Ar. 335.

32. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Stag, 5. Dezember 1915.

Aus Groß- Berlin.

Die Unterstützungkommissionen der

Berlin .

Stadt

Die Stadt Berlin hat zur Durchführung des Unter­stügungswesens für die Kriegerfamilien 23 Kommissionen ein­gesetzt, welchen die Ausführung der gesetzlichen und gemeind­lichen Bestimmungen übertragen ist. Die Kommissionen gliedern sich an die Steuerkassen an und ihr Geltungsbereich erstreckt sich auf die zur Steuerkasse gehörigen Stadtbezirke. Die Einsetzung dieser Kommissionen stützt sich auf das Gesetz betreffend die Unterstügung von Familien in den Dienst ein­getretener Mannschaften vom 28. Februar 1888. In §3 des Gesetzes heißt es:„ Die Verpflichtung zur Unterstützung liegt den nach§ 17 des Gesetzes über die Striegsleistungen vom 13. Juni 1873 gebildeten Lieferungsverbänden ob." Nach§ 6 des Gesetzes entscheidet endgültig eine Kommission sowohl über die Unterstüßungsbedürftigkeit der einzelnen Familien als auch unter Beachtung der Vorschriften des§ 5 über den Umfang und über die Art der Unterstützungen. Es können mehrere Kommissionen für einen Lieferungsverband eingesetzt werden.

Aus diesen gesehlichen Bestimmungen über die Aufgaben der Kommissionen ist hergeleitet worden, daß es eine Be­schwerde über die Entscheidungen der Kommissionen nicht gebe, denn die Entscheidungen seien endgültig.

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schienenen Aufsatz über Höchstpreise. Da wurde auseinander- das recht gute Nummern enthält. Dann folgt eine kleine, besonders gesetzt, daß Preisregelungen durch Höchstpreise notwendig, aber zurechtgemachte Posse Was machste nu?", die Herr Hans schwierig seien. Im Anschluß hieran führte der Aufsatz aus, daß Berg aus einem älteren Stück gezimmert hat. Ueber den Inhalt auch bei der Ware Arbeitskraft der Preis nach Angebot und Nach- ist nicht viel zu sagen. Ein alter Junggeselle lebt in den Tag frage geregelt werde. Und man las dann über Höchstpreise für die binein; seiner Malerei braucht er nicht mehr nachzugehen, weil ein reicher Onkel ihn reichlich unterstützt. Diese Unterstützung hat er Ware Arbeitskraft folgendes: aber nur ergattert, daß er dem Onfel vorgeschwindelt hat, er habe ,, Nun aber zeigt sich auf diesem Gebiete eine Erscheinung, sich verheiratet. Und als er weiterschwindelte, es sei ein Kind an der man nicht achtlos vorübergehen kann: Die Arbeiter haben angekommen, wurde der Zuschuß erhöht. Eines Tages aber meldeten wiederholt Mindestpreise für ihre Arbeit verlangt, und die sich Onkel und Tante zum Besuch an und nun war guter Rat teuer. Forderung von Mindestlöhnen ist oft und immer wieder Eine Schauspielerin mußte die Frau vorstellen, ein Kind wurde hier und da aufgestellt worden. Von eben derselben Seite aber geborgt. Daraus entstehen schließlich die sonderbarsten Kompli würde die Festsetzung von Höchstpreisen für die Ware Arbeitskraft fationen. Schließlich geraten die Alten mit der jungen Frau" zu für einen unerhörten Eingriff in die Rechte des Darbieters der sammen, die obendrein mit einem Freund des Junggesellen lieb Ware Arbeitskraft erklärt werden. Und mancher Arbeiter, der äugelt, der letteren gern verheiraten wollte und nun selber das jetzt als Hersteller von Kriegsartikeln einen um das Drei- bis Opfer wird. Die Alten werden durch einen neuen Schwindel be­Vierfache höheren Lohn als im Frieden verdient, würde die Fest- ruhigt, daß ihr Neffe sich wieder scheiden lassen will von seiner setzung von Höchstpreisen für seine Ware, d. h. seine Ar- Frau, mit der er gar nicht verheiratet war. beitskraft, als eine schwere Vergewaltigung empfinden. Man Im Kasinotheater spinnt sich eine Art inneres Band von der sieht auch hier wieder, wie schwierig das Problem ist. Und den- Bühne zum Stammpublikum, das die Spieler, wie Herrn Berg und noch ist selbst auf diesem Gebiet bereits eine Lösung möglich ge- Frau Hinger, Frau Hofmann seit Jahren kennt und nun reichlich wesen in dem Augenblick, wo man das berühmte freie Spiel Beifall spendete. der Kräfte" nicht einseitig mit Gewalt, sondern zweiseitig durch freiwillige Vereinbarung außer Kraft gesetzt hat, und zwar meist für eine bestimmte Zeit. In jeder Tarifvereinbarung liegt die Festsetzung eines Mindest- und eines Höchstpreises für die Ware Arbeitskraft."

Wir vermuten, daß jene Höchst Iohn- Betrachtung der " Volkszeitung" vielen Arbeitgebern dem Kriegsbekleidungsamt gegenüber, wie man zu sagen pflegt, das Rückgrat gestärkt" haben wird. So manchem dürfte, was das Blatt da von einem um das Drei- bis Vierfache höheren Lohn" erzählte, ein Anfporn gewesen sein, seinerseits in der Zahlung zu niedriger Löhne unent­wegt fortzufahren.

Jm Wintergartenprogramm für Dezember ist eine Operette auf­genommen worden. Und zwar eine aus der guten alten Zeit, da die Komponisten sich noch mit Liebe und Sorgfalt musikalischer Fein­arbeit hingaben und nicht nötig hatten, ihre Vorgänger auszu plündern. Franz von Suppés Flotte Bursche" erwiefen sich denn auch als ein musikalisch überaus reizvolles und bei aller Harmlosigkeit dank des prächtigen Bühnenbildes und der guten Be­ießung auch darstellerisch immer noch wirksames Stüd. Elsa Berna und Lotte Werkmeister waren wirklich flotte Burschen, und Heinrich Peer gestaltete den Geizhals Geier zu einer Charakterfigur aus, die In der Stadtverordnetenversammlung ist schon dar. jeder Schauspielbühne zur Ehre gereichen würde.- Von den anderen gelegt worden, daß die Tatsache bestehen bleibt, wo neuen Darbietungen ist an erster Stelle Grete Wiesenthals nach dem Lieferungsverband die Verpflichtung zur anmutige, derbfrische Tanzkunst zu nennen. Sie tanzte nach Melodien Unterstügung obliege. Von dieser Verpflichtung kann von Weber und Strauß, und obwohl sie auf ganz andere zartere ihn eine Kommission nicht befreien. Arbeiter- Bildungsschule. Heute Sonntag, 5. Dezember, und feinere Wirkungen ausgeht als die üblichen raffigen Varieté Der Lieferungsverband bleibt nach dem Gesetz verpflichtet. abends 7 Uhr, findet der zweite Lichtbildervortrag des tänzerinnen, gefiel sie doch. Als jugendliche Meister der Akrobatik Neukölln verfährt bei der Gewährung von Unter- tunstgeschichtlichen Vortragszyklus über Italien im Zeitalter erwiesen sich die sieben Antonets. Ernst Thorn als wahrhafter ftügungen nach folgenden Grundsäßen: Eine für die ganze der Renaissance statt. Frau Dr. Liebknecht wird das fünftle- Herenmeister, Jan Paul als der echteste Humorist des Brettle, Berzina Vogeldreffuren bewahrten ihre alte Anziehungskraft. Und Gemeinde bestehende Kommission hat für die Prüfung der risch so reichhaltige Gebiet, das das Thema„ Venedig der grotest- ultige Pich war als Parodist der Nacitänzerei zum Bedürftigkeit bestimmte Grundsäge aufgestellt. Von sechs und seine Kunstschätze" einschließt, weiter behandeln Quietschen. Prüfungsstellen, die den Steuertassen angegliedert sind, wird und zum Abschluß bringen. Im Zoologischen Garten hat sich die Affensammlung in letter Der Vortrag findet im Hörsaale der Arbeiter- Bildungs- Zeit um mehrere Geichente erfreulich vermehrt, die in sehr inter nun recherchiert, ob in der einzelnen Unterstüßungsstelle die aufgestellten Grundsätze erfüllt sind. Trifft das zu, so wird schule, Lindenstr. 3, 4. Hof, rechts 3 Treppen, statt. Der essanter Weise zeigen, wie in der artenreichen Gruppe der afrikani­schen Meerkatzen manche Arten schon auf den ersten Blick durch ihre von der Steuerkasse ohne weiteres die Unterstützung gezahlt Eintrittspreis beträgt 10 Pf. und die Kommission beschließt, nachträglich dem Antrage zu- Einen neuen Zugang zum Untergrundbahnhof„ Schönhauser Tor" ganze äußere Erscheinung, andere wieder nur durch einzelne Farben­mertmale sich unterscheiden. So kennzeichnet sich die Gelbgrüne zustimmen. Befürwortet die Prüfungsstelle, denen zumeist die wird die Hochbahngesellschaft am heutigen Sonntagnachmittag er- Meerkaze sofort durch ihr gelblich- grünlich gesprenkeltes Fell und Bezirksvorsteher angehören, die Ablehnung eines Antrages, so öffnen laffen, Sie kommt damit einem viel geäußerten Wuniche ihren flotten, bis über die Ohren reichenden Backenbart, während geht das Gesuch an eine gemeinschaftliche Sigung sämtlicher der Besucher der am Bülowplate( ehemaligen Scheunenviertel) be- Mona- und Campbells Meerkaze in viel dunklere, braune und schwärz­Bezirksvorsteher, lehnt auch diese die Unterſtüßung ab, so legenen„ Volksbühne“ entgegen. Bisher mußten die zahlreichen Be- liche Farbentöne gekleidet sind und sich untereinander durch den nur fucher dieses Theaters von dem am Nordende des Bahnhofes an der bei der Mona vorkommenden kastanienbraunen Rücken unterscheiden. entscheidet die eingangs erwähnte Kommission endgültig. Lothringer Straße belegenen Ausgange den weiten Weg durch die Die ebenso flinken und eleganten, wie zahmen und liebenswürdigen Hier haben wir also die Kommission, die endgültig be- Santeftraße bezw. zurück nach dem Untergrundbahnhof machen; Neuankömmlinge sind im großen Affenhause untergebracht. Der schließt; das ist aber nicht dieselbe, die die Anträge zuerst dieser Umweg foll ihnen fünftig erspart bleiben. Zu dem Behufe Eintritt kostet an diesem ersten Dezember Sonntag während des dehandelt. Diese Kommission ist die sogenannte Mobil- wird der südliche Zugang, der nahe dem Bülowplage liegt, ganzen Tages für Erwachsene und Kinder nur 25 Pf. die Person, machungskommission. Uns will scheinen, daß das Gesetz auch geöffnet werden und zwar schon für die Besucher der Nachmittags- ebenso für das Aquarium, das von 9 Uhr morgens bis 8 Uhr nur eine solche Stommission gemeint hat und nicht eine be- borstellungen ab 2 Uhr nachmittags bis 12 Uhr abends. An den abends geöffnet ist. stimmte, zur Prüfung der Anträge eingesetzte Kommission. Wochentagen wird man den neuen Zugang in der Zeit von 7 Uhr Bemerkenswert sind auch die weiteren Bestimmungen des abends bis Mitternacht offen finden. Gesetzes. Jm letzten Absatz des§ 7 des Gefeßes heißt es: Einer jeden Kommission wird, soweit die Verhältnisse es ge­statten, ein von dem Landwehr- Bezirkskommando zu be­Zwei tödliche Unfälle durch Ueberfahren werden wieder ge­stimmender Offizier beigeordnet. Und im§ 8 des meldet. Dem 51 Jahre alten Bäckereifutscher August Schamberg aus Gefeßes wird bestimmt, daß der beigeordnete Offizier der Harlehmer Straße zu Briz entfielen in der Marienthaler Straße der Abstimmung nicht teil nimmt, auch nicht die die Zügel. Als er sich bückte, um sie wieder zu fassen, berlor er das zugezogene Gemeindebehörde. Die letztere Bestimmung be- Gleichgewicht, stürzte vom Bock, wurde von seinem eigenen Wagen zieht sich offenbar auf ländliche Verhältnisse. Berlin ist ein überfahren und auf der Stelle getötet.

an

Totgefahren.

Lieferungsverband für sich, hier deckt sich der Begriff Lieferungs- In der Gipsstraße geriet vor dem Hause Nr. 7 gestern abend berband mit der Gemeindebehörde. Aber soviel ist aus diesen um 7% Uhr ein 6 Jahre alter Knabe Gerhard Stock aus dem Nach­Bestimmungen zu entnehmen, daß die Annahme durchaus barbause Nr. 11 unter einen Rollwagen eines städtischen Verkaufs­falsch ist, die Unterstüßungsfommissionen als die Kommissionen bermittlers. Auch er wurde so schwer verletzt, daß er gleich ver­zu bezeichnen, die für den Lieferungsverband endgültige schied.

Verloren hat am Donnerstagabend gegen 6 Uhr eine Arbeiterin eine schwarze Handtasche mit einem größeren Geldbetrag, der ihr nicht gehört. Die Tasche enthielt noch eine silberne Börse und einen Steuerzettel. Die Taiche ist entweder in einem Wagen der Straßen bahn Linie 99 liegen geblieben oder von der Gustav- Meyer- Allee bis Butbufer Straße verloren worden. Um Abgabe wird gebeten bei Engelmann, Schivelbeiner Str. 4, 2. Stfl. III.

Gefunden wurde am Dienstagabend Unter den Linden ein Portemonnaie mit Inhalt, das aller Wahrscheinlichkeit nach eine Frau verloren hat, die hingefallen war. Die Verliererin tann die Adresse der Finderin in dem Sekretariat unserer Redaktion erfahren.

Aus den Gemeinden.

Besuch der Lichtenberger Stadtverwaltung bei der Konsumgenossenschaft. Einem Wunsche mehrerer Stadtväter folgend, hatte die Ver­waltung der Koniumgenossenschaft Berlin und Umgegend den Magistrat und die Stadtverordneten zu einer Besichtigung ihrer An­lagen eingeladen. Dieser Einladung hatten die städtischen Körper­schaften am lesten Donnerstag fast vollzählig folge geleistet. Gruppen einer eingehenden Besichtigung unterzogen und dabei die Die hier schon öfter besprochenen Anlagen wurden in mehreren Betriebseinrichtungen als auch die peinliche Sauberkeit besonders anerkannt. Zuletzt wurde das neuerbaute Verwaltungsgebäude in Augenschein genommen, wobei der Sekretär der Genossenschaft im Entwicklung des jetzigen Millionenunternehmens darlegte. Sigungssaal der Verwaltung in furzen Worten die Grundsätze und

gaben offen ihrer Bewunderung über das Gesehene Ausdruck und Der Oberbürgermeister wie auch der Stadtverordnetenvorsteher betonten, daß die städtischen Verwaltung und Genossenschaft zum Wohle beider Teile Besichtigung das Zusammenarbeiten der fördern möge.

Entscheidungen treffen können und daß, wie das auch in Der Tod auf den Schienen. Gestern früh 5 Uhr wurde aus Neukölln der Fall ist, Fall ist, einer besonderen Kommission der Strecke zwischen Eichkamp und Grunewald die Leiche einer etwa die endgültigen Entschließungen vorbehalten sind. Eine 24 bis 25 Jahre alten weiblichen Person gefunden, der der Kopf Mobilmachungskommission gibt es in Berlin nicht, die fast ganz vom Rumpfe getrennt war. Anscheinend liegt Selbst­Militärangelegenheiten werden hier selbständig von einem mord vor. Die Tote, die mit einem schwarzen Mantel bekleidet Militärbureau erledigt, aber die Gemeinde hat eine besondere war, ist eine geborene Engländerin Cäcilie Merrid, die bei einem Kommission eingesetzt zur Regelung genereller Fragen, die Kaufmann in der Jagowstraße als Stütze und Kinderfräulein im nach Lage der Sache die Endgültigkeit beschließen und damit Dienst stand. An Geld fanden sich nur 22 Pfennige vor. eine Art Beschwerdeinstanz bilden könnte. Würde so ver­fahren, würden zahlreiche Beschwerden, die heute öffentlich Dr. Paul Christeller. Am 2. Dezember starb ein in Partei­erhoben werden müssen, auf andere Weise ihre Erledigung freifen wohlbekannter Arzt und Genosse, Dr. Chriſteller. Er ge­finden. hörte schon vor Erlaß des Ausnahmegesetzes dem Kleinen Kreise von Bemerkt set aber, daß in keiner der eingesetzten Akademikern an, die sich der Partei anschlossen, und er ist ihr treu Kommissionen ein Vertreter der Militärbehörde vorhanden ist. geblieben bis zum Tode. Stets hilfsbereit, wo es mit Rat und Tat In keiner der Kommissionen, weder der einzelnen für jeden zu helfen galt, hat er auch folgerichtig mit dem ihn auszeichnenden Steuertassenbezirk noch in anderen sitzt ein Offizier. Ob die Humor das Opfer feiner Ueberzeugung in dem Verzicht auf Titel ( Militärbehörde von ihrem Recht unter den gegebenen Um- und Würden und manche andere Dinge zu tragen gewußt. Als ständen abgesehen hat oder ob diese Behörde gar nicht erst Mensch, als Freund und Berater, als hervorragend tüchtiger und ge­Adressenangabe Schöneberger Kriegsteilnehmer. angegangen worden ist, sich vertreten zu lassen, entzieht sich schickter Arzt, als Vortragender über Gesundheitspflege, als Be- eine kleine Weihnachtsfreude durch Uebersendung einer Weihnachts­Die Stadt Schöneberg hat beschlossen, den Striegsteilnehmern unserer Kenntnis. gründer und langjähriger Leiter der Arbeiter- Samariter- Kurse, als liebesgabe zu bereiten. Zur Durchführung dieses Beschlusses braucht Jedenfalls scheint auch nach den geltenden gesetzlichen Mitarbeiter der Arbeiter- Sanitäts- Kommission wie der Arbeiter- fie nun die Adreffen der Strieger. Bei einem Vergleich der abge­Bestimmungen über die Pflichten des Lieferungsverbandes und Gefundheitsbibliothek hat er sich ein bleibendes, dankbares Andenken gebenen Feldadressen mit den Listen der Kriegsunterstüßten hat sich über die Bildung von Kommissionen das heute in Berlin den bei den Berliner Arbeitern geschaffen. gezeigt, daß noch viele Frauen und Mütter bis jetzt Adressen nicht einzelnen Unterſtügungsfommissionen zuerfannte Recht der Die Einäscherung findet am Montag, den 6. Dezember, um abgegeben haben. Es wird darum der Termin für die Abgabe bis endgültigen Entscheidung ohne jede Retursmöglichkeit mit dem 2 Uhr, im städtischen Krematorium, Gerichtstr. 37/38, statt. zum 12. Dezember einschließlich verlängert. Wer schon eine Adresse Sinn und dem Geist des Gesetzes unverträglich. Abhilfe ist abgegeben hat, darf diese nicht noch einmal abliefern, tut er dies dringend geboten. Nur durch Einſegung einer Refursinstanz, am Freitag wurde einer Vorlage an die Stadtverordneten zugestimmt, Balet erhalten. Die Adressen müssen auf dem vorgedruckten For­Erleichterter Bezug der städtisch. Elektrizität. In der Magistratsfißung dod, so hat er zu gewärtigen, daß seine Angehörigen überhaupt fein die in dem allgemeinen Ausschuß vorhanden wäre, würde die bemerkenswerte Erleichterungen in dem Bezuge von Elektrizität mular mit Tinte fauber und deutlich geschrieben sein. Sie sind den eine größere Einheitlichkeit im Berliner Unterstützungsverband aus den städtischen Werken in Aussicht nimmt. Hiernach sollen vom ganzen Tag beim Portier im Hauptportal Nudolf- Wilde- Platz ab­ermöglicht werden. 1. Januar 1916 ab Hausanschlußgebühren für Anlagen in Berlin zugeben. unter gewöhnlichen Verhältnissen nicht mehr erhoben werden und die Prüfungsgebühren bei dem Anschlusse neuer Anlagen fünftig fortfallen. Für die Versorgung der Berliner Industrie von grund­linien für einen neuen Hochspannungstarif mit so günstigen Be­legender Bedeutung ist die außerdem erfolgte Annahme von Richt­dingungen, daß den berechtigten Wünschen hierdurch voll Rechnung getragen wird.

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Mindestlöhne für Kriegsarbeit.

Sozialdemokratischer Kreistagsabgeordneter in Friedrichshagen.

dasjenige des früheren Gemeindeverordneten Gude abgelaufen. An Von den zwei Mandaten zum Niederbarnimer Kreistag war dessen Stelle wählte die Gemeindevertretung am Freitag den Ge noffen Otto Barth mit 11 von 12 abgegebenen Stimmen. Lebensmittelverkauf in Friedrichshagen .

Ein fommunaler Spedverkauf beginnt am Montag, den

Die Berliner „ Voltszeitung" bringt einen Aufsatz über Mindestlohne für Kriegsarbeit. Sie hat die Entdeckung ge­macht die allerdings längst nicht mehr neu ist, daß die Lage der Heimarbeiter männlichen wie weiblichen Geschlechts auch durch die Kriegsarbeit sich nicht wesentlich gebessert hat. Hierzu führt sie verschiedene vor dem Gewerbegericht erörterte Fälle an, in Ein tödlicher Straßenunfall ereignete sich am Freitag nach­denen für Kriegsarbeit den Heimarbeiterinnen sehr viel geringere mittag vor dem Hause Köpenider Straße 127a. Dort wollte ein Löhne gezahlt worden waren, als die Arbeitgeber nach Meinung Herr Franz Hälbig vor dem Straßenbahnwagen 2846 der Linie 1 6. d. M., auf dem Hofe des Rathauses. Der Speck wird zum Preise des Kriegsbekleidungsamtes zahlen konnten und sollten. Die die Schienen überschreiten, stürzte dabei zu Boden und geriet unter von 2,10-2,20 m. in beschränkten Mengen an alle Einwohner ab­Minderzahlungen werden daraus erklärt, daß viele Arbeiterinnen den linksseitigen Schußrahmen des Triebwagens. Mittels Winden gegeben nach Maßgabe der Familienstärke, wofür die Zahl der Brot den vom Kriegsbekleidungsamt aufgestellten Lohntarif nicht kennen wurde das Gefährt angehoben und der Verunglückte befreit. Herr farten als Ausweis dient. Am Montag wird nur an Inhaber von und daß ohnedies viele Arbeiterinnen jede Arbeit zu jedem Lohn H., der eine Kopfwunde und inneve Verlegungen erlitten hatte, Brotfarten mit den Nummern 1-3000 verkauft, und zwar abteilungs­annehmen. Zur Abhilfe schlägt das Blatt unter anderem vor, daß wurde nach dem Krankenhause Bethanien geschafft, wo er bald nach weise, je 750 Nummern, beginnend mit 1, sollen in einer Stunde dem Tarif des Kriegsbekleidungsamts der Bundesrat durch Not- seiner Einlieferung verstarb. abgefertigt werden. Die Fortsegung des Verkaufs findet am Mitt standsverordnung gefeßliche Kraft geben möge. woch statt. In den nächsten Tagen wird durch die Gemeinde auch wieder ein Waggon Kohlrüben und Mobrrüben, die sich vorzüglich zur Einfellerung eignen, zu sehr billigen Preisen am Güterbahnhof verkauft. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Das Kasino- Theater bleibt seinem alten Programm treu, mög­Diese Stellungnahme der Volkszeitung" erinnert uns an lidst viel und damit jedem Besucher etwas zu bieten, das angenehm sinen vor vier Monaten in demselben Blatt( 1915, Nr. 388) er unterhält. Diesen Zweck erfüllt zunächst das Spezialitätenprogramm,