Uebereinkunft behufs Aufstellung einer neuen Verfassung an- 1 genommen. Nach dem Wahlgefek müssen die Wähler geloben, die Regierung zu unterstüßen und keine Aenderung der Staatsform anzuftreben. Die Wahlen werden am 2. Mai stattfinden.
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Soziale Uebersicht.
Gebr. Dbpacher( lithographische Runftanstalt) hat unter ihrer Achtung, Buchbinder. Die Münchener Firma Ein Theatergefen. Die Gagenverhältnisse bei Buchbindern( Spezialität Präger) vorgenommen und haben die neuen Leitung gewaltige Lohnreduktionen bei den dort beschäftigten den Theatern bilden, wie die Polem. Rorrefp." erfahren übrigens gut organisirten Arbeiter bereits dagegen Stellung ge haben will, die Basis von weitreichenden Erhebungen, welche nommen. Wird der von den Buchbindern verlangte Zarif nicht man regierungsseitig einzuleiten gegenwärtig im Begriffe fteht. bewilligt, dann kommt es voraussichlich dieser Tage zum Streit. Es foll namentlich ermittelt werden, in welchem Verhältniß die Es ist sehr angebracht, wenn Zuzug schon jetzt fern gehalten Gagen, insbesondere diejeni gen der weiblichen Bühnenmitglieder, wird. zu den Anforderungen stehen, welche die Bühnenleiter in Bezug auf die Toilette an die Bühnen künstlerinnen stellen. Aber nicht getheilt, daß die von den Meistern nach dort gelockten Gehilfen Bum Schneiderstreik in Stuttgart wird von dort mit nur darum handelt es sich bei den Erhebungen es sollen noch aus Böhmen , welche von der Polizei verhaftet und vor den andere Dinge in den Kreis der Ermittelung gezogen werden. Nichter gebracht wurden, wieder aus der Haft entlassen worden Das auf solche Weise gewonnene Material will man dann als find. Es wurde ihnen die Wahl gelaffen, entweder die Arbeit Grundlage zu einem fogenannten" Theatergefeg", welches übrigens anzutreten oder innerhalb 24 Stunden die Stadt jau verlassen. in seiner Jbee schon längst geplant fein soll, verwenden. So Die Gehilfen zogen das letztere vor. Wie weiter mitgetheilt große Gegner polizeilicher Bevormundung der dramatischen Kunst wird, stehen unterhandlungen zur gütlichen Beilegung des Auswir sind, so sehr ist zu wünschen, daß auf irgend eine Weise der Pascha- Wirthschaft" im Theaterleben und der forrumpirenden standes in Aussicht. " Theateragenten- Mifère" beigekommen werde. Man wird freilich abwarten müffen, was bei den Erhebungen herauskommt. Wir erwarten nichts gutes, da die neuere Gefeßgebung feinen Be fähigungsnachweis dafür erbracht hat, daß sie die Rechte der Schwachen zu schüßen versteht.-
Parteinachrichten.
Die Maifeier in Leipzig wird sich zu einer großartigen Demonstration der Leipziger Arbeiterschaft gestalten. Vormittags findet ein Ausflug nach Stötteris statt, woselbst in der Festhalle Versammlung stattfindet, bei welcher Genosse Gradnauer die Feftrede hält, und Konzert, Maffenchöre und allgemeine Gefänge die Weihe des Festes erhöhen werden. Abends finden von 7 Uhr ab in 18 Lofalen der Stadt Mai- Kommerse statt, in welchen in gleicher Weise wie Vormittags der Feiertag der Arbeit begangen werden wird.
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ben Weg treten. Ginstimmige Annahme fand eine Resolution, in der die Gründung eines Streitfonds befürwortet wird. Beschlossen wurde ferner, ein Blatt in slovalischer Sprache herauszugeben.
Derlammlungen.
Versammlung, die am Sonntag den 1. April tagte, die DisDie Tabak - Arbeiter und Arbeiterinnen setzten in der fuffion aus der letzten Versammlung fort. Wie damals der Geschäftsführer der Firma F. Leopold in Haynau , so beftritt vorgekommen, gab aber in demselben Athem zu, daß jetzt andere diesmal der Meister jener Fabrit, Herr Happe, daß Lohnabzüge Tabate verarbeitet würden als früher. Die Kollegen Stiefel und Hinz gaben ihrer Verwunderung über diese Wortlauberei feitens eines Sachverständigen Ausdruck. Sappe berterkte, er hätte feinem Chef selber fagen sollen, daß er Als letzterer dem Herrn bie neue Arbeit für bie alten Löhne nicht verlangen tönne, erwiderte Happe, Herr Leopold fei jetzt geneigt, für die beiden neuen Façons zuzulegen. Nach furzer weiterer Diskussion ging Die Arbeiter der Porzellanfabriken von Bierzon die Versammlung über diesen Gegenstand zur Tagesordnung ( Frankreich ) beabsichtigen in einen Generalftreit einzutreten, falls über, damit zugleich einstimmig den Beschluß der vorigen Verihre Forderungen nicht bewilligt werden. fammlung fanttionirend. Kollege Sperber berichtete dann über Der Streit der Glasmacher in der Glasfabrik bie plötzliche Entlassung der sämmtlichen Arbeiter der Fabrik von Rätsch, Schier u. Comp. in Mustau ist nach von Fritz Leopold in Berlin und führte etwa folgendes aus Bstündiger Dauer beendet, nachdem die Firma die Lohnreduktion Schon die ganzen letzten Jahre hindurch habe Friz Leopold ,: der es liebe, fich als besonders human hinzustellen, wieder zurückgenommen hatte. holt versucht, Abzüge zu machen. Kurz vor Weihnachten Achtung, Bureau- Angestellte! Das sogenannte Standes nahm er Arbeiter an, benen er pro Mille eine Mark bewußtsein, bas leider in den Kreisen unserer Kollegen vielfach weniger als den anderen Arbeitern zahlte. Dieser verringerte gepflegt wird, auf gut Deutsch : der anhaftende Dünkel, die Ueber- Sohn entspricht zwar äußerlich den in Berlin im allgemeinen behebung der älteren oder besser fituirten Kollegen, Eigenschaften, zahlten Löhnen, für denselben werden aber bei Frizz Leopold die auch von den alten Berufsvereinen mit besonderer Sorgfalt fchwerere Sorten als bei den andern verarbeitet. Die neu eingehütet werden, erschweren uns jeden Versuch zur Hebung unserer geftellten Arbeiter waren, als sie auf diese Lohnkürzung aufLage. Es gilt nun endlich, derartigen Bestrebungen ernsthaft merksam gemacht wurden, feineswegs gesonnen, fich damit zu entgegenzutreten und die Aufdeckung der vorhandenen Schäden frieden zu geben und forderten gemeinsam mit den alten, Zahlung rüdsichtslos vorzunehmen. Um hierzu Stellung zu nehmen, er- ber alten Löhne. Die Kommission der Tabakarbeiter erzielte suchen wir die Kollegen, in der am Mittwoch, den 4. d. M., in denn auch bei drei Sorten volle Zurücknahme des Abzugs, bei den Arminhallen, Kommandantenstraße, Abends 81/2 Uhr, tagen- einer weiteren die Verminderung des Abzugs um die Hälfte, nur den öffentlichen Versammlung der Bureau Angestellten zahlreich bei zwei Sorten, an denen übrigens nur zwei bis drei Arbeiter zu erscheinen und das Loosungswort zu beherzigen: Einigkeit beschäftigt sind, wollte Fritz Leopold sich nicht zur Zurücknahme macht start."
Die Leipziger Parteigenoffen gehen mit dem Blane um, eine eigene Druckerei zu errichten. In einer am Freitag stattgefundenen Versammlung entwickelte Genoffe Kleemann das Projekt, wie es die Preßkommission ausgearbeitet und stellte im Auftrag derselben folgenden Antrag: Die am 30. März 1894 Die Mäntelschneider in der Firma Hirsch u. Komp. im Pantheon" tagende öffentliche Bersammlung der sozialdemo: in Amsterdam beabsichtigen eine Lohnerhöhung durchzuführen, fratischen Partei des 12. und 13. sächs. Reichstags- Wahlkreises und bitten den Buzug nach Amsterdam streng fernzuhalten. befchließt, zwecks Herstellung des Parteiblattes, die Gründung Nähere Berichte folgen. einer eigenen Druckerei und beauftragt das Preßkomitee, alle Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Nachdruck gehierzu nöthigen Schritte zu thun.
Ferner spricht die Versammlung die Erwartung aus, daß der Parteivorstand in Berlin , in Ansehung der Wichtigkeit, welche diese beiden Wahlkreise für die Gesammtpartei haben, durch ein zu gewährendes Darlehen aus Parteimitteln das Unternehmen finanziell unterstützt.
Die Parteiverfammlung beschließt: Das Agitationskomitee hat alle verfügbaren Gelder, welche nicht zur Agitation gebraucht werden, dem Druckereifonds zuzuweisen.
beten.
Aufruf an alle Frauen und Mädchen Berlins ! Durch die gewaltige Umwälzung im Krankenkassenwesen, welche durch die neue Krankenkassen- Gesetzgebung verursacht, steht sich der Vorstand nachbenannten Vereins veranlaßt, alle Frauen und Mädchen ohne Unterschied ihres Standes oder Gewerbes auf den seit dem 21. Februar 1892 bestehenden Berliner Krantenunterstügungs- und
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des Abzugs bewegen laffen. Die Arbeiter der Firma erklärten sich einstweilen mit dieser Einigung zufrieden, zumal in derselben Beit Alexander Leopold seine Fabrik von hier nach Haynau verlegte, wodurch seine sämmtlichen hiesigen Arbeiter brotlos wurden, so daß man gefaßt darauf sein mußte, daß diese Kollegen an die Stelle derjenigen von Fritz Leopold treten würden. Thats fächlich haben auch vier davon bei Friz Leopold gefangen, und die Bemühungen der alten Arbeiter, diese zu solidarischer Haltung zu bestimmen, waren vergeblich. Nichts besto weniger waren die Machinationen des Friz Leopold in der Hauptsache an der Einigkeit der Arbeiter gescheitert. aber schon wenige Wochen später entließ Friz Leopold sämmtliche Arbeiter, angeblich wegen schlechten Geschäftsganges. Er hätte das wohl nicht gethan, wenn er vorher gewußt hätte, daß in derselben Woche die Arbeitsniederlegung in der Haynauer Fabrit seines Bruders erfolgte. Wie verlautet, beabsichtigt nún auch Friz Leopold, seine Fabrik nach auswärts zu verlegen. Die Berliner von Geschäftsleute, welche Tabat diesem
Herrn beziehen, werden, soweit sie auf unserem Boden stehen, die entsprechende Antwort hierauf geben. Aus der Diskussion, an der sich mehrere Kollegen betheiligten, sei noch hervorgehoben, daß F. Leopold awar gesagt hat, er stelle die Fabrikation ein, gleichwohl aber schon wieder vier Arbeiter beschäftigt. Er sagte u jebem einzelnen Arbeiter:" Sie müssen Schluß machen, ich stelle die Fabrikation ein; wer bei mir gut abrechnet, für den werde ich weiter forgen, die Hauptsache aber ist, daß Sie bei mir gut abrechnen." Mehrere Diskussionsredner riethen zum Boykott ber beiden Firmen Leopold, und die Versammlung beauftragte schließlich
An diesen Antrag knüpfte sich eine lebhafte Debatte für und Begräbniß- Berein für Frauen und Mädchen gegen. Genoffe Geyer spricht sich, den guten Willen der An- aufmerksam zu machen. tragsteller anerkennend, entschieden gegen den Antrag aus. Der Verein zahlte im letzten Jahre 4048 m. an Unter Bom prinzipiellen Standpunkt halte er es für verfehlt, als ftübungen. Erwägt man nun, wie groß die Gefahr ist, welche politische Partei industrielle Unternehmungen zu schaffen, bie eine längere Krankheit verursacht und wie doppelt schwer bei nach tapitalistischen Grundfäßen geleitet werden müßten. Die einem Todesfall die Sorgen um ein einigermaßen würdiges Bartei habe als folche nichts mit der Gewinnmacherei zu thun. Leichenbegängniß, so hat wohl jede Frau oder Mädchen die Nur wenn eine Zwangslage dazu dränge, tönne sie sich dazu ver- Pflicht, daran zu denken, wie man sich gegen diese Gefahr schützt. stehen, ihre Zustimmung zu geben. Die auswärtigen Partei- Für alle Frauen und Mädchen, welche das 45. Lebensjahr noch Unternehmungen erfordern fast ausnahmslos Zuschüsse, worüber nicht überschritten haben, ist nach dieser Richtung hin in unserem auf den Parteitagen ständig Klage geführt werde. Auch führe Verein Deckung geschaffen, die alle wohl beherzigen sollten, zumal ist, in der das Unternehmen zu Reibereien unter den Genossen, die den methode der Behandlung, als auch in bezug auf die Wahl der zuberufen behufs Stellungnahme zu dem Vorgehen der Firma" Fortgang unserer Agitation hemmen könnten. Ein endgiltiger Beschluß wurde noch nicht herbeigeführt, Aerzte und der Apotheken. Besonders hervorgehoben muß Friß Leopold, und demnächst einer neuen Tabatarbeiter- Bersammsondern die Versammlung der vorgerückten Zeit wegen vertagt. werden, daß der Verlust der Mitgliedschaft nicht eintreten lung Vorschläge zu geeigneten weiteren Schritten zu unterbreiten. kann, wenn eine Veränderung des Berufs oder ein Verzug nach Kollege Börner referirte hierauf über die Stellungnahme zum Sozialdemokratische Wahlfiege. Bei der am Donnerstag außerhalb erfolgt. Es bedarf nur der Meldung beim Vorstand. Mai und rieth denjenigen Arbeitern, welche Maßregelung nicht in Mülheim a. R h. stattgehabten Wahl von sechs Beisitzern und der Weiterzahlung der Beiträge und die Rechte der Mit zu fürchten haben, darunter insbesondere denjenigen, welche bei Fabrikanten, denen die Kontrollmarke gewährt ist, arbeiten, am zum Gewerbegericht aus dem Kreise der Arbeitnehmer siegten glieder, find gesichert. Die Kandidaten der Sozialdemokratie mit 1043 Stimmen, auf 1. Mai die Arbeit ruhen zu lassen. Kollege Drescher schlug vor, Die Leistungen des Vereins find folgende: die gemeinsamen Kandidaten des katholischen Arbeiter- und des Gegen Zahlung eines wöchentlichen Beitrages von: bie Tabatarbeiter sollten mit den übrigen Arbeitern der Nahevangelischen Männer- Vereins fielen nur 558 Stimmen. In 20 Bf.: 6 M. Krankenunterstützung und 50 m. Sterbegeld; rungs- und Genußmittelbranche gemeinsam eine Versammlung der Stadtgemeinde Kalt, welche zwei Beisitzer aus dem Stande 25 Pf.: 7,50 M. Krankenunterstüßung und 60 M. Sterbe: abhalten. Andere Redner erachteten es für nothwendig, daß der Arbeitnehmer zum Mülheimer Gewerbegericht zu wählen geld; auch die Geschäftsleute am 1. Mai ihre Läden schließen. Die hatte, siegten ebenfalls die Sozialdemokraten. Bersammlung stimmte nach Ablehnung zweier anderer Refolutionen einmüthig der folgenden Resolution zu:" Die Versammlung be auftragt die Kommiffion, zum 1. Mai Vormittags eine Versamme lung mit entsprechender Tagesordnung einzuberufen. Im weiteren schließt sich die Versammlung den Beschlüssen des internationalen Kongresses in Zürich , sowie des sozialdemokratischen Parteitages
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Die Anträge unseres Genoffen Birk in München , die er als Gemeindebevollmächtigter an das Gemeindekollegium gestellt hatte, betreffend Lehrmittelfreiheit und Auf hebung des Mehl- und Fleisch aufschlags find von diesem mit rührender Uebereinstimmung abgelehnt
worden.
Bei der Gemeinderathswahl in dem Dorfe Eiche bei Potsdam wurde ein Kandidat der Arbeiterpartei mit einer Stimme Majorität gewählt.
Die Spremberger Genoffen verbreiteten am 2. Feiertage mehrere tausend Exemplare eines Flugblattes, dessen Inhalt sich besonders scharf gegen den kulturwidrigen Militarismus ausspricht.
30 Bf.: 8,50 M. Krankenunterstützung und 70 M. Sterbe. geld. Die Krantenunterstügung wird innerhalb eines Jahres auf die Dauer von 26 Wochen an Mitglieder, welche dem Verein 26 Wochen angehören gewährt. Arbeitsfähige Krante erhalten wöchentlich bis zu 3 M. Entschädigung gegen Beibringung der Quittungen des Arztes und der Rezepte. Auch werden Brillen, in Köln an." Bruchbänder und sonstige Heilmittel vom Verein geliefert. In Brig erstattete Reichstags Abgeordneter 8ubeil am Die Bahlstellen befinden sich bei: Frau Berger, Waß- 2. April in einer öffentlichen Volksversammlung Bericht über mannstr. 36, 2 Tr.; Frau Stolle, Oranienſtr. 126, 2 Tr.; feine bisherige parlamentarische Thätigteit. Seine Ausführungen Frau Heinrich, Gitschinerstr. 2; Frau Warschau , Eichen- fanden den ungetheilten Beifall der Versammlung. Nach kurzer dorffstr. 2, 3 Tr.; Frau Fehlauer, Dresdenerstr. 13, Hof, Diskussion, an der sich Friedrich, Gottwald und Lorenz 1. Aufg. 2 Tr. Daselbst werden Aufnahmemeldungen und Bei- betheiligten, erklärte fich die Versammlung in einer Resolution träge entgegen genommen. mit der Haltung der sozialdemokratischen Fraktion des ReichsAußerdem nehmen noch Beitrittserklärungen entgegen und tages zu den Steuervorlagen, den Handelsverträgen, der Dent ertheilen nähere Auskunft: Frau Freudenreich, Wißmann- malsfrage 2c. vollkommen einverstauden und verpflichtete sich, straße 18; Frl. Heinrich, Landsbergerstr. 42, 2 Tr. r.; Frau auch fernerhin mit allen Kräften für die Ziele der SozialSchulz, Thaeritr. 11, Hof 4 Tr.; Frau Winkler, Gräfe- demokratie einzutreten. Obgleich wiederholt aufgefordert, meldeten Bertagt wurde ein gegen den Genossen Redakteur Wilde, straße 78, Seitenfl. 3 Tr. fich Gegner nicht zum Wort. Die Maifeier betreffend wurde beSolingen, und den Genossen Krehwinkel, Verleger des J. A.: Fr. Freudenreich, Vorsitzender. schlossen, am Abend des 1. Mai eine öffentliche Versammlung einzube,, Aachener Volksblattes" angestrengter Preßprozeß. Ueber die auf Volkswohlftand. Bei dem Leihamt in Dresden wurden rufen. Hierauf wählte die Versammlung die Genossen Bartenthien, Den 30. April angesetzten Verhandlungen, die wiederum ein grelles im Monat März 253 616 M. auf 12 164 Pfänder entliehen, Bimmer, Jausch und Schubert zu Revisoren des WahlSchlaglicht auf das polizeiliche Spigelthum zu werfen geeignet gegen 202 250 W. auf 11 555 Pfänder im Vorjahr. Tüchtige fomitees für die Gemeindevertreter- Wahlen. Eberhardt gab find, werden wir f. 3. eingehends berichten. Bemerkt sei nur Nationalökonomen finden vielleicht in der Vermehrung der bekannt, daß am 15. April im Vereinslokal bei Dorn, Bürgerfür heute noch, daß Genosse Wilde, der zur Zeit eine Ge- Pfänder ein Wachsen des Wohlstandes. Wie viele hunderte von straße 4, die Generalversammlung des Volksbildungs- Vereins fängnißfirafe, die ihm ebenfalls wegen Preßbeleidigung zubiftirt Arbeiterfamilien mag es aber heute schon geben, die etwas Ber - stattfindet. Lorenz fritisirte die Sohn- und Arbeitsverhältnisse wurden, verbüßt, gefesselt und von zwei Gendarmen be- fetzbares überhaupt nicht mehr besitzen. in der Baumschule des Dekonomieraths Späth und ermahnte die gleitet, abgeführt wurde, jedenfalls um ihm ins Gedächtniß einzirka 300 Arbeiter derselben zum Anschluß an die Organisation, zuprägen, daß er ein höchst staatsgefährlicher Mensch sei. Der gut fituirte Beamte", der kürzlich im Hannov. den Volksbildungs- Verein. Nachdem noch zum fleißigen Lesen Anzeiger" die Bekanntschaft eines jungen, niedlichen Mädchens sozialistischer Literatur, namentlich des Vorwärts" und Voltsder arbeitenden Klasse" suchte und dabei besonders Werth auf blattes " ermuntert worden( Abonnements nimmt Genosse Leheine schöne fräftige Figur" legte, ist von der Polizei ermittelt mann am Bahnhof Rixdorf jeden Morgen und tagsüber in seiner worden und bald darauf von seiner vorgesetzten Behörde ent- Wohnung entgegen), erfolgte nach Mitternacht Schluß der Verlassen. Der Liebhaber einer schönen, träftigen Figur" hat nun fammlung. dem Hannoverschen Volkswille" einen acht Seiten langen Brief aber mit wenig Glüc utommen lassen, in dem er Nachweis zu erbringen versucht, daß seine Anzeige falsch gedeutet Briefkaffen der Redaktion. worden sei. Aus seinen langathmigen Ausführungen geht zur Genüge hervor, daß der Volkswille" das Richtige getroffen Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Zwei Buchstaben oder eine BahD und daß es dem sauberen Beamten nicht lediglich um den freund= schaftlichen" Verkehr zu thun war. Am Schluffe seines Schreibebriefes stellt er sich als„ stiller Parteigenosse" hin, aus dem auch Parteinachrichten. vielleicht noch ein zielbewußter" hätte werden können, wenn der Wilke. Das Erstere in Ihrem Gingesandt ist doch kaum Artikel nicht erschienen wäre. Nun, wir leisten gewiß gern Vereine Berichtigung. Den zweiten Theil tönnen Sie vielleicht im sicht auf diesen jüngsten Parteigenossen". nächsten Bericht mit erwähnen.
Die Unterfränkische Bolfstribüne", erscheinend in Würzburg , ist mit dem 1. April in Besitz der Zentralleitung für Unterfranken übergegangen.
Achtung! Ein Schwindler scheint es zu sein, der sich unter dem Namen Ladewig aus Berlin in Parteitreise einzudrängen sucht. Er tauchte vor einigen Wochen in Schwerin auf, behauptete von Hamburg zu kommen, wo er in einer Arbeitslosenversammlung gesprochen haben wollte und gab sich ,, Reporter und Mitarbeiter" des" Vorwärts" aus. Diese Behauptungen find fämmtlich unwahr und wird deswegen vor dem p. p. 2a de wig hiermit gewarnt.
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anzugebeu, unter der die Antwort ertheilt werden soll. 2. R. 100. Razzbachstr. 9, 1 Tr. bei Gen. Auer.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c. -8u Gefängnißstrafen von drei bis sechs Wochen wurden am 30. März vier Arbeiter Heilbronns vom In Budapest tagte während der Osterfeiertage ein Beulenroda. Leider sind wir über die Rundstickmaschine dortigen Schwurgericht verurtheilt. Ihr Vergehen bestand darin, Tischlertongreß, der von 120 Delegirten besucht war. der Firma Wild u. Co. nicht näher unterrichtet. daß sie durch Flugblätter und auch mündlich einem Brauerei- Unter denselben befanden sich auch Vertreter der Drechsler, O. E. Deutlichkeit im Sinne und in der Schrift, dann direktor die Verhängung und Durchführung eines Boykotts in a ßbinder und Bürstenmacher. Die Berichte der ein- tommen teine sinnentstellende Streichungen vor. Gruß! Brennecke. Aussicht gestellt hatten, wenn er nicht bestimmte Bedingungen zelnen Delegirten zeigten, daß die Lage obiger Arbeiterkategorien Ginen Taufschein darf der Pastor selbstredend ( Wiedereinstellung entlassener Brauer) erfülle, Dies Bergehen auch in Ungarn eine recht trostlose ist. Die Fachvereine sind nicht verlangen, sondern nur ein standesamtliches Geburtsattest. wurde als versuchte Erpressung angesehen und verfolgt. noch alle sehr jungen Datums und deswegen sehr schwach. Be- C. R. 100. Besuchen Sie uns zwischen 1/ 28-1/ 29 Uhr sonders hervorgehoben wurde, daß die nationalen und religiösen Abends. Ihre Anfrage tann blos in der Sprechstunde erledigt Vorurtheile der Vereinigung der Arbeiter noch sehr hindernd in werden.