2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 81.
Von unserem holländischen Korrespondenten wird uns ge schrieben: Es ist eine wichtige politische Krisis, in der das Königreich der Niederlande sich während der letzten Wochen befindet; wichtig, weil sich dabei herausstellt, wie die Demokratie auch hier unaufhaltfam fiegreich vorwärts schreitet; wichtig, weil sie den Eintritt der demokratischen Elemente in das Parlament voraus sagt, und also den Uebergang zu einer neuen politischen Aera bildet; wichtig auch, weil sie die so lange herbeigewünschte bessere Parteigruppirung ankündigt. Wir haben schon in einer kleinen Notiz Nr. 72 des ,, Vorwärts". mitgetheilt, wie die Parteien fich in konservative und fortschrittliche Gruppen zersplittern. Es ist nunmehr deutlich geworden, daß dieser konsequent fortschreitende Prozeß, die gänzliche Auflösung der bisherigen Parteiverhältnisse, eine völlig in den Rahmen der Zeit passende Tendenz hat, indem er den Klassenkampf, der bis jetzt nur auf dem Boden der ökonomischen Verhältnisse stattfand, jetzt auch und zwar schärferim Parlament zum Ausdruck bringen wird.
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Sonntag, den 8. April 1894.
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11. Jahrg.
Van Kol, Troelstra, Vliegen u. a. haben die Erb-| Holzarbeiter aufzufordern, mehr als bisher für den Streitfonds schaft angetreten und versuchen zu retten, was zu retten ist. Die zu sammeln. erste Nummer des sozialistischen Organs für die politische Aktion, das unterm Namen„ De Sociaal- Democraat" von Van Kol Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschherausgegeben wird aber leider nur jede 14 Tage erscheint lands hat, um über die Vorgänge in den einzelnen Gewerkschaftsist erschienen und macht einen sehr guten Eindruck. organisationen besser unterrichtet zu sein und gleichzeitig eine größere Fühlung mit den Organisationen zu erhalten, als fie bisher vorhanden gewesen, beschlossen, sich auf allen Generalauch auf allen für die einzelnen Berufe einberufenen Kongressen, versammlungen, welche die Gewerkschafts- Verbände abhalten, wie durch eines ihrer Mitglieder vertreten zu lassen.
Hoffen wir, daß es unseren Genossen gelingen wird, baldigft das verlorene Zerrain zurückzugewinnen und das unterdrückte holländische Proletariat in die Reihen der international tämpfen den Brüder einzuführen.
Soziale Ueberlicht.
Aufruf an die Hausdiener Berlins ! Kollegen! Indem wir Euch auf unsere heutige Annonce aufmerksam machen, richten wir die ernste Ermahnung an Euch, schließt Euch dem Verbande der Geschäftsdiener, Packer und Berufsgenossen an.
Auf die Schädlichkeit des denaturirten Spiritus auf die Gesundheit der Arbeiter hatte der Genosse 3ubeil im Reichstage hingewiesen. Dieser Hinweis scheint nicht so ganz wirkungslos geblieben zu sein, denn das kaiserliche Gesundheitsamt hat schon am 21. Februar an Berliner Aerzte folgendes Birkular erlassen:
In der Sigung des Reichstages am 6. d. Mts. machte der Abgeordnete Zubeil auf die Gesundheitsschädigungen aufmerksam, welche der denaturirte Spiritus auf die Arbeiter bei seiner Vers wendung ausübt, insbesondere soll derselbe zu Hautausschlägen im Geficht und auf den Händen, sowie zu Verdauungsstörungen führen, ferner das Sehvermögen benachtheiligen. Im Hinblick
Die wirthschaftlichen Verhältnisse drängen die gelernten ArFür oder gegen Tak, dessen Wahlgeseh zwar kein Jdeal beiter immer mehr dazu, in unserem Berufe Stellung zu suchen. ist, aber doch alles enthält, was augenblicklich für die Arbeiter- Die fortgesetzte Beschäftigung von Soldaten, Beamten und klasse erreicht werden kann, ist die Losung, die die kämpfenden Feuerwehrleuten im Handelsgewerbe in Stelle der HausParteien um sich vereinigt. Die Liberalen, welche einsehen, diener und Packer, die geradezu ungeheuerliche Inter - hierauf ist es mir erwünscht, Näheres über die obwaltenden daß es nicht gut ist, gegen den Strom zu schwimmen, mausern effenlosigkeit und Dünkelhaftigkeit eines Theils unserer Verhältnisse zu erfahren. Mit besonderem Dante würde ich es sich jetzt mit beispiellofer Eleganz. Der einflußreichste Amster- Kollegen und die wieder in beispiellofer Weise vorhandene Unter- daher erkennen, wenn Eure Wohlgeboren den beigefügten FrageDamer liberale Wahlverein hat den jetzt sehr populär geworden en würfigkeit, Kriecherei gegenüber dem Arbeitgeber, das alles läßt bogen gefälligst ausfüllen und baldmöglichst an mich zurückgeMinister Tak van Poortoliet als seinen Kandidaten auf- uns den Kampf, den der Verband im Interesse der Kollegenschaft langen lassen wollten. gestellt, ein Manöver, das dazu dienen soll, dem Liberalismus aufgenommen hat, als einen schweren erscheinen. Wir verlangen Der Direktor des Kaiserl. Gesundheitsamtes. seine längst durch Volksverhöhnung und Wortbruch eingebüßte daher, daß nun endlich die Haus- und Geschäftsdiener, die RollKöhler. Popularität wiederzugewinnen. futscher und Speditionsarbeiter, überhaupt alle, die als Hilfsarbeiter im Handelsgewerbe thätig sind, sich dazu verstehen, die Kräfte zu vereinen, um gemeinsam dem Ziele zuzusteuern. Also auf, Kollegen, werdet Mitglieder des Verbandes!
Radikale, Antirevolutionäre, Katholiken, alle bemächtigen sich der Wahlrechtbewegung, um ihre Liebe für den Arbeiter" fund zu thun. Man sieht es ein: jetzt gilt es nach links zu schwenken, will man nicht von den auf dem politischen Kampfplatz erscheinenden Arbeitertruppen unter die Füße getreten werden. Nur die steifen aber wenigstens charakterfesten Aristokraten und andere treue Schwärmer für eine jett endgiltig abgeschlossene Epoche, leisten noch Widerstand. Sie werden infolge dessen theilweise von der Bildfläche verschwinden, und nur ein winziger Theil der eigentlichen Konservativen, die sich bis jetzt mit dem Namen liberal schmückten, wird im neuen Parlament übrig geblieben fein, als armselige Vertretung der alten manchesterlichen Theorien.
Der Verbandsvorstand.
Hoffen wir, daß das kaiserliche Gesundheitsamt durch das gewonnene Material zu der Ueberzeugung kommen möge, daß gefeßliche Vorschriften über die Benutzung von denaturirtem Spiritus nothwendig sind.
Eine reichstrene patriotische Schuljugend muß vor Zum Stuttgarter Schneiderftreik. Zur Warnung für die allem erzogen werden. Was könnte diesen Zwecken besser dienen, Berliner Schneider und zur Beachtung für die Streikenden in als daß die Schulkinder den Geburtstag des Reichsoberhauptes Stuttgart möge folgendes dienen. Kommen da am Sonnabend feierlichst begehen. So geschieht es denn, daß an diesem Tage früh zwei Herren aus Stuttgart ( der eine Vertreter der Hof- der Unterricht in der Regel ausfällt und an stelle dieses eine lieferanten- Firma Bender u. Kom p.) nach dem Arbeitsnach- Ansprache an die Kinder, gewürzt mit dem nöthigen Byzantinisweis der Schneider in der Schüßenstr. 18-19 und ersuchte in mus, gehalten wird. Ein Wilhelmsburger Bürger war ganz harmloser Weise um Zusendung von Arbeitern d. h. Streik nun, wie wir im Hamburger Echo" lesen, der sträflichen Ansicht brechern. Dem Verwalter des Nachweises wurde sofort klar, gewesen, daß eine derartige Feier feineswegs zu den Zwecken der Es ist jammerschade, daß gerade vor dieser Krisis die sozial- daß sich die Herren in der Adresse geirrt und das innungs- Schule gehöre und daß es deswegen ganz in dem Ermessen der demokratische Partei sich völlig von der parlamentarischen Tattit meisterliche Bureau, was sich in derselben Straße befindet, mit Eltern liege, ob fie ihre Kinder daran theilnehmen lassen wollen losgesagt hat. Die Folgen dieses Schrittes find leider schon be- diesem Auftrage beglücken wollten. Man legte gleichzeitig einen oder nicht. Anderer Ansicht scheint das Landrathsamt in Har merkbar. Das Interesse für unsere Versammlungen wird fort- frisch gebackenen Tarif vor, der das lebhafteste Interesse der An- burg zu sein; es fandte ihm ein Strafmandat über 3 M. Die während schwächer. Die Arbeiterschaft ist zum politischen wesenden erregte, da auf demselben ganz abnorm hohe Anzeige dieses Vergebens ist erstattet vom Pastor Beer in waren. Charakteristisch Jagdfeld für radikale Streber und orthodoxe Volksver- Preise verzeichnet ist, daß Wilhelmsburg . Natürlich ist gegen das Strafmandat gerichtliche Summer geworden. Diese ergreifen die Waffe, welche die Herren Geschäftsinhaber nicht davor zurückschrecken, die Entscheidung beantragt und wir sind wirklich neugierig, ob der Don Der sozialdemokratischen Partei verschmäht wird, gesammten Transportkosten für diese 50 Mann, die sich auf Schulzwang nach Ansicht des Gerichts auch auf Geburtstags. und werden damit der Voltssache unendlich schaden. ca. 1000 m. belaufen, auf sich zu nehmen, während sie die geringe feiern ausgedehnt werden kann. Sie werden die Massen an sich ziehen, welche sonst Lohnerhöhung gegenüber ihren dortigen Arbeitskräften mit Klauen unter der rothen Fahne kämpfen würden. Denn trotz aller und Zähnen vertheidigen. sozialistischen ( respektive anarchistischen) Resolutionen, will das Die Meister in Stuttgart haben sich in ihrem Großmuth Bolt die politische Thätigkeit. G3 wird der Sozialdemokratie endlich herbeigelassen und zwar, wie der Schwarzwälder Bote" fehr schwer werden, die Massen für ihre Sache zu gewinnen.( das Meisterorgan) sagt, mit Rücksicht auf die guten Arbeiter, Das Bolt will Thaten sehen. Unser Genosse Dr. welche den Streit nur widerwillig(?) mitmachten, für Fräcke, Trölstra schreibt deshalb mit Recht: Wir müssen handeln, Gehröcke und Paletots je eine Mart Aufbefferung zu gewähren. nicht bloß, weil so vieles verbessert werden muß, und ohne Die Forderung eines zehnftündigen Arbeitstages, sowie die AufSchaden für unser prinzipielles Streben verbessert werden kann, nahme eines von der Lohnkommission, mit der die Meister nicht sondern auch um die Organisation zu nähren, fortwährend neue verhandeln wollen, aufzustellenden Tarifs werden dahingegen von Punkte zu haben, wodurch unser Kampf an die Gegenwart anknüpft, den Meistern entschieden abgelehnt. ftets neue Waffen gegen unsere Feinde zu finden und neue Mittel, um unseren verblendeten Brüdern die Augen zu öffnen." Domela Nieuwenhuis , Quitjes und ihre Anhänger, die theilweise schon öffentlich anerkannt haben, Anarchisten zu sein, sehen den jezigen Vorgängen griesgrämig zu. Sie werden bald gar keine Fühlung mehr mit der Arbeiterschaft haben, sie stehen einsam auf steiler Höh'".
Bonntagsplauderet.
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Zur Lohnbewegung der Holzarbeiter. In verschiedenen Städten sind die Tischler in den Lohnkampf eingetreten. Es stehen zur Zeit im Ausstande in Bremen 65, in Hof 16, in Oldesloe 11, in Aschersleben 7. Jn Berlin find 12 Ge maßregelte zu unterstützen, außerdem stehen Streits bevor in uetersen und Wilhelmshaven , sodaß sich der Verbandsvorstand veranlaßt sieht, in der neuesten Nummer die
Ju Olten( Schweiz ) sind die Arbeiter der brei Schuhfabriken Gie in eine Lohnbewegung getreten. fordern: 1. Ausstellung eines Tarifs für Rahmenarbeit, 2. entweder 10 pCt. Lohnzuschlag und Stellung eines Sipplages in der Werkstätte oder 20 pCt. Lohnzuschlag ohne Sigplatz. Gegen wärtig verdienen die Arbeiter nach einer Statistik nur 17 bis 20 Gte. pro Stunde. Die höchst bescheidenen Forderungen scheiterten bis jetzt hauptsächlich am Widerstand des als„ großer Arbeiterfreund" gepriesenen Herrn Bally in Schönenwerd , der eine Filiale in Olten hat. Herr Bally maßregelte zwei Arbeiter und wollte anfänglich mit dem Delegirten des Gewerkschaftsbundes- Romitee's nicht einmal unterhandeln.
Eine scharfe Verurtheilung der kapitalistischen Ausbeutung und der Korruption in den Stadtverwaltungen nimmt ein Wiener Korrespondent der Franff. 3tg." in folgender Mittheilung vor:
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" Der große Gasarbeiterstreit, der seit einigen Tagen Wien allabendlich mit Verfinsterung bedroht, ist, wie immer es auch
Nachrichten" niederlegt, ruft sein Tschandala!" und der Korn zu bringen oder Früchte und sich dann noch in unhellstrahlende Vorfämpfer der agrarischen Herren, der ele- bezahlbarer Tartüfferie verwundert, daß diese Ueberzähligen,
Auf die grausamen Geseze des weisen Manu die gante Graf Kanit thut ein Gleiches. Der eine schreit ent- auf die Straße Geworfenen schließlich werden, wie die dem Adelsstamm Aria über den verachteten und in den rüstet auf, wie ein grimmiger Choleriker, der andere ver- heimathlosen Zigeuner, ein vagabundenhaftes LumpenRoth getretenen Paria ewige Gewalt geben, greift der fält in elegische Klagen. Wie oft hat man schon den Text proletariat. berühmte Echwede August Strindberg in seiner Dichtung von der verrohten Jugend gehört. Nun hat Tschandala in Wem soll es Tschandala nun recht machen? Das GeTschandala" zurück, die jüngst in deutscher Ueberseßung Breslau gar sich auf der Schulbank der Tücken vermessen wissen des junkerlichen Grafen Kaniz fühlt sich arg bedrückt. erschien. Was ist Tschandala in der Auffassung des alten und gegen seinen natürlichen Wohlthäter, den gestrengen Er möchte sein Tschandala um alles in der Welt nicht Gesetzgebers und Religionpredigers? Tschandala ist die Herrn Rektor revoltirt. Wer trägt die Schuld daran, daß missen. Je größer es sich oftwärts der Elbe in den Gauen Se nechtesseele. Tschandala ist das zweibeinige, gemeine, Kindergemüther sogar sich auflehnen gegen Recht und Ord der Landherren aufbaut, um so ruhiger wird der Herr tückische Raubthier. Tschandala ist die Rasse der Ernung und gegen die geheiligte Ueberlieferung und gegen Graf schlafen können. Am liebsten wollte er eine feste niedrigten, deren Erbärmlichkeit den Adelsstamm Arias jegliche Respettperson? Wer anders, als die Sozialdemo- Mauer um sein Tschandala ziehen. Ob Tschandala dort in erhöhen soll; und darum soll Tschandala nur Knoblauch fratie, die alle gute Sitte untergräbt. Der wahnwißige Schmutz verkommt, je knechtischer die Rasse von Erniedrigten, effen und Zwiebel mit dem Geschmack der Fäulniß und Widerspruch, die unselige Logit, die in solchen Behauptungen desto wohler ist ihm selber zu Muthe. Er braucht den Niemand darf ihm Rorn bringen oder Früchte oder Wasser liegt, was bekümmert das die öffentlichen Anfläger. Paria, der zu unterst liegen soll, er braucht ihn als oder Feuer. Tschandala darf kein Wasser aus den Flüssen Tschandala steckt nun einmal voller Niedrigkeit. Der wärmenden, nährenden Dünger, um in Strindberg's Worten holen, aus Quellen oder Brunnen, sondern nur aus Sozialismus will aber nichts sehnlicher, als den Tschandala zu sprechen, damit eben Aria's Adelsstamm in üppige Höhe Sümpfen und den Pfützen, die entstehen in den Spuren überwinden. schießen könne. Er ereifert sich schon und wehmüthig klagt der Thiere. Tschandala darf sich nicht waschen. Er hat die Geknechteten mit dem Funken der Erkenntniß er über den Bruch aller natürlichen Bande, wenn der ArbeiterTschandala darf nie eine Stätte haben; er soll die erleuchtet. Er hat ihnen das Würdebewußtsein wiedergegeben, schaft die winzigsten Verkehrs- und Fahrpreiserleichterungen geKleider tragen von Leichen, nur Scherben benußen für das ihnen geraubt worden war. Er hat ihnen die Lehre währt werden. Wie der Unteroffizier seine Soldaten anschnauzte: seine Speisen, altes Eisen als Schmuck und zum Gottes- beigebracht, daß der Mann nothwendig verächtlich werden Kommißbrot ansehen, das möchte Euch so passen, aber dienst nur böse Geister. muß, der sich selber nicht achtet. Er hat dem Tschandala stramm eyerziren nicht!", so ist Graf Kanit unwirsch darDas ist der altorientalische, unbarmherzige Fluch, den ein neues Evangelium verkündet, das da lautet: verkrieche über, daß für ein paar lumpige Pfennige täglich der BerAugust Strindberg in seinem poetischen Sinnbild sich zu Dich nicht, ducke Dich nicht! Gehe nicht zu den fauligen liner Arbeiter nach Feierabend seine schöne, behagliche Eiseneigen gemacht hat. Das ist die finstere Fabrikordnung des Sümpfen, sondern strebe nach den reinen Quellen! Gerade bahn benügen und nach seinem lieben, idyllischen Vorort göttlichen Weisen Manu "; sie fennt nur dumpfe Ställe die Herrschaften aber, die über den Tschandala so viel" gondeln darf". Der Glückliche, der abgeplackt heimkehrt, für die entwürdigten Arbeitsthiere und baut den Herren Empörung heucheln, möchten ihn in fortdauerndem Paria- und im Vorort seine Heimstätte aufzusuchen gezwungen war, der Erde stolze Paläste. Das ist die beklemmende Eng- zustand erhalten. Sie sind bereit, die Bedingungen zu weil die Miethspreise in der Nähe seines Arbeitsplatzes für herzigkeit, die roh und unduldsam, den Paria geschaffen schaffen, auf den physischer und moralischer Schmuß gedeiht. ihn unerschwinglich geworden sind. Und was thut nun hat, um in hochmüthigem Würdebewußtsein dann ausrufen Es ist eine Trivialität geworden, nochmals und stets aufs dieser Arbeiter zum tiefsten Bedauern des Herrn Grafen zu fönnen: Seht, ihr Adelsmenschen, wie schmutzig und Neue zu bekräftigen, welcher Bildungsdurft gerade in jener weiter? Er verschleppt das sozialdemokratische Gift in vie verächtlich sind diese braunen Kerle! proletarischen Familie lebt, die sich auf grund ihres sozia- friedlichsten Vororte. Er hilft nach seiner Persönlichkeit, So wandelt der Dichter auf den Bahnen einer be- listischen Bekenntnisses zu weltfreudiger Anschauung durch nach seinem Vermögen dazu, daß der Kreis der knechtischquemlichen Weisheit. Er sieht nicht, welch lächerlicher gerungen hat. Welcher unsägliche Kleinmuth liegt in einer ergebenen Tschandala immer weiter eingeengt wird. Und Großsprecher sein weiser Manu war. Während der Poet Weltweisheit, die eines ungeheuren Tschandala verbrauchen lieber eine verrohte, halbidiotische Jugend, lieber ein stumpfTräume spinnt vom gewaltigen Herrenrecht und von der zu müssen wähnt, um einer Anzahl von Herrenexistenzen sinniges, friecherisches, tückisches Geschlecht mit in den Kauf immerwährenden Verdammniß zigeunerhafter, überall auf Raum und Luft und Licht zu gewähren, und welches jugend- nehmen, als das vernichtete und den Herrschaften um den Erden heimathloser Kulis, ist Tschandala längst aus seiner starke Vertrauen lebt im Gegensatz hierzu in einer Welt- Grafen Raniz herum doch so unentbehrliche Tschandala aufdumpfen Betrübniß erwacht. Zwar wollen es die anschauung, die den Muth findet, das enge Kastenwesen zu gelöst zu sehen. Tschandala muß gebändigt und gekettet herrischen Geister nach August Strindberg's Jdeal sprengen und für Jedermann seinen Antheil am irdischen bleiben, Tschandala darf nicht erhöhet werden, Tschandala nicht als wahr gelten lassen; sie empfinden, daß ihr Dasein zu erobern? Nicht diesem jungen Muth trifft die darf nicht wissen, daß er ein Recht zur Selbstbestimmung Reich nicht von ewiger Dauer sein konnte, und ihre Schuld an der Verrohung der Jugend, nicht ihn, der habe, so sagt der weise Mann und Geheimpriester Manu innere Berzagtheit suchen sie durch frampfhaft gesteigerten jedes Lebewesen zu einem freien, reifen Menschen er- und es sprechen's ihm aller Orten jene nach, die sich die Hochmuth zu verdecken. Darum weisen fie auch noch unter ziehen möchte. Vielmehr jene geizige jene geizige, greisenhaft vornehmsten Herren der Erde dünken, von Strindberg ab, uns immer wieder nach dem vermeintlichen Tschandala, der furchtsame Welt, die, selbst im Ueberfluß von der mit Nietzsche's Gewalt- und Uebermenschenthum kokettirt, sich niemals edler Menschenwürde bewußt werden könne. der Angst gequält wird, zu verschmachten, die darum pro- bis zum fomischsten Possenschreiber der Berliner Politischen Welche Einmüthigkeit hierin! Der dunkelste Ehrenmann, letarische Massen auf die Straßen jagt, möge nun daraus Nachrichten". der seinen Wiß in den öffiziösen Berliner Politischen werden, was da wolle, die es verbietet, den Ueberzähligen"
Alpha