Mr. 315. 32. Jahrgang.
verurteilt.
Gesundbeter- Prozeß.
Arbeiterbildungsschule. Heute Sonntag, den 14. November, abends 72 Uhr, findet der dritte Vortrag in dem Zyklus:„ Die Musik als Gefühlsausdruck" statt. Genosse Leo Kestenberg wird heute das Thema„ Absolute Musik oder Program musik" behandeln und an Beispielen aus Beethovens Sonate opus 81a( das Lebewohl, die Abwesenheit, das Wiedersehen) erläutern.
Der Vortrag findet im Hörsaal der Schule, Lindenstr. 3, 4. Hof rechts, 3 Treppen statt. Um Störungen zu vermeiden, werden um 8 Uhr die Türen geschlossen werden.
Eßkartoffeln in Tilsit und Stralsund 4 Pf., in Emden 7 Pf., Reis Für Pferdehalter. Der Magistrat Berlin bittet uns um Bein Allenstein , Emden und Neuß 50 Pf., in Röslin 90 Pf., Zucker fanntgabe, daß es sich leider doch nicht, wie beabsichtigt und bekannt. in Königshütte und Neuß 26 Pf., in Tilsit 35 Pf., in Stade und gegeben wurde, hat ermöglichen lassen, 30 Pfund inländische Kleie Gestern wurde nach eingehenden Plädoyers das Urteil dahin Aachen 40 Pf., in Memel , Stettin und Königshütte 70 Pf., 1 Liter zu verteilen, sondern daß zurzeit nur 15 Pfund Kleie für jedes Pferd in der zweiten Hälfte des November abgegeben werden können. berkündet: Beide Angeklagten wurden zu sechs Monaten Gefängnis Milch in Köslin 18 Pf. Salz fostet statt 10 in manchen Städten Er hofft jedoch bei größeren Zufuhren später in der Lage zu ſetu, 15 Pf. Selbst benachbarte Städte haben unberechtigte Unterschiede. wieder eine Verteilung von Kleie an Berliner Pferdehalter vorDie Urteilsgründe wurden nach einer Beratung von 20 Minuten So betragen die Preise in Groß- Berlin gleichzeitig für Weizen- zunehmen. berkündet. Vorher hatte der Staatsanwalt auf Verurteilung zu je mehl zwischen 25 und 40 Pf., Roggenmehl 10 und 25 Pf., Weißbrot einem Jahr, die Verteidigung auf Freisprechung plädiert. Die 38% und 39 Pf., Kartoffeln 3½ und 8 Pf., 1 Liter Milch 12 und Urteilsgründe gingen dahin: Wenn der Gerichtshof nach so kurzer Beratung schon zu einem 30 Pf. 1 i 11 und 20 Pf. Hilfe können hier nur die Höchstpreise Urteil gekommen ist, so liegt das natürlich daran, daß er die vorher auch für den Kleinhandel für alle notwendigen Lebens- und Begegangenen Berhandlungstage reichlich ausgenutzt hat und die darfsmittel bringen. Fragen, die von der Staatsanwaltschaft und den Verteidigern er Soweit es sich um die Milchpreise handelt, so wird aus den örtert worden sind, nach bestem Wissen und Gewissen geprüft Kreisen der Milchhändler mitgeteilt, daß die Milch in Berlin an und daraus das Urteil gefunden hat. Die Angeklagten Milchhändler nicht unter 24 Pfennig, an Großhändler nicht unter sind der fahrlässigen Tötung der beiden Hofschauspielerinnen 20 Pfennig abgegeben wird, und daß deshalb die jetzigen Gewinne Nuscha Buzze und Alice b. Arnauld in Folge der sehr minimale seien. Behandlung auf Grund der Lehre der sogenannten christlichen Wissenschaft beschuldigt. Das Gericht hält diese Lehre, so weit sie das Heilverfahren im allgemeinen betrifft, für eine Irrlehre. Damit steht nicht im Widerspruch, daß die Ents lastungszeugen eine Reihe von Krankheitsfällen befundet haben, in denen sie von ihren Leiden geheilt fein wollen. Die Aussagen der Entlastungszeugen enthalten, so weit fie fich auf Heilungen beziehen, nicht Tatsachen, sondern Urteile, die entweder von falschen Vorausfetzungen ausgehen oder aus richtigen Voraussetzungen falsche Folge rungen ziehen. Es soll nicht verkannt werden, daß in gewisser Beziehung durch die Lehre und ihre Handhabung günstige Resultate erzielt werden können, in solchen Fällen, wo es auf Stärkung der Energie und des Selbstvertrauens ankommt, beispielsweise bei eingebildeten Leiden, bei Hypochondrie, Nervosität, Hysterie und dergleichen, vielleicht auch Versammlung der Näherinnen auf Kriegsarbeiten. noch im Anfangsstadium organischer Leiden, nicht aber, wenn es sich Im Anschluß an die bereits abgehaltene Versammlung hat der um ein schweres organisches Leiden handelt. Was die hier in Frage Schneider verband erneut zu Montag. den 15. November, abends stehenden Spezialfälle betrifft, so litt Frau Nuscha Buzze an einer schweren Form der Diabetes, die sich aus einer ursprünglich leichten Uhr, im Lokal von Schulz, Am Königsgraben 2, eine Versammlung einberufen für die Arbeiterinnen, welche zurzeit Militär- Stadtverordneten- Ergänzungswahlen in Schöneberg . Form entwickelt hat. Fräulein v. Arnauld litt an einer schweren Haut- hemden. Unterhofen, Drelljacken und Hosen, Fuß. Knie- und Heute mittag von 12 Uhr bis nachmittag 6 Uhr frankheit. Es fragt sich nun, ob die Angeklagten den Tod der beiden Brustwärmer, Patronenhalter, Schutzfappen, Brotbeutel, Sandsäcke, finden in den bereits bekanntgegebenen Bezirken und Lokalen die Künstlerinnen verursacht, bezw. eme Verkürzung der Lebensdauer verschuldet haben. Durch das Gutachten der Sachverständigen ist Sanitätstaschen, Gewehr- und Helmbezüge, Halsbinden usw. an- Stadiverordneten- Ergänzungswahlen statt.
Verlegung einer Steuerkaffe.
Die für die Stadtbezirke 315-326 zuständige Steuerfasse XIIIB wird am 20. November von der VellermannStraße 8/10, nach der Badstr. 10/ 10a verlegt werden und dort vom 22. November ab werftäglich von 9-1 Uhr für das steuerzahlende Publikum geöffnet sein. Am Umzugstage bleibt die Staffe für Steuerzahlungen geschlossen.
Aus den Gemeinden.
Stadtverordnetenwahlen in Charlottenburg . Gewählt wird heute von vormittags 11 Uhr bis nachmittags
Die Kriegsunterstützungsabteilung verbleibt in der Turn- 5 Uhr. halle der Gemeindeschule, Prinzenallee 8,
fertigen.
Unsere Kandidaten sind: 1. Bezirk Stadtverordneter Heinrich Vogel , 3. Bezirk Stadtverordneter Dr. Bruno Borchardt und Schlosser Mar Gain, 5. Bezirk Stadtverordneter Wilhelm Richter , 6. Bezirk Stadtverordneter Alfred Wilk. Wabllokale in der Freitagnummer des Vorwärts" und an den Anschlagsäulen.
Es liegt im Interesse der Arbeiterinnen, an dieser Versammlung gestellt. teilzunehmen.
Ein Ehedrama im Straßenbahnwagen
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Im 2. Bezirk ist kein Kandidat der Sozialdemokratie auf Jm 3. Bezirk kandidiert Stadtverordneter G. Hoffmann als Mieter. Jm 4. Bezirk Stadtv. Ernst Obst als Hausbesiger und Stadtv. Ed. Bernstein als Mieter. Beide Namen sind der Reihenfolge nach zu nennen. Jm 7. Bezirk Stadtv. Wilhelm Fintel als Hausbefizer. Jm 8. Bezirk Stadtv. Albert Wolframm als Hausbesizer. Jm 9. Bezirk Stadtv. Otto Reiche als Hausbefizer. Jm 9. Bezirk stellt die organisierte Arbeiterschaft den Haus. befizer, während die bürgerlichen Parteien den Mieter ausstellen. als Legitimation gilt die vom Magistrat zugesandte Wählerkarte, außerdem der Steuerzettel sowie amtliche Ausweispapiere.
ausübt.
Bum 2. Kommunalwahlbezirk gehören: Borhagener Chauffee, 13 bis 16, Gabriel- May- Str. 1-5 und 10-21, Gärtnerstr. 25-33, Grünberger Str. 12-19, Rroffener Str. 11-24, Simon- Dach Straße 35-46, Simplonstr. 22-28, Wühlischstr. 24-39, Kandidat der sozialdemokratischen Bartei: Oskar Sander, Zimmermann. Wahliotal: Restaurant Zimmermann, Gabriel- Mag- Str. 5.
erwiesen, daß, wenn die Patienten in ärztlicher Behandlung geblieben wären, die erste noch jahrelang hätte leben und bei der zweiten der Tod noch hätte verzögert werden können. Die Frage ist ob den Angeflagten hieran eine Verschuldung vorzuwerfen ist. Das Gericht ist Drei Gasarbeiter durch Leuchtgas verunglückt. der grundsäglichen Ansicht, daß die Angeklagten schon mit der Uebernahme der Behandlung io schwerer Krankheiten bei ihrer totalen Un- Ein Unglücksfall hat sich gestern vormittag in Wilmersdorf ertenntnis der medizinischen Fragen eine grobe Fahrlässig eignet. Dort werden an der Ecke der Kaiserallee und der Hildegardkeit begangen haben. Eine solche haben fie aber auch straße mehrere Angestellte der Gasgesellschaft( Englischen Gasanſtalt) nach der eigenen Lebre der Scientisten begangen, die da besagt: fie mit Arbeiten an dem Hauptleitungsrohr beschäftigt. Als gegen haben sich von dem Patienten zurückzuziehen, wenn sie sehen, daß 111 Uhr vormittags drei Arbeiter in einer tiefen Baugrube an dem das Leiden eine gefährliche Wendung nimmt; sie müssen dies genau beobachten, ob das Leiden eine solche Verschlimmerung zeigt. Durch großen Zuführungsrohr, das sie freigelegt hatten, beschäftigt waren, Ein bald darauf die Beweisaufnahme ist erwiesen, daß die Leiden der Patienten sich wurden sie durch ausströmendes Gas betäubt. derart verschlimmert hatten, daß es allen anderen Personen, der binzukommender Arbeitskollege fand sie drei besinnungslos in der Hofopernsängerin Denera, der Frau Zizold- Winter, der Frau Vogel Grube. Er sprang sofort hinab. um den Verunglückten Hilfe zu und dem Geb. Sanitätsrat Schmidt auffiel. Um so mehr mußte bringen, mußte jedoch seine Bemühungen aufgeben, da er ebenfalls Stadtverordneten - Ersatzwahl in Lichtenberg . Er fletterte unter es den Angeklagten auffallen. Bei der rapiden Art in der schwer unter dem Gasgeruch zu leiden hatte. Heute von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends findet für den Verschlimmerung der Krankheit mußten sie sich sagen, daß der größter Anstrengung aus der Grube heraus und benachrichtigte die nach außerhalb verzogenen Genossen Stadtverordneten Mag Cohn Tod eintreten könnte, wenn die Patienten in ihrer Behandlung Feuerwehr, die in wenigen Minuten ihre Samariter mit Sauerstoff- im 2. Kommunalwahlbezirk der dritten Wählerklasse eine blieben. Es wird nicht von ihnen verlangt, daß sie selbst einen Arzt Nachdem die Ver- Ersatzwahl statt. bätten holen müssen, zweifellos aber waren sie verpflichtet, den apparaten nach der Unfallstelle entiandte. Die Genossen wollen sich genau vergewissern, wer als wähler Patienten zu eröffnen, daß es mit ihrer Kunst zu Ende sei und daß unglückten aus der Grube herausgezogen worden waren, wurden fie das übrige der Entschließung der Patienten überlassen müßten. Wiederbelebungsversuche angestellt, die auch von Erfolg begleitet in Frage kommt. Es wird erwartet, daß jeder sein Wahlrecht Dann hätten sich zweifellos beide Damen in ärztliche Behandlung waren. begeben, denn Frau Buze hatte emen Hausarzt, mit dem sie lange bekannt war und freundschaftlich verkehrte, und von Frl. v. Arnauld ist eine Bemerkung aus dem Krankenhause bekannt, dabin- erregte Freitagabend in der Leipziger Straße großes Aufsehen. gehend: hätte ich gewußt, wie schlecht es mit mir steht, Der Kellner Eugen Nehls lebte seit längerer Zeit von seiner Frau dann hätte ich mir einen Arzt genommen. Durch solche Klara, geb. Ruhlich, getrennt und machte wiederholt Annäherungsärztliche Behandlung würden die Krankheiten der beiden versuche. Gestern fand vor dem Landgericht in der Neuen FriedrichPatienten wenn auch nicht aufgehoben, so doch so ge= mildert worden sein, daß sie noch länger hätten leben straße ein Versöhnungstermin statt. Zu ihm erschien auch Nehls, Es liegt also fahrlässige Tötung vor, aber die der als Landsturmmann eingezogen ist und beurlaubt war. Auch Angeklagte Ahrens fonnte nicht auch der Tötung der Frau Buze jetzt versuchte er, seine Frau für sich wieder zu gewinnen. Sie aber schuldig erachtet werden, denn nach Ansicht des Gerichtshofes lag bei lehnte die Aussöhnung ab. Frau Nehls, die in der Mödernstr. 72 Frau Buze zu der Zeit, als die Ahrens die Bearbeitung aufgab, bei Wronk wohnt, ist bei der Straßenbahn als Schaffnerin einnoch keine solche Verschlechterung des Zustandes vor, daß sie nicht getreten. Zuletzt fuhr sie auf der Linie 40. Nehls wußte das und noch hätte ausgeglichen werden können. Sie war also in diesem lauerte ihr Freitagabend am Potsdamer Platz auf. Als der Wagen Falle der Anklage freizusprechen. Bezüglich des Strafmaßes tommt in Betracht, daß es fich aber nicht, hinaufzukommen. Er fuhr deshalb voran und wartete dort hielt, um nach dem Spittelmarkt zu fahren, gelang es ihm um eine Bebandlung handelt, der auch nicht die geringste Sachkenntnis zugrunde liegt, um eine Lehre, die mit am Reichspostmuseum , an der Ede der Mauerstraße, von neuem. dem deutschen Geiste, dem deutschen wesen und Hier sprang er während der Fahrt auf. Angesichts der Fahrgäste dem deutschen Empfinden nicht das geringste fragte er seine Frau zum letzten Mal, ob sie sich mit ihm versöhnen gemein hat, in einer Anmagung besteht und mit der Gerechtig- wolle oder nicht. Frau Nehls wies ihn auch jetzt ab, ließ ihn stehen, feit Gottes nicht in Einklang zu bringen und weit entfernt ist von wandte ihm den Rücken und ging in den Wagen hinein, um ihre dem wahren Christentum, wie von der Wissenschaft. Es kommt Dienstobliegenheiten zu erfüllen. Da zog der Mann einen Rehinzu, daß es sich um zwei bochbegabte Künstlerinnen handelt, die volver aus der Tasche und feuerte in den Wagen hinein drei gewissermaßen die Lieblinge des Publikums und der Stolz der Schüsse auf sie ab. Zwei trafen sie in die Schulter, einer in den föniglichen Bühnen waren. Zugunsten der Angeklagten ist erwogen, Schenkel. Während die Frau zusammenbrach, nahm ein Offizier, daß die Angeklagten unbestraft und völlig verstrickt in ihre Lehre der im Wagen Zeuge des aufregenden Vorganges war, Nehls feit find. Der Gerichtshof hat aus diesen Erwägungen beide Angeklagte zu je sechs Monaten Gefängnis, unter Freisprechung der und übergab ihn einem Schuhmann des 37. Reviers, der ihn nach Angeklagten Ahrens in einem Falle verurteilt. der Wache brachte. Der Wagen wurde dann abgeschlossen und fuhr mit der Verwundeten und den Fahrgästen zunächst nach der Kronenstraße, wo die Verletzte auf der Unfallstation die erste Hilfe erhielt. Von dort wurde sie in einem Wagen nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Die Frau ist schwer verletzt, wie es scheint aber nicht lebensgefährlich. Die Feuerwehr, die zur Hilfe nach dem Tatort gerufen wurde, fand nichts mehr zu tun.
fönnen.
Aus Groß- Berlin.
Kotelett mit Spitbein. Fleischermeister, die gestern Schweinefleisch verkauften, handelten tatsächlich im Sinne des Ausschusses der Fleischerinnung, zu Kotelett eine besondere Knochenbeilage zuzulegen; es soll vorgekommen sein, Der Tod des Schülers Karl Wolf aus der Ueckermünder Str. 14 daß bei einem halben Pfund Kotelett sich fünfzig Gramm Spizbeine hat auch die Polizei beschäftigt. Der Knabe tam vor vierzehn Tagen befanden. Es gab natürlich heftige Auseinanderiegungen zwischen aus der Schule nach Hause und verstarb dort nach furzer Zeit. Die Verkäuferinnen und Käuferinnen und es wird die höchste Zeit, daß Mutter stellte fest, daß der Knabe von seiner Lehrerin in der Schule der Magistrat schleunigst eingreift. an den Kopf geichlagen worden ist, und sie führte den Tod auf diese Behandlung zurück. Die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft haben sich der Sache angenommen und die Leiche obduzieren lassen. Der ärztliche Befund lautet dahin, daß der Knabe an Krämpfen verstorben ist und die erste Vermutung nicht begründet ist.
Die Wasserversorgung in Steglit.
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Die Tatsache, daß nach dem augenblicklichen Stand der Dinge vom 1. Januar 1916 ab Stegliz obne Wasserversorgung sei, be schäftigte die letzte Gemeindevertretersizung. Gemeindevorstand bis zum Sozialdemokraten wurde aufs energischste dagegen protestiert, daß es anscheinend selbst den höchsten Regierungsdie die ungeheueren Profite dieser Gesellschaft dem Gemeindesäckel stellen nicht möglich sei, die Widerstände zu überwinden, die eine private Monopolgeiellschaft einer Gemeinde gegenüber auftürmt,
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zuwenden will.
wurden.
Herr Schöffe Jochem berichtete über die Wasserfrage. Seit 1885 liefern die Charlottenburger Wasserwerfe unserer Gemeinde das Wasser. Im Dezember 1912 fündigte, die Gemeinde den Vertrag zum 1. Januar 1916, die Vertragsgesellschaft erkannte diese Kündigung nicht an, die dann vom Reichsgericht als rechtsgültig bestätigt wurde. Ein ganzes Jahr fostbarer Zeit war durch diesen Prozeß verloren, obgleich die Vorarbeiten für Errichtung eines eigenen Gemartung, im Bäfetal, wurden Bohrversuche unternommen, In der die durchaus günstig ausfielen. Ohne Butun der Gemeinde wurde noch ein Gutachten der„ Landesanstalt für Gewässerfunde" beigebracht, auf Grund dessen der Regierungspräsident nunmehr länger dauernde" Pumpversuche verlangte, und zwar bis zum März 1915, dann sollte entschieden werden, ob die Genehmigung zu erteilen oder zu versagen sei oder ob die Pumpverfuche noch länger fortgejezt werden sollten. Das war unannehmbar. Ein neues Projekt sah die Gewinnung von Wasser bei Caputh vor; dieser Versuch scheiterte schließlich an dem Widerspruch der Stadt Potsdam . Erfolgreicher waren die Verhandlungen mit der Gemeinde Lichtenberg wegen Abschluß eines Wasserlieferungsvertrages, der im Dezember 1914 die Zustimmung beider Gemeindeförperschaften erhielt. Die landespolizeiliche Genehmigung zur Fortleitung des Waffers von Lichtenberg nach Steglitz ging schließlich int Februar 1915 ein und die Verhandlungen mit den Interessenten, durch deren Gebiet das Druckrohr verlegt werden sollte, begannen. Hier erwuchsen neue Widerstände, indem die einzelnen Gemeinden Entschädigungssummen verlangten, die die Rentabilität des ganzen Hohe Preise im Kleinhandel. Werkes in Frage stellten. Die Gemeinde sab sich daher genötigt, Uebermäßige Gewinne im Kleinhandel weist eine Zusammendie Zwangsrechte gegen die widerstrebenden Interessenten im April stellung von Dr. R. Kuczynski, Direktor des Statistischen Amtes 1915 beim Bezirksausschuß zu beantragen. Seitdem wird nun geprüft und verhandelt, ohne daß die Sache von der Stelle kommt. der Stadt Berlin- Schöneberg , nach, deren Einzelheiten die weiteste Verbreitung verdienen. So kostet 1 Pfund Weizenmehl in StralMittlerweile wurde auch noch der Regierungspräsident vom Durch ihren eigenen Regenschirm um das Leben gekommen ist Ministerium angewiesen, gegen die geplante Unterdückerung fund 21 Pf., in Stettin 35 Pf.; Roggenmehl in Memel Allenstein, gestern abend die 18 Jahre alte Tochter Erna des Straßenbahn- der Spree Einspruch zu erheben, trotzdem nach Auskunft des WasserStralsund und Magdeburg 18 Pf., in Kiel 32 Pf.; Weißbrot in fchaffners Krautwurst aus der Zwinglistraße 8 zu Moabit . Danzig 25 Pf., in Altona , Paderborn und Frankfurt a. M. 50 Pf.; Mädchen, das als Verkäuferin in Berlin beschäftigt war und bei bauamtes technische Bedenken nicht bestehen. Jetzt haben nun Regierungspräsident und Bezirksausschuß der Gemeinde geraten, mit Roggenbrot in Görlitz 15 Pf., in Emden 30 Pf. Im letzten den Eltern wohnte, wollte einen Stadtbahnzug vom Bahnhof den Charlottenburger Wasserwerken wegen weiterer Wafferlieferung Friedrichstraße aus Friedensmonat Juli 1914 schwankten die Preise in denselben auf dem Bahnsteig an, als der Zug sich gerade in Bewegung zur Heimfahrt benuzen. Sie fam erſt über den 1. Januar 1916 hinaus zu verhandeln. Das ist geschehen, Städten für 1 Pfund Weizenmehl zwischen 15 und 22 Pf., Roggen- fetzte. Raich sprang fie noch an ein Abteil beran und auf das Tritt- doch sind die gestellten Bedingungen für die Gemeinde unannehmbar. mehl zwischen 12 und 19 Pf., Weißbrot zwischen 20 und 35 Pf., brett, nachdem sie selbst die Tür aufgerissen hatte. In der Haft glitt Stegliz nunmehr, daß endlich die Sache etwas beschleunigt wird. Von der Flucht in die Oeffentlichkeit erwartet die Gemeinde Roggenbrot zwischen 11 und 20 Pf. Der Aufschlag auf die Höchst fie aber beim Einsteigen aus und fiel mit dem Kopf auf die Spize Gemeindevorstand und Wasserwerksausschuß wurden mit der Borpreise des Großhandels für Weizenmehl betrug im September ihres Regenichirms. Diese drang ihr in ein Auge ein. Das ver bereitung einer Petition der Gemeindevertretung beauftragt, die in 1315 in Hanau 10 Proz., in Essen 81 Proz.; bei Roggenmehl in letzte Auge mit der Hand zudeckend, raffte sie sich auf, stieg vollends Kürze der Regierung überreicht werden soll. Stralsund 12 Proz., in Flensburg 100 Proz. Der Preis für ein und fuhr mit. Die anderen Fahrgäste bemühten sich um die Weißbrot sank während des Krieges in Düsseldorf um 18 Proz., Berletzte, die augenscheinlich heftige Schmerzen litt. Ihr Befinden wurde immer schlechter, und bei der Ankunft auf dem Bahnhof Teuerungszulagen in Spandau . während er in Münster um 13 Proz. stieg. Roggenbrot sank in Bellevue war sie schon tot. Vermutlich ist die Spize des Schirmes Die Stadtverordneten genehmigten den Gemeindebefchluß. wo Memel um 7 Proz., stieg aber in Emden um 100 Proz. 1 Pfund durch das Auge in das Gehirn eingedrungen. Die Leiche der Ver- nach denjenigen Beamten, Angestellten und Arbeitern, die in den gelbe Erbsen kostet in Hildesheim 45 Pf., in Sigmaringen 80 Pf., unglückten wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Dienst der Stadt Spandau im Hauptamt gegen Gehalt oder gegen
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