legter Zeit unangemeldete Zusammenfünfte der Partei stattgefunden haben. Haussuchungen und Vernehmungen verliefen resultatlos.
Ausländer auf deutschen Universitäten. Auf eine neuerdings wieder start betriebene Breffepolemit gegen die Anwesenheit ausländischer Studenten an deutschen Hochschulen antwortet die Unterrichtsverwaltung durch Wolffs TelegraphenBureau:
In bezug auf das Studium der Ausländer an den Universitäten find neuerdings mehrfach unrichtige Auffaffungen hervorgetreten. Schon lange vor dem Kriege, nämlich durch Erlaß vom 24. September 1913, hat das Ministerium durch Festsetzung von Höchst zahlen für die einzelnen Universitäten dem übermäßigen Andrang der Ausländer Schranken gesetzt und als der Krieg ausbrach, sind alle studierenden Ausländer aus den feindlichen Staaten von den Universitäten entfernt worden. Hierbei mußte aber die Möglichkeit von Ausnahmen vorbehalten werden, weil es Fälle gibt, in denen, man dente nur an Balten, Buren, Inder, das deutsche Interesse eine solche Ausnahme geradezu erfordert. Jeder Fall ist daraufhin ebenso wie auch die Persönlichkeit des Studenten genau geprüft worden. Die Gesamtzahl der so bewilligten Ausnahmen ist gering. Es sind nämlich seit Beginn des Krieges, alle preußischen Universitäten zusammengerechnet, nur in 69 Fällen solche jungen Leute zum Studium zugelassen worden. In der Hauptsache handelt es sich dabei um die Balten.
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beschloffen und zu diesem Zwede folgende Verordnung erlassen, 1 pro 100 fund 15 M., so hat der gute Mann im Handumdrehen die bestimmt: 8 feine 195 M. vberdient. 1. Die Einfuhr von Reis und von Mahlprodukten aus Reis, Ein Landschlächter faufte eine junge Rub zum Preise von Reisfuttermehle und Reiskleie inbegriffen, ist ausschließlich Sache 360 M. Eine Stunde später trifft er einen Viehhändler und dieser des Bundes. Diese Waren find für den Gebrauch in der Schweiz Provision. Diese Borlommniffe sprechen sich herum und der Erfolg fauft die Kuh ungefehen zum Preise von 430 M. und 20 M. bestimmt. ist, daß die Bauern immer höhere Preise für ihr Vieh verlangen. 2. Ankauf, Einfuhr und Wiederverkauf der in Artikel 1 ge- Mir haben Viehhändler versichert, daß sie heute an den Bauern 60 nannten Waren werden vom Oberkriegskommissariat besorgt. bis 70 Proz. höhere Preise für ihr Vieh zahlen, als in FriedensDas neue schweizerische Reismonopol ist namentlich als gezeiten. Natürlich gehen auch die Viehhändler nicht leer aus. eignetes Mittel zur Verhinderung spekulativer Preistreibereien mit dem zur Voltsernährung so wichtigen Reis zu begrüßen. Anscheinend hängt der Schritt aber auch mit dem neuen, mit den Vierverbandsmächten abgeschlossenen Einfuhrtrust zusammen.
Das tägliche Brot.
Neue Maßnahmen.
Wie bestimmt verlautet, stehen Maßnahmen der Regierung unmittelbar bevor, durch die der Verkehr mit Butter, Milch, Räse und sonstigen Speisefetten, ferner mit bestimmten Arten von Fleisch, Gemüse, Eiern, Wild, Fischen und Katao geregelt werden soll. Die entsprechende Bundesratsverordnung wird in den allernächsten Tagen erfolgen.
Auch an der Milch verdienen die Bauern ein schweres Stück Geld. Die Milch wird mit wenigen Ausnahmen verbuttert. Fast in jedem Dorf ist eine Meierei, an die die Milch geliefert wird. Die Magermilch erhalten die Bauern zurück. Jede Buttersteigerung bedingt eine Milchsteigerung. Die Butter fostet hier zurzeit 2,85 W. Man richtet sich nach den Hamburger Notierungen. Vor dem Kriege erhielten die Bauern 8-10 Bf. pro Liter, heute aber bekommen fie 15-18 Pf. Das ist eine Steigerung von 80 Broz. Nun ist ohne weiteres zuzugeben, daß die Futtermittel Inapp und teuer find, aber das wirkt auf die Vichhaltung nur insoweit ein, daß man weniger Vieh wie sonst hält. Futtermittel werden nur wenig getauft. Das Rindvieh geht genau so zur Weide wie sonst. Kauft man wirklich etwas Futter, fo wird die dadurch bedingte Mehrausgabe durch die erzielten höheren Milch- und Viehpreise wieder mehrfach eingeholt. Einsichtige Bauern geben das auch zu.
Wenn nun die der Landwirtschaft nahestehende Bresse alle Einwände gegen die hohen Preise damit abzutun glaubt, daß fie von hohen Produktionskosten und den noch höheren Löhnen spricht, so trifft das auf diese Gegend gar nicht zu. Es ist wohl in diesem Berlin , 27. Ottober.( W. T. B.) Der Reich stanzler Jahre viel weniger Arbeit verrichtet worden wie sonst und Dünger Die Kriegsgewinnsteuer. hatte heute Vertreter aller Fraktionen des Preußischen Ab- bat das Land nicht mehr als in früheren Jahren erhalten. Bleiben Dieser Tage wurde die Nachricht verbreitet, daß man im Reichs- geordnetenhauses zu einer Besprechung über Fragen die hohen Löhne. Aber davon kann am allerwenigsten gesprochen fchazamt eifrig an der Kriegsgewinnsteuer arbeite, um den Geſetz der Bolfsernährung eingeladen. Man stimmte dem Reichs- werden. Die zurückgebliebenen landwirtschaftlichen Arbeiter erhalten, entwurf möglichst bald an den Reichstag zu bringen. Wie der " Berl. Lokal- Anzeiger" bon maßgebender Stelle erfährt, ist das kanzler darin zu, daß energische Schritte getan werden müssen, von Ausnahmen abgesehen, keine höheren Löhne. Kriegsgefangene erhalten die Roſt uno pro Arbeitstag 30 Pf. Rechnet man hinzu, nicht zutreffend. Bei dieser Gelegenheit erfährt man aber doch um solche notwendigen Nahrungsmittel, deren Menge gegen- bak auf je zehn Gefangene ein Bachpoſten kommt, ber von ben folgende Einzelheiten: über dem Friedenszustand erheblich zurückgegangen ist, allen Bauern verpflegt werden muß, dann kostet der Kriegsgefangene Selbst wenn das Reichsschazamt in so furzer Frist die in möglichst gleichem Maße zugänglich zu machen. Auch bei höchstens 1,80 pro Tag. umfangreichen Vorarbeiten fertigstellen fönnte, wäre doch nicht zu den Kartoffeln, die in überreicher Menge geerntet erwarten, daß der Reichstag das Gesez in der diesmaligen, doch find, erkannte man an, daß weitere Maßregeln Kartoffelhöchstpreise. Der Bürgermeister von Mülhausen hat nur furzen Tagung verabschieden tönnte. Sodann bringt der ganze zur Regelung Aufbau der Kriegsgewinnsteuer es mit sich, daß die Steuer müßten, da die bisherigen nicht genügt hätten. der Marktverhältnisse ergriffen werden einen Höchstpreis für Kartoffeln von 8 M. für 100 Kilo( bei ſadAlle weiser Abgabe) und von 10 Pf. für ein Kilo( im Sleinverkauf) festveranlagung, die der in Rede stehenden Abgabe zugrunde zu legen ist, Anwesenden waren darin einig, daß wir mit ausreichenden gefeßt. erst am Ende des Krieges erfolgen fann; denn die ganze Steuer foll ja nach dem in der ganzen Kriegszeit erzielten Gewinn be- Vorräten für die Ernährung des deutschen Volkes versehen Kindermilch 0,80 M. Ein Leser schreibt der Tgl. Rundsch.": rechnet werden. Hierbei kommt die Erwägung in Betracht, daß es sind, daß es aber darauf ankommt, einer unsozialen Ich habe immer von der Milchkuranstalt Viktoriapark die Milch natürlich sehr leicht möglich ist, daß jemand im ersten Kriegsjahr Verteilung entgegenzuwirken und die Preise auf einer für meinen 2/ jährigen Jungen bezogen, und zwar bis August 1915 einen ansehnlichen Gewinn erzielt und ihn im zweiten wieder ver- Höhe zu halten, die zwar der durch den Krieg hervorgerufenen Hausbaltungsmilch, das Liter zu 28 Pfennigen. Als ich Mitte Erschwerung der Produktion entspricht, aber auch eine un- Auguft nach furzer, etwa achttägiger Unterbrechung die Milch wieder Was die Gestaltung der Kriegsgewinnsteuer selbst anlangt, so gerechtfertigte Ueberteuerung der Bevölkerung vermeidet. Es bestellte, eröffnete mir die Milchfuranſtalt, daß sie mir nur noch festgehalten, daß nicht nur der durch den Krieg, sondern überhaupt vom Reichskanzler in ihren Grundzügen mitgeteilten Verord.jett. Geftern, Sonntag, erhielt ich nun ein Schreiben folgenden wird an dem seinerzett vom Staatsiekretär bertretenen Standpunkte wurde der Zuversicht Ausdruck gegeben, daß die bevorstehenden Kindermilch für 40 f. liefern tönnte. Diese bezog ich bis
Loren hat.
der während des Krieges entstandene Gewinn besteuert
werden soll. Der Grundias, daß derjenige, der im Lande bleibt nungen dieses Ziel erreichen werden.
und hier ein Vermögen erwirbt, während andere ihr Blut für das Vaterland einsehen, von ihrem in dieser Zeit erzielten Gewinn ohne Rücksicht auf die Art des Erwerbs eine Abgabe zahlen soll, hat von Anfang an allgemein einleuchten müssen. Irrtümlich ist die hier und da hervorgetretene Auffassung, als ob das Einkommen dabei in erster Linie maßgebend sein solle. Es handelt sich vielmehr vor allem um den Vermögenszuwachs. Wie hoch die Steuer bemeffen werden wird, steht noch nicht fest; sicher ist aber, daß man ziemlich hohe Prozentiäze nehmen wird, was auch durchaus berechtigt er scheint. In den Fällen, in denen nicht nur ein Vermögens zuwachs, sondern auch eine ansehnliche Einkommenserhöhung vorliegt, wird selbstverständlich am schärfsten zugegriffen werden."
Zwangsweise Beteiligung an der Jugendwehr. Der Vorstand der Fortbildungsschule in Bramstedt ( Holstein) hat für die Fortbildungsschüler über 16 Jahre die Teilnahme an den Uebungen zur militärischen Jugendvorbereitung lehrplanmäßig in den Fartbildungsschulplan aufgenommen. Diese Einführung der Zwangsjugendwehr stüßt sich auf die bekannten Urteile des Oberverwaltungs gerichts. Da in lezter Beit ein Drt dem anderen folgt, ist es bis zur obligatorischen Einführung der Bwangsjugendwehr für die Fortbildungsschüler nicht mehr weit.
Militärischer Jugendschuh.
Die Preisregelung für Kolonialwaren. Amtlich. Berlin , 27. Oftober.( W. T. B.) Der Beirat der Reichsprüfungsstelle für Lebensmittelpreise trat gestern nachmittag in seinem Ausschuß für Kolo nial- und Teigwaren zu einer Sigung unter dem Vorfit des Ministerialdirektors Busensky zusammen. Zur mög lichsten Vermeidung wesentlicher Steigerung der Kaffee. preise und zur Sicherung der Lieferungsregelung nach allen Teilen Deutschlands wurde die Gründung eines Einkaufsfyndikats für Kaffee allgemein gewünscht. Für Tee wurde jedes Eingreifen für überflüssig erachtet, da aus reichende Vorräte vorhanden sind. Von einigen Seiten wurde eine Verbrauchsregelung für Rafao gewünscht. Für alle drei Warengruppen wurden Bestandsaufnahmen angeregt. Die für Teigwaren, Grieß und Roggenkaffee in die Wege geleitete Regelung, insbesondere die Preisgestaltung, wurde mit Genugtuung begrüßt.
Eine Richtigstellung.
Wortlauts:
„ Ew. Hochwohlgeboren teilen wir ergebenst mit, daß auch wir leider gezwungen find, wegen der erheblich gesteigerten Herstellungstosten den Preis unserer Kindermilch auf 0,80 M. für das Milchkuranstalt am Viktoriapart." Liter zu erhöhen. Ich kann mir nicht denken, daß selbst die erhöhten Futtermittel. preise und Betriebskosten eine berartige sprunghafte Steigerung unt 100 Broz. rechtfertigen, und finde es unbegreiflich, daß solchem Geschäftsgebaren nicht sofort ein Riegel vorgeschoben wird.
Bessere Fürsorge für Kindernahrung. Auch die Haferflocken und Kranten unentbehrlich sind, find ganz ungeheuerlich im Preise geandere Saferpräparate, die für die Ernährung von Kindern und stiegen und sogar ganz aus dem Handel verschwunden. Der Schutzverband der rheinisch- westfälischen Lebensmittelhändler hat sich des wegen an das Reichsamt des Innern gewandt und ersucht, genügend viel safer zur Herstellung dieser Nahrungsmittel den Fabriken zur Verfügung zu stellen. Das Reichsamt des Innern hat dem Schutzverband mitgeteilt, daß es nach Prüfung der Sachlage die Eingabe der Reichsfuttermittelstelle gegeben hat. Hoffentlich gibt diese Stelle nur Hafer her, wenn die Fabriken sich verpflichten, auf Konjunkturgewinne zu verzichten.
Heringsverkauf durch Gemeinden. Um Preissteigerungen für Heringe zu vermeiden, gibt die Deutsche Heringshandelsgesellschaft, Berlin , 27. Oktober. ( W. T. B.) In der Presse hat ein Ar- wie die Bentral- Einkaufsgesellschaft den Gemeinden mitgeteilt hat, tikel der Frankfurter Boltsstimme" Verbreitung ge- borläufig feine Heringe mehr an Händler ab. Die vorhandenen funden, in dem gesagt wird, es habe der preußische Land- Bestände sollen ausschließlich durch Vermittlung von Gemeinden verDer stellvertretende kommandierende General des 29. Armee- wirtschaftsminister das im Interesse der Stadt fauft werden, damit der Preis für dieses Volksnahrungsmittel torps zu Allenstein hat folgende Verordnung erlassen: Frankfurt a. M. von einem Kreise erlassene Ausfuhr niedrig bleibt. Die Gemeinden sollen ihren Bedarf bis zum 1. De " Jugendliche beiderlei Geschlechts, die das 18. Lebensjahr noch verbot für Kartoffeln aufgehoben, weil Landwirte zember anmelden. nicht vollendet haben und nicht dem Heere oder der Flotte an- und Händler, die einen höheren Preis erzielen wollten, beim gehören, dürfen in den Abendstunden feine Wirtshäufer besuchen. Landwirtschaftsminister darum nachgesucht hätten. Gastwirte oder deren Vertreter dürfen abendlichen Wirtshausbesuch Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. von Jugendlichen nicht dulden. Unter Abendstunden wird bis auf Der Landwirtschaftsminister hat eine solche Anordnung nicht er weiteres die Zeit von 5 Uhr an verstanden. Besuch von Wirts- lassen. häusern in Begleitung der Eltern, Erzieher oder deren Vertreter, Weil die an fich gefeßlich unzulässigen Ausfuhrverbote ein fowie eine notwendige Einkehr auf Reisen und Wanderungen fälli nicht unter das Verbst. Jugendliche dürfen nur mit Genehmigung ihrer Eltern oder deren Vertreter und außerhalb der Wohnung
zelner Streise usw. zu schwersten Unzuträglichkeiten für die Verbraucher, insbesondere die einzelner großer Städte geführt haben, sind fie allgemein aufgehoben worden. Und zwar von der zutändigen Behörde.
Durch eine Ausdehnung der Bundesratsverordnung vom 9. Oktober d. J. auch auf geringere Anbauflächen wird den Bedarfgemeinden im Westen die Möglichkeit gegeben werden, ihren Kartoffelbedarf auch in der Nähe zu decken. Auch ist eine allge= tartoffeln zu erwarten. meine Beschränkung der Preise für Speife
nur in deren Beisein Alkohol enthaltende Getränke zu sich nehmen oder rauchen. Die Verabfolgung bon altobol enthaltenden Getränken und Tabat an Jugendliche zu bers botenem Genuß ist untersagt. Jugendliche dürfen keine Lichtspiel schaubühnen besuchen. Die Inhaber von Lichtspielhäusern oder deren Vertreter dürfen den Besuch Jugendlicher nicht dulden. Vom Berbot ausgenommen bleiben besondere Jugendvorstellungen, die als solche von Polizei und Schulbehörden vorher geprüft und genehmigt wurden. Zuwiderhandlungen werden bestraft mit Geldstrafe bis zu Die Unzulänglichkeit der Richtpreise. 100 M. an deren Stelle, falls sie nicht beigetrieben werden Die Richtpreise für Startoffeln sollen im Westen 3,05 m. bekann, Haftstrafe bis zu 6 Wochen tritt- oder mit Gefängnis bis tragen. Die Stadtverwaltung in Dortmund ging über diesen Satz zu einem Jahre. Gleiche Strafe trifft den, der in schuldhafter Weise hinaus und setzte Höchstpreise für Produzenten auf 3,50 M. fest. verabiäumt, die seiner Beaufsichtigung unterstehenden Jugendlichen Wer nun glaubt, Kartoffeln für diesen Preis erstehen zu fönnen, der zur Befolgung der Befehle hinreichend anzuhalten. Eine Straf: irrte fich. Als die Bauern auf dem Wochenmarkte erschienen und verfolgung gegen Jugendliche, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, findet nicht statt. In diesem Falle werden aber von den Höchstpreisen hörten, fuhren fie einfach wieder nach Hause, die zur Aufsicht verpflichteten zur strafrechtlichen Verantwortung ohne zu verkaufen, oder fie übergaben ihre Kartoffeln den Händlern.
gezogen.
Eine unwesentliche Berichtigung.
Wolffs Telegraphen- Bureau meldet:
In unserem Bericht über die Erörterung der schwebenden Volle ernährungsfragen durch den Landwirtschaftsminister und die Vorfizenden der preußischen Landwirtschaftskammern( siehe Kräfte und Gegenfräfte" in Nr. 296 des V.") sind einige bei dem Drud ent standene Abweichungen vom ursprünglichen Tegt richtig zu stellen. Am Schlusse des Berichts muß es heißen:
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Und diese lehrten sich nicht an die festgesetzten Höchstpreise, die ja nur für Produzenten bestimmt waren. So tam es, daß die Preise noch erheblich anzogen; troz des Höchstpreises von 8,50 M. tosteten die Kartoffeln 4,80 M., 5 M. und 5,50 M., ja 6,50 M. wurden verlangt. Die Verbraucher waren wieder einmal bitter enttäuscht.
Die„ Notlage der Landwirtschaft.
Schließung von Mühlen . Der Landrat des Kreises Grünberg ( Schleften) hat eine Anzahl Mühlenbefizer des Kreises wegen Ver gebens gegen die Brotgetreideverordnung durch die Schließung ihrer Mühlen bestrafen müssen. Unter anderen sind auf die Dauer von einigen Wochen die Mühlen der Mühlenbefizer Gwiadowsti in Nittwig, Walter in Günthersdorf , Ludwig in Nittrig. Pietsch in Schloin und Jakob in Schweibniz behördlich geschlossen worden. Dem Besizer Rahmte in Schlom ist das Recht der Selbstversorgung auf Grund der Brotgetreideversorgung entzogen worden.
Letzte Nachrichten.
Rücktritt des Kabinetts Viviani unmittelbar bevorstehend? Genf , 27. Oktober. ( T. U.) Letzte Depeschen aus Paris melden, daß das Kabinett Viviani aufs allerschwerste gefähr det ist. Die Unterredungen, die Ministerpräsident Viviani heute vormittag mit dem Präsidenten Poincaré gehabt hat, haben das Vorhandensein einschneidender Gegensäße zwischen dem Präsidenten und dem Kabinett aufgedeckt. Die Sonderausschüsse der Parteien in Senat und Kammer sind in aller Eile zusammenberufen worden. Man hält es nicht für ausgeschlossen, daß heute noch der Rücktritt des gesamten Kabinetts erfolgt.
der Deputierte Franklin Bouillon morgen die Regierung über Paris , 27. Oktober. ( W. T. B.) Die Blätter melden, daß die Gefahr, die der Landesverteidigung aus der Verzögerung der Ernennung eines neuen Ministers des Aeußern erwächst, zu interpellieren gedenkt, falls bis dahin die Kabinettskrise nicht gelöst ist.
Wir erhalten aus Nordschleswig folgende Buschrift: In Nordschleswig wird von den Bauern vornehmlich Viehzucht „ Obwohl die Kartoffel in weit größerem Maße als fonft zu betrieben. Die Mehrzahl des anbaufähigen Landes wird als Weide Futterzwecken herangezogen werden müsse, so verblieben reich benutt. Es gibt hier eine Anzahl Bauern, die 40, 50 und noch lide Rartoffelmengen( nicht: doch reichliche Kartoffel mehr Hektar Land ihr eigen nennen, aber dennoch nicht genügend mengen) für die menschliche Ernährung. Die Preise der Reichs- Kartoffeln bauen. Genf , 27. Oktober. ( T. U.) Lhoner Blätter melden aus Der Viehhandel geht dem Bauern über alles. Nisch vom 26. Oktober: Die Lage in Serbien ist sehr ernst zu fartoffelstelle feien allerdings im Verhältnis zu den Futtermittel- Man fann beobachten, daß gegenwärtig fast jeder Bauer versucht nehmen. Sie könnte nur durch schnelles Vorrücken der Verbündeten preisen als niedrig zu bezeichnen( nicht: als zu niedrig zu bes noch Vieh zu kaufen, um daran zu verdienen. Der Verdienst ist gebessert werden. zeichnen). Es unterliege aber feinem Zweifel, daß die Reichs- dabei nicht gering, da kaum ein Risito entsteht. Ein paar Beispiele. Krivolac befindlichen aus zehn Infanteriedivisionen mit 300 GeSerbien fönne den zwischen Vranja und fartoffelstelle und die Gemeinden trozdem nach Kräften von der Gin Wirt tommt zu einem Nachbarn, sieht dessen fünf Schweine, schüßen geschäßten bulgarischen Streitkräften nur geringe aus Soldeutschen Landwirtschaft bei der Kartoffelversorgung unterstützt werden die gerade nicht fett, aber dennoch schlachtreif find. Beide daten der dritten Kategorie zusammengesetzte Kräfte entgegenwerden handelseinig und der Landwirt kauft drei Schweine zum stellen.
würden."
Die Einberufung der Kirgifen.
In die Zivilverwaltung von Warschau berufen. Breiſe von 105 M. für den Bentner Lebendgewicht. Der Landwirt verkauft dann an einen Viehhändler aus Flensburg die drei Schweine Der Landtagsabgeordnete Hammer ist in die Zivilverwaltung zum Preise von 120 M. Lebendgewicht. Die drei Schweine wogen Kopenhagen , 27. Oktober. ( 2. 11.) Nach der Nowoje von Warschau berufen worden. zufammen 528 Piund, mithin beträgt der Verdienst 79,20 m. Außer Wremja" wird die Einberufung der Kirgifen zum Kriegsdienst gedieien drei Schweinen lieferte der Landwirt noch vier andere, die er plant. Der frühere Kriegsminister Suchomlinow hatte die Einebenfalls von Bauern gekauft hatte, die aber schwerer waren und berufung der Kirgisen wegen panislamitischer Strömung unter teilweise mit 125 M. bezahlt wurden. Insgesamt wogen die sieben ihnen abgelehnt. Dieses Bedenten ist jetzt überwunden. Durch die Schweine rund 1300 Pfund. Nehmen wir für die übrigen vier Einberufung der Mirgisen erhält das russische Heer 400 000 ausSchweine den gleichen Verdienst wie bei den drei ersten an, also l gezeichnete Reiter.