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Solche geschäftssozialistische Praktiken sind des entschiedensten zu verwerfen und gerade unsere Genossen in den betreffenden Berufen haben die Verpflichtung, gegen derartige Machen

gearbeitet werden". Wie ganz anders bei uns. Welch heißer Die Zugehörigkeit zur Partet wird in nicht statthafter| ihm stehende Gumpert, wie ein in nächster Nähe befindlicher Arbeit hat es nicht bedurft, um der nunmehr unanfechtbaren Weise immer mehr zur Geschäftsreklame ausgenügt. Polizei- Offizier haben aber irgend etwas Verdächtiges nicht bea Wahrheit, daß es in Berlin teinen Nothstand gäbe, zum Siege Damit, daß irgend eine Organisation von Händlern oder Zeitungs- merkt. Da in den Deklarationen sofort ein genaues Verzeichniß zu verhelfen? In zweimaliger heißer Redeſchlacht mußte das spediteuren eine Resolution faßt, wonach sie auf dem Boden der der Nummern und Jahrgänge der abhanden gekommenen Stücke Projekt der Schloßplagverbreiterung durchgekämpft werden. modernen Arbeiterbewegung steht und Erkennungsfarten aus zur Stelle war, so wurden unverzüglich die Polizei und die Börse Welcher Anstrengungen hat es bedurft, um der misera giebt, tönnen die Genossen nicht verpflichtet werden, bei den An- benachrichtigt. contribuens plebs flar zu machen, daß die große Berliner gehörigen der betreffenden Organisation zu laufen. Muß es Idyllisches aus der Reichshauptstadt. Bei einem Kampf Pferdebahn Gesellschaft nicht thren eigenen Bortheil im Auge doch jedermann einleuchten, daß schon der Beschaffung eines zwischen Polizei und Zivilisten, der sich am Sonnabend Nach hat, sondern in selbstloser, aufopfernder Thätigkeit um bem all- Kundenkreises wegen, also aus rein egoistischen Motiven schein mittag vor dem Ordonnanzhause in der Neuen Königstraße ab­gemeinen Wohl zu dienen beslissen ist! Susataga fozialistische Organisationen so entstehen können. Genug der Beispiele. Mögen die Berliner Stadtväter daraus andere an der Hand verletzt. Während der leichter Verwundete fpielte, wurde eine der Zivilpersonen schwer am Ropfe und eine neuen Muth schöpfen zu schaffensfreudigem Thun, der Lohn für einen Nothverband erhielt, mußte der andere nach einem Kranken­ihre Thätigkeit wird endlich nicht ausbleiben. 999 100 hause gebracht werden. Die Uraniasäulen. Der Magistrat ist zwar, wie gemeldet fchaften, die der Partei nicht zur Ehre gereichen können, zu Polizeibericht. Am 6. d. Mts. Morgens wurde eine wurde, einem Beschluffe ber Stadtverordneten Bersammlung auf Wir wissen wohl, daß zahlreiche Händler und Zeitungs- Anofen- Gripfängerin in ihrer soobnung in ber Getterfreake getreten, aber er hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, den Spediteure Parteigen offen find, und sie sind uns als solche erhängt vorgefunden. Im Laufe des Tages fanden drei kleine Bertrag mit der Gesellschaft derart abzuändern, daß der öffent vereine speziell sozialistische Intereffen haben können, lieb und werth, daß aber Zeitungsspebiteur- und Händler- Brände statt. find, uns als liche Nuzen des Unternehmens doch gewährleistet wird. Die bezweifeln wir. Wir halten dafür, daß diese Organisationen Kleine Theater- und Literatur Chronik. Gefammtzahl der der Gesellschaft zu genehmigenden Säulen soll einen Mißbrauch mit den Worten, auf dem Boden der modernen 3m 3entral Theater wird heute bie letzte Novität auf hundert herabgefeht werden, von denen die Gesellschaft fünfzig Arbeiterbewegung zu stehen, treiben. Denn für jeden, der den der Saison, die Posse" Der neue Kurs" von Leopold Gly in felbst errichten muß. An jeder zweiten Säule soll der Aspirations Sozialismus fennt, fönnen diefe Worte blos bedeuten, daß diese Szene geben. Meteorograph in Betrieb gefeht werden, an allen Säulen aber Organisationen auf dem Boden des Klaffenkampfes stehen. Das Novität ein Boffe von Kneifel Eine Nacht im Ballhause" zur Das National Theater bringt als van Reel Cine soll auch das Zifferblatt der Uhr beleuchtet, und es sollen die Posse Nachweisungen der Polizei, Poſts 2c. Zotale angebracht sein. Die können aber Vereine der Händler und Zeitungsspediteure Aufführung. gegen sollen der Gesellschaft von der Stadtgemeinde die Kosten nicht. Das können wohl die Zeitungsfrauen, eventuell An­des Betriebes der vorgedachten Anlagen an fünfzig Säulen, bie- gestellte der Händler, aber nicht die Korporationen der Arbeit jenigen des Meteorographen jedoch nur an fünfundzwanzig Säulen geber derselben. erstattet werden, auch soll die Konzessionsdauer auf vierzig Jahre verlängert werden.

Da

Bu alt geworden! Eine 65 Jahre alte Greifin, Namens Bertha Möwes, hat sich in der Nacht zum 6. d. M. mit Hilfe fie in ihrer Stettinerstraße 8 belegenen Wohnung an der Thür eines Messers und Strickes um das Leben gebracht. Man fand den Hals durchschnitten hatte. hängend; neben ihr lag ein Messer, mit dem sie sich kurz vorher unfähig und Almosenempfängerin; sie hat dem Anschein nach Die alte Frau war arbeits­aus Lebensüberdruß ihrem Dasein ein Ende bereitet. staltet sich der Lebensabend der Proletarierin in der besten der Welten!

So ges

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Das Theater unter den Linden hat vom

10. April 5. J. ab Direktor J. Fritzsche gepachtet. Der Vertrag mit dem Aktien- Bauverein soll Sonnabend Mittag unterzeichnet sein. Charley's Tante hat auch in Rom einen großen Heiterkeits­erfolg erzielt. Fulda's" Berlorenes Paradies" ist in Mailand gedeiht wunderbar. Hofdichter Wildenbruch arbeitet an einem in lokalisirter Bearbeitung durchgefallen. Die moderne Kunst spiel und Sudermann schafft wieder an einem sozialen" Drama. modernen Drama, Ludwig Fulda vollendet ein modernes Luft­spiel und Sudermann schafft wieder an einem fozialen" Drama. was will man mehr?

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Witterungsübersicht vom 7. April.

Stationen.

Im Männer- Asyl des Berliner Asylvereins für Obdachlose nächtigten im Monat März 9592 Personen, davon badeten 3388. Im Frauen- Asyl nächtigten im selben Monat 1134 Personen, in von denen 78 badeten. Arbeitsnachweis erbittet der Verein für Männer Büschingstr. 4, für Frauen Füsilierstr. 5.

Unterschiede. Suf dem Arkonaplatz und der breiten Mittel­Berlins gelegen, spielen bei der besseren Jahreszeit tausende von paffage der Swinemünderstraße, beide im äußersten Norden Rindern, welche froh sind, den dumpfen engen Wohnungen ent­rinnen zu können. Über die Baumanlagen hier sind alle noch zu jung, um im Sommer Schatten zu spenden, die Kinder müssen es fich gefallen lassen, daß ihnen die Sonne auf die Köpfe scheint. Und wenn man die bleichen, bekümmerten vorzeitig alten Ge­fichter der Kinder sieht, ihre oft wenig findlichen Gespräche be­lauscht, dann weiß man sofort, was ihnen fehlt, dann steigt jedem denkenden Gehirn ein Bild auf von jenem entseglichen Elend, das in der Arbeiterbevölkerung herrscht und das nur durch eine bessere Lebenshaltung gehoben werden kann. Wohl sind auch hier Sandhaufen hingeschüttet zum Spielen für die Ein Lotteriestnem. Mittels Dietrichs geöffnet wurde am Hamburg Kinder, aber dieser Sand ist bald schwarz geworden und birgt Sonnabend Nachmittag um 4/2 Uhr das Komptoir des Ein- Berlin Ansteckungsgefahren aller Art in sich. Ganz anders sieht es im nehmers der Flemmingstraße 11 belegenen Rollette der preußischen Wiesbaden . Thiergarten aus. Auf den dortigen Kinder- Spielplätzen tummeln Lotterie. Am vorlegten Tage der Erneuerung der Loose für die München sich gut genährte, gesunde, frische Kinder in voller Jugendlust. vierte Klasse hatten sich die Spieler in großer Zahl vor der Wien Ihre Buddelei" befindet sich in einem Sandberge, der aus Einnahmestelle angesammelt, so daß Treppe und Hausflur dicht Haparanda in einen frischem weißen Sande besteht und unter dem Schatten mächtiger besetzt waren. Das Lotal, das von 4 bis 6 Uhr offengehalten Betersburg Baumriesen aufgeschüttet ist. Hier erholen sich in Wahrheit die werden soll, blieb verschlossen, weil der Inhaber nicht anwesend Cook. Kinder, dort verlassen sie oft den Spielplay ohne jede Erholung; war und den Schlüffel mitgenommen hatte. Auf Drängen des Aberdeen haben doch die älteren Kinder auf die jüngeren aufzufaffen; spielenden Publikums entschloß sich endlich ein Angestellter Peters, Paris jeder Schatten fehlt und dicker Staub wirbelt überall auf, wo der gleichfalls auf Einlaß wartete, zur gewaltsamen Deffnung jich jemand bewegt. in and

Wegen Verlängerung der Polizeiftunde bis 1 Uhr oder mindestens bis 12 Uhr war vor einiger Zeit vom Verein Ber­ liner Gastwirthe und vom Verein Berliner Weißbierwirthe an den Minister des Innern eine Eingabe gerichtet worden. Der Minister hat diese Petition wie folgt beantwortet: Auf die Vorstellung vom 50. Januar d. J. eröffne ich dem Vorstande nach näherer Prüfung, unter dem Anheimgeben der weiteren Benachrichtigung des mitunterzeichneten Borstandes des Vereins der Berliner Weißbierwirthe, daß ich es ablehnen muß, den Herrn Polizeipräsidenten von Berlin zur Berlängerung der für Berlin auf 11 Uhr Abends festgesetzten Polizeistunde bis 1 oder mindestens 12 Uhr Nachts anzuweisen.

Es bleibt also dabei, daß Lokale, in denen Prostituirte ihren Körper feilbieten, die ganze Nacht geöffnet sein dürfen, wogegen Gastwirthschaften, welche von anständigen Arbeitern befucht werden, punkt 11 Uhr schließen müssen. So wird Tugend, Sitte und Anstand gewahrt, so wird das Uebel der Prostitution in den nöthigen Schranken gehalten.

20

Swinemünde

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

b. Meeressp.

On Windrichtung

Windstärke

21121221( Stala 1-12)

Better

Temperatur

50600096co( nach Celsius

50 C. 4° R.)]

767

D ED

heiter

8

766

GO

wolfig

46

766

heiter

8

764

Still

wolkenlos

764

wolfenlos

6

764

NNW

wolfenlos

774

Still

wolfig

777

GO

wolfenlos

762

NO

Dunst

768

.

SSD

3

763

NO

halb bedeckt wolfenlos

10

mit Hilfe eines Schloffers. Verschiedene Personen haben sich Witterung in Deutschland am 7. April, 8 Uhr Morgens. entfernt und wollen den Beschwerdeweg betreten. Obwohl das Barometer feit gestern ein wenig gefallen ist, Ein kleiner Italiano" wanderte weinend und schluchzend, den genommen. Nur an der Nordseeküste ist das Wetter noch ziem­Großes Wehklagen gabs gestern Abend in der Königstraße. hat doch auch in Nord- Deutschland die Bewölkung wieder ab­abgeschabten Sammettittel dicht zugeknöpft, nach feiner Wohnung Simmel wolkenlos. Die Winde wehen im Norden aus öftlicher, lich trübe, dagegen ist in ganz Süd- und Mittel- Deutschland der in Weißensee. Einige mitleidige Passanten hielten den Burschen an, um sich zu erfundigen, was ihm denn so schreckliches gu- im Süden aus südwestlicher Richtung, überall jedoch in sehr ge­gestoßen sei. Statt jeder Antwort knöpfte der Junge sein Jacket ringer Stärke. Die Temperatur, welche auch in Nord: Deutsch­auf und hier lag sein treuer Begleiter- ein fleiner Affe todt land wieder gestiegen ist, schwankt heute Morgen zwischen 5 Grad an seiner Brust. Das greisenhafte Gesichtchen war tief ein- Celsius zu Borkum und Chemnitz und 10 Gr. zu Mülhausen i. E. der Italiano von neuem, als er die kleine Leiche wieder erblickte. gefallen und schmerzvoll verzogen. Podretto, podretto," jammerte und Karlsruhe . Berliner Wetterbureau. anfammelten, derart, daß der Kleine reichliche Geldspenden ein­Das Jammern des Burschen rührte die Menschen, die sich schnell Wetter- Prognose für Sonntag, den 8. April 1894. heimste. Bu beruhigen war er aber dadurch nicht; er Inöpfte mäßigen östlichen Winden und hoher Tagestemperatur. Trockenes, vorwiegend heiteres, zeitweise woltiges Wetter mit ein Jacket wieder zu und trollte schluchzend weiter: Podretto, Berliner Wetterbureau. podretto!"

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Gerichts- Beitung.

Einen Selbstmordverfuch auf offener Straße hat die Ein Jahr harter Arbeit liegt hinter der Terrain- Gefell Morgen um 9 Uhr unternommen. Das auf dem rechten Auge Berufes führte heute den Maurerpolier Albert Röse aus Berlin 28 Jahre alte unverehelichte Helene Reißenbaum am Sonnabend Eine überaus grobe Fahrlässigkeit in Ausübung des schaft Groß- Lichterfelde . In ihrer letzten Generalversammlung blinde Mädchen wohnt bei einer Schwester in der Elsasserstr. 21 beschloß dieselbe, eine Dividende von 23 pet. zu vertheilen; und lebte mit dieser in keinem guten Einvernehmen. Nachdem vor das Forum der ersten Straffammer am Landgericht II. Der damit aber das gleiche Resultat auch im nächsten Jahre erreicht der Bedauernswerthen angeblich wiederum der Vorwurf gemacht Angeklagte hatte einen Neubau in Schöneberg zu leiten und werde, beschloß man, dem Aufsichtsrath noch ein sechstes Wit worden war, daß fie infolge des fehlenden Augenlichtes nicht warf am 28. September v. J. aus der Höhe von zwei Stock­glied hinzuzufügen. Die paar lumpigen tausend Mart Tantième , ausreichend für ihren Unterhalt zu sorgen im stande sei, verließ merten einen Spaten herab. Er rief zwar die unten befindlichen bie babei mehr verausgabt werden, werden durch die ideelle" fie die Wohnung, nahm auf der Straße eine anscheinend giftige gesehene Wendung und schlug mit der Schneide auf den Kopf Arbeit, welche das neue Mitglied zu leisten hat, reichlich ein- Flüssigkeit aus einem Fläschchen zu sich und brach alsbald zu des Maurers Ferdinand Maaß. Diesem wurde die Schädeldecke Arbeiter an, doch nahm der Spaten im Fallen eine unvorher­zu­sammen. Der Schuhmann Pflichtenhöfer vom 7. Polizei- Rerier Einen neuen Gewerbe- Juspektor hat Berlin bekommen. nahm sich ihrer an und brachte sie nach der Charitee. Auch hier zersplittert, die Splitter drangen in das Gehirn, konnten zwar An ftelle des in den Ruhestand versetten Herrn von Stülpnagelb sie den Wunsch fund, sterben zu wollen. Den Inhalt des durch eine schwierige Operation wieder entfernt werden, doch ist ist der bisherige Regierungs- und Gewerberath in Magdeburg , Fläschchens scheint Rokaïn gebildet zu haben. die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß sich noch ein Splitter Dr. Sprenger getreten. Wir wollen hoffen, daß es dem neuen im Gehirn des Verletzten befindet, so daß die Folgen des Un­glücks noch gar nicht abzusehen sind. Der Gerichtshof erkannte Beamten in feinem verantwortungsvollen Beruf gelingen wird, auf 150 M. Geldstrafe oder 30 Tage Gefängniß. sich auch das Vertrauen der Arbeiterschaft Berlins zu erwerben.

gebracht. adds:

Bon einer Berzweiflungdthai auza

Von einer Verzweiflungsthat zur andern fab sich am Freitag der Wiener Kellner Karl Kroppedt getrieben. Er war feit acht Monaten stellungslos und wegen Obdachlosigkeit von dem gleichfalls aus Wien stammenden Kellner Helfert am Mit Genosse Keßler hatte bekanntlich in dem von ihm redigirten Säbelhiebe statt Geld haben am Mittwoch Nachmittag woch Abend in die eigene Schlafstelle, Stallschreiberstr. 43a ait Besten gegeben, in der der Bürgermeister Sing in Oderberg wegen Voltsblatt" eine Geschichte von den letzten Landtagswahlen zum zwei Arbeiter erhalten, welche bis dahin bei dem Klempnermeister genommen werden. Den Wirthsleuten gefiel aber der unbekannte eines Malheurs, das ihm in einem Eisenbahnzuge mit der Noth­Patschalke, Lichtenberg , Dorfstr. 2a, befchäftigt waren. Der Besuch nicht, und Kroppet wurde gestern Morgen bedeutet, daß leine passirt war, angeulft wurde. Reßler wurde für dies Ver­Meister konnte sich nicht dazu verstehen, den beiden von ihm er sich ein anderes Unterkommen suchen möge. Die hierdurch brechen, wie noch erinnerlich sein dürfte, vom Schöffengericht zu plöglich entlassenen Leuten ihre Krankenkassen Bücher und entstandene Rathlosigkeit scheint in Kroppet den Plan zur Ver- 50 M. Geldstrafe verurtheilt. Diese Strafe war dem Staats­- hier werbrechen, Buittungstarten, sowie das verdiente Geld auszuliefern und es übung einer Strafthat zur Reife gebracht zu haben. Er war im anwalt zu gering erschienen und die VI. Straffammer des Land­Polizei gegenüber dem Unternehmer zu beanspruchen. Die Hilfe hatte. Diese Summe erhöhte er auf 120 M. und begab sich mit den Fall zu entscheiden hatte, fand ebenfalls, daß der angegriffene der Berufungsinstanz der Polizei gestaltete sich folgendermaßen: Der Sicherheitsbeamte dem gefälschten Buche nach der städtischen Sparkasse. Dort wurde gute Ruf des Bürgermeisters härter gefühnt werden müsse. Keßler's Hoffmann, der ihnen vom Revier mitgegeben wurde, ging mit die vorgenommene Veränderung sofort erkannt. Krappet wurde Strafe wurde auf 200 M. erhöht. den beiden Arbeitern zu dem Meister zurück und dieser so lange festgehalten, bis das 1. Polizeirevier benachrichtigt verſland sich dann auch endlich dazu, wenigstens mit der worden war und zu seiner Festnahme schreiten konnte. Nun beschäftigten am Freitag die erste Straftammer hiesigen Land­Der Bundesstaat Lippe- Detmold und seine Justizpflege Quittungskarte und dem Krankenkassenbuch herauszurücken. suchte sich Strappet der ihm drohenden Strafe dadurch zu ent­den verdienten Lohn wollte Patschalte jedoch nicht zahlen; viel- ziehen, daß er auf der Polizeiwache Zyantalium zu sich nahm. gerichts 1 in einer mehrstündigen Sizung. Der Rechtsanwalt mehr forderte er den Polizisten auf, die Arbeiter von seinem Hofe Ein sofort hinzugezogener Arzt pumpte indeß den Magen aus D. Asemiffen zu Detmold führt seit Jahren einen heftigen herunter zu bringen. Als diese auch der Aufforderung des Poli- und stellte den Kranten gleich soweit wieder her, daß er nach Kampf um eine Revision der lippefchen Justizpflege, und hat zisten mit dem Hinweis begegneten, daß sie ihr Geld zu verlangen einem Krankenhause gebracht werden konnte. Hier wurde das in diesem Kampfe schon zahlreiche Berurtheilungen wegen Be­hätten, zog der Mann vom Leder und brachte beiden Arbeitern Auspumpen des Magens fortgesetzt, und nachdem ein ganzer leidigung, die bis zu drei Monaten Gefängniß hinaufgehen, erhebliche Verwundungen bei. Das dem einen der Arbeiter von Eimer voll Wasser zu dem Ausspülen benutzt worden war, konnte und zahlreiche Disziplinarftrafen erlitten. Er setzt jedoch dem Arzte Dr. med. H. Brockmann ausgestellte Attest lautet: die Lebensgefahr für beseitigt angesehen werden. Krappet ist schon heut diesen Kampf nicht nur als Landtagsabgeordneter, sondern Der Arbeiter Hubert Strube in Friedrichsberg, Friedrich Karlstr. 5, Morgen soweit hergestellt, daß seine Entlassung aus dem Kranken- auch in Beitungsartikeln fort und hat u. a. die Zustände, Hoi p., hat folgende Berlegungen: 1. auf der rechten Schulter hause und die Ueberführung nach dem Untersuchungsgefängniß die in der lippeschen Justizpflege herrschen, in eine große, schwarzblaue Kontusion. 2. Auf der linken Schulter unmittelbar bevorsteht. Krappet ist 85 Jahre alt. am 21. Februar 1898 in Berliner Tagebl." veröffentlichten und Arm mehrere blaugrüne Kontufionen. 3. Rechter Vorderarm Artikel besprochen. In diesem Artikel sowohl als auch in hat eine ca. 2 Zentimeter lange, oberflächliche und in Ver- Werthpapiere für Zwölftausendfünfhundert Mark sind zwei Eingaben des Rechtsanwalte Afemiffen an das Reichs­narbung begriffene Wunde. Die Verlegungen sollen mittels am Freitag Mittag im Reichsbank- Gebäude im Komtoir für Justizamt und den Bundesrath erblickt der frühere Polizei­Säbelhiebe beigebracht sein. Der Befund bestätigt diese Angabe. Werthpapiere abhanden gekommen. Der fönigliche Obersteiger D. präsident von Potsdam, jetzige fürstlich lippe'sche Rabinetsministe Der p. Hubert ist infolge der schmerzhaften Kontufionen an den begab sich um 11 Uhr mit seinem Neffen, deffen Mutter und v. Wolfgramm Beleidigungen und hat den Erafantrag in wohl Schultern in feiner Arbeitsfähigkeit vorläufig sehr behindert. dem Bankier G. Gumpert von der Firma Friedländer und gegen den Rechtsanwalt Asemissen, als auch gegen den Bredakteur Gumpert nach dem im Reichsbank- Gebäude zu ebener Erde Harich vom Berl. Tagebl." gestellt. Beide hatten sich deshalb Die bedanernewerthesten Opfer der Bahnsteigsperre rechter Hand belegenen Komtoir für Werthpapiere, um dort eine gestern vor der genannten Straffammer verantworten. find die Beamten, welche mit der Kontrolle des Publikums be größere Summe, den Ertrag aus dem Verkauf eines Gutes, zu Rabinetsininister v Wolfgramm, Landgerichtspräsident Hunnäus traut find. Da sich auf dem Anhalter Bahnhofe die Durchlässe deponiren. Die Werthpapiere befanden sich nach Gattungen und Konsistorial- Präsident Steneberg aus Detmold waren als für das Publikum faft unmittelbar an den großen Thüren be- geordnet in Rouverts der genannten Bankfirma. D. trug vier Zeugen erschienen. Der Angeklagte Harich wurde zu 800 m. finden, die von den Treppenabfäßen auf die Bahnsteige führen, dieser Kouverts in einem Zeitungsbogen eingeschlagen. Vier Geldstrafe und der Angeklagte Asemiffen au 600 M. Geldstrafe so herrscht an den Standorten der Schaffner und besonders an weitere Kouverts hatte der Neffe bei sich. Die vier Personen be- verurtheilt. dem Zugang, der auf den dritten Bahnsteig für den Lokalverkehr gaben sich zunächst nach der Prüfungsstelle des Komtoirs zur Ab­führt, eine jast unerträgliche Zugluft. Die Beamten, die etwa gabe der Deklarationen. Da dieselben noch nicht unterschrieben zehn Stunden hinter einander dem schneidenden Zugwind aus- waren, wurde vor Empfangnahme der Werthpapiere um Nach­gesezt sind, müssen nothgedrungen über furz oder lang von leistung der Unterschrift gebeten. Bei dieser Gelegenheit ließ D. Reißen, Augen- oder Ohrenleiden befallen werden. Kleine Holz- die 4 vor ihm liegenden Kouverts furze Zeit außer Acht und als buden, wie man sie auf den Stadtbahnhöfen findet, und deren er sich den Kouverts wieder zuwandte, war eins derselben, in an. Herstellung nur geringe Kosten verursacht, würden den Schaffnern dem sich 12 500 M. 3/2 pro3. Reichsanleihe befunden hatten, Sen aus Gesundheitsrücksichten nothwendigen Schuh gewähren, spurlos verschwunden. D. kann sich nur entsinnen, daß neben Kind aber es scheint ja, als ob bazu in der sparsamen Eisenbahnver ihm zwei Danten gestanden, die später im Romptoir nicht mehr waltung bisher noch kein Geld übrig war. angetroffen wurden. Sowohl der auf der anderen Seite neben I dem geliefert ist.

blieb ihnen schließlich nichts anderes übrig, als die Hilfe der Besiße eines Sparkassenbuches, auf das er zehn Mart eingezahlt gerichts I, welche am Sonnabendbenfalls, daß der angegriffene

21

einem

Briefkaffen der Redaktion. F. M. 35. 1. Fragen Sie in Bunzlau nach. 2. Ja. Reinickendorf Nr. 4. 1. Ja. 2. Es tommt auf den Ertrag 3. Ja. 1..3% Nr. 12. Nein. Sie können unter Zahlung des Restes das verlangen.

C. H. 654. In zwei Jahren vom Ablauf des Jahres, in