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geliefert. Es fehlen noch die am 10. April einlaufenden Düffel- list etwa folgende: Die Angestellten zahlen für ein Mittagessen Wir sind gern bereit, Ihnen diese Mühe und Gefälligkeit dorfer Kunstwerke, welche ihre eigene Jury haben und eine An- 60 Pfennig, wenn fie 90 Mart im Monat verdienen; zu entschädigen und zwar sofort nach Empfang Ihrer geft. Mit­zahl Kunstwerke ersten Ranges, für welche der Einlieferungs- mer mit 100 m. falarirt ist, hat 75 Pfg. zu zahlen und bei theilungen und nach Prüfung derselben und zahlen für das termin verlängert worden ist. In Verbindung mit der Kunst- einem noch höheren Gehalt wird dem Angestellten das Mittag- Dugend Adressen 1,20 M., welche Summe wir an Ihre werthe Ausstellung werden auch in diesem Jahre die Entwürfe einiger effen mit 85 Pfg. bis zu einer Mart hinauf berechnet. Daß Adresse umgehend einsenden. Staatskonkurrenzen in der Maschinenhalle zur öffentlichen Aus- das Personal der Firma Bing den Mittagstisch oft in Qualität Wir versichern Ihnen wiederholend der strengsten Diskretion ftellung gelangen. Es handelt sich zunächst um die zum Wett- und Quantität ungenügend findet, liegt wohl nur daran, daß und erwächst Ihnen in keiner Weise Unannehmlichkeit durch Ihre bewerb um den großen Staatspreis eingehenden Arbeiten, welcher die Leute bisher zu Hause ein wenig verwöhnt worden sind. gefällige Mitwirkung. diesmal für Bildhauer und Architekten zur Vertheilung gelangt; Es sei noch mitgetheilt, daß ein Theil der Angestellten, Binnen 14 Tagen erbitten wir auf unsere ergebene Anfrage sodann um die Entwürfe der Staatskonkurrenz für den nämlich die Rollmädchen, Hausdiener, Lehrlinge und Laufburschen gefällige Antwort oder Einsendung einer Liste, wenn auch nur Monumentalbrunnen in Stettin . Es ist das ein beschränkter für 30 Pfg. efsen, dafür aber auch entsprechend minderwerthige einer kleineren; andernfalls wir annehmen, daß Sie nicht geneigt Wettbewerb, zu dem etwa 12 Künstler zugezogen find. Speisen bekommen sollen. Soweit machte die Maßregel der sind, auf unser Anerbieten einzugehen. Firma, wie gesagt, faum einen Unterschied von den sozial- Welchen Zweck der medizinische Buchhändler Herr Vollmann reformatorischen Thaten anderer Unternehmer, wenn nicht, wie mit seinen lithographirten Aufforderungen verfolgt, haben wir wir schon vorhin angedeutet haben, ein Zwang zum Guten nicht in Erfahrung bringen können; wahrscheinlich aber handelt bestünde. es sich um den Verkauf oder die Empfehlung von irgend welchen Heilmitteln an die gesuchten und mit 10 Pf. pro Stück bezahlten Trunkenbolde. Dafür spricht der Umstand, daß der medizinischen Buchhandlung" an Leuten, die bereits soweit herunter sind, daß man von ihnen nichts mehr holen kann, auch nichts gelegen ist.

Die städtische Armenpflege zeigt sich wieder einmal in ihrer ganzen Unzulänglichkeit in einem Inferat, das wir in einem bürgerlichen Blatte finden. Ein armer, im letzten Stadium der Brustkrankheit stehender und darum vollständig arbeitsunfähiger Die Firma hat nämlich kurz und bündig an ihre fämmt Handwerker, Vater von fünf Kindern, deren jüngstes ein Jahr lichen Angestellten den strengen Befehl ergehen lassen. auf jeden alt ist, ist ermittirt und durch Gläubiger seiner Sachen entledigt Fall bei ihr zu Mittag zu speisen. Diese Anordnung wird sehr worden und bittet nun um Unterstüßung, um wenigstens die streng genommen, denn wer sich ihr nicht fügt, muß unverzüglich Miethe bezahlen zu können. Das Inserat enthält den Zusat, feine Stellung aufgeben, ganz gleich, ob er ledig oder verheirathet ist, daß der Mann feine Armenunterstützung erhalte. Man ob er vordem bei seinen Angehörigen zu Mittag gespeist hat, muß also annehmen, daß er sich darum beworben hat, oder nicht. Ja, das Personal berichtet sogar das Unglaubliche, Berliner Gewerbe- Ausstellung von 1896. Der in aber aus irgend welchen Gründen, vielleicht weil er bestimmungs- nämlich, daß derjenige, der sich nicht zu dem Mittagszwang allen öffentlichen Angelegenheiten fromm nach oben blickende gemäß keinen Anspruch darauf hat oder auch, weil man ihn noch bequemen kann oder will und trotzdem auf seine gefeßliche Oberbürgermeister Zelle hat in Gemeinschaft mit dem Vorsitzenden dem wird frischweg behauptet, unsere vortreffliche" städtische der Kantine zu speisen und sein Geld dafür zu entrichten hat. Reichskanzler eine Ausienz gehabt. In derselben hat Caprivi Armenpflege reicht vollkommen aus, um jedem wahrhaft Noth Was ein solcher 3wang für den Handelsangestellten zu bedeuten seine Zustimmung zu der Berliner Ausstellung von 1896 ge­leidenden Mitbürger helfen zu können. Sie könnte es nicht ein hat, scheint sich die Firma selber noch nicht recht vergegenwärtigt geben, der ins Auge gefaßten deutsch - nationalen Ausstellung mal, wenn der Bedauernswerthe wirklich eine Unterstützung er zu haben, trotzdem die Prinzipale sich doch sagen müßten, daß gegenüber verhielt der Kanzler sich jedoch ablehnend. Nachdem hielte; denn die laufende Unterstützung für Almosenempfänger ein Mann mit betrug zum Beispiel im vorlegten Etatsjahr im Durch 25-30 M. etwa 100 m. Gehalt doch unmöglich so der Segen von oben gekommen, wird das Projekt im reichs­allein für Mittagessen ausgeben kann. Wir tanglerischen Sinne von unseren Stadtvätern etwas eifriger ge schnitt nur 12,81 Mart pro Monat und ging in den würden den uns überbrachten Mittheilungen sfeptisch gegenüber- fördert werden, als bisher. allerfeltensten Fällen, bei 21 von 22 546 Almofenempfängern, ftehen, wenn sie Arbeitern und nicht Raufleuten" gegenüber in über 30 M. pro Monat hinaus. Davon kann kein Schwindsüchtiger Szene gesetzt worden wären. Wer aber die Lage der Handels- der elften Stunde in der Luisenstraße gegen ein achtjähriges Ein frecher Raubaufall ist am Donnerstag Vormittag in leben, sich pflegen lassen und obenein seine Familie ernähren. Der angestellten kennt, der weiß, daß diese sich hundert Mal mehr kleines Mädchen verübt worden. Mann hat noch insofern besonderes Unglück, als der Moloch bieten laffen, als selbst der gedrückteste Arbeiter; der Kaufmanns- Eltern ausgeschickt worden war, um bei dem Kaufmann Witt­Das Kind, das von seinen Militarismus ihm seinen ältesten Sohn, der bereits erwerbsfähig düntel, die lächerliche Abschließung der Handelsstlaven von den stock für 3 M. Einkäufe zu machen, hatte beinahe den Laden er­ist und etwas für die Familie thun tönnte, abgefordert hat. Das Lohnstlaven, umnebelt das Hirn eines solchen Gebildeten" der reicht, als sich ihm plöglich ein ca. 15jähriger reduzirt ge find in der That herrliche Zustände, daß der arbeitsfähige, ge- art, daß ein energischer Prinzipal sich ihm gegenüber so ziemlich leideter Bursche näherte, ihm mit Gewalt die Hand öffnete, das funde Sohn sich im Dienste des Vaterlandes" abracferu und Alles erlauben fann. Ob die oben geschilderte Art Fürsorge" Geld entriß und nach der Marienstraße zu entfloh. Troy so­einen franken, arbeitsunfähigen Vater zu Hause mit den Ge- denn erst den äußersten Grad der Virtuosität erreichen muß, fortiger Verfolgung gelang es nicht, den frechen Straßenräuber schwistern Noth leiden lassen muß, und daß für die Noth- bevor die Handelsangestellten sich auf ihre Pflicht der Solidarität leidenden nicht Staat oder Gemeinde in Anspruch genommen befinnen? Beit wird es wahrlich, daß sie ihrem gemeingefährlichen einzuholen. werden können, sondern der Bettelsack in Bewegung gesetzt wer- Harmoniedusel ein Ende machen und sich auf ihre Pflicht, in den muß. einer energischen Organisation eine feste Phalang gegen ihre Unternehmer zu bilden, besinnen..

müßten.

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Wie man zum Wilddieb" werden kann, davon weiß ein Bürger von Schmargendorf ein Lied zu erzählen. Derselbe Ter ,, Verein für Kinder- Volksküchen" mocht bekannt, fand eines Tages auf der Straße einen in Verwesung über­gehenden todten Dachs. Um das Fell für die frierende Mensch­daß er seit dem 15. November 1893 bereits fünf Küchen für seine Zwecke eingerichtet hat, und daß ihm von Rektoren und Lehrern Berlin im allgemeinen erfreuliche Fortschritte gemacht worden seinem Bediensteten daran, den herrenlosen Kadaver fortzufchaffen, Auf dem Gebiete der öffentlichen Sygiene sind in beit zu retten, machte er sich mit einem andern Herrn und der Berliner Gemeindeschulen im ganzen 4259 Kinder überwiesen worden sind mit der Versicherung, daß dieselben ohne die Kinder- und die Stadtverwaltung wird immer mehr dazu gedrängt, Gin- bis ein Forstaufseher ihnen ein Halt" entgegendonnerte und das Bollstüchen ein warmes Mittagessen entbehren und also darben richtungen zu schaffen, welche zur Förderung des öffentlichen Beutestück beschlagnahmt. Jezt sind die Drei aufs Polizei- Amt Von einigen bürgerlichen Blättern und auch in einem Gesundheitswesens beitragen. Daß trotzdem noch vielfache Miß- geladen, um sich wegen Wilddiebstahls zu verantworten. Aufruf des Vereins ist behauptet worden, daß viele Kinder nicht dem Umstande, daß die Bildung einer Arbeiter Sanitäts- vorgestern Abend in einem bekannten Tanzlokale in Halensee ab. stände nach dieser Richtung hin bestehen, ergiebt sich schon aus Eine Tanzunterhaltung. Eine tolle Szene spielte sich blos deshalb ungenügendes oder gar fein warmes Mittagessen ein Akt der Selbsthilfe erhalten, weil die Eltern feinen Verdienst haben, sondern auch fommission sich erforderlich machte- Daselbst geriethen zwei ,, Damen " miteinander in Streit, der in eine deshalb, weil die Mutter außerhalb des Hauses arbeitet oder durch welche die Bekämpfung sanitärer Mißstände sich zur Aufgabe regelrechte Prügelei ausgeartet wäre, wenn nicht der Tanzmeister Krankheit am Kochen behindert ist. Solche Kinder würden im gemacht hat. Daß diese Kommission in dankenswerther Weise die eine der Damen aus dem Lokale gebracht hätte. Auf dem Flur stande sein, ihr Effen in den Volksküchen zu bezahlen, und sie ihrer Aufgabe gerecht zu werden sucht, muß ohre Vorbehalt an- soll nun diefe Dame den Geschäftsführer mit gemeinen Ausdrücken würden das Unternehmen des Vereins auch so noch als eine erkannt werden und eine allseitige thatkräftige Unterstüßung beschimpft haben, wofür ihr dieser eine Tracht Prügel applizirte Wohlthat empfinden. Nun ist aber den von den Rektoren und dieser Kommission ist nur dringend zu empfehlen. Jede An- und sie in den Keller sperrte. Einige dreißig Herren, die von Lehrern überwiesenen Kindern das Mittagessen umsonst ge- regung, von welcher Seite dieselbe auch kommen möge, zur Ab- dem Vorgang Kenntniß erhielten, forderten energisch die sofortige geben worden, während thatsächlich außerdem noch eine große stellung von Mißständen auf dem Gebiete der öffentlichen Freilassung des Mädchens. Hierzu bequemte sich aber der Ge­Bahl anderer Kinder das Essen bezahlt hat. Daraus geht doch Hygiene find im allgemeinen Interesse willkommen zu heißen schäftsführer erst, als man Miene machte, ihm dieselbe Behand= wohl hervor, daß es sich bei jenen, umsonst gespeisten Kindern und so kann es nur freudig begrüßt werden, daß der Verein lung angedeihen zu lassen, die er bei dem Mädchen in Anwen­nicht blos um eine Behinderung der Mütter am Stochen, sondern Berliner Grundeigenthümer Südost" die Aufmerksamkeit auf dung gebracht hatte. Die Sache wird wahrscheinlich ein gericht­um Mittellosigkeit der Eltern gehandelt haben muß. Wir halten einen Uebelstand hingelenkt hat, welcher von weitestem liches Nachspiel zur Folge haben. die Zahl 4259 noch für gering und sind überzeugt, daß der Verein öffentlichen Intereffe ift. In dem betreffenden Verein im Beim Nachsehen des Personenzuges 197, der am Mitt­mit weiterer Unterstützung der Gemeindeschul- Rektoren und der wurde nämlich darauf aufmerksam gemacht, daß Lehrer sehr wohl die zehnfache Anzahl zusammenbringen könnte, afferthorbecken in der Schifffahrtszeit immer zirka 10 woch Abend um 6 Uhr 32 Minuten aus Halle auf dem hiesigen wenn die genügenden Mittel dazu da wären. Man überweist eben und daß durch die Erkremente, welche von den Schiffern in das wußtlose Dame auf, die anscheinend schon unterwegs frank ge­bis 12 Fahrzeuge mit etwa 60 Menschen vor Anker liegen Anhalter Bahnhofe eingelaufen war, fand ein Schaffner eine be­nur so viele zur unentgeltlichen Speisung, als man wirklich un­entgeltlich zu speisen in der Lage ist. Da der Verein fortgesetzt Wasser geschüttet werden, die Benutzung der dortigen öffentlichen worden war und hilflos dagelegen hatte. Sie wurde nach dem durch die Zeitungen und auch durch Anschlag an den Urania- Flußbadeanstalt beeinträchtigt werde. Der Verein hat daraufhin Wartesaal an der Ankunftsseite gebracht und durch die Bemüh fäulen um weitere Beiträge bittet, so muß er ohne Zweifel beschlossen, dem Magistrate auf dem Petitionswege die Ver- ungen des auf dem Bahnhofe stationirten Polizei- Wachtmeisters ebenfalls der Ueberzeugung sein, daß noch ein weiteres Bedürfniß einer Bedürfnißanstalt für die Schiffer zu empfehlen. Eine der Ein später hinzugezogener Arzt ordnete die Ueberführung der wendung des alten unbenußten Steuergebäudes zur Errichtung und einiger Eisenbahnbeamten in das Bewußtsein zurückgerufen. vorliegt. Das Hauptverdienst des Vereins erblicken wir darin, daß er, wenn er auch ungewollt, den Nachweis geliefert hat, artige Betition oder vielmehr die Nothwendigkeit einer der Unbekannten nach der Charitee an. Nach einem vorgefundenen wie berechtigt der von sozialdemokratischen Stadtverordneten artigen Petition muthet doch etwas sonderbar an. Man sollte Rezept scheint sie nach Berlin gefahren zu sein, um Heilung von gestellte, aber von der bürgerlichen Mehrheit der Versammlung es faum für möglich halten, daß solche vorsintfluthlichen Zu einer Krankheit zu suchen. Die Aufschrift auf einem Brief­abgelehnte Antrag auf unentgeltliche Speisung von Gemeinde­und namentlich in der Nachbarschaft einer öffentlichen umschlage deutet darauf hin, daß es sich um die Tochter eines schul- Kindern aus städtischen Witteln gewesen ist. Daraus dürfte Flußbadeanstalt, die in ganz hervorragendem Maße der öffent in der Ziegelstraße zu Dessau wohnenden Beamten handelt. es fich auch erklären, daß die bürgerliche Presse diesem Verein tönuen. Berlin hat einen recht regen Schifffahrtsverkehr und es Mittag um 122 Uhr in der Markthalle III in der Zimmerstraße noch existiren Unbekannt geblieben ist bis jetzt eine Dame, die am Mittwoch im allgemeinen fühl gegenüber steht. Die Vossische Zeitung" erscheint nachgerade dringend erforderlich, daß den Schiffer- plößlich bewußtlos zusammenbrach. Die Polizei rief einen Arzt glaubte kurz nach Gröffnung der ersten Kinder- Boltstüchen sogar erklären zu müssen, daß die in dem Aufruf des Vereins gemachten verhältnissen die größte Aufmerksamkeit zugewendet wird. Für herbei, auf dessen Anordnung die Krante mittels Rünzel'schen Angaben über die Zahl der hungernden Kinder Berlins über die Reinlichkeit der Straßen Berlins wird Sorge getragen und Strantenwagens nach der Charitee gebracht wurde. In der trieben" seien, wobei das Blatt jedoch diesen Aufruf selber nicht Verunreinigungen der Straßen werden bestraft; sollten die Markthalle verbreitete sich das Gerücht, daß ein Vergiftungsfall erwähnte, sondern nur so von hinten herum fam. Vielleicht Waffer Straßen Berlins hiervon ausgeschlossen sein? Ist vorliege. Dies ist nicht der Fall, wenn auch die Art der Krank­läufe Berlins als natürliche Schwemmkanalisation benußen? daß die Schiffer in urwüchsigſter Weise die Waſſer­

stände

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erleben wir es noch, daß der Verein als den Zwecken der Sozial baß die Schiffer in urwüchsigfter Weise es mit dem heutigen Stande der Kultur vereinbar, heit noch nicht festgestellt worden ist.

erklärt wird.

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demokratie dienend und also gemeingefährlich in Bann und Acht Straßensperrung. Der Grüne Weg von der Blumen­derartige Zustände kann gewiß niemand gut heißen. Dieselben straße bis zur Martusstraße wird behufs Asphaltirung vom Von ein einem ,, Wohlthäter der Wohlthätigen" hatte ein werden aber so lange andauern, als nicht Vorkehrungen zur Ab- 4. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. äter d bürgerliches Blatt erzählt, ber dem Berein für Ferienkolonieen" stellung derselben getroffen werden, d. h. so lange nicht den Polizeibericht. Am 4. d. M. Morgens wurde ein Hand­die Summe von 300 000 M. zur Verfügung gestellt habe, damit Schiffern Gelegenheit gegeben ist, an geeigneten Orten ihre fie zu Prämien für die Wohlthäter" des Vereins verwandt menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Es ist daher im öffent- werter in seiner Wohnung, in der Feinerstraße, erhängt vor­werden tönnte. Alle Gönner der Ferienkolonieen, die mindestens lichen Interesse geboten, daß nicht nur am Wasserthorbecken, gefunden. Vor dem Hause Gerichtstr. 79 wurde Nachmittags 1 M. Beitrag gezahlt hätten, sollten an einer Verloosung theil- sondern an allen Plätzen, wo Schiffer vor Anker liegen, also ein siebenjähriger Knabe durch einen Geschäftswagen überfahren nehmen, deren Hauptgewinne 100 000 m., 50 000 m. u. f. w. längeren Aufenthalt nehmen, sowohl Bedürfnißanstalten errichtet und anscheinend erheblich verlegt.- betragen würden. Jedoch müßten die Beiträge, welche bei der werden, als auch für Anlegung von Brunnen Gorge getragen zwei kleine Brände statt. Det. Im Laufe des Tages fanden Berloosung berücksichtigt werden sollten, innerhalb dreier Tage wird, damit die Schiffer genießbares Wasser zum Trinken und wird, dari ten gezahlt werden. Obwohl diese Notiz am 1. April erschien, sind Kochen erhalten können. Zur Zeit, als die Cholera auch Berlin doch Leser des Blattes darauf hineingefallen und haben dem bedrohte, wurde den Schifferverhältnissen große Aufmerksamkeit Verein Beiträge gesandt mit dem Wunsche, an der Verzugewendet. Diese Aufmerksamkeit sollte nicht erlahmen, es sollte toosung theilzunehmen. Der Schahmeister des Vereins macht vielmehr alles gethan werden, um Zustände, wie die oben ge­jebt bekannt, er sei bereit, Beiträge, die nur aus diesem schilderten, aus der Welt zu schaffen. Sie sind einer Stadt wie Aulaß geschickt worden seien, zurückzusenden. Das bürger- Berlin unwürdig. Eine Besserung dieser Verhältnisse liegt fo- Stationen. liche Blatt hat mit diesem sehr zeitgemäßen Scherz gezeigt, wohl im Interesse der Schiffer, als auch im allgemeinen öffent­natürlich, ohne es zu wollen und vorauszusehen, wie schnell lichen Interesse.

Dan bien

ein Wohlthätigkeits"-Unternehmen Beachtung findet, sobald für

Witterungsübersicht vom 5. April.

die" Wohlthäter" ein Profitchen dabei herausspringt. Der nur Die Raupen des Generalpoftmeisters geben zu Klagen Swinemünde . scherzhaft gemeinte Vorschlag würde, wenn er im Ernst durch- bei den umliegenden Besitzern Veranlassung. Diese behaupten, Hamburg . geführt würde, sich für diejenigen wohlthätigen" Vereine, die daß die Bäume im Reichspostgarten nicht abgeraupt werden, Berlin ibren Mitgliedern feine greifbaren Vortheile als Entgelt für ihre während sie selbst diese Arbeit auf ihren Grundstücken vor- Wiesbaden . Beiträge bieten fönnen, ganz gewiß als praktisch erweisen. Die zunehmen polizeilich angehalten werden. Infolge dessen soll sich München große Zahl der anderen wohlthätigen" oder auch gemeinnützigen" später das Ungeziefer über die Nachbargärten verbreiten. Ob Wien Bestrebungen, die nur darauf hinauslaufen, der besigenden denn nicht eine fanfte Erinnerung von seiten des zuständigen Haparanda Klasse direkt oder indirekt zu nüßen und ihre Interessen gegen- Polizeireviers Abhilfe schaffen wird? über der besitlosen Klasse zu schüßen und zu fördern, hätte

Barometer­

DND

770

770

DSD

NO

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

1 Windrichtung

Windstärke

PEALINNON( Stala 1-12).

Wetter

Temperatur

50 G.= 4° R.)

465156LAUGO

halb bedeckt wolkig halb bedeckt

-

wolfenlos

Still

Petersburg Coot.

769 771 766

Stillwollenlos

771

SW DSD S

1

1

Nebel bedeckt wolkig bedeckt

81

11

763

NND

10

natürlich einen solchen besonderen Ansporn, wie ihn jener April- Zehn Pfennig für einen Trunkenbold. Unter den Aberdeen scherz vorschlägt, nicht nöthig; es wird ihnen auch so niemals vielen wunderlichen Industrieen, die in der Großstadt getrieben Baris an Gönnern " und Wohthätern" fehlen. werden, dürfte wohl eine der auffallendsten die der Sammlung

" 1

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1 wolkig von Säufer- Adressen sein. Die medizinische Buch Witterung in Deutschland am 5. April, 8 Uhr Morgens. Kaufmännisches. Wo alles in Sozialreform macht, kann handlung" von A. Vollmann, Berlin N., Kastanien- Allee 23, Auch heute herrscht in ganz Deutschland trockenes und ziem­der ehrbare Kaufmannsstand natürlich nicht zurückbleiben. Ge- welche diese Spezialität betreibt, versendet nach hier und aus- lich heiteres Wetter bei schwachen Winden, welche an den meisten treu dem Grundsaß, daß die soziale Frage im Magen ihren wärts ein lithographirtes Schreiben folgenden Inhalts: Orten aus nordöstlicher Richtung wehen, und gleichmäßig ver­Ursprung hat, ist eine tapitalistische Musterfirma denn zu der Er Hierdurch erlauben wir uns die ganz ergebene Anfrage, ver- theiltem, ziemlich hohem Luftdruck. Die Temperaturen haben sich fenntniß gefommen, daß ein kräftiger, bürgerlicher Mittagstisch" anlaßt durch Ihre so vielseitige Geschäftsausdehnung, ob Sie gegen gestern Morgen ebenfalls nur wenig geändert; an der auch für das Handelspersonal zunächst schon etwas werth it. wohl geneigt sein würden, uns durch Ihre gefällige Mitwirkung Mehrzahl der Stationen liegen sie heute Morgen zwischen 5 und Aber man ist gewohnt, daß die Menschen das Gute nicht erkennen zu einem höchst humanen Zwecke die Hand zu bieten und zwar 6 Grad Celsius. Berliner Wetterbureau. und da bleibt denn für einen zu humanem Thun veranlagten dadurch: uns aus Ihrem Bekannten- oder Geschäftsfreise, unter Prinzipal nichts Anderes übrig, als dem Glück der Unter strengster Diskretion unfererseits, Namen und Stand derjenigen Wetter- Prognose für Freitag, den 6. April 1894. gebenen natürlich mit der entsprechenden Energie ein wenig Personen mitzutheilen( ob männlich oder weiblich verheirathet ziemlich warmes Wetter mit mäßigen, bis frischen nordöstlichen Trockenes, vorwiegend heiteres, Nachts taltes, am Tage oder unverheirathet), welche an der so schrecklichen, folgenschweren Berliner Wetterbureau. Die Seidenhändler Gebrüder E. u. S. Bing, Kronenstr. 29, Krankheit der Trunksucht" leiden, d. h. mit Ausnahme der haben auf Anrathen ihres allezeit firebsamen Prokuristen Kaiser jenigen, welche schon ganz versunken und unter amt­eine Art Kantine in ihrem Geschäft eingeführt. Die Einrichtung licher Unterstüßung und Aufsicht stehen.

nachzuhelfen.

Winden.