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Keine Mobilisierung von Streikenden.

Aus Amsterdam wird uns geschrieben:

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Politische Uebersicht.

Die Interpellation.

betreffend

Friedensverhand­

Nationalliberale Anträge.

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Auffassung. Abg. Mumm teilt mit, daß sofort nach Bekannt­werden des Gesezes eine Reihe Gesellschaften ihre Auflösung be= schlossen haben. Abg. Dr. Südekum: Der Sinn des Gesetzes Der Einführung des Dienstzwanges in England steht vor ist der, eine Sicherung zu schaffen für eine fünftige Doppelbesteuerung. allem die Befürchtung der Arbeiter entgegen, daß man die Mobili- Die Syndikate, z. B. das Kohlensyndikat, Spiritussyndikat usw., Auf der Tagesordnung für die 22. Plenar­fierung als Mittel zur Niederwerfung von Streitbewegungen be- werden durch das Gesez nicht getroffen. Diese Organisationen find ikung des Reichstages für Donnerstag, den 9. Dezember, mußen fönnte. Die Nationaltonferenz des britischen an sich keine Erwerbsgeſellſchaften, aber durch ihre Tätigkeit vormittags 10 Uhr, steht die Interpellation der werden Mehrgewinne erzielt.- Staatssekretär elfferich erflärt, Bergarbeiterverbandes, die in der letzten Novemberwoche daß diese Gewinne bein einzelnen Kapitalisten steuerlich erfaßt Mitglieder des Reichstages Albrecht und in Southport tagte, hatte auf ihrer Tagesordnung die Frage der werden. Abg. Dr. Stresemann empfiehlt scharfe Heran- Genossen Einberufung der mit Sternen versehenen", d. h. für den Dienst ziehung der Versicherungsgesellschaften. Staatsjefretär Sell felungen. borgemerkten Bergarbeiter nach dem Derbyschen Schema. Der rich meint, der Krieg habe für Gesellschaften dieser Art kaum Staatssekretär des Innern Sven Simon hat darum an den Vor- Kriegsgewinne geschaffen. Die Heranziehung der Gesellschaften auf sitzenden des Bergarbeiterverbandes Genossen Smillie nach Gegenseitigkeit werde zu prüfen sein. Bedenken bestehen bei ge­Im Haushaltungsausschuß des Reichstages hat die national­einer Unterredung ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, daß meinnügigen Stiftungen. Abg. Wurm bemerkt, daß die fos liberale Fraktion eine Anzahl Anträge gestellt. Es wird der Reichs­diese Furcht ganz ungerechtfertigt sei. Der Ministerpräsident und genannten stillen Gesellschaften" durch dieses Gefeß nicht erfaßt tag ersucht, die Brennholznot abzustellen durch Anordnung und Lord Derby hätten schon schriftlich versichert, daß die in ziviler daß Konsumvereine ausscheiden, weil sie keine Tätigkeit entfalten, die Brennholzeinichlages in den fiskalischen und erforderlichenfalls auch werden. In dem Gefes muß aber auch ausdrücklich festgelegt werden, nötigenfalls zwangsweise Durchführung fofortigen genügenden Verwendung stehenden Leute ihre vollen Bürgerrechte behalten auf die Erzielung von Gewinnen gerichtet ist. Redner stellt einen in den Privatwaldungen, ferner durch Einführung angemessener sollen. Simon ſetzt hinzu: Als ich mit Lord Terby das Ab- entsprechenden Antrag. Wenn einzelne Konsumvereine in den letzten Höchstpreise für Brennholz, die nicht höher als 20 Broz. über den tommen traf, wonach Bergarbeiter nicht ohne Bustim Jahren hohe Rückvergütungen gewährt haben, so ist das nur auf legten durchschnittlichen Friedenspreisen sein dürfen. Weiter soll der mung des Ministeriums des Innern aufgerufen werden den Zusammenschluß dieser Vereine zurückzuführen. Staatssekretär Reichstag dahin wirken, daß die Beschlagnahme und Verteilung von können, hatte keiner von uns die Absicht, sie jemals im Zusam- helfferich erklärt, die sogenannten stillen Gesellschaften" in Futtermitteln besser geregelt werden. Schließlich verlangt die menhang mit Arbeitskonflikten zu gebrauchen. Sie diesem Gesetze zu fassen, ist nicht möglich, denn sie stellen feine nationalliberale Fraktion eine möglichst gleichmäßige Beschäftigung auch der mittleren und kleineren haben meine diesbezügliche Erklärung seinerzeit angenommen, aber juristische Person dar. Die Konsumgenossenschaften, der Mühlenbetriebe die Befürchtung ausgesprochen, daß, wenn einmal die Macht gegeben oweit sie als G. m. b. 5. bestehen und feine stapital nach ihrer Leistungsfähigkeit. Im Interesse der Erhaltung der sei, die Leute aufzurufen, sie unter veränderten Umständen dennoch Dividende zahlen, fallen nicht unter das Gesez. Schweine zucht wird verlangt, daß den Züchtern eine entsprechende Abg. Waldstein hält die Heranziehung der Syndikate auch Menge Futtergetreide, nach Maßgabe der gehaltenen Zuchttiere, gegen zu den genannten Zwecken verwandt werden könne. Ich habe darauf nicht für möglich, wiewohl das Gesez auf dem Prinzip beruht, den die Werpflichtung der Fortsetzung der Zucht, aus den eigenen Er­den Ministerpräsidenten aufgesucht und kann Ihnen jetzt im Namen Gewinn in der ersten Hand zu fassen. Abg. Dorn äußert zeugniffen oder den von seiten des Reiches eingeführten Futtermitteln der Regierung die absolute Versicherung geben, Bedenken, immer neue Gesellschaftsgebilde in das Gesetz ein- überlassen wird. daß dies unter feinen Umständen geschehen wird. Die beziehen zu wollen. Die Industrieritter, die sich zu stillen Gewährung von Löhnung an die Angehörigen Vermikter Bergarbeiter, die nach Lord Derbys Schema eingetragen und ein- Gesellschaften" zusammengetan haben, müssen als Perionen oder Kriegsgefangener. gereiht werden, werden nie zum Dienst für andere 3wede erfaßt werden. Abg. Wurm: Die Freistellung der Konsumvereine Dem Berliner Tagebl." wird geschrieben: In Kriegsgefangen­als den militärischen der Bekämpfung des Feindes felretärs allein bietet teine genügende Sicherheit. Der Abiak 2 ichaft Geratene oder Vermißte verlieren für ihre Person den An­muß im Gesetz zum Ausdruck fommen. Die Bufage des Staats­und der Landesverteidigung aufgerufen werden. im Ich möchte hinzufügen, daß ich mit Ihnen vollkommen eine bin, daߧ 1, der die Sonderrücklagen der sogenannten Schachtel Gesell- pruch auf Löhnung. Durch den Kommandeur des Bataillons, der schaften" zu regeln versuchte, wurde gestrichen. Abteilung oder des Kavallerie- Regiments, dem der Kriegsgefangene Der Rest des§ 1 wird schließlich in der Hauptsache in oder Vermißte im Felde zuletzt angehört hat, kann jedoch die Löh­der Fassung der Regierungsvorlage angenommen. nung oder ein Teil davon an Angehörige des Vermißten usw. be­In der ersten Lesung wurde bei§ 2 beschlossen, als Beginn des willigt werden. Zu den den Angehörigen im im Sinne dieser ersten Kriegsgeschäftsjahres den Monat Oftaber 1914 anzunehmen. Bestimmung gehören die Ehefrau Das Zentrum beantragt, zu ſehen Auguſt 1914". Mit dieser die durch nachfolgende Ehe anerkannten Kinder. Alenderung wurde der§ 2 angenommen. Ebenso§ 3. Zu§ 4 gehörigen fann die Löhnung bewilligt werden, wenn hier beantragten die Sozialdemokraten folgenden Zuiaz: Dies wird ohne mende Rüdvergütung ist fein Geschäftsgewinn im Sinne dieses weiteres anzunehmen sein, wenn die betreffenden Angehörigen " Eine nach dem Umfag, fagungsgemäß zur Verteilung tom- aus ihr Unterhalt bestritten werden soll. Gesetzes." die reichsgesetzliche Familienunterstüßung beziehen. Eltern, Groß­Der Antrag wurde vom Abg. Wurm begründet. Staats- eltern und sonstigen Verwandten der aufsteigenden Linie, Ge­sekretär Helfferich hält diesen Zusag nicht für nötig; in den schwistern, Geschwisterkindern oder Pflegekindern fann die Löhnung Ausführungsbestimmungen werde das zum Ausbruck gebracht. bewilligt werden, wenn der Vermißte oder Kriegsgefangene diefe Abg. Dr. Blund( Fortschr.) betont sein Einverständnis mit der Verwandten ganz oder überwiegend ernährt hat und sie bedürftig Erklärung des Staatssekretärs. Der gleichen Ansicht ist Abg. Erz­berger. Nach diesen Erklärungen zieht Abg. Wurm den sozial- find. Es haben daher Gesuche um Bewilligung der Löhnung an demokratischen Antrag zurück. diese Verwandten nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn sie mit einer Bescheinigung der Ortsbehörde versehen sind, nach der die Kriegs­gefangenen oder Vermißten ihre Eltern usw. ganz oder überwiegend ernährt haben, und diese bedürftig sind. Die Prüfung der Anträge auf Bewilligung von Löhnung oder eines Teiles davon an Angehörige

solche Streitigkeiten während des Krieges nicht entstehen können." Daß das Versprechen ehrlich gemeint ist, braucht man nicht in Frage zu ziehen. Dennoch braucht man sich nicht zu wundern, daß nicht wenige Bergleute von ihren Zweifeln nicht abzubringen find. Hat doch auch Briand im französischen Eisenbahnerstreit die Gefährdung der nationalen Verteidigung vorgeschützt, um die Streifenden unter die militärische Disziplin zu stellen und oben drein unter Zustimmung der bürgerlichen Parlaments mehrheit er flärt, daß es, wenn es um die nationalen Interessen gehe, auch auf eine Gesetzesverletzung nicht ankomme.

Die Einberufung der Duma verschoben. Petersburg, 7. Dezember .( W. T. V.) Durch faiserlichen Erlaß wird der Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Arbeiten des Reichsrats und der Duma, die am 9. d. M. erfolgen sollte, wegen außerordentlicher Umstände so lange hinausgeschoben, bis die Aus­schüsse beider Körperschaften die vorbereitenden Arbeiten für eine vorläufige Beratung des Haushaltsvoranschlages fertiggestellt haben. Die Behandlung der Gefangenen durch die Serben.

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die ehelichen sowie

Diesen An

Die Kommission war einig darin, daß Gesell schaften, die der Warenerzeugung oder Waren verteilung für den Kreis ihrer eigenen Mit glieder dienen, mit den Beträgen, die als Rabatt usw. zur Verteilung gelangen, dem Sperr- Bermißter und Kriegsgefangener und die Zahlung der bewilligten gefeß nicht unterliegen, da solche Verteilungen Beträge ist lediglich Sache der betreffenden Feldformationen. Die nicht als Geschäftsgewinne im Sinne der Vorlage Anträge sind daher nur an den Truppenteil zu richten, dem der Ver­Die Konservativen beantragen zu§ 5, daß nicht das Ergebnis mißte oder Kriegsgefangene im Felde zuletzt angehört hat. Die Be­der letzten drei, sondern der letzten fünf Jahre vor dem Kriege willigung der Löhnung erfolgt in der Regel frühestens einen Monat der Gewinnberechnung zugrunde gelegt werden soll. Bei den fünf nach der Gefangennahme oder dem Vermißtsein. Jahren soll dann das beste und das ungünstigste Jahr nicht mit zur Berechnung kommen. Dem Staatssekretär war diese Lösung

gelten können.

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Der Antrag wurde angenommen und damit der

Das tägliche Brot.

Die Ehrensache des hessischen Bauernvereins.

Von nationalliberaler Seite wird angeregt, in das Gefetz einen Vor kurzem hatte der Hessische Bauernverein" unter Leitung Särteparagraphen aufzunehmen, um die Möglichkeit zu bieten, nicht des Pfarrers Blum und des Zentrumsabgeordneten Uebel eine beabsichtigte Härten auszugleichen. Der Rest des Gesezes wurde Entrüstungsresolution an den Reichskanzler gesandt, in der es ohne wesentliche Debatte erledigt.

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hieß:

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Die Schweizerin C. Sturzenegger, die seit Beginn des Krieges im Samariterdienst in Serbien tätig war und vor einigen Monaten eine sehr instruktive Schrift" Serbien im europäischen Striege 1914/15"( Zürich , Verlag Orell Füßli) herausgegeben hat, schreibt in der Neuen Zürcher Zeitung ": " Verschiedene Tagesblätter zitieren in letzter Zeit Beispiele sympathisch, aus der Kommission heraus wurde sie als bedenklich be­über arge Erzesse, die die Serben an den österreichischen Gefangezeichnet. nen ausgeübt haben sollen. Die Unterzeichnete ist im Falle, hier ganze§ 5. über einige Aufklärungen geben zu können. Mit Spezialerlaß wird jedem serbischen Krieger ans Herz gelegt, gegen jeden Ge­fangenen gut zu ſein; denn sobald der Feind sich als Gefangener übergibt, hört er auf, Feind zu sein und muß als Bruder be­handelt werden; so heißt es wörtlich im Reglement, und daß der Eine Resolution der Sozialdemokraten forbert: Serbe jedes militärische Gesez erfüllt, hat er je und je bewiesen. 1. eine Feststellung des Vermögensstandes nach Maßgabe des Wehr Der hessische Bauernberein, dem die Versorgung des Volkes Wie der Staat selbst die Gefangenen behandelt hat in den Kan- beitragesgeieges von 1913 mit dem Stichtag des 81. Dezember 1915 Ehrensache ist, bedauert die frevelhafte Hetze gegen die deutschen jonnementen und in den Spitälern, das habe ich an Sand von schleunigst in die Wege zu leiten, 2. alsbald einen Gefeßentwurf Bauern, bittet um Schuß ihrer Ehre und fordert gleiches Recht für Beispielen und Belegen in meinem Buch" Serbien " niedergelegt. vorzulegen, der die Erhebung eines erneuten wehrbeitrages alle." Noch zu einigen Einzelheiten, mit denen man Serbien wieder be- im Laufe des Steuerjahres 1916/17 vorsieht. Diefe Resolution wurde Dieses biedere Flehen um Schutz des gekränkten Hessischen lastet:" Die Verwundeten und Gefangenen hätten auf Stroh vom Abg. Dr. David begründet. Daß man während des Krieges Bauernvereins erhält jetzt eine eigentümliche Beleuchtung durch eine liegen müssen." Viele unserer Soldaten liegen auch auf Stroh direkte Steuern erheben kann, das hat England gezeigt. Wir müssen Erklärung der Zentrale für Kartoffelversorgung des Kommunal­und sind teine Gefangene. Das ist Kriegsbrauch: im Felde hat den gleichen Weg gehen; deshalb unsere Resolution. Man soll sich verbandes Mainz ". In dieser Erklärung wird gesagt: man auch keine Sofas. Daß die sogenannten Ställe" keine Ställe nicht hinter den Personenmangel verstecken, der sehr wohl beseitigt waren, sondern windgeschützte, nicht offene", sondern gedeckte, heiz- werden kann. Wenn Eingezogene zu diesem Zweck beurlaubt werden, Wie sehr die Kartoffeln zurückgehalten worden sind, ergibt sich bare Gebäude, kann ich ebenfalls illuſtrativ beweisen. Wenn dann leisten sie auch mit dieser Arbeit Striegsdienst. Auch der Kurs daraus, daß bei Beschlagnahmen, die in einigen Vororten des während der Flecktyphus- Epidemie Kranke nicht nur neben, sondern der Staatspapiere fann fein Hindernis bilden, denn die Zinsen- Kreises Mainz vorgenommen worden sind, sich außerordentlich große sogar aufeinander lagen, jo waren daran nicht die Serben schuld, einnahme hat sich nicht vermindert. sondern die Desterreicher selbst, resp. das wärterpersonal, das nicht halten wir für unbedingt erforderlich. Würde man statt dessen in- treten waren. So hat die Gendarmerie in einem Vorort von Mainz Einen neuen Wehrbeitrag Bestände ergaben, die entsprechend der Bundesratsverordnung abzu­beffer Ordnung hielt. Alle Aerzte, alle Wärter, das gesamte Sani- birette Steuern vorlegen, so müßte das einen Sturm der Ent- 8000 Bentner festgestellt, während die dortige Gemeindeverwaltung tätspersonal waren Oesterreicher . Als ich nach einem Besuche der Gefangenenlager in Nisch, und rüstung auslösen. In einer Zeit, in der Millionen ihr Leben ein- vorher gezwungen war, für Kriegsteilnehmer Kartoffeln von aus­zwar zur Flecktyphuszeit, sah, daß manches fehlte, da wurde auch legen müssen, darf vor den Mitteln der Reichen nicht Halt ge- wärts zu beziehen." fofort auf meinen Rapport hin Remedur geschafft, und es waren fann einen Zuschlag zu den bundesstaatlichen Vermögenssteuern er­macht werden. Es gibt aber noch einen anderen Weg: das Reich die Serben, die halfen; ein Beitrag von Oesterreich kam erst Butterpreise nach der Steuerkraft. später; aber was waren 6000 kronen für 56 000 Mann! Die Nah­Die Stadt Homburg v. d. S. verkauft skandinavische Meierei­rung hätte nur aus Brot und Wasser bestanden, heißt es weiter. Verbündeten Regierungen ersucht werden, unverzüglich geeignete find. Käufer, die bis zu 31 M. Staatseinkommensteuer entrichten, Abg. Mertin( ft.) begründet dann eine Resolution, in der die butter zu Preisen, die nach dem Einkommen des Käufers gestaffelt Auch diese Anschuldigung kann illustrativ entkräftet werden. Maßnahmen zu treffen, durch welche die Veranlagung und Erhebung Ferner:" Wenn eine Wunde eiterte, wurde sofort rücksichtslos am- einer fünftigen Kriegsgewinnsteuer auch bei Einzelpersonen sicher zahlen 1,90 M. für das Pfund, solche mit 31-70 M. Einkommen­putiert!" Antwort: Kein serbischer Arzt amputiert ohne Einwilli­gung des Patienten; das wird jeder Schweizer Arzt, der in Serbien gestellt wird. Weiter bemerkt er, die Resolution der Sozialdemo- fteuer zahlen 2,20 m. und solche mit über 70 M. Einkommensteuer weilte, bezeugen. fraten fei praktisch absolut undurchführbar. Mit seiner Resolution den Höchstpreis. Auch der Fettpreis( 1.40-2 M.) ist nach den sollen vor allem die Armeelieferanten gefaßt werden. gleichen Steuerfäßen geregelt.

Von den Gefangenen hätten die Serben 30 000 Mann um­tommen lassen. Von 70 000 wären nur noch 40 000 am Leben." Erstens waren nicht 70 000 gefangen, sondern 56 000, und falls noch 40 000 leben, so macht das 16 000 Tote und nicht 30 000. Die Serben felbst verloren in der Epidemie gegen 100 000. Wer von den Berichterstattern weiß überhaupt, wie viele von den Gefange­nen heute noch leben? Wer könnte sie im Wirrwarr der gegen wärtigen Verhältnisse noch zählen? Leichtfertiger ist wohl noch nie ein Rechenegempel aufgestellt worden als dieses.

G. Sturzenegger.

heben.

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demokraten als unannehmbar. Er verwahrt sich gegen die von Staatssekretär Helfferich bezeichnet die Resolution der Sozial­Dr. David aufgestellte Behauptung, daß das vorliegende Gesetz nur Herabsetzung der Höchstpreise in- Ungarn . Das Budapester Amtsblatt beröffentlicht eine Ne­ein Blendwerk jet. In Wirklichkeit sichere das Gesetz einen ganz erheb gierungsverordnung, wonach die Höchstpreise für Roggen lichen Teil der Kriegsgewinne. Auf Privatpersonen könnte das Gesetz nicht mehl, Roggentleie und Weizentleie herabgelegt ausgedehnt werden, und auch die Kommission habe keinen Weg gezeigt, werden. Danach beträgt der Höchstpreis von Mehl für Budapest der dazu führen könnte. Die von den Sozialdemokraten geforderte 40,88 Stronen( früher 42.24 Stronen) für 100 Kilogramm. Für die Veranlagung der Vermögen sei gegenwärtig vollkommen unmöglich übrigen Landesteile weisen die Höchstpreise nur geringfügige b Er fönne aber versichern, daß alles geschehe, um die Striegsgewinne änderungen auf. Der Preis der Roggenkleie und Weizenkleie wird möglichst vollständig zu erfassen. Der Resolution Mertin fönne die auf 17,50 Stronen( früher 18 Kronen) festgesezt. Regierung zustimmen. Mit der beantragten Erhebung eines Wehr­

Weiterer deutsch - französischer Gefangenen- bettages möge man abwarten, bis das Steuerprogramm der

austausch.

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Letzte Nachrichten.

Der bulgarische Kriegsbericht.

Regierung vorliege. Auch der Vergleich mit England sei nicht zu­Konstanz, 7. Dezember .( W. T. B.) Gestern ist aber Das englische Bolt habe enorme indirekte Lasten zu tragen, treffend, denn die dort vorgelegten Geseze seien noch nicht fertig. mals ein von Oberst Bohny geführter schweizerischer Lazarett- 3. B. feien Tabat, Tee und Zucker weit höher belastet als bei uns. Sofia , 12. Dezember .( W. T. B.) Amtlicher Be. zug mit deutschen Schwerverwundeten hier ein- auch England könne feine Kriegstoften nicht einmal zum fleinsten richt über die Operationen vom 5. Dezember: Unsere getroffen. In dem Zuge befanden sich auch ein deutscher, Teile durch direkte Steuern decken. Abg. Dr. David: England Truppen seßen an beiden Ufern des Wardar die Verfolgung fowie 16 Zivilgefangene aus Desterreich Ungarn , fämpft für das Gleichgewicht seines Budgets und das müßten wir der Franzosen fort, die sich zurückziehen. Die Kolonne, welche darunter ein ungarischer Reichstagsabgeord ebenfalls tun. Wir brauchen ganz enorme neue Einnahmen. nördlich von Monastir über Smilewo gegen die Straße neter. Diese weilten bei Striegsausbruch in Nordamerika , Unsere Aufgabe ist es, davor zu warnen, etwa den überwiegenden Monastir - Resna vorrückt, hat nach erbittertem Kampfe die Südamerika und Spanien und wurden bei der Heimreise von Teil dieser neuen Einnahmen aus indirekten Steuern ziehen Serben am Biglagebirge geschlagen und die Stadt Resna besetzt. den Franzosen abgefangen. zu wollen. In England liege das Schwergewicht auf der Er­höhung der direkten Steuern um 2, Millionen Pfund. Die Massen- Die Kolonne, welche, nördlich von Monastir vorrückend, von nabrungsmittel des Boltes, wie z. B. das Brot, feien in England Kichewo gegen Ochrida marschiert, bemächtigte sich nach hart­überhaupt nicht belastet; Ginkommen bis 2600 M. bleiben von direkten Steuern frei, so daß 11 Broz. der englischen Bevölkerung, diese toloffalen Lasten direkt zu tragen haben. Es wäre verhängnisvoll, den größten Teil der Kosten, die uns erwachien, auf indirekte Steuern zu legen. Wenn der Staatssekretär angedeutet habe, daß es uns nur Der Haushaltsausschuß erledigte zunächst die zweite Lesung der gegenüber zu bemerken, die Tatsachen werden verhängnisvoll werden, darum zu tun sei, ein Agitationsmittel zu gewinnen, so sei dem Kriegsgewinnsteuer. Abg. Schiffer stellt fest, daß das fünftige wenn der Besitz geschont und die Massen belastet werden sollen. Gesetz über die Striegsgewinnsteuer durch das vorliegende Gesetz in Bei der Abstimmung wurde die Resolution Mertin angenommen, feiner Weise präjudiziert wird. Gegenwärtig handelt es sich nur um die sozialdemokratische Resolution dagegen abgelehnt. Der Aus­ein Sperrgefeß, um zu verhüten, daß die Kriegsgewinne der Gesellschuß wird am Donnerstag feine Beratungen fortfeßen, und zwar schaften verschwinden. Staatssekretär Selfferich bestätigt diese werden die Lebensmittelfragen auf der Tagesordnung stehen.

Die Kriegsgewinnsteuer

im Haushaltsausschuß des Reichstags. ( Sigung vom 7. Dezember.)

näckigem Kampfe einer stark befestigten Stellung bei den Ortschaften Medowo und Meriamorac. Sie marschiert jetzt gegen Ochrida. Die Kolonne, welche von Richewo gegen Dibra marschiert, hat die Serben nach blutigem Kampfe an der Wasserscheide, welche dem Kamme des Jamagebirges folgt, Feind in der Richtung auf Struga verfolgt. An der serbisch­geschlagen und gegen Mittag Dibra besezt, von wo sie den montenegrinischen Front bei Diakostot- Kulat- Buma sezen unsere Truppen die Zählung des von den serbischen und den montenegrinischen Truppen im Stiche gelassenen bedeuten­den Kriegsmaterials fort.