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Politische und militärische Grenzen.

Von Richard Gadke.

Wir werden daraus ermessen können, was in Wahrheit die Bergeringer wäre als 400 millionen fund, berfug­hauptung von den besseren Grenzen bejagen will, um derenwillen bar werden, um die verwüsteten Gefilde bon Europa und Asien wiederherzustellen." es mit Oesterreich- Ungarn Strieg führt.

Dabei leitet uns die Grörterung ungezwungen zu den so- Nach kurzen Bemerkungen über die Rede des Reichs­Es mag an dieser Stelle, während einer Atempaufe des Welt- genannten nationalen" Grenzen hinüber, die oft die Forderung fan3lers, die in demselben Geiste gehalten sind, schließt frieges, einer friegsgeschichtlichen Untersuchung Raum gegeben wer- nach natürlichen" Grenzen ablösen muß. Eine zweite geschichte der Artikel: den, die sich rein theoretisch mit dem Verhältnis beschäftigt, das im liche Darstellung würde beweisen, daß jenen keine größere Wirt­Berlauf der Weltbegebenheiten zwischen den politischen Grenzen der famteit, feine längere Dauer beschieben ist, als den natürlichen füchtigen Bwede verfolgt. " Die englische Regierung hat von Anfang an teine selbst Sie hat weder Menschen noch Geld Staaten und den Anforderungen der Landesverteidigung bestanden Grenzen. gespart, um Belgien , Frankreich und unseren anderen Verbündeten hat. Ich nenne die Grenzen, die möglichst vollkommen dem Be­Man könnte die Beispiele vervielfältigen; immer würde sich zu helfen. Die große Frage ist nur, ob ein ehrenhafter dürfnis eines Schutes des Staates gegen Einfälle feindlicher ergeben, daß die kriegerischen Busammenstöße zwischen den Staaten- Friede erreichbar ist. Wenn ja, dann wird die finan­Nachbarn entsprechen, militärische Grenzen; man fönnte sie auch gebilden der Evde niemals um die Grenzen gegangen sind, sondern sielle Erschöpfung jeder militärischen Machteine natürliche Grenzen nennen. Diese Bezeichnung ist ja im allge- in Warheit um Landgewinn. Solange es blutige Striege gegeben Garantie gegen die Grneuerung bon feindselig meinen die geläufigere; die andere aber entspricht besser ihrer hat, ist ihr Beweggrund nicht der gewesen, in der geographischen teiten für viele Jahre sein und sich mächtiger erweisen Aufgabe, gelegentlich ihrem vorgeschütten Zwed. Gestaltung der Grenzen einen besseren Schuh für das eigene als alle Friedensverträge." Ale natürliche Grenzen fann man große Stromabschnitte, Voltstum zu finden, sondern vielmehr der Wunsch nach Macht- Das nationalliberale Blatt bemerkt dazu: Das sind Be­das Gebirge, die Wüste, vor allen Dingen das Meer ansehen; erweiterung, der Trieb, Land und Leute zu gewinnen, das Gebiet trachtungen, welche die Wirkung des Krieges auf die eng fünstliche militärische Grenzen werden durch Befestigungsanlagen des eigenen Staates auszubehnen. Die natürliche" Grenze war Iische Volksstimmung zweifellos getreuer hergestellt. Diese treten oft ein, wo natürliche Grenzen fehlen, nie mehr als ein Vorwand, ein diplomatischer Fechterstreich, um wberspiegeln als die Wahnsinnsausbrüche der Limes", werden aber häufig auch in Verbindung mit jenen hergestellt. In den Heißhunger mit einem schöneren Triebe zu beden, mit einem wderspiegeln als die Wahnsinnsausbrüche der Times", Letzterem Falle sollen sie entweder die Stärke der natürlichen moralischen Erwägungen zugänglichen Grunde zu verhüllen. Daily Mail"," Morning Post" und Genossen. Aber selbst Grenze vermehren oder über diese hinaus vorgeschoben, aus dem der Verteidigung dienenden Schuhe einen den Angriff begünsti- alte Landfeste unter einem Szepter zu einen, sagen wir einmal folgen und Ansprüchen Deutschlands nicht Und wenn die Entwidelung einst dahin gehen sollte, die ganze diese Betrachtungen werden, wie der Leser sieht, den Er­genden Brüdenkopf machen. Der davon betroffene Nachbar wird unter dem russischen, die neue Welt aber unter dem der Ver- gerecht und vor allem, sie sind noch keineswegs die Auf­Diese Ausgestaltung natürlich als eine Bedrohung seiner selbst, einigten Staaten, dann hätten beide Riesenreiche, von Ozeanen fassung der englischen Stegierung. Darum darf man sie wohl als eine Ausfallspforte des anderen betrachten. größter Ausdehnung umflutet, sicher die besten Grenzen, die auf als ein Zeichen der Zeit anmerken, aber nicht annehmen, daß Man sollte nun meinen, daß das welthistorische Ringen der bem Erdballe überhaupt zu finden find. Auch dann aber würde sie irgendwelche unmittelbare Wirkungen haben werden." Völter hauptsächlich um das Gewinnen natürlicher Grenzen ge- der Kampf um die Machterweiterung fortgehen; der Streitgegen­gangen sei, hinter deren Schuß sie friedlich ihre eigene Entwickelung stand würde nun Australien werden, und die Inselmelt des Stillen fördern, ihren nationalen Jdealen nachleben fonnten. In Wahr- Ozean, im Norden aber das Gismeer mit Grönland , Jsland, heit zeigt die Geschichte das entgegengesette Schauspiel. Mit Spikbergen, Nowaja Semlja . Und nicht Ruhe würde werden, als einem gewissen Leichtsinn oder sagen wir mit bewußter Absicht bis der eine den anderen seinem Willen völlig unterban gemacht einigung deutscher Ueberseer( Siz Frankfurt a. M.) iſt von einer werfen die Völker den Panzer von sich, den die Natur um sie ge- hätte. schoben hatte, und sie suchen darüber hinaus in das Gebiet des Nachbars einzubringen, soweit als es nur irgend ihre politische oder militärische Ueberlegenheit gestattet, und unbetimmert darum, ob sie dadurch bessere oder schlechtere Grenzen finden.

Auch ein Kriegsziel".

Berlin , 16. Dezember. ( W. T. B.) Auf Veranlassung der Ver­

Und auch dann noch wird es Einfallstore zwischen der alten folgenden Inhalts überfandt worden: Die unterzeichneten Ueberfee­und der neuen Welt geben: ste werden sich nennen Eisenbahnen, firmen halten es zur Wahrung des deutschen Ansehens im Auslande Flotten, friegsbereite Heere! für erforderlich, daß die feindlichen Mächte im Friedensschlusse ge­Das wird dauern, solange der Krieg selbst ein Mittel des zwungen werden, überall da, wo das Ansehen des Deutschtums in Völkerverkehrs sein wird; erst sein Verschwinden wird deutschen und fremden Kolonien mit direkter oder indirekter Unter­mit den militärischen auch die natürlichen Grenstügung der feindlichen Behörden durch entwürdigende Behandlung zen zwischen den Völkern beseitigen. Deutscher während des Strieges herabgesezt und geschädigt worden ift, in einer offiziellen Form Genugtuung berart zu leisten, daß bei der einheimischen Bevölkerung das Ansehen des Deutschtums voll und ganz wiederhergestellt wird."

Die ausschlaggebende Stimme des Parlaments.

Begründen wir dies mit einigen flüchtigen Strichen. Gine der sichersten Grenzen, mit denen die Natur ein Land umgürten bann, waren die Wüsten um das alte Aegypten ; mit Staunen sehen wir, daß das Streben der nationalen Könige nicht bahin ging, diesen Schuß zu hüten und zu verstärken, sondern un­aufhörlich dringen die starken Herrscher durch die Wüste Sinai nach Asien hinein, um die Völker Shviens zu unterwerfen; nur die Schwachen begnügen sich mit der Verteidigung durch den Wüsten­gürtel und diese immer vergeblich. Das gleiche Schauspiel in Auf das in die Form einer Anfrage gekleidete Ersuchen entgegengesetter Richtung bieten uns die assyrischen und die fer- Philipp Snowdens, die englische Regierung solle teine bischen Herrscher; die Unterwerfung und Ausbeutung des reichen auf der Basis einer Freigabe der besetzten Territorien ge­stellten Friedensangebote ohne Befragen des Parlaments zurückivetsen, hat Asquith befanntlich geantwortet, etwaige Vorschläge würden von den Verbündeten geprüft werden, und es sei der Wunsch der englischen Regierung, das Parlament möglichst frühzeitig ins Vertrauen zu ziehen.

Millandes, mit seinem segenspendenden Boden, wird ihr Ziel, nicht die Gewinung einer guten Grenze.

Freies Geleit für die deutschen Attachés.

Washington, 15. Dezember. ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Der britische Botschafter wurde ermächtigt, Boy- Ed und v. Papen ein be­bingungsloses freies Geleit einzuräumen. Die beiden Attachés beabsichtigen, am Dienstag mit dem Dampfer Noordham" abzureisen.

Amerikanische Forderung an Frankreich .

Als die Römer Italien unter ihrer Herrschaft geeint hatten, trafen sie im Norden auf das gewaltige Bollwert der Alpen; man hätte meinen sollen, daß sie sich mit der Gewinnung des Rammes begnügen würden, der ihnen vollen Schuß gegen die Einfälle räuberischer und weniger gesitteter Stämme gewährte. Nichts Diese Zusicherung ist dem liberalen Manchester New York , 16. Dezember. Durch Funtspruch des Ver. davon! Sie überschritten alsbald den hohen Gebirgswall, einen Guardian " aber nicht klar und bestimmt genug, und er treters von Wolffs Telegraphischem Bureau. Die der mächtigsten der Erde, unterwarfen sich zunächst Südost- Gallien, verlangt, daß unter allen Umständen das Parlament nicht amerikanische Note, welche gegen das Vorgehen des französischen die Provincia Narbonensis , dann ganz Gallien , drangen tief in Süddeutschland vor und schließlich in die östlichen Länder bis nach nur um seinen Rat angegangen werden solle, sondern aus- Striegsschiffes Descartes" gegen amerikanische Schiffe Ein­Ungarn hinein. Hier trafen sie auf die große Stromschranke der reichende Gelegenheit erhalten müsse, seine Ansicht über die spruch erhebt, ist nach Paris abgegangen. Die Note forbert Donau . Auch sie bildete nicht dauernd ihre Grenze. Sie über- Friedensbedingungen wirksam zu machen. die fofortige Freilassung der sechs Deutschen und schritten den Unterlauf, betraten Siebenbürgen und zogen ihre Desterreicher, die von Bord der Dampfer Coamo, San Grenze im südwestlichen Rußland quer über Pruth - Dniepr und Juan" und Carolina" weggeführt worden waren. Dnjestr hinweg. Den Schuß ihrer Grenze dort übernahmen Solo­nisten( die Vorfahren der Rumänen), sowie die politische und die militärische Macht ihres Reiches.

Mit der Einigung Italiens hatten sie aber zugleich die natür­lichste Grenze erreicht, die es gibt: das Meer! Kaum waren fie bort angelangt, da stürzten sie hinüber, besetzten Sizilien, Sar­ dinien , Korsika meergeschütte Inseln und führten mit Karthago im Zeitraum von 200 Jahren einen Krieg um die Herr­schaft über das Mittelmeer ; vielleicht den ersten Hanbelskrieg der Welt.

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" Das Parlament muß befragt werden, bevor die Regierung selbst oder die Regierung in Gemeinschaft mit unseren Ver­bündeten zu einer Entscheidung gelangt ist, und es darf nicht vor eine vollendete Tatsache gestellt werden. Ohne Zweifel stehen einer solchen Befragung besondere Schwierigkeiten im Wege, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, daß wir uns bei solchen Ver­handlungen im strengen Einvernehmen mit unseren Verbündeten halten. Aber bevor die Regierung sich an einer solchen Konferenz beteiligt, muß sie zum mindesten mit den Wünschen und Meinungen des Parlaments vollständig vertraut sein und soweit als möglich feine Autorisation befigen."

Der Manchester Guardian" fürchtet, die Stunde der Die Erscheinung wiederholt sich in England; es verachtete den Friedensverhandlungen fei noch in weiter Ferne, aber", fo starten Schuh, den die Natur durch die Wogen des Meeres um schließt er, es tann nie zu früh sein, den Grundsatz aufzu­es geworfen hatte, brang nach Irland ein von dem es teine Gefahr zu besorgen und mit dem es teine Grenzen gemein hatte stellen, daß das Parlament und durch das Parlament das unterwarf sich die grüne Insel, auf der es noch heute bitter britische Volt bei der endgültigen Entscheidung dieses schred. gehaßt wird, und überschritt dann erobernb den Kanal, um auf lichen Handels eine maßgebende Stimme besigt und daß das dem Festlande seine Herrschaft auszubreiten, nicht um dort bessere Volt, das die Lasten getragen hat, auch das Urteil zu Grenzen zu finden. Auch nachdem sie den französischen Befih fällen hat". wieder verloren hatten, legten die Briten Wert darauf, einen Dieser Grundsatz sollte nicht nur in England Geltung

Brückenkopf auf dem Festlande zu behaupten. Sie fanden ihn 1815, bei dem großen Feilschen um den Leib Europas , in der Unab­

befizen.

1- alledis

hängigkeit der kleinen Niederlande , deren füdlicher Teil nicht Eine verständige Stimme aus England.

wieder unter österreichischer Herrschaft zurückkehren durfte. Als dann Belgien sich Losriß und neutral wurde, zog England den größten Vorteil davon.

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Die Köln . 8tg." gibt folgende Auslassung des Economist " über Friedensmöglichkeiten wieder, die ihrer Ansicht nach die Meinung eines großen Teiles der englischen Geschäftswelt ausspricht:

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Kriegsbekanntmachungen.

Jm Postverkehr mit den Kriegsgefangenen Pflegen die Angehörigen bei der Beurteilung der Zeit, welche die Sendungen für ihre Beförderung und Zustellung benötigen können, meist den Maßstab postalischer Verhältnisse in Friedenszeiten an­zulegen und sind sofort beunruhigt, wenn fie erfahren, daß die dem in Gefangenschaft befindlichen Sohn gefangenen einmal längere Beit Nachrichten ausbleiben oder wenn oder Bruder zugedachten Geld- und Batetsendungen nicht ein­getroffen find. Bu solcher Beunruhigung liegt in den meisten Fällen tein Grund vor, da die Verzögerung durch zeitweilige Ein­schränkungen im Postverkehr seitens der feindlichen Regierungen, durch vorübergehende Ueberlastung der Zensurbehörden oder durch die Ueberführung des betr. Gefangenen in ein anderes Lager sich. als ganz natürlich erklärt. Oft ist auch die Nichtbeachtung der Bestimmungen für den Postverkehr mit Striegsgefangenen schuld an der Verzögerung oder an dem Nichteintreffen der Sendung. Seiber ist ein großer Teil des Publikums geneigt, bieſe vorüber. gehenden Verkehrserschwerungen als dauernde Mißstände zu be­trachten und glaubt im Interesse der Kriegsgefangenen die zustän digen Behörden, in erster Linie das Kriegsministerium und die Eines der anregendsten geschichtlichen Beispiele bietet China , und um schleunigste Abstellung bitten zu müssen. Durch die Er­stellvertretenden Generalkommandos, darauf aufmerksam machen das große Reich der Mitte; vielleicht ist es der einzige Staat der Welt, der den Versuch unternommen hat, seine Herrschaft auf die" Niemand nimmt an, daß es eine einfache Sache fein wird, der maßgebenden Stellen, die dazu führen kann, daß sie in der ledigung solcher Anfragen entsteht die Gefahr einer Ueberlastung fulturelle Durchdringung der Umwelt mit seinen religiösen und einen allgemeinen Frieden zustandezubringen. Es ist viel leichter, Wahrnehmung ihrer eigentlichen Aufgabe, die deutschen Kriegs­fittlichen Gedanken und Ginrichtungen zu gründen. Zu seinem Strieg zu beginnen, als Frieben zu schließen, und es ist offensichtlich gefangenen gegen wirkliche schwerwiegende Mißstände zu schüßen, schuf es dann quer über hohe, schroffe Gebirge, über Täler und wie der Erste Minister dem Unterhaus am Dienstag in Erinnerung fehre mit Striegsgefangenen Auskunft zu erhalten wünscht oder besseren Schuhe gegen die friegerischen Stämme des Nordens leichter, Frieden zu schließen für ein Land als für mehrere. Da, gefangenen gegen wirkliche schwerwiegende Mißstände zu schüßen, wesentlich beeinträchtigt werden. Wer also in Sachen des Postber­Flüsse hinweg das Riesenwert der großen Mauer. Und in der brachte, die Regierungen von Frankreich , Rußland , Japan , Italien glaubt, Anlaß zu einer Beschwerde zu haben, wird sich zunächst diese Landesverteidigung hat ihren 3wed erreicht genau und Großbritannien gegenseitig übereingekommen sind, im gegen beffer an die Postanstalten und vor allem an die Auskunftsstellen solange, als China selbst start und mächtig war. Als es schwach wärtigen Kriege nicht gesondert Frieden zu schließen, so ist es für der vom Roten Kreuz errichteten Abteilungen für die Kriegs­wurde, drangen die Mandschu ohne Schwierigkeit hinüber und unsere Regierung unmöglich, offen in Verhandlungen einzutreten. gefangenenfürsorge zu wenden haben. Sollte bei diesen Stellen warfen das größte Reich der Erde für mehr als zwei Jahrhunderte Tatsächlich wurde Herr Asquith nur gebeten, sich zu verpflichten, die Ueberzeugung gewonnen werden, daß es sich wirklich um ernst­unter ihre Füße. Ihr schärferes Schwert war die Einfallspforte, daß er keine Vorschläge zurückweisen werde, die die Räumung von hafte Migstände in der Gefangenenfürsorge handelt, so werden die ihnen sogar die große Mauer erschloß. erobertem Gebiet zur Grundlage hätten, ohne daß das Parlament Mit besonderer Begierde haben die Franzosen nach der natür- babon erführe. Darauf antwortete der Minister:" Wenn von den umgehend die nötigen amtlichen Erhebungen beantragt werden. lichen Grenze gesucht; fie fanden sie in dem großen Flußtale des feindlichen Regierungen Vorschläge von ernstlichem Charakter für unsere Militärbehörden werden sodann mit allen zu Gebote stehen. theins, trop der Erfahrung, die bereits die Römer damit gemacht einen allgemeinen Frieden vorgebracht werden, sei es direkt oder den Mitteln für die Beseitigung vorhandener Mißstände hatten. Aber es stimmt bedenklich, daß sie in dem Augenblid, mittels einer neutralen Macht, dann werden sie zuerst von den treten.( W. T. B.), wo sie unter Napoleon I. ihr Ziel erreicht zu haben schienen, die Regierungen der Verbandsmächte erörtert werden, und ehe diese heißbegehrteste Schranke ihrerseits alsbald überschritten; die Bage eintritt, kann ich bein anderes Versprechen geben." Niederlande nördlich des Rheins wurden dem Reiche des Casaren scheint uns völlig vernünftig zu sein, so lange eine freie Erörterung einverleibt und die übrigen Rheinuferstaaten unter der Form des der Bedingungen, die annehmbar sind, in den Beitungen erfolgt, Rheinbundes unter seinen politisch militärischen Einfluß gebracht, und mit einer freien Erörterung meinen wir eine Erörterung, bei ber auch an der Elbe nicht halt machte. der die Leser einer Beitung sowohl wie die Redakteure ihre Mei­Wenn man im Bolte die Die einzige natürliche Grenze, die es meines Erachtens zurzeit nung, zum Ausdrud bringen dürfen. zwischen zwei Staaten gibt, sind die Phrenäen zwischen Frankreich Schmierigkeiten und die Unmöglichkeit, einen Frieden zu schließen, und Spanien . Auch sie übrigens nur ganz im allgemeinen ge- der für alle Verbandsmächte in jeder Hinsicht befriedi sprochen. Denn die Kammlinie wind balb von der einen, bald end ist, nicht erkennt, so besteht die Gefahr einer Enttäuschung. Wenn auf der anderen Seite eine einigermaßen befriedi von der anderen Seite überschritten. In Wahrheit liegt auch hier gende Erledigung, welche die völlige unabhängig nur eine zufällige Ausnahme vor, denn im Laufe der Geschichte feit von Belgien einschlösse, und dazu ein Kompromiß, das ist auch diese Schranke wiederholt durchbrochen worden; von den die eljak- lothringische Frage erledigen und heilen würde, gesichert Arabern nach Norden hin, von Karl dem Großen gegen Süden. werden könnten, dann würde alle Kritik zweifellos untergehen in Ludwig IV. aber, Napoleon I. haben versucht, fie gang hinweg zu oer allgemeinen Freude der einzelnen über die Heimkehr der Heere. räumen. Sie besteht heutzutage nur darum, weil weder Frank- Unser Auswärtiges Amt hatte freie Hand vor dem Ariege, und reich noch Spanien gegenwärtig start genug sind, ihr Herrschafts- es hat freie hand gehabt, seit der Strieg währt. Wenn es durch gebiet auf die andere Seite des Gebirges ausiudehnen. oorsichtige und erfolgreiche Verhandlungen, ungehindert durch die Wie wenig natürliche Grenzen imstande sind, das Aus- Kontrolle des Parlaments, aber unterstützt durch eine freie und behnungsbedürfnis der politischen Staaten zu hemmen, sehen wir finngemäße Erörterung, einen allgemeinen ehrenbollen Frieden er sehr deutlich an Italien . Kaum hat es seine nationale Wieder- zielen kann, ehe der Kontinent von Europa dem allgemeinen geburt gefeiert, so betritt es ungescheut die Bahnen imperialistischer Bankerott anbeimfällt, dann wird die Nation Grund Eroberungspolitit. Es greift mit räuberischer Sand über die See haben, ihm dankbar zu sein.... Jeder fühle und patriotische Kri­hinüber nach dem türkischen Tripolis ; findet es dort bessere Gren- titer muß erkennen, daß der Verlauf der militärischen Er­zen? im Gegenteil: die denkbar schlechtesten und unsichersten. eignisse in der Zukunft äußerst unsicher ist. Das einzige, Nimmt es einem gefährlichen Gegner Ginfallstore in sein eigenes was sicher ist, ist, daß je länger der Krieg dauert, desto Land ab? nein, es sucht vielmehr Ausfallspforten, um Stämme, schwieriger es wird, die Finanzlage wieder in Ord­die es für schwach hält, seiner Herrschaft, seinem Handel, seinem nung zu bringen. Wenn man durch kluge Voraussicht die Grimsby , 16. Dezember. ( W. T. B.) Lloyds meldet: Der Boltstum zu unterwerfen. In dem gleichen Triebe greift es Bukunft nur um einen einzigen Monat vorwegnehmen Fischdampfer" Yarmouth " wird als verloren betrachtet. hinüb auf die gegenüberliegende Küste des Balban; droht ihm fönnte, und die Diplomatie nur diesen anscheinend geringfügigen ist am 8. November ausgefahren und dürfte auf eine deutsche von Montenegro, bon Albanien ingend eine Gefahr? Gewiß nicht. Erfolg erzielen könnte, dann würde eine Summe, die taum Mine gestoßen sein. Die Bejagung von 8 Mann ist ertrunten.

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Das Genf , 8. Dezember. ( W. T. B.) Da das Komitee des Inter­nationalen Roten Kreuzes in Genf öfters Fragen zu beantworten hat, die von den Familien der Kriegsgefangenen in den verschie denen kriegführenden Ländern über die Lager gestellt werden, wo diese Gefangenen untergebracht sind, und da es nicht alle Ge­fangenenlager ohne Ausnahme durch Delegierte besichtigen lassen tann, hat es beschlossen, eine möglichst vollständige Sammlung bon photographischen Ansichten der Gefangenen. lager in Deutschland , England, Oesterreich, Bulgarien , Frankreich , Italien , Japan , Ruß­ land , Serbien und in der Türkei anzulegen.

Eine erste Serie von 20 Postkarten ist erschienen und umfaßt 10 Ansichten von deutschen und 10 Ansichten von französischen Ge­fangenenlagern, nämlich: in Deutschland : Döberitz, Darm­ stadt , Meschede , Guben , Weklar, Stuttgart , Limburg und das Reservelazarett Neue Welt in Berlin ; in Frankreich : Carmaux, Bohardville, Settat, Bistra, Casablanca , Vindrac, Romans, La Bastidette, Le Chateau D'Oléron, Issoudun . #Diese Ansichten werden auf Bestellung hin durch das Komitee des Internationalen Roten Kreuzes zum Preise von 0,10 Fr. das. Stück versandt, zahlbar in Briefmarken, Anttvortcoupons oder in internationalen Bons.

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Auf eine Mine geraten.

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