Nr. 315. 32. Jahrgang.
Politische Uebersicht.
-
Das tägliche Brot.
Wirtschaftliche Kriegspläne.
teilungen erfolge, immer, wenn das abgegangene Drittel vom Eisernen Tor wieder zurückgekehrt sein wird, wird das nächste Drittel folgen. Für jene beladenen Schlepper, deren Getreide noch nicht verkauft ist, ist der Abtransport nur gestattet, wenn der Ver
In einer Verteidigung der Landwirtschaft im„ Tag" teilt auf nach den von der Zentralkommission festgesetzten Formalitäten
Bei einer im Mai 1914 veranlaßten Beratung dieser Frage konnte der Vertreter der landwirtschaftlichen Mitglieder gegenüber gegenteiligen Auffassungen darauf hinweisen, daß unter unserer jezigen wirtschaftlichen Gesetzgebung die deutsche Landwirtschaft ihre Erzeugung an Roggen so gesteigert habe,.. daß durch Zuhilfenahme von frischen und getrockneten Kartoffeln zur Brotbereitung eine gewaltige Verlängerung unserer Brotvorräte möglich sei. Die Versorgung mit Fleisch bleibe zwar rechnerisch noch um wenige Prozent hinter dem sehr hochgeschraubten Bedarf zurück, werde bei weiser Sparsamkeit aber gleichfalls genügen. Vor allen Dingen aber wies er darauf hin, daß nunmehr der Augenblick gekommen sei, wo nach dem Grundgedanken des Antrages Sanizz das Reich sofort mit der Aufspeicherung großer Vorräte vorgehen müsse, um für alle Fälle gesichert zu sein. Der Eindrud dieser Vorschläge war bei der Zusammensetzung der Wersammlung ein überraschend günstiger.
So fonnte der Herr Vorsitzende zum Schluß mit hoher Genugtuung feststellen, daß über die großen Mittel volle Einigkeit bestehe und nur in Einzelheiten der Ausführungen die Anschauungen teilweise noch auseinandergingen. Sofortiges Vorgehen auf dem ermähnten Wege wurde von allen Seiten bei der be= denklichen politischen 2age für dringend notwendig erklärt."
erfolgt.
"
Trockene Feststellungen.
"
Am 6. November Aufruf des Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer:
Deshalb heraus mit den in der eigenen Wirtschaft nicht benötigten Kartoffeln usw.! Am 7. November Aufruf des Reichs- und Landtagsabgeordneten Herold:
Ich möchte alle Landwirte dringend auffordern, alle Kartoffeln, welche sie irgendwie entbehren können, schleunig zum Verkauf zu stellen.
Und wiederum der Erfolg Auf dem Markte am 10. November ein einziger Bauer, der Startoffeln zum Kaufe anbietet! Dazu erlaubt sich nun der„ Städter" die Bemerkung:
Wenn aus dem rauben Herbstwind", der durchs deutsche Land weht( Frhr. v. Ledebur), dann ein Sturm wird, der vielleicht auch Zollschlagbäume niederreißt, die auch mit dem Gelde der Stadtbevölkerung zum Schuße der Landwirtschaft aufgerichtet sind, dann fällt die Verantwortung auf dic, die die Folgen zu tragen haben,- die Bauern!"
1
Ein anderes Beispiel zur Tagesgeschichte: In der Stadt Wenn bereits im Mai 1914 die Frage der Lebensmittel- Salzuflen wird der Milchpreis auf 20 Pf.( für diese Gegend ein versorgung im Kriege eingehend geprüft wurde, dann ist es hoher Preis) festgesetzt. Andern Tags erscheint in dem Lokalblatt um so erstaunlicher, daß man Monat für Monat nichts getan eine Anzeige, in der die Milchlieferanten erklären, die Milchlieferung hat, daß selbst die Brotversorgung erst nach einem halben eingestellt zu haben, weil der Höchstpreis auf 20 P1. Kriegsjahr, Anfang 1915, geregelt wurde und viele Fragen festgelegt worden ist". noch heute, November 1915, der Lösung harren.
Ein leerer Schweinemarkt.
Ferner: Der Landrat des Kreises Ahaus stelt fest, „ daß nach Festsetzung der Höchstpreise manche Landwirte, u. a. fast die ganzen Landwirte einer Gemeinde dazu übergegangen sind, die bisherige Butterlieferung ganz einzustellen." Er droht mit Entziehung der Futtermittel.
Man kann ja wohl annehmen, daß die maßgebenden Stellen
Zur Tagesordnung des Reichstags. Auf der Tagesordnung der auf den 30. November, nach der Vorsitzende des Bundes der Landwirte", Freiherr von mittags 2 Uhr, anberaumten Sigung des Reichstags steht Wangenheim einige interessante Details über die wirtneben der Beratung des Rechnungshofs zur Reichshaushalts- schaftlichen Kriegspläne Deutschlands Ein Städter" stellt im Münster Anzeiger" fest: Am 31. Oftober rechnung 1911, die dritte Beratung des von dem Abgeordneten Strieges mit. Daraus geht hervor, daß bereits im Mai öffentliche Aufforderung des Westfälischen Bauernvereins an seine Schiffer und Genoffen eingebrachten Gesezentwurfs, betref- 1914 an den zuständigen Stellen mit Vertretern der Land- Mitglieder, der verbrauchenden Bevölkerung schleunig Kartoffeln zufend Abänderung des Gesetzes über den Bewirtschaft, der Industrie, der Hochfinanz und des Handels zuführen. Der Erfolg: Am 3. November auf dem Markte in Münster Iagerungszustand vom 4. Juni 1851. Der erste über wirtschaftliche Vorbeugungsmaßnahmen für einen Stricgs die Nachfrage nach Kartoffeln groß, das Angebot äußerst gering. Punkt der Tagesordnung wird wohl debattelos an eine Rom - fall beraten wurde. Er schreibt: Auf dem Markte am 5. November: Ueberhaupt keine Karmission gehen. Anders steht es mit dem zweiten Gegenstand toffeln! der Tagesordnung. Der Gesetzentwurf will, daß bei 3uwiderhandlungen gegen§ 9b des preußischen Gesetzes über den Belagerungszustand bei Vorliegen mildernder Umstände statt auf Gefängnis von einem Tag bis zu einem Jahr auf Haft oder Geldstrafe bis zu 1500 M. erkannt werden könne. Der Gesezentwurf wäre voraussichtlich schon im August verabschiedet worden, wenn der Abgeordnete Bassermann der dritten Lesung nicht widersprochen und so den Antrag seines Fraktionsfreundes zu Fall gebracht hätte. Der Widerspruch crfolgte, nachdem sich der Abgeordnete Genosse Dittmann zum Wort gemeldet hatte, dem bei der vorausgegangenen Debatte über die Zensur und den Belagerungszustand das Wort abgeschnitten war. Aus Besorgnis, daß die gegen einen seiner nationalliberalen Freunde bereits in der Budgetkommission vorgenommene Stäupung im Plenum wiederholt würde, widersprach Abg. Bassermann der dritten Lesung. Es warfen sich nunmehr lebhafte Bedenken auf, ob jetzt der Entwurf ohne cine gründliche Aenderung eventuell nach Borberatung in einer Kommission zur Annahme gelangen kann. Im August verzichteten die Fraktionen, insbesondere die sozialdemokratische, auf Abänderungsanträge in der Vorausfegung, daß der Entwurf noch im August verabschiedet würde, Damit wenigstens in einigen Fällen verhindert werde, daß vegen Zappalien auf Gefängnisstrafe erkannt werden müsse. Diese Voraussetzung ist jetzt fortgefallen. Der Entwurf bedarf insbesondere mit Rücksicht auf erhebliche Schäden, die der noch immer fortdauernde Belagerungszustand mitsamt der Aufhebung der Preßfreiheit gebracht hat, erheblicher Aenderungen. Der Belagerungszustand sollte ja nach Abschluß der Mobilmachung in Fortfall kommen. Die MobilFünf Minuten nach Eröffnung des gestrigen Berliner Bieh machung ist seit länger als einem Jahre beendet, der Be- marktes war die geringe Zahl der Schweine, etwa 2300 Stück, vollLagerungszustand mitsamt der Zensur besteht aber immer ständig verkauft. Im Lande weigern sich nämlich, wie die„ Deutsche aus alledem selbstverständliche Folgerungen ziehen werden. noch. Er beeinträchtigt in erheblicher Weise die persönliche Fleischer Zeitung" mitteilt, die Landwirte, Schweine zu Preisen zu Freiheit und wichtige ideelle und materielle Interessen. Hohe Butterpreise mit deutschem Gruß. Weshalb zunächst soll in der Novelle nicht an Stelle der verkaufen, die dem Höchstpreise auf dem Schlachtviehnault ent sprechen. Sie behaupten, daß sie befugt seien, die HöchstGefängnisstrafe ganz allgemein Geld- oder Haftstrafe preise zu fordern. Unter dieser Ueberschrift brachten wir in Nr. 296 des„ Vorwärts" Wo sie nicht soviel fordern, wollen eine Notiz, die gegen einen Buttergroßhändler Bruno Antel treten? Ferner wäre die Streitfrage, ob der Richter berech- fie sich doch nicht bereit erklären, 18 Prozent unter dem mann gerichtet war, der es mit seinent Hoflieferantentitel und tigt ist, zu prüfen, ob die Anordnung der Oberbefehlshaber Höchstpreise, wie die Händler es wünschen, zu verkaufen. Diese seinem Patriotismus vereinbaren founte, Butter zu so hohen Preisen wirklich im Interesse der öffentlichen Sicherheit erfolgt ist tönnen aber natürlich nicht zu dem Preise einkaufen, zu dem sie anzubieten, daß sich fleine Händler bei uns darüber beschwerten. und diesem Interesse dient, durch ausdrückliche Feststellung verkaufen müssen. Es zeigt sich, daß die Bundesratsverordnung Die Firma Deutsches Kolonialhaus Bruno Antelmann Nachfl." dieses Rechts im Gesetz zu regeln. Nicht minder erforderlich nicht bloß einen Fehler begangen hat, indem sie keine Höchstpreise( Inhaber G. Oberländer) ersucht uns jetzt um die Mitteilung, daß sie ist die Regelung einer Beschleunigung des Verfahrens für Großschlächter vorschreibt, sondern auch, indem sie den Höchst tollefteur Bruno Autelmann Handele. nicht in Frage kommt, sondern daß es sich um den Lotteriezur Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen den preis nur für Verkäufe auf dem Schlachtviehmarkt selbst, nicht aber Fiskus und den Oberbefehlshaber wegen verfehlter, fahr- ab Stall festsegte. Die Versorgung der Bevölkerung mit Schweines lässiger oder sonst unberechtigter Anordnungen. Die das Allgemeinwohl schädigenden Wirkungen des Belagerungs- schwer leiden. fleisch wird unter der ungenügenden Fassung der Verordnung noch zustandes, insbesondere die Tatsache, daß seit dem August der Belagerungszustand nicht gemildert, sondern verschärft wor den ist, verlangen, daß die Novelle zum Belagerungszustand nicht verabschiedet werden darf, ohne daß Sicherungen Wie das„ Berl. Tageblatt" hört, steht nun doch die Eingegen eine Verlegung der persönlichen Freiheit der führung von Fleisch- und Speck, sowie von Butterfarten für Staatsbürger, das Vereins- und Versammlungs das Reichsgebiet in Aussicht. Ein dahinzielender Antrag recht und gegen die Vegationen der Preise erfolge. dürfte dem Bundesrat schon diese Woche vorgelegt werden. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes steht seit Die Anordnungen der Oberbefehlshaber sollten nach dem Ge- Die Butterkarte soll vermutlich der Streckung unserer im Kriegsbeginn unter dem schmerzlichen Eindruck, daß eine bedeutende fez allein von einer unparteiischen Rücksichtnahme auf das Winter naturgemäß beschränkten Milcherzeugung dienen. Die Anzahl von Soldaten als vermißt gemeldet werden, bei denen es Interesse der Sicherheit diftiert sein. Es darf neben oder Einführung einer Fleischkarte soll nicht so sehr eine Ver- nicht möglich war, ihre Identität festzustellen. Als Gründer der an Stelle der im Belagerungsgesetz ausgesprochenen Straf- minderung, als wenn man so sagen darf eine Ver- Internationalen Agentur für Kriegsgefangene in Genf iſt es täglich androhung nicht eine richterlicher Nachprüfung entzogene langsamung der Konsumtion bezwecken. Die„ fleischlosen" Beuge der in qualvoller Ungewißheit über das Los ihrer Angehörigen Bestrafung Platz haben. Das ist aber heute der Fall. Denn Tage haben sich zwar schnell eingeführt und bewährt, aber sich ängstigenden Familien, und gestattet sich die inständige Bitte, nicht anders wirkt heute die sogenannte Militärschußhaft, die eine Abnahme des Verbrauchs kaum bewirkt. Ein Mangel weisungen gegeben werden, um in bezug auf diese unnütze Verschärfung es möchten den verschiedenen Truppenkommandanten bestimmte Einengung der reichsgefeßlichen Schranken des Ver- an Fleisch ist nicht vorhanden; im Gegenteil hat die letzte der Leiden des Krieges eine Milderung herbeizuführen. eins- und Versammlungsrechts und die Benfurmaßregeln Viehzählung ihre endgültigen Ergebnisse liegen freilich noch Es sollte in jedem Falle, wo es der Kampf gestattet, ein gegen die Presse. Die endliche Befreiung des Vereins- und nicht vor eine sehr wesentliche Zunahme der Bestände, Waffenstillstand von einigen Stunden gewährt werden, um die SaVersammlungsrechts und der Presse von den Fesseln des alt- namentlich an Schweinen, Schafen und Ziegen, festgestellt. nitätsmannichaften die Verwundeten bergen und, nachdem die Idenpreußischen Belagerungsgesetzes ist in der iezt zur dritten Die„ Rationierung" des Verbrauchs soll daher im wesent- tität der Opfer des Tages festgestellt ist, deren Bestattung vorLesung stehenden Novelle möglich und nötig. lichen nur eine Bevorzugung der bessergestellten Kreise ver- nehmen zu lassen. Die Listen der Verwundeten und Toten, die uns verzüglich aufgestellt und hüten, eine gleichmäßige Verteilung ermöglichen, vor allem Internationalen Somitee mitgeteilt werden, den Kriegsministerien sowie werden, würden es eraber zugunsten verstärkter Fett erzeugung wirken. möglichen, die Familien prompt auf dem Laufenden zu halten. Die Frage, ob und wie nach dem Inkrafttreten der Höchstpreise Das elementarste Gefühl der Nächstenliebe wie der gebieterische Es liege, so meint die„ Kreuz- Zeitung " in einer Besprechung für Schweinefleisch die Verschiedenheit der Fleischsorten auch im Appell des Mitleids verlangen alle Maßnahmen, die geeignet sind, über gewisse im Ausland verbreitete Gerüchte, System in den immer Breise berücksichtigt werden kann, ist noch nicht endgültig und ein- die Familien über das Los jener aufzuklären, die auf dem Kampfwieder auftauchenden Behauptungen von deutschen Friedens- heitlich geklärt. Selbstverständlich muß sich das laufende Publikum play im hohen Dienst des Vaterlandes gefallen sind. angeboten. Aus diese Weise werde es der fremden Presie ermög- leidenschaftlich dagegen wehren, wenn es Filet und Spißbein, Aufruf an die Monarchen und Regierungen der friegführenden Das Jnternationale Komitee des Noten Kreuzes richtet diesen licht, die Mär von einem starten Friedensbedürfnis Deutschlands zu Kotelett und Bauch zum gleichen Preisen bezahlen sollte. Nach§ 5 Staaten mit zuversichtlichem Vertrauen und ist überzeugt, daß den berbreiten. Ob solche Aeußerungen und Illusionen", fährt das der Verordnung sind die Gemeinden befugt, für die verschiebenen Führern aller Armeen daran gelegen ist, die aus dem mörderischen Blatt fort, wohl möglich wären, wenn eine freie Aussprache Sorten verschiedene Preise abzustufen. Trotz der Schwierig- Stampf hervorgehenden Leiden nicht ohne zwingende Notwendigkeit über die Friedensziele dem Ausland eine Vorstellung davon leiten, die sich mit Rücksicht auf die von den Fleischern zu zahlenden zu verschärfen. gäbe, was das deutsche Volt als Lohn all seiner Opfer und An- Einkaufspreise und hohen Arbeitslöhne ergeben können, werden, wie Je mehr sich der Krieg in die Länge zieht und ausbreitet, strengungen in Wahrheit von dem fünftigen Frieden erwartet? anzunehmen ist, die meisten Gemeinden von der ihnen erteilten Be- desto nötiger wird es, die unberechenbaren seelischen Leiden zu vermindern. Sieht man denn nicht, wie sehr uns dies erzwungene Schweigen in fugnis Gebrauch machen. In Preußen sind bekanntlich die Städte die Hinterhand bringen muß?" bereits durch die ministeriellen Ausführungsbestimmungen zu solchem Verfahren angewiesen worden.
Ein gemeinsamer Wunsch.
-
-
Fleisch- und Butterkarten in Sicht.
-
Ein offener Brief des Internationalen Roten Kreuzes.
dem Zuzerner„ Vaterland" vom 9. November folgenden Offenen Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes richtet nach Brief an die Monarchen, Staatsoberhäupter und Regierungen der friegführenden Staaten:
Aus der Partei.
dem
Der in diesen Fragen enthaltenen Forderung, das deutsche Volk feine Wünsche aussprechen zu lassen, schließen wir uns selbstverständ- Gegenüber Zweifeln über die Zulässigkeit von Aufschnitt lich an, nur möchten wir sie und wir hoffen, für diese Loyalität an fleischloien Tagen wird darauf hingewiesen, daß an Die sozialdemokratische Fraktion des Reichstages Anerkennung zu finden dahin erweitern, daß zunächst die Regie- den fleischlofen Tagen, Dienstag und Freitag, keinerlei Fleisch, also wird am 24. November zu einer auf mehrere Tage berechneten rung das Wort ergreift, um der Diskussion über die Friedensziele auch kein Aufschnitt auf Brot, in den Gastwirtschaften usw. berab- Sigung zusammentreten, um die Fragen, die in der Budgetkonieine Grundlage zu geben. folgt werden darf. Dagegen darf an den fettlosen Tagen, Montag mission und im Plenum des Neichstages zur Vehandlung kommen, und Donnerstag, Aufschnitt, auch falter Braten, am Sonnabend auch gründlich vorzuberaten. Schinken und falter Schweinebraten verkauft werden.
Papst und Zentralmächte.
Zur Post dürfen Fleischwaren aller Art am Montag und Zur Ernennung des Münchener Nuntius Monsignore Dr. A. Frühwirth zum Kardinal erfährt der, Bayerische Kurier", Donnerstag aufgeliefert und infolgedessen auch von der Post an daß der Heilige Stuhl dem König von Bayern bei dieser Gelegenheit den sogenannten fleischlofen Tagen ausgegeben werden. Dagegen ist das Brivileg erteilt hat, dem neuernannten Kardinal das Barett die Auflieferung von Fleisch zur Post Dienstags und Freitags nicht aufzusetzen. Dieses Privileg habe nach dem Blatte bisher nur der erlaubt. Kaiser von Desterreich und der König von Spanien , früher auch die Könige von Frankreich und Portugal genossen. Angesichts der Rumänisches Getreide für Deutschland . Treibereien, die den Krieg gegen die Zentralmächte als einen Kampf Die Independance Roumaine" meldet:„ Die mit Getreide für zur Verteidigung der katholischen Kirche hinstellen wollen, sei es be- Desterreich Ungarn und Deutschland beladenen zeichnend, daß der Papst bei der Ernennung der Nuntiuen in München Schlepper werden ohne Verzug die rumänischen Häfen verlassen, um und Wien zu Kardinalen die Monarchen der beiden Staaten mit das Getreide in die Bestimmungsländer zu führen. Die Zentral seiner Vertretung beauftragt habe. Auch sei dieser Vorgang ein Ve- fommission für den Verkauf und die Ausfuhr von Getreide traf diese weisder fortdauernden Neutralität des Heiligen Stuhles. Bestimmung mit dem Beifügen, daß der Abtransport in drei Ab
"
Unter diesem Titel berichtet die Niederrheinische Ar beiter- 3eitung" über einen Vortrag, den Anton Fendrich
im Duisburger Stadttheater hielt. Sie schreibt:
... Wohl den dritten Teil seiner knapp einstündigen Ausführungen füllte eine Vorbemerkung" aus, die er machen zu müssen glaubte und die vielleicht das Interessanteste war, was sein Vortrag bot. Er warf die Frage auf, warum Herr Oberbürgermeister Dr. Jarres sich gerade an ihn gewandt habe, um einen sozialdemokratischen Redner vor der Duisburger Bürgerschaft sprechen zu lassen. Denn er( Fendrich) stimme in vielen Punkten mit der Partei nicht überein, z. B. in bezug auf die Religion, ge= höre auch nicht zu den Vollen und Ganzen der Partei, aber er hoffe, daß den Weg, den er gehe, manche einschlagen werden und nicht die Schlechtesten. Der Krieg habe das Umlernen mit sich