Die Berfammelten verlangen baher, daß in allen Betrieben die infolge des Streits im Beisein des zuständigen Bergrebiera und bei allen verdienten Lohnfäßen Teuerungs- beamten und der Generaldirektion stattfand, wurde zugesagt, die zuschläge in Höhe von 10 Prozent gewährt werden. Die Not- Teuerungszulage auf 20 Prozent und die Regelmäßigkeitsprämie wendigkeit, daß diese Teuerungszulage nicht nur den männlichen, auf 10 Prozent des Lohnes zu erhöhen. Diese Erhöhung ist auch sondern auch den weiblichen Arbeitern zu gewähren ist, sieht die rückwirkend ab 1. September. Eine schriftliche Bekanntmachung, Versammlung darin, daß die weiblichen Arbeiter unter der Teuerung die diesen Zugeständnissen entspricht, wurde an die Belegschaft er ebenso leiden, wie die männlichen Arbeiter. In den Betrieben, lassen. Die Belegschaft wollte sich aber mit diesen Zugeständnissen wo bereits ein höherer prozentualer Teuerungszuschlag gezahlt nicht begnügen. Erst als die Ortsbehörde gestattete, eine Ver wird, soll er nach wie vor gezahlt werden. Ebenso darf der sammlung der Streifenden abzuhalten und die OrganisationsMinimallohn nicht unter 42 m. betragen." vertreter die Aufnahme der Arbeit empfahlen unter gleichzeitiger Betonung, daß die Organisationen alles aufbieten würden, um
H
Die Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Hut- und Filzwarenarbeiter und Arbeiterinnen hatte unter dem 23. September dem Verband der Berliner Damenhutfabrikanten in Anbetracht der beginnenden Strohhutsaison die Forderung der Arbeiter und Arbeiterinnen auf Tenerungszulage unterbreitet. Es hieß in dem Schreiben u. a., daß auch für die Strohhutsaison die Forderung gestellt werde, an die in den Betrieben be- Die Zahlstelle Berlin des Fabrifarbeiterverbandes hat ebenso wie angesichts der Teuerung eine weitere Erhöhung des Einkommens schäftigten Arbeiterinnen und Arbeiter die in der Filzfaison gezahlten der Gesamtverband durch die vielen Einberufungen zum Militär 3u erlangen, glätteten sich allmählich die erregten Wogen. Mehr Teuerungszulagen zu den bisher gezahlten Löhnen zu zahlen. eine starke Mindereinnahme zu verzeichnen. Der der letzten General- als einmal wurden aber den mahnenden Organisationsvertretern Gleichzeitig werde im Auftrage der Strohhutnäher und-Näherinnen versammlung vorgelegte Stajsenbericht bilanziert in Einnahme und erregte Burufe entgegengeschleudert, wodurch der Grad des Unwillens gekennzeichnet wurde. ersucht, es bei der bisherigen Berechnung der Garnrolle zu belassen. Ausgabe für die Hauptkasse in 20 414,55 M., für die Lofaltajje Die Teuerung wird in dem oberschlesischen Grenzgebiet recht Solte eine höhere Berechnung des bisher üblich gewefenen Garn- in 55 201,61 M. Wie im Vorjahre soll auch in diesem Jahre zu bitter empfunden, weil in normaler Zeit die Lebensmittelzufuhr preises vorgenommen werden, so müßte denn der bisher gezahlte Weihnachten den Striegerfamilien eine Weisnachtsunterſtügung ge- aus dem benachbarten Russisch- Polen und Galizien recht bedeutend Bohn pro Geflecht um so viel erhöht werden, als die Berechnung geben werden. 1914 waren dazu 8619,70 m. erforderlich. Der des Nähgarns ausmache. Hauptvorstand hat diesmal je 6 M. für die Familien bewilligt, war und nun aber durch die bekannten Ereignisse ganz aufgehört Darauf ist vom Arbeitgeberberband in Ausführung hierzu will die Bablſtelle Berlin hat. Dadurch haben die wichtigsten Nahrungsmittel eine Preis einen Zuschuß bon der Beschlüsse einer Mitgliederversammlung der Arbeitgeber folgende je 2 M. zahlen. Die Ortsverwaltung stellte deshalb folgenden Anhöhe erlangt, wie sie von einem anderen Landesteil nicht überAntwort ergangen: trag an die Generalversammlung: troffen werden wird. Die Bergarbeiterlöhne stehen damit nicht im Einklang. Das ist angesichts der Tatsache, daß jetzt die Arbeitsfräfte der daheimgebliebenen bergmännischen Bevölkerung auf das äußerste angespannt sind und darum der Genuß der allerfräftigsten Nahrungsmittel die leider nicht erstanden werden können angebracht wäre, sehr bedenklich. Wenn nicht bald Wandel kommt, sei es durch eine umfassende Lohnaufbesserung oder eine Verbilli gung der wichtigsten Lebensmittel, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß es im oberschlesischen Steinfohlenrebier zu bedenklichen Konflikten kommen kann.
1. Denjenigen männlichen Arbeitern( Bieber und Presser), welche auf Grund der in letzter Saison gezahlten Akkordlöhne es nicht zu einem Wochenverdienst von 36 M. bringen, soll ein Teuerungszuschlag von 10 Proz. in allen Verbandsbetrieben gewährt werden, und es wird dieser Zuschlag unterhalb der verdienten Summe in den Lohnbüchern besonders eingestellt. 2. Den Strohhutnähern und Näherinnen soll in allen Berbandsbetrieben das Garn zum gleichen Preise, wie in der legt abgelaufenen Saison berechnet werden, und sind unsere Mitglieder in entgegenkommender Weise bereit, die erheblichen Mehrkosten von 30 Pf. pro Rolle selbst zu übernehmen.
3. Es sollen in allen Verbandsbetrieben die gleichen Löhne gezahlt werden, wie sie in der leztabgelaufenen Saison berechnet
wurden."
In demselben Schreiben führen die Arbeitgeber weiter aus, das fie, trog Anerkennung der Teuerung und der Notwendigkeit von gewissen Aufbesserungen, doch nicht anerkennen können, daß auch in denjenigen Fällen eine Notlage vorliege, in welchen der Verdienst den Wochenlohn von 36 M. übersteige.
Zu den vom Hauptvorstand ausgeworfenen 6 M. Teistet die Zahlstelle Groß- Berlin einen Zuschuß von 2 M. Die Mittel hierzu werden durch einen Ertrabeitrag, der für die 30. Pf. Beitragszahler 1 M., für die 60 und 70 Pf. Beitragszahler 2 M. beträgt, aufgebracht. Extramarken in Höhe von 20 Pf. find ab 1. November zur Ausgabe zu bringen."
Der von der Zablstelle zu leistende Gesamtzuschus würde rund 6000 m. betragen. Diese Summe aus der Lokaltasse zu nehmen, geht nicht an, da nach Meinung der Ortsverwaltung die größten Ansprüche an dieselbe erst nach Friedensschluß gestellt werden dürften. Nach eingehender Diskussion wurde der Antrag der Ortsverwaltung mit großer Majorität angenommen.
teilte, haben die Stollegen in der chemischen Induſtrie wiederholt Wie der Bevollmächtigte Bruns in seinem Vorstandsbericht mit Zeuerungszulagen erhalten.
Konflikte im oberschlesischen Steinkohlenrevier. Diese Antwort der Arbeitgeber unterzog mödel in einer Mit- Unter den oberschlesischen Bergarbeitern ist infolge der ungliederversammlung der Hut- und Filzwarenarbeiter einer Be- erhörten Teuerung und veranlaßt durch Beschwerden aus dem sprechung. Dabei verwies er darauf, daß schon seit geraumer Zeit Arbeitsverhältnis die Erbitterung bis zur böchsten Spannung ge ein Minimalwochenlohn von 42 M. erreicht sei. Auch höhere Wochen- stiegen. Sie äußert sich in furzen Einzelstreifs, die bald hier, bald löhne fämen vor. Angesichts dieser Tatsache sei es ein eigenartiges dort ausbrechen. Am 1. und 2. Oktober streifte die Belegschaft der und zu mißbilligendes Anerbieten, den Teuerungszuschlag von zehn Konfordiagrube" bei Hindenburg . Sie erzielte eine geringe Lohn Prozent nur denjenigen mnnälichen Arbeitern( Biebern und Preffern) aufbesserung und kehrte am 4. Oktober wieder vollzählig zur Arbeit geben zu wollen, welche auf Grund der in legter Saison gezahlten zurüd. Am 12. Oktober verweigerte die Belegschaft der OheimAffordlöhne es nicht zu einem Wochenverdienst von 36 M. bringen. Wenn grube" bei Kattowitz die Anfahrt. Hier war der Konflift schnell der Fabrikantenverband in seinem Schreiben zum Schluß noch auf behoben, denn die Verwaltung erkannte die Beschwerden als bedie höheren Verdienste der anderen verweise, zu denen er feinen Bu- gründet an und gestand eine Teuerungszulage von 50 Pf. für die schlag bewilligen wolle, so müsse doch die zeitliche Beschränkung der verheirateten und 30 Pf. für die unverheirateten Arbeiter pro Arbeitsgelegenheit demgegenüber hervorgehoben werden. Durch Schicht zu, und zwar rückwirkend ab 1. September. Die Erhöhung schnittlich arbeiteten die männlichen Arbeiter 25 Wochen, die weib- tam dann auch noch für September bei der Löhnung lichen 20 Wochen im Jahre. Wo blieben da die Verdienste der am 15. Oktober zur Auszahlung. Auf der„ Castellengo anderen Wochen? Es sei deshalb ganz selbstverständlich, daß in grube" tam es in den letzten Tagen wiederholt zu er= der Zeit der wirklichen Arbeit höhere Verdienste erzielt bitterten Konflikten, wobei die Verwaltung sogar einmal militärische werden müßten. Wie die Dinge liegen, tönne es sich auch Wachmannschaften mit aufgepflanztem Seitengewehr in die Grube nur darum handeln, den festzulegenden Zuschlag für alle fchicte, als es unten in der Grube am Schacht zu einem Auftritt Arbeiter und Arbeiterinnen zu allen Löhnen und Verdiensten zu zwischen Grubenbeamiten und Arbeitern gefommen war. fordern. 18. Oftober trat dann wieder die Belegschaft der Preußengrube" bei Miechowizz in den Streif. Auch hier wurden die Differenzen schnell beigelegt und eine nennenswerte Aufbesserung des Lohnes erzielt. Die Arbeiter erhielten bisher eine Teuerungszulage von 10 Prozent und eine Prämie von 6 Prozent für regelmäßiges Verfahren der Schichten. In einer Sizung des Arbeiterausschusses,
Nach einer längeren Diskussion nahm die Versammlung eine Resolution an, in der sie sich mit einer näheren Darlegung der Gründe gegen das Anerbieten des Arbeitgeberverbandes, die Zuschläge betreffend, aussprach. In ihrem positiven Teil besagt die Entschließung der Versammlung dann weiter:
Fleisch
Schmorfleisch
mit Knochen
Roastbeef
D
Pfund
mit Knochen. Pfund
Rinderkamm Pfund Pf. Rinderfilet unausgeschält Pid. 1.20 Hammelkeule im Ganzen Pfd. 1.30 Hammelrücken im Ganz. Pfd. 1.15 Hammel dicke Rippe.. Pfund 1.15 Hammeldünnung... Pfund 1 M. Kaẞler Rippespeer Eckstück, 2-3 Piund Pfund 1.55 Pfund 1.65
im Ganzen
Mittelstück
Pfund 1.75
Pökelkamm...... Pfund 1.55 Pökelzunge...... Pfund 1.15
Frische Rinderzunge Pfund 1.10 Ochsenschwanz Pfund 80 Pf.
Soweit Vorrat
Wurstwaren Gemischte Marmelade
Zervelatwurst.... Pfund 2.70 Plockwurst...... Pfund 2.40 Bauernmettwurst. Pfund 2.50
Pfund 2.80
Teewurst.. Mettwurst" n Braunschweiger
Art.
Pfund 2.60
Feine Leberwurst Plund 2.35 Landleberwurst.. Plund 1.75 Jagdwurst... Pfund 2.10 Rotwurst.... Plund 1.30 1.90 Sülzwurst.... Plund 1.50
Ständiger Verkauf. Jeden Freitag, Frische Blut- und Semmelleberwurst Feldpos briefe mit Wurstwaren in verschiedenen Preislagen.
ganzen
11.
Schellfische. Pfund 45 u. 65 Pi PL. Kabeljau FischenPid. 2655 pt. Bratschollen.. Pfund 35 Pt. Rotzungen Pfund 75 Pl.
Pfund 55 u. 65 pt.
P
Am
Aus Industrie und Handel. Kriegsgewinne.
Die Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther A.-G. ſchließt ihr Geschäftsjahr mit einem Reingevinn bon 436 350 M.( gegen 279 025 M. im Vorjahre) ab, woraus 5 Proz. Dividende verteilt werden. Im Vorjahre wurde keine Dividende gezahlt.
Die Zimmermann- Werke M.-G., Werkzeugmaschinenfabrit in Chemniz, fonnten ihren Reingewinn gegen das Vorjahr berſechsfachen; er stieg von 81 440 auf 656 705 M., woraus 5 Proz. Dividende( 0 Prozent im Vorjahr) verteilt werden. Ein beschränktes Kohlenausfuhrverbot nach der Schweiz .
Deutschland hat fürzlich gegen 42 Schweizer Fabriken, darunter drei Basler Farbwerke, die Anilinfarben nach England ausführten, und 39, meist in der Westschweiz gelegenen Fabriten, die Striegsmaterial für die Gegner der Zentralmächte herstellen, ein beschränktes Kohlenausfuhrverbot für Kohlen erlassen. Die Ver handlungen der Bundesbehörden, mit der deutschen Regierung, die die Rückgängigmachung des Kohlenboyfotts bezwedten, baben, wie ießt die Frankfurter 3tg." erfährt, nicht zum Ziele geführt. Deutsch land verharrt dabei. den betreffenden Fabriken Kohlen nur abzu geben, falls sie erklären, dem Feinde keine Anilinfarben oder Kriegsmaterial mehr liefern zu wollen.
Die Strede der Bagdadbahn von Jslabie nach Radju ist heute dem Betriebe übergeben worden.( Die beiden genannten Stationen liegen östlich des Amanus im Norden von Aleppo . Die Eröffnung dieser Teilstrecke bringt das syrische Netz um 47 Kilo meter näher an den schon durchgeschlagenen Haupttunnel der ganzen Bahn bei Bagtsoė.)
Billige Lebensmittel
Geflügel
Suppenhühner Pfund 1.45 u. 1.75 Brathühner... Pfund 2.20 Krammetsvögel... Stück 45 Pf.
Obst
Eßbirnen....... Pfund 20 Pf. EBäpfel, rote u. weiße Pfd 15 Pf. EBäpfel( Calvillenart) 2 Pfund 35 Pf. Kochäpfel.... Kochbirnen
Himbeer- Marmelade Räucherwaren och
Pfund
55 P
Landbutter Pfund 2.55
Fische
Frische Plötzen Pfund 40 Pt. Frische Hechte... Pfund 80 PL Frische Hechte
Grüne Heringe... Pfund 25 Pt. Seemuscheln 3. P und 60 Pt
Kieler Schlelbücklinge 2 Stck 25 Pf. Kleler Sprottbücklinge Pfund 90 Pf. Ahlbecker Flundern. Pfund 80 Pf. Schellfisch, geräuchert Stck. 30 Pt. Aal, geräuchert Pid. 1.55 1.80 2M. Makrelen gesalzen. Stück 18 Pf.
Getr. Klippfisch.. Pfund 58 Pt. Leb. Karpfen Pfund 1.10 u. 1.20 Lebende Hechte.. Piund 1.10 Leb. Schleie Plund 1.10 a 1.40 Leb. Bleie u. Plötzen Pid. 60 Pt.
Kopf- od. Schwanzstück in[ anz. Fischen Mittelstäck
Salzfische 35 40 45
Pfund Pt.
Pf.
Pf.
Kostproben 11-1 und 5-7 Uhr. Verkaufsstelle der Zentral- Einkaufs- Ges
Freitag und Sonnabend
Pfund 15 Pt.
Pfund 10 Pt.
Weißkonl...... Pfund 8 Pf. Rotkohl...... Plund 11 Pf. Blumenkohl Kopt.25. 30 Pt.
Mohrrüben 5 Pfund 45 Pf. Kohlrabi. Pfund 12 PL. Junger Kohlrabi Rosenkohl..... Pfund 35 Pf. Radieschen..... 6 Bund 10 Pf. Sellerle, große Knolle 20 u. 25 Pf. Schwarzwurzeln 2 Pfund 45 Pf. Kartoffeln
10 Pfund 45 Pf. Zentner M. 4.25 M.
Zusendung durch die Paketfahrt 60 Pf
pr. Zentner. Sack 1 M Pfand.
Herren- Paletots Herren- Ulster Gummi- Mäntel Beinkleider
48
braun
M.
dunkelgrau
und blaugrau
35.48 29.37 8.50 12.50
zum Teil mit
M.
Reitschlitz
dunkle
Streifen
M.
muster