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Nr. 294. 32. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die Forderungen der Frauen an die Behörden.

Von Luise Zieb.

Mit bewunderungswürdiger Tapferkeit haben die Frauen sich all der Nöte zu erwehren gesucht, die der Krieg über sie gebracht hat. Mochte das herbe Seelenleid und die sorgende Liebe um ihre Angehörigen im Felde schwer auf ihnen lasten, sie haben sich nicht bavon unterkriegen lassen, sondern immer aufs neue mutig au gegriffen, um die mannigfaltigen Pflichten gegen die Daheim gebliebenen zu erfüllen. Aber diese Pflichterfüllung wird ihnen immer schwerer, fast unmöglich gemacht. Von den Unterstützungen für die Familien der Kriegsteilnehmer tönnen sie, namentlich in den Städten, nicht

leben.

Mit großem Geschick haben sie die Leitung kleiner Geschäfte, die früher des Mannes Werk war, übernommen; die Minderbe­mittelten haben, wenn sie nur irgend dazu imstande waren, Ar­beit gesucht. Und dabei sind sie vor keiner Arbeit zurüdgeschredt. Die Heimarbeit hat einen Riesenumfang bekommen, in fast allen Berufen, die bereits in Friedenszeiten Frauenarbeit kannten, ist diese stark angeschwollen, ferner find Schaffnerinnen, Briefträge rinnen und Fensterpuberinnen, Arbeiterinnen bei der Müllabfuhr, bei den schweren Erdarbeiten bereits eine ebenso alltägliche Er­scheinung als bei der Munitionsfabrikacion und in der chemischen Industrie.

Jedoch aller Fleiß der Frauen kann die Not nicht von ihren Familien fernhalten, solange die furchtbare Lebensmittelteuerung anhält. Mit größter Erbitterung sprechen sie deshalb auch von jenen Händlern und Produzenten, die statt Opfer zu bringen im Interesse der Gesamtheit, den Krieg in der rücksichtslosesten Weise

als Konjunktur ausnuten.

Die Frauen haben gehofft und geharrt und immer wieder

gehofft, die Regierung werde durch Beschlagnahme und Festsetzung von niederen Höchstpreisen für alle notwendigen Lebensmittel der Lebensmittelteuerung ein Ende machen.

Ihre Hoffnung wurde neu belebt und sie armeten auf in froher Erwartung, wenn es hieß, der Parteivorstand und die Ge= neralfommission der Gewerkschaften seien erneut vorstellig ge­worden, um bei der Regierung für durchgreifende Maßnahmen gegen ungerechtfertigte Teuerungserscheinungen einzutreten.

Aber leider wurde ihre Hoffnung immer wieder zuschanden. Die vom Bundesrat erlassenen Verordnungen steuerten feineswegs in genügendem Maße den unerhörten Preistreibe= reien, die jest allgemein von den Konsumenten als unerträglich empfunden werden. Ganz anders wirken schon die Verordnungen einzelner Generalfommandos.

Fleisch ist so unerschwinglich teuer, daß es in Arbeiterkreisen nur noch als rares Sonntagsgericht bekannt ist, während die Pro­buzenten, die die Futtermittel selbst produzieren, die Händler und

die großen Fleisch- und Wurstfabriken Riesengewinne einstreichen. Und während große Massen Fleisch, Wurst und Fleischwaren ver­derben und zu technischen Zweden Verwendung finden, entweder weil sie nicht mit der genügenden Sorgfalt bearbeitet oder weil fie zurückgehalten wurden, um einen noch höheren Preis zu er­Nicht besser geht es mit der Fischnahrung, einerlei ob die Fische frisch gesalzen oder geräuchert angeboten werden.

givingen, hungern die Aermsten.

Wir erstiden fast im Kartoffelüberfluß, aber Produzenten und Händler halten sie zurüd, um eine Erhöhung der Höchstpreise zu erzwingen, denn leider ist die Beschlagnahme dieses wichtigen und für die Arbeiterschaft unentbehrlichen Nahrungsmittels nicht erfolgt. Gemüse ist allgemein ebenfalls sehr gut geraten; nach den jetzt blichen Preisen müßte man das Gegenteil annehmen. Hülfen­früchte und die mancherlei Mühlenfabrikate, die in Arbeiterkreisen auch früher schon, wegen ihres Eiweißgehaltes, oftmals das Fleisch ersehen mußten, sind einfach nicht zu bezahlen.

Sonntag, 24. Oktober 1915.

Molkereien die Magermilch, die für die Butterbereitung entfettet in Wien zusammentraten. Eine Anregung des Genossen Morgari, wurde, an die Produzenten zur Viehfütterung zurückgegeben wird, eventuell eine Sigung des Internationalen Sozialistischen Bureaus während es in den Städten an Milch und weißem Käse in so einzuberufen, wurde von der Geschäftsleitung durch ein Zirkular an hohem Maße mangelt. Bei den hohen Fleischpreisen ist halt die alle Bruderparteien unterstützt. Diese Situng scheiterte aber Verfütterung der Milch profitabler als wenn sie zur menschlichen daran, daß die französische Parteileitung sich weigerte, daran teil­zunehmen. Der Plan, eine Konferenz der Parteien der neutralen Nahrung verwandt wird. Länder einzuberufen, mußte ebenfalls aus verschiedenen Gründen wieder aufgegeben werden.

Minderbemittelten täglich aufs neue bittere Erlebnisse. Immer All diese schlimmen Tatsachen bilden für die Frauen der flarer wird es ihnen, daß hier nur wirklich tiefeinschneidende Maß- vorstandes dargelegt. Einem Antrage des Genossen Grimm in der Des weiteren wird in der Erklärung die Stellung des Partei­nahmen helfen können, wie sie von den Vertretern der Arbeiter Barteivorstandssitzung am 22. Mai, die oppositionellen Gruppen der bon niederen höchstpreisen für alle notwendigen Gründen nicht nachkommen. Die proletarische Internationale könne immer und immer wieder gefordert wurden: Ein ganzes Net friegführenden Länder zu einer internationalen Konferenz in der Schweiz einzuladen, konnte der Parteivorstand aus verschiedenen Lebensmittel, für Produzenten und Händler; nicht mit Bruchstücken von Parteien wieder aufgebaut werden, son­soweit nicht eine Beschlagnahme durch das Reich dern nur mit den ganzen Parteien. Der Gesundungsprozeß der erfolgt, ein weitgehendes Recht der Beschlag- jekt so zersplitterten Parteien fönne nicht von außen gefördert nahme durch die Gemeinden und Einführung von werden, sondern müsse sich selbsttätig in den Parteien vollziehen. Es Fleisch, Butter- und Milchkarten. fönne niemand verwehrt werden, seine Sympathien für die ihm zusagende Opposition zu äußern, aber als Partei müsse man die Bruderparteien ihre Strise selbst auskämpfen lassen, in der Gr= wartung, daß der sozialistische Gedanke sich schließlich doch siegreich zum Durchbruch verhelfen werde.

zu unterbreiten.

In einer ganzen Reihe von Gemeinden sind die Frauen in ihrer Not ganz spontan zu dem Entschluß gekommen: Deputationen an die Bürgermeister und Magistrate zu entfenden und ihnen obige oder doch diesen ähnliche Wünsche unter Darlegung ihrer Notlage Was nun die Konferenz in Bimmerwald selbst betreffe, so könne man den Genoffen, die sie einberufen haben, das Recht dazu In allen bisher bekannt gewordenen Fällen haben sie Verständ- nicht bestreiten. Das von dieser Konferenz veröffentlichte Manifest nis und Entgegenkommen gefunden. Nur fehlt es bisher leider bewege sich in derselben Richtung wie alles das, was die schweize= ben Gemeinden an den nötigen Machtbefugnissen und der ge- rische Geschäftsleitung bisher unterstübt habe. nügenden Unterstützung durch das Reich, um Wirksames unter- nale Konferenz, wie die von der Geschäftsleitung angeregte, sei die nehmen zu können. Der gute Wille allein hift aber nicht viel, in Bimmerwald jedoch nicht gewesen, was aber nicht hindere, ihrem Um so mehr freuen wir uns über die Initiative der Frauen, zubringen. Eine Verantwortung für fie könne die Geschäftsleitung Zustandekommen und ihrem Ergebnis persönliche Sympathien dar­der Gemeindeverwaltungen, die Regierung vorwärts zu drängen, geladen worden noch wußte sie, wo und wann die Konferenz statt­die durch die Not erfinderisch geworden sind. Bei dem Bemühen jedoch nicht übernehmen. Budem sei die Geschäftsleitung weder ein­wird auch ihnen sicherlich diese Unterstügung der Frauen nur will- finden sollte. kommen sein.

Soffen wir, daß endlich diese Bemühungen Erfolg bringen, bevor es zu spät ist, bevor sich Zustände entwickeln, die verhängnis­voll für weite Volksschichten werden. Die allerhöchste Zeit ist es Aus der Partei.

,, Wir gehen zum Hindenburg."

Die freilonservativen Berliner Neuesten Nachrichten geben unter dem Titel Ein Sozialdemokrat über Hindenburg" einen Ar­tifel von Mag Grunwald wieder und bemerken dazu:

Der sozialdemokratische Schriftsteller Max Grunwald hat unferem Heerführer zu jeinem Geburtstage in der neuen fogia­listischen Halbmonatsschrift Die Glode" einen von Ver­ständnis und Empfindung erfüllten Auffag gewidmet, den ivir als ein erfreuliches Anzeichen fünftiger Ents widelungsmöglichteiten aur Stenntnis unserer Leser

bringen."

Aus diesen Darlegungen zieht die Geschäftsleitung dann nach­folgende Schlußfolgerungen: Wenn die Geschäftsleitung der Stel­lungnahme des Parteivorstandes folge, so halte sie sich nur an die Grundsätze der proletarischen Internationale. Diese habe immer auf dem Standpunkt gestanden, bie zersplittertert Barteien zu einigen, da sie der Meinung war, daß Parteien in einem ande nur als Sekten zu betrachten feien, die dem Proletariat nichts nüßen können, da sie bedeutungslos bleiben. Getreu diesen Grund­säßen könne sich auch die schweizerische Partei nicht dazu hergeben, Spaltungen der Parteien anderer Länder zu begünstigen. Dazu fäme noch, daß durch eine Spaltung der Parteien auch eine Spal­tung der Gewerkschaften eintreten und sie ebenfalls zur Bedeu­tungslosigkeit herabsinken lassen würden. Die Loslösung der Ge­werkschaften von der Partei bedeutete aber für diesen den Verlust einer unbedingt nötigen Ergänzung ihrer Tätigkeit. Daher könne für die schweizerische Partei die Konferenz in Zimmerwald nicht richtunggebend sein.

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Für diese Erklärung der Geschäftsleitung stimmten die Ge­noffen: Bachmann, Greulich, Frau Haubensat, Haeußer, Pflüger, Sigg, Walter und Weilenmann. Gegen Abgabe einer Erklärung Aus dem Artikel von May Grunwald feien folgende Säge Platten und Vogel gaben noch eine Minderheitserklärung ab, in der waren die Genossen: Platten, Studer und Vogel. Die Genossen zitiert: sie die Erklärung des Parteivorstandes als Desavouierung der ,, Seit diesem Tage von Tannenberg beherrscht ein Name die Bimmerwalder Konferenz bezeichnen. Sie sprachen ihre freudige Deutschen in Kopf und Herz, und in den Hütten der Armen Zustimmung zu den Beschlüssen der Bimmerwalder Konferenz aus. Dank für die Vergangenheit und als Mahnung für die Zukunft: Diskussion über die Bimmerwalder Konferenz. wie in den Palästen der Reichen prangt sein Bild gleichermaßen als Hindenburg. Das Züricher Voltsrecht", der Basler Vor­Die Persönlichkeit dieses Mannes ist zu einem Wahrzeichen deutscher Kraft geworden und über alle parteien hinauswärts" und die" Berner Tagwach t" polemisteren recht gewachsen. Der Klang feines Namens schwingt mit, wo daheim zur Bimmerwalder Konferenz. Diese Haltung widerspreche der scharf gegen die Stellungnahme des schweizerischen Parteivorstandes und draußen der unvergleichlichen Taten unserer Heere gedacht Friedenskundgebung vom 3. Oktober, die unter Mitwirkung des wird; die Volksseele hat ihn in sich aufgenommen. Er ist ein Teil Parteivorstandes in der ganzen Schweiz veranstaltet worden sei. ernsten und schweren Briefen aus den Schüßengräben tönt er wieder, gleichen Thema. Die gesamte Geschäftsleitung der schweizerischen ihrer Kraft geworden, ein Teil ihrer Sicherheit und Ruhe. In den Eine Parteiversammlung in Zürich beschäftigte sich mit dem und in den Spielen und Liedern der Stinder ist er nicht weniger jozialdemokratischen Partei nahm an der Versammlung teil. Nach Held und Hoffnung. Keine Macht der Welt wird seinen Ruhm einer lebhaften Aussprache, an der im Sinne des Parteivorstandes mindern, seinen Namen verdunkeln tönnen. teilnahmen: die Genossen Greulich, Seidel, Sigg, Pflüger und Walter, während von der Opposition u. a. die Genoffen Platten, Nobe, Rieter sprachen, wurde eine Resolution mit 229 gegen 44 Stimmen angenommen, welche sich mit der Zimmerwalder Non­Parteitag die Anerkennung der Konferens und die ideelle und ferenz einverstanden erklärt und bom nächsten schweizerischen materielle Unterstützung ihrer Beschlüsse fordert.

Zuerst springt in die Augen, daß Hindenburgs Wirken diese umfassende Bedeutung dadurch erhielt, daß er die Sehnsucht der Zeit erfüllte. Es war ein voller Gleichklang zwischen den Wünschen des Der Beginn des Krieges fonzentrierte allen gefunden auf deutschen Voltes und Hindenburgs Erfüllung: die Abwehr Rußlands . mehr mit guten Gründen erfennen, wie England, geschichtlich ge­den russischen Angreifer. Wir lernten erst später und je länger je sehen, Ursache und Anstoß dieses ungeheuren Krieges war. Damals aber galt es den ersten Angreifer zu paden und zu besiegen.

Diese Dauerhaftigfeit und Stärke der Beziehungen zwischen und Parteien liegt in der besonderen Art seines Genies. Er hat die höchste Aufgabe des Soldaten, durch die Tat zu wirken, auf das glänzendste verkörpert. In allem, was wir von ihm hören, liegt bazu eine ungeheure Ruhe und Sicherheit, eine unvergleichliche Son zentration der Kräfte auf die Tat.

Wir haben eine selten gute Obsternte gehabt und fortgesetzt wird den Hausfrauen gepredigt: Eßt viel Gemüse und viel Obst, Obst in jeder Form. Wie ein böser Hohn klingt das den Arbeiter­frauen. Sie können das Obst, weil viel zu icuer, weder reichlich roh verbrauchen, noch in nennenswerten Cuanten zu Marmeladen, Hindenburg und dem deutschen Volke ohne Unterschied von Klaffen Mus oder Kompott verkochen, wozu es außerdem an billigem Buder fehlt. Daß neben dem Obst, das bei uns gewachsen ist, der Zucker, der in so großen Mengen in Deutschland produziert wird, so daß es vor dem Kriege halb Europa damit versorgte, enorm verteuert wurde, ist mit das Schlimmste, was wir an Lebensmittelverteue­rung während des Strieges erlebt haben. Zuder fönnte zu einem Teil das mangelnde Fett ersehen; wir haben Riesenquanten an Zucker, aber der hohe Preis schränkt den Konsum, den man mit allen Mitteln steigern sollte, noch mehr als sonst ein!

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Und nun schließlich die Nahrungsmittel, an denen wir wirk­lich Mangel haben: Fett in der verschiedensten Gestalt, als Butter, Margarine, Pflanzenfett, Talg, Flohmen, Spec u. a. m. haben einfach Phantasiepreise, die geradezu aufreizend wirken. Auch die dieser Tage für Butter festgesetzten Höchstpreise sind, namentlich in Berlin und Umgegend( 2,80 mt.) viel zu hoch. Ein Holländischer Exporteur, der über die Butterpreise, die von den Ankäufern im Ausland gezahlt werden, an die Berliner Markt­hallenzeitung schrieb, nennt sie berrückte Preise, an denen die deutschen Händler selbst schuld seien, die sich gegenseitig über­bieten. Würden diese Preise nach England mitgeteilt, bekämen fie, mie die Preise es auch verdienen, Schimpf und Schande".

schränken brauchen.

Dieses Tatleben ausschließlich für den friegerischen Zweck der Gegenivart enthält zweifellos eine gewollte Einseitigkeit. Aber diese Einseitigkeit umfaßt ein so großes Ziel, den Menschen den Frieden wiederzubringen, daß alle Teile des geschichtlichen und natürlichen menschlichen Lebens darin enthalten sind.

durch sein starkes religiöses Empfinden. Form und Der tiefe Ernst im Charakterbild Hindenburgs wird verstärkt Inhalt dieses religiösen Empfindens werden gewiß vielfältig fachlichen Widerspruch finden, aber in jedem Falle verpflichten sie zu großem Respekt, wie ihn jede ehrliche Ueberzeugung, auch wenn man sie nicht billigt, sondern befämpfen möchte, hervorrufen muß. Wer so dieser Art seiner religiösen Empfindungen nicht folgen fann, wird darin doch auch das Aufgehen in eine Idee sehen, die über der eigenen Person und der eigenen Sache steht..

Aus Industrie und Handel.

Die Tätigkeit des Kalisyndikats. Berlin , 23. Oktober. ( W. T. B.) In der heutigen Gesell­schafterversammlung des Kalisyndikats gab der Vorstand einen ausführlichen Bericht über den bisherigen Kaliabjazz im laufenden Jahre. Der Minderabfaz im reinen Kali im ersten Halbjahr 1915 gegen den gleichen Zeitraum 1914 betrug 2 344 000 Doppelzentner im Werte von 45,7 Millionen Mart . Während näm­lich im ersten Halbjahr 1914 für 104,3 Millionen Mark Ware ab­gesetzt wurden, betrug der Absatz 1915 nur 58,6 Millionen Mark. Der Monat Juli 1915 vermehrte den Absabrückgang um 220 000 Monat August 1914 war durch die Mobilmachung beeinflußt und Doppelzentner Reintali im Werte von 6,4 Millionen Mark. Der brachte nur einen Kaliabjab von 68 000 Doppelzentner Reintali im Werte von 1,3 Millionen Mark. Dagegen war der Absatz im Monat August 1915, wenn man die gegenwärtigen Verhältnisse berück­fichtigt, befriedigend: er brachte 614 000 Doppelgentner Reintali für 8,7 Millionen Mart. Das Gesamtbild bis Ende September stellt sich folgendermaßen: 1914: 7,4 Millionen Doppelzentner Reintali im Absatzwerte von 125,6 Millionen Mark; 1915: 5,5 Millionen Doppelzentner Reinkali im Absaßwert evon 94,5 Millionen Mark. Der Rügang in den ersten 9 Monaten beläuft sich also gegen den gleichen Zeitraum 1914 noch auf 41,1 Millionen Mark. Die Gesell­neuen Werben zum Ralisyndikat, sie genehmigte den Abschluß und die Bilanz für das Geschäftsjahr 1914 und erteilte dem Aufsichtsrat und Vorstand einstimmig Entlastung. Die bisherigen Aufsichtsrats. mitglieder sowie der Vorfibende wurden durch Buruf auf weitere zwei Jahre einstimmig wiedergewählt. Im übrigen wurden innere Geschäftsangelegenheiten erledigt.

So ist der Name Hindenburg auch für unser Leben im Innern zu einem Symbol des Fortschritts, der 8u funft, des Friedens und der Kultur geworden, und ge­rabe diejenige Partei, die in diesen Friedenszielen ihre höchsten Aufschafterversammlung gab ihre Zustimmung zum Beitritt von drei gaben sieht, wird ihm zu besonderem Dant verpflichtet sein und seines Wefens Kern am besten verstehen und würdigen."

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Der schweizerische Parteivorstand und die Zimmerwalder

Konferenz.

Ermäßigung der Brennspiritnspreise.

Es geht auch einfach nicht an, daß den einheimischen Produ In der Glocke" ist uns der Artite feines Tones wegen noch ein genten und dem freien Handel die Preisfestsetzung überlassen wenig aufgefallen. In den Berliner Neuesten Nachrichten" finden bleibt, wo zu drei Vierteln die ausländische Konkurrenz, die preis- wir ihn dagegen ganz am Platz. regulierend wirken könnte, ausgeschlossen ist und nun in der collsten Weise die Preise gesteigert werden, just als ob die Bezieher lauter Millionäre wären. Während auf diese Weise, dank der fabel­Die bereits angekündigte Herabsetzung der Brennfpirituspreise, haften Preise, die Minderbemittelten vom Bezug der Butter so gut Jm Züricher Belfsrecht" erläßt die Geschäftsleitung der sozial- die um so erwünschter fommt, als der Brennfpiritus in großem Um wie ausgeschlossen sind, vergrößert sich nicht unerheblich das Quan- demokratischen Partei der Schweiz eine lange Erklärung gegen den fange zum Eriaß von Petroleum herangezogen werden wird, tritt tum, das jenen zur Verfügung steht, für welche die Höhe des in einzelnen Schweizer Organisationen erhobenen Vorwurf, baß zum großen Teil schon heute in straft. Der neue Preis beträgt Preises feine Rolle spielt, die sich deshalb absolut nicht einzu- Konferenz beteiligt habe. In der Erklärung wird zunächst gesagt, die schweizerische Partei sich nicht offiziell an der Bimmerwalder befanntlich Kann die Fettknappheit nicht durch Zufuhr zu annehmbaren habe sie die verschiedenen Vorarbeiten und Einladungen zu der was die Parteileitung bis jetzt getan hat. Ohne äußere Anregung Preisen aus dem dem neutralen Auslande behoben werden, so mag Konferenz in Lugano besorgt und dazu auch Genossen aus ihrer bestände dürfen noch zu den alten Preisen verkauft werden. Die Nur die etwa aus früheren Einfäufen noch vorhandenen Rest­man unter Festsetung niederer Höchstpreise eine Mitte eingeladen. Den Aufträgen dieser Konferenz sei die Ge- Käufer werden, um sich vor Schädigungen zu schüßen, gut tun, die gerechte Verteilung auf alle, ähnlich wie beim Brot, vornehmen. schäftsleitung in jeder Beziehung nachgekommen. Die Aufgabe, auf den Verschlußkapseln der Flaschen aufgedruckten Preise zu be­Dasselbe gilt von der Milch, wobei Säuglinge und Kranke beson- einen internationalen Vermittelungs- und Nachrichtendienst einzu achten. Vom 10. November 1915 an ist keinerlei Ueberschreitung der ders berücksichtigt werden müßten. Jeder, der nur ein wenig richten, wurde dadurch gegenstandslos, daß die holländische Partei ermäßigten Preise mehr zulässig. Gemeinsinn besikt, kann es einfach nicht faffen, daß heute, wo jedes im Einverständnis mit den skandinavischen den Siz des Internatio­Leben besonders wertvoll sein sollte, Milchpreise erhoben werden, Schweiz kam nicht zustande, da die vorerwähnten Parteien eine nalen Bureaus nach dem Haag übernahm. Eine Konferenz in der die eine starke Steigerung der Säuglingssterblichkeit in den är solche in Kopenhagen abhielten, während die Parteien der Entente meren Volksschichten bringen muß. Sinzukommt, daß von vielen mächte in London und die von Deutschland , Desterreich und Ungarn

45 f. statt bisher 60 Pf. für 1 Literflasche zu 95 Proz. und

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Vorratserhebung für Getreide. Die vom Bundesrat erlassene Bekanntmachung über eine Vor­ratserhebung von Getreide bestimmt, daß diese am 16. November