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Wer nun noch nicht wissen sollte, was Chauvinismus ift!

Rückgang der amerikanischen   Einwanderung. Die Zahl der Einwanderer in Amerika   betrug für 1914/15 484 244 Personen gegen 1403 084 Personen im Vorjahre. Die Zahl der Auswanderer betrug 384 174 Personen gegen 633 805 Personen im Vorjahre. Unter den Einwanderern befanden fich 47 000 Kanadier  .

gehalten habe, so haben wir bereits oben nachgewiesen, daß das Ilicher Jrrtum. Versucht haben die Europäer awar  , Gelder in während von allen Seiten das Gewitter dunkler und brohender fich englische Anstandsgefühl bezüglich der Einhaltung vertraglicher Amerita aufzubringen, aber ihre Anfragen sind stets verneinend über Deutschland   auftürmte." Verpflichtungen nur so weit reicht, als sich dasselbe mit dem eng- beantwortet worden. Einmal deshalb, weil sich in Anbetracht lischen Interesse deckt. der Unsicherheit, die in bezug auf die Entwickelung des Zinsfußes Sir Edward Grey   kommt erneut auf die Behauptung zurüd, besteht, nur wenige bereit finden, ihr Geld in festverzinslichen daß die Annahme feines Konferenzvorschlages den langfristigen Papieren anzulegen. Diese Tendenz macht sich auch Frieden erhalten hätte. Man könnte versucht sein, es seiner in den Kursen der amerikanischen   Obligationen bemerkbar. Aber Naivität in militärischen Dingen zugute zu halten, wenn er wirklich angenommen hätte, daß die für die Sicherheit des Reiches ver- hauptsächlich, weil in den Vereinigten Staaten   der Markt für antwortlichen Stellen zusehen konnten, wie in wochenlangen Ver- solche Papiere fehlt. Ein investierendes Publikum gibt es kaum. handlungen über die Einzelheiten des serbischen Problems ver- Die Leute tragen ihre Gelder auf die Sparkassen oder Banken; handelt wurde, während sich gleichzeitig die Millionenheere Ruß- äußerst beliebt ist die Anlage in Versicherungsgesellschaften als lands an der deutschen   Ostgrenze sammelten. Wäre dies geschehen, Spareinlage und Versicherungsprämie. Erst diese großen Institute so würde heute ganz Deutschland   der Wüste gleichen, die die investieren die Einlagen. Sie find gefeßlich in der Wahl ihrer russischen Horden in Ostpreußen   und wo sie sonst nach den Regeln Anlagen beschränkt und einige, wie die Sparkassen, können über­zivilisierter Kriegführung und Menschlichkeit" gehauft haben, hinter haupt keine ausländischen Regierungsschuldscheine kaufen. Es ist fich zurückgelassen haben. Aber Sir E. Grey kannte die Folgen,

die die russische Mobilmachung haben würde. In einem Bericht in Amerika   nicht üblich, daß die Banten ihren Kunden Effekten vom 25. Juli hat der englische   Botschafter in Petersburg   darauf als Anlage empfehlen. Es besteht mithin wenig Aussicht, daß hingewiesen, daß der russischen Mobilmachung die deutsche Mobil- eine der kriegführenden Parteien von den Vereinigten Staaten machung   und damit voraussichtlich die sofortige deutsche Kriegs- Geld zur Fortsetzung des Krieges erhält. erklärung folgen werde. Hätte Sir E. Grey wie der Reichskanzler in Wien   so in Petersburg   zu verstehen gegeben, daß er nicht wünsche, sich in einen Weltbrand hineinziehen zu lassen, so wäre der Krieg vermieden worden. Statt dessen hat er den Entente­genossen die militärische Unterstüßung Englands in Aussicht ge­stellt. Dem folgte unmittelbar die russische Mobilmachung. Da= mit war der Weltkrieg entschieden.

Politische Uebersicht.

Die Juschrift.

Aus Industrie und Handel.

Wirtschaftliches aus der Schweiz  .

Aus der Schweiz   wird uns geschrieben:

Die Presse berichtet, daß die Metall- und Maschinen­fabriken gegenwärtig mit Aufträgen überhäuft sind und über­dies noch täglich weitere neue Aufträge einlaufen.

Nach Mitteilungen der schweizerischen Presse bemüht man sich in Rußland  , noch während des Krieges den Handel mit der Schweiz   zu heben. So hat die Kammer der schweizerischen Uhrenindustrie in Biel   ein Zirkular der internationalen Handels­tammer in Petersburg   erhalten, in dem die Erwartung auf Er­weiterung der russisch  - schweizerischen Handelsbeziehungen ausge sprochen wird. Gegenwärtig ist freilich der schweizerische Export nach Rußland   durch die hohen russischen Kriegszuschläge stark ge= hemmt, so daß deswegen der schweizerische Gesandte in Petersburg  schon vorstellig wurde. Bemerkenswert ist die Absicht der russisch­asiatischen Bank, in der Schweiz   eine Filiale zu errichten, um nach dem Kriege die russisch  - schweizerischen Handelsbeziehungen

Sir Edivard Greh eremplifiziert auf die Londoner   Balkan­fonferenz. Er verschweigt aber dabei, daß im Jahre 1912 Ruß­land nicht zur Mobilisierung seiner gesamten Streitkräfte zu Berlin  , 27. August.  ( W. T. V.) In seiner Schluß­Lande und zu Wasser geschritten war, und daß die militärische ansprache teilte Präsident Kaempf unter lebhaftem Beifall Zuversicht Frankreichs   und Rußlands   sowie die chauvinistischen des Hauses heute im Reichstage mit, daß auf direkte An­Leidenschaften in beiden Ländern damals noch nicht den Höhe- regung des Reichskanzlers nunmehr dem Reichstags­punkt erreicht hatten, wie als Folge der englischen Politik im Frühjahr vergangenen Jahres. Wir fönnen Sir E. Grey, falls gebäude die Inschrift, Dem deutschen Bolte" ge­er sich darüber im unklaren sein sollte, nur das sorgfältige geben werde. Bei dem vom Präsidenten ausgebrachten drei­Studium der Berichte der belgischen Gesandten aus den Jahren maligen Hoch auf Kaiser, Volt und Vaterland stimmten mit I 1912 bis 1914 angelegentlich empfehlen. den bürgerlichen Parteien auch die beiden Sozialdemokraten Göhre und Cohen( Reuß) mit ein.

Erhöhung der Zuckerpreise.

zu fördern.

In der schweizerischen Parteipresse wird neuerdings die Ar= beiterschaft vor der Auswanderung nach Deutsch­and gewarnt, weil die Versprechungen von hohen Löhnen nicht gehalten werden und sich so nur als verwerfliche Locmittel erweisen. Groß sei die Zahl der Enttäuschten, denen der Lohn, das Essen und die Behandlung das längere Verbleiben bald ver­leideten. In einer Stadt hätte selbst der dortige Schweizer   Konsul erklären müssen, daß es besser wäre, die Arbeiter würden sich zuerst bei der Gesandtschaft informieren, bevor sie eine Stelle annehmen und die Auslandsreise riskieren. Aber auch als pione werden in Deutschland   schweizerische Arbeiter behandelt. Immerhin mag der Wahrheit gemäß konstatiert werden, daß schweizerische Arbeiter, die während des Krieges nach Deutschland  auswanderten, gute Erfahrungen machten, so z. B. Sattler und Schuhmacher. K. G.   und Mühlen.

Was die Schlußausführungen Sir Edward Greys mit ihren Entstellungen der deutschen   Absichten betrifft, fo find sie kaum einer Erwiderung wert. Als die großen Ziele Deutschlands   in diesem Kriege hat der Reichskanzler es bezeichnet, endgültig der gegen Deutschland   gerichteten Einfreisungspolitik ein Ende zu be- Der Bundesrat hat sich am Donnerstag unter anderem auch reiten und die Freiheit der Meere zu sichern, damit sie allen mit der Neuregelung des Verkehrs in Buder für die kommende Völkern in gleicher Weise dienstbar sein könnten. Nicht auf die Erringung der Vorherrschaft in Europa   ist das Streben Deutsch  - Kampagne beschäftigt. Der vom Bundesrat festgesezte Normalpreis lands gerichtet, sondern auf die Befreiung Europas   von( zu dem die Rohzuckerfabriken ihr Produkt verkaufen müssen) von der brutalen Gewaltherrschaft, die England 12 M. pro 50 Kilogramm bedeutet gegenüber den bisherigen Preisen bisher mit Hilfe feiner übermütigen Flotte und eine Erhöhung. Im vorigen Jahre wurde der Rohzuderpreis zuerst mit einer Politik ausgeübt hat, die darauf hinausging, die Mächte auf 9,50 M. und dann am 28. Mai d. J. auf 11,25 M. hinauf­des Kontinents in zwei feindliche Lager zu spalten, sie sich zum gesetzt. Der Preis für Verbrauchszucker, d. h. der Preis, den die Vorteil Englands gegenseitig zerfleischen zu lassen und sein Ge- Raffinerien berechnen dürfen, hat gleichfalls nach dem neuen Be- Der neue Vertrag der Kriegsgetreidegesellschaft( R. G.) mit den wicht in die eine oder die andere Wagschale zu werfen, je nachdem schluß des Bundesrates eine Erhöhung erfahren und zwar auf Mühlen   liegt jetzt vor. In der Hauptsache baut sich der Vertrag seine egoistischen Bestrebungen dabei am besten ihre Rechnung 22,60 M.( Normalpreis) pro 50 Kilogramm. Im Juni betrug dieser auf dem des Vorjahres auf, zeigt jedoch eine nicht unbeträchtliche Preis 20,65 M., im Juli 21,05 m., im August 21,45 M. Die Bahl von Menderungen. Er zerfällt in die vier Abschnitte: Lager­Regelung des Großhandelspreises ist so geblieben wie bisher, das vertrag, Mahlvertrag, Uebergangsvorschriften und Allgemeine Vor­heißt die Händler dürfen neben der Fracht noch einen Gewinn schriften, denen sich die Schiedsgerichtsordnung anschließt. Nach dem bis zu 5 Proz. auf den Raffinadehöchstpreis der frachtgünstigst ge­

fanden.

Wie ist die amerikanische   Finanz generaffinerie hinzurechnen. am Kriege beteiligt?

New York  , Anfang August.( Eig Ber.)

Zur Wirksamkeit der Wucherverordnung.

Anweisung von Gnadengebührnissen.

Lagervertrage erhalten die Mühlen für die Ausspeicherung, die Lagerung, die Bearbeitung, die Zahlung der Versicherungsprämien, die Tragung der vollen wirtschaftlichen Verantwortung für Be­schaffenheit und Gewicht wie für die Aufspeicherung eine Vergütung von 1,50 M. für jede Tonne Getreide oder Mehl und jeden an

In Köln   hatte die Behörde Wind bekommen, daß drei gefangenen Lagermonat. Die Vergütung wird gezahlt bei Getreide, Unter dem amerikanischen   Volte herrschen die sonderbarsten An- Eisenbahnwagen voll Bohnen nach Solingen   abgerollt werden während des am Empfangstage laufenden Kalender- Halbmonats fichten über die Rolle, die die großen Finanzleute der Vereinigten sollten, deren Preis höher war, als der Kölner   Höchstpreis für und des hiernach folgenden Monats, bei Mehl während der ersten Staaten im Kriege spielen. Sehr verbreitet ist die Ansicht, daß Bohnen. Auf Grund der neuen Bundesratsbestimmungen erfolgte sechs Wochen. Nach dem Abschnitt II verpflichtet sich die K. G.  , fich die Morgan und Rockefeller   auf die Seite Englands und die Beschlagnahme und die Bohnen wurden in Köln   zum Verkauf der Mühle die Ausmahlung des von ihr gelagerten Getreides seiner Verbündeten geschlagen und diesen ihre großen Finanzmittel gebracht. Das hatte nun den Erfolg, daß die Grünkramhändler au übertragen. Die Kleie gehört der Mühle zum Kaufpreise Wird den Mühlen Ges zur Verfügung gestellt. Deutschland   kann somit unter feinen und Bauern, die den Solinger   Markt besuchten, von dem des jeweiligen Herstellerhöchstpreises. eine Entschädigung Umständen gewinnen; denn hat man jemals gehört, daß den Sechs hundertzentnerdrud der Kölner   Bohnen befreit treide festgenommen, so erhalten sie Morgan uud Rodefeller irgend eine Macht der Welt widerstehen aufatmeten und sofort ihre Preise um ein Drittel erhöhten. für entgangenen Wahllohn und für Schwund des gelagerten fönnte? Die Deutschamerikaner   sind wegen der Geschäfte, die die Der Fall ist klassisch. Da bleibt nichts anderes übrig, als daß Getreides. Der Mahllohn ist gestaffelt nach der Größe der Mühle Banken und Finanzinstitute mit den Gegnern des alten Vaterlandes die Behörden fest zupaden und vor allem billige Höchstpreise fest- und nach dem Beschäftigungsgrade, bei dem jedoch auch die ander­treiben, sehr besorgt. Es verlautet, daß einige ihre Depositen aus ſetzen. weitigen, nicht von der K. G.   ausgehenden Mahlaufträge mit den Banken gezogen haben und es soll sogar eine große Bewegung rechnen. Diese Mahllöhne sind außerordentlich verschieden. Eine im Gange sein, um die Kündigung deutschamerikanischer Depositen Mühle mit Tagesproduktion von über 250 Tonnen erhält bei 85 systematisch zu betreiben. Doch diese letzte Nachricht ist wahrschein­Durch Verfügung des Königlichen Kriegsministeriums find die bis 100 Proz. Jahresbeschäftigung pro Tonne 11 M., eine solche lich nichts anderes als eine für die Sensationsmache erfundene Kassenverwaltungen der Feldtruppenteile angewiesen, beim Eintritt bis 49 Tonnen Tagesleistung 16 M., jene größte Mühle bei Der Amerikaner, dem man auf der Straße begegnet, ist über des Todes eines Heeresangehörigen sofort den Hinterbliebenen eine Jahresbeschäftigung von nur 15 bis 25 Proz. 31 M., jene fleine Der Amerikaner, dem man auf der Straße begegnet, ist über- Bescheinigung über die Höhe der zustehenden Gnadengebührnisse zu­Bescheinigung über die Höhe der zustehenden Gnadengebührnisse zu- 36 M. Zunächst wird der Mühle der niedrigste Mahllohn gutge­zeugt, daß das amerikanische   Kapital den europäischen   Krieg ſpeiſt. zustellen. Es ist die Erfahrung gemacht worden, daß die Angehörigen schrieben; die Abrechnung erfolgt nach Schluß des Geſchäftsjahres. Ist nicht die Firma Morgan Agent der englischen   Regierung? Leitet diese Bescheinigung im Besitz behalten in der Annahme, daß die zwischen Mahllöhnen und Schrotlöhnen ist fortan ein Unterschied nicht Rockefeller die russischen Geschäfte? Selbst der sozialistische Versorgungsgebührnisse ohne weiteres zur Zahlung angewiesen von 2 M., um die die letzteren niedriger sind. Neu in den Schieds­" Call" kommt immer wieder mit dunklen Andeutungen auf die Rolle werden. Dieses ist aber nicht der Fall. Die Versorgungsgebührnisse gerichtsvorschriften ist auch die Einſegung einer Konditionsarbitrage. zurück, die die amerikanischen   Finanzmagnaten in diesem Kriege werden nur auf Antrag der Hinterbliebenen gewährt. Zur Vermei- alle eingehenden Proben beanstandeten Getreides werden mittels spielen, und sucht daraus die hoffnungslose Lage der europäischen   dung von Verzögerungen in der Anweisung der Hinterbliebenen- geeigneter Apparate auf Feuchtigkeitsgehalt und Naturalgewicht Bentralmächte abzuleiten. Es verlohnt sich daher, einmal festzustellen, gebührnisse empfiehlt es sich, daß die Hinterbliebenen von Heeres- untersucht und hiernach ohne Zuziehung der Parteien entschieden. was es mit der Freundschaft der amerikanischen   Finanz für den angehörigen die ihnen zugehenden Bescheinigungen umgehend mit Die Berufungsinstanz bildet das ordentliche Schiedsgericht, das-je­was es mit der Freundschaft der amerikanischen   Finanz für den Vierverband auf sich hat. dem Antrage auf Gewährung der Gnadengebührnisse dem zu- doch dei. Musterbefund als maßgebend anzusehen hat. ständigen Bezirkskommando übersenden.

Ente.

H

Was ist Chauvinismus?

.

Kriegsgewinne.

Die Pfälzischen Pulverfabriken St. Ingbert   zahlen 8 gegen 6 Proz. Dividende.

Soziales.

Als die Engländer zu Anfang des Krieges große Bestellungen auf Kriegsbedarf in Amerita machten, entstand, wie es zu Anfang eines englischen Krieges üblich ist, ein großer Kuddelmuddel. Agenten wurden herübergeschickt, die wenig oder nichts vom Geschäfte verstanden. Sie wurden nach Noten geprellt. Es bildete sich Im Feuilleton  - Verzeihung! Unterhaltungsteil der Deutsch  . ein Syndikat, das die Ausräuberung dieser Leute systematisch Tageszeitung" lesen wir: betrieb und große Summen verdient haben soll. Nachdem Man muß auf den Ursprung dieses Fremdworts zurüdgehen, das Kind ins Wasser gefallen war, begann die englische um zu erkennen, welche Anmaßung in seinem Gebrauche gegen Regierung den unergründlichen Brunnen zuzudecken. Sie tat, die Voltsschichten liegt, die sich, ihres Deutschtums bewußt, es auch was sie von Anfang hätte tun sollen. wandte fich nach außen hin stolz betonen. Ein Chauvinist ist nach dieser Quelle Die Kriegsgetreidegesellschaft vor dem Kaufmannsgericht. direkt an die Leute, die die amerikanische   Industrie beherrschen und ein Mann bon verblendetem und beschränktem Vermeintlich nicht ums Geld, sondern ums Prinzip wurde ernannte die Firma Morgan zu ihrem Agenten. Sie erzielte damit nicht Patriotismus mit übertriebenen und lächerlichen Ansichten nur eine Regelung der amerikanischen   Kriegsbedarfsindustrie, sondern über Vaterlandsliebe und Krieg. Diese Erklärung wolle man sich vor der 3. Kammer des Berliner   Kaufmannsgerichts sowohl schützt sich auch gegen die Gefahr, daß ihre Feinde sich durch Aktien- gegenwärtig halten, um die Unverschämtheit recht zu ers bon seiten des die Klage erhebenden Angestellten wie auch ankauf der ausschlaggebenden Rüstungsfabriken bemächtigen. messen, wenn Deutschgesinnte mit dem Schandnamen Chauvinist von seiten der beklagten Kriegsgetreidegesellschaft ein Rechts­Zweifellos enthielt der Vertrag mit der Firma Morgan Bestim- belegt werden. Gibt es denn in diesen Schicksalstagen Deutschlands streit ausgefochten. mungen über den Verkauf der Aktien der großen Konzerne. Das überhaupt ein lebermaß von Vaterlandsliebe? Kann es einen Der Kläger   war bei der Beklagten gegen ein Monatsgehalt von zeigt fich Heute, to trot der für England und Grad von Verblendung und Beschränktheit dieses Gefühls geben, 120 m. tätig, mußte aber plöglich seine Tätigkeit wegen Einberufung seine Verbündeten so überaus ungünstigen Kriegsnachrichten die bis der tadelnswert erscheint und fühl Denkende zu hochmütiger zum Heere aufgeben. Auf Grund des§ 63 des Handelsgesetzbuchs zur schwindelnden Höhe getriebenen Kurse der Kriegseffekten an der Zurückweisung veranlassen darf? Vermag heute jemand durch seinen erhebt er noch Gehaltsansprüche für 6 Wochen nach Austritt, was New Yorker Börse   nicht sinken. Die Verlodung, hohe Differential Patriotismus zur lächerlichen Figur zu werden? die Gesellschaft verweigert. In der Verhandlung hob die Beklagte profite einzuheimsen, ist groß: aber die meisten der Aktien dürfen nicht verfauft werden.

Die Fragestellung ist nötig, um bei denen, die vom Chauvi- hervor, es handle sich für sie nur um das Prinzip, sie wolle wissen, nismus sprechen, die wahren Beweggründe ihres Gebarens aufzus ob sie dazu verpflichtet sei, auch in solchen Fällen das Gehalt zu Zudem war die Firma Morgan der geeignete Agent, um die decken, denn es steckt in dieser Berkegerung der sogenannten Chauvi- zahlen, wo offenbar fein wirtschaftliches Unglüd vorliege. Der Zahlungsschwierigkeiten der englischen   und französischen   Regie- nisten mehr als ein Bruch des Burgfriedens; es ist für Kläger   sei zwar als Angestellter bei der Kriegsgetreidegesellschaft rung zu überwinden. Die Wechselkurse des englischen   und fran- diese Intellektuellen mehr darin, nämlich der Versuch, sich für kom- tätig gewesen, aber er habe eine Unterstügung durchaus nicht nötig, zösischen Geldes sind stark gesunken, so daß der Wunsch entstand, mende Friedenszeiten ein Plätzchen für antichauvinistisches" Ge- denn er besige selber Kapital. Zu diesen Behauptungen bemerkte anstatt in Pfund Sterling   und Frank in amerikanischen Dollar baren zu sichern.... Einer Abschließung gegen das ausländische der Kläger G. seinerseits, daß es ihm in der Tat auf das Geld zu zahlen. Zu diesem Zwecke sind in Amerika   Bankkredite in Gute wird fein Besonnener zustimmen, nur ist. wenn nicht ankomme, auch ihm handele es sich nur darum, festzustellen, Anspruch genommen worden. Die französische   Regierung ist zum man nicht den Maßstab seichter Unterhaltungsliteratur an- daß die Beklagte zur Zahlung des Sechswochengehalts an die Ein­Beispiel dabei, eine Anleihe gegen Hinterlegung amerikanischer Tegen will herzlich wenig Gutes über die deutschen   berufenen berpflichtet sei. Eisenbahneffekten aufzunehmen. Auch kurzfristige Papiere, die Grenzen von Osten und Westen eingeführt worden. Das Kanfmannsgericht wich auch in diesem in einem oder zwei Jahren fällig sind, sind verkauft worden. Alle Nichts hat dem deutschen   Volke so geschadet wie die Leichtfertigkeit,& alle von seinem grundsäglichen Standpunkt diese Operationen ergeben sich aus dem Verkauf amerikanischer mit der in den Biertempeln jahrein jahraus ein unbekümmerter nicht ab und verurteilte demgemäß die Beklagte zur Lebensgenuß gepredigt wurde. Der Offizier, der Junker, der Pfaffe, Bahlung von 175 M. Der Kläger   gab zu Protokoll, daß 100 m.

Waren.

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Daß die amerikanische   Finanz dem Vierverband mit Geld- der Beamte, alles was im besten Sinne staatserhaltend sich davon an die Wohlfahrtstaffe für notleidende Handlungsgehilfen ab­anleihen beispringt, indem sie zum Beispiel den Verkauf lang- betätigte, war Zielscheibe des zügellosen Wiges geworden, und ge- geführt werden sollen, während er sich in bezug auf den Rest die fristiger europäischer Staatspapiere bermittelt, ist ein volkstüm- wisse Blätter lebten geradezu von der Herabsegung dieser Stände, Berfügung zu wohltätigem Zweck noch vorbehält.