Nr. 297. 32. Jahrgang.
Aus Groß- Berlin.
Das Bier wird noch teurer.
besucht mit Wollwaren die Wochenmärkte. Mit einem Fuhrmann
Mittwoch, 27. Oktober 1915.
Schmalz und
hat sie vereinbart, daß er jedesmal beim Schluß eines Marktes ihre Die Gemeinde hat fünf Verkaufsstellen eingerichtet, und zwar Niste mit den nicht verkauften Waren abholt. Bei dem letzten Blücherstr. 2, Priesterstr. 27, Wilhelmstr. 35, Goethestr. 41 und GroßWochenmarkt in der Triftstraße aber vergaß der Mann die Kiste und beerenstr. 53, in denen an die Einwohner ohne besondere AusweisDer Verein der Brauereien Berlins und der Umgegend gibt mußte erst vom Markt in Moabit aus daran erinnert werden. Jezt farten Lebensmittel zu folgenden Preisen täglich abgegeben werden: über die angekündigte Bierpreiserhöhung noch folgendes bekannt: aber fand man die Kiste auf dem eingezäunten Platz in der Trift- Rindertalg 1 Pfd. 1,50 M., Rinderknochenfleisch 1 Bid. 25 Pf., straße leer vor, Diebe hatten sie vollständig ausgeräumt und für Rinderknochen 1 Pfd. 5 Pf., Marmelade, ausgewogen 1 Pfd. 42 Pf., Die deutsche Brauindustrie ist durch Verordnung des Bundes- 800 M. Wollwaren erbeutet. Die Händlerin, die nicht versichert war, Gier werden unter 2 Stück, die 35 Pf. tosten, nicht abgegeben. rats in ihrer Erzeugung bekanntlich auf 60 Proz. herabgesetzt verlor so ihre ganze Habe. Der Rindfleischverkauf findet ohne besonderen Ausweis an sämtliche worden, um erhebliche Mengen des für die Bierbereitung benötig Kleine Nachrichten. Vom Schlage gerührt wurde Montag abend Einwohner am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend jeder Woche ten hauptsächlichsten Rohstoffes, der Gerste, für Ernährungs- und der 63 Jahre alte Schlosser Paul Henoch aus der Provinzstr. 53 zu in den Verkaufsstellen Blücherstr. 2 und Priesterstr. 27 statt; die Futterzwecke freizustellen. Durch die Heeresverwaltung ist von Reinickendorf . Er brach in dem Hause Münzstr. 25 auf der Treppe Preise sind durch Aushang bekannt gemacht. Schmalz und Spec dieſer beſchränkten Biererzeugung ferner ein Quantum von 15 bis plötzlich zufammen und starb auf der Stelle. Ein Arzt der nächsten werden nur gegen Bezugskarten verkauft am Montag, Mittwoch und 20 Proz. für Lieferungen an die Truppen in Anspruch genommen. Rettungswache konnte nicht mehr helfen. Auf der Straße vom Freitag jeder Woche in den Verkaufsstellen Blücherstr. 2, PriesterDie Brauindustrie wird durch diese Beschränkung in ihrer Be- Tode ereilt wurde gestern vormittag um 11 Uhr ein Schaffner ftraße 27, Wilhelmstr. 35 und Großbeerenstr. 63. triebsmöglichkeit auf das empfindlichste beeinflußt. Inzwischen Schulz, der einen Weinwagen begleitete. Er fiel an der Ecke der Speck fosten je pro Pfund 2 M. ist hierzu aber noch eine enorme Verteuerung aller für die Brau- Wilhelm- und Dorotheenstraße plößlich um und starb schon auf dem - Lederdiebe suchten in der Nacht zu industrie benötigten Rohmaterialien und Betriebsstoffe eingetreten; Wege nach der Charité. insbesondere hat die Gerste, wie durch die Presse hinreichend befanntgeworden ist, eine ganz außergewöhnliche Preissteigerung erfahren. Um diese Belastungen wenigstens annähernd auszugleichen, tritt jetzt eine weitere Preiserhöhung um 5 Pf. für das Liter Fazbier und 6 Pf. für das Liter Flaschenbier ein. Sie stellt das Mindestmaß deffen dar, was benötigt ist, um die Rentabilität und Aufrechterhaltung der Betriebe sicherzustellen. Die hierdurch bedingte Erhöhung der Verkaufs- und Ausschankpreise ist im Ein bernehmen mit den Vertretern des Gastwirtsgewerbes und des sonstigen Zwischenhandels festgesetzt. Da die Neufestsetzung der Preise ausdrücklich als Kriegsmaßnahme vereinbart ist, darf angenommen werden, daß sie auch in der Oeffentlichkeit als berechtigt anerkannt werden wird.
Das Gastwirtsgewerbe kommt durch diese erneute Preissteigerung in noch größere Bedrängnis als bisher. Eine Versammlung
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Kriegsfürsorge in Schönow . Dienstag die Handlung von Schrader in der Skaliger Straße heim. Die letzte Gemeindevertretersizung beschäftigte sich zunächst mit und noch nicht ausgepact. Gestern morgen war die ganze Sendung, einer Weihnachtsgabe an die Kriegsteilnehmer und deren AngeDer Geschäftsmann hatte für 1800 M. Leder zugesandt bekommen dem vom Genossen Dudwig gestellten Antrag auf Bewilligung Borkalf- und Chromgegerbtes Sohlleder und fertige Oberteile für börigen. Nach kurzer Debatte wurde einstimmig beschlossen, jedem Schuhe, sogenannte Gamaschen, verschwunden. Einbrecher hatten aus der Tür des Kelleriadens ein Stück herausgeschnitten, durch das Striegsteilnehmer 5 M., der Ehefrau 3 M. und für jedes Kind 2 M. Loch die eiserne Schußstange im Innern ausgestemmt und dann die zu bewilligen. Nachdem Herr Sellin , der Obmann der LebensmittelTür mit einem Nachschlüssel oder Dietrich geöffnet.
fommission, Bericht über die Waren und Preise der Reichs- Einkaufs gesellschaft erstattet und auf die Notwendigkeit des Einkaufs hinge. wiefen hatte, wurde auf Antrag des Genossen Wagner die Kommission beauftragt, Speck und sonstige Fleischwaren für die Gemeinde einzukaufen. Ferner sollen noch 500 Zentner gute Speisekartoffeln beschafft Der Verkauf von Heringen wird noch im amtlichen Aushängefasten bekannt gegeben werden.
Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend hielt dieser Tage ihre Generalversammlung ab. An den Geschäftsbericht und den Bericht des Aufsichtsrats knüpfte sich eine Diskussion, an der sich verschiedene Mitglieder beteiligten. Diese Diskussion soll in einer späteren Versammlung ihre Fortsetzung finden. Der vorgeschlagene Verteilungsplan fand die Genehmigung der Versammlung. Die werden. Dividende beträgt auch in diesem Jahre 4 Proz. Die Wahl der turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats erfolgte ohne Widerspruch.
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Im Walhalla- Theater gelangt Mittwochnachmittag das Märchen Rotkäppchen" zur Aufführung. Abends 8 1hr gastiert die Deutiche Boltsoper. Gegeben wird„ Martha". Donnerstag wird„ Die Striegsbraut", Freitag„ Der Hüttenbesizer" gegeben.
des Verbandes der Gast- und Schankwirte für Berlin und die Pro vinz Brandenburg erklärt, daß sie sich zu ihrem Bedauern von der Notwendigkeit einer erneuten Bierpreiserhöhung durch die Brauereien hätte überzeugen müssen. Es sei unmöglich, die durch die neue Preiserhöhung geschaffenen Mehrkosten selbst zu tragen, daß vielmehr eine entsprechende Erhöhung der Ausschankpreise unbedingt erforderlich ist, und daß die Gastwirte durch die Not gezwungen seien, diesen Weg, wenn auch nur widerwillig, zu behard Bastels zweiaftige Komödie Freund Löwe" nähert schreiten. Auch der Verband der freien Gast- und Schankwirte hat fich in ähnlicher Weise geäußert.
Die Konsumenten werden bei diesen Preiserhöhungen gar nicht gefragt, ihnen bleibt in letter Linie nur übrig zu zahlen oder auf den Biergenuß teilweise oder ganz zu verzichten.
In der Mordsache Leh
teilt das Polizeipräsidium mit, daß ihm zur Aufklärung des Verbrechens noch immer Anzeigen zugehen, die jedoch meistens keine Unterschrift tragen. Die Kriminalpolizei bittet uns deshalb, in der Presse darauf hinzuweisen, daß es doch selbstverständlich ist, daß die Namen von anzeigenden Personen, die nur aus einem bestimmten Grunde vermuten, daß der von ihnen Bezeichnete die Tat ausgeführt stets geheim gehalten werden. Die irrige.
bat, dem Verdäch Bublifu ber
er festa sige, Anſicht ver
Ebenso ist in dem noch treten, daß Perfonen, die vielleicht wissen, wer der Mörder ist, ihn aber bisher nicht angegeben haben, weil sie bielleicht seine: Rache fürchten, deshalb bestraft werden, wenn sie noch jetzt sich melden und der Kriminalpolizei ihre Wahrnehmungen fundtun. Es ist selbstverständlich, daß diese Personen straflos ausgehen, In Anbetracht der Schwere des Verbrechens aber ist es dringend erforderlich, daß alle Personen, die etwas von dem Morde wissen, ihre Bekundungen der Kriminalpolizei gegenüber machen, damit der Täter seine wohlverdiente Strafe bekommt.
Flammentod eines Kindes.
Ein bedauerliches schweres Brandunglück hat sich in Dahlem er eignet. Die achtjährige Tochter des in der Friedbergstr. 25/27 wohnenden Portiers M. wollte Sonntag im Ofen der Zentralheizung einen Haufen Papier verbrennen. Dabei kam das Mädchen der Feuerung zu nahe, so daß die Flammen ihre Kleider ergriffen. Einer lebenden Feuersäule gleichend lief das Kind unter gellenden Hilferufen in die elterliche Wohnung, wo es dem Vater bald gelang, durch Ueberwerfen von Betten die Flammen zu ersticken. Leider hatte das Mädchen bereits am ganzen Körper schwere Brandwunden erlitten, so daß die Verunglückte nach dem Stubenrauch- Krankenhause geschafft werden mußte. Dort ist das bedauernswerte Mädchen Montag an den Folgen der erlittenen Brandwunden gestorben.
Der Vorsteher der Berliner Stadtverordnetenversammlung, Herr Michelet , ist gestern 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß sind ihm zahlreiche Glückwünsche und Ehrungen durch die einzelnen Fraktionen und dem Magistrat zuteil geworden. Herr Michelet berfieht trog feines Alters sein Vorsteheramt in rüstigſter Weise.
Adressbuch für Berlin und seine Vororte. Die Frist für VorBestellungen des Jahrganges 1916 des Berliner Adreßbuches läuft mit dem 31. d. M. ab; vom 1. November tritt der um 2 W. erhöhte Ladenpreis in Kraft. Alle Abnehmer, die ihre Bestellungen nicht schon auf den Eintragungskarten oder Hauslisten aufgegeben haben, werden daher nochmals an die rechtzeitige Bestellung erinnert. Neben der zweibändigen Ausgabe des Adreßbuches zum Preise von 14 M. erscheint auch eine Ausgabe in drei Bänden zum Preise von 15 M., die den Vorzug größerer Handlichkeit bietet.
In dem Kinderhaus Blumenstr. 97 findet wieder unentgeltlicher Unterricht in Säuglingspflege statt, mit praktischen lebungen, wöchentlich einmal. Meldungen schriftlich oder mündlich von 2-6 Uhr im Bureau des Kinderhauses, Blumenstr. 97.
Im Possentheater gab es am Freitag abend wieder mal ein Schablone, dafür aber auch zugkräftig und erfolgreich. Leonpaar Novitäten, zurechtgemacht nach der dort altbeliebten sich in Aufbau und Ausführung dem Volksstück, in welchem das Gute zum Ziel gelangt und die Liebe siegt. Haltons Ginafter Seine Tante" war burlesker gestimmt und mehr für den Varietéton gearbeitet; eine derbe Verwechselungskomödie sorgt hier für Lachen und Beifall. Die Aufführung ließ es auch diesmal an nichts fehlen. Sprudelnd und fortreißend waren vor allem Siegfried Barisch und Leonhard Haskel . Für das prächtige Gelingen der beiden Erstaufführungen sorgten aber auch die anderen schauspielerischen Kräfte des Possentheaters, von denen wir die Leistungen der Herren Fuchs und Coßmann sowie der Damen Struwe, Lindenau und Römer noch besonders hervorheben wollen.
Aus den Gemeinden.
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Die Ver
Kinderveranstaltungen in Steglis und Friedenau. anstaltungen für die Kinder der Parteigenossen in Steglitz und Friedenau finden jezt wieder regelmäßig jeden Mittwoch nachmittag von 3-6 Uhr im Jugendheim statt.
Soziales.
Feldheer im Sinne des Hinterbliebenengesetes. Ein neues Armee- Verordnungsblatt enthält u. a. folgende Be stimmungen:
Unter den durch den jezigen Krieg gefchaffenen Verhältnissen find als zum Feldheer im Sinne des§ 19 des Militärhinterbliebenengefetzes vom 17. Mai 1907 gehörig anzusehen: 1. fämtliche mobilen Formationen ohne Rücksicht auf ihren Aufenthaltsort, einschließlich der Besagungstruppen und Militärbehörden in Belgien , Luxemburg und Posen,
2. die Besatzung armierter Festungen solange als diese für bedroht erklärt sind;
3. Angehörige immobiler Formationen a) für die Dauer ihres Aufenthalts im Kriegsgebiet und auf dem Hin und Rückwege; b) während ihres Aufenthalts außerhalb des Kriegsgebiets insoweit, I als sie durch bestimmte friegerische Ereignisse oder Zustände zur Abwehr feindlicher Unternehmungen in Anspruch genommen werden
Bei den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen ist der Burg- oder ihren Wirkungen ausgesezt sind. frieden nur zwischen den bürgerlichen Parteien nach. langwierigen Verhandlungen zustande gekommen. Die Sozialdemokratie hat von Der mit gewerblichen Arbeiten beschäftigte Handlungsgehilfe. den sechs zur Wahl stehenden Kandidaten der dritten Abteilung, von denen fünf Hausbesitzer ſein müssen, zwei Hausbesitzermandate zu verschiebungen kommt es naturgemäß auch vor, daß ein Bei den jetzt an der Tagesordnung stehenden Personalverteidigen. Da die Sozialdemokratie nun über Hausbesitzerkandidaten nicht verfügt, die„ Kommunale Vereinigung" ihr das kaufmännischer Angestellter für längere oder kürzere Zeit mit aussichtsreiche einzige Nichthaus befizermandat im 7. Bezirt aber Arbeiten beschäftigt wird, die mehr gewerblichen Charakter verweigert, so lehnte der Wahlverein ein Wahlabkommen mit den tragen. Ob ein solcher Angestellter durch einen derartigen bürgerlichen Parteien ab. Hieran fonnte auch die Erklärung des Arbeitswechsel seinen Charakter als Handlungsgehilfe verliert, in diesem Fall gemeinsam gegen die Sozialdemokratie vorgehen mannsgerichts. Veranlassung dazu bot die Stlage eines liberalen Stadtverordneten Weber, daß die bürgerlichen Barteien unterlag der Beurteilung der 2. Kammer des Berliner Kaufwürden, nichts ändern. Die Wahl für die Wahlbezirke 1, 5, 6, 7 Gehilfen N. gegen das Konfektions- Großgeschäft von Janz und 8 der 3. Abteilung findet am Montag, den 8. November, statt. und Wieher. Als Kandidat für alle Bezirke ist der Genosse Robert Pieser aufgestellt worden.
Der Anspruch des Klägers fonnte nur in Frage kommen, wenn dieser als Handlungsgehilfe anzusehen war. Die Eigenschaft stritt ihm die beklagte Firma ab. R. war nämlich unbestrittenermaßen zus letzt„ Einrichter" gewesen. Als solcher hatte er, wie Beklagte ausführt, die ihm angegebenen Stoffe abzuschneiden, Knöpfe abzuAus der Sigung der Stadtverordneten am Montag ist noch zählen und ähnliche rein mechanische Arbeiten zu verrichten. Irgendnachzutragen, daß in dem gegen die Straßenbahngesellschaften an welche Bucheintragungen habe N. nicht zu machen gehabt, er fei gestrengten Prozeß auf Ausstellung von Freikarten und Karten zu somit als gewerblicher Angestellter anzusehen. Andererseits mußte ermäßigten Breifen, das Landgericht als erste Instanz zugunsten der aber die Beklagte zugeben, daß der Kläger bei ihr die volle kauf Stadt entschieden und das Urteil für vorläufig vollstreckbar erklärt männische Lehrzeit absolviert und auch späterhin in der faufhat. Durch Verhandlungen mit der Gesellschaft ist darauf schließlich männischen Abteilung gearbeitet hatte. Erst die durch den Krieg erreicht worden, Karten zu erteilen, wenn von einem Schadenersatz bedingten Personalverschiebungen ließen es der Firma ratsam für die zurückliegende Zeit Abstand genommen wird. Die Verſamm- erscheinen, den Gehilfen mit dem freigewordenen Einrichterposten zu lung stimmte dem zu Ferner wurde beschlossen, die an die Kriegerfrauen zu zahlende Das Kaufmannsgericht entschied, daß der Kläger Handfommunale Familienunterstützung für die Monate November bis lungsgehilfe sei und kam demgemäß zur Verurteilung der einschl. April auf 15 M. für die Ehefrau und auf 7,50 M. für die Firma. In der Begründung beißt es u. a.: N. sei gelernter Kaufsonstigen unterstügungsberechtigten Perionen zu erhöhen, fodaß ins- mann und habe auch in der Folgezeit bei der Beklagten kaufgesamt die Ehefrau 30 M. und jeder übrige Angehörige männisch gearbeitet. Damit aber, daß er auch mal vorübergehend 15 M. erhält. in einer gewerblichen Abteilung tätig sei, berliere er noch nicht die Qualifitation als Handlungsgehilfe. 9. hätte ja, wie Beklagte zu gibt, jeden Tag wieder in einer kaufmännischen Abteilung beschäftigt werden können. Es würde ein Unding sein, wollte man seine Gebilfeneigenschaft deshalb ständig zwischen dem Kaufmännischen und Gewerblichen hin- und herpendeln lassen.
Für Errichtung einer Voltstüche auf der Insel und einer Mittelstandsküche werden eine Million Mark bewilligt. Sozialdemokratische Teuerungsanträge in Weißensee.
betrauen.
Gerichtszeitung.
Der verschmähte Bräutigam.
Die sozialdemokratische Fraktion hatte an den Gemeindevorstand und Gemeindevertretung den Antrag gestellt, mehr wie bisher zur Linderung der bestehenden Teuerung der Lebensmittel beizutragen. Sie verlangt den Anfauf von Hülsenfrüchten, Eiern, Speck, Schmalz, Heringen, Kartoffeln, Holz, Kots und Kohlen und sollen diese GegenDie Leiche auf dem Balkon. Als Montagvormittag das Dienst- stände zum Selbstkostenpreise an die Bevölkerung abgegeben werden. Aus Aerger darüber, daß ihm seine Braut kurz vor der mädchen einer Familie in der Kleiststraße beim Reinigen der Zimmer Ebenso die Erzeugnisse der Milchkuranstalt und des Rieselgutes Weiter Hochzeit den Laufpaß gegeben, hat sich der Bäckergeselle Josef die Balkontür in der dritten Etage öffnete, fand es auf dem Balkon Birkholz soweit Milch, Käse und Butter in Frage kommen. die Leiche eines alten Herrn liegen. Die Kriminalpolizei ermittelte, ist beantragt den Kriegerfrauen eine einmalige Unterstützung von Beibusch zu einer„ Lat " aufgeschwungen, die ihm eine Andak es sich um die Zeiche eines 73 Jahre alten pensionierten 10 M. und für jedes Kind 3 M. zu gewähren, damit diese für den klage wegen versuchter Nötigung zugezogen hat. Offiziers T. handelte, der in einem Pensionat in der vierten Etage Winter Vorsorge treffen können. Ferner ist noch beantragt, daß die Der Angeklagte war mit einem Mädchen verlobt und stand vier Tage gewohnt hat. Es wird angenommen, daß den alten Herrn während Gemeindevertretung einen Beschluß herbeiführt, daß der Lieferungs - vor der Hochzeit, als ihm seine Braut mitteilte, daß sie davon abder Nacht ein Unwohlfein befallen hat, daß er an das geöffnete verband Niederbarnim überall da, wo die staatliche Kriegsunter- fehe, mit ihm gemeinschaftlich die Pilgerfahrt durchs Leben anzuFenster getreten ist, einen Schlaganfall erlitten hat und abgestürzt ist. ſtüßung gewährt wird, ohne Nachuntersuchung einen Aufschlag von treten. Sie hatte nämlich erfahren, daß ihr Bräutigam schon mehr100 Proz. zu zahlen hat. fach, darunter auch mit Zuchthaus, vorbestraft ist, und hatte feine Wer ist der Tote? Am 17. d. Mts. wurde in der Waldstraße Lust, ihre Zukunft mit der des Angeklagten zu verquicken. Dieser ein anscheinend den Arbeiterständen angehöriger Mann, welcher er Aus der Neuköllner Schuldeputation. aber vertrat den Standpunkt, daß, wenn eine einmal gesagt habe, frankt war, aufgefunden. Auf dem Wege nach dem Krankenhause Der Vorsitzende gibt Kenntnis von den bisherigen Aufwendungen sie auch B sagen müsse, und dachte nicht daran, sich in dieser Weise berstarb er, ohne seinen Namen genannt zu haben. Derselbe war 40-50 Jahre alt, 1,58 groß, schlank, hatte rötlich graumeliertes an Stosten für Vertretungen von einberufenen Lehrkräften und von abfpeisen zu laffen. Er begab sich deshalb am 21. Juni vor die Haar und Schnurrbart, rundes Gesicht, blaue Augen und lücken- dem Schreiben des Kreisarztes über das außerordentliche Ansteigen Wohnung feiner Braut und erklärte der ihm öffnenden Ver hafte Zäbne. Bekleidet war er mit schwarzem, steifem Hut, dunkel- der Diphtherieerkrankungen in der hiesigen Stadtgemeinde im Monat mieterin, daß er das Mädchen unbedingt sprechen müsse. Als In einer gemeinsamen Konferenz der Schul- und die Bitte um eine Unterredung auf Wunsch des Mädchens fariertem Jackett, blauer Weste, schwarz und grau gestreiften Hosen, Armenärzte soul festgelegt werden, welche weiteren Maßnahmen zur von der Wirtin abgelehnt wurde, zog der Angeklagte einen grauem Wollhemd, grauen wollenen Strümpfen und schwarzen Zug Bekämpfung der Diphtherieepidemie zu treffen sind. Von der Kinderrevolver, der einer Browningpiſtole täuschend ähnlich ftiefeln. Mitteilungen über die Persönlichkeit des Verstorbenen nimmt jedes Polizeirevier und der VI. Str. Bezirk zu 2560 IV 55.15 Berlegung des Schulanfangs im Winter von 8 auf 8½ Uhr in den fah, hervor und sagte in lautem, drohendem Tone, so daß es bie Gemeindeschulen wird aus schultechnischen Gründen Abstand ge- hinter der Frau stehende Braut hören mußte:„ Wenn sie mich nicht Zur Gewährung freien Eislaufs an bedürftige Schul- heiratet, so lasse ich sie von der Bildfläche verschwinden!" Das Empfindlich bestohlen wurde die Handelsfrau Hiller aus der finder im laufenden Winterhalbjahr sollen Mittel zur Verfügung ge- Mädchen ist durch diese Drohung in große Aufregung geraten und hat dauernd Furcht gehabt, daß er sie erschießen würde. Reichenberger Straße. Frau Hiller, beren Mann im Felde steht, stellt werden.
entgegen.
September.
nommen.
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Das