelegenheiten. Bericht von der Kreis- Generalversammlung. Diskussion.
Bohnsdorf . Mittwoch, den 11. August, abends 29 Uhr: Mitgliederversammlung in Billa Stahl". Tagesordnung: Rechnungslegung des Kassierers. Bericht erstattung von den beiden Kreistonferenzen und der Frauenkonferenz von Groß- Berlin. Diskussion und Vereinsangelegenheiten.
Steglik. Am Mittwoch, den 11. August, finden die vereinigten Zahlabende statt, und zwar für sämtliche Bezirke bei Schellbase, Ahornstr. 15a. scheinen dringend erwünscht. Es ist Gelegenheit geboten, dort Beiträge abNur der 11. und 12. Bezirk tagt bei Jatob, Stephanstr. 9. Alseitiges Er zuführen.
Lichterfelde . Mittwoch, 8%, Uhr bei Wahrendorf, Bäkeftr. 7: Gemeinsamer Bablabend. Bericht von der Kreisfonferenz. Oberschöneweide . Mittwoch. den 11. August, abends 8%, Uhr: Einzelzahlabend in den bekannten Lokalen.
Aus aller Welt.
Notakt der Hausfrauen.
Immer häufiger werden die aus den verschiedensten Städten Deutschlands mitgeteilten Fälle, in denen die Hausfrauen ihrer ge rechten Empörung über die enorm gestiegenen Lebensmittelpreise Ausdruck geben.
So wurden fürzlich die Schweinfurter Hausfrauen derart von den Butter- und Eierhändlern übervorteilt, daß sie kurzerhand einen vernichtenden Angriff auf die Marktstände machten. Es entwidelte sich eine richtige fleine Schlacht. Man bewarf die Verkäufer mit den Giern, und große Klumpen Butter flogen wie Geschosse durch die Luft. Erst als die Polizei eingriff, gelang es, die Ruhe wieder herzustellen. Große Mengen Butter und viele Hunderte von Giern bedeckten das Kampffeld.
Freispruch in zwei Spionageprozessen.
Nach längeren Verhandlungen haben am 27. Juli zwei Spionageprozesse in Bari und in Ancona mit dem Freispruch der Angeklagten geendet. In Nari waren fünf Mönche beschuldigt, dem Feinde Lichtsignale gegeben zu haben, die diesem bei dem Bombardement der Stadt zur Orientierung gedient hätten. Der StaatsHerrnfeld Theater. Mit dem Beginn des vierundzwanzigsten anwalt selbst überzeugte sich aber während der Berhandlung von Spieljahres am legten Sonnabend war ein familiärer Aft der Unhaltbarkeit der Schuldbeweise und beantragte den Freispruch, verbunden. Donat Herrnfeld, durch mehrmonatige schwere der wegen Nichtbestehens der zur Last gelegten Tat erfolgte. In Strankheit von jeder Tätigkeit fern gehalten, spielte wieder mit seinem Ancona stand die Sache des Angeklagten, des Priesters Garbati, Bruder Anton zusammen. In dieser gemeinschaftlichen Wirksamkeit weit ernster. Auch er sollte Lichtfignale gegeben haben. Der Vers wird mit Recht eine der stärksten Eigentümlichkeiten erblickt, auf die treter der Anklage in der vor dem Militärgericht stattgefunden Versich das Herrnfeld Theater seit Anbeginn stüßen durfte. Das andere bandlung beantragte die Todesstrafe. Nach zweistündiger Beratung Das Fest selbst begann gegen 3 Uhr nachmittags. Ueberall gleichwichtige Merkmal pflegten die beiden Charakterkomikern hin- fällte das Gericht ein freisprechendes Urteil wegen ungenügenden bildeten sich größere und fleinere Gruppen von Jugendlichen, die sichtlich ihrer Hauptfiguren„ auf den Leib geschriebenen" Haustomödien Schuldbeweises. Gesellschafts- und Ballspiele aufführten. Dazwischen ließen Mandolinen - au bilden. Diesmal überraschte man die zahlreichen Freunde des Herrnfeldfapellen ihre fröhlichen Weisen erklingen. Ueberall herrschte muntere, Theaters durch eine„ meschuggene" Geschichte, Benjamin machi echt jugendliche Geschäftigkeit. Die meisten Teilnehmer sah man in alles". Wenzel Quart, Inhaber einer Käsefabrik draußen im In einem Steinbruch oberhalb Raron , der das Material zum leichter, heller Kleidung, sowohl Burschen wie Mädchen, ohne daß Bereich der Nieselfelder, hat zwei Millionen Quarttäse an die Heeres- Umbau eines Tunnels der Lötschbergbahn liefert, erfolgte ein ge aber dabei irgend etwas anstößig wirken konnte. So mancher Er- verwaltung geliefert. Sotane Lieferung wird aber zurückgeschickt, waltiger Bergrutsch. Von den dort beschäftigten 80 Arbeitern wachsene, der an dem munteren Treiben seine Freude hatte, mag einmal ihres üblen Duftes wegen und dann, weil Herrn Wenzel konnten sich 21 rechtzeitig in Sicherheit bringen, 9 wurden unter dabei wohl mit Wehmut an seine eigene Jugendzeit gedacht haben, Quarts Riechorgan seiner eigentlichen Bestimmung ermangelt. Das den Felstrümmern begraben und getötet. Die Verunglückten sind zu der es noch keine Jugendbewegung gab und damit auch nicht ist nun gerade der Grund, warum der Sozius besagter Käsefabrik meist Familienväter, 7 Schweizer und 2 Italiener. Der Absturz von seinem adligen Schwiegervater gedrängt wird, auszutreten erfolgte 800 Meter von der Bahnlinie entfernt. Der Betrieb der die Gelegenheit, so zwanglose und doch inhaltsreiche Stunden zu und zwar unverzüglich. Kurt Baumfeld hat fürzlich ein Kind vom Lötschbergbahn erleidet keine Störung. Tode des Ertrinfens gerettet und dafür die Rettungsmedaille erDen Höhepunkt erreichte das Fest mit dem Auftreten des Ber - halten. Das wäre ja gut und schön, hätte nicht eine Beitung Die widerspenstigen Dorfbewohner. Daß fast die gesamten BeIiner Sänger chors, der unter Leitung des Chormeisters die Firma Quart u. Co." für obige" Heldentat" belobigt. Während wohner eines Dorfes unter Anklage gestellt sind, weil sie ihre Bothe eine Anzahl gut ausgewählter Lieder zum Vortrag brachte. nun hierin Herr Baumfeld ganz richtig eine nicht misverständliche Getreidevorräte zu niedrig angegeben haben, kommt wohl nicht oft Den ersten Teil bildete„ Weihe des Gesanges"," Tord Folefon" Anrempelung vermutet, erblickt Wenzel Quark in der Rettungs- vor. In Haagen in Norder- Dithmarschen ist bas der Fall. In einer und„ Ich warte dein", dann folgten Volkslieder, zuletzt medaille ein Objekt von großer reklamehafter Bedeutung für die Verhandlung der Kieler Ferienstraffammer gegen den Landmann und der„ Jäger aus Kurpfalz", die alle wirkungsvoll vorgetragen Firma. Und, wenn Baumfeld außer Verzicht auf sein Einlagefapital Gastwirt Johann Ahrenboog aus Haagen, der sich verantworten wurden. Die Sänger ernteten so stürmischen Beifall von den und Zahlung einer beträchtlichen Entschädigungssumme noch die ihm mußte, weil er zu wenig Getreide angegeben hatte, erklärte der verliehene Rettungsmedaille auf das Fabrikunternehmen überträgt, Staatsanwalt, fast die gesamten Bewohner des Dorfes, mit dem jugendlichen Hörern, daß noch eine" Bugabe" folgen mußte. Dem will es Wenzel Duart zufrieden sein. Sein Freund, der Makler Gemeindevorsteher an der Spige, feien unter Anflage gestellt gefanglichen Teil folgten dann wieder sportliche Veranstaltungen, ge- Benjamin, belehrt ihn nun, daß er kein Anrecht auf die Rettungs- worden, weil sich herausgestellt hätte, daß sie alle ihre Getreides leitet von Mitgliedern des Turnvereins Fichte. Allzuschnell waren medaille geltend machen könne, erbietet sich aber, Herrn Wenzel zu bestände zu niedrig angegeben hätten. A. wurde zu 75 M. Gelddie wenigen in der jetzigen Zeit doppelt wertvoll empfundenen dieser Auszeichnung zu verhelfen. Am Scharmützelsee soll dieser Aft strafe verurteilt. Stunden vergangen und gar bald brach der Abend herein, der zum ins Werk gesetzt werden. Ueberhaupt sind sie beide, was man so Aufbruch mahnte. fagen fann, überfandidelte" Leute. Und das Spaßigste daran ist, daß sie alle andern für verrückt halten. Hieraus entspringen die meschuggensten Kontraste dieser einer wahren Begebenheit" nach gedichteten Tragikomödie. Man unterhält sich also vortrefflich bei Herrnfelds!
berleben.
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Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direktion über
Der launische Wettergott sandte zwar im Laufe des Tages den Großhandel in den Bentral Markthallen.( Ohne Berbindlichkeit.) einige feuchte„ Ueberraschungen", die aber schnell vorübergingen und Montag, den 9. August 1915. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Echienfleisch Ia 110-122, do. IIa 95-110, do. III a 90-95; Bullenfleisch Ia 100-110, infolgedessen mit Humor aufgenommen wurden. Die Feststimmung do. Ila 85-100; Stübe, fett 85-100, do. mager 78-85, do dänische 00-00, Fresser 80-90. konnte dadurch nicht beeinträchtigt werden, zumal dann zum SpätFresser, holl, 00-00, do. dänische, 00-00; Bullen, dänische, 00-00. Stalbfleisch, Doppellender 145-165; Mait nachmittag und Abend der Himmel ein recht gnädiges Gesicht zeigte. Straßensperrung. Die Potsdamer Straße wird zwischen Bülow fälber la 125-135, do. Ila 105-119, Stälber ger. gen. 80-100,' do. dän. Das starte Schutzmannsaufgebot, das mit schier unermüdlicher straße und Pallasstraße wegen Gleiserneuerungsarbeiten bis auf 80-90. Hammelfleisch: Mastlämmer 130-138; Dammel la 125-129, Geduld den ganzen Tag über auf dem Plate standhielt, erwies sich weiteres für den durchgehenden Fuhrwerksverkehr gesperrt. do. Ila 115-124; Schafe 115-125; holl. 95-100; dän. 00,00. Schweinefleisch, Schweine, fette 00-00, fonstige 145-170, dän. Schweine als eine gänzlich überflüssige Maßnahme, da die ganze Veranstaltung Kleine Nachrichten. Der Selbstmord eines Brasilianers wird 140-150, do. schwedische 140-150, do. holländische 150-158. Gemüse, mit ihrem sportlichen und geselligen Charakter doch nur der körper- aus dem alten Westen der Stadt gemeldet. In einem Hotel in der inländisches: Startoffeln, Nieren- 50 kg 7-7,50, weiße Staijerkronen 6,00-7,00, Sellerie Schock 3.00-8,00. Porree, lichen und geistigen Ertüchtigung der arbeitenden Jugend Gegend des Potsdamer Bahnhofes wohnte seit einiger Zeit ein Magdeburger, blaue 7,00--8,00. Meerrettich, Schock diente. 26 Jahre alter Dr. med. Fernando Leal de Sapereira aus Babia. Schock 1,25-1,50; Epinat 50 kg 12,00-14,00; An dem Massenausflug beteiligten sich etwa 2000 Personen. Der junge Mann ging öfter auf mehrere Tage weg, und so fiel es 6,00-10,00; Petersilienwurzel, Echockbund 4,00-6,00; Radieschen, Schod. Der Verlauf dieser Veranstaltung ist ein schöner Beweis dafür, daß auch nicht auf, daß er sich in den letzten Tagen nicht sehen ließ. bund 1,25-1,50; Rhabarber, hiesiger 100 Bund 3,50. Tomaten, Gorgaster 50 kg 30,00-35,00. Perlzwiebeln, 50 kg 50,00-75,00. Zwiebeln, neue Als man jedoch gestern nachmittag fein Zimmer betrat, fand man 50 kg 14,00-16,00. teinpilze, 50 kg 30,00-45,00. die arbeitende Jugend Groß- Berlins treu zu ihrer Bewegung hält ihn tot auf. Neben der Leiche stand ein Glas, aus dem der Gast 55,00-60,00. Salat, Schock 2,00 bis 4,50. Rettiche, bayerische, 100 Stüd Pfefferlnge, 50 kg und auch in der jezigen ernsten Zeit ihre Feste würdig zu feiern ein Gift getrunken hatte, dessen Art noch nicht festgestellt ist. 10-15, do. hiesige, Schock 2-3. Kohlrabi, Schock 0,80-1,50. Schoten, versteht. Beim Abspringen von der Elektrischen glitt der 70jährige Kaufmann hiesige, 50 kg 35,00-40,00. Mohrrüben, Schockbund 3,00-4,00, do. E. Hauser, Potsdam , Charlottenstr. 95 wohnhaft, in der Nähe des 50 kg 8,00-9,00. Weizkohl, Schock 7,00-16,00; do. 50 kg 5,00-6,00. do. 50 kg 8,00-9,00. Wirsingkohl, Hauptbahnhofes aus und fiel dermaßen unglücklich, daß er sich eine Notkohl, Schock 8,00-16,00; Kohlrüben, Schod 4,00-8,00. Grüne Bohnen, Gehirnerschütterung zuzog, die seine Ueberführung nach dem städti- Schock 8,00-10,00. Wachsbohnen schen Krankenhause notwendig machte. Das Befinden des Verunglückten 50 kg 10,00-23,00; Buffbohnen 50 kg 10,00-12,00; 50 kg 20-30. Senfgurfen Schod 15-18, Einlegegurfen Schoo Mit Gas vergiftet hat sich eine Frau in 2,50-3. Dbst und Südfrüchte: Kirschen, saure 50 kg 16,00 ist inzwischen gebessert. bis 28,00, do. Natten 50 kg 30-40. Aepfel, Amerikaner, stifte 00-00, einem Hotei der nördlichen Friedrichstadt ." Tiroler 50 kg 20-40, hief. 50 kg 8-12. Birnen, Tiroler 50 kg 30-40, bief. 5-12. Pflaumen, hiesige 50 kg 16-24, ungar. 50 kg 4-10, Bühler 50 kg 14-18. Pfirsiche, hiesige 50 kg 40-80. Stachelbeeren, reife 50 kg Johannisbeeren 50 kg 15-23. Blaubeeren 50 kg 18-26. Himbeeren 50 kg 40-50. Zitronen: Messina 300 Stüd 26-32, do. 360 Stüd 23-29, do. 150 Stüd 12-14, do. 50 kg 12-15, do. 160 bis 200 Stifte 18-19, Murcia 200 Stifte 10-16, do. 300 Stifte 12-18, do. 300 kg 20-25.
Rückkehr der Ferienreisenden.
Die Rückkehr der Ferienreisenden setzte bereits am Sonntag ein, namentlich auf dem Potsdamer und Anhalter Bahnhof war der Verkehr ein außerordentlich starker. Besonders waren die Harz bäderzüge überfüllt, so daß während des ganzen Sonntags Vorzüge in Anspruch genommen werden mußten. Auffallend schwach dagegen war der Betrieb auf dem Lehrter und Stettiner Bahnhof, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß infolge des ungünstigen Wetters an der Ost- und Nordsee die meisten Ferienreisenden ihren Aufenthalt am Badestrande wesentlich abgekürzt haben und schon Anfang der vorigen Woche nach Berlin zurückgekehrt sind. Für unsere Droschkengefährte brachte die Rückkehr der Ferienreisenden die Ernte. Auch Straßenbahnen und Omnibusse nahmen mit Rücksicht auf den unzu reichenden öffentlichen Droschtenfuhrpart Passagiere mit Gepäd mehr als sonst auf.
15-25.
Einen ansehnlichen Umsatz hat der von der Stadt eingerichtete Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis und am 15. Juni d. J. begonnene Verkauf von Fleisch und Fett Mittwochmittag. In den Tagesstunden mäßig warm. Im allgemeinen gezeitigt. An 19 Berkaufstagen wurden bis zum 2. August im bewölft mit meitverbreiteten, im Stüftengebiet zum Teil starten, weiter ganzen Waren im Betrage von 1 Million Mart umgesetzt. Der binnenwärts schwächeren Regenfällen.