Darum bleibt nichts übrig als Beschlagnahme und Festsetzung niedriger Höchstpreise.

Der„ Lotal- Anzeiger" spricht seinen Lesern mit dem Hin-| Monte Michele start verschanzt. Unserer Infanterie gelang ist nämlich, daß England am meisten dadurch beunruhigt weis auf die gegenwärtige Lage des Kartoffelmarktes einen es, durch Ueberfälle und Angriffe starter Kräfte nach und worden ist. England hatte stets das größte Interesse schlechten Trost zu. Welcher Redakteur des Lokal- Anzeigers" nach den ganzen Wald zu besetzen, obwohl der Gegner in daran, daß der deutsch amerikanische Konflikt fort­möchte sich wohl persönlich verbürgen, daß die Kartoffelpreise wiederholten Gegenangriffen starken Widerstand leistete. Man bestehe; denn so lange dies der Fall war, mußte weiter finten, wenn die Ernte eingebracht ist und die Bucherer meldet ein hinterlistiges Vorgehen feindlicher Truppen, die die Aufmerksamkeit des amerikanischen Volkes durch ihr unheilvolles Werk begonnen haben? sich scheinbar ergeben wollten und auf diese Weise eine fleine den an dramatischen Ereignissen reichen Unterseebootkrieg Abteilung unserer Soldaten in den Hinterhalt zu locken ver- gefesselt werden, während die englische Admiralität fast un­mochten, worauf sie ihnen starke Verluste zufügten. Unsere bemerkt eine ihr unbequeme Bestimmung nach der anderen Luftschiffe führten einen Angriff auf das feindliche Flugfeld aus dem Koder des internationalen Rechts strich. Das ist don Aisowiga aus, wo fie 40 Bomben abwarfen. Sie be- num anders geworden. Die amerikanische Presse tonstatiert Der französische Tagesbericht. schossen auch die Eisenbahnlinie und die Eisenbahnüberführung einen woltenlosen Himmel zwischen Deutschland und den Paris , 20. September. ( W. T. B.) Amtlicher Be. Don Nabresina. Die Luftschiffe kehrten unversehrt in unsere Vereinigten Staaten. Nunmehr werden sich die Diplomaten Linien zurück. Zur Vergeltung warfen feindliche Flieger Washingtons ungestört den Problemen zuwenden können, die richt von Sonntagnachmittag. Im Artois im Ab- einige Bomben auf offene Ortschaften wie Asiago und Bassano, die englische Blockade geschaffen hat. Daß sie entschieden auf schnitt Neuville- Roclincourt fand während eines Teiles der verwundeten eine sehr kleine Zahl von Zivilpersonen und ver- die von den Engländern verkürzten amerikanischen Rechte, mit Nacht Kampf mit Bomben und Handgranaten sowie Gewehrursachten keine Militär. und Artilleriefeuer statt. Südlich von Arras im Gebiet ursachten leichten Materialschaden. Es wurde keine Militär- Deutschland und den Neutralen Handel treiben zu dürfen, person getroffen. bestehen werden, steht für den, der die geschäftstüchtigen Bailly- Bretencourt ziemlich lebhafte Kanonade und Gewehr­Yantees etwas fennt, vollkommen fest. Freundschaft und feuer von Schüßengraben zu Schüßengraben. Im Gebiet von Fay südwestlich von Péronne sprengten die Deutschen eine Meldung des türkischen Hauptquartiers. Brofit sind zwei verschiedene Dinge. Jedenfalls machen sich die Engländer über die Verschiedenartigkeit dieser Begriffe fehr starke Mine und unternahmeu sodann einen Angriff, Konstantinopel , 19. September. ( W. T. B.) Das Haupt- teine lusionen. Gleich nach dem Bekanntwerden der der durch unser Artillerie- und Infanteriefeuer zurüd- quartier teilt mit: Beilegung des deutsch- amerikanischen Konfliktes tam aus geworfen wurde. Einige Gefangene blieben in unseren An der Dardanellenfront griffen unsere Wasser- London die Nachricht, daß die Engländer bereit seien, deutsche Händen. Im Gebiet von Roye verlief die Nacht ohne In- flugzeuge den Hafen von Refalo auf der Insel Imbros an Waren im Werte von 150 Millionen Dollar, die von ameri­fanteriegefechte. Unsere Batterien nahmen sich die feindlichen und trafen ein großes feindliches Transportschiff, auf dem so- kanischen Importeuren vor dem 1. März bestellt wurden und in Maschinengewehre in den Truppenquartieren hinter der Front fort Feuer ausbrach. Eine Wasserfäule stieg gleichzeitig auf. Rotterdam lagern, frei zu geben. Dieses Entgegenkommen löst je­zum Ziel. Zwischen Dise und Aisne nördlich von Fontenoy Bei Anafarta verjagten in der Nacht des 18. September unſere doch die Rechtsfrage nicht. Auch die Baumwollfrage harrt dringend dauert der Stampf mit Schüßengraben- Kampfwerkzeugen sowie Erkundungsabteilungen diejenigen des Feindes und warfen der Lösung. Die Krediterleichterung, die die Regierung den das Gewehrfeuer mit gelegentlichem Artillerieſchießen an. Im mit Erfolg Bomben in die feindlichen Schützengräben. Sie Farmern verschafft hat, hat deren Schwierigkeiten nur etwas Gebiet von Berry- au- Bac , in der Champagne , nördlich des erbeuteten Gewehre und Kriegsmaterial. Am 18. September aufgeschoben. Die Baumwollfarmer des Südens wählen Lagers von Chalons andauernd scharfe Tätigkeit beider beschoß unsere Artillerie wirksam die feindlichen Lager bei Kemikli burchweg demokratisch. Viele von ihnen drohen jezt, bet Artillerien. Gestern abend wurde eine deutsche Flugabwehr- Liman. Bei Ari Burun nichts Wichtiges. Bei Sedd ul Bahr brachte der nächsten Wahl republikanisch) oder sozialistisch zu stimmen. tanone östlich Saint Mihiel außer Gefecht gesetzt. In den unsere Artillerie durch kräftige Erwiderung die feindliche Bei aller Befriedigung über den glücklichen Ausgang des Vogesen Kämpfe mit Bomben und Handgranaten. Kanonade Artillerie zum Schweigen, die unsere Stellungen im Zentrum deutsch - amerikanischen Streites darf man nicht vergessen, daß im Tal von Sondernach. beschossen hatte. Unsere Erkundungsabteilungen näherten sich eine Wiederholung der Spannung, die jest hinter uns liegt,

Paris , 20. September. ( W. T. B.) Amtlicher Be- den feindlichen Gräben bei Sterevizdere und warfen mit guter sehr wohl möglich ist. Präsident Wilson würde in der Streit­richt von Sonntagabend. Während die englische Flotte Wirkung Bomben. Unsere Küstenbatterien beschossen am Vor- frage mit Deutschland nie die Unterstützung der einflußreichsten die deutschen Anlagen an der belgischen Küste beschoß, handelte mittag des 18. September die Lager und Stellungen der Streise in den Vereinigten Staaten erhalten haben, wenn diesen unsere schwere Artillerie im Gebiete von Nieuport in Ver- feindlichen Infanterie und Artillerie bei Sedd ul Bahr. Bei der Zwist für ihre Rüstungspolitik nicht willkommen gewesen bindung mit ihr, indem sie die Küstenbatterien unter Feuer einer Batterie schwerer Kanonen entstand eine heftige Er- wäre. Dies verkennen, hieße in einem Narrenparadiese nahm, die das Feuer der englischen Schiffe erwiderten. plosion, und wir sahen eine Menge Ambulanzwagen nach leben. Die große Frage, die die amerikanische Politik Auf der Front im Artois nahm das Feuer des Feindes bieſent Orte eilen. Am Nachmittag beschossen ein Kriegsschiff in der nächsten Zukunft beherrschen wird, ist die Rüstungs­an Stärfe ab. Unsere Artillerie setzte die Beschießung der von der Klasse Patrie sowie die feindlichen Batterien des Fest- frage. Die Republikaner werden mit aller Macht darauf deutschen Schanzwerte und Batterien fort. Im Gebiete von landes bei Sedd ul Bahr eine Stunde lang unsere Küsten - bringen, daß Heer und Flotte vergrößert werden. Sie werden Roye Geschüßfeuer und Kampf mit Bomben. Am Aisne- batterien, ohne Schaden anzurichten. die Unterstützung der zahlreichen Elemente haben, die jetzt Marne Kanal behaupteten wir unseren Brückenkopf von Von den anderen Stellen der Front ist nichts Nugen aus der Rüstungsindustrie ziehen. Dabei sehen sie sich Sapigneul trotz drei deutschen Angriffen. In der Champagne zu melden. ents and einer gespaltenen Demokratischen Partei gegenüber. Der erwiderte der Feind der Feind nur schwach das Feuer unserer demokratische Kriegssekretär geht mit den ärgsten Rüstungs­Batterien. Er beschoß heftig das Gebiet zwischen der Aisne treibern durch dick und dünn; Präsident Wilson ist auch für und den Argonnen . Auf den Maashöhen, besonders im Ge­größere Rüstungen zu haben, aber benimmt sich mehr zurück­biete des Calonnegrabens, im Walde von Apremont, nörd­haltend; der demokratische Führer des Hauses der Volksver­lich von Flirey, in Lothringen und in den Vogesen schien treter, Herr Kitchen, ist gegen jede Rüstungsvermehrung und unser Zerstörungsfeuer gegen die deutschen Anlagen be­erklärt sich öffentlich als Freund der kleinen Flotte; seine An­sonders wirksam zu sein. Während des Tages flogen vier feindliche Munitionslager in die Luft. Bei Saint Mihiel wurde ein deutsches Flugzeug von unserem Sperrfeuer ein­geschlossen und von einem unserer Flugzeuge mit Maschinen­gewehrschüssen angegriffen. Das deutsche Flugzeug fiel plötzlich.

Frenchs Meldung.

Artillerie wie die des Feindes am Werke.

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Die deutsch - amerikanische Entspannung.

New York , 3. September 1915.( Eig. Ber.) Die fluge Nachgiebigkeit der deutschen Regierung in der lichten werden bei der bedeutenden Gefolgschaft Bryans An­Tauchbootfrage hat die deutsch - amerikanischen Beziehungen mit lang finden. Der Präsident wird die von ihm angekündigte einem Schlage verändert. Der gehässige Zon, der seit Mo- Rüstungsvermehrung vielleicht nur mit Unterstützung der Republikaner durchsetzen können. naten von der amerikanischen Presse gegen Deutschland und Die friedliche Beilegung der amerikanisch- deutschen Diffe­alles Deutsche angeschlagen wurde, ist fast verschwunden, und renzen hat den Rüstungstreibern sicher kein Wasser auf die der deutsche Botschafter, dessen Rückberufung man vor kurzem Mühlen geführt. Hat sie doch bewiesen, daß sich auch ohne noch verlangte, erhält heute kaum weniger Lob als der Prä- gewaltigen militärischen Aufwand erfolgreich internationale sident Wilson selbst. Die Amerikaner betrachten den Ausgang Bolitit treiben läßt. Um so mehr werden daher die Imperia­London, 20. September. ( W. T. B.) Feldmarschall French meldet: Seit dem Bericht vom 15. September fanden keine Berber Streitigkeit als einen großen diplomatischen Sieg, und listen und Rüstungspolitiker der Vereinigten Staaten das Be änderungen an der Front statt. Auf beiden Seiten wurde eifrig diese Erkenntnis schmeichelt in außerordentlicher Weise dem dürfnis nach einer„ nationalen Gefahr", nach einem Zwischen­mit Minen gearbeitet. Destlich von Spern war sowohl unsere Nationalgefühl eines Voltes, das bisher auf der internatio- fall, nach irgend etwas fühlen, was das Volk in der Auf­nalen Schaubühne feine feiner Größe und seinem Reichtum regung erhält. Ein solcher Zwischenfall ist heute leicht zu be­angemessene Rolle gespielt hat. Der diplomatische Sieg hat schaffen und der Stimmungswechsel läßt sich hierzulande in bas njehen des Präsidenten mächtig gesteigert, so daß heute einer erstaunlich jähen Weise vollziehen. Gestern noch ver­seine Aussichten, wiedergewählt zu werden, sehr gut sind. folgte man Deutschland mit grimmigem Hasse. Heute atmet Rom , 19. September. ( W. T. B.) Amtlicher Heeres. Zweifelsohne ist dies ein Sieg, der keine Erbitterung alles Versöhnung. Morgen fann schon wieder ein anderer bericht. In der Gegend nordöstlich von Arsiero griff der hinter sich laffen wird. Deutschland opferte nichts, was ihm Umschwung eintreten. Mit den Gefühlen ist nicht zu rechnen, Feind unsere Stellung am Wirtshaus von Fiorentini an, rechtlich zukommt. Es verpflichtet sich, die internationale und Deutschland war und bleibt fürs erste der bequemſte wurde jedoch zurückgeschlagen. Er versuchte auch den Varagna- Bragis in bezug auf die Rettung neutraler Fahrgäste auf Blizableiter. wald in Brand zu stecken, von dessen Saum aus unsere feindlichen Passagierdampfern einzuhalten. Nur eine starke Schüzenlinien die Ausbesserungsarbeiten am Fort Vezzena Nation, meint ein New Yorker Blatt, konnte sich zu dieser hemmten. Der Versuch scheiterte ebenfalls dank der Bach- Nachgiebigkeit verstehen. Doch was heute vornehmlich als samkeit unserer Soldaten und dem raschen Eingreifen der ein großer diplomatischer Sieg Ameritas erscheint, wird in Rotterdam , 20. September. ( W. T. B.) Der Nieuwe Artillerie. Auf dem Karst hatte sich der Feind im Innern des der nahen Zukunft wahrscheinlich ein ganz anderes Aussehen Rotterdamsche Courant" meldet aus New York : Amerita­Waldes, der„ Hufeisen" genannt wird, in der Gegend des bekommen. Das Merkwürdigste an dem amerikanischen Siege nische Blätter schreiben, die Frage, ob die deutsch - amerikanischen Einige entzogen sich dem Räumungsbefehl durch die Flucht ins Schwierigkeiten befeitigt werden, hänge einzig und allein davon ab, Machtgebiet der Deutschen . In die Wälder frochen sie hinein; in ob Graf Bernstorff imstande sein werde, der deutschen Regierung die Schlupfwinkeln suchten sie Schutz vor der russischen Faust. Des Lage vollkommen Har zu machen, auch die Aufnahme der Berichte „ Evening Baren Untertanen wurden in zahlreichen Fällen von Soldaten des des Botschafters in Berlin sei mitbestimmend hierfür. 3aren wie Feinde behandelt, mißhandelt und ausgeplündert. In Post" findet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten dem Grafen Kurland, Polen und Litauen traf ich viele Einwohner, denen man Bernstorff in elfter Stunde bemerkenswertes Vertrauen entgegen­nichts gelaffen hatte, fein Stüd Vieh, kein Huhn, kein Brot; ja, gebracht habe. New York Tribune " schreibt, die deutsche Regierung es passierte mir sogar, daß die Leute nicht mal mehr ein Krümelchen scheine jezt einzusehen, daß das amerikanische Volt die Richtung der Salz im Hause hatten. Rußti alles fort..." Das war die Klage der bedauernswerten Menschen, von denen manche tränenden amerikanischen Politik vorschreibt, der deutschen Regierung biete sich gute Gelegenheit, sich nach dem neuen Stande der Angelegenheit zu Auges um ein Stüdchen Brot baten. Sobald die Russen aus einem Ort vertrieben worden waren, richten. tamen die feindlichen Flüchtlinge zurüd. Einige auf fleinen Wägel­

Kinder der Not.

..., den 13. September 1915.

Herzzerreißende Szenen erlebte ich im vergangenen Jahre in Ostpreußen , als die Zivilbevölkerung vor den hereinbrechenden Ruffen floh. Frauen, Kinder, Greise und Greifinnen, manche trant und elend, strebten den Bahnhöfen oder den großen nach dem Innern des Landes führenden Straßen zu. Durch Sturm, Regen, Schnee und Eis, hungernd und frierend, suchten sie das Heil in der Flucht. Die Züge fonnten die Massen nicht schnell genug fort­schaffen. Warteräume, Hallen, Schuppen waren für viele Tausende von Flüchtlingen die Wohnung während banger Stunden und Tage.

Furchtbar litten die Kinder und Kranken; viele von ihnen holte der

Tod. Nicht nur auf den Schlachtfeldern, auch hier brach er mie der

wieder ein.

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Die deutsch- amerikanischen Beziehungen.

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chen ihre geringe Babe mitführend, eine Anzahl Frauen, Kinder, Die englich- französische Anleihe in Amerika . die gerettete Habe auf dem Rücken schleppend, andere mit leeren New York , 20. September. Meldung des Reuterschen würgende Wolf in die Schafherde ein, grinsend nach seinen Opfern Händen. So ziehen sie in ihre meist verwüsteten Wohnungen Bureaus. Die Anleihe, deren Betrag sich zwischen 600 und " Rußti taputt". Der Feind ist da; sie kommen 800 Millionen Dollar stellen wird, wird von einem großen greifend. Groß war das Leid der gequälten Menschen. Und doch hat das böse Schicksal andere noch schwerer, noch un- zurüd, sie hoffen, nun wenigstens der Gefahr der Verschleppung barmherziger, noch viel schmerzender getroffen. Die ostpreußischen entronnen zu sein. Aber viele stehen vor dem Nichts; nicht tröstet Synditate abgeschlossen werden, die dem Syndikat Angehören­Flüchtlinge brachten sich vor dem Kriegsgegner Deutschlands in sie der Gedante, Rußland wird für uns sorgen, wird uns für den den werden eine kleine Kommission wahrscheinlich von einent Sicherheit; wer nicht flüchtete, litt unter der drückenden Faust und Verlust an Hab und Gut entschädigen! Von Rußland , von ihrer halben Prozent erhalten. Die Sicherheit für die Anleihe wird rohen Kriegsfitte des Landesfeindes; aber all den Leidenden stred- Regierung, fürchten sie nur Uebles. In die Wunden, die der Krieg durch britische und französische fünfprozentige Regierungs­ten sich aus Deutschland hilfsbereite Hände entgegen; ihnen schlugen ihnen schlug, träufelt nicht der Balsam der Gewißheit, daß Rußland fonds gebildet werden. Der Uebernahmepreis wird sich auf mitfühlende Herzen, und nun ist Ostpreußen das Sorgenfind des für sie die helfende Hand öffnen werde. Das ist bitter. Vor dem Pari ftellen. Gefühl solcher Verlassenheit sind die Ostpreußen geschüßt. Aber ganzen Reiches. Tiefere Wunden schlug der Krieg den Polen , Litauern, Juden, auch ihr seelisches Leid reicht an das unzähliger Polen , Litauer und Letten und Deutschen in dem von Deutschen besetzten russischen Juden nicht heran. Im russischen Heere dienen viele Juden, Polen Gebiet. Auch hier floh eine Anzahl von Einwohner vor und Litauer. Sie kämpften, litten, bluteten und starben für Ruß­dem anmarschierenden Feinde. Dazu gehörte die russische Beamten- land, und dasselbe Rußland hebt ihre Väter, Brüder, Verwandte schaft. Auch die Polizeibüttel in Zivil, die sich als Portiers, Haus- und Freunde, verübt an der jüdischen Bevölkerung alle Greuel der verwalter usw. bei den Nichtrussen einnisten, schlossen sich dem Zuge Pogroms.

Beschwerde Dumbas an Lansing. New York , 20. September. ( W. T. B.) Meldung des Der österreichisch- ungarische Bot­Reuterschen Bureaus. schafter Dumba veröffentlicht einen langen Brief an den Unterstaatssekretär Lansing, in dem er sich bitter beklagt, er

der Flüchtlinge an. Mit ihnen zogen die meisten der auf den Welche Gefühle müssen diese Soldaten beherrschen, wenn sie sei durch die Presse ungewöhnlich schlecht behandelt worden. sozialen Höhen Wandelnden, die reichen Polen , Juden, Litauer, an das Los ihrer Angehörigen denken, welche Qual für die Daheim- Der Zensor habe ihn gehindert, die draht­Letten. Deren Sorgen und Interessen sind andere als die der gebliebenen, wenn sie daran denken, daß ihre Freunde und Verlose Telegraphie zu benügen. Infolge der In­Besiklojen. Sie fühlen sich enger mit dem zarischen System als wandten für Rußland , das fie quält und peinigt, die Entbehrungen struktionen, die von seiner Regierung eingelaufen, habe er es mit dem Schicksal ihrer eigenen Landsleute verbunden. Von der und Gefahren des Kriegsdienstes erdulden müssen.

ärmeren Bevölkerung Polens , Litauens und Kurlands flohen nur Grau, öde, unheilvoll starrt ihnen die Zukunft entgegen. Was für nötig erachtet, seinen Landsleuten von der Arbeit in wenige vor den anmarschierenden Deutschen . Viele erhofften von haben sie zu erwarten, was zu erhoffen, was bringt der Frieden? Die Munitionsfabriken abzuraten, weil sie sich dadurch des Landes­Da es ihm so schwer gemacht diesen vielmehr Erlösung von hartem Drud; fie glaubten, im da starben, konnten nicht einmal die Fiktion mit ins Grab nehmen, verrats schuldig machten. " Feind" ihrer Regierung den helfenden Freund begrüßen zu dür- der Krieg bringe ihrem Bolte Befreiung, Erlösung. Die Toten wer- worden sei, Briefe nach Desterreich- Ungarn zu schicken, halte Aber Tausende, Zehntausende, Hunderttausende von der den nicht lebendig, den Lebenden leuchtet nicht die Sonne einer er es nicht für nötig, fich deshalb zu ent­Zivilbevölkerung in Kurland , Litauen und Polen wurden von den glücklicheren Zukunft. Was fie in jahrzehntelanger Arbeit erwar- schuldigen, daß er Archibald Briefe an­Russen vertrieben nach Rußland hinein. Nicht aus Sorge um ihre ben, das vernichtete der Krieg; dafür starben ihre Männer, Väter, vertraut habe. Sicherheit und ihr Wohl; unter Drohungen und mit roher Gewalt Söhne und Brüder unter Rußlands Fahnen, dafür durchkosteten hette man sie von Haus und Hof, von der heimatlichen Scholle, in fie alle Schrecken, Leiden und Qualen des Krieges. Unendlich härter eine ungewisse düstere Zukunft hinein. Oft ließ man ihnen kaum traf seine schwere Fauft die Polen, Litauen und vor allem die Zeit, das Allernotwendigste mitzunehmen. Wenn sie aurüdtehren, Juden im 8arenreich als die Ostpreußen . finden sie ihr Eigentum verwüstet, zerstört, fortgeschleppt.

Düwell, Kriegsberichterstatter.

Zum Kampf um die Wehrpflicht.

London , 20. September. Meldung des Reuterschen Bureaus. Das Mitglied der Arbeiterpartei Thomas sagte in einer Rebe in