Nr. 299. 32. Jahrgang.
Mehrung des Nachwuchses.
Die Zentralstelle für Volkswohlfahrt hielt vom 26. bis 28. Dttober eine Konferenz über Erhaltung und Vermehrung der deutschen Volkskraft ab. Mehr als ein Dugend längere Referate wurden gehalten, denen sich eine ausgedehnte Besprechung anschloß.
Allgemein wurde anerkannt. daß wir lange zu kämpfen haben werden, bis die Bevölkerungslücken, welche der Krieg gerissen, ausgefüllt sein können. Sieht man von einigen Rednern ab, so waren
Freitag, 29. Oktober 1915.
Der Straßenbahnverkehr hatte nur wenig unter dem Schnee- eine goldene Remontoiruhr, eine massiv goldene Panzerkette mit fall zu leiden, da Vorkehrungen zur Freihaltung der Schienen ge- einem länglichen viereckigen Medaillon, einen vergoldeten Bigarren troffen worden waren. Bauarbeiterkolonnen und Salzstreuwagen abschneider mit goldener Kette und eine lederne Brieftasche. beseitigten überall die Schneeverwehungen. Hier und da eintretende kleinere Störungen waren durchweg durch das Stürzen von Pferden und das Steckenbleiben von Fuhrwerken verursacht worden.
Von einem überraschten Hausdieb überfallen wurde gestern nachmittag eine Frau Ueberschaer in der Frankfurter Allee Nr. 296. Bei ihr wohnte seit dem 23. d. M. ein junger Mann, der sich als ein im Jahre 1896 zu Stolp geborener Tischler Robert Erhöhte Preise in den Bahnhofswirtschaften. Schwichtenberg anmelden ließ, in Schlafstelle. Gestern nach Die Berliner Bahnhofswirte hatten kürzlich die Eisenbahn- mittag hatte die Frau Lesorgungen zu machen. Als sie zurüdalle darin einer Anſicht: die Gesetzgebung muß hier eingreifen, direktion Berlin gebeten, die Preise für die Speisen und Ge- lehrte, überraschte sie ihren Schlafburschen dabei, wie er ihre Behältnisse zum Teil mit den Schlüsseln öffnete, zum Teil mit Ge foziale Maßnahmen im weitesten Sinne find dringend erforderlich. tränke zu erhöhen, da es ihnen bei den gestiegenen Einkaufs- walt erbrach, und alles herausholte und zusammenpackte. Sobald zim einem Geburtenrückgang in etwas entgegenzutreten. Nach ' der Richtung wurden eine Reibe außerordentlich zutreffender preiſen nicht möglich sei, die Reisenden zu den alten Preisen Schwichtenberg seine wirtin erblickte, fiel er über sie her, würgte Bemerkungen gemacht; aber abgesehen von dem Plane, in zufriedenzustellen. Die Eisenbahndirektion hat jetzt diese Bitte sie und versekte ihr wuchtige Faustschläge auf den Kopf und ins dem Professor Mayet sehr energiich für eine Ausdehnung und erfüllt und für alle Bahnhofswirte ihres Bezirkes für die Gesicht. Zum Glück konnte die Ueberfallene, die der Bursche viel Erweiterung der Mutterschaftsversicherung eintrat, wurden Wege, Kriegsdauer eine Preiserhöhung für Speisen und Getränke leicht umbringen wollte, damit sie ihn nicht verrate, noch um Hilfe die den guten Willen zur Tat führen fönnten, nicht gezeigt. Mit genehmigt. Die Preise für warmes Essen wurden um 20 bis rufen. Hausgenossen eilten auf ihr Geschrei herbei, nahmen den Uebeltäter fest und brachten ihn nach der Revierwache, wo er einste Recht führte der erste Referent, Professor Dr. Abel, aus, die wich- 40 Bf., schwankend zwischen 1,40 und 1,60 m. für das ganze weilen die Nacht über in Gewahrsam blieb, um heute der Krimitigste Maßnahme während der Kriegszeit ist die Fürsorge für aus- Gericht, die Preise für belegte Butterbrote um 10-25 Pf., nalpolizei zugeführt zu werden. die Tat umgesetzt? Ernährungs- und Wohnungsfürsorge sollten in fosten jetzt das Paar 40 Pf., 4 Liter- Glas Milch 15 Pf., Mittwochnachmittag kurz nach 6 Uhr ein etwa sechsjähriges Mädchen Kleine Nachrichten. Vor dem Hause Kreuzbergstraße 7 lief den Mittelpunkt geleggeberischen Eingriffs gestellt werden, um für eine Tasse Fleischbrühe 30 Pf., eine Tasse Kaffee 25 und kurz vor einem in der Richtung nach dem Kreuzberg fahrenden Mutter und Kind, und zwar für die Kinder bis mindestens zum Auch die Straßenbahnwagen der Linie 37 auf das Gleis und wurde umge18. Lebensjahre zu sorgen. Eine stärkere Wohnungsfürsorge, meinten 30 Pf., 4 Liter- Glas Warmbier 30 und 35 Pf. viele der Redner, für die Unbemittelten als vor dem Kriege sei drin. Eisenbahnbediensteten müssen sich für beim Bezuge von Essen stoßen. Die Kleine geriet unter den Schutzrahmen und erlitt einen gend erforderlich. Daneben tamen freilich auch die bekannten utopi- und Trinken einen Zuschlag gefallen lassen. Die Eisenbahnschen Vorschläge nach Siedelungsgesellschaften zu tage. Ein Vor- direktion spricht die Hoffnung aus, daß sie nach Heruntergehen tragender meinte da, man solle Kolonialland zur Ansässigmachung der Einkaufspreise Vorschläge auf Ermäßigung der jekt gejenseis der jetzigen Grenzen durch Auskaufung der nichtdeutschen nehmigten erhöhten Preise erwartet. Bevölkerung in den fünftig deutschen Gebieten auf Kosten der Gegner schaffen Die Ausdehnung des industriellen Arbeiter ichuzes auf junge Leute von 16-18 Jabren, ebenso wie ein
fömmliche Ernährung. Hat die Gefeßgebung diese Erkenntnis in schwankend zwischen 35 und 60 Pf., erhöht. Warme Würstchen
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Bruch des linken Oberschenkels. Die Verunglückte wurde nach einem Krankenhause geschafft.- Von einem bedauerlichen Unfall wurde am Mittwoch in Neukölln ein Taubstummer betroffen. Der 40jährige taubstumme Karl Wilhelm wollte gegen 28 Uhr abends in der Zietenstraße kurz vor einem von Treptow kommenden Wagen der Linie 19 das Gleis überschreiten. Der Taubstumme wurde dabei von dem Wagen erfaßt, umgestoßen und geriet unter den Schutzrahmen. Er erlitt schwere Verlegungen an den Armen und Beinen und mußte nach dem Krankenhause in Buckow gebracht werden. Ein Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge ereignete sich am gestrigen Donnerstagvormittag gegen 11 Uhr im Osten. Vor dem Hause Landsberger Straße 73 fuhr ein Zug der Linie 81( Richtung Zentralviehhof) in die falsche Weiche und stieß infolgedessen gegen die Vorderplattform eines nach Siemensstadt verkehrenden Zuges der Linie 164. Bei dem Zusammenstoß wurden die Vorderplattformen der beiden Triebwagen eingedrückt und mehrere Scheiben zertrümmert. Vier Fahrgäste erlitten durch umherfliegende Glassplitter leichte Schnittmunden. Die Verunglückten erhielten auf der nächsten Unfallstation ärztliche Hilfe und konnten sich nach ihren Wohnungen begeben.
Aus den Gemeinden.
Eine Verteuerung der Preise der Bahnhofsdroschken steht bevor. schneidende Schußmaßnahmen zugunsten der Arbeiterinnen wurden In der ordentlichen Versammlung der Personen- Lohnfuhrwertsverlangt. Kinderreichen Familien folle wirtschaftliche Hilfe gegeben Innung, die am Mittwochabend stattfand, wurde ein Schreiben der werden, besonders intensiv solle man sich endlich mit der Säug- Verkehrsabteilung des Polizeipräsidiums zur Kenntnis der Mitlingsfürsorge beschäftigen, eine Mutterschaftsversiche glieder gebracht, worin mitgeteilt wurde, daß in lezter Zeit von rung in großem Stil einrichten, die Säuglingssterblichkeit durch dem reisenden Publikum lebhafte Beschwerde darüber geführt worden Ausbau der Wochenhilfe und Schwangerschaftsunter iei, daß auf den Bahnhöfen bei Ankunft der Züge vielfach feine st üßung und Ausdehnung des Stillgeldes von 12 Wochen auf Droichten seien, und ob es sich nicht empfehle, für die Bahnhofs 9 Monate, durch Krankengeld und durch Erziehungsbei marke einen erhöhten Zuschlag einzuführen. Die Innung möge sich Hilfe bekämpfen. Das uneheliche Kind müsse besser gestellt hierzu äußern. In der Aussprache wurde von sämtlichen Rednern werden. Ein wirklich modernes haltetindergefeß und Für- auf die bohen Futterpreise hingewiesen, so daß unter den gegen forge für das Kleinkindesalter von 1-6 Jahren sei einzuführen. Die wärtigen Verhältnissen die Pferde nichts leisten fönnten. Da die Schulgesundheitspflege müsse ausgebaut, die Zahl der Droichtenbefizer faum auf ihre Unkosten fämen, würden aus dieiem Schulärzte vermehrt, Schulichwestern eingeführt und für Behandlung Grunde schon viele Droschken dem Verkehr entzogen. Nur wenn erkrankter Kinder Sorge getragen werden. Schulkindergärten für sämtliche Droschfen während der Kriegszeit auf Tage 3 fahren Straßensperrung. Das Polizeipräsidium teilt mit: Die südSchulschwächlinge feien einzurichten. Weitere Erholungsstätten und könnten, würden die Unkosten einigermaßen gedeckt werden können. liche Dammhälfte der Zimmerstraße zwischen Charlotten- und MarkWaldichulen feien zu begünstigen. Die Gesundheitsüberwachung Von den im März dieses Jahres zugelassenen Droschken seien bereits grafenstraße wird wegen kanalisationsarbeiten vom 28. d. M. ab müsse auch in den Fortbildungsschulen stattfinden. Eine ein Drittel wegen Mangels an Betriebsmaterial ufw. aus dem bis auf weiteres für durchgehendes Fuhrwerk gesperrt. ärztliche Beratung bei der Berufswahl sei erforderlich. Urlaub für Verkehr zurückgezogen. Die Innung war schließlich der Ansicht, Berichtigung. In unserer gestrigen Notiz muß es heißen, daß Wanderungen und ein freier Wochennachmittag sollte jedem gewährt daß man dem Vorschlag des Polizeipräsidiums näher treten müsse werden. Freilich wurde auch einer weiteren Fortbildung des und spricht die Bitte aus, den Zuichlag für die Bahnhofsmarfen am letzten Sonntag in den Milasälen( Lichtbildervortrag der Webrturnens das Wort geredet. An Stelle der Schlaf- von 25 Pf. mindestens auf 50 Pf. zu erhöhen, ferner die Behörde Arbeiterjugend) ein Armband verloren( nicht gefunden) worden stellen sollten Ledigen heime und Lehrlingsheime treten. zu ersuchen, daß dieselbe die Droichtenbefizer zur Beschaffung von ist. Abzugeben bei Kurt Schönfelder, N, Kopenhagener Str. 42. Profeiior Mayet hält den Ersatz einer Mutterschaftsversicherung Futtermitteln für die Pferde der Droschten und die Betriebsdurch eine Reichswochenhilfe für alle Frauen und Mädchen mittel für die Automobile bei den in Frage kommenden Instanzen zwischen 16 und 45 Jahren gegen einen Wochenbeitrag von 30 Pf. unterstügt. für durchführbar. Daneben folle die Krankenkasse Wochenhilfe weiter gewähren. Von verschiedenen Seiten wurde hervorgehoben, eine wirtschaftliche Fürsorge für Frau und Kind ist drinAls die Frau des Verwalters des Hauses Grunewaldstr. 82 zu gend erforderlich; einzuführen ist eine Erweiterung des Personenkreises der Schöneberg am Mittwochnachmittag gegen 2 Uhr auf den Boden Die Familienunterstützungen in Charlottenburg , die am 1. Oktober zu Versichernden, eine Erhöhung der Beihilfe, eine Ausdehnung der Wochenhilfe durch Zwangsversicherung und Fürsorge für Unebeliche. gehen wollte, fand sie eine in eine weiße Barchendwindel und dann erhöht worden sind, erfahren vom 1. November ab eine weitere ErNeben allen diesen Mitteln spielte auch die Frage einer Bernaben auf der Bodentreppe liegend vor. Der Körper der kleinen 30 M., für eine Frau mit einem Kinde 41 M., für eine Frau mit in einen dunkelblauen Frauenrock gebüllte Leiche eines neugeborenen höhung. Unter Aufhebung des letzten Gemeindebefchlusses soll in Zukunft die Normalunterstützung für eine alleinstehende Ehefrau bütung insbesondere von Geschlechtsfrantheiten, die Leiche war völlig blutleer, auch fanden sich keine Blutspuren auf der 2 Kindern 52 M. betragen. Für jedes weitere Sind werden weitere Frage der Bekämpfung des Ein- und Zweikindersystems eine nicht unerhebliche Rolle in der Diskussion und in den Vorträgen; wesentlich Treppe. Die Zeiche muß in der Zeit von 10 Uhr vormittags bis M. gewährt. Hinsichtlich der Mietsbeihilfen bleibt der letzte Ge1/2 Uhr nachmittags dort niedergelegt worden sein. Der Tod ist Neues wurde nach dieser Richtung aber nicht vorgebracht. Alles in allem genommen darf man, wenn man von einzelnen durch Verblutung erfolgt. Die Leiche weist einen großen Halsschnitt meindebeschluß aufrechterhalten. Die Säße beziehen sich auf solche Rednern abfieht, behaupten: die Konferenz wurde von der Weber- an der linken Seite auf, der die Schlagader bloßgelegt hat. Die Frauen, die keine Unterstützung vom Arbeitgeber erhalten. Zahlt der Arbeitgeber den Frauen eine Zuwendung, so erhalten sie in der Regel 100 Prozent zu den neuen Reichsmindestsägen, aber feine zeugung getragen, ſoziale Hygiene auf allen Gebieten, insbesondere Recherchen nach der Mutter sind im Gange. auf dem der Wohnungsfürsorge. der Mutterschaftsversicherung, der Mietsbeihilfe. Der Arbeitsverdienst, der bisher bis zu 20 M. frei Säuglings- und Kinderfürsorge und des Schußes der Arbeiter bis war und über 20 M. hinaus bis zur Hälfte angerechnet wurde, soll zum 18. Jahre und der Arbeiterinnen ohne Rücksicht auf ihr Alter in Zukunft, wenn er 40 m. monatlich oder weniger beträgt, in dem Beruf ist notwendig im Interesse des Staates selbst. Der des Schlächters Reckceh aus der Donaustraße 119 zu Neukölln ge- so wird nur der 40 M. übersteigende Betrag mit der Hälfte angeEin Opfer des Schneefalls ist gestern der 3 Jahre alte Sohn nicht angerechnet werden; beträgt der Verdienst mehr als 40 M., einzelne hat ein Recht auf Gesundheit, der Staat ist ver- worden. Der Knabe trat auf den Balkon der im vierten Stod gerechnet. Hiernach würde alio eine alleinstehende Frau, die keine Zupflichtet, dies Recht zu verwirklichen. Möge dem guten Willen die viel notwendigere Tat folgen. Es legenen elterlichen Wohnung hinaus, um das Schneetreiben besser wendung vom Arbeitgeber erhält, abgesehen von der Mietsbeihilfe, gibt keine Forderung sozialer Natur, die auf dem Kongres erhoben beobachten zu können und formte dabei auch Schneebälle, die er bei einem Arbeitsverdienst von 60 W. monatlich eine Kürzung des binabwerfen wollte. Hierbei lehnte er sich zu weit über die Normalfages um 10 M. erfahren, d. h. ihr Einkommen würde 60 wurde, die nicht schon Jahre, ja Jahrzehnte vor dem von der Brüstung, verlor das Gleichgewicht und fiel topfüber auf den Bürger- plus 20= 80 W. betragen. Unterstützungsberechtigte Personen ge= Sozialdemokratie leider vergeblich verlangt wurde. steig. Der Verunglückte wurde nach dem städtischen Krankenhaus in mäߧ 2b und c des Gesetzes vom 28. Februar 1888, d. h. Kinder Buckow gebracht, wo er an einem Schädelbruch fast hoffnungslos über 15 Jahre, Verwandie in aufsteigender Linie und Geschwister, daniederliegt.
Aus Groß- Berlin.
Oktoberschnee.
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Ein neugeborenes Kind umgebracht.
Sturz eines Kindes aus dem vierten Stock.
Ein Kind verbrüht.
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die von dem Einberufenen unterhalten wurden, uneheliche Kinder und so weiter fönnen in Zukunft zu dem Reichssatz von 7,50 M. einen Zuschlag von 100 Broz. erhalten. Striegerfamilien, die nach auswärts verzogen sind oder sich dort vorübergehend aufhalten und feine Mietebeihilfe beziehen, kann zu den erhöhten Reichssägen ein städtischer Buschlag von 100 Broz. gewährt werden.
Ein Fahrraddieb wurde gestern von der hiesigen Kriminalpolizei festgenommen. Es ist ein gewiffer Robert Gütt, der früher feine Diebereien und Betrügereien in Försteruniform zu betreiben pflegte. Das war eine Ueberraschung für die Berliner , als sie Gütt schwang sich gestern auf ein Zweirad, das er vor einer Kaffeegestern morgen den Schlaf aus den Augen rieben und wirtschaft in der Oranienstraße stehen iah und jagte davon. Er Straßen, Dächer, Balkons und Bäume in ein blendendweißes wurde aber verfolgt und nach einer längeren Jagd auch eingebolt Städtischer Eierverkauf in Charlottenburg . Gewand eingehüllt sahen. Wohl hatte schon die Kälte der und festgenommen. Gütt gehört zu den Leuten, die sich zu der Zeit, Um den Einwohnern Charlottenburgs über die durch die hohen letzten Tage auf das Erscheinen des Winters vorbereitet und als am 5. Juli d. J. die Büdnerfrau Witt aus Schmachtenhagen auf diejenigen, die noch oder schon im Besige warmer Winter- der Landstraße nach Oranienburg in der Höhe der Försterei Frieden- Eierpreise und die Knappheit der Vorräte dieses wichtigen Nahrungsthal ermordet und beraubt wurde, in jener Gegend herumgetrieben mittels hervorgerufenen Schwierigkeiten nach Möglichkeit hinwegzu hüllen sind, veranlaßt, die sommerliche Kleidung abzulegen; haben. Er wurde deshalb auch schon lange gesucht. Jetzt wird er helfen, hat die Stadtgemeinde Charlottenburg beschlossen, von der aber so rasch auf Schnee hatten doch die wenigsten gerechnet. dem zuständigen Amtsgericht in Oranienburg zugeführt werden. Ob Bentral- Einkaufsgeiellichaft Eier anzukaufen und an Händler mit Aber der Winter wartet nicht, er nimmt keine Rücksicht auf er für den Raubmord in Betracht kommt, steht dahin. Er selbst offenen Ladengeschäften, in erster Linie Gierhändler, abzugeben. diejenigen, die noch nicht daran denken konnten, sich und ihre bestreitet es. Dieie Geschäfte dürfen die Eier zu den von der Stadt vorgeschriebenen Preisen, die auf den im Laden oder im Schaufenster an Lieben mit warmen Kleidungsstücken zu versehen, sondern sich zubringenden Plakaten kenntlich zu machen sind, nur an solche Pervorläufig noch sorgen müssen, zunächst den allernotwendigsten Die in der Finowstr. 28 in Neukölln wohnende Ehefrau Kirsch kommission ausgestellten Berechtigungskarten zum Bezug von Lebensfonen weiter verkaufen, die sich durch die von der zuständigen BrotLebensunterhalt herbeizuschaffen. Auch äußerlich hat nun der nicht nur von den Daheimgebliebenen, sondern auch von den hatte seit einiger Zeit ein zwei Jahre altes Mädchen Dora Twardy mitteln als in Charlottenburg wohnhaft ausweisen. Es dürfen im Feld Stehenden mit Wehmut begrüßte Gast sein Erscheinen in Pflege genommen. Als die Kleine sich Dienstag beschmußt hatte. immer nur 10 Gier auf einmal abgegeben werden. durch den starken Schneefall der vorlegten Nacht angekündigt. steckte Frau St. sie in einen mit heißem Wasser gefüllten Eimer, ohne Bereits gegen 4 Uhr morgens hatte bei einer Kälte von einem sich vorher über die Temperatur vergewiffert zu haben. Die Kleine schrie sofort furchtbar auf, worauf die Pflegemuiter sie aus dem Grad das Schneetreiben eingesetzt, um bald unsere heimat- Gimer herausnahm. Dem Mädchen schwollen alsbald die Beine stark lichen Stätten mit einem dichten, weißen Mantel zu bekleiden. an und am nächsten Tage verschlimmerte sich das Befinden der BeJedoch lange konnte sich der nächtlich eingebrochene Gast noch dauernswerten so, daß Frau K. sich veranlaßt fab. einen Arzt zu nicht halten und beim Vordringen des Tages und Erscheinen holen. Als dieser erschien, war das Kind bereits tot; es war den der Sonne mußte der freche Eindringling in einem nicht infolge Verbrühung erlittenen schweren Verletzungen erlegen. Der wiederzuerkennenden Gewande das Weite suchen. Aber Arzt erstattete Anzeige bei der Polizei, der gegenüber Frau Kirsch oft wird er sich das wohl nicht mehr gefallen lassen. zunächst angab, daß das Kind in ihrer Abwesenheit einen Topf mit Die städtische Straßenreinigung hatte schon in den frühen fochender Milch heruntergerissen und sich dabei verbrüht hatte. Morgenstunden umfassende Maßnahmen zur Beseitigung des Erſt auf dringende Vorhaltungen räumte Frau K. den oben ge- Georg Wiberg wegen Vergehens gegen die Bundesratsverordnung Schnees getroffen. Die sonst für den Monat Oktober geltende schilderten Sachverhalt ein. Arbeitseinteilung für das Personal der Straßenreinigung war aufgehoben und die sogenannte Schneeschicht vorgesehen worden, die
Ein Ueberfall auf einen Hausbesitzer
Sigungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Eichwalde . Freitag, den 28. d. M., abends 64 Ubr, im Rathause. Diese Sigungen find öffentlich. Jeder Gemeindcangehörige ist be rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.
"
Gerichtszeitung.
Ein tenres Inserat.
Bom Landgericht Stade ist am 26. Juni der Hofbefizer vom 31. März über den Verkehr mit Futtermitteln zu 50 Mart Geldstrafe verurteilt worden. Am 30. April veröffentlichte er in der Deutschen Tageszeitung" eine Anzeige, wonach er bedeutende Anforderungen an die Angestellten stellt. Außerdem wurde in der Nacht zum Mittwoch verübt. Der Hausbesizer Anton U. 60 3tr. Pferdebohnen( Ackerbohnen), den Zentner zu 40 M. abzuhatte sich die Straßenreinigungsdeputation sofort mit den Besizern aus der Warschauer Straße wurde, als er sich am Dienstagabend geben habe. Diesen Vorrat hatte er der Bezugsvereinigung der von schweren Fuhrwerken, die für die Schneeabfuhr in Betracht gegen 12 Uhr nachts auf dem Heimwege befand, in der Reinicken- deutschen Landwirte nicht angezeigt. Ein Verkauf der Bohnen ist kommen, in Verbindung gesetzt, und alle Wagen und Pferde ge- dorfer Straße in der Nähe des Nettelbeck- Plages plöglich hinterrücks nicht zustande gekommen. Der Angeklagte behauptet, er habe die mietet, die aufzutreiben waren. Dennoch machte sich der Mangel an durch einen wuchtigen Stoß zu Boden gestreckt, so daß er mit dem Bohnen ursprünglich zu Saatzwecken verwenden wollen und sie des Pferden recht bemerkbar. Für die Schneepflüge der städtischen Gesicht heftig aufschlug und für kurze Zeit die Besinnung verlor. In halb nicht anzumelden brauchen. Da er sie aber in Straßenreinigung, die schon um 6 Uhr morgens bereitstanden, diesem Zustand wurde er von einem Herrn aufgefunden, der ihn der Zeitungsanzeige angeboten hat, so nahm das Gericht an, daß mußten vielfach die Pferde der Müll- und Kehrichtabfuhrwagen ver- nach seiner Wohnung bringen ließ. Der Ueberfallene, der starke er sie zum Verkauf bestimmt hatte. Die Revision des Anwendet werden. So gelang es denn, ie Hauptverkehrsstraßen schon Hautabschürfungen an der linken Seite des Gesichts davontrug, war geklagten, der versicherte, er habe geglaubt, die Bohnen freihändig in den Morgenstunden leiblich frei zu halten, obwohl es auch an so mitgenommen, daß er erst im Laufe des Mittwochs feststellen verkaufen zu können, wurde am Mittwoch vom Reichsgericht ver Hilfskräften sehr gebrach. fonnte, daß er auch beraubt worden war. Erbeutet hat der Räuberworfen.