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rechten Tigrisufer aus, unterstützt durch ein Motorboot, vor-, reich in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 6 583 264 000 Frank, zudringen versuchte. Der Kommandant des Motorboots wurde gegenüber 5 728 530 000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die, getötet.

Vom mesopotamischen   Kriegsschauplah.

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Ausfuhr aus Frankreich   betrug in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 2446 028 000 Frant gegenüber 4 483 064 000 im Vorjahre. Für die Einfnhr ergibt sich demnach ein Mehrbetrag von

Aufrufung des russischen Landsturms zweiten Aufgebots.

famie Landsturm zweiten Aufgebots einberufen und Freiwillige auf­Petersburg, 19. November.  ( W. T. B.) Hier wurde der ge­gefordert, fich zu melden.

Frankfurt   a. M., 18. November.  ( W. T. B.) Die Fran f- 854 734 000 Frank, der durch die steigenden Ankäufe in Kriegs­furter Beitung" meldet aus Stonstantinopel: Die legten gut material bedingt ist, während die Ausfuhr einen Ausfall von berbürgten Nachrichten vom Kriegsschauplah in Meso 1987 036 000 Frank aufweist. Dieser rührt besonders von der ver­potamien fauten entschieden Hoffnungsvoller. Die Ge- minderten Herstellung von Gebrauchsgegenständen aller Art her. fahr eines weiteren Vorgehens der englischen   Armee gegen Bagdad  tann als beseitigt betrachtet werden. Der englische   Vormarsch süd­lich von Kut( in der Luftlinie etwa 170 Stilometer südöstlich Bag­ dads  ) ist zum Stillstand gebracht. Die Lage Bagdads   gilt als vollkommen gesichert. Die Agitation der schiitischen Geistlichkeit zugunsten des heiligen Strieges entwickelt sich mit einer solchen Kraft, daß in ganz Südpersien sowie im Schatt el Arab  - Gebiete fich bedeutsame Wendungen zu vollziehen beginnen. Es wurde ein­wandfrei festgestellt, daß die Engländer bei mehreren südlich Kut stehenden indischen Bataillonen jeden zehnten Mann Hinrichten ließen. Die indischen Soldaten weigerten sich offen, gegen die Grabmoscheen von Silmanpa und Bagdad  , mo mehrere indische Imame, die als heilig gelten, bestattet liegen und vor allem gegen die Türbe des von den Juden besonders vevehrten Abd el Kader Gueilani in Bagdad   zu marschieren. Trotz dieser scharfen Maß­nahmen verharren die indischen Bataillone in ihrem Stoizismus. Erledigung eines deutsch  - norwegischen

Zwischenfalls.

Kristiania  , 18. November.  ( W. T. B.) Meldung des Nora wegischen Telegraphen- Bureaus. Bezüglich der Barf" Glimt" aus Arendal, die auf einer Fahrt ohne Ladung von Ellismore Port nach Gaspe von einem deutschen   Unterseeboot am 4. Sep­tember aufgebracht und versenkt wurde, hat das deutsche  Auswärtige Amt der norwegischen Gesandtschaft in Berlin   mit geteilt, daß die deutsche   Regierung ihr Bedauern über die Bersenfung ausspreche und sich bereit erkläre, den Schaden gu ersehen, der den norwegischen Interessenten erwachsen ist. Die deutsche Regierung schlägt gleichzeitig vor, zur Festsetzung der Höhe des Schadens einen norwegischen und einen deutschen   Sachver­ständigen zu ernennen.

Die U- Boot- Tätigkeit im Mittelmeer  . Rom  , 18. November.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Nach Berichten aus verläßlicher Quelle sind in den letzten Tagen außer der Ancona  " noch vier italienische Dampfer durch Unterseboote versenkt worden. Keine Zeitung hat darüber berichtet. Die amerikanische   Regierung und die

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Versenkung der Ancona  ".

Kriegsfolgen in der Schweiz  .

Aus der Schweiz   wird uns geschrieben:

Der am 26. dieses Monats zusammentretende Parteitag der schweizerischen Partei wird sich unter anderem mit den wirtschaftlichen Folgen des Krieges beschäftigen. Der Krieg hat auch in der Schweiz   eine unheimliche Preissteigerung hervorgerufen. Eben erst ist eine neue Preiserhöhung für Milch vorgenommen worden, stellenweise sogar den Ver­ordnungen der Stadt- und Kantonsverwaltungen zum Troß. Die wirtschaftliche Lage der Arbeiter bleibt dabei außerordentlich gedrückt; das Angebot von Frauen­arbeit ist noch immer groß, die Löhne bleiben niedrig oder gehen noch gar zurück. Nur in einigen Branchen hat die Be­schäftigung die normale Höhe erreicht.

Viel schwieriger noch sind die finanziellen Probleme, die der Krieg hervorgerufen hat.

Der Krieg lastet schwer auf der schweizerischen Staats­wirtschaft. Schon vor dem Striege geriet der Bundeshaushalt aus dem Gleichgewichte. Im letzten Jahrzehnt sind die Aus­gaben des Bundes um 66,7 Proz., die Einnahmen aber bloß um 61,9 Proz. gestiegen, so daß in mehreren Finanzjahren Defizite entstanden, im Jahr 1913 ein solches von 5,35 Mil­lionen Frank. Die ersten Kriegsmonate nun haben die Finanzlage des Bundes völlig erschüttert. Das Jahr 1914 schließt mit einem Defizit von 22,5 Millionen ab, und für das Jahr 1915 wird gar ein Defizit von 40 Millionen er­wartet.

Sämtliche Einnahmequellen weisen Rückgänge auf, vor allem die Zollerträge, deren Ausfall 1914 23,8 Proz. betrug. London  , 18. November.  ( W. T. B.)" Times" erfährt aus In den ersten sieben Monaten 1915 ergab sich eine Minder­Washington unter dem 17. November: Die amtlichen Sereije einnahme von 29 Proz.! Da die Ausgaben sich gleich bleiben in Washington   beabsichtigen nicht, sich mit einer offiziellen oder nur wenig eingeschränkt werden können, so rechnet man Entschuldigung der österreichisch- ungarischen Regierung wegen der Versenkung des Dampfers Ancona" zu begnügen. für 1916 mit einem noch höheren Defizit, falls der Krieg Der amerikanische Botschafter in Wien   hat den nicht bis dahin beendet worden ist.

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Politische Uebersicht.

,, Aufklärung."

In der Kreuz- Zeitung  " flagt ein Delegierter von Heyde­breck darüber, daß der Burgfrieden noch immer durch Artikel über die Teuerung gestört werde und er knüpft daran die Frage, ob die Regierung diesen Zustand weiter duiden wolle:

Es stehen ihr doch die Mittel zu Gebote, Aeußerungen der Presse, die ihr bedenklich erscheinen, zu unterdrücken, und sie macht doch einen recht ausgiebigen Gebrauch davon, wenn es sich um Angelegenheiten der auswärtigen Politik oder der Friedensziele handelt."

Herr v. Redlik über die Reichseisenbahnen. Im Tag" nimmt Freiherr   v. 3edlit Stellung gegen den neuerdings von fachmännischer Seite wieder auf­genommenen Plan der Uebernahme aller Eisenbahnen durch das Reich. Redlitz befürchtet von der Reichseisenbahn nicht nur eine finanzielle Schädigung Preußens, sondern auch eine ernstliche politische Beeinträchtigung der Stellung Preußens im Reich, denn mit dem Verlust seiner Eisenbahnen verlöre Preußen einen beträchtlichen Teil der tatsächlichen Macht, die es jetzt zum Ausgleich für eine Minderzahl von Stimmen im Bundesrat in die Wagschale werfen fann". Noch mehr Ge­wicht scheint Bedlig auf folgende Begründung zu legen:

Durch sorgsame Verbindung von warmherziger Fürsorge mit strammer Disziplin ist es der preußischen Verwaltung ge­lungen, ihr Heer von Bediensteten mit dem besten Geiste zu er füllen und es von den Unterwühlungen zu bewahren, die in anderen Ländern, z. B. Italien, aber auch anderwärts, so schlimme Folgen gezeitigt haben. Daß das ebenso wäre, went die preußischen Bahnen Reichsbahnen wären, wird, wer der Wahr­heit die Ehre geben will, ernstlich nicht behaupten können. Eine Halbe Million Bediensteter mit einem Anhang von etwa 4 Millionen Personen fallen bei gleichem Wahlrecht zu start ins Gewicht, als daß die Parteien in der Volksvertretung der Ver­suchung widerstehen könnten, sie ohne zureichende Rücksicht auf die Interessen des Dienstes für sich zu gewinnen. Umschmeichelung und schrankenlose Vertretung der Beamteninteressen, namentlich gegenüber der Verwaltung, sind erfahrungsgemäß unabweisbare Begleiterscheinungen der Behandlung von großen Beamtenförpern in auf demokratischer Grundlage gewählten Barlamenten. Davon hat, wie die Erfahrung lehrt, auch der Reichstag   sich nicht freizuhalten vermocht, obwohl eine so starfe Versuchung wie in dem vorliegenden Falle an ihn gar nicht herangetreten ist. Dazu kommt, wenigstens für die Vergangenheit, das Bes streben, die Arbeiter und unteren Beamten der Eisen­bahnen in Organisationen hineinzuziehen, deren Spige sich gegen die Verwaltung richtet. Bei der Zusammen­fezung des Reichstages würde dasselbe dort nur zu wirk­sante Unterstützung gefunden haben. Es mag an manchen Stellen sehr unliebsam berühren, aber es muß daher doch der Wahrheit gemäß unumwunden ausgesprochen werden, daß, wenn die Staatsbahnen auf das Reich übergegangen wären, das Heer der Eisenbahnbediensteten nicht entfernt das hohe Maß bon Disziplin bewahrt hätte, auf dem zu einem guten Teil die glänzenden Leistungen der deutschen   Staatsbahnen im Weltkriege beruhen." Ob nun aber wirklich die preußische Eisenbahnverwaltung mehr geleistet hat, als etwa die eich s postverwaltung, müßte Herr v. Sedlig erst noch beweisen.

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Das tägliche Brot.

Auftrag erhalten, auf informellem Wege eine Ant- Bei dieser Rechnung sind die Mobilisationskosten wort auf folgende acht Fragen zu verlangen: noch gar nicht berücksichtigt. Diese sollen sich auf ½ Million Erstens: Führte das Unterseeboot, das die Ancona  " torpedierte, pro Tag belaufen und haben den Bund schon zur Auf­die österreichisch- ungarische Flagge? War es mit österreichisch- unga- nahme von 311 Millionen Mobilisationsanleihen gezwungen. rischen Matrofen bemannt? Zweitens: Welche Vorschriften haben Man darf wohl annehmen, daß die Mobilisationsschuld bis die Kommandanten der österreichisch ungarischen Unterseeboote über auf 400 Millionen, vielleicht noch höher steigen werde, Potthoffs ,, Volt oder Staat" verboten. die Behandlung von Passagierdampfern? Drittens: Wie fann ein Angriff auf einen Passagierdampfer, der sich auf der Ausreise be- während die Bundesschuld Ende 1913 bloß 146 Millionen Der Gouverneur der Festung Köln gibt bekannt, daß der Vers fand, gerechtfertigt werden? Biertens: hat das Unterieeboot einen betrug. Durch die Mobilisationsanleihen wird sie sich nun trieb des 10. Heftes der deutschen Striegsschriften Volk oder Staat" 28arnungsschuß gelöst? Fünftens: Hat das Unterseeboot sein Feuer vervierfachen! von Dr. Heinz Potthoff  , Verlag Markus u. Weber in Bonn  , ver­eingestellt, als die Ancona  " beidrehte? Sechstens: Wieviel Zeit Wie sollen die Kosten der neuen Anleihen und die Defizite boten ist. Borhandene Exemplare find zu beschlagnahmen. Buwiders wurde den Baffagieren und der Befagung gelaffen, um fich zu gedeckt werden? Die Berner Parteiorganisation schlägt vor, handlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. retten? Siebentens: Was hat das Unterfeeboot getan, während auf dem Wege der Initiative eine Verfassungsreform fich die Baffagiere in die Boote begaben? Achtens: Burde das durchzusetzen, wonach auch der Bund eine direkte Gin­Eine falsche Nachricht. Torpedo abgefeuert als noch Passagiere an Bord waren? Vor einiger Zeit entnahmen wir Berliner   Blättern eine Mit­Der amerikanische Botschafter in Rom   hat den tommen- und Vermögenssteuer erheben soll. Für teilung, wonach in Seifen auf Anregung der maßgebenden Schul­Auftrag erhalten, eine eingehende interiuung anzustellen. Die gleiche Initiative hat sich auch die Züricher Parteiorgani- behörden wegen des herrichenden Notstandes evangelische Lehrkräfte in Die Beamten des amerikanischen   Konsulats in Tunis   fertigen einen fation ausgesprochen und sie wird wahrscheinlich auch vom den unteren und mittleren Klassen ben katholischen Religionsunterricht britten Bericht über die Aussagen von Augenzeugen an. Parteitag beschlossen werden. Ob diese Initiative auch die und umgekehrt fatholische Lehrkräfte den evangelischen Religions­Mehrheit des Landes auf sich vereinigen wird, ist zweifelhaft. unterricht erteilen dürften. Von zuständiger Seite wird nunmehr ber Die Agrarier wünschen allerhand Verkehrssteuern und das Täglichen Rundschau" mitgeteilt, daß eine solche Anregung nicht Austausch von Arzt- und Sanitätspersonal. Tabatmonopol, für das eine günstige Stimmung besteht. ergangen sei und daß sie gegen eine Bestimmung des Volksschul­Berlin, 18. November.  ( W. T. B.) Ein weiteres wichtiges Problem ist die Stellung zu den gefeges verstoßen würde. Am 25. September d. J. wurde in windbuk( Deutsch- Südwest  - zukünftigen Handelsverträgen. Das System der afrika  ) durch den Provost Marshal folgende Bekanntmachung er- Finanz- und Schutzölle hat gerade jest Bankrott gemacht; Taffen: gerade in der allgemeinen Finanznot hat diese Einnahme­Laut einer Vereinbarung zwischen der britischen und der quelle völlig versagt. Zudem wird die Widersinnigkeit der Die freihändigen Kartoffelverkäufe. deutschen   Regierung muß das ganze Arzt- und Sanitätspersonal" Schutz" zölle in folchen Teuerungszeiten besonders flar. Wie Berlin  , 19. November.  ( W. T. B.) In den Kreisen des ausgetauscht werden. Deutschland   benötigt die Dienste seiner Unter- fann man im Ernst beispielsweise die Fleischzölle noch ver- artoffelhandels und der Landwirtschaft hat sich die irrige An­tanen, und die britische Regierung ist geivillt, allen deutschen   Unterteidigen, wenn eine solche Fleischknappheit besteht und die nur unter Zustimmung der Reichskartoffelstelle oder gegen Aus schauung festgesetzt, daß freihändige Kartoffelberkäufe tanen, die fich zurzeit in ihrem Wachtbereich befinden, welche in Breise start in die Höhe gehen. Arznei und Strantenpflege bewandert sind, zu erlauben, dieser Bitte könnte die Schweiz   jetzt Stonkurrenz befürchten, da ringsherum Annahem ist durchaus falsch. Nach§ 7 der Bundesratsverordnung Preise stark in die Höhe gehen. Von welcher Seite her händigung von Bezugsscheinen bewirkt werden können. nachzukommen. Alles deutsche ärztliche und Sanitätspersonal auf der Aftiven- die gleichen Verhältnisse und noch größere Teuerung bestehen. vom 28. Oftober 1915( Reichsgesebblatt S. 710) werden auf die lifte, das jetzt unter Barole stebt, und alle diejenigen der Reserven, Es ist auch klar, daß die Wirkungen des Krieges dauernd sein von seiten der Landwirte zur Verfügung zu haltenden Mengen die in denselben Diensten stehen, werden ungefähr am 20. Oftober werden. Eine Neuorientierung der schweizerischen Handels- diejenigen Kartoffeln gerechnet, die der Landwirt nach­Lüderizbucht nach Europa   verlassen. Die Frauen und Familien politik ist daher unerläßlich. weislich nach dem 10. Ottober 1915 als Speisekar­aller derjenigen, die transportiert werden, werden heimgesandt nach Damit noch nicht genug. Immer forgenvoller schaut man händigen Verkäufe müssen durchaus nicht etwa mit Buhilfenahme toffeln bertauft hat. Solche anrechnungsfähigen, frei­einem niederländischen Hafen für Deutschland   auf Kosten der hier in die Zukunft. Die Schweiz   hat eine hochqualifizierte von Bezugsscheinen oder unter Zustimmung der Reichskartoffel Unionsregierung, sobald ein Dampfer zur Verfügung steht, und, wenn möglich, mit demselben Dampfer wie das Personal, welches ausgetauscht Industrie entwickelt und ist auf den Absaz nach den euro  - stelle abgeschlossen werden. Es ist im Gegenteil im Hinblick auf wird. Alle Angehörigen des aktiven Arzt- und Sanitätspersonals, päischen Ländern angewiesen. Nun wird der Krieg wohl die die vorgerückte Jahreszeit dringend zu wünschen, daß Abschlüsse die jetzt unter Parole stehen und alle Angehörigen der Reserve in schutzölluerische Strömung in verschiedenen Ländern stärken im freien Verkehr ohne Bezugsscheine möglichst zahlreich getätigt denselben Diensten werden ersucht, dem Provost Marshal in Windhut und damit den schweizerischen Abfaz dorthin erschweren. Noch und die Kartoffellieferungen auf Grund solcher Abschlüsse mit sofort Erklärung abzugeben mit der Angabe, ob verheiratet oder schlimmer wäre es aber, falls dieser Strieg auf handels- größter Beschleunigung bewirkt werden. nicht und wenn verheiratet, ob ihre Frauen und Familien im Schuß wirtschaftliches Gebiet übergreifen sollte, indem sich die jetzigen gebiete sich befinden und wenn ja, die Anzahl, Namen und Alter politischen Bundesgenossen zu wirtschaftlichen Verbänden zu­ihrer Kinder. Bezüglich der Versammlung in Lüderisbucht zum Zwecke der sammenschließen. Die fleine Schweiz   stünde dann gewisser so start, daß selbst Strankenhäuser, Obdachlosenasyle und Abreise wird noch eine Bekanntmachung erlassen, wann und wo die maßen vor geschlossenen Türen. Trotzdem herrscht die Meinung Truppenteile die notwendigen Mengen nicht erlangen können. vor, daß die Schweiz   ihre wirtschaftliche Selbständigkeit schon Die Landwirte halten die Kartoffeln zurück, weil sie trotz der um ihrer politischen Unabhängigkeit willen wahren muß. gegenteiligen Erklärungen der Regierung fest davon überzeugt Auch wirtschaftlich wäre für die Schweiz   der Anschluß an find, daß die Höchstpreise später erhöht werden. Große irgend eine Mächtegruppe durchaus unvorteilhaft.

oben erwähnten Personen sich einzufinden haben. Windhuk  , 25. September 1915.

C. W. Lewis

J. V. Provost Marshal S. W. A. Schutzgebiet.

Noch immer Kartoffelnot.

Diese

In Köln   ist trop der riesigen Ernte der Startoffelmangel

In Verfolg dieser Vereinbarung sind vierzehn Sanitäts- Die Schweiz   führte an Fabrikaten aus: nach Deutschland   Kartoffelmengen aus dem Often, die laut den Versicherungen offiziere, zwei Stabsapotheker, ein Zivilarzt und 87 Sani- 1904 für 130 Millionen Frank und 1913 für 191,2 Millionen der Reichskartoffelstelle seit mehreren Wochen unterwegs sind, tätsmannschaften mit dem Dampfer Lucie Woermann" von Lüderis Frant, nach Desterreich- Ungarn für 42,8 und 56,7 Millionen schaft versagt vollständig. find noch immer nicht eingetroffen. Die rheinische Landwirt­bucht nach England und von dort mit dem holländischen Dampfer Frank, zusammen nach den Zentralmächten für 172,8 und Stadt- und Landkreises Brühl   sieht sich zu folgender öffent­Der Bürgermeister des Batavier III" nach Rotterdam   gebracht worden, wo sie am 14. d. M. 247,9 Millionen Frant. Von 1904 bis 1913 betrug die eintrafen. Am 17. d. M. erfolgte ihre Ankunft in Berlin  . Die Namen der siebzehn Sanitätsoffiziere find: Generaloberarzt Steigerung 75 Millionen oder 43 Proz. Nach England führte lichen Geststellung genötigt: Dr. Berg, Stabsärzte Dr. Wilde, Dr. Summa, Dr. Trommsdorff, die Schweiz   im Jahre 1904 für 140,4 und 1918 für 193 Millionen Dr. Wolf, Dr. Greifer, Dr. Safferath, Oberärzte Dr. Kuhnle, Frant aus, also immer noch etwas mehr als nach Deutschland  . Dr. Scholvien, Stabsarzt d. R. Dr. Claus, Marinestabsarzt d. R. Nach den Ländern des Vierverbandes überhaupt exportierte Dr. Heyn, Oberarzt d. R. Dr. Mähnz, Unterarzt d. R. Dr. Nöa, fie für 264,8 und 390 Millionen Frank Fabrikerzeugnisse. Die Unterarzt d. 2. I. Dr. Suchier, Stabsapotheker Dr. Lequis, Stabs- Steigerung beträgt hier 47 Proz. Die Schweiz   würde also apothefeer Paczkowski und Arzt Dr. Otto Ritter. auf die Märkte der Vierverbandsländer durchaus nicht ver­Mit dem gleichen Dampfer sind aus der Kapkolonie   noch sieben zichten können. Aber auch an den Vierverband wird sie sich Herren, meist Geistliche, zwölf Frauen und zehn Kinder über Eng nicht anschließen, da sie die Rohstoffe aus Deutschland  ( Stohle Land in Rotterdam   eingetroffen und nach Deutschland   weitergereift. Wie von dem Transportführer mitgeteilt wurde, ist in den und Eisen) taum entbehren könnte. Sie muß also ihre Selb­nächsten Tagen ein weiterer Transport, der in der Hauptsache ständigkeit wahren, aber der Kampf für günstige Absatzbedin Sanitätsunterpersonal umfaßt, zu erwarten. gungen wird äußerst schwer werden.

Frankreichs   Handelsverkehr 1915. Paris  , 19. November.  ( W. T. B.) Temps" berichtet: Nach der amtlichen Aufstellung betrug der Wert der Einfuhr nach Frank

Die Bitte in der Brühler Zeitung" um Ueberlassung preis­tverter Speisekartoffeln hat nicht ein einziges Angebot ergeben. Auch die wiederholten Bemühungen der Unterzeichneten in Verbindung mit dem Landkreise Köln  , von auswärts Star­toffeln zu erhalten, sind erfolglos geblieben. Sartoffeln sind in Hülle und Fülle vorhanden."

Die Stadt Köln  , die im vorigen Jahre für die Startoffel­versorgung ihrer Bevölkerung nahezu 2 Millionen Mark bar zugeschossen hat, befürchtet in diesem Jahre ähnlich hohe Ver­lufte. Bezeichnend ist, daß die Kölner Stadtverwaltung noch keine Kleinhandelshöchstpreise für Kartoffeln festzuseßen wagte, obwohl sie durch die Bundesratsverordnung seit Wochen dazu Der Parteitag wird auch dieses jetzt vielerörterte Problem verpflichtet ist. Die Stadt befürchtet, daß bei einem Stlein­behandeln, denn die Fragen der fünftigen Handelspolitik behandelshöchstpreis von 4,35 M. die Zufuhr noch geringer einflussen schon jetzt die wirtschaftliche und politische Haltung ist. Einstweilen werden im Kleinhandel noch immer Preise der Schweiz  . von 5 bis 9 Pf. erzielt.