Nr. 251. 32. Jahrg.
Bezirks- Beilage des„ Vorwärts" für Süden- Weften
Aus Groß- Berlin.
An unsere Leser!
Das neue Branntweinverbot und seine Unklarheiten und Schärfen.
11. September 1915.
diesem Aufruf werden alle am 8. September 1870 und später Ge- für eine Wohnung nicht aufwenden. Die Waldstedelung könne daher borenen betroffen."
Zum Naubmord in Weißensee.
Eine Erleichterung für den Briefmarkenhandel. Anfang August war eine den Briefmarkenhandel sehr erschwerende Verfügung des Oberkommandos erlassen worden. Diese wird jetzt wesentlich eingeschränkt durch folgenden neuen Grlaß:
nur für Angehörige des Mittelstandes in Betracht tommen. Redner stellte dann den Antrag, der Waldsiedelung aufzugeben, Wohnungen zum Preise von 15, 20, 25 und 30 M. zu bauen. Angenommen wurde die Magistratsvorlage mit einem Zusagantrag, für den auch die Hälfte der liberalen Fraktion stimmte, wonach der einmalige Zuschuß 194 000 m. nicht übersteigen darf. Der Antrag des Genossen Bied wurde der Waldfiedelungs- A.- G. zur Erwägung überwiesen. Gleichfalls genehmigt wurde die 2. Vorlage zur Aufnahme einer Anleihe von 2 Millionen Mark. Um die private Bautätigkeit zu heben, sollen aus dieser Anleihe Hypotheken zu niedrigen Zinssäzen auf Wohnhäuser mit 1, 2 und 3- Bimmerwohnungen, die bis zum 1. Oftober 1916 bezugsfertig hergestellt werden, gewährt werden. Riefelfelder auf dem städtischen Gut Wansdorf. Da die bisherige Eine längere Debatte entwickelte sich bei der Anlegung der Rieselanlage den gestellten Anforderungen bei weitem nicht mehr genüge, so wurde dem Vorschlage zugestimmt.
Durch Kenntnisnahme erledigt wurde eine Vorlage des Ma gistrats, wonach die Kinderwagensteuer, über die schon so viel ge= fpöttelt worden ist und die seit 1891 besteht, zum 1. April 1916 aufgehoben wird.
Jahresabschluß der Gemeinde Reinickendorf .
Mit erheblichen Fehlbeträgen schließt Reinicken dorf , wie der Gemeindevorstand in der letzten Gemeindevertretersizung mitteilte, sein Etatsjahr 1914/15 ab. Der Ausfall an Steuern allein beträgt 290 003,54 m. Es partizipieren hieran alle Steuerquellen. Am größten ist der Ausfall bei der Grundstücksumsatzsteuer mit 112 661,43 M., der Grundwertsteuer mit 36 558,87 m. und der Gewerbesteuer mit 37 678,11 m., aber auch die Gemeindeeinkommens In
Die Spur, den Mörder der Martha Klauß in Weißensee zu Die„ Neue Welt" ist ausnahmsweise schon der heutigen ermitteln, die mit dem Erscheinen des Fahrgastes mit der blauen Sonnabend- Nummer des Vorwärts" beigelegt. Brille in der Nähe des Tatortes in Zusammenhang stand, hat sich als falsch erwiesen. Der Mann mit der blauen Brille hat sich der Kriminalpolizei selbst gestellt und ist bereits vernommen worden. Es handelt sich um einen Kaufmann M. aus der Franzstraße in Zu der neuen Verordnung über den Verkauf von Branntwein Berlin , der an dem fraglichen Abend nach Weißensee fuhr, um wird von sachverständiger Seite folgendes mitgeteilt: Wohl selten einen in einer Fabrit tätigen Freund zu besuchen. Vor dieser hat eine behördliche Verfügung soviel Verwirrung und Mißver- Fabrik ließ M. das Auto halten. Da M. die blaue Brille abge ständnisse in den beteiligten Streifen hervorgerufen wie gerade diese nommen hatte, als er aus dem Gefährt ausstieg, konnte der Freund neuen Bestimmungen über den Verkauf von Branntwein, Likören usw. nicht annehmen, daß der Besucher mit dem Brille tragenden Fahrgast Sie enthält gewisse Schärfen und Unklarheiten, die dringend einer identisch sei. Da diese Spur eine harmlose Aufklärung gefunden und Klärung von amtlicher Stelle bedürfen. In dem§ 1 zu c) ist zum Herr M. als Täter natürlich nicht in Betracht kommt, so scheint die Beispiel der Verkauf von Branntwein usw. in Wirtschaften mit Untersuchung auf einem toten Punkt angelangt zu sein. Ebenso,, weiblicher Bedienung" verboten. Diese Bestimmung allein würde wenig verspricht die Verhaftung eines Sittlichkeitsverbrechers in den Ruin vieler als tapfere Soldaten im Felde stehender Gast- und Berlin für die Klaußsche Mordaffäre in Betracht zu kommen. Bei Schankwirte verursachen, denn in vielen tausenden, speziell der Haussuchung, die in der Wohnung des Verhafteten borgefleineren Lokalen ist die Ehefrau des im Felde stehenden Gastwirts nommen wurde, fand man allerdings unter dem Kopfkissen einen gezwungen, um ihren Verpflichtungen dem Hauswirt gegen- Dolch. Es muß noch untersucht werden, ob die Waffe in die Stich über nachzukommen, das das Geschäft allein fortzuführen, das wunden der Ermordeten, Fräulein Klauß, hineinpaßt, doch ist heißt die Gäste selbst zu bedienen. Sie dürfte also dem- kaum anzunehmen, daß der Mörder ein derartiges Instrument in nach feinen Branntwein oder Likör ausschenken. Jeder seiner Wohnung unter dem Kopfkissen aufbewahrt haben würde. Kenner der Verhältnisse weiß aber nun, daß bei den heutigen hohen Bierpreisen in Verbindung mit dem verringerten Quantum der Zu dem Liebesdrama im Walde Tegelort- Joersfelde wird steuer erbrachte einen Minderertrag von 59 066,03 m. Verdienst aus dem Bierausschant so gering ist, daß damit allein ein noch gemeldet, daß der 48jährige Tischler Burwitz aus Berlin , der folge Ersparnissen in einzelnen Verwaltungen sinkt der rech Er soll durch eine Lokal nicht fortgeführt werden kann. Die Folge würde sein, daß seine Geliebte, die 24jährige Ehefrau Wittrin aus Lichtenberg , nerische Fehlbetrag auf 237 008,54 m. viele alleinstehende Gastwirtskriegerfrauen ihr Lokal schließen erschoß und sich dann selbst durch einen Schuß in den Kopf eine Anleihe gedeckt werden. Die Einnahmen weisen, wie ersten Quartalsabschluß des neuen Etatsjahres ersichtlich, müßten, die Hauswirte keine Miete erhalten und ihren Hypotheken- tödliche Verlegung beibrachte, im Verbandskrankenhaus in in diesem eine erneute sinkende Tendenz auf. Die Gemeindepflichten nicht nachkommen können. Hinzu kommt, daß viele große Reinidendorf gestorben ist. vertretung beschloß zur Sicherung des tommunalen gutbürgerliche Lokale, wie Ratsteller- Charlottenburg, Rheingold", a hlrechts der Kriegsteilnehmer und zur Entlastung " Heidelberger", Opernhaus- Restaurant in Charlottenburg , infolge der Beamten von der Neuaufstellung der kommunalen Wählerliste des Kellnersmangels gezwungen waren, weibliche Kräfte einzustellen, pro 1916 abzusehen. Das vom Gemeindevorstand vorgelegte Statut des Auch diesen wäre dadurch ein zur Aufrechterhaltung des BeMiets- und Hypothekeneinigungsamtes sowie die triebes notwendiger Verdienst glatt abgeschnitten. Es fragt sich danach, ob es sich nicht vielleicht empfehlen würde, neue Schulordnung für die höheren Schulen fanden die mit den örtlichen Verhältnissen genau vertrauten einzelnen mit einigen Menderungen die Zustimmung der Vertretung. Zum Vorsitzenden amtes wurde der Rechtsanwalt Pintus gewählt. Bu lebHypothekeneinigungsPolizeireviere mit der Befugnis zu versehen, Ausnahmen von der Vorschrift des§ 10 zu gestatten und zwar in Fällen, wo der Mann hafteren Auseinandersetzungen zwischen der sozialdemokratischen im Kriege ist oder bei Lokalen, die von vornherein über den Verund Mitgliedern der bürgerlichen Fraktion führte der Antrag des dacht erhaben sind, sogenannte Animier- oder Kellnerinnenkneipen zu Gemeindevorstandes auf Errichtung eines kommunalen Arbeitsnachweises in Gemeinschaft mit den Gemeinden Tegel , fein, welche jene Verordnung doch offenbar nur Wittenau und Rosenthal. Als einige Vertreter der Großindustrie treffen sollte. Auch der§ 2, nach welchem Branntwein„ nur Die Diebin in Schwesterntracht. In einem hiesigen Lazarett ist ihre Gegnerschaft gegen jede paritätische Regelung des Arbeitsgegen bare Bezahlung und zum Genuß an Ort und Stelle ver- eine Diebin in Schwesterntracht aufgetreten, die unter Vorzeigung marktes hinter allerlei formale Bedenken und die Kostenfrage verabfolgt werden darf, enthält gewisse Unklarheiten und Schärfen, eines Freifahrscheines auf den Namen der Schwester Edith Blaß stecken wollten, zogen unsere Genossen ihnen diese Larve vom Gewelche die verordnende Behörde offenbar gar nicht beabsichtigt hat. oder ähnlich, den sie gefunden haben will, sich Zutritt zu den ficht, erreichten aber leider nicht, daß die Vorlage angenommen, sonDa nach§ 4 der Kleinhandel mit Branntwein denselben Beschrän- Schwesternzimmern verschafft, um angeblich die Verliererin zu er- bern vertagt wurde. Zu weiteren energischen Diskussionen fungen wie der Ausschant nach§ 1 unterworfen ist, so wäre der mitteln; bei dieser Gelegenheit stiehlt sie. Sie ist etwa 20 bis führte der Antrag der bürgerlichen Fraktion, der den GeVerkauf einer Flasche Medoc Cordial bei der Firma F. W. Borchardt 25 Jahre alt, von kleiner Statur, hat volles Gesicht, gesunde meindevorstand givingen will, die Verlegung erlegung einer von dem Augenblid an strafbar, wenn diese Firma mangels Farbe und trug blaugestreifte Schwesterntracht, schwarzen Mantel Garnison nach Reinidendorf zu betreiben. der Gemeindevorstand erklärte, der Heeresverwaltung keine männlichen Personals gezwungen wäre, eine Verläuferin anzustellen. und schwarze Haube. Unterkunftsräume für die neue Garnison anbieten zu können, erscholl Zu höchst humorvollen nächtlichen Szenen fönnte auch die weitere Handelsschulen für Mädchen. Die von der Korporation der es gleich im Chorus: Die Volksschulen." Der GemeindeBestimmung des§ 4 führen, nach welchem die Abgabe von Brannt- Kaufmannschaft von Berlin unterhaltenen Handelsschulen für Mädchen vorstand und unsere Genossen erwiderten sofort, daß diese ja schon wein zu Heilzweden durch die Apotheken zulässig ist und nicht der in der Sophienschule, Weinmeisterstr. 16/17, in der Dorotheenschule, überfüllt, in einzelnen Klassen schon mit fiber 70 Schülern besetzt Verordnung unterliegt. Da der Alkohol nach einem bekannten Wort Wilhelmshavener Str. 2/5 und in Schöneberg , Feurigstr. 57, be- feien. Dabei ist infolge Lehrermangels der Unterricht schon auf drei zwar ein schönes Gift" ist, aber immerhin nicht so gefährlich ist, ginnen das Winterhalbjahr am Donnerstag, den 7. Oktober. Die Stunden täglich gekürzt und bis in die Abendstunden ausgedehnt aufnahme findet am Mittwoch, den 6. Oftober, nachmittags 3 Uhr, worden. Vom Gemeindevorstand verlangten unsere Genossen, daß daß er der Verordnung über den Verkehr mit Giften unterliegt, in Schöneberg vormittags 9 Uhr statt. Der Besuch der Handels- er äußersten Falls nur das sowieso halbleerstehende Gymnasium in also ohne besonderes ärztliches Attest von den Apo- fchulen befreit vom dreijährigen Pflichtschulbesuch. Von der Volks Aussicht nehme. thefen berabfolgt werden kann, so ist die Möglichkeit gegeben, daß schule entlassene junge Mädchen haben Gelegenheit neben den eigentviele Leute, die ein um 10 Uhr genossenes fettes Eisbein ohne den lichen kaufmännischen Fächern, wie Handelskunde, Korrespondenz, gewohnten Korn" nicht verdauen können, oder Leute, die herz- Buchführung, in den Kursen der angegliederten Fortbildungsschule frant" und des geliebten Alkohols als„ Herzanregungsmittel" be- fremde Sprachen, Stenographie, faufmännisches Schreiben und dürftig sein wollen, einen Sturm auf die Nachtglocken der Apotheken( Seletta) nimmt diejenigen auf, welche eine höhere Mädchenschule mit Maschinenschreiben zu erlernen. Eine höhere Handelsabteilung unternehmen und einen Schnaps als„ Heilmittel" verlangen. Erfolg absolviert haben.
Es wäre im Interesse der beteiligten Gewerbetreibenden freudig zu begrüßen, wenn so bald als möglich von amtlicher Stelle ein Kommentar zu jener Verordnung geliefert würde, schon mit Rücksicht auf die neue Bestimmung über die Entlastung der Gerichte, da durch eine mißverständliche Auffassung jener Berordnung durch die unteren Polizeiorgane eine toloffale Ueberlafung der Amtsanwaltschaften und Gerichte eintreten könnte."
Zu dieser Auslaffung sei bemerkt, daß Lokale, in denen früher Stelliner beschäftigt waren und weibliche Erfagträfte herangezogen worden find, nicht unter die Verordnung fallen. Dasselbe dürfte auch auf die Lokale zutreffen, in denen die Frauen der eingezogenen Kriegsteilnehmer die Wirtschaft führen. Allerdings muß in diesem Sinne die Verordnung deklariert werden. Notwendig ist auch eine Erläuterung über den Branntweinverkauf im Kleinhandel, der nicht in Gastwirtschaften ausgeübt wird. Auch hier herrscht die größte
" Das am 2. August 1915 von mir erlassene Verbot über Anfündigungen über den Verkauf, Tausch oder sonstigen Vertrieb von Bostwertzeichen und Wohltätigkeitsmarten feindlicher Bänder schränke ich hiermit dahin ein, daß das Verbot sich nur auf solche Bostwertzeichen und Wohltätigkeitsmarten erstrect, die seit Be ginn des Krieges vom feindlichen Ausland ausgegeben sind und noch ausgegeben werden. Der Oberbefehlshaber in den Marken.
b. Kessel, Generaloberst."
des
Miets und
Aus aller Welt.
Erdbebenkatastrophe in Mittelamerika .
Wie die„ Frankfurter 3tg." meldet, hat nach einer Reutermeldung aus New York ein heftiges Erdbeben San SalDie Stadt bad or und Guatemala heimgesucht. in Santa Ana, Sonsonate und anderen Städten und Dörfern Jutigalpa in Guatemala wurde zerstört. Die Kirchen in San Salvador sind vom Erdboden verschwunden.
Ein betrügerischer Schuhlieferant in Italien verhaftet. „ Corriere della Sera " meldet aus Florenz die Verhaftung eines Armeelieferanten, ber, wie die Untersuchung bis jetzt ergeben hat, 1500 Baar Schuhe mit Pappfohlen geliefert hat.
Aus dem Landwehrkanal gelandet wurde gestern mittag unterhalb der Freiarchenbrüde die Leiche einer Frau, die ihrem Aeußern unbekannte, die in der Nacht vorher vom Gartenufer in den Kanal nach wohl dem Arbeiterstande angehört hat. Es ist vielleicht die sprang und gleich unterging. Die Tote ist etwa 35-40 Jahre alt, mittelgroß und untersetzt, hat dunkelblondes Haar und trug u. a. einen bunkelblauen Rod und große unechte Brillantohrringe. Raubmord. In Bahn bei Phriz wurde Dienstag nachmittag Heerwurm und Krieg! Die merkwürdige Naturerscheinung des die 50 Jahre alte Händlerin Hirschberg mit durchschnittener Heerwurms" wird bekanntlich durch den herdenweisen Auszug Kehle in ihrem Laden aufgefunden. Sämtliche Behältnisse im winziger Fliegenmaden( Heerwurm- Trauermüde) hervorgerufen. Laden waren durchwühlt. Im Verdacht der Täterschaft stehen Diese Made lebt im Waldboden und verläßt ihn, wenn er zu trocken russische Schnitter, die am selben Nachmittag im Laden gesehen oder zu feucht wird. Im Wirtschaftsleben der Mutter Natur be- worden waren. währt sie sich durch das Vertilgen abgefallener Blätter als Humusbildner. Berpuppt und wieder ausgeschlüpft ist aus der Made eine schwarze, zierliche, harmlose Müde geworden, die ihre drei Lebens tage hindurch nur an Liebe und Eiablage denkt. Trotz der unbedingten Friedlichkeit dieſes Insekts in allen Lebenslagen hat der Aberglaube dem Heerwurm feit alters militaristische Sehergabe an Neuer Flugrekord. Wie aus Paris gemeldet wird, schlug der In Sachen der Branntweinverordnung des Berliner Polizei- gehängt. Läuft einem Schäfer oder Jäger ein geschlossener Bug Schweizer Flieger Audemars am Mittwoch den von Legagneur präsidiums hat gestern vormittag eine Besprechung des Dezernenten über den Weg, so bedeutet es Krieg, Mißernte oder Pestilenz. mit 6210 Meter innegehaltenen Höhenweltrekord. AudeRegierungsrats Dr. Lehmann mit den Vertretern der hiesigen Manchmal trifft es ein manchmal nicht. Diesmal traf es ein: mars hat eine Höhe von 6 600 Meter erreicht; er mußte wegen Gastwirtsorganisationen, den Herren Ringel, Strauß, Ebe- ein freundlicher Leser macht uns darauf aufmerksam, daß im Herbst ling und Litfin, stattgefunden, da bei der Auslegung der 1913 im Berliner Aquarium für wenige Tage ein eben in der Mark Verordnung mehrfache Zweifel entstanden und Irrtümer unter eingefangener Heerwurm" ausgestellt war und daß ein Jahr später Laufen sind. Es wurde festgestellt, daß diejenigen Schankwirte, der Weltkrieg ausbrach. Na also! die die volle Konzession befizen, berechtigt find, nach wie vor Trink- Geschickt ihr junges Leben berlor, findet heute nachmittag 3% Uhr Die Beerdigung der Genoffin Ohm, die durch ein tragisches branntwein in Flaschen in der Zeit, wie sie in der Verordnung fest auf dem Zentralfriedhofe in Friedrichsfelde statt. gesezt wurde, zu verkaufen. Die Bestimmung über die Lokale mit weiblicher Bedienung ist so auszulegen, daß die Schankwirte, welche Gefunden. In der Reuterstraße ist ein fleines Bortemonnaie bisher nur Kellnerinnen beschäftigten, überhaupt keinen Trint mit Inhalt gefunden worden. Der Verlierer kann sich melden bei day branntwein verkaufen dürfen, aber die Schantwirte. Samenz, Faldenſteinſtr. 17, Seitenflügel III, bis vormittags 10 Uhr.
Unklarheit.
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Kälte umkehren.
Parteiveranstaltungen.
Pankow . Dienstag, den 14. d. M., abends 8, Uhr, bei Meißner, unsere Spedition. Die Genossen von Niederschönhausen und BuchSchloßstr. 2: Außerordentliche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: holz find hiermit eingeladen. Mitgliedsbuch legitimiert.
Jugendveranstaltungen.
Schöneberg . Sonntag, den 12. September, abends 6%, Uhr, findet bei Hentel, Meininger Str. 8, ein Vortrag über: Die Romantit des Scemannslebens", statt.
Pantow- Niederschönhausen. Die angesezte Fahrt nach Bernau findet nicht statt. Statt dessen Besuch der Schönwalder Kollegen. Treffpunkt wie angefekt Sonntagnachmittag 2 Uhr: Jugendheim. Fahrt bis Buch, von dort Wanderung nach Schönwalde .
Das Jugendheim bleibt an diesem Tage geschlossen. Lichtenrade . Sonntag, den 12. September, abends 6 Uhr, bei Stohlschreiber, Berliner Str. 13: Bortrag: Das Jahr 1848. Bon 4 Uhr ab: Uebungsstunde der Mandolinenspieler.
die den Mangel an Kellnern durch Einstellung weiblichen Personals ausgleichen mußten, auch weiterhin zum Verkauf bon Trinkbranntwein wie die anderen Gastwirte berechtigt find. Um eine gleichmäßige Anwendung der Verordnung zu gewährleisten, haben die Polizeireviere entsprechende Instruktion erhalten. Eine Milderung der Verordnung, wie sie von den Gastwirten erbeten Die Spandauer Stadtverordneten hatten sich in ihrer Sizung wurde, ist, wie Dr. Lehmann sagte, ausgeschlossen, da sie die Auf- am Donnerstag mit zwei Vorlagen betr. Linderung der Wohnungshebung des Bundesratsbeschlusses voraussehen würde. Da sich infolge not zu beschäftigen. Der Magistrat beantragte Heberlassung von der tiefeinschneidenden Verordnung des Gastwirtsgewerbes eine große Gelände an die Waldfiedelung A.-G. zum sofortigen Bau von kleinen Erregung bemächtigt hat, so wollen die Vertreter des Gewerbes Wohnungen und Hergabe einer Hypothet von 1 Million Mark demnächst weitere Schritte unternehmen. zu 3 Proz. Zinsen und 1 Proz. Tilgung an dieselbe Gesellschaft. Der Wohnungsausschus empfahl Hergabe einer Hypothet bis 9 Uhr, Pappel- Allee 15-17; Neukölln, dealpaſſage"; Tegel , BahnhofFreireligiöse Gemeinde. Am Sonntag, den 12. Septbr., vormittags zu 1 Million Mark bei 4 Proz. Zinsen und 1 Proz. Tilgung, straße 15, und Ober- Schöneweide , Klarastr. 2: Freireligiöse Borlesung. Neue Musterungen. sowie Hergabe des erforderlichen Geländes zum Preise von 4,50 M. Vormittags 11 Uhr, Kleine Frankfurter Str. 6: Vortrag des Herrn Durch Säulenanschläge in Großberlin wurde gestern folgendes für den Quadratmeter. Die Stadt soll ferner der Waldsiedelung A.-G. Dr. C. Schmidt:„ Kirchen und Setten".- Damen und Herren als Gäſte für die durch den Krieg erhöhten Bebauungskosten Entschädigung willkommen. Leseklub Bildung( Blinden Vereinigung.) Leseabend für Blinde " Die im wehrpflichtigen Alter befindlichen ehemaligen Personen leisten. Genosse Pied begrüßte die Vorlage wegen der in Spandan des Beurlaubtenstandes, die bisher als dauernd garnison - herrschenden Wohnungsnot, fand aber, daß die Wohnungen für den jeden Dienstag von 5-8 bei Heinke, Berlin , Annenſtr. 1. Zur Vorlesung dienstuntauglich bezeichnet waren, werden hierdurch auf die niedrigste Miete 35 M., steigend bis zu 55 M. monatlich. Der Arbeiter in der Waldsiedelung viel zu teuer feien, betrage doch gelangen Werke wissenschaftlichen, kritischen und schöngeistigen Inhalts. Schicksals- und Besinnungsgenossen und Genossinnen sind herzlich will gefordert, sich bis zum 16. September 1915 bei ihrer Kontrollstelle städtische Arbeiter mit einem Durchschnittseinkommen von 1500 M. angehören. Später Erblindete finden Gelegenheit, die Blindenschrift zu er tommen. Sehende können der Vereinigung als unterstüßende Mitglieder ( Bezirkskommando, Melde- Amt, Bezirksfeldwebel) zu melden. Von tönne bei den heutigen teueren Lebensmittelpreisen 420 bis 660 M. lernen. Nähere Auskunft erteilt. Wendt, Berlin , Wiesenstr. 36.
bekanntgemacht:
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