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r. 257. 32. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Fortsetzung des Angriffs im Osten.

Von Richard Gädke.

Freitag, 17. September 1915.

3. einen Aufruf an die Arbeitgeber und die Bevölkerung voir Augsburg   und Umgegend zu erlassen, in welchem um Bereitstellung von Arbeiten aller Art ersucht wird.

wie die Russen einmal über das anderemal geschlagen werden, ist nicht leicht zu sagen. Joffre ist doch ein zu einsichtiger Feldherr, um nicht zu sehen, daß hieraus schließlich für seine eigene Sache ein nicht mehr gutzumachender Schade entstehen muß. Denn die Das Gemeindekollegium hat den Antrag dem Magistrat zur Rechnung, daß selbst unsere Siege im Osten uns schließlich so schwächen müßten, daß wir im Westen zur Entscheidung unfähig Würdigung überwiesen, und der Magistrat nahm ihn einstimmig an würden, hat mehr als ein Loch. Wenn sie es jetzt nicht wagen, und beauftragte das Bauamt, sofort geeignete Projekte auszuarbeiten uns dort anzugreifen; welche Aussichten können ihnen noch blühen, und baldigst in Vorlage zu bringen. wenn wir erst vom Osten Kräfte nach dem Westen überführen können- es seien nun sehr viele oder weniger!

Der Konsumverein als Helfer.

Die Verlangsamung, die die deutsche Offensive gegen Osten etwa bom 4. September an erfahren hat, ist sehr erklärlich. Die Man kann also nur feststellen, daß der Gegner sich zurzeit Zerstörung der Bahnen und besonders ihrer Brücken ist der nächſt= In Striegau   i. Schl. erklärten die Fleischermeister öffentlich, Liegende Grund. Die Heranführung alles Nachschubs mußte damit nicht für stark genug hält, uns mit Hoffnung auf Sieg anzugreifen, große Verzögerungen erleiden. Unsere Heere haben sich mehr und und daß er nur die vage Hoffnung hegt, daß die Zeit für den sie hätten beschlossen, in Zukunft keine Schweine mehr einzukaufen Vierverband arbeite. Warum eigentlich? Möglich, daß er in- und zu schlachten, da das Geschäft nicht mehr genug Gewinn ab­mehr zusammengedrängt; wenige Bahnen müssen ihnen alle Be- zwischen Kräfte sammelt, daß er noch auf die Unterſtüßung durch werse, sondern nur Verluste bringe. Daraufhin hat der Arbeiter­bürfnisse heranbringen. Im wesentlichen werden für die acht ein italienisches Heer hofft, oder immer noch glüdbringende fonsumverein Striegau   beschlossen, das Abschlachten der Schweine deutschen   Armeen des Nordostens zunächst nur vier durchgehende Zwischenfälle auf dem Balkan   erwartet. Wir können seine ge- fofort selbst in die Hand zu nehmen und hat mit dem Linien zur Verfügung stehen. Königsberg  - Kowno  , Thorn- Syd- heimen Gründe nicht erraten, wohl aber uns der Sachlage freuen, Verkauf des Fleisches schon begonnen. Bialystock  , Warschau  - Bialystock  , Iwangorod- Brest- Litomst. Wo- die seine Untätigkeit für uns schafft. Je gründlicher wir im Osten mit nicht gesagt ist, daß sich die Zahl dieser Zubringerlinien nicht abrechnen können, desto klarer wird der Himmel auch im Westen. noch vermehren ließe. Aber selbst jene vier werden schwerlich schon bis jetzt unmittelbar hinter die Front führen. Die Landstraßen aber werden schlechter, je weiter man vordringt und je weiter die Jahreszeit vorrückt. Der Ersatz für den täglichen Abgang an Toten, Verwundeten, Kranken muß ebenfalls herangeführt werden. Wenn Die Russen in ihren letzten Berichten unseren Verlust auch tenden­ziös übertreiben sie behaupten Dinge, die sie gar nicht wissen fönnen, so wäre es doch lächerlich zu leugnen, daß diese täglich fortgesetten Kämpfe gegen einen Gegner, der nur Schritt vor Schritt weicht, auch uns blutige Opfer kosten müssen.

Politische Uebersicht.

Beschlüsse des Bundesrats.

Neue Wählerinnen in Norwegen  .

Am 11. Juni 1913 erweiterte das norwegische Storthing das bis dahin an die Steuerleistung gebundene Wahlrecht der Frauen, und in diesem Jahre werden sie nun zum erstenmal unter dem allgemeinen Wahlrecht wählen können. Man glaubt, daß auf diese Weise 250 000 neue Wählerinnen geschaffen werden, so daß die In der Sitzung des Bundesrats am Donnerstag Bahl der wahlberechtigten Frauen etwa auf 550 000 steigen würde. gelangten zur Annahme: der Entwurf einer Bekanntmachung Bei den letzten Kommunalwahlen im Jahre 1910 gab es über die Höchstpreise für Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei 519 720 stimmberechtigte Frauen, aber das kommunale Wahlrecht sowie der Kartoffelstärkefabrikation, der Entwurf einer Bekannt- enthält die beschränkende Vorschrift der zweijährigen Ortsansässig­Es ist also klar, daß in den Vormarsch immer wieder Operations- machung über die Regelung des Absages von Erzeugnissen feit, während das Storthingwahlrecht nicht an eine solche Aufent­pausen gelegt werden müssen, damit die eigene Truppe nicht aus der Kartoffeltrocknerei und der Kartoffelstärkefabrikation, der haltsdauer geknüpft ist. gepumpt wird. Auch das ist nicht verwunderlich, daß die Verzöge- Entwurf einer Bekanntmachung über das Außerkrafttreten der Rogstad, die als Ersatzabgeordneter" gewählt wurde, an der Bisher hat nur einmal eine Frau, die liberale Lehrerin Anna rung sich besonders deutlich auf den Flügeln des Vormarsches aus Bekanntmachung über die Höchstpreise für Futterkartoffeln parlamentarischen Arbeit teilnehmen können, und zwar auch nur prägt: im Norden zwischen Düna   und Wilija, im Süden an der Gerethlinie. Denn dorthin haben die Russen seit geraumer Zeit und Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei sowie der Kartoffel- eine kurze Zeit, nämlich 14 Tage, als der konservative Storthing­alle Verstärkungen geworfen und dort ihren Widerstand von Tag stärkefabrikation vom 25. Februar 1915, und der Entwurs abgeordnete General Bratlie erkrankt war. Ob die norwegischen zu Tag verdichtet. Ganz richtiger Weise! Sie wollen die ver- einer Bekanntmachung wegen Verarbeitung von Kartoffeln in Frauen in diesem Jahre Size im Parlament erringen werden? bündeten Heerscharen verhindern, die äußere Flanke ihrer großen Getreidebrennereien im Betriebsjahre 1915/16. Dem vom Jedenfalls darf man sicher sein, daß sie sich eifrig an den Wahlen Verteidigungsfront   zu gewinnen. Denn darin läge für sie eine Reichstag angenommenen Entwurf eines Gesetzes wegen beteiligen werden. Als sie im Herbst 1909 das erstemal zur Wahl­biel größere Gefahr, als in der sogenannten Trennung ihres Aenderung des Gesetzes betreffend die Unterstützung von urne schritten, gaben 55,29 Proz. der wahlberechtigten Frauen ihre Heeres in zwei große Gruppen durch die Sümpfe der Poljessi. 28. Februar 1888 wurde zugestimmt. Familien in den Dienst eingetretener Mannschaften vom Stimme ab, gegenüber 67,47 Broz. bei den Männern. Die Ziffern von den letzten Wahlen im Jahre 1912 liegen uns nicht vor.

Bisher ist es ihnen geglückt, die Umfassung ihrer Flügel den Gegnern zu verwehren. Im Norden haben sie eine starke, vor= wärtsgebogene Flanke zwischen Riga   und Dünaburg gebildet, die fich noch immer südlich und westlich der Düna   zu halten vermochte; und dadurch haben sie entscheidende deutsche Fortschritte in dieser für sie besonders gefährlichen Richtung verhindert.

,, Es wird erwogen!"

Sehr interessant wird es sein, zu vergleichen, welche Wirkung die Ausdehnung des Wahlrechts auf einen größeren Kreis von Frauen auf die Zusammensetzung des Storthings haben wird. Die Wahlen von 1909 brachten eine fonservative Mehrheit, die jedoch schon 1912 von einer liberalen Mehrheit abgelöst wurde. Die Aus­weiter zu stärken. dehnung des allgemeinen Wahlrechts auf die Frauen wird, wie man wohl erwarten darf, dazu beitragen, die Linke im Parlament

Eine Konferenz in der Schweiz  .

Unter diesem Titel schreibt das Züricher Volksrecht": Die bürgerliche Presse hat dieser Tage einige sehr phantastische Mei­dungen über eine internationale Sozialistenkonferenz, die insbe­sendere auch in ihren Einzelheiten ganz unzutreffend waren, weitergegeben, worauf auch das Dementi von sozialistischer Seite nicht ausgeblieben ist.

Inzwischen bestätigen zivei ausländische Parteiorgane die Tat­sache, daß in der letzten Woche irgendwo in der Schweiz   eine inter­nationale sozialistische Konferenz stattgefunden hat. Der Labour leader" teilt mit, daß leider die drer englischen Delegierten, die zu

dieser Konferenz abgeordnet waren, von der englischen   Regierung an der Abreise verhindert worden sind.

Reichsausschuß für Kriegsbeschädigtenfürsorge. Berlin  , 16. September.  ( W. T. B.) Im Landeshaus der Provinz Brandenburg   ist heute nachmittag in einer Ver­in diesem weiten Gebiete wieder in rascheren Fluß zu kommen. Die Reich 3 ausschuß für Kriegsbeschädigten für Seit dem letzten Sonntag scheint nun allerdings unser Angriff ſammlung von Vertretern der deutschen   Bundesstaaten ein Rufsen behaupten, daß große deutsche Verstärkungen hier einge- forge gegründet worden, der den Landesdirektor der Provinz troffen seien, geben aber im übrigen ihre rückgängigen Bewegungen Brandenburg   v. Winterfeldt zu seinem Vorsitzenden wählte. zu. Einen besonders harten Widerstand haben sie zwischen Wilna  und Grodno   geleistet; auch hier scheint er nunmehr gebrochen zu Als Kommissar des Reichsamts des Innern wohnte Geheimer sein. Uebrigens hat man auf diesem Kampfesfelde ein Beispiel Regierungsrat Iehmet der Besprechung bei. Namens vor sich, daß die russischen Berichte den unseren scheinbar wider- des Staatssekretärs des Reichsamts des Innern erklärte Ge­sprechen können, ohne darum etwas bewußt Unwahres zu be- heimer Regierungsrat Klehmet, daß der Staatssekretär gerne haupten. einen Vertreter zu der Gründungssigung des Reichsausschusses In seiner Veröffentlichung vom 11. September sagt das entsandt habe, und daß der Ausschuß der wohlwollenden rujjische Hauptquartier über die Kämpfe östlich Grodno  :" Wir Unterstützung der Reichsregierung sicher sein könne. Landes­warfen diese Angriffe mehrmals mit dem Bajonett zurüd. Stide! direktor v. Winterfeldt schloß die bedeutungsvolle Versamm­und das nordwestlich davon gelegene Niekrasza konnten erst nach lung mit dem lebhaften Wunsche, daß das hohe Ziel, die hin und herwogenden Kämpfen von uns in der Nacht endgültig Kriegsbeschädigten wieder zu tüchtigen und erobert werden." Es ist ganz klar: Der russische Bericht ist früher nüklichen Mitgliedern unseres Volkes zu abgefaßt und gibt eine für ſeine Waffen günſtige Epiſode aus dem nach dem deutschen   Bericht hin und herwogenden Kampfe" machen, voll erreicht werden möge.... wieder; der deutsche, als der spätere, übermittelt uns den endgülti­gen Ausgang. Wenn man dann noch berücksichtigt, daß wir die Wir enthalten uns irgendwelcher Angaben über die Konferenz russischen Berichte um einen Tag später als die deutschen   erhalten, Wie die Tägl. Rundschau" erfährt, wurden an den zu- und warten die diesbezügliche offizielle Mitteilung ab, die jeden­so werden wir in den meisten Fällen die Widersprüche zwischen ständigen Stellen neue Maßregeln zur Bekämpfung falls in Bälde erscheinen wird. Für heute beschränken wir uns beiden aufzuklären vermögen. der herrschenden Leuerung erwogen. Die Zahl darauf, das teilweise wiederzugeben, was der Avanti" im Leit­Das wird in gewissem Maße auch für die hartnäckigen und der zur Beratung stehenden Vorschläge ist sehr groß. Man artikel seiner gestrigen Nummer darüber enthält. mehrtägigen Kämpfe auf dem Südflügel, um Tarnopol   und Trem- dürfte sich, von anderem abgesehen, für diejenigen entscheiden, Wir wollen also die Neugier unserer Gegner befriedigen, so­bowla am Sereth  , gelten dürfen. Die Russen, die am 8. September die Niederlage von zwei deutschen   Divisionen meldeten, scheinen sich die darauf abzielen, daß eine amtliche Untersuchung der Preise weit das die Notwendigkeiten unserer Aktion und Erfordernisse diesmal abgesehen von einer geflissentlichen Uebertreibung ihres geschaffen wird. Eine Untersuchung, durch die der Einkaufs- unserer Taktik in diesem Falle gestatten. Erfolges hauptsächlich in der" Firma" geirrt zu haben. Die preis der verschiedenen Nahrungsmittel festgestellt und durch So erklären wir denn, daß wirklich vor einigen Tagen eine deutsche Berichtigung betont dann auch nur, fein deutscher die weiter erwogen wird, ob der Verkaufspreis zu dem Ein- höchst wichtige Zusammenkunft internationaler Sozialisten an Soldat ist auch nur einen Schritt gewichen". Im übrigen aber faufspreis in einem angemessenen Verhältnis steht. Außerdem einem Ort in der Schweiz  - aber nicht in Bern  - stattgefunden geben die deutschen   wie die österreichischen Mitteilungen unum haben die günstigen Erfahrungen, die verschiedene Gemeinden hat. Dem fügen wir weiter bei, daß die Vereinigung an welcher wunden zu, daß die fünftägigen Kämpfe vom 7. bis 12. September mit dem Unternehmen gemacht haben, dazu angeregt, die Ver- in vollster Harmonie an die vierzig Sozialisten als Vertreter poli­den russischen Waffen einen Vorteil gebracht haben: die Front der forgung ihrer Mitglieder mit Nahrungsmitteln selbst in die tischer und wirtschaftlicher Organisationen von über einem Duhend Verbündeten am mittleren Sereth ist um mehrere Kilometer auf die Höhen östlich der Strypa zurückgenommen worden. Die Armeen andere Mittel nicht beizukommen ist, werden noch viele andere haben während vier Tagen gegenseitiger Beziehungen und Be­die Höhen östlich der Strypa zurüdgenommen worden. Die Armeen Hand zu nehmen. Wenn der herrschenden Teuerung durch Nationen, Frankreich   und Deutschland   inbegriffen, teilgenommen Böhm- Ermolli   und Graf Bothmer sind zeitweise in die Verteidigung zurückgefallen. Die Entscheidung muß nun von den weiteren Fort- Gemeinden die Versorgung ihrer Mitglieder mit Nahrungs- sprechungen, inspiriert vom Grundsatz gegenseitigen Vertrauens, schritten der Armee Puhallo und des linken Flügels Böhm- Ermollis mitteln selbst durchführen. mit Einstimmigkeit beschlossen haben, gleichzeitig ein Manifest an alle Proletarier Europas   zu erlassen. Das Manifest, das gleich­zeitig in deutscher   und französischer Sprache abgefaßt wurde, trägt die Unterschrift von je zwei Vertretern jeder Nation und ist das historische Dokument für die Wiedererweckung der proletarischen Internationale.

im Norden, der Armee Pflanzer- Baltin   im Süden gebracht werden. Hoffentlich führen diese Erwägungen, die recht spät ein­Besonders im Norden dauert die Offensive über Dubno   hinaus sehen, bald zu greifbaren Zielen. Die Lebensmittelteuerung auf Rowno   fort; sie muß schließlich ihre Rüdwirtung auf die ist heute derart, daß weite Streise bittere Not leiden. Heftigen Kämpfe in der Mitte ausüben, wenn es ihr glückt, durch­zubringen.

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Eine Verfügung über die russischen Arbeiter.

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Der Avanti" bemerkt dazu weiter, daß es nur dem Krieg

Es kann wunderbar scheinen, daß die Russen gerade hierhin so erhebliche Verstärkungen geworfen haben und hier seit erläßt der stellvertretende kommandierende General des 9. Armee­Monaten zum ersten Male aus der Verteidigung wieder zum An- korps in Altona  . In Verbindung mit dem Verbot, russischen und den reaktionären Regierungen der verschiedenen kriegführen­griff übergehen. Denn die Entscheidung des Gesamtfeldzuges wird Arbeitern Eisenbahnfahrkarten zu verkaufen, wird bestimmt: den Länder zuzuschreiben sei, wenn die Konferenz insgeheim ab­aller Voraussicht nach im Norden fallen. Wahrscheinlich sind hier­" Nach Maßgabe des Gesezes über den Belagerungszustand gehalten worden sei und ihr Ergebnis nicht sofort, habe bekannt ge­für mehr politische als militärische Gründe maßgebend gewesen. vom 4. Juni 1851 werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre be­geben werden können. Die ungeduldigen bürgerlichen Journa Sie wollen erstens wohl das letzte Stück galizischen Bodens der straft: späteren Abrechnung wegen a) Russische   Arbeiter, die sich einer Unbotmäßigkeit oder einer listen, die der proletarischen Internationale bereits den Grabgesang behaupten; sie möchten ferner Kiew  , die kleinrussische Hauptstadt, schüßen, des moralischen Prestiges Widersetzlichkeit gegen die Arbeitgeber oder deren Vertreter schuldig angestimmt hatten, würden vielleicht zur Einsicht kommen, daß das doch zu voreilig geschehen sei. Die bürgerliche Presse habe auch wegen. Die dritte Hauptstadt des Reiches soll nicht in die Hände machen, des Gegners fallen. Und endlich mag der außenpolitische Grund b) alle Personen, die sich der Aufwiegelung oder Aufhebung bereits berichtet, daß die phantastische Berner Konferenz dem einwirken, daß sie Bessarabien  , das Grenzland gegen Rumänien   russischer Arbeiter zum Zuwiderhandeln gegen ein obrigkeitliches Internationalen Sozialistischen Bureau in Brüssel   ein anderes hin, nicht aufgeben möchten. Daß sie aber selbst durch ein ſieg- desgleichen, wer in aufrührerischer oder aufhezerischer Weise Miß- sei ganz und gar unrichtig, obschon man verstehen könne, daß es Gebot oder gegen eine Anordnung der Arbeitgeber schuldig machen, internationales sozialistisches Bureau entgegengestellt habe. Das reiches Vorgehen gegen Lemberg   noch imstande wären, die Offensive der Deutschen   auf Wilna   und Minsk   zu erschüttern, werden sie bergnügen oder Unzufriedenheit in bezug auf die gegenwärtige oder unsere Gegner sehr gerne sähen, daß die Sozialisten Zeit und faum glauben. Immerhin muß man die Energie anerkennen, die zukünftige Regelung des Arbeitsverdienstes oder über die aus An- Kraft in einem Bruderkampf verschwendeten. Alle seien darin fie hier entwideln. Sie widerspricht auch der Annahme, daß das laß des gegenwärtigen Krieges getroffenen obrigkeitlichen Anord- einig gewesen, der Internationale ihre frühere Organisation und russische   Heer als Ganzes sich schon geschlagen fühle; offenbar viel- nungen zu erregen sucht. mehr sind seine Bestandteile sehr verschiedenwertig. Neben ein­Die bei einer Zuwiderhandlung gegen diese Vorschriften Ge- ihr internationales Burcau zu erhalten, wie auch alle vorbehaltlos die Notwendigkeit anerkannten, die Tätigkeit der sozialistischen   Be­zelnen Armeekorps, die sich mit hervorragender Tapferkeit schlagen, troffenen find festzunehmen. gibt es andere, die beim ersten Anlauf der Deutschen   die Waffen verfehlung der im Lande zurückgehaltenen Russen zur besonderen das Internationale Burcau seine Tätigkeit wieder aufnehme. Den Behörden wird ein nachdrückliches Einschreiten gegen jede wegung in allen Ländern zu beleben und zu veranlassen, daß auch fortwerfen. Die Heeresleitung aber scheint den Rückzug nicht mehr Pflicht gemacht." fortsetzen, sondern eine neue allgemeine Schlacht annehmen zu wollen. Die Entscheidung in einer solchen würde dann allerdings wohl von weittragender Bedeutung werden.

Arbeitsgelegenheit für die aus dem Felde zurückkehrenden Krieger.

In Augsburg   hat die sozialdemokratische Rathausfraktion

an das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten folgenden Antrag gestellt: Der Magistrat ist zu ersuchen:

der

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Aus der Partei.

Zur Aufklärung.

Der Landesvorstand für Württemberg   erläßt in Schwäbischen Tagwacht" nachfolgende Erklärung:

Wir sind genötigt, wiederholt feststellen zu müssen, daß die Sozialistische Vereinigung" in Stuttgart   und in anderen Orten fälschlich unter dem Namen Sozialdemokratischer Verein" Mit­gliederversammlungen und Zusammenkünfte einberuft sowie immer noch Beiträge einziehen läßt.

Neben den Ereignissen im Osten verschwinden nach wie vor die Ereignisse auf allen anderen Kriegsschaupläben. Wenn Franzo­fen wie Engländer alles Unheil noch immer auf ihren Mangel an Wunition schieben, so ist das gerade herausgesagt eine sehr durch­fichtige Ausflucht. Tatsächlich gehen sie mit ihren Geschossen weit verschwenderischer um, als die deutschen   Truppen; bei allen ihren 1. Jetzt schon die nötigen Vorarbeiten zur Beschaffung von Angriffen, großen wie kleinen, eröffnen sie ein Höllenfeuer- soviel Arbeitsgelegenheit sowohl im Hoch- wie im Tiefbau treffen zu als die heiß werdenden Rohre nur irgend gestatten. Die Gewalt lassen, damit einer eventuell eintretenden Arbeitslosigkeit vorgebeugt dieses Feuers ist kaum mehr zu überbieten, die Geschüße geben werden kann; alles her, was sie mit ihren augenblicklichen Ladevorrichtungen an Naschheit des Feuers leisten können. Der Ruf nach mehr Geschüßen Die Gruppe Sozialistische Vereinigung" ist aus der Sozial­2. die Staatsministerien und die Kreisregierung zu ersuchen, demokratischen Partei Württembergs ausgeschieden, gehört somit und Schießbedarf ist weiter nichts als die Entschuldigung für die die von diesen Stellen projektierten Arbeiten für den Fall einer der Partei nicht mehr an und hat kein Recht, namens der Sozial­Untätigkeit, für die Entschlußlosigkeit des Feldherrn. Arbeitslosigkeit bereit zu halten und für möglichst ausreichende demokratischen Partei irgendwelche organisatorische Tätigkeit zu Warum die Franzosen aber so ruhig und mitleidlos zuschauen, Arbeitsgelegenheit Sorge zu tragen;

entwickeln.