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Aus Groß- Berlin.

Zu den Stadtverordneten- Wahlen.

Unter ,, militärischem Schuk".

er

zum

Lebensmittelwünsche

miteinbegriffen. Diese Arbeit muß besonders bezahlt werden; sie Hausbefizermandates wegen Mangel an Hausbesitzern ein Nicht­wird meistens im Tagelohn ausgeführt zu einem Rohnsatz von Hausbesigermandat eingeräumt würde. Die Sigung verlief jedoch 3,00 M. bei zehnstündiger Arbeitszeit. völlig ergebnislos, da die Kommunale Vereinigung erflärte, daß sie das Nichthausbesizermandat im siebenten Bezirk unter teinen Umständen abtreten könne. Ihre Vertreter erklärten Wer ein Bild von der Tätigkeit der Stadtverordneten sich sogar gegen die Bereitwilligkeit der Liberalen, der Sozialdemo gewinnen will, muß sich zunächst vertiefen in die einzelnen Täglich muß die Kriminalpolizei sich mit Gaunern beschäftigen, fratie in der 2. Abteilung ein Nichthausbesizermandat einzuräumen. Berwaltungszweige der Gemeinde; er muß die Wechselwirkung die die feldgraue Uniform zu den verschiedensten Schwindeleien be- Unter diesen Umständen faßte die Spandauer   Parteileitung ein­zwischen Reich, Staat und Gemeinde kennen lernen, um zu nutzen. Fast durchgängig sind es Burschen, welche sich eine Uniform stimmig den Beschluß, ein Wahlabkommen mit den bürgerlichen Par ermessen, daß faum ein Gebiet des öffentlichen Lebens der verschaffen und, damit ausgerüstet, Leute beschwindeln. Am letzten teien abzulehnen und wird daher am Montag, den 8. November, den Gemeinde eriſtiert, an dem nicht die breitere Masse der Be Mittwoch hat ein solcher Bursche sich folgendes Stüdchen geleistet: Wahltampf gegen alle bürgerliche Parteien aufnehmen. völkerung ein mehr oder minder großes Interesse hat. Die Mittwoch früh meldete sich in dem Bureau der städtischen Stadt Berlin   insbesondere mit einem Etat von 400, zu- markthalle 6( Ackerstraße) ein Unteroffizier, geschmückt mit Test 330 Millionen Mark, bildet nicht ein Gemeinwesen im dem Bande des Eisernen Kreuzes und der Rettungs­für den Mariendorfer Gemeindevorstand. gewöhnlichen Sinne, sondern kann es mit manchem medaille, und und erklärte, daß er den Auftrag habe, die Kürzlich begab sich eine Kommission, bestehend aus fünf in der mittleren Staatsgebilde im Deutschen Reiche auf Halle zu besezen. Der polizeiliche Schutz sei nicht auslegten Generalversammlung gewählten Mitgliedern des Wahlvereins Gemeindevorsteher, um diesem die Wünsche der arbeitenden Bes nehmen; fallen doch der Stadt Stadt Berlin Berlin   in und ihrer reichend ſei beauftragt, bei großem Andrange bölkerung in bezug auf die Lebensmittelteuerung vorzutragen. Unter Eigenschaft als Kommunalverband auch Aufgaben des und bei eventuellen Unruhen militärischen Schutz zu requirieren. Anerkennung des bisherigen guten Willens des Gemeindevorstandes Provinzverbandes zu. Ueber die einzelnen von der Gemeinde Der Herr Unteroffizier stolperte überall umher und machte sich recht und der Lebensmittelkommission betonte die Deputation, daß die zu ergreifenden Maßnahmen, auch wenn sie nur ausführenden wichtig. Da am gleichen Tage die Markthallendeputation Sigung von der Gemeinde unternommenen Schritte doch nicht ausreichten, Charakters sind, haben die Stadtverordneten schon vermöge hatte, gab der Markthallendirektor in der Sitzung den Vorfall be- um eine nachhaltige Wirkung auf die Herablegung der Lebensmittel­ihres Etatsrechts mitzubestimmen und soweit die Stadt allein tannt und es wurde beschlossen, daß Herr Stadtrat Kalisch durch den preise auszuüben. Es müsse daher versucht werden, entweder durch verivaltet, auch mit zu verwalten. Die verwaltende Tätigkeit Oberbürgermeister die sofortige Aufhebung der militärtschen Be- einen Konkurrenzverkauf größerer Mengen von Lebensmitteln die liegt in den einzelnen Verwaltungsdeputationen, Kuratorien fegung verlangen solle. In der Markthalle amtierte der Herr Breise herabzudrüden oder aber den Bezug von Lebensmitteln durch die Gemeinde und die Ueberlassung des Verkaufs durch die Händler und ständigen Ausschüssen. Als Mitglieder dieser Körperschaften, Unteroffizier rubig weiter. Der gewissenhafte Mann erschien auch zu bestimmten von der Gemeinde festgesezten Preisen zu verans die von Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern gebildet am Nachmittag 5 Uhr, nachdem die Halle erneut geöffnet wurde, laſſen. werden, üben die Stadtverordneten einen bestimmenden Ein- wieder und waltete seines Amtes, soll auch Zuwendungen angenommen Der Gemeindevorsteher legte das vergebliche Bestreben der fluß auf den Gang der Geschäfte der Stadt aus und diese haben, die er gerade erhalten konnte. Dem Wachtmeister des Reviers Lebensmittelfommission dar, neue Vorräte zu beschaffen, und betonte Tätigkeit ist es, die eine außerordentliche Aufwendung fam die Sache aber doch nicht geheuer vor, zumal der Herr Unteroffizier" die Machtlosigkeit der Gemeinde, wenn nicht die Regierung eingreife. an Zeit und Mühe den einzelnen Mitgliedern verursacht. Es reichlich viel von seinen Heldentaten erzählte. Der Wachtmeister be- Nach wie vor soll jedoch versucht werden, noch lebensmittel ein­ist von großer Bedeutung, daß in diesen Verwaltungstörpern gab sich nach dem Revier, wo von einer militärischen Besetzung der Halle zukaufen, die dann nach den Anregungen der Kommission in mehreren auch unsere Genossen vertreten sind; sind doch die hier ge- nicht das mindeste bekannt war. Es wurde bei der Kommandantur an­Verkaufsstellen abgegeben werden sollen. faßten Beschlüsse oft von großer Tragweite. Im Laufe der gefragt, ob wirklich die militärische Besetzung verfügt sei. Die Ant­Jahre ist es unseren Genossen gelungen, in allen maß- wort ging dahin, daß man dort von einer solchen Verfügung nicht gebenden Deputationen und Kuratorien vertreten zu sein. das geringste wüßte. Als sich daraufhin die Polizei den Herrn Am Anfang dieses Jahres wurde nach vielen Mühen endlich Unteroffizier näher befehen wollte, hatte er sich aus dem Staube auch ein Sozialdemokrat in die städtische Schuldeputation gemacht. Der Schwindler hatte den Braten gerochen. gewählt, aus der wir ständig ferngehalten worden waren, und

erst in einer der letzten Stadtverordnetenversammlungen fiel Der Verkauf und die Verwendung von Fetten nach der uns auch eine Vertretung in der Stiftungsdeputation zu. neuen Bundesratsbestimmung: wie Butter und Butterschmalz, Der Fernerſtehende ahnt nicht, welche Arbeit hier aufgewendet Del, Kunstspeisefette aller Art, Rinder, Schaf- und Schweine wird, um die Interessen der Allgemeinheit gegen Sonder- fett, ist nur für Gastwirtschaften verboten und bezieht sich nicht intereffen wahrzunehmen, ohne daß sie in der Beffentlichkeit auf Lebensmittelgeschäfte, wie wir ergänzend und berichtigend in die Erscheinung tritt. zugleich mitteilen möchten. Demnach fönnen die genannten Fettwaren am Dienstag und Freitag feilgehalten und gekauft werden.

Ein Liebespaar in den Tod.

Soziales.

Kriegsbeschädigten- Fürsorge der Reichspostverwaltung.

Das Reichspostamt betrachtet mit Recht eine Versorgung der Kriegsbeschädigten durch Gewährung regelmäßiger Beschäftigung als die beste Hilfsregel. Das Reichspostamt hat die Oberpostdirektionen angewiefen, soweit irgend möglich die durch Einberufung von Beamten freigewordenen Dienststellen vorläufig Kriegsbeschädigten zu übertragen.

Kriegsbeschädigte

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billigere Arbeitskräfte für die Landwirtschaft?

Die sozialdemokratische Fraktion im Rathause ist immer bemüht gewesen, auch den Frauen den Weg in die städtische Berwaltung zu öffnen. Ihre Bemühungen sind schließlich auch Der kommandierende General des 20. Armeekorps au Allenstein  bon Erfolg gekrönt worden. Seit einem Jahre siken Frauen weist öffentlich die Landwirte darauf hin, daß sie, wenn sie Kriegss in der Berliner   Armendirektion sowie in der städtischen Eine Liebestragödie, die noch nicht ganz aufgeklärt ist, fand beschädigte einstellen, billigere Arbeitsträfte bekommen. Waisenverwaltung, und neuerdings find Frauen auch gestern vormittag einen traurigen Abschluß. In einem Gasthof in Er teilt mit, daß er Versorgungsabteilungen eingerichtet babe, die in die Fachausschüsse für die Preisprüfungsstellen der Nähe des Alexanderplatzes fehrte Sonntag abend spät ein Paar den Kriegsbeschädigten eine angemessene Verwendung in der Heimat berufen werden, wenn auch in ganz unzulänglicher Weise. ein, das sich Kaufmann Schleunig und Frau nannte. Gestern vor verschaffen und sie für diesen Beruf praktisch und theoretisch aus­Die Mitarbeit der Frau im Armenwesen, in der Waifenpflege mittag hörte der Pförtner des Hauses einen Schuß fallen. Er bilden sollen. Sodann schreibt er: Die Bestrebungen dieser Abteilungen haben bisher sehr günstige und in neuerer Zeit auf den Antrag unserer Genossen hin forschte nach und fand. daß er in dem Zimmer des jungen Paares Ergebnisse geliefert, zunächst nur im Interesse der arbeitsuchenden in den Schulfommissionen zeigt zur Genüge, wie nüßlich diese abgegeben sein mußte. Man öffnete jezt die von innen verschlossene Kriegsbeschädigten. Sie werden noch bessere Ergebnisse zeitigen, Zätigkeit der Frauen in der Gemeinde ist. Die Frau wird, Tür mit Gewalt und sah sich zwei Leichen gegenüber. Der Mann wenn die Arbeitgeber im Bedarfsfalle fich von den Versorgungs­dessen sind wir sicher, auch in der Wohnungsfrage sehr sach hatte seine angebliche Frau erschossen und sich dann selbst am Bett- stellen unmittelbar ihren Bedarf holen. Dort, wo die geforderte verständig tätig sein können, wenn das auf fortgesetztes pfosten erhängt. Beide Körper waren noch warm. Wiederbelebungs- Arbeitskraft bei einer Versorgungsanstalt nicht vorbanden ist, Drängen unserer Freunde neugegründete städtische Wohnungs- verfuche blieben aber trotzdem erfolglos. Die Leichen wurden von wird sich diese mit anderen Versorgungsstellen in Verbindung amit seine Arbeit wieder aufnimmt, was hoffentlich recht bald Auch in diesem Falle hat die sozialdemokratische geschieht. Fraktion mit allem Nachdruck die Betätigung der Frau auf dem Gebiete des Wohnungswesens gefordert und nicht ohne 13 Erfolg...

Die Tätigkeit unserer Genossen im Rathause auf dem Gebiete der Verwaltung stellt einen wesentlichen Teil unseres Gemeindelebens dar, und sind auch viele Anregungen und Wünsche nicht erfüllt worden, so legt diese Arbeit doch Zeug­Wünsche nicht erfüllt worden, so legt diese Arbeit doch Zeug nis ab, in welch' weitem Umfange die Interessen der arbeiten den Bevölkerung wahrgenommen worden sind und wie sehr die Wahl sozialdemokratischer Vertreter in die die Stadt­verordnetenversammlung not tut.

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Am 7. November stehen folgende Wahlbezirke zur Wahl: 4. Kommunal- Wahlbegirt. Kandidat: Stadtv. Hugo Woldersky,

Brückenallee 4.

6. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Ferdinand Ewald, Schönleinstr. 6.

10. Rommunal Wahlbezirk. Kandidat: Landtagsabg. Paul Hoffmann, Gubener Str. 5.

11. Rommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Artur Stadt­hagen, Schöneberger Ufer 18.

12. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Wilhelm Mann, 17. Kommunal- Wahlbezirt. Kandidat: Stadtv. Paul Schneider,

Wilhelm- Stolze- Str. 4.

Revaler Str. 17.

19. Rommunal- Wahlbezirk.

18. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Wilhelm Börner, Ritterstr. 15. Kandidat: Stadtv. Bernhard Bruns, Görliger Straße 75. 20. Rommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Leo Zucht, Immanuelkirchstr. 13.

34. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Johann Barthel­mann, Siautschoustr. 14.

36. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Adolf Ritter  , Engelufer 15.

39. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Oskar Cohn  , Levezzowstr. 16a. 40. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Gewerkschaftsbeamter Karl Hetzschold, Bethanienufer 5.

48. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Emil Kerfin, Bankstraße 60.

45. Rommunal- Wahlbezirk.

Kandidat: Stadtv. Dr. Kurt Rosenfeld  , Holsteiner Ufer 20.

Eberswalder Str. 19.

Löhne für die Herstellung von Sandsäcken.

der Revterpolizei beschlagnahmt und einstweilen noch in dem Zimmer belaffen. Die Persönlichkeit des Mannes ist noch nicht bestimmt festgestellt. In seiner Begleiterin erkannte man eine 28 Jahre alte Schneiderin Magda Lacus, die ans Mansfeld   stammt, hier in Berlin   in einer Munitionsfabrik beschäftigt war und seit einiger Zeit im Zentrum der Stadt wohnte.

Die Erhöhung der Pflegegeldfäße für Waisenkinder der Stadt Berlin  , die sich in Privatpflege befinden, wird von der Stadt verordnetenversammlung am kommenden Donnerstag beschlossen werden.

Verhaftung eines Mehlhändlers.

fegen. Auf diese Art erhalten die Arbeitgeber, namentlich wirte, nicht nur ein zuverlässiges und sogar auch die über Arbeitermangel flagenden Land billiges Arbeitspersonal( die Leute find wohl nicht voll arbeitsfähig, aber im Befit einer Rente), sondern sie handeln bei der Beschäftigung und Verwendung dieser Kriegsbeschädigten auch im vaterländischen und volkswirtschaftlichen Sinne und tragen dazu bei, daß dem bisherigen Arbeitermangel in der Provinz abgeholfen und für die weitere Zukunft auch durch Seßhaftmachung der Familien die Provinz wieder reichlicher und günstiger bevölkert wird. Die jenigen Arbeitgeber, die weniger auf diesem idealen Standpunkt stehen, mache ich darauf aufmerksam, daß erfahrungsgemäß auch die schwerer Kriegsbeschädigten durch die Gewohnheit in der Regel sehr bald bedeutend bessere Arbeitsleistungen erzielen, als zu Anfang."

Die Firma Kosterlig in Schöneberg  , Cranachstraße, hat es fertig Die Löhne in der Landwirtschaft find sehr gering; sollen die gebracht, unter der Hand fich größere Vorräte an Mehl zu beschaffen, Kriegsbeschädigten noch niedrigere Löbne erhalten? Dadurch würde als ihr nach der Zahl ihrer Abnehmer zustand. Der stellvertretende man weder den Arbeitermangel beseitigen noch den von allen Bar­Inhaber der Firma, Dagobert Lippschütz, ist gestern festgenommen teien und von der Regierung im Reichstage erhobenen Wunsch feiner und der Staatsanwaltschaft vorgeführt worden. Die polizeiliche Erfüllung näher bringen, den Kriegsbeschädigten den vollen Lohn zu zahlen. Schließung des Geschäftes ist verfügt.

Aus den Gemeinden.

Teuerungszulage in Charlottenburg  .

Unfallversicherungspflichtige Heimarbeiter.

Die Gesetzgebung läßt außerordentlich viele Unklarheiten darüber, welche Heimarbeiter invaliden- und unfallversiche­rungspflichtig find. Das Reichsversicherungsamt hat versucht, den Begriff zu umgrenzen. Danach gehören die Arbeiter und und Arbeiter sind in dem von der Stadtverordnetenversammlung Firmen in ihrer eigenen Behausung herstellen, die da be Die Teuerungszulagen für die städtischen Beamten, Angestellten Arbeiterinnen, die wirtschaftlich abhängig die Arbeiten für eingesetzten Ausschuß folgendermaßen festgefeßt: Ledige mit einem jährlichen Diensteintommen von nicht mehr stimmte Lieferzeiten haben, die für fein zweites Geschäft Ar­als 2000 m. erhalten 12 M. monatlich. Verheiratete erhalten beiten übernehmen können und deren Tätigkeit der Kontrolle Teuerungszulagen bis zu einem Dienſteinkommen von 3600 m., des Arbeitgebers unterworfen ist, zu den gegen Unfall und und zwar Verheiratete ohne Kinder 15 M., Verheiratete mit einem Invalidität versicherten Heimarbeitern. Und doch zeigt nach­Kind bis zum vollendeten 16. Lebensjahre 18 M., mit zwei Kindern stehender, schließlich vom Reichsversicherungsamt zugunsten 24 M. st., für jedes weitere Kind 6 M. mehr. der Arbeiterin entschiedener Prozeß, wie schwer es für die Instanzen ist, diese Richtlinien festzuhalten.

Lebensmittelverkauf in Lichtenberg  .

Die Schirmnäherin H. war seit Jahren als Arbeiterin in ihrer Die Verkaufstage in den städtischen Fleischverkaufsstellen sind Behausung für die Firma F. tätig. Als sie am 2. Januar 1914 den vom gestrigen Montag ab verdoppelt worden. Der Verkauf erfolgt Fabrikraum der Firma betrat, rutschte sie aus, kam zu Fall und Die Bekleidungs. in der Scharnweberstr. 49: Montags, Dienstags, Donnerstags und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Freitags von 9-12 und 4-7 Uhr; in der Türrschmidtstr. 2: industrie- Berufsgenossenschaft, bei der Anspruch auf Dienstags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends von 9-12 und Entschädigung für die Folgen des Unfalls erhoben wurde, lehnte 4-7 lthr; in der Magdalenenstr. 14; Montags, Mittwochs, denselben ab, wen Frau H. in feinem fontraftlichen Verhältnis Donnerstags und Sonnabends von 9-12 Uhr; in der Friedrich- zur Firma stand und daß es ihr nicht verboten war, für andere Firmen straße 14: Montags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends von zu arbeiten. Die dagegen eingelegte Berufung wurde vom 4-7 Uhr.

Zu den Spandauer   Stadtverordnetenwahlen.

Oberversicherungsamt Groß Berlin zurüd gewiesen, weil weil sich die Klägerin in feinem persön lichen Abhängigkeitsverhältnis zur Firma befunden habe. Zu einer Bis in die lezten Tage hinein dauerten die Verhandlungen anderen Auffassung gelangte das Reichsversicherungs. zwischen den bürgerlichen Parteien, um eine Verständigung über die amt. Es gab dem Rekurs statt. Aus der Begründung: Berteilung der Stadtverordnetenmandate zu erzielen. Insbesondere daß die Klägerin die Genehmigung des Arbeitgebers nachjuchen muß, 47. Kommunal- Wahlbezirk. Kandidat: Stadtv. Heinrich Metzke, die Kommunale Vereinigung faßte den Burgfrieden dahin auf, daß wenn sie einen Tag feiern will, daß fie täglich zu einer beſtimmten sie von den Liberalen die Abtretung von einem Mandat oder Zeit( zwischen 8 und 9 Uhr vormittags) die fertiggestellten mehreren Mandaten verlangte. Kaum ist nun aber eine Waren in die Fabrik abzuliefern und hier nicht bloß Aenderungen, Verständigung unter den bürgerlichen Parteien zustande ge- sondern auch sonstige eilige Arbeiten fofort zu erledigen hat, so daß wonach die Kommunale Amtlich wird bekanntgegeben: Um der trotz aller Vorbeugungs- fommen, von Bereinigung ben sie im Durchschnitt täglich zwei Stunden in der Fabrik anwesend bürgerlichen Parteien die Hausbesizermandate im sein muß. Bei manchen Aufträgen werden ihr nach der Ausiage maßregeln der Behörden immer wieder zur Sprache kommenden anderen die bisher der Partei gehörten, zu- des Buchhalters Gr. auch Lieferfristen gestellt, bei deren Nicht­Ausbeutung der weiblichen Arbeitskräfte durch Lohndrückerei bor  - 6. und 8. Bezirk, zubeugen, wird bekanntgegeben, daß die reinen Nählöhne von der gesprochen erhielt und dafür auf Mandate von den Liberalen ver- einhaltung sie immerhin mit der Möglichkeit der Entziehung der Sandsacklieferungen vergebenden Behörde( dem stellvertretenden zichtete, als auch schon die" unparteiische"" Spandauer Zeitung" auf Beschäftigung rechnen muß. Die Klägerin ist infolge dieser dem Plan erscheint und in einem Artikel die Sozialdemokratie be- Verhältnisse nicht nur ausschließlich durch die Firma in Anspruch ge­Ingenieurkomitee in Berlin  ) festgesetzt werden. Sie betragen schuldigt, den Burgfrieden ohne Grund gebrochen zu haben. Dem- nommen, so daß fie 30 Jahre lang nur für diesen Auftraggeber tätig für das Nähen von hundert Sanbfäden ohne Trageschlaufe in gegenüber sei nur folgendes festgestellt: Die bürgerlichen Parteien gewesen ist, sie ist auch bei der ganzen Sachlage nicht so selbständig in Berlin   und den meisten anderen Herstellungsorten 5,00 M., für hatten schon längere Zeit über Wahrung des Burgfriedens ver- der Verwertung ihrer Arbeitskraft, wie es das Kennzeichen der das Nähen von hundert Sandsäcken mit Trageschlaufe 8,00 M. handelt und auch schon eine gemeinschaftliche Sizung ab- Hausgewerbetreibenden ist, sondern steht in persönlicher Abhängig­Das Nähgarn muß hierbei den Arbeiterinnen kostenlos geliefert, gehalten, ohne die örtliche Parteileitung zu benachrichtigen. feit vom Auftraggeber. Infolgedessen hat sie der Senat nur als eine Einladung zu unselbständige Außen( heim-) arbeiterin angeſehen der Nählohn muß ihnen ohne jeden Abzug, außer dem der gesez- Erst am 21. Oftober erhielt diefelbe einer Sigung am darauffolgenden Tage. Infolge dieser und demgemäß für versichert gegen Unfälle im Betriebe erachtet. lichen Beiträge zur Krankenkasse und Invaliditätsversicherung, späten Einladung konnten die zwei zu der Sigung erschienenen Die Verlegung, die sie sich am 2. Januar 1914 zugezogen hat, ist gezahlt werden. Die Stoffe sind den Arbeiterinnen in der rich- Parteigenossen teine bindenden Erklärungen abgeben, sondern nur überdies auch in der Fabrik selbst erfolgt. Hiernach hat die beklagte tigen Größe zugeschnitten auszugeben. Jit dem Nählohn ist das ihre persönliche Ansicht dahin zum Ausdrud bringen, daß eine Ver- Berufsgenossenschaft für den Unfall einzutreten." Ia 1102/15 12 B. Einknüpfen der Nordet zum Verschließen der Sandsäde nicht ständigung nur möglich wäre, wenn der Partei an Stelle des einen 1 Al die Unterscheidungen zwischen Heimarbeiter und Hans­