Stadtverordnetenversammlung.
Die Versammlung erhebt die Ausschußanträge zum Beschluß.| Streit. Egner ergriff endlich ein Küchenmesser und stieß es feiner Zur Anschaffung von
Frau mehrmals in die Brust. Dann brachte er auch sich selbst mehrere Stiche bei und schnitt sich in das linke Handgelenk, um
25. Sigung bom Donnerstag, den 18. November 1910. jollen nach einem Magistratsantrage vom 6. November 200 000 m. fich die Pulsader zu öffnen. Mann und Frau wurden, beide
eröffnet.
nachmittags 5 Uhr.
Die Sizung wird vom Vorsteher Michelet nach 5% Uhr In gemeinsamer Sibung beider städtischen Behörden unter Vorsiz des Oberbürgermeisters wird in die Verbandsversammlung für Groß- Berlin als Vertreter für Schulze( †) Stadtv. Bruna low, als Ersatzmann für Dr. Paul( †) Stadtv. Stadty. Sonnenfeld( Linke) berichtet über die Ausschußverhandlung zur Magistratsvorlage wegen
Dr. Ritter gewählt.
Erhöhung der Bezüge der Angehörigen der Kriegsteilnehmer.
Der Ausschuß hat sich auf folgende Anträge an die Versammlung geeinigt: 1. Die vom Reich beschlossene Erhöhung wird aus der Stadthauptkasse verauslagt. 2. In den Wintermonaten November- April 1915/16 werden den Kriegerfamilien und Einzelunterstützten auf Kosten der Stadt Berlin Briketts im Werte von je 3 M. monatlich berabfolgt. ( Der Nachweis besonderen Bedürfnisses ist hier in Wegfall ge= bracht.)
3. Der Magiftrat soll um eine Vorlage ersucht werden, wonach auch den vom Reich unterstützten Kindern seitens der Stadt eine Bulage in Höhe von 100 Proz. der Reichsunterstützung gewährt wird.
währen.
Mark von der Stadt selbst angeschaffte und einzeln mit der Beaus dem Vorbehaltskonto für 1915 entnommen werden. Für 80 000 schwer verletzt, nach dem Krankenhaus am Friedrichshain gebracht. Der Bezirks- Bildungsausschus Groß- Berlin Batete sollen der„ Sammlung" überwiesen werden, die für die versucht auch in diesen schweren Kriegszeiten nach Möglichkeit zeichnung Weihnachtsliebesgaben der Stadt Berlin " versehene Gardetruppen in Berlin durch einen Vorstand veranstaltet wird, seinen Aufgaben gerecht zu werden. Auf wissenschaftlichem bem auch der Oberbürgermeister angehört; 70 000 m. soll der Gebiete läßt er sich angelegen sein, wenigstens die Ar" Nationale Frauendienst" erhalten zur Beschaffung und Verjen beiter Bildungsschule auch in den Kriegsjahren Berliner Kriegsunterstützungsempfänger, die die Absendung eines weiter im Betrieb zu erhalten. Um auch seinen künstlerischen dung von Baketen an die im Felde stehenden Angehörigen solcher berartigen Patets beantragen, 50 000 m. find für solche militä- Aufgaben gerecht zu werden, veranstaltet er im Laufe dieses rischen Formationen bestimmt, deren Angehörige im wesentlichen Winters drei Konzerte. Diese finden in der Festaus Berliner Bürgern bestehen. Die Ausführung dieser Beschlüsse halle des Berliner Stadthauses statt, die zu drei Stadtverordnete) obliegen. soll einer besonderen Anschaffungskommission( zwei Stadträte, diesem Zwecke vom Berliner Magistrat freundlichst zur VerStadtrat Sauffe empfiehlt die Vorschläge des Magistrats. Die fügung gestellt wurde. Das erste Konzert wird am SonnVorlage beanspruche einen Betrag von 200 000 m. gegen 150 000 m. ab end, den 4. Dezember, abends 814 Uhr, veranstaltet im Vorjahre; es solle versucht werden, auch den Berliner Truppen, werden. In ihm wirken mit: der Berliner Volks- Chor und die nicht zur Garde gehören, zu Weihnachten eine Freude zu machen, das Waldemar- Meyer- Quartett. Um weiteren Kreisen der wenn auch das Ideal, jedem Berliner im Felde den Gabentisch Arbeiterschaft einen fünstlerischen Genuß zu vermitteln, ist zu decken, nicht erreichbar sei. der Eintrittspreis auf 30 Pfennig festgesetzt. Ginlaßkarten für dieses Konzert können schon jetzt in folgenden Verkaufsstellen bezogen werden:
Nachdem noch die Stadtvv. Sedelsohn( Soz.) und Modler ( Linke) die Vorlage befürwortet, wird diese einstimmig genehmigt und in die Kommission die Stadtov. Dyhrenfurth( Fr. Fr.), Modler und Seckelsohn delegiert.
Aus Groß- Berlin.
Aus den Gemeinden.
a) Berlin : Restaurant Baersch, N., Oldenburger Str. 10; Restaurant Schade, N., Cösliner Str. 9; Restaurant Bähr, N., Der Vorsteher lenkt die Aufmerksamkeit des Magistrats darauf, Badstr . 44; Restaurant Dobrohlaw, N., Swinemünder Str. 11; daß es der Versammlung an erster Stelle am Herzen liege, hier Restaurant Dams, N., Schlegelstr. 9; Vorwärts- Spedition Mars, Am 15. November hat der Magistrat beschlossen, den Gesichts- der städtischen Angestellten und Arbeiter zu gedenken; diese ständen Greifswalder Str. 22; Restaurant Rochhaus, Schliemannſtr. 39; punkt des„ besonderen Bedürfnisses" fallen zu lassen, dagegen nun- nicht nur bei der Garde und beim 3. Armeekorps und 3. Reserve- Vorwärts- Spedition Zucht, Immanuelfirchstr. 12; Zigarrengeschäft mehr die beabsichtigte Zuwendung statt in Kohlen in bar mit 3 M. Armeekorps, sondern auch bei anderen Truppenverbänden. Die Weise, Georgenkirchstr. 61; Vorwärts- Spedition Hanisch, Ackerfür die Frauen, mit 1,50 M. für die Einzelunterstüßten zu ge- einzelnen städtischen Verwaltungen besäßen Adressenverzeichnisse. straße 174; Restaurant Stein, An der Stralauer Brücke 3; RestauAuf den Einwand, daß dann einer oder der andere zwei- oder drei- rant Reguhl, Bischofstr. 12; Restaurant Weihnacht, Grünstr. 21; Der Referent spricht sein Befremden über den über- mal bedacht würde, könne er nur erwidern: Na, wenn schon! Wahlvereinsbureau des 4. Kreises, Stralauer Blab 10/11; 3iraschenden neuen Vorschlag des Magistrats aus, nachdem der Aus-( Heiterkeit und Beifall.) garrengeschäft Dietrich, Romintener Str. 46; Restaurant Mig, schuß einstimmig sich für die Kohlenlieferung ausgesprochen hatte. Der Annahme der Erbschaft von 230 000 m. von dem prat- Stalizer Str. 59c; Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 15; RestauDie Besorgnis, daß es nicht möglich sein werde, Kohlen in dem tischen Arzt Dr. Ernst Unruh( die Zinsen sind zur Beschaffung vant Felsmann, Oranienstr. 180; Bigarrengeschäft Baier, Schönerforderlichen erweiterten Umfange zu beschaffen, werde von der von Frühstück oder Mittagbrot für arme Schulkinder leinstr. 23; Bigarrengeschäft Lazarus, Steinmetzstr. 60; BigarrenBersammlung nicht geteilt werden; mindestens fakultativ sollte man lediglich nach dem Gesichtspunkt der Bedürftigkeit bestimmt) geschäft Schröder, Hagelberger Str. 53; den Frauen, die es wünschen, Kohlen liefern. Der Antrag betr. stimmt die Versammlung zu. b) in den Vororten: Steglib- Friedenau : Friz Gleichstellung auch der Kinder in bezug auf die Erhöhung der Ebenso gelangt eine Nachtragsvorlage zur Annahme, nach Hellmann, Steglitz , Schildhornstr. 86; Lichterfelde : RestauUnterstützung mit dem Reich bleiben auch nach der neuesten Stel- welcher die noch nicht erwerbsfähigen Geschwister unter rant Wahrendorf, Hindenburgdamm 104; Schöneberg : VorLungnahme des Magistrats in der Schwebe. Man sei es den Krie- 15 Jahren und die erwerbsunfähigen Geschwister über 15 Jahre wärts- Spedition Bäumler, Martin- Luther- Str. 69; Char= gern im Felde schuldig, sie vor jeder Sorge um Frau und Kinder von aktiven Mannschaften neben der Kriegsunter- lottenburg: Hildebrand, Wallstr. 23( Konsumgeschäft); Neuzu befreien, Die Teuerung dauere fort, ein Herabgehen der Preise it übung, die sie von Reichs wegen ab 1. September 1915 er tölIn: Bureau des Wahlvereins, Neckarstr. 3; Treptow = sei mir bei einigen Lebensmitteln und auch hier nur vorübergehend halten, wenn die Eingezogenen ihre einzigen Ernährer waren und Baumschulen weg: Restaurant Scholze, Treptow , Gräbstr. 49; erfolgt; die Preise für Kohlen, Schuhwerk seien unverhältnismäßig die erwerbsunfähigen Eltern sie nicht unterhalten können, auch den Lichtenberg : Bureau des Kreiswahlvereins, Neue BahnhofHoch, eine Wirkung zum Teil auch der unverhältnismäßigen Ansprüche üblichen städtischen Zuschuß von 6 M. erhalten sollen. straße 31; Oberschöne weide: W. Badelt, Edisonstr. 50 die in bezug auf die Höhe des Arbeitslohnes heute gestellt werden. Schluß 7 Uhr. ( Konsumgeschäft); Pankow : W. Graßmann, Kreuzstr. 14; Stadtv. Hinge( Soz.): Der Herr Berichterstatter hat sehr ausWeißensee: Vorwärts- Spedition Roßkopf, Berliner Allee 11; führlich über den Ausschuß berichtet, ja fast zu ausführlich; denn Reinidendorf: Vorwärts- Spedition Gursch, Provinzstr. 56; er hat sich sogar über den Wucher ausgesprochen, der mit der Wilmersdorf : Konsumgeschäft, Wilhelmsaue 25; Tempel Arbeitskraft getrieben wird, gleich als wenn an hohen Arbeitshof: Konsumgeschäft, Dorfstr. 21/22. Löhnen anstatt der horrenden Teuerung die Arbeiterschaft schuldig Die Kinderunterstützung der Kriegsteilnehmer. twäre. Der neue Magistratsvorschlag ist bis jetzt im einzelnen obne Begründung geblieben. Für die neue Vorlage stimmen wir, Die neue Magistratsvorlage, die auf Grund der vom um die Einheitlichkeit der Unterstüßung und ihre leichtere Durch- 1. November erhöhten Reichsunterstützung aus Gemeindeführung herbeizuführen. Es bleibt aber die Versorgung der mitteln den Frauen der Kriegsteilnehmer 3 M., den Einzelärmeren Bevölberung und der Kriegerfamilien eine bringende unterstüßten 1,50 M. pro Monat in barem Gelde zuwenden Notwendigkeit. Man sollte von Stadt wegen einen Kohlenverkauf, will, schließt, entgegen unserer ursprünglichen Mitteilung, etwa durch die Gasanstalten, ermöglichen. Sodann habe ich den die Kinder von einer erhöhten Zuwendung aus Gemeinde- fannt, daß ihm von der Firma Garbaty eine Spende von Magistrat erneut zu ersuchen, sein Versprechen, den Unterstützungs- mitteln aus. Der Berliner Magistrat ist der Ansicht, daß die fommiffionen erhöhte Beiträge aus dem Sammelfonds zur Vermitteln fügung zu stellen, umgehend einzulösen. Einzelne Kommiffionen ießige Unterstützung ausreichend sei, während die Stadtfind am Ende ihrer Mittel. Die Not ist ungemein groß, zahlreiche berordnetenversammlung dieser Meinung nicht beitreten kann. Striegerfrauen tönnen zu der Unterſtüßung nichts hinzuverdienen, Ein Stadtverordnetenausschuß hat deshalb beschlossen, den und tommt der Mann auf Urlaub, so ist zwar die Freude groß, Magistrat um eine Vorlage zu ersuchen, die auch für die aber oft ist nichts zu essen da. Für die Bezirksvorsteher, die sich Kinder einen 100prozentigen Zuschuß zu der erhöhten Reichsder Zahl der Hafesuchenden gar nicht mehr zu erwehren wissen, unterstützung vorsieht. Dieser Antrag wurde gestern von der wäre damit auch eine große Erleichterung geschaffen. Die beffere Stadtverordnetenversammlung zum Beschluß erhoben. HoffentVersorgung der Kinder ist ein einstimmig vom Ausschuß erhobenes Verlangen; ich ersuche den Magistrat dringend, diesem Antrage bei- lich kommt der Magistrat diesem Ersuchen der Stadtverordzutreten. Die Lebensmittelpreise haben eine ungeahnte Höhe er- netenversammlung baldigst nach. Um die Frauen und die reicht. Für ein Pfund Schmalz muß schon die ganze Unterstüßung Einzelunterstützten möglichst bald in den Genuß der neuen einer Striegerfrau mit 4 Sindern= 2,50 Mart geopfert werden. gemeindlichen Zuwendung gelangen zu lassen, wurde gestern Und noch viel größer wäre die Not, wenn nicht die Frauen von der neuen Magistratsvorlage zugestimmt. Danach gestalten felbft sich um Arbeit bemüht hätten. Aber da hat es auch Vorsteher die zu zahlenden Unterstützungsfäße sich folgendermaßen: die von Kommiffionen gegeben, die die unterstübung ganz Frauen der Kriegsteilnehmer erhalten pro Monat für sich oder teilweise entzogen, weil die Frau 15 oder 20 Mart verbiente! Viele Frauen aber fönnen feine Arbeit 30 M. Unterstüßung, die Einzelunterſtükten( wie Mütter Teisten, weil sie dazu unfähig sind oder weil die Familie ihre Kraft u. dgl.) bekommen monatlich 15 M., und für jedes Kind bein Anspruch nimmt. Die tnappe Reichszulage von 1,50 Mark für trägt die monatliche Unterstützung 13,50 M. Hoffentlich beein sind genügt nicht; aber der Magistrat scheint hier eine weitere willigt der Magistrat in Kürze die für jedes Kind geforderte Zulage nicht für nötig zu halten. Der Oberbürgermeister hat früher Erhöhung von 1,50 M. noch nachträglich. ausgeführt, das Ziel aller Schritte müsse sein, die Not von den Striegerfamilien fernguhalten; ein sächsischer Ministerialerlaß hat euerdings demselben Gedanken den Lieferungsverbänden gegenüber scharfen Ausdruck gegeben. Möge der Magistrat danach handeln!
Aus der gestrigen Rathausfihung.
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Aus der Pankower Gemeindevertretung. Vor Veginn der letzten Sizung gab Stadtrat Stawis bes 25 000 Mart zu geeigneter Verwendung für bedürftige Einwohner Bantows überwiesen worden sei. Ueber die Art der Verwendung follen außer ihm noch der Direktor des jüdischen Waisenhauses und ein Prokurist der spendenden Firma weiteres bestimmen. Ein Antrag des Grundbesizervereins, für infolge des Krieges leerstehende Wohnungen den Hausbesigern einen entsprechenden Teil der Grimbertsteuer nicht in Anrechnung zu bringen, wurde an die Finanzkommission zurückverviesen. Die Miets beihilfen für Angehörige von Kriegsteilnehmern wurden bis zur Hälfte der vertragsmäßigen Monatsmiete und bis zur Höhe von 20 M. gewährt. In Anbetracht der gesteigerten Notlage beschloß die Vertretung, vom 1. Dezember ab diese Weihilfen auch ferner bis zur Hälfte der Miete au gewähren, den Höchstias aber von 20 auf 30 M. zu erhöhen. Gemäß der bald nach Kriegsbeginn beschlossenen Unterſtügungsgrundsäge find die Unterstüßungstommissionen ermächtigt, in Fällen besonderer Notlage und unter besonderer Begründung über vorstehenden Satz hinauszugehen. Für Mietsunterstützungen usw. wurden weitere 250 000 m. bewilligt. In der Erwartung, daß die wohlhabende Einwohnerschaft Bankows dem guten Beispiele recht wirkungsboll folgen werde, bewilligte die Vertretung als Grundstod für eine Weihnachtsspende für sämtliche im Felde stehenden Pankower Bürger sowie ins Feld ausgerückte Truppen der hiesigen Kriegsgarnison die
zu
Summe von 1000 m.
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Stadtverordnetenwahlen in Potsdam .
Am 22. und 23. b. Mts. finden die Stadtverordnetenwahlen der dritten Abteilung in vier Wahllokalen von 1 Uhr mittags bis 8 Uhr abends statt. Pflicht eines jeden Genoffen ist es, feine Stimme den aufgestellten Kandidaten der Sozialdemokratie zu geben. Ohne Diejenigen Genossen, die Ausweiskarte fann feiner wählen. arbeitslos sind oder über freie Zeit verfügen, werden ersucht, sich beim Wahlkomitee, Kaiser- Wilhelm- Str. 38, bis mittags 12 Uhr zu
melden.
Im Anschluß an die Berichterstattung des Ausschusses fam es gestern zu einer nochmaligen Erörterung der Grundsäge, die der Stadtrat Doflein: Die Zusage der Erhöhung der Sammelfonds Gemeinde als Richtschnur für die Unterstützung der Kriegerfamilien wird gehalten werden. Der Magistrat hat in der Fürsorge für die dienen sollen. Unser Genoffe Hinge forderte Einheitlichkeit in der Striegerfrauen bisher nicht zurückgestanden, auch der Antrag bezüg- Behandlung der Unterstützungsanträge, Weitherzigkeit bei der EntLich der Kinder wind warmherzige Erwägung finden.( Beifall.) scheidung der Bedürfnisfrage, Nichtanrechnung etwaigen ArbeitsStadtv. Caffel( Linke): Wenn die Durchführung des Ausschuß- verdienstes der Kriegerfrau, Festhalten an der Unteilbarkeit der beschlusses betreffs der Kohlen untumlich erscheint, so müssen wir uns eben bescheiben. Für den Ausschußantrag betr. die Kinder Unterstützungen. Er betonte die Notwendigkeit, auch für die treten auch wir ein aus den schon verlautbarten Gründen. Von Kinder zu der Erhöhung der Reichsunterstützung den Gemeindeden gewährten Ertraunterstüßungen sollten alle Kommissionen zufchuß in gleicher Höhe zu geben. Dem Wunsche des fozialdemoden geeigneten Gebrauch machen, damit nicht durch engherzige fratischen Redners, daß die Sammelfonds gemäß einer Zusage Handhabung in einzelnen Kommissionen Mißstimmung in der Be- des Magistrats reichlicher ausgestattet werden möchten, versprach Eine Streitfrage aus dem Militärsattlertarif. bölferung entsteht.( Zustimmung) Den Antrag bezüglich der Stadtrat Doflein baldige Gewährung. Möglichste Weitherzigkeit Der Reichstarif der Militärsattler sett einen StundenKinder hat der Ausschuß nur in die Form einer Reſolution ge- bei den Unterstützungsbewilligungen wurde auch von den Stadtlohn von 57% Pf. für Hilfsarbeiter und 78 Pf. für Sattler fleidet, mir halten aber auch seine Annahme und Durchführung für verordneten Cassel und Rosenow als Pflicht der Gemeinde eine unbedingte Notwendigkeit. Finansielle oder gar fistalische Nüdsigten dürfen dabei nicht ausschlaggebend sein. Die Erhöhung ber Gefamtunterstützung für ein Kind von 13,50 M. auf 15 M. ist angefichts der herrschenden Teuerung troß der Rückwirkung auf die städtischen Finanzen absolut geboten.( Beifall.)
In der Abfimmung werden der neue Magistratsvorschlag und daneben die Nummern 1 und 3 der Ausschußanträge einstimmig angenommen.
bezeichnet.
Doppelselbstmord.
Soziales.
fest. Ferner bestimmt der Tarif, daß berufsverwandte Arbeiter( Schuhmacher usw.), wenn sie mit Sattlerarbeiten beschäftigt werden, den Sattlerlohn von 78 f. erhalten. Um Ein Doppelfelbstmord, dessen Ursachen noch nicht festgestellt sind, die Anwendung dieser Bestimmung drehte sich eine vor der Sammer 2 des Gewerbegerichts verhandelte Klage. neue Belastung aus den neuen Bewilligungen und dem Verlangen hervorgerufen. Dort wohnten im Dachgeschoß der öljährige Arbeiter der Militärlederausrüstungsfirma Prezel u. Co. gearbeitet und Der Kläger , ein gelernter Schuhmacher, hat längere Zeit bei Stabtv. Rosenow: Wir berkennen feineswegs, daß uns eine hat in dem Hause Schillerstr. 13 in Lichtenberg große Aufregung Sammer 2 des Gewerbegerichts verhandelte Klage. der Erhöhung der Kinderunterstützung erwachsen wird; aber wir May Hantke und der 46 Jahre alte Schlächter Richard Schramm, den Hilfsarbeiterlohn bekommen. Er war damit zufrieden, weil er haben hier eine nationale Pflicht zu erfüllen, wir haben durch die ihre gemeinschaftliche Wohnung schon längere Zeit inne hatten. Die angeführte Tarifbestimmung nicht fannte. Nach seinem Abzuhalten und trotz aller schon gebrachten Opfer das Notwendige zum letzten Sonnabend sind die beiden zuletzt von Hausbewohnern gange von der Firma ist ihm dieser Bassus erst bekannt geworden, gewähren. Die Engherzigkeit, die gewisse Kommissionen beherrscht, gesehen worden, doch fiel das nicht weiter auf, da Hantke und und dann klagte er wegen Nachzahlung der Lohndifferenz, denn er ellte doch endlich einmal beseitigt werden. Gestern beansprucht für sich den Sattlerlohn. Die beklagte Firma erkennt Schramm öfter ihrer Wohnung fern zu bleiben pflegten. fiel dem Wirt auf, daß aus der Wohnung der Beiden ein an, daß der Reichstarif für sie bindend ist. Sie bestreitet aber, daß starter Gasgeruch brang. Er ließ die Tür öffnen und fand denne ut als Viffsarbeiter gelten, denn er ſei nur mit Schärfen Kläger den Sattlerlohn zu beanspruchen habe. Der Kläger die Wohnungsinhaber tot auf dem Fußboden des vollständig mit und Vorrichten beschäftigt worden. Das seien Arbeiten, die von Gas gefüllten Zimmers vor. Ein sofort hinzugerufener Arzt stellte Silfsarbeitern ausgeführt werden. Stepparbeiten habe der Kläger ist in der Ausschußberatung mit einigen Aenderungen angenommen fest, daß der Tod der beiden Männer schon vor mehreren Tagen so mangelhaft ausgeführt, daß er damit nicht habe beschäftigt werworden. Der Hauptausschuß soll entsprechend den Wünschen der eingetreten sein muß. Es liegt Selbstmord vor, denn die an der den können. Er könne also ben Sattlerlohn nicht beanspruchen. Als Sachverständiger wurde der Vorsitzende der Tarisom fozialdemokratischen Fraktion durch je zivei Vertreter der Arbeit Decke befindliche Gasleitung war geöffnet und das Verschlußstück geber und Arbeitnehmer ergänzt werden, die Wahl derfelben soll fand sich in der Wohnung vor. Der Grund zu dem gemeinfamen miffion und Borstandsmitglied des Sattlerverbandes Riedel berBurch die Stadtverordnetenversammlung erfolgen. Die Bestim- Selbstmorde konnte bisher nicht ermittelt werden. Gr sagte, wenn das Schärfen und errichten jetzt oft mung, daß für die Teilnahme an Fortbildungsburjen oder an Lehr- Reichen wurden nach der Halle des Rummetsburger Friedhofes ge- von Hilfsarbeitern ausgeführt werde, so feien dies doch Sattlerarbeiten. Bei der angeführten Tarifbestimmung sei die Komfurfen zur Ausbildung für einen neuen Beruf die Gewährung mission davon ausgegangen, daß berufsverwandte Arbeiter solche barer Gelduntersüßung ausgeschlossen ist, soll gestrichen werden. Referent ist der Ausschußvorsißende Stadtv. Dove( Linke). Arbeiten, wie Schärfen und Vorrichten, besser und schneller ausStadtrat Dr. Preuß: Der Magistrat muß Wert derauf legen, führen werden wie Arbeiter, die noch nie mit Leder umgegangen
Die neue Magistratsvorlage über die Aufgaben, Ziele und die Organisation der Kriegsbeschädigtenfürsorge
ſchafft.
Die beiden
Ein Ehedrama spielte sich gestern früb in dem Hause Kochhannstraße 25 ab. Der 41 Jahre alte Arbeiter Paul Erner war auf
nommen.
daß kein Zweifel darüber bleibt, daß die Stadt zur Ergänzung der seine Frau Emilie, die drei Jahre jünger ist als er, eifersüchtig find. Hiernach würde der Kläger den Sattlerlohn zu beanspruchen
Auf Grund dieses Gutachtens verurteilte das Gericht die be ist. In bezug auf die Unschulung und eventuell dafür zu ge- geworden. Db fie ihm wirklich Veranlassung gegeben, ließ sich noch währende bave Unterstützung wird jedes statthafte Entgegen- nicht feststellen. Gestern früh zwischen 5 und 6 Uhr gerieten die flagte Firma, dem Kläger die Lohndifferenz von 134,60 m. zu fommen geübt werden. Eheleute, als Egner seine Frau zur Nede stellte, in einen heftigen zahlen.