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Abg. Paasche( natl.):

schaftsleben feineswegs glatt in den Friedenszustand übergehen. Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Es ist natürlich zu ersehen des Landes, wenn man den Finger in Sie Rechtzeitig muß vorgesorgt werden, daß die Krieger, bis ihre Ver- mägen, ob eine Erhöhung der Wintersäge nicht angezeigt erscheint. Wunden legt, sondern schädlich ist, daß Sie gegenüber diesen hältnisse geordnet und sie sich Beschäftigung verschafft haben Wir denken an eine Erhöhung der Mindestsäße um etwa 20 oder tatsächlichen Angaben kein Wort des Bedauerns und der Ver­fönnen, nicht in die äußerste Not geraten.( Zustimmung bei den 25 Pf. Jedenfalls wird alles getan, um die Familien unserer urteilung haben.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemo Sozialdemokraten.) Der Fonds für soziale Zwede wird erfreu- Krieger vor Not und Elend zu schützen.( Beifall.) traten.) Ich habe dasselbe Gefühl für die Ehre des Volkes wie licherweise wiederum 200 Millionen Mark bekommen. Dringend Sie, nur darüber gehen die Meinungen auseinander, was der Generalmajor v. Langermann: gewünscht wird von vielen Seiten eine Zentralisation der Wohlfahrt des Landes dient.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo­Kriegsinvaliden- Fürsorge. In den Kommissionen in Die Ausführungen des Abg. Bauer sind geeignet, die größ- traten.) Der General Langermann warf mir vor, ich hätte Be­den östlichen Teilen des Reiches, die an Rußland   grenzen, sind die ten Beunruhigungen hervorzurufen Buruf bei den unruhigung im Lande hervorgerufen. Daß ich eine Tatsache.. Arbeitervertreter ausgeschaltet; dort herrschen eben noch Sozialdemokraten: Ist schon da!) und im Auslande den Anschein unrichtig angegeben hätte, hat der Herr General nicht behauptet. russische   Auffassungen. Es wird noch zu erwägen sein, zu erwecken, daß die Militärverwaltung für die Hinterbliebenen Seine Entrüstung ist um so weniger angebracht, als der Fall, ob die Gewerkschaften in diesen Bezirken nicht für ihre Mitglieder nicht genügend sorgt. Ein derartiger Vorwurf, der speziell mich den ich angeführt habe, gar nicht in sein Ressort gehört, sondern eine besondere Fürsorge einrichten.( Sehr wahr! bei den Sozial- als den Leiter der Hinterbliebenenfürsorge trifft, ist mir während dem baherischen Kriegsministerium untersteht. Den Herrn demokraten.) Die Hinterbliebenenrenten der gefallenen meiner sechsunddreißigjährigen Dienstzeit noch nicht gemacht wor- General 2angermann fenne ich als einen Mann von starkem Kriegsteilnehmer werden in einer Weise bemessen, die mit dem den und ich muß ihn mit aller Schärfe zurückweisen.( Sehr sozialen Empfinden, der unsern Wünschen stets ein geneigtes Ohr Gesetz nicht vereinbar ist. Es wird deduziert, daß jeder Anspruch richtig!) Eine Beunruhigung wird durch solche Reden aber nicht entgegenbringt. Dem Abg. Dr. Paasche tann ich nicht in der auf die Friedensversorgung hat, und deswegen wird niemandem nur im Lande hervorgerufen, sondern auch bei unseren Kriegern gleichen Tonart antworten, die er angewandt hat. Meine Arbeiter­die höhere Kriegsversorgung gewährt.( Hört! hört!) Diese Aus- draußen geweckt und das darf nicht sein. Ich habe mit meiner bildung verbietet mir das.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) legung ist ganz unverständlich und bei solcher Bestrebung zur Brigade draußen gekämpft und weiß, wie die Stimmung meiner Es kann aber gar keine Rede davon sein, daß ich alles in den Herabdrückung der Renten sehe ich der Revision des Militär- Leute durch den Gedanken erhöht wurde, daß ihre Familien ge- Schmuz gezogen habe. Wird im Auslande ein anderer Eindruck invalidengesezes nur recht steptisch entgegen. In der engherzigsten borgen sind. Darum rufe ich von hier aus meinen Freunden, hervorgerufen, dann sind Sie schuld daran, nicht meine Ausführun­Weise werden die Witwen und Waisen um ihre Ansprüche ge- meinen treuen heldenhaften Kameraden im Schüßengraben draugen, denn ich habe lediglich ausgeführt, was ich mit Hunderten bracht. Ein besonders frasser Fall ist der eines bayrischen Unter- Ben zu: Für eure Familien wurde und ist gesorgt und wird von Beweisen erhärten tann. Habe ich den Erfolg, daß hie offiziers eines Fuhrparks, der abends auf Urlaub die Kameraden weiter gesorgt werden.( Lebhafter Beifall.) und da wenigstens eine kleine Besserung eintritt, dann werde ich dieses Fuhrparks besuchte und auf dem Rückweg an der Stelle, vollkommen belohnt sein. Tritt dieser Erfolg nicht ein, dann werde zu der er von dem Fuhrpark abkommandiert worden war, tödlich ich es mir nicht nehmen lassen, bei nächster Gelegenheit mit der= verunglückte. Es wurde gefolgert, daß er nicht im Dienst ver- Wir möchten unter dem feierlichen Eindruck des Beginns felben Schärfe vorzugehen.( Lebhafte Zustimmung bei den unglückt sei.( Lebhaftes Hört! hört!) Wie kann man solche Unter- diefer Sizung jeden Mizton vermeiden, müssen aber doch jagen, Sozialdemokraten.) schiede machen bei Soldaten, die im feindlichen Auslande stehen. daß der Abg. Bauer den Frauen und Kindern der Krieger keinen Präsident Dr. Kaempf: Der bayrische Kriegsminister sagte mir, es sei alles in die Wege Dienst erweist, wenn er in dieser Weise alles in den Schmus Aus den legten Ausführungen habe ich entnommen, daß Abg. geleitet, damit die Witwe und die Waisen des Mannes etwas bezieht. Es ist Not vorhanden, aber das ist doch nur die Ausnahme. fommen; aber sie wollen ihr Recht haben und nicht abhängig sein Lebhafter Beifall. Starker Widerspruch bei den Sozialdemokraten) Dr. Paasche die Wendung in den Schmuz gezogen" gebraucht hat. von dem mehr oder minder großen Wohlwollen irgendeines Be- Die Frauen und Kinder unserer Krieger sind nicht auf Brot und Ich habe diesen Ausdruck nicht gehört. Würde ich ihn gehört haben, amten.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Welche Wasser angewiesen.( Lebhafte Zustimung. Unruhe bei den dann würde ich ihn gerügt haben.( Seiterfeit.) Erbitterung und Aufregung muß solch unsoziales Ver- Sozialdemokraten). Wir sollten der Militär- und Zivilverwaltung Die Kommissionsanträge auf Teuerungszulage an Be­halten bei allen Kriegerfrauen hervorrufen.( Sehr wahr! bei den und auch den Gemeinden und Arbeitgebern danken für amte und Arbeiter mit Jahresbezügen unter 3000 M., Gewährung Sozialdemokraten:) Die unehelichen Kinder, die der Vater aus die großen Mittel und Kräfte, die sie zur Unterstüßung der angemessener Löhne an die Staatsarbeiter und Erhöhung drücklich anerkannt hat, fönnen aus dem Hinterbliebenengejek Kriegerfamilien aufgewendet haben. Den Fällen, die der Abg. der Unterstützungen für Kriegerfamilien werden angenommen, nicht unterstützt werden, es ist uns hier aber versichert worden, daß Bauer anführte, fönnte man eine Fülle von Gegenbeweisen ent- ebenso der Antrag auf Beibehaltung des Nachtbad= das Gesez später geändert werden soll, und daß sie bis dahin troß- gegenhalten. Für wirklich bestehende Not gibt es allenthalben verbots über die Kriegsdauer hinaus, und Vorlegung einer dem eine Unterstüßung erhalten sollen. Es ist auch eine ents helfende Hände.( Sehr wahr!) Redner tritt für die Ansiedelung Denkschrift hierüber. sprechende Verfügung des preußischen Kriegsministeriums er- von Kriegsinvaliden auf Rentengütern ein. Jedem, der für das gangen, sie bleibt aber in den Atten der Oberkommandos und wird Vaterland geblutet hat, sollte man eine eigene Scholle geben, dann Bravo  ! bei den von den unteren Verwaltungsstellen nicht beachtet. Derartige Ver- hätte man ein großes soziales Werk getan. fügungen müßten doch bekannt gemacht werden, damit die Vor- Nationalliberalen und rechts.) münder der unehelichen Kinder wissen, was sie zu fordern berech­tigt sind. Unsozial ist ferner, daß man den Frauen die empfangene Familienunterstüßung, die sie nach dem Tode des Mannes noch crhalten haben, auf die Rente anrechnet; das ist durch keine ge­jegliche Bestimmung geschützt. Die Unterstüßungen reichen viel­fach kaum für die Ernährung aus. Viele Familien geraten in Schulden; wenn ihr Ernährer fällt, müssen sie also einige Mittel erhalten, um sich einigermaßen installieren zu können und um eine neue Eristenz für Witwen und Waisen aufbauen zu können. Da darf eine Rentenkürzung ohne rechtlichen Grund nicht stattfinden. Während aber die Budgetkommission beantragt, daß die Familien­unterstützung erst nach Ablauf von drei Monaten von der Ge­währung der Hinterbliebenenrente an gefürzt werden dürfe, stellt Abg. Erzberger den Antrag, daß die Pflicht zum Abzug der Familienunterstüßung festgelegt werden soll. Ich bitte, diesen An­trag abzulehnen, schon deshalb, weil wir hier im Handumdrehen einen Beschluß fassen sollen, über den doch erst eingehend ge­

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Abg. Malfewis( f.):

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Angenommen werden weiter die Anträge auf Gewährung von Mitteln für Badekuren verwundeter Arieger und Ansiedlung von Feldzugteilnehmern in Eigenheimen.

Einstimmig angenommen wird der Kommissionsantrag über die dreimonatige Nebeneinanderzahlung von Fa= Ebenso Kritik ist notwendig, sie darf sich aber nicht so weit von den milienunterstübung und hinterbliebenenrente. Tatsachen entfernen, wie die Rede des Abg. Bauer. Wie auf wird einstimmig angenommen ein von allen Parteien gestellter An­die Leistungen unseres Heeres fönnen wir stola fein auch auf trag auf Einfeßung einer besonderen Kommission zur Beratung unsere Ariegsfürsorge.( Lebhafte Zustimmung rechts und im Zen- aller das Wohnungswesen betreffenden Anträge und Be­trum.) Herr Bauer mag seine baterlandsschädigenden titionen. Ausführungen mit seinem Gewissen abmachen.( Na, na! bei Die Weiterberatung wird vertagt auf Freitag, 11 Uhr.( Ver­den Sozialdemokraten.) Eine Beseitigung der Nachtarbeit der einsgefeßnovelle, Belagerungszustand und Zensur.) Bäcker auch im Frieden wünschen auch wir; aber ehe wir einen Schluß: 8 Uhr. dahingehenden Beschluß fassen, müssen wir doch die Denkschrift der Regierung abwarten. Auch muß den Handwerkskammern Gelegenheit gegeben werden, sich zu äußern. Der Anregung und dem Antrage des Abg. Paasche, für die Kriegsinvaliden An­siedelungen auf dem Lande zu schaffen, stimmen meine Freunde gern zu.( Beifall rechts.) Abg. Behrens( Wirtsch. Vgg.)

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Aus der Haushaltskommission.

sprochen werden müßte. Es ist hier allgemein anerkannt worden, nimmt die Kriegsfürsorge gegen die Angriffe des Abg. Bauer den Militärbetrieben, Vermittelungsinstanzen zwischen Unter­

daß bei der jetzigen Teuerung eine

Erhöhung der Familienunterstüßung nötig

in Schutz.

Abg. Dr. Spahn( 3.):

Nach den Verhandlungen in der Kommission ist es sehr zu bedauern, daß hier Ausführungen gemacht werden konnten, die den Witwen und Waisen das Herz schwer machen und das An­sehen des Vaterlandes herabsehen müssen.( Lebhafter Beifall.)

Abg. Stadthagen  ( Soz.):

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Berlin  , den 26. August 1915.( Amtlicher Bericht.) In der Haushaltstommission famen heute zunächst Arbeiterfragen zur Sprache: Wahrung des Burgfriedens in nehmer- und Arbeiterorganisationen, Befugnisse der Arbeiteraus­schüsse, Organisationsrecht, Frauenarbeit, Konkurrenz der Gefange wäre. Nur ein kleiner Teil der Gemeinden gibt jetzt zuschläge zu nen, Lohnverhältnisse usw. Der stellvertretende Kriegsminister der Reichsunterstützung. Eine Umfrage der Generalkommission der erklärte, daß bei der großen in Betracht kommenden Zahl von Ar­Gewerkschaften Deutschlands  , die sich auf über 4000 Gemeinden beitern auch Unstimmigkeiten unvermeidlich seien. Durchweg erstreckte, ergab, daß 2000 Gemeinden, mehr als 50 Proz. der von herrsche aber ein ausgesprochen gutes Verhältnis zwischen Heeres­der Umfrage erfaßten, feine Zuschläge gibt. In der Proving Schlesien  , verwaltung und ihren Organen einerseits und der Arbeiterschaft mit Ausnahme von Breslau   und Görlig, beträgt die Unterstützung andrerseits. Der deutschen   Arbeiterschaft könne er das Zeugnis für jede Frau 14,34 M., für jedes Kind 7,17 M., wie die Gemert­Der Abg. Bauer hat sich bei seinen Ausführungen sehr vorausstellen, daß sie sich in jeder Hinsicht der ihr gestellten Aufgabe schaften festgestellt haben.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) sichtig ausgedrückt.( Stürmischer Widerspruch.) Wenn wir die gewachsen gezeigt und gern und freudig das geleistet habe, was Da darf man doch wirklich die vereinzelten Fälle, wo Kriegsteil- en sur beseitigt hätten, wenn wir Preßfreiheit hätten, und das Wohl des Waterlandes erforderte. Auf die von einer Seite nehmerfamilien mehr Einkommen haben als im Frieden, nicht wenn Sie( nach rechts) Gelegenheit hätten, die Familien draußen gestellte Frage über Vergeltungsmaßregeln gegen verallgemeinern!( Sehr wahr! links.) Zieht man noch die Aus- selbst zu hören, so würden auch Sie ein anderes Urteil haben. über russischen Grausamkeiten an deutschen   Soldaten, gaben für Wohnungsmiete ab, so bleiben für jede Frau 10,52 M.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ich habe das Wort erwiderte der stellvertretende Kriegsminister, daß zunächst auf und für jedes Kind in Schlesien   5,22 M.!( Der Redner legt unter ergriffen, um Sie dringend zu warnen, jezt nicht ein Gesetz zu diplomatischem Wege Abhilfe zu schaffen versucht werde. Re­Heranziehung eines reichen Zahlenmaterials dar, daß die Unter- beschließen, welches die Witwen und Waisen der Kriegsteilnehmer pressalien gegen Völkerrechtswidrigkeiten seien nicht immer wirk stützungen dringend einer Erhöhung bedürfen.) Bei der langen schlechter stellt, als sie nach dem gegenwärtigen Gesetz stehen. jam, besonders Rußland   gegenüber, dem es ziemlich gleichgültig Dauer des Krieges ist es unbedingt erforderlich, daß die Familien Sie wollen das nicht, es ist aber die notwendige Folge, wenn Sie fei, wie die eigenen Leute behandelt würden. Gegen die Gin­nicht nur auf die Reichsunterstüßung angewiesen seien. Zivei den Antrag der Kommission und den Antrag Erzberger annehmen. it e II ung von Elsaß  - Lothringern in das franzö­Frauen wurde eine Erhöhung der Unterſtüßung vom Kreisausschuß Sie dürfen nach dem Gesetz nicht schlechter gestellt werden, als fische Heer sei energischer Protest eingelegt worden, eine Ant­verweigert mit der Begründung, sie könnten von ihren 20 M. wenn der Ernährer bis zum Kriegsschluß am Leben geblieben wort darauf aber bisher nicht eingetroffen. Ueber die Frage der Unterstübung sorglos leben!( Sört! hört!) In manchen Kreisen wäre. Die Unterstüßung muß weiter gezahlt werden, bis die Verwendung von Aerztinnen   äußerte der stellvertretende wird den Kriegerfrauen die Wöchnerinnenunterstüßung von der Rente festgesetzt ist, und später darf sie nicht auf die Rente an- Kriegsminister sich dahin, daß eine Beschäftigung von Aerztinnen  Man ging bei dieser Kriegsunterstützung abgezogen, obwohl dies dem Gesez widerspricht. gerechnet werden. Diese Doppelbezahlung bei den bedürftigen in Lazaretten nicht mehr stattfinden solle. In manchen Bezirken werden auch sonst die Ariegerwitwen und waisen hat der Gesetzgeber ausdrüdlich ge- Anordnung vorwiegend von der Erwägung aus, daß männliche Kriegerfrauen als Leute minderen Rechts wollt. Wer den Witwen und Waisen das nimmt, was ihnen nach Aerzte in genügender Zahl zur Verfügung ständen und daß behandelt. In Spremberg   arbeiten Kriegerfrauen in der Land- Gesez, gesundem Menschenverstand und sozialem Empfinden zu andererseits bei dem zurzeit bestehenden Mangel an Zivilärzten wirtschaft von 6 Uhr früh bis 8 Uhr abends für 30 Pf. und freie steht, der versündigt sich an unseren sozialen Verpflichtungen. die Aerztinnen in der Behandlung der Frauen und Kinder, ein Arbeitsgebiet, das ihnen am nächsten liege, besonders segensreich Betöſtigung. Als ihnen plötzlich die Beköftigung entzogen wurde,( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) wirken fönnten. Vereinzelte Unzuträglichkeiten ließen es zudem wollten sie nicht weiter arbeiten. Da erklärte der Landrat, den erwünscht erscheinen, Aerztinnen in militärischen Lazarettbetrieben Frauen würde die Familienunterstübung entzogen werden, wenn Neues haben die Kommissionsmitglieder aus der Rede des möglichst nicht zu verwenden. Im übrigen wurde heute auf fie nicht sofort die Arbeit wieder aufnehmen.( Hört! hört! bei Abg. Stadthagen nicht gehört, er hat nur mit dem lebhafteren Fragen zurückgegriffen, die in den letzten Sizungen bereits er­den Sozialdemokraten.) In ähnlicher Weise ist auch im Kreise Temperament gesprochen, die einem Ort, der öffentlicher ist, wohl örtert waren. Zum Schluß der Sizung, in der die Erörterung Königsberg i. d. Neumark gegen Kriegerfrauen vorgegangen worden. ansteht.( Seiterkeit.) Eine Doppelzahlung von Familien- und der Heeresfragen zum Abschluß gelangte, wurden verschiedene An­ Den   Landarbeiterfrauen wird oft die Unterstüßung verweigert, weil Hinterbliebenenunterstüßung tommt nur in den Ausnahmefällen träge erledigt. Zur Annahme gelangte u. a. ein Antrag auf a II­angeblich keine Bedürftigkeit vorliegt. Tatsächlich sind aber für vor, wo der Tod eines Gefallenen nicht vor drei Monaten fest- gemeine Erhöhung des Verpflegungsfages auf diese Frauen die Lebensverhältnisse fast ebenso teuer wie in der gestellt worden ist. Ich wende mich nicht gegen den Kommissions- 1,20 Mart täglich, sowie ein anderer Antrag, nach dem der Großstadt. Der Reichsverband deutscher   Städte hat in einer antrag, aber die Forderungen des Abg. Stadthagen   find unan- Reichstag   beschließen soll, den Reichskanzler zu ersuchen, die Her= Eingabe die Regierung dringend gebeten, angesichts der großen nehmbar. Es kommt mir vor, als wenn das Brot, das hier in Ausstellung von Kriegsbriefmarten anzuordnen. Notlage der Kriegerfrauen die Reichsunterstützung zu erhöhen. ficht gestellt ist, in Steine verwandelt werden soll. Wem die Steine Bevor die Kommission auseinanderging, konnte der stellver­Hier wird also von den Stadtverwaltungen selbst die Notlage an den Kopf geworfen werden sollen, ist mir allerdings unklar. tretende Kriegsminister die erfreuliche und mit Begeisterung auf­der Kriegerfrauen anerkannt.( Sört! hört! bei den Sozial-( Beifall.) genommene Mitteilung machen, daß die Festung Brest­demokraten.) Die Folge dieser Not ist die Unterernährung Bitowsk von unseren Truppen eingenommen ist. der Frauen und Kinder.( Sehr wahr! bei den Sozial­Im demokraten  .) Auch moralische und sittliche Notstände müssen wendet sich gegen die Ausführungen des Abg. Bauer. schließlich daraus erwachsen. Mit den schönen Worten des Deutschen Reich wird sehr viel mehr für die Hinterbliebenen und für die Familien der Krieger getan als im Ausland. Staatssetretärs ist den Kriegerfrauen nicht geholfen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Es muß mit Energie gegen Abg. Vogt- Crailsheim  ( wirtsch. Vgg.) die unsozialen Landräte vorgegangen werden. Ich bitte die Reichs­schließt sich dem Vorredner an. regierung, zum 1. Oktober den Kriegerfamilien eine einmalige außerordentliche Unterstützung zu gewähren. Außer­Abg. Bauer( Soz.): dem ist eine allgemeine Erhöhung der Unterstüßungssäße notwendig. Meine Ausführungen haben zu irgendwelcher Entrüstung feine Es geht nicht so weiter, daß die Frauen der im Felde kämpfenden Veranlassung gegeben.( Widerspruch.) Wenn im Auslande un­Krieger darben müſſen. Auch ihnen muß der Dank des Water- günstige Anschauungen Plak greifen sollten, so lediglich zufolge landes zuteil werden.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemo- hrer unangebrachten Entrüstung.( 3ustimmung bei den Sozial­

fraten.)

Ministerialdirektor Dr. Lewald:

Reichsschatsekretär Dr. Helfferich:

Abg. Dr. Neumann- Hofer( Vp.)

Aus der Partei.

Der Streit um Haenisch.

Genosse Ano II schickt uns nochmals eine längere Erklärung, in der er mitteilt, daß er durch den Bericht über die Kreiskonferenz, den sein Viertelsführer in einer Bezirkssigung erstattete, zur Ab­fassung seines Artikels gekommen sei. Unser Urteil wird durch diese ja schon bekannte Darstellung nicht geändert.

Eingehen eines Parteiblattes.

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demokraten.) Ich habe keineswegs verallgemeinert, sondern stati­stisch nachgewiesen, wie viele Gemeinden der Zuschußpflicht nicht Das Erscheinen der Oberschlesischen Freien Prefie Ich könnte auf diese Rede vielleicht mit großer Schärfe ant- Genüge leisten. Dankbar habe ich anerkannt, daß eine große worten( Sehr richtig! bei den bürgerlichen Barteien), will das Anzahl von Unternehmern an die Familien ihrer eingezogenen wird mit dem 31. August eingestellt. Wie Redaktion und Verlag aber in dieser Minute und in der Stimmung, mit der die Sigung Arbeiter Unterſtüßung zahlen. Aber in einer Rede, die zeigen soll, mitteilen, find die durch die Einberufung immer größerer Abonnenten­eröffnet wurde, nicht tun. Ich muß aber darauf hinweisen, daß wo Wunden sind, kann ich nicht überwiegend loben, sondern muß freise und des technischen Personals entstandenen Schwierigkeiten so die Unterstützungen von Monat zu Monat gewachsen sind. Es sind zeigen, wo Schäden vorhanden find.( Buruf rechts: Ach so!) groß geworden, daß sich eine Aufrechterhaltung des Betriebes nicht bisher dafür rund 800 Millionen Mart ausgegeben worden. Außer- Dieser Zuruf beweist ja, daß Sie darüber entrüstet sind, daß über mehr ermöglichen ließ. dem find die Lieferungsverbände im Bedürfnisfall zur Leistung haupt die Schäden zur Sprache gebracht worden find. Nicht ich habe von Zuschüssen verpflichtet. Angesichts dieser Summen darf man verallgemeinert, sondern Sie tun es, indem Sie sagen, ich hätte es doch nicht so hinstellen, als würde für die Kriegerfamilien un- erklärt, alle Kriegerfamilien müßten hungern. Das ist mir nicht Seft 22 der Neuen Zeit" vom 27. August 1915 hat folgenden zureichend gesorgt. Es ist natürlich leicht, Einzelfälle herauszu- eingefallen. Ich habe bestimmte Beispiele angeführt und gezeigt, juchen, in denen Fehler vorgekommen sind, aber in Wirklichkeit wie gerade in den ländlichen Gemeinden und in den fleinen Inhalt: Adolf Braun  : Politische Wurzeln des Syndikalismus. R. Kautsky: Englische   Weltpolitik in englischer Beleuchtung. Heinrich ( Bebhafter Wider­sieht es im Lande doch nicht so aus, wie es der Abg. Baue Städten unsoziale Anschauungen herrschen. Cunow: Vom Wirtschaftsmartt. Zustimmung bei den Sozial problem in Belgien  , Paul Wolf: Zum Nationalitäten­geschildert hat.( zurufe bei den Sozialdemokraten.) Jeder, der spruch rechts und in der Mitte. Rudolf Hilferding  : Kritisches Mißverständnis oder die wirklichen Verhältnisse tennt, muß zugeben, daß in der eben demokraten.) Jch hätte doch wohl auf meine rein tatsächlichen mißverständliche Stritit. Literarische Rundschau: Gustaf F. Steffen, Weit gehörten Rede Ausnahmefälle in geschickter Weise zusammen. Angaben irgendein Wort der Verurteilung auch von Ihrer Seite frieg und Imperialismus. Dr. Sten Konow  , Indien   unter der englischen gestellt worden sind, um ein 3errbild zu liefern.( Sehr richtig! erwartet. Nicht das schädigt die Würde und das An- Herrschaft. Mar Verworn, Allgemeine Physiologie.

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Eingegangene Druckschriften.

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Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  , Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.