benutzen, um da und dort zu kürzen. Die Erhöhung soll der
Heimarbeiterinnenwünsche in der Militär- Teuerung einigermaßen Rechnung tragen. Dazu kommt, daß aud
konfektion.
Das
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Im
Weihnachtsbescherungen in städtischen Lazaretten. Der Magistrat hat beschlossen, auch in diesem Jahre wieder der Extraunterstügungsfonds angemessen aufgefüllt werden muß. jedem der in den städtischen Krankenhäusern und im Lazarett Buch Die Ausgaben für das teure Schuhwerk, für Kleidung wachsen verpflegten verwundeten und kranken Soldaten unter Mitverwendung Ein Innungsobermeister fordert zur Organisation auf! und können von der Unterstützung allein nicht bestritten werden. der den Anstalten für diesen Zweck etwa von privater Seite noch Aus dem Ertrafonds sollen vor allem die Familien berück zufließenden Spenden ein Weihnachtsgeschenk zu machen. Die VerDie Berliner Wäschenäherei liegt so sehr danieder, daß, wie Sunze in einer stark besuchten Versammlung schilderte, die Arichtigt werden, die keinerlei Nebeneinnahmen beziehen; auch teilung der Gaben erfolgt durch Ausschüsse, die für jedes. Lazarett in Krankheits- und Sterbefällen soll aus diesem Fonds be- gebildet werden. beiterinnen meist zu Militärarbeiten übergegangen sind. Hier sonders geholfen werden können. Es bedarf eines besonderen zeigt sich wieder, ebenso wie im Frieden, daß die Frauen, die sonst Antrages bei der Steuerkasse oder beim Bezirksvorsteher. Finderlohn für Infanterie- Patronenhülsen. Das Polizeipräsidium teilt mit: Um das Sammeln von ieden Pfennig umdrehen, che sie ihn ausgeben, sich nicht um die Uebrig bleibt noch, Einspruch einzulegen gegen die Praxis von Infanterie- Patronenhülsen mehr zu fördern, ist der Finderlohn von Preise kümmern und dadurch erhebliche Verluste haben. Geld, das sie hiermit einbüßen, könnten sie sehr nußbringend für eine Teilung der Unterstützung vornehmen, indem sie nur für die Die Ablieferung der gesammelten Hülſen kann beim Artilleriedepot Unterstügungskommissionen, die in besonders gelagerten Fällen 25 auf 50 Br. für ein Kilogramm messingene Hülsen erhöht worden. ihren Lebensunterhalt anwenden. Nicht für alle Arbeiten sind von Frau oder nur für die Kinder Unterstützung gewähren. Nach einer in Berlin , Kruppstraße 1, gegen Zahlung des festgesetzten Finderder Militärbehörde Preiſe festgesetzt, doch wird verlangt, daß der ortsübliche Arbeitslohn verdient wird, und das ist für Frauen in ministeriellen Anweisung vom 2. November 1914 ist die Unter- lohnes erfolgen. Berlin 21-24 M.( Große Bewegung.) Die Löhne werden zu: nur für die Kinder Unterstüßung gegeben werden, sondern es Montag eine unbekannte Frau. stützung unteilbar; es darf weder nur für die Ehefrau noch Kleine Nachrichten. In den Urbanhafen gesprungen ist am weilen in einer unglaublichen Weise gedrückt, z. B. wenn für Versuche, die Frau zu retten, Halsbinden statt 28 Pf. 12 Pf. gezahlt werden. Auch die Weiter- muß für die Familie gezahlt werden. Die Reichssätze sind blieben erfolglos, auch die Leiche ist noch nicht geborgen. verschiebung der Arbeiten ist ein Uebelstand, der furchtbare Wir- Mindeſtsätze, die Gemeinde zahlt einen Zuschuß. Auch in den Hause Mühlenstr. 48 wurde ein Fräulein durch Gas vergiftet tot Es wird berichtet, daß es sich um einen Unglücksfall tungen zeitigt und wobei einzelnen Zwischenunternehmern viele Gemeindebeschlüssen findet die Praris einzelner Unterstützungs- aufgefunden. Die herbeigerufene Feuerwehr fonnte nicht mehr helfen. Tausende von Mark mühelos in den Schoß fallen. Aus der Praxis fommissionen auf Teilung der Unterstügung keinerlei Grund- handelt. Auch nach der Inselstr. 12 wurde die Wehr gerufen, wo der Schlichtungskommission konnte Kunze mit sprechenden Beilage. Leider wird selbst in der Kommiſſion der Vorsitzenden Gasvergiftung gemeldet war; die Bemühungen blieben aber spielen aufwarten, wonach Arbeiterinnen durch die Wirksamkeit der Militärbureaus mit deren Wissen so wie gekennzeichnet erfolglos. In der Wuhlheide Gift genommen, hat ein der Organisation manchmal einige hundert Mark auf ein Brett verfahren. Es ist in Besprechungen über diese Angelegenheit siebzehnjähriger Kaufmannslehrling angeblich aus Liebesgram. hingezahlt werden, Summen, wie sie die meisten dieser armen in verschiedenen Ausschüssen gesagt worden, daß auf An- Schwer mitgenommen wurde der junge Mann nach einem KrankenNäherinnen noch nicht beisammen gehabt haben und die verloren frage beim Oberpräsidenten und vom Dezernenten im hause gebracht. An der Ecke der Berliner und Parkstraße in gehen, wenn der Verband nicht helfend eingreift. Es hat aber preußischen Ministerium dem juristischen Vertreter der Stadt Tempelhof wurde gegen 26 Uhr der siebenjährige Heinz Fled aus keinen Zweck, daß der Unternehmer mal in einzelnen Fällen gepackt Berlin erklärt worden sei, daß im Hinblick auf die Sachlage Tempelhof von einem Straßenbahnwagen erfaßt und umgestoßen. werden kann, damit ist nicht viel geholfen; nötig ist vielmehr, daß in Berlin gegen das verschiedentlich beliebte Verfahren der Der Kleine geriet unter den vorderen Schutzrahmen und konnte erst durch Anheben des Wagens befreit werden. Mit erheblichen HautDiese Auskunft die Arbeiterinnen selbst auf die Preise achten und dieselben sofort Teilung nichts eingewendet werden könne. beanspruchen. kann nur irrtümlich von den betreffenden Stellen gegeben abschürfungen am rechten Arm und an den Beinen wurde der Verrats und auch den Ausführungsbestimmungen des Ministers deutschen Gefangenen in Sibirien hat schon jetzt reiche Früchte geworden sein, denn sie widerspricht den Absichten des Bundes- unglückte nach dem Kreiskrankenhause in Britz geschafft. des Innern vom 2. November 1914. Endlich muß auch dafür gesorgt werden, daß die Kriegs- tragen. Es sind drei Waggons mit 360 Kisten nach Schweden abgegangen, um von dort weiter befördert zu werden. Mit Rücksicht unterstützung diejenigen Frauen bekommen, die eine Zuwendung auf die Kürze der Zeit wird eine Beschleunigung der Sendungen von privater Seite erhalten, aber noch heute von der Kom- nötig fein und es wird daber herzlich gebeten, weitere Spenden mission 5a von jeder Unterstützung aus Reichs- und Gemeinde- möglichst bald, jedenfalls aber bis Ende November abliefern zu mitteln ausgeschlossen werden. Frauen, die von der engli- wollen. Die Adresse des Roten Kreuzes ist Markgrajenstr. 40. schen Gasgesellschaft eine wöchentliche Zuwendung erhalten, von der Kriegsunterstügung auszuschließen, entspricht nicht dem Wortlaut und dem Sinne des Gesetzes, ist auch nicht im Einklang mit den Beschlüssen der städtischen Körperschaften. Heute( Bußtag) fällt die juristische Sprechstunde aus.
triebes fich organisieren und dann gemeinschaftlich vorgehen. Die erste Bedingung ist, daß die Arbeiterinnen eines Be Stunze wies auch auf den Unterschied zwischen Gewerbegericht und Schlichtungskommission hin. Die lettere ist eine soziale Einrich tung, die zum Schuße der Arbeiter da ist und die Anordnungen der Militärbehörde verficht, während der Gewerberichter nach dem Buchstaben des Gesetzes urteilen muß. Wenn der Arbeiter Arbeiten zu niedrigeren Preisen als den festgesetzten übernimmt, so wird er vor dem Gewerbegericht mit seiner Klage abgewiesen; wenn er aber vor die Schlichtungskommission geht, so zwingt diese den betreffenden Unternehmer, die von der Militärbehörde festgesezten Löhne zu zahlen oder aber er erhält keine Militärlieferungen mehr.
Scharf wandte sich der Redner gegen die Nichtbeachtung und Das Unterbieten der festgesetzten Preise durch Arbeiterinnen, zumal die Behörde in dieser Beziehung auf der Seite der Arbeiterschaft steht. Pflicht aller ist es, sich zu organisieren und das hochzuhalten, was die im Felde stehenden Männer in langen harten Kämpfen errungen haben.( Großer Beifall.)
An den Vortrag schloß sich eine längere Diskussion. in der die Ausführungen des Redners wirksam ergänzt und bestätigt wurden. Der Obermeister Vahlen von der Tapezierer= innung nahm ebenfalls das Wort und schilderte die Erfahrungen, die von ihm und einzelnen Kollegen mit Sanitätstaschen gemacht wurden. Da die Preise in den einzelnen Betrieben sehr schwankten, wandte sich die Innung in Gemeinschaft mit dem Verband der Schneider an die zuständigen Behörden, um den eigentlichen Preis festzustellen, der ihnen dort als 40 Pf. pro Stück bezeichnet wurde. Eine Umfrage in den einzelnen Betrieben ergab nun, daß auch hier herrschte das Zwischenunternehmertum in ausgedehntem Maßstabe fast durchweg 12-20 f. statt 40 f. Pf. gezahlt worden sind. So haben einzelne Unternehmer in zirka vier Wochen 20000 bis 30000 Mark verdient! Auch dieser Redner ermahnte die Arbeiterinnen, sich zu organisieren, damit ihnen nicht wieder so die Haut über die Ohren gezogen werde.( Großer Beifall.)
Kontrollversammlungen.
finden auf dem Hofe der Bezirkskommandos, Berlin - SchöneIn der Zeit vom 22. November bis 9. Dezember d. Js. berg, General- Pape- Straße , die diesjährigen Herbst- Kontrollversammlungen statt.
Zur Teilnahme an den Kontrollversammlungen sind verpflichtet: 1. Sämtliche Mannschaften des Beurlaubtenstandes des Heeres und der Marine; 2. Alle ausgebildeten Mannschaften des Landsturms I. und II. Aufgebots;
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Der Appell an die Bevölkerung um Weihnachtsspenden an die
Kochstraße wegen der Ausführung von Untergrundbahnbauarbeiten Gesperrt. Die Friedrichstraße wird zwischen Zimmerstraße und vom 15. D. Mits. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Aus den Gemeinden.
Neuköllns steigende Kriegslasten.
Welche enormen Lasten der Krieg einzelnen Gemeinden auferlegt, beweist die Zusammenstellung des Neufölner Magistrats über die Ausgaben für Kriegsfürsorge bis zum 31. Oktober 1915. Da die dortige Bevölkerung zumeist dem Arbeiterstande in den mittleren Lebensjahren angehört, so ist die Zahl der Einberufenen eine ziemlich hohe, die naturgemäß hohe Unterstügungssummen für die ganze Striegsfürsorge bedingt. So wurden für Gesundheitspflege 15 868 Mort, für Vollstüchen und Sinderspeisung 101 934 m., für Gr frischung und Unterhalt des Militärs 61 802 M., für Reichs- und 3. Alle Refruten und ausgehobenen, unausgebildeten Land- 10 682 416 M., für Arbeitslose 610 019 M., für die Mietebeihilfen Gemeindeunterstützung an die Angehörigen der Kriegsteilnehmer sturmpflichtigen, einschließlich der Jahresklasse 1896, 2 283 428 M.,' für außerordentliche Unterstüßungen 179 165 M., für sowie alle bei der Musterung der bisher Dienstuntaug- Rebensmittelbeschaffung 107 257 M., für Hilfskräfte 338 829 M. und lichen ausgehobenen, unausgebildeten und alle als für diverfe Ausgaben 37 868 M. ausgegeben. Mit den Zinsen, die tauglich bezeichneten ausgebildeten Landsturmpflichtigen. 585 056 M. beanspruchen, betragen die gesamten Ausgaben 15 003 637 4. Alle dem Heere oder der Marine angehörenden Personen, Mart. Von diesen 15 Millionen sind zunächst durch Neichs- und die sich zur Erholung, wegen Krankheit oder aus anderen Staatszuschuß 2 269 640 M., durch die Provinz 265 360 M. und durch Gründen auf Urlaub befinden und soweit marschfähig Spenden 15 000 M. gebedt. sind, daß sie den Kontrollplatz erreichen können. Eine Rednerin beklagte sich bitter über Kriegerfrauen, die Die näheren Bestimmungen sind aus den öffentlichen Bebielfach, weil sie Unterstüßungen erhalten, sich nicht um die fest- fanntmachungen ersichtlich, welche am 18., 20., 27. November gesetzten Preise kümmerten. und 2. Dezember d. J. an den Litfaßsäulen angeschlagen werden. Außerdem sind die Bekanntmachungen auf allen Bahnhöfen und in den Polizeirevieren angebracht.
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Auch über Beamtenfrauen wurde geklagt, die ebenfalls zu jedem Preise arbeiten. Nach einem eindringlichen Schlußwort des Versammlungsleiters Eue nahm die Versammlung folgende Resolution einstimmig an:
um
so
Der zu deckende Fehlbetrag beträgt 12527061 Mart. Für die weitere Durchführung der Kriegsfürsorge beantragt der Magistrat bei der Kriegsnotstandskommission, neue Mittel in Höhe von 2146 000 Mart bereitzustellen.
Die Lichtenberger Molkereibefizer für erhöhte Milchpreise.
genommen:
In seiner letzten Versammlung beschäftigte sich der Verein der Konfessioneller Burgfriede bei Eheschließungen. Molkereibesitzer von Lichtenberg mit der Festsetzung der Höchstpreise " Die heute versammelten Schneiderinnen verurteilen auf Die Mischehen sind in Berlin seit einer Reihe von Jahren für Milch. Es wurde berichtet über Verhandlungen mit dem Lichtendas entschiedenste die von den Unternehmern, entgegen den be- in sehr merklicher Zunahme. Wir haben nie ein Geheimnis daraus berger Magistrat über den Milchpreis. Als Grund für eine Erhördlichen Vorschriften, geübte Lohndrückerei. gemacht, daß uns dieser Fortschritt mit Befriedigung erfüllte. Mit höhung des Milchpreises über 30 Pf. wurde die Höhe der FutterSie ersuchen die in Frage kommenden Staatsbehörden, noch größerer Befriedigung können wir jetzt feststellen, daß in der mittel angegeben. Zum Schluß wurde folgende Erklärung aneine geeignete Verordnung zu erlassen, wodurch den guten Absichten der Militärbehörden auch die formell rechtliche Unterlage Kriegszeit der Anteil der Mischehen an den Eheschließungen Berlins " Die außerordentliche Versammlung der Molkereibefizer von gegeben wird, damit die Arbeiterinnen im Klagewege den ihnen eine ganz besondere Zunahme gehabt hat. In den zwölf Monaten Lichtenberg erklärt nach eingehender Aussprache, daß bei den gegenzustehenden Lohn erhalten. August 1914 bis Juli 1915, also im ersten Kriegsjahr, wurden hier wärtigen hohen Kraftfutterpreisen es unmöglich ist, das Liter Milch Die Versammelten weisen insbesondere darauf hin, daß 21 690 Ehen geschlossen. Der Monat August lieferte allein zu 30 Pf. zu liefern. Da es den Gemeinden vorbehalten ist, den der bestehende Lohndrud als ein Vertragsbruch gegenüber den 5793 Eheschließungen, was sich aus der großen Zahl der in den Höchstpreis ſelbſt festzusetzen, so richtet die Versammlung an den Vergebungsstellen anzusehen ist. Mobilmachungswochen vollzogenen Kriegstrauungen erklärt. Die Magistrat von Lichtenberg die Bitte, für die Lichtenberger MolkereiUm eine Besserung dieser Zustände herbeizuführen, ver- folgenden Monate hatten dann freilich besiger den Höchstpreis für das Liter Milch auf 34 Pf. zu bemessen." weniger pflichten sie sich, die Heimarbeiterinnen dem Verbande der Eheschließungen, so daß für sie gegenüber denselben Monaten lich, wenn diese Bestrebungen Erfolg hätten, denn bei den jetzigen Es wäre im Interesse der Kinder und Kranken äußerst bedauerSchneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter Deutschlands zu des vorhergehenden Jahres ſich ein zuführen." fühlbarer Rückgang hohen Milchpreisen fällt es vor allen den Kriegerfrauen schwer, das Kunze ersuchte zuletzt noch u. a., Beschwerden nicht anonym ergab. Im ganzen brachte schließlich das Seriegs- ausreichende Duantum Milch heranzuschaffen. dem Verbande zukommen zu lassen, da mit denselben nichts an- jahr nur ein geringes Mehr gegenüber dem vorhergehenden zufangen sei. zwölfmonatigen Zeitraum vom August 1913 bis Juli 1914, in dem Städtischer Schweinefleischverkauf in Charlottenburg . 20 647 Eben geschlossen worden waren. Wie start waren nun an diesen Gesamtzahlen die Mischehen beteiligt? Unter den 20 647 Stadtgemeinde Charlottenburg vom Montag, den 22. November 1915 Wegen des großen Mangels an Schweinefleisch wird die Eheschließungen aus 1913/14 waren 4029 Mischehen, das macht ab größere Posten Schweine gefrierfleisch zum Verkauf bringen. Die 19% vom Hundert. Dagegen sehen wir unter den 21 690 Ehe- Verkaufsstellen, Verkaufsbestimmungen und Preise werden noch durch ehen, der 22 vom Hundert bedeutet. Diese rasche Steigerung von Anschlagsäulen mitgeteilt werden. einem Jahr zum andern ist so ungewöhnlich, daß sie auffallen muß und eine besondere Ursache vermuten läßt. Es scheint, daß auch für die Mischehenfrage ein Einfluß des Burgfriedens der Kriegszeit anzunehmen ist. Hoffen wir, daß der konfessionelle Burgfriede bei Gheschließungen über die Kriegszeit hinaus weiter gedeiht. ,, Leichter Nebenverdienst".
Aus Groß- Berlin.
Erhöhte Unterstützung für die Angehörigen schließungen aus 1914/15 den beträchtlichen Anteil von 4780 Misch- die Zeitungen, sowie durch entsprechende Bekanntmachung an den
der Kriegsteilnehmer.
Der Magistrat hat seine Stohlenvorlage zurückgezogen und der Stadtverordnetenversammlung eine andere Vorlage unter breitet. Er erklärt, daß er das Erfordernis der in der Stadtverordnetenversammlung so sehr bekämpften besonderen Bedürftigkeit" fallen lassen und allen Frauen und Einzelunterstützten eine städtische Zulage zu der neuen Erhöhung der Reichssätze gewähren will. Damit falle die Lieferung von Naturalien in Form von Briketts, wie ursprünglich beabsichtigt. Wie wir hören, soll übrigens die Abmachung mit dem Kohlenhändlerverband zurückgegangen sein.
Aus Textilarbeiterkreisen werden wir um Veröffentlichung folgender Warnung gebeten:
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Am gestrigen Dienstag hat die Eröffnung der von dem Schöne berger Volksküchenverein in der Eisenacher Str. 90/91 und in der Sedanstraße eingerichteten beiden Mittelstandstüchen stattgefunden. Jetzt fönnen täglich 5000 Personen gespeist werden, in den beiden Mittelstandsküchen zusammen 2000 und in der Boltstüche in der Speisen zum Preise von 40 Pf.- außer dem Hause für 50 f. Grunewaldstraße 3000. In den Mittelstandsküchen werden die täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage bon 12 bis Stickereigeschäfte unter den verschiedensten Namen bieten gegen- 2 ühr verabfolgt. wärtig Nebenverdienst durch leichte Handarbeiten an. Alle derartige Nach den neuen Vorschlägen des Magistrats soll die neue Inserate sind mit Vorsicht aufzunehmen, besonders wenn sie Firmen Kartoffelmangel in Reinickendorf . Erhöhung 100 Prozent zu den Reichssäßen in barem Gelde im Allgäu und in Bayern betreffen, lasse man sie unbeachtet. Die Die Gemeinde hat ihren Kartoffelverkauf einstellen müssen, da betragen und zwar für die Frauen der Kriegsteilnehmer 3 M., Firmen existieren in Wirklichkeit nicht, es sind nur Personen, die es ihr nicht möglich ist, weitere gute, preiswerte Eßkartoffeln in der für die Einzelunterstützten 1,50 M. pro Monat. Die Frauen eine ganz wertlose Stickmaschine verkaufen wollen. Arbeit besorgen, erforderlichen Wenge zu beschaffen. Die gelieferten Kartoffeln, die erhalten also mit der erhöhten Reichsunterstützung und dem wie sie versprechen, fönnen und wollen sie gar nicht. In Bayern zum Verkauf gestellt wurden, waren schnell vergriffen. Gemeindezuschuß zusammen 6 M. monatlich, die Einzelunter hat sich das Generalfommando genötigt gesehen, den Zeitungen die stützten wie Kinder und Mütter 3 M. pro Monat mehr als Aufnahme folcher Inferate zu verbieten. Doch scheinen die Schwindler im Oktober. Ein Teil der erhöhten Unterstützung ist Anfang jegt unter anderem Namen aufzutreten. Gerade jetzt ist die Gefahr November bereits zur Auszahlung gelangt. vorhanden, daß Arbeitslose, auch Krieger frauen, ihre letzten paar Es muß dafür gesorgt werden, daß die einzelnen Kom- Mark zur Erreichung eines Nebenverdienstes hergeben; sie erwerben missionen diese Erhöhung der Unterstützung nicht etwa dazul dann eine solche Maschine, die für sie völlig wertlos ist.
Parteiveranstaltungen.
Heim in der Fuldastr. 55 ein Vortrag des Reichstagsabgeordneten Frit Neukölln. Morgen Donnerstag, abends 8, Uhr, findet im Jugend. Seunert über: Technik des Sprechens" statt.