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Zur dritten Kriegsanleihe.

Die erste Kriegsanleihe hat nicht weniger erbracht als 4 Milliarden. Die zweite mehr als das Doppelte. Welcher Erfolg wird der dritten beschieden sein?

Deutsches Theater.

Direktion: Max Reinhardt  . 7 Uhr: Faust. II. Montag: Neueinstud.: Judith. Kammerspiele.

8 Uhr: Der Weibsteufel. Montag: Der Weibsteufel.

Volksbühne. Theater a. Bülowpl.

8 Uhr: Die Räuber.

In Schäßung der Summen gehen die Meinungen der Sachverständigen auseinander, aber darin stimmen alle überein, daß die Montag 8: Die Räuber. Boraussetzungen für gutes Gelingen auch diesmal gegeben sind.

1) An verfügbaren Geldern und Kapitalien fehlt es nicht.

Deutschland   lebt nicht mehr in der Knappheit früherer Zeiten, 21 Milliarden betragen die Einlagen bei den Sparkassen, über 15 Milliarden liegen bei Banken und Genossenschaften. Auch jetzt, nachdem Millionen von Zeichnern zweimal schon ihr Erspartes dem Baterlande dargebracht haben, ist Geld in Fülle vorhanden. Freilich, die 13-14 Milliarden der ersten Anleihen spielen zu großem Teile wieder mit. Fast restlos sind sie in Deutschland   verblieben. England und Frankreich   zahlen, was fie aus Anleihen erlösen, an Amerika Rußland an Amerika   und Japan  , Deutschland   aber zahlt an tausende und abertausende einheimischer Fabriken, einheimischer Liefe­ranten und Arbeiter. Die Hände wechseln, aber es sind deutsche Hände, die die Milliarden erhalten haben und willig sie den neuen An­leihen dienstbar machen. Ein Kreislauf des Geldes! Und sodann: große Ausgaben fallen fort im Kriege für Ausdehnung der Industrie, Neueinrichtungen und dergleichen. Die sonst hierfür verwendeten Summen suchen nach Anlage. Nicht minder auch Millionen­erlöse aus dem Verkauf der Bestände und Läger. Der Ankauf der Rohstoffe ruht. So fließen auch diese Millionen nur in bescheidenstem Maße dem Auslande zu.

2) Dank der Fülle des Geldes ist der Geldstand überaus leicht. Er ist leichter noch als im Frühjahr und viel leichter als im vorigen Herbste. Die Sparkassen gewähren an Zinsen etwa 3% Die Einzahlungen auf die zweite Anleihe haben sie hinter sich und inzwischen beträchtliche Spargelder neu vereinnahmen können. Die Zinsen für Einlagen bei den Banten sind noch geringer. Für tägliches Geld 1%! Nur solche Binsen können die Banken vergüten, denn ihre Rassen sind überfüllt. Die Einleger empfanden dies peinlich, der Anleihe aber fommt es zugute.

3) Die Käufer der früheren Anleihen haben ein gutes Geschäft gemacht. Wer vom Deutschen   Reiche 5% erhält und daneben schon im Kriege einen Kursgewinn zu verbuchen hat, darf zufrieden sein. Seit die bislang über Gebühr bevorzugten fremdländischen Renten schon hinsichtlich der Zinszahlung böse im Stich gelassen haben, sind die Staats­anleihen wieder in Gunst, wird namentlich die Kriegsanleihe geschäßt, die nicht im Stiche läßt und noch dazu hohe Zinsen gewährt. 4) Man weiß es im Bolte: der Krieg kostet Geld und doppelt Geld, wenn jest doppelt so viele Soldaten im Felde stehen.

Man weiß aber auch: diese Vorsorge verbürgt uns den Steg.

Der deutsche Krieger, der bei Tannenberg   den schweren Anfang mitgemacht, brennt darauf, jeht auch bei dem Entscheidungskampf mitzutun. So auch das ventsche Volk. Es hat in bangeren Tagen die Kriegskaffen gefüllt. Es wird auch jetzt und icht erst recht dabei sein, wo die Waffenerfolge unserer Söhne- um bescheiden zu sprechen- die Zu versicht des Gelingens gefestigt haben.

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Zu den Anleihebedingungen:

Der 5 prozentige Zinsfuß ist beibehalten.

Er wird auch diesmal starken Anreiz ausüben. Deutschland   zahlte im Frieden 4 Prozent. Es hat für die Kriegs. anleihen diesen Saz um Ein Prozent erhöht. Der Versuch Englands, gleich uns mit solcher Erhöhung auszukommen, ift mißglüdt. Es mußte zulegt seinen Friedenssatz um volle 2 Prozent erhöhen: von auf 4/3

Der Preis der 5 prozentigen Anleihe beträgt 99, Schuldbucheintragungen kosten nur 98,80.

Der Ausgabeturs der ersten Anleihe stellte sich auf 97,50% der der zweiten auf 98,50%. Die Kurse beider Anleihen haben inzwischen eine so wesentliche Erhöhung erfahren, daß der jetzt festgesetzte Kurs bon 99 oder 98,80 als mäßig bezeichnet werden muß. Uebrigens genießt der Zeichner noch ginsvorteil. Es werden ihm 5% Stüdzinsen vom Bahlungstage bis zum 1. April 1916, mit welchem Tage der Zinsenlauf der Anleihe beginnt, vorweg vergütet.

Vor dem Jahre 1924 ist die 5 prozentige Anleihe nicht fündbar.

Die neunjährige Laufzeit dürfte für Kursgewinn erfreuliche Aussichten eröffnen.

Diese Unfündbarkeit bedeutet aber nur, daß das Reich die Anleihe bis 1924 nicht fündigen und also auch den Binsfuß nicht herabsezen tann. Die Inhaber der Schuldverschreibungen können natürlich über diese wie über jedes andere Bertpapier( durch Verkauf, Verpfändung usw) verfügen.

Die Zeichner können die gezeichneten Beträge vom 30. September ab jederzeit voll bezahlen oder auch die bis zum Januar 1916 geräumig bemessenen Einzahlungstermine innehalten. Die frühere Bestimmung, wonach Zeichnungen bis 1000 Mart boll bezahlt werden mußten, ist im Interesse der fleinen Zeichner fallen gelassen.

Reichsschaganweisungen gelangen nicht zur Verausgabung, für die Reichsanleihe aber ist ein Höchstbetrag der Veransgabung nicht festgelegt.

Es wird hierdurch auch diesmal der Uebelstand vermieden, daß Zeichner leer ausgehen oder fich mit geringerer e Buteilung zu begnügen haben.

Die Zeichnungen können vom 4. September bis zum 22. September, mittags 1 Uhr, vor­genommen werden.

Die Festfegung einer mehrwöchigen Frist hat sich bewährt. Jedermann hat Zeit, sich Aufflärung zu verschaffen und in Muße seine Zeichnung vorzubereiten. Es empfiehlt sich aber, die Zeichnung nicht bis zum legten Tage aufzuschieben. Für Gelegenheit, die Zeichnungen anzubringen, ist wie beim letzten Male in ausgedehnteftem Make gesorgt.

Außer der Reichsbant, der Königlichen Seehandlung, der Preußischen Zentralgenossenschaftstasse, der Königlichen Hauptbant in Nürnberg   stehen alle Banken und Bankiers, alle Sparkassen und Lebensversicherungsgesellschaften, alle Kredit­genossenschaften, alle Postanstalten und in Preußen alle Königlichen Regierungs- Haupt- und Kreistassen zur Verfügung.

Wer Stücke von 1000 Mark und darüber zeichnet, erhält auf Antrag Zwischenscheine. Hiermit wird den Wünschen Bieler Rechnung getragen. Technische Schwierigkeiten verbieten es, die Verausgabung von Zwischenscheinen auch auf fleinere Zeichner auszudehnen. Zum Ausgleich sollen aber fleine Zeichner bei Ausgabe der Stücke vorweg befriedigt werden.

Wenn hiernach hinsichtlich der Anleihebegebung im wesentlichen alles beim Alten bleibt, so besteht die sichere Hoffnung, daß auch hinsichtlich der Freudigkeit und Begeisterung, mit der ganz Deutschland   fich den früheren Anleihen zuwandte, alles beim Alten bleiben wird.

Verband der Freien Volksbühnen

Sonntag, den 12. September, nachmittags 3 Uhr: Bolfsbühne, Theater am Bülowplak: Die Mitschuldigen. Die Ges schwister.

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Deutsches Opernhaus: Die verkaufte

Braut.

Schillertheater Charl.: Das Glüd im Winkel. Deutsches Künstler- Theater: Datterich.

Theater des Westens. effing- Theater: Baumeister Solneß.

Sonntag, 12. Septbr., nachm. 4 Uhr Letzte Nachmittags- Vorstellung:

, Andersen' u. Am Wörther See  . Kinder u. Schüler halbe Preise.

Abends 8 Uhr: Boltsbühne, Theater am Bülowplay: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: Der Kaufmann voit Venedig  .

Theater für Sonntag, 12. September. Berliner   Theater

3 Uhr: Wie einst im Mal. 8 Uhr: Extrablätter.

Deutsches Künstler- Theater.

3 Uhr nachm.: Datterich. 8 Uhr: König Salomo.

Lessing  - Theater.

7%, U.: Stein unter Steinen. Deutsches Opernhaus Charlottbg. 8 Uhr nehm. Die verkaufte Braut.

8 Uhr: Die Fledermaus.

Friedrich- Wilhelmstädt. Theater.

3, Uhr: Maria Stuart  .

8 Uhr: Lehmanns Kinder.

Gebr.

Herrnfeld Theater

8 Uhr: Benjamin macht alles. Kleines Theater. 8. U. Ein kostbares Leben.

Komische Oper.

32 Uhr: Gold gab ich für Elsen.

8 Uhr: Jung muß man sein.

Lustspielhaus.

8. Herrschaftl. Diener gesucht

Rose- Theater.

Anfang 8 Uhr:

Die Stunde fommt!

3 Uhr nachm.: Wenn die Liebe erwacht Walhalla- Theater.

8 Uhr: Der Goldfuchs.

3 Uhr: Von Stufe zu Stufe.

Voigt- Theater.

Badstr. 58.

Sente

Badstr  . 58.

Der Freischütz. Erstklassiges Varieté

Kaffeneröffnung 10 Uhr. Ant. 4 Uhr. Theater Folies Caprice

8

Possen- Theater

8%

Onkel Mendelsohn Citrons geben sich die Ehre mit Leonhard Haskel  und Siegfried Berisch  .

Palasi

Theale

An Zoo

Heute Vorstellungen 3/2 Uhr wachs. 1 Kind frei. Nachm. jeder Er- 8 Uhr

In beiden Vorstellungen Das ungekürzte konkurrenzlose September- Programm.

12 neue Nummern 12.

Wer für das Wohl des Vaterlandes forgt, forgt für die eigene Znkunft. In allen Fällen deckt sich der Dienst am Baterland mit eigenem Vorteil. Sier aber macht er sich daneben noch durch hohe Zinsen ganz unmittelbar bezahlt. Casino- Theater

Darum:

Wer zeichnen kann, der zeichne!

Große und Kleine! Und jeder so viel als möglich!

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Lothringer Str. 37. Tagl. 8 Uhr: Die neue Berliner   Volksposse

Familie Schnase.

Urberlin. Handlung. Urberlin. Figuren. Borher der erstkl. Spezialitäten- Teil. Borvert. f. d. ganze Woche v. 11-2 Uhr.

Die wirtschaftliche Kraft unseres Volkes- dek sollen die Feinde inne werden des sollen die Feinde inne werden hält Stand wie die Kraft Sonnt. 4 Uhr: Die gute Mama. unferer Heere! Berlin  , im September 1915.

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Montis Operetten- Theater

Gastspiel Louis Treumann  .

8 Uhr: Hoheit tanzt Walzer Residenz- Theater

3 Uhr: Die Schöne vom Strand.

8 Uhr: Der Sonnenvogel. Schiller- Theater 0.

8

Uhr: Heimat.

Schiller  - Th.Charlottenbg. Chr. Das Gluck in Wonket. 8 Uhr: Alt- Heidelberg.

Thalia- Theater.

8 Uhr: Heimat.

8 Uhr: Drei Paar Schuhe. Theater am Nollendorfpl. 3, Uhr: Die Dollarprinzessin.

8 Uhr: Immer feste druff!

Theater des Westens  

4 Uhr nchm. und

8 Uhr abends: Andersen".

Vorher: Am Wörther See  . Theater in der Königgrätzer Straße 3 Uhr: Die 5 Frankfurter  

8 Uhr: Ueber die Kraft. I.

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Trianon- Theater.

Uhr: Die Waise aus Lowood.

Uhr: Die Hydra.

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4 Uhr( halbe Preise):

Von den Karpathen

bis Brest- Litowsk  .

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Nach dem Roman von

Bernhard Kellermann  In den Hauptrollen: Friedrich Kayssler  Fritzi Massary  Regie: William Wauer  Vorführungen in den

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am Kurfürstendamm  , Nollendorfplatz, Friedrich­Ecke Taubenstrasse, Alexanderplatz  , Moritzplatz  ,

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3, 5, 7, 9 Uhr

Es wird dringend gebeten, au den Anfangszeiten der Vor­fahrungen ganz pünktlich zu erscheinen

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Die vorjähr. Gardinen u. verwandten Artikel, als: Teppiche, Decken, Kissen etc. weit unter den( ohnehin äuß. niedrig.) Originalpreisen!

Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u.Verlag: Borwärts Buchbruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.