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Sie unlängst ernannt habe, und habe bestimmt, daß das 2. Ma­

Der französische Tagesbericht.

Gez. Cadorna.

Sentralstelle nicht eine allgemeine Verschärfung der Bensur- Wertschäzung und meinen nie erlöschenden Dank auszusprechen.| bachtale eröffnete unsere Artillerie das Feuer auf ein ver­vorschriften eintritt. Ich will, daß Ihr Name, den Sie selbst mit ehernen Lettern in die borgenes Lager in einem kleinen Tale am linken Ufer des Recht eigenartig wird auch das Verhalten der Regierung Tafel der Geschichte eingetragen haben, fortan auch von dem Bergbaches. Die feindlichen Truppen mußten in In­gegenüber der gestern verhandelten Novelle zum Reichsver- tapferen oftpreußischen Truppenteil geführt wird, zu dessen Chef ich ordnung fliehen und wurden durch wirksames Schrap­einsgesetz berühren. Trotzdem die Genossen Landsberg   und jurische Infanterie- Regiment Nr. 147 die Bezeichnung Infanterie- nellfeuer verfolgt. Am oberen Isonzo Isonzo   nahmen Heine die Notwendigkeit der Reform ausführlich begründeten, Regiment Generalfeldmarschall v. Hindenburg  ( 2. Masurisches) unsere Alpiniabteilungen einige start hergerichtete einer Reform, die übrigens teilweise nur das wiederherstellen Nr. 147" zu führen hat. gez. Wilhelm R. feindliche Schützengräben Süd­an den Felsen der soll, was vor 50 bis 60 Jahren von der preußischen Regierung abhänge des Monte Rambon. Wir machten etwa 30 Ge­selbst aufoktroyiert worden ist, erklärte die Regierung durch fangene, darunter einen Offizier und erbeuteten 2 Maschinen­den Mund Delbrücks, daß sie den Wünschen der Reichstags­gewehre, Gewehre und eine große Menge Munition. Auf mehrheit nicht nachkommen werde. Sie versprach wiederum Paris  , 26. August.  ( W. T. B.) Amtlicher Kriegsbericht dem Starst brachte der Feind zahlreiche neue Geschütze in Verbesserungen für die Zukunft nach dem Kriege, aber ver- von heute nachmittag. Im Artois um Souchez und Neu- Stellung, mit denen er anhaltendes Feuer an der ganzen pflichten wollte sie sich zu nichts als zu loyaler Handhabung ville Kanonade und Kämpfe mit Petarden und Handgranaten Front eröffnete. Immerhin dauern unsere Annäherungs­des jetzigen Gesetzes, das ja aber durch die Handhabung des während eines Teiles der Nacht. Im Gebiet von Roye an- arbeiten ohne Unterbrechung fort. Geſtern besetzten wir aut Belagerungszustandes nach dem Geständnis Delbrücks selbst dauernd scharfe Tätigkeit beider Artillerien. Im Argonnen  - 60 Gewehre, einen Scheinwerfer und verschiedenes Material linken Flügel unserer Linien weitere Schüßengräben, was uns zurzeit gar nicht praktisch in Wirksamkeit treten fann. Ebenso sehr als das Verhalten der Regierung wird das Abschnitt von La Fille Morte ziemlich lebhafter Kampf mit einbrachte. der bürgerlichen Parteien Enttäuschung bereiten. Beim Reichs- Bomben und Handgranaten. Auf der übrigen Front nichts vereinsgesetz erklärten sich die Konservativen überhaupt grund- Wichtiges zu melden. Am 24. August bombardierte eines Meldung des türkischen Hauptquartiers. sätzlich gegen jede Reform. Die Fortschrittler und National- unserer Flugzeuge die wichtige Verzweigungsstelle auf dem liberalen stimmten gegen die Aufhebung des Paragraphen, der Bahnhof Offenburg im Großherzogtum Baden  . Konstantlupel, 27. August.  ( W. Z. B.) ( W. T. B.) Das Große Haupt­den nicht schulpflichtigen Jugendlichen die politische Betätigung 25. August überflog ein Geschwader von bier quartier meldet von der Dardanellenfront vom gestrigen in Vereinen und Versammlungen gestatten soll, und die Gruppen, zusammen zweiund sechzig Flug Geschütz- und Gewehrfeuer nichts ereignet. Bei Sedd ul Bahr zer­Nationalliberalen wandten sich auch Sprachenparagraphen. Bei der Erörterung des Belagerungs. zeuge, die Hochöfen von zweiundsechzig Flug- age: Bei Anaforta hat sich außer von Zeit zu Zeit aussehendem hörte die Artillerie unſeres linten glügels einen Zeil der feindlichen zustandes und der Pressezenfur versagte neben den Fort- Panzerplattenfabrik) nördlich von Saarlouis  , auf welche Schützengräben. An den übrigen Fronten hat sich nichts verändert. schrittlern auch das Zentrum, das zusammen mit den National- sie mit Genauigkeit über hundertfünfzig Granaten, darunter liberalen und den Konservativen nicht nur gegen die Auf- etwa dreißig großkalibrige, warfen. hebung des Belagerungszustandes stimmte, sondern durch Paris  , 27. August.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht einen Schlußantrag auch sogar die weitere Erörterung der vom Donnerstag abend. Im Abschnitt nördlich London  , 27. August.  ( W. T. B.) Nach einer Lloydsmeldung ist gangen Frage unmöglich machte. Die Annahme dieses Schluß- Arras ziemlich heftige Kanonade, besonders um Souchez, der schwedische Dampfer Dist" versenkt worden, die antrages war um so weniger loyal, als schon in der Haushalts­fommission durch einen Schlußantrag die ausführliche Be- südlich Neuville, und in der Nähe der Straße nach Lille  . Ar- Besagung aber gelandet. handlung gehindert worden war. Wie empfindlich die Bürger- tilleriekämpfe werden auch aus dem Gebiete von Roye und lichen Parteien gegenüber jeder Darstellung bestehender Miß- dem Tal der Aisne   gemeldet, wo wir die deutschen   Anlagen stände sind, zeigte deutlich die Entrüstung gegen den Genossen nördlich Soissons   beschossen. Der Feind bombardierte die Bauer, als er am Donnerstag die Notlage der Kriegerfrauen Stadt Reims   lebhaft. Wir unterhielten unsererseits schilderte. Der so oft bis zum Ueberdruß wiederholte Hinweis, wirsames Feuer gegen die Schüßengräben vor Cer­rotujames me daß eine Kritik uns im Auslande Schaden bereiten fönne, nay- les- Reims  . In den Argonnen   andauernd sehr leb- liche Dampfer, Balmgrove" ist versenkt worden. übersicht völlia, daß es nicht die Kritik, sondern die kritisierten hafter Kampf mit Petarden und Handgranaten auf die Ge­Verhältnisse sind, die im Auslande unser Ansehen schmälern können und die im Inlande eine gefährliche Stimmung her- samtheit der Front mit nüßlichem Eingreifen unserer Artillerie. vorrufen müssen, wenn die Mißstände nicht schleunigst ab- In Woevre nördlich Flirey, in den Vogesen  , in La geändert werden. Fontanelle  , im Gebiet von Lusse sowie im Elsaß   im Doller­tal einige Artilleriekämpfe.

Schon nach wenigen Beratungstagen hat sich der Reichs­ tag   für lange Zeit( bis zum 30. November) wieder vertagt, trotzdem die Neuorientierung" der inneren Politik in erster Linie eine ständige Kontrolle der Regierung erfordern

würde.

Wilhelm II.   an Hindenburg  .

ziemlich entschen

Vom U- Bootkrieg.

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London  , 27. August.  ( W. T. B.) Amilich verlautet, daß in der

am 25. Auguſt endigenden Woche 19 Handelsschiffe in Grund gebohrt worden, dagegen 1869 in englischen Häfen ein­London, 27. August.( W. T. B) Lloyds" meldet: Der eng

und ausgelaufen sind.

Zum deutsch- amerikanischen Konflikt.

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London  , 27. August.  ( W. T. B.) Die Blätter melben über einstimmend aus Amerita, daß Graf Bernstorffs Schritt in Washington   sehr freundlich aufgenommen wurde und die Spannung Im Laufe des 25. August bombardierten unsere Flug verringerte. zeuge im Woevre die deutschen   Lager von Pannes und Daily Telegraph  " erfährt aus New York  : Der Baussant, wo sie Brände in Bahnhöfen und in den deutschen   Ton der deutschen   Note wird als versöhnlich aufgefaßt und stüst Bauſſant, wo sie Brände in Bahnhöfen und in Biwacks bei Grandpré, Chatel, Cernay   und Fléville verur- die Auffassung, daß Deutschland   feinen Bruch mit den Vereinigten fachten. Sie bombardierten in den Argonnen   den Bahnhof   Staaten wünscht. Morning Post" meldet aus Washing Tergnier. Der Flugpark von Vitry- en- Artois und der Bahn- ton: In Regierungstreifen hofft man, daß der Abbruch der diplo hof von Boisleur wurden von unseren Flugzeugen gleichfalls Die Beamten lehnen es ab, eine Meinung auszusprechen, geben matischen Beziehungen und des Handelsverkehrs vermieden wird. Großes Hauptquartier, den 27. Auguft.( W. T. B.) 5. M. der bombardiert. Ein Bombardement wurde gemeinsam von aber zu verstehen, daß der bloße Ausdruck des Bedauerns nicht Kaiser hat aus Anlaß der Wiederkehr des Tages von Tannenberg folgendes Telegramm an ben Generalfeldmarschall v. Hindenburg   Flugzeugen des französischen, des englischen   und des belgischen genüge, wenn nicht die Versicherung gegeben werde, daß teine gerichtet: Mein lieber Feldmarschall! Ich kann die Wiederkehr des Heeres sowie der französischen   und englischen Marine, ins- weiteren Schiffe ohne Warnung und Durchsuchung angegriffenen würden. Tages der Schlacht von Tannenberg, in der es Ihrer ziel gesamt von 60 Flugzeugen, gegen den Wald von Houthoulet ge- Falls diese Versicherung nicht gegeben würde, würde die Versenkung bewußten und energischen Führung gelang, die in Preußen richtet, wo mehrere Brandherde entstanden. Alle unsere des nächsten Schiffes, auf dem sich Amerikaner befänden, wieder eingedrungenen Russen bernichtend zu schlagen und dem weiteren Vormarsch der feindlichen Maffen ein schnelles Biel zu fegen, nicht vorübergehen lassen, ohne Ihrer Hohen Verdienste zu ge­benken. Sie haben damals eine Waffentat vollbracht, wie sie einzig in der Geschichte dasteht, und die Grundlage gelegt für die mächtig aus­

holenden, weiteren Schläge der ihnen unterſtellten Streitkräfte imoften.

Flugzeuge fehrten zurück. In der Nacht vom 25. zum 26. belegte eines unserer Geschwader den Bahnhof Noyon   mit 127 Granaten.

dieselbe Strifis hervorrufen.

Kardinal Gibbons fagte zu einem Berichterstatter, es sei beklagenswert, daß Amerikaner auf britischen Schiffen reisen. Amerikaner, die das täten, begäben fich mutwillig in Gefahr. Der Kardinal erklärte sich energisch dagegen, daß das Land wegen einer

Meldung der italienischen Heeresleitung. Meldung der italienischen Heeresleitung. persönlichen Laune weniger Amerikaner in einen Krieg hinein­

gezwungen würde.

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Mit Stolz blidt Deutschland   auf die Siege ihrer Armeen in der Winter­schlacht in Mafuren, bei Lodz   undLowicz und die herrlichen Taten, die Ihre Rom  , 26. August.  ( W. T. B.) Amtlicher Heeres fampferprobten Truppen in bewundernswertem Schneid und zäher bericht. Im Suganatale schoben unsere Truppen thre Die, Times" melden aus Washington  : Die Mehrzahl Ausdauer bis in die jüngst vergangenen Tage vollbracht haben. Die Kämpfe in Polen   werden für immer ein leuchtendes Nuhmesblatt Stellungen auf der Linie vom Monte Cibaron zum der Washingtoner Korrespondenten stimmt darin überein, daß in den Annalen dieses Krieges bilden. Wie die Herzen aller Deutschen Flusse Maso gegen Westen auf beiden Seiten des Fluffes Washington   erfreut, sogar ziemlich hoffnungsvoll ist, daß ein Bruch Der vermieden wird. Ihnen zujubeln und des Vaterlandes heißer Dank Ihnen gesichert bis zum Monte Armuntera und Monte Salubio vor. bleibt, so ist es auch mir erneut an dem heutigen Gedenktage ein Feind vermochte unser Vorrücken nicht zu hindern, er ließ, Sun", New York Times  ". Tribune" und tief empfundenes Bedürfnis, Ihnen aus vollem Herzen meine hohe auch eine Anzahl Gefangener in unseren Händen. Im See- andere Blätter jagen, daß die Atmosphäre sich aufhelle. Die übrige dann die Salzburger   unter Hurragebrüll eindrangen und die Ruffen über den Haufen rannten. 400 Mann blieben als Gefangene in ihren Händen, vier Salzburger   stürzten sich mit hocherhobenem schlugen oder trieben sie in die Flucht und nahmen das mörderische Nach wenigen Minuten hatten wir unser Ziel erreicht. Das zer Instrument, das bis zuletzt sein todsprühendes Klappern hatte verstörte Bahnhofsgebäude, in dessen öden Fensterhöhlen das Grauen. nehmen lassen, in Besiz.

tragen zu lassen, der letzten Aufnahmestellung der weichenden Russen, die eben erstürmt worden war. Ein zerschossener Wasser­turm, der sich bedenklich zur Seite neigte, war unser Direktions­

Die Eroberung von Lubartow  . Stolben auf die Bedienungsleute eines Maſchinengewehres, er- objekt. Noch einen halben Kilometer weit war es bis dorthin.

Von Hugo Schuls- Wien.

Die Nacht verging dann ruhig, aber früh morgens hatte der Kampf wieder begonnen, denn die Russen hielten noch eine Auf­nahmestellung über dem Bahnhof von Lubartow   und behaupteten fich auch noch trotz der Gefahr, abgeschnitten zu werden, an der Ruska Wola. Gegen die nun mit verdoppelter Kraft andrängenden Deutschen  .

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wohnt, beachtete ich taum. Derlei traurigen Anblick bin ich zu sehr gewöhnt. Aber draußen lagen im Schmutz unter Trümmern und Scherben Leichen gefallener Russen Weg die trüben Reflegionen vorwärts! Wenigstens noch bis zum Rande des Wäldchens zwischen der Station und der Stadt Lubariow. Ja diesem Wädlchen herrscht reges Leben. Es ist voll von Lebendigen und Toten. Allenthalben fauern bärtige Salzburger   herum und ruhen nach getaner Blutarbeit. Dazwischen werden Gräber ge schaufelt, aber feiner beachtet es. Ein alter Reserveforporal, deffen Bruft die filberne Tapferfeitsmedaille schmückt und der schon lange nicht mehr wie ein Salzburger  , sondern bereits wie ein Montenegriner aussieht, verzehrt in Seelenruhe einen Rettich und bietet mir auch eine Scheibe davon an. Am Rande des Wäldchens gewährt ung ein mit grünendem Rafen überwachsener Gruenben Ausblick. Vor faum halben Stunde noch bot er kämpfenden Soldaten willkommene Schüßendeckung, denn rund herum liegen noch im Grase die Hülsen ausgeschossener Patronen.

16. August 1915. Am Abend des 6. August fuhren wir nach Lublin   zurüd, waren aber am nächsten Morgen wieder auf dem Schlachtfeld. Zunächst sprachen wir beim Korpskommando in Niemze vor, wo uns der Generalstabschef des Feldmarschalleutnants Roth die Lage erklärte. Daß sie sich zum Besten gewendet hatte, war auch ohne diesen Vortrag leicht zu erkennen, nicht nur aus der Stimmung des Stabes, sondern auch aus den einlaufenden Meldungen und aus Wir fuhren nun nach Trziniec, das gestern noch vor der öster­den Dispositionen, deren wir einige erlauschen fonnten. Der Sieg reichischen Front lag, um von dort zu Fuß möglichst weit nach vorn lodert das Geheimnis und einer gewinnenden Partie darf man zu gelangen. Hinter einer langen Zeile von Geschüßen, für die eben schon ein wenig in die Karten blicken. Ein Blick auf den Garten Dedungen ausgehoben wurden, was sie aber nicht hinderte, eifrig des Gutshofes und auf die umliegenden Wiesen gab greifbare Ge zu böllern, gelangten wir über einige Hirsefelder hinwegschreitend wißheit des Erfolges, denn dort lagerten bereits mehr als tausend und zeitweilig über eben gelegte Telephondrähte stolpernd, an den Gefangene in malerischen Gruppen. Hätte ich sie übrigens nicht Bahndamm, dieſent folgend hatten wir alsbald die erſten Schüßen gesehen, so wären sie meinem Geruchsinn nicht entgangen, denn gräben der gestrigen Angriffsstellung erreicht. Es folgte der charakteristische moderige Juchtenduft, den jede russische Marsch- dann eine Grabenreihe der anderen, und nur kurze Entfernungen folonne ausströmt, ist mir schon so vertraut, daß ich vorübergehende lagen dazwischen. Necht mühselig mußte sich da der Angriff vor­Muffen mit geschlossenen Augen aus anderen Truppenkolonnen gearbeitet haben. Die Gräben waren auch jetzt beseßt, Landsturm- Ueber ein Ackergelände glitt unser Blick hinüber zu den stock­herausschnuppern würde. In knappen Worten gab uns der bataillone, die wie römische Triarier- Manipeln im Hintergrund hohen behäbigen Häusern der Stadt Lubartow  ; faum 200 Schritt Generalstabschef eine Skizze der Ereignisse seit gestern abend, in der Schlacht harrten, lagerten dort ruhig hinter den Brustwehren. von uns entfernt stand die weißgetünchte russische Artillerie­Worten, die die Tatsachen aneinanderreihen, ohne die heroische Ueber ihren Köpfen heulte es manchmal verdächtig, aber keine Be- taserne. Unsere eindringenden Truppen verschwanden alsbald in Größe, die vernichtende Gewalt und die tragische Bewegtheit dieses wegung ging durch ihre Reihen und keine Beklemmung gab sich in den Gassen der eroberten Stadt, und die langen Kolonnen, die Geschehens erkennen zu lassen. Das ist nicht Sache der nüchternen den Mienen kund. Die Bahn geht nur eine Strecke im Einschnitt eben aus dem Ortseingang herausstürmten, um die Richtung süd­Berechnung im blutigen Kräftespiel, sondern Sache der die grau- und dort schritten wir im Flugsand bis an die Knöchel verfintend, wärts einzuschlagen, waren nicht Oesterreicher  , sondern Russen. sigen Abbilder der Vorgänge lebhaft erschauenden Einbildungs- den Geleisen entlang weiter. Neben uns ein Reſervebataillon, das Lauter Gefangene! Colcher Kolonnen gab es da noch mehrere, traft. Wir hörten zunächst, daß das gestrige Wirkungsschießen der bald nach rechts abbog und sich in Schwarmlinie auflöſte. Ber- und als wir etwa um 3 1hr nachmittags zur Rückkehr aufbrachen, Artillerie den Erfolg zwar entscheidend vorbereitet habe, aber noch wundete wurden von Sanitätssoldaten vorübergetragen, die von hatte sich es war inzwischen. auch von den Deutschen   die Ruska lange nicht hinreiche, um den hohen Widerstand völlig zu zermürben. Beit zu Zeit feuchend und schwitzend die Bahre abseßten. Der Wola genommen die Zahl der Gefangenen bereits auf 6000 Der Angriff der Deutschen   rechts vom Wieprz tam nachmittags Bahneinschnitt hebt sich allmählich auf das Niveau der Umgebung zum Stehen, der Angriff auf Kote 183 gelang bis in unmittelbare und dann senkt sich die Strecke im sanften Gefälle zur Station erhöht. Auch uns hatten die beiden blutigen Tage Opfer gekostet und traurig erzählte mir ein Salzburger  , daß neben ihm zwei Nähe der Drahtverhaue und die Truppen konnten fich schließlich Lubartow nieder. Wo fie auf der Kammlinie einer links und rechts in einer günstigen Sturmstellung mit dem Spaten einnisten. Da weit hinstreichenden Bodenwelle den höchsten Punft erreicht, dort Rameraden gefallen seien, die bis zum heutigen Tage jedes Gefecht des Regiments von Anbeginn mitgemacht hatten und schon den die zwischen der Bahn und der Flußniederung vorrüdenden Ab- befand sich gestern noch ein dichter Stacheldrahtverhau teilungen aus der Richtung der Ruska Wola Flankenfeuer erhiel- das verrammelte Tor der russischen Stellung. Ruf besaßen, mit einem Zauber gefeit zu sein gegen feindliche Ueber zerrissene Geschosse. ten, fonnte man sich mit dem nicht begnügen und mußte trachten, Drähte hinwegsehend, befanden wir uns bald auf der Brustwehr ohne neuerliche Artillerievorbereitung noch an demselben Abend die eines eroberten russischen Grabens und hatten nun weiten Aus- Als wir zurückgingen, war das Gewehrfeuer bereits verstummt Entscheidung zu erzwingen. Bei Einbruch der Dunkelheit erhoben blick. Der Schlußaft der allmählich erlöschenden Schlacht vollzog und nur noch die Artillerie ließ zeitweilig über unseren Häuptern sich die Landwehrregimenter des Korps aus ihren Deckungen und sich vor unseren Blicken und wir standen eigentlich mitten drin. ihre sausende Musik ertönen. In den Hintergründen des Schlacht­überrannten, ungeachtet des höllischen Schnellfeuers, das sie Beiderseits der Bahn gingen über die Stoppelfelder in aufgelösten feldes hatte bei den dort lagernden Reserven das Leben einen empfing, in einem Anlauf die Drahthindernisse. Gin neuer Linien die Reserven vor, langsam und bedächtig, aber ohne Bug ins Idyllische gewonnen. Mit klappernden Eßschalen drängten Bajonettkampf, bei dem es mörderisch zuging, brachte den starken Stodung und so regelrecht wie auf dem Ererzierplaz. Etwa zwei sich die Landsturmmänner zu den Feldküchen. Fast schon in russischen Stüßpunkt völlig in ihren Besiz. Zumal das 21. russische Kilometer von uns entfernt, unmittelbar neben dem Bahngeleise, Trginiec angelangt, fanden wir im Grase erschöpft liegend einen Infanterieregiment erlitt schredliche Verluste, ehe es seinen Wider- schoß hoch eine Flammensäule auf und senkrecht schwebte ihre schwarze Verwundeten mit Knieschuß, der sich mühselig bis hierher geschleppt stand aufgab und als seine Widerstandskraft gebrochen war, ließ Rauchfahne zum Himmel. So weit das Auge in die Runde blickte, hatte. Wir Juden ihn auf unser Auto und brachten ihn ins cs fast 1000 Gefangene in den Händen der Sieger. Dem Beispiel brennende Ortschaften! Die meisten lagen außerhalb des Ziel- Feldspital beim Korpskommando. Dann fuhren wir nach Lublin  der Landwehrregimenter schloß fich das im benachbarten Abschnitt bereiches unserer Geschüße und wurden nie beschossen. Sie mußten zurüd, immer vorbei an Kolonnen russischer Gefangener und an vordringende Salzburger   Regiment an, vielleicht das Regiment der also von den Russen angezündet worden sein. Schon tags vorher langen Zügen von Landesfuhrwerken, die mit Verwundeten be­nervenstärksten Todesverächter, die es in der österreichischen   Armee hatte ich beobachtet, wie Brände plötzlich aufflammten, ohne daß laden waren. Ganz Lublin   war auf der Straße, um die russischen gibt. Trotz der eingebrochenen Finsternis arbeitete die Artillerie ihnen ein Granateneinschlag vorausging. Gefangenen, die Herren und Unterdrüder von gestern, einmarschie ein wenig vor, dann schlichen die Patrouillen mit den Spreng- Nachdem wir eine Weile Umschau gehalten hatten, beschlossen ren zu sehen. Es war ein Schauspiel, das den Lublinern zum stangen bis an die Drahthindernisse und rissen, faltblütig im Feuer- tir, noch eine Strede weiterzugehen und uns vom Strome der erstenmal vorgeführt wurde, und ihr Verhalten ließ keinen Zweifel regen ausharrend, breite Gassen in das Stachelgeflecht, durch die vorrückenden Reserven wenigstens bis zur Bahnstation Lubartow I aufkommen, daß dieses Schauspiel ihren Beifall findet.

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