Nr. 311. 32. Jahrgang.
Heute Mittwoch, den 10. Tovember: Zahlabend in Groß- Berlin.
Das tägliche Brot.
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Höchstpreise für Fische.in
Infolge der fleischlosen Tage sind jetzt die Fische erheblich teurer geworden. Wie verlautet, steht jetzt auch die Festsegung von Höchstpreiſen für Fische und die Einführung von Fleischkarten bevor. Die offiziösen Berliner Bolitischen Nachrichten" melden nämlich: Die Festsetzung von Höchstpreisen für Fische hat sich als unum gänglich erwiesen, nachdem die stark vermehrte Nachfrage nach Fischen an den beiden ersten fleischlosen Tagen zu einer gänzlich ungerecht fertigten, in vielen Fällen fogar geradezu wucherischen Verteuerung der Waren ausgebeutet worden ist. Wenn jetzt der Erlaß einer Bundesrats verordnung über Höchstpreise für Fische als unmittelbar bevorstehend anzusehen ist, wird damit jenem gewissenlosen Treiben, das das Publikum mit Recht empört hat, hoffentlich schnell ein Ende gemacht werden. Ebenso wird man sich von der gleichfalls angekün digten Einführung von Fleischkarten, die die Möglichkeit der Vorversorgung beseitigen sollen, jene vorbeugende und verhütende Wirkung versprechen dürfen.
Das Mißverständnis.
In der konservativen Kreuz- Zeitung " sucht Dekonomierat Hösch die herrschende Verstimmung über die Leuerung auf das berühmte Mißverständnis" zurückzuführen:
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Es ist das Mißverstehen zwischen den einzelnen Gruppen der schaffenden Stände, was uns für die weitere Butunft Sorge macht und das nicht als eine unabänderliche Begleiterscheinung unserer wirtschaftlichen Entwicklung hingenommen werden darf. Um so schwerwiegender ist die Sorge, als die dunkelste Schattenseite derselben in der Tatsache zu erkennen ist, daß in bedenklicher Weise die große Masse der Verbraucher ein Verständnis für die Verhältnisse der hauptsächlichsten in ländischen Nahrungsmittelerzeugung verloren hat."
Natürlich leiden gerade die Verbraucher an diesem Mißverständnis; während die Frage, ob es nicht die Erzeuger und Händler vielfach an Verständnis und Empfinden für die Lage der breiten Schichten fehlen lassen, gar nicht erst aufgeworfen wird. Die Verbreitung der nötigen Kenntnisse soll die Regierung in die Hand nehmen( in der Tat wäre ja der neue von Löbel I geschaffene Apparat zur Beeinflussung der Presse sehr geeignet):
Nun ist auch derjenige Teil der Bevölkerung, welcher Landwirtschaft betreibt, bei steigender Berufsleistung, sowohl relativ wie absolut, immer mehr hinter unserer Gesamtbevölkerung
I
Auch eine Pfarrerfonferenz in Bielefeld bezeichnet die un1 gerechtfertigte Verteuerung der Lebensmittel als das Ernsteste, das im moralischen und vaterländischen Sinne Bedenklichste, was wir seit Ausbruch des Krieges erlebt haben".
Norwegischer Ausfuhrzoll für Heringe.
Nach einer Meldung des Nizauschen Bureaus ist durch einen töniglichen Erlaß die Ausfuhr von gefalzenen Heringen, verboten worden. Die Ausfuhr kann jedoch gestattet werden, also nicht nur von Fettheringen, bis auf weiteres aus Norwegen wenn der Ausführende beim Zollamt eine Abgabe entrichtet, die vier Kronen für die Tonne bei einem Gewicht bis zu bundert Tonnen netto beträgt. Der Landwirtschaftsminister wurde ermächtigt, diese Beträge dafür zu verwenden, daß die Bevölkerung Heringe zu einem annehmbaren Preise erhält, und zu diesem Zwecke verschiedene Verkaufsstellen einzurichten.
Aus der Partei.
Genosse Davidsohn verwundet.
Unser Genosse Reichstagsabgeordneter Georg Davidsohn ist bereits zum zweitenmal verwundet, diesmal bei den Kämpfen in Serbien . Er befindet sich jetzt in einem Lazarett in Dutichina ( Serbien ). Der Schuß ging durch den Mund und verlegte Lippe, Zunge und Gaumen. Die Zähne, von denen mehrere zerstört wurden, hemmten die Gewalt der Kugel, sodaß der Verwundete die Kugel gleich ausspeien konnte.
Der erste sozialdemokratische Gemeindevorsteher in West preußen
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In Parparen, einem Korbmacherdorfe von etwa 700 Einwohnern im Wahlkreise Stuhm- Marienwerder, wurde im August dieses Jahres ein langjähriger Parteigenosse, der bereits mehrere Jahre als sozialdemokratischer Gemeindevertreter amtiert hat, zum Gemeinde vorsteher gewählt. Vor kurzem traf die Bestätigung der Regierung ein.
Die schwedische Sozialdemokratie und der Krieg.
und Otto Järte aus der schwedischen Sozialdemokratie erregt nicht Der Ausschluß von Professor Gustav Steffen, Yngve Larsson nur in Schweden , sondern auch in deutschen Parteitreisen viel Aufsehen. Die Angelegenheit interessiert in Deutschland ja deshalb, weil das Verfahren gegen die drei Genannten mit dem Krieg und Schwedens Stellung zur europäischen Verwicklung im engsten Busammenhang steht.
Von der schwedischen konservativen Presse und auch von bezurückgeblieben, und er befindet sich vor allem hinsichtlich der stimmter Seite in Deutschland wird nun dem schwedischen ParteiTagesliteratur unseren Großstädten gegenüber allzusehr im Nach vorstand, der mit 18 gegen 5 Stimmen( zu den 5 gehörte die des teil, als daß er selbst für eine genügende Aufklärung des ganzen in der entscheidenden Sibung abwesenden Genossen Hermann Landes hätte Sorge tragen fönnen. Somit fällt einer bor Lindquist) den Ausschluß resp. die Suspendierung bis zum nächsten forgenden Regierung und allen denjenigen, welche sich allgemeinen Parteitag beschlossen hat, zweierlei zum Vorwuf geöffentlichen Aufgaben widmen, die Pflicht zu, das unlängst von macht: 1. er habe sich zu seiner Maßregel durch die Deutsch einem Parlamentarier gesprochene Wort zur Ueberzeugung des freundlichkeit der drei Genossen bestimmen lassen, und zweitens Taft fürderbin als Game ber geſamten: Ng. Wirklichkeit gar nicht vore meldo tion, nicht eines einzelnen Berufsstandes anzusehen und zu behandeln sei."
Die Auweiler Email- und Metallwerte vorm Fr. Ulrich Söhne steigerten trog erböhter Abschreibungen ihren Reingewinn von 0,82 auf 0,48 Min. Mart. Nach verstärkten Rücklagen berbleibt eine Dividende von 10 Proz.( gegen 8 Proz. i. V.).
Die Maschinenfabrik Hafenelever A. G. zu Düffeldorf erhöht ihre Dividende von 15 auf 25 Pro3. Der Fabrikations überschuß stieg von 1,26 auf 1,49 Mill. Mart. Nach erhöhten Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 648 820 M.( gegen 479 900 M. i. 23.), wovon 350 000 M. als Dividende verteilt mann u. No. in Frankfurt a. D. zahlt wie im Vorjahre 20 Proz. Die Stärke 8uderfabrik A. G. vorm. C. H. Koehl Dividende und stellt außerdem eine halbe Million Mark als Spezialreserve zurüd.
werden.
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Soziales.
Wirkung der Verteuerung der Lebensmittel. Wie die Verteuerung der Lebensmittel auf die Erhöhung des Preises der großen Güter wirkt, zeigt eine Mitteilung der " Frankfurter Zeitung " über die Bachtsteigerungen medlenburgischer Güter. Die Frankfurter Beitung schreibt: Sehr interessante Angaben erfährt man aus Mecklenburg über die Summen, die jeßt, mitten im Kriege, bei Neuberpach tungen von Gütern und Höfen an Bacht anstandslos mehr Hier einige Beispiele: Hof Malow: bisherige gezahlt werden. Bachtsumme 9000 m., tünftige 11 500 m., also mehr pro Jahr 2500 M.; Gut Benkow: bisherige Bachtsumme 17 250 M., fünftige 22 500 M., also mehr pro Jahr 5250 M.; Hof Scharpow: bisherige Bachtsumme 18 000 M., fünftige 27 000 M., also mehr 9000 Mart; Kammerpachthof Ganzow: bisherige Pachtsumme 22 800 M., fünftige 28 500 m., alfo mehr pro Jahr 5700 M. Die erzielten Pachtsummen würden noch ganz andere sein, wenn die meiſten Neuberpachtungen nicht unter der Hand geschehen würden, so daß eine Preistreiberei also nicht stattfindet. Auch die obigen Verpachtungen haben unter der Hand stattgefunden, und besonders bemerkenswert ist, daß in allen Fällen die Pächter, die seit langen Jahren auf den Söfen siben, dieselben geblieben sind, sie also die Ertragsfähigkeit ihrer Pachtungen sehr wohl einzuschäzen wissen.
Kriegsschein mit einem Kennzeichen.
war, erhielt bei seiner Entlassung einen Kriegsschein, welcher die Ein Schlosser, der bei der Firma Ludwig Löwe beschäftigt Bemerkung enthält, der betreffende Schlosser dürfe nach ärztlichem Attest nur mit leichten Arbeiten in geräuschlosen Betrieben beschäftigt werden. Richtig ist, daß ein ärztliches Attest vorliegt, welches besagt, der Schloffer, welcher nervenleidend sei, dürfe nur in dem Attest. Nachdem der Schloffer bei Ludwig Löwe aufleichte Arbeiten verrichten. Von geräuschlosen Betrieben steht nichts gehört hatte, war er 12 Wochen bei der Firma David Grove beschäftigt. Diese Firma tommt für das Kriegsscheinabkommen nicht in Frage, der Schloffer brauchte deshalb den Kriegsschein von
ganzen Volkes werden zu lassen, daß nämlich die Landwirt die zur Begründung des Urbeils angeführten Tatsachen lägen in e bei Grove nicht, not ne Arbeit hier
Mit dem legten Sage wird man einverstanden sein können, wenn wirklich der Staat die Landwirtschaft als feine Sache ansieht und sie nicht völlig einem einzelnen Berufsstande, der dabei seinen eigenen Gewinninteressen nachgeht, rufsstande, der dabei seinen eigenen Gewinninteressen nachgeht, überläßt.
Eine Tagung der badischen Konsumentenvertretungen. In Offenburg waren am Sonntag im Rathaussaale über 30 Delegierte aus dem badischen Lande versammelt, um auf eine Einladung des Bezirksausschusses Karlsruhe( Kriegsausschuß für Konsumentenintereffen) eine Aussprache zu pflegen.
Demgegenüber muß folgendes festgestellt werden An Steffen, Larsson und Färte wurde von feiten der Parteiinstanzen zweimal die Frage gerichtet, ob das Gerücht, sie seien an einem anonym erschienenen Buche, das Schweden zum Eintritt in den Weltkrieg an der Seite Deutschlands auffordert, als Mitverfasser beteiligt, auf Wahrheit beruhe. Die Befragten lehnten die Antwort ab, gaben aber deutlich zu verstehen, daß sie die in der besprochenen Schrift niedergelegten Ansichten im wesentlichen teilten. Die auswärtige Brofessor Steffen jedenfalls nicht zu den Autoren des Buches gePolitik steht über dem Parteiprogramm. Es scheint nun so, als ob hört, dafür aber hat er in anderen von ihm mit seinem Namen gezeichneten Werken dem Aktivismus und dem Imperialismus die Senkbar weitgehendsten Zugeständnisse gemacht, und von den beiden anderen steht, ganz von der Frage ihrer Mitwirkung bei der er An die Kritik des Referenten über die bisherigen Maßnahmen wähnten Schrift abgesehen, nicht minder fest, daß sie ebenfalls Auf der Regierung und Gemeinden sowie über weitere Praktiken schloß fassungen vertreten, die mit den Beschlüssen der Internationale sich eine lebhafte Aussprache. Folgende Resolution wurde ange und der von der großen Masse der schwedischen Arbeiterschaft beDie am 7. November in Offenburg bersammelten Vertreter der folgten Friedenspolitik nicht in Einklang zu bringen sind. im Striegsausschuß für Stonsumenteninteressen, Bezirksausschus Karls Falles an sich vollkommen belanglos. Sie erhält ihre Bedeutung Ihre Freundschaft für Deutschland ist für die Leurteilung des ruhe, vereinigten Verbraucher des Großherzogtums Baden hoffen zubersichtlich, daß die neuerdings erlassenen Berordnungen gegen den nur durch die praktische Forderung, an Deutschlands Seite Lebensmittelwucher und die Maßnahmen für eine angemessene Ver- dachte Bartei hat nicht danach zu fragen, ob die attivistische Proden Krieg zu wagen. Eine auf die Erhaltung des Friedens beteilung der Vorräte von Erfolg begleitet sind. Die Versammlung richtet an den Reichskanzler und die Groß- paganda, die sie bekämpft, das Schwert für die eine oder für die andere Seite gezogen wissen will. herzoglich badische Regierung die dringende Bitte, zur Steuerung der alle Boltsfreise schwer belastenden Teuerung der Lebensmittel und wichtigen Bedarfsartikel und zur Vermeidung weiterer wucherischer Ausbeutung des Volkes auch fernerhin die schärfsten Maßnahmen zu ergreifen, da nur durch rücksichtsloses Eingreifen der Regierung Besserung zu erwarten ist und ein„ wirtschaftliches Durchhalten" er
nommen:
möglicht wird."
Von sozialdemokratischer Seite wurde angeregt, es nicht mit der Vorstellung bei der Regierung bewenden zu lassen, sondern an die jetzt in Berlin und Karlsruhe zusammentretenden Volksparlamente energische Eingaben zu richten. Der Vorsitzende sagte zu, daß auch dieser Wunsch erfüllt werden soll.
Die Tagung war vorwiegend von Vertretern der Beamten und Arbeiterorganisationen aller politischen Anschauungen besucht.
Einen Hirtenbrief gegen die Preissteigerung haben die drei Generaliuperintendenten der Provinz Sachsen soeben an ihre Gemeinden gerichtet. Es heißt darin:„ Wenn jetzt die Not des Volkes Erzeuger und Händler verführen kann, ihre Vorräte zurückzuhalten, die Preise für die Nahrungsmittel hinaufzutreiben, übermäßig hohe Gewinne einzustreichen, so zeugt ein solcher Bucher in dieser schweren Zeit von Gewissenlosigkeit und barter Selbstsucht, gegen welche das Volksbewußtsein mit Recht sich empört... Unier
Die, denen der Ausschluß troßdem als eine Härte erscheint, sollten sich die Umstände vergegenwärtigen, unter denen die schwe bativen Elemente des Landes führen einen zum Teil recht leb dische Sozialdemkratie gegenwärtig zu arbeiten hat. Die konser haften Feldzug zugunsten der Teilnahme am Strieg. Stellt sich die Partei nun einmal auf den Standpunkt, daß der Krieg unbedingt vermieden werden müsse, so ist es ihre Pflicht, dafür Sorge zu tragen, daß die Gegner sie nicht mit Argumenten von Leuten befämpfen können, die ein Recht haben, sich Sozialdemokraten zu nennen. Wenn die deutsche Partei Gerhard Hildebrand mitten im Frieden ausschloß, so kann man den schwedischen Genossen feinen Vorwurf daraus machen, daß sie in einer so kritischen Zeit wie der gegenwärtigen amischen sich und den Aktivisten eine deutliche Trennungslinie zieht. Die Meinungsverschiedenheit innerhalb einer Partei hat eben dort ihre Grenzen, wo die Voraussetzungen ihrer Gristenz in Frage kommen.
Aus Industrie und Handel.
Waffen und
au war, bewarb er sich bei der Munitionsfabtif. Der Entlassungsschein von Grove, den er hier vorwies, genügte der Firma nicht, fie verlangte noch einen Ausweis über seine frühere Beschäftigung. Deshalb übergab der Schlosser den noch in seinen Händen befindlichen Kriegsschein von Budwig Löwe. Weil dieser Schein die Bemerkung enthält, daß der Schlosser nur leichte Arbeiten in geräuschlosen Betrieben verrichten dürfe, wurde er nicht eingestellt. Denn geräuschlose Arbeiten gibt es in der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik nicht. Auf leichte Arbeiten würde sie aber den Schloffer eingestellt haben. im Kriegsschein geschädigt worden und verlangte deshalb durch eine Er ist also durch die auf geräuschlose Arbeit bezügliche Bemerkung Alage beim Gewerbegericht Schadenersaz von der Firma Ludwig Lötve.
Das Gericht( Rammer 5) entschied, daß es unzulässig fei, eine Bemerkung der bezeichneten Art in den Kriegsjchein aufzunehmen. Aber es fehle der Nachweis des ursächlichen 8usammenhanges zwischen dieser Bemerkung und der Nichteinstellung des Klägers, denn es sei zweifelhaft, ob der Kläger überhaupt nötig hatte, nachdem er 12 Wochen in einem nicht zum dem gefennzeichneten Kriegsschein Gebrauch zu machen. Das Ge Kriegsscheinabkommen gehörenden Betriebe beschäftigt war, bon richt beschloß, Auskunft von der Felbzeugmeisterei Waffen- und Munitionsfabrik den Kläger nicht ohne Kriegsschein darüber einzuholen, ob im vorliegenden Falle die Deutsche hätte einstellen können. Waffen- und Munitionsfabrik den Kläger nicht ohne Kriegsschein Hierauf verglichen sich die Parteien dahin, daß die Be flagte dem Kläger , der 25 M. gefordert hatte, 10 M. zahlt.
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Granatendrehen ist keine Lehrlingsausbildung. Ein Dreherlehrling, der bei der Firma Gebr. Tellschon seit Oftober vorigen Jahres ausschließlich Granaten geschruppt und ge= schlichtet hat, flagte beim Gewerbegericht auf Lösung des Die Behrbertrages wegen mangelhafter Ausbildung. Kammer 5 gab durch Urteil diesem Antrage statt, mit der Begründung, bei der angeführten Arbeit könne der Kläger nicht ordnungsmäßig als Dreher ausgebildet werden. beiten an Granaten würden auch von Arbeitsburschen geleistet. Die Gelegenheit, Dreherlehrlinge ordentlich auszubilden, jei jept überhaupt schwach, der Kläger werbe wohl auch solche Gelegenheit nicht finden, aber er sei im Recht und könne nicht abgewiesen
werden.
Die Ar
Kriegsbekanntmachungen.
Freigabe von beschlagnahmten Decken. Amtlich. Berlin , 8. November. ( W. T. B.) Jm„ ReichsBolk weiß seine Kriegslaften mit Geduld zu tragen. Den gegen Regierung hat ein besonderes Kohlenbureau eingerichtet, das dem Bekanntmachung W. M. 231/9. 15. K RA betreffend Be „ Berlingske Tidende" meldet aus Stockholm : Die schwedische anzeiger" wird eine Freigabebewilligung zu der wärtigen Preissteigerungen aber liegt offenbar vielfach die Absicht von der englischen Regierung errichteten Londoner Bureau für die ich lagnahme von zugrunde, planmäßig die Notlage des Volkes zu von Schlafbeden, Haardecken und eigener Bereicherung auszubeuten. Gewinne solcher Kohlenausfuhr nach Schweden entspricht. Das schwedische Bureau Pferdededen( Woilachs) veröffentlicht. Danach find alle Art erwecken nicht nur tiefe Bitterfeit, sondern bringen auch dem fauft den gesamten schwedischen Bedarf an Kohle ein, sorgt für die Decken und Deckenstoffe, die mindestens zu 25 Prozent aus KamelErwerber erfahrungsgemäß feinen Segen. In der heiligen Schrift Verfrachtung, und verkauft die Kohlen an die Lebensmittelkommission, haar bestehen, freigegeben, gleichgültig, in welchen Mengen sie vorDie Errichtung des Bureaus war eine handen sind, jedoch nicht sogenannte Kamelbaarimitate". Ferner alten und neuen Testaments wird deshalb auf das eindringlichste die sie weiter berteilt. vor der Aussaugung der Armut gewarnt und der Wucher als Bedingung für die genügende Versorgung Schwedens mit Kohle. find freigegeben die Vorräte eines und desselben Eigentümers, die schweres Verbrechen gegen die göttliche und menschliche Ordnung ge unter Berücksichtigung der am Tage der Beschlagnahme( 1. Oftober brandmarkt... 1915) vorhanden gewefenen, zuzüglich der nachher fertiggestellten Deden geringer find als( Mindestvorräte)
Kriegsgewinne.
Die Zuderfabrik Bedburg A.-G. schloß im vergangenen Jahre mit einem Verlust von 84 600 M. ab. In diesem Geschäftsjahr erzielte sie einen Reingewinn von 84 140 M., troßdem die Abichreibungen mehr als verdoppelt wurden. Aus dem Ueberschuß wird ein Kapitalgewinnanteil von 5 Broz. gezahlt. Der Reineriös für Robzuder stieg von 9,65 auf 10,58 M., der für Melasse von 2,80 M. auf 3,50 M.
Jeden, der es mit unserem Volte treu meint, muß es auf das tiefste betrüben, daß in Tagen, wo wir so Großes von Gott er fahren und noch vor so ungeheure Aufgaben gestellt sind, eine so niedrige Gesinnung, um des schnöden Mammons willen, auftauchen fann. Die Bestrafung der Schuldigen und die Besserung des Uebels durch gefeßliche und polizeiliche Maßnahmen ist nicht unsere Sache. Aber wir ermahnen und bitten alle wahren Vaterlandsfreunde in Stadt und Land, an ihrem Teile mitzuhelfen, daß Die Buderhandelsunion A.-G. in Hamburg erzielte dem Unwesen gesteuert werde, ebe durch die bereits vorhandene Er einen Ueberschuß von 1,14 Millionen Mart gegen 16 610 M. im bitterung ein neuer Niß im Volte sich auftut- schlimmer als er Vorjahre. Die Dividende beträgt 25 Proz.( gegen O Proz. im Vorvor dem Kriege gewesen ist. jahre).
a) bei Deden:
50 Stüd von einer einzigen Qualität, gleichgültig, wie groß die Gesamtbestände sind.
b) bei Deckenstoffen:
100 Meter Deckenstoff einer einzigen Qualität, gleichgültig, welche Breite die Stücke baben.
Unterschiede in Farbe, Größe und Gewicht begründen für sich allein feine Verschiedenheit der Qualität. Jede Teilung der Vor räte, durch die fie der Beschlagnahme entzogen werden, ist verboten und strafbar.