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Man sieht, es steht für die englischen Gewerkschaften mancherlei auf dem Spiel.

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Burian. m. p.

Kriegsgefangenenpost.

Amtlich. Der französische Kriegsminister Gallieni hat folgenden Befehl erlassen:

weise den Verzicht der Gewerkschaften auf die von ihnen auf- 1 Metern aus dem Nebel einen Strich Steuerbord die Umriffe eines| Herrn Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika mit der gestellten und bis dahin anerkannten Arbeitsbedingungen in großen italienischen Dampfers auftauchten. Er hielt ihn anfangs ganz ergebenen Bitte in Anspruch zu nehmen, das Vorstehende zur den Fabriken zur Folge haben muß. Wird die Masse der ge- für einen Transportdampfer, drehte ab und schoß dann aus dem Kenntnis der Bundesregierung bringen zu wollen, und benützt zu1­lernten Arbeiter, soweit sie dienstfähig sind, der Industrie ent- achteren Geschütz einen weitliegenden Warnungsschuß. Gleichzeitig gleich auch diesen Anlaß, Seiner Exzellenz den Ausdruck seiner aus­zogen, so bleibt schließlich nichts übrig, als die Schranken zu stoppte nicht, sondern wendete vielmehr ab und versuchte zu ent­jezte er das Signal: Verlassen Sie das Schiff!" Der Dampfer gezeichnetsten Hochachtung zu erneuern. beseitigen, die heute der Verwendung von Frauen und unge- tommen. Der Kommandant blieb zunächst einige Minuten ge­lernten Arbeitern gezogen sind. stoppt liegen, um die Entfernung zu vergrößern, da er befürchtete, daß der Dampfer ein Heckgeschüz habe und mit demselben gegen das Unterseeboot feuern würde. Als die Distanz 4500 Meter betrug, ließ er mit ganzer Kraft die Verfolgung aufnehmen und feuerte ( W. T. B.) Der parlamentarische naben, unter denen er drei Treffer beobachtete. Während der Ver­mit dem vorderen Geschütz bei abnehmender Entfernung 16 Gra­Mail" meldet noch über die gestrige folgung lief der Dampfer im Zickzack und stoppte erst nach dem erlautet, sei der Beschluß des Kabinetts dritten Treffer. Darauf stellte der Kommandant das Feuer ein. nicht einstimm gefaßt worden. Einige Minister würden Schon während der Flucht hatte der Dampfer in voller Fahrt wahrscheinlich zurücktreten, sie würden das aber vermutlich nicht so einige Boote mit Menschen von oben fallen gelassen, die sogleich fort tun, sondern erst, nachdem sie nochmals mit sich zu Nate ge- fenterten. Nach dem Stoppen begann er, Boote auszusehen. In gangen feien, und es sei auch möglich, daß sie sich der Majorität einer Entfernung von 2000 Meter sah der Kommandant, daß sechs fügten. In diesem Falle würde es überhaupt zu feiner Demiſſion Ein weiteres Boot war gefentert und schwamm kieloben. Die Boote voll besetzt wurden und schnell vom Dampfer fortruderten. tommen. Es sei unwahrscheinlich, daß McKenna oder Balfour Leute hielten sich an herunterhängenden Tauen und dem gekenterten aus der Regierung ausscheiden, und wenn überhaupt Demissionen Boot fest. Während der weiteren Annäherung des Unterseebootes stattfänden, würden sie nicht von Bedeutung sein.

London , 29. Dezember. Korrespondent der Kabinettsberatung:

ſei.

Der parlamentarische Korrespondent des Daily Chronicle" schreibt: Man glaubt, daß Asquith nächsten Mittwoch im Unter­hause namens der Regierung eine Erklärung über seine Politit ab­geben wird. Der Korrespondent nennt die Unterscheidung zwischen Verheirateten und Unverheirateten unvernünftig und ist der Ansicht, daß das Kabinett durch das Versprechen Asquiths nicht gebunden Nur gemeinsame Schritte legten auch gemeinsame Verant­Nur gemeinsame Schritte legten auch gemeinfame Berant­Aus der Rigaer Arbeiterbewegung. In dem in Samara erscheinenden Arbeiterblatte Naich Golos" finden wir eine interessante Sorrespondenz aus Riga , von wo be tanntlich ein großer Teil der industriellen Betriebe und die Mehr zahl der Arbeiter nach verschiedenen innerrussischen Städten geschafft worden sind. Der Bericht lautet:

wortung auf.

,, Von den Städten, die stets an der Spize der Arbeiterbewegung marschierten, nahm Riga eine der ersten Stellen ein. Hier standen fulturelle und Bildungsvereine, Gewerkschaften und Krankenkassen in voller Blüte. Und ihre Schöpfer, die Arbeiter, hegten und pflegten zärtlich und liebevoll ihr Werk. Die Antworten, die. fie auf die stets neu auftauchenden Probleme der Arbeiterbewegung erteilten, waren einer Arbeiterschaft würdig, die stets auf dem Boden ihres Klassenstandpunktes verharrte. Rigas Arbeiterklasse trug stolz die Fahne der proletarischen Erkenntnis, und die Arbeiterklasse des ganzen Reiches schenfte ihr stets besondere Beachtung.

errichtet hatten.

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Kriegsgeschäfte Japans .

Der Export im Jahre 1915 überstieg den Import um fast 20 Millionen Pfund Sterling. die Regierung verfaufte außerdem um fast 10 Millionen Pfund Sterling Waffen und Munition.

Die österreichische Antwort 2an Amerika .

"

Da die Briefe der gefangenen Franzosen, die in Deutschland interniert sind, trop Protestes der französischen Regierung einer systemtischen Verspätung von zehn Tagen unterzogen werden so habe ich beschlossen, daß fünftig dieselbe Maßregel für die Briefe der deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich getroffen werden soll. Bis auf weiteres werden die Briefe, die von deutschen Kriegsgefangenen abgeschickt werden, oder die für sie antommen, derselben Verspätung unterzogen werden. Die Kriegs­gefangenen dürfen ihre Familien von dieser Maßregel in Kenntnis fegen."

( W. T. B.)

Politische Uebersicht.

Amtlich wird hierzu von deutscher Seite bemerkt: Aus militärischen Gründen erfolgt in Deutschland die AB- sah der Kommandant, daß an Bord große Panik herrschte und daß sendung der Briefe der Kriegsgefangenen erst 10 Tage, nachdem er es mit einem Passagierdampfer, nämlich der Ancona ", aus fie geschrieben sind. Briefe in dringenden geschäftlichen und wichtigen Genua zu tun hatte. Er ließ deshalb den Insassen des Dampfers Familienangelegenheiten sind unmittelbar zur Beförderung zugelassen. mehr als die erforderliche Zeit, um das Schiff auf den Rettungs- Für die eingebende Post der Kriegsgefangenen bestehen in booten zu verlassen. An Bord waren noch mindestens zehn Deutschland keinerlei Beschränkungen. Rettungsboote, die zur Rettung der noch an Bord befindlichen Ber - Der französischen Regierung sind diese Grundsätze Deutschlands jonen mehr als genügt hätten. Gines von diesen Booten hing voll für die Behandlung der Kriegsgefangenenpoft mit dem Hinzufügen bejezt und halb ausgedreht an den Bootskrahnen. Da aber im bekanntgegeben, daß nunmehr in Deutschland auch die ein­übrigen teine weiteren Anstalten getroffen wurden, die Boote ausgebende Poſt der französischen Kriegsgefangenen erst 10 Tage nach zusetzen, beschloß der Kommandant nach Ablauf von 45 Minuten, ihrem Eintreffen ausgehändigt wird. Diese Anordnung bleibt fo das Schiff derart zu torpedieren, daß es noch längere Zeit über lange bestehen, bis die Beschränkung der eingehenden Post der Wasser bleiben mußte, damit einerseits die Ausbootung beschleunigt Kriegsgefangenen in Frankreich aufgehoben wird und die französische würde und andererseits hinreichende Gelegenheit bliebe, um die Regierung entsprechende Mitteilung hierher gelangen läßt. noch an Bord befindlichen Menschen zu retten. Kurz darauf wurde ein Dampfer sichtbar, der mit großer Rauchentwidelung auf die Ancona " zuhielt und anscheinend durch Funkspruch der Ancona " herbeigerufen worden war. Da der Unterseebootskommandant mit einem Angriffe des Dampfers, den er für einen feindlichen Kreuzer hielt, rechnen mußte, tauchte er, nachdem er um 12 Uhr 35 Minuten nachmittags aus 800 Meter Entfernung einen Torpedofchuß in den vorderen Laderaum der Ancona " hatte abfeuern lassen. Diese nahm nach dem Schuß eine Krängung von etwa 10 Grad nach Steuerbord. Dabei wurde versucht, das halb ausgedrehte Rettungs­boot vollends auszusehen. Es viß jedoch ab und fiel ins Wasser. Das Boot schwamm fielunten weiter, und die Leute hielten sich am Bordrand fest. Von den übrigen Booten wurde keines mehr ins Wasser gelassen, obwohl noch Personen an Bord bemerkbar waren. Der Dampfer richtete sich allmählich auf geradem Siel auf und ging so langsam tiefer, daß der Kommandant des Unterseebootes anfangs bezweifelte, ob der Dampfer versinken würde. Erst um 1 Uhr 20 Minuten sant er nach längerem parallelen Tiefertauchen mit dem Bug zuerst. Während dieser weiteren 45 Minuten hätten alle noch an Bord befindlichen Personen ohne Mühe mit den vorhandenen Booten gerettet werden können. Aus dem Umstande, daß dies wider Grwarten nicht geschah, schloß der Kommandant, daß die Mannschaft wider allen Seemannsbrauch auf den ersten Booten die eigene Rettung bewerkstelligt und die ihrem Schuß anvertrauten Baffagiere sich selbst überlassen hatte.

schreiben.

Das unerreichbare Ideal.

Das Berliner Tageblatt" nimmt zur Kenntnis, was wir dieser Tage über ein Finanzprogramm gesagt haben, wie wir es durch die gegenwärtigen Umstände für geboten erachten, und knüpft daran die folgende Bemerkung:

Was hier fizziert wird, das ist natürlich nur ein Jdeal, das sich in dieser unvollkommenen Welt, und vollends nach einem schweren Kriege, nicht restlos verwirklichen läßt. Aber von einer grundsätzlichen Opposition der Sozialdemokratie gegen eine Steuerreform kann danach nicht die Rede sein.

lichung unserer Forderungen im Wege stehen sollte, und erwarten Wir wüßten nicht, inwiefern der schwere Krieg der Verwirk­über diesen Buntt nähere Aufklärung. Ginstweilen sind wir der Meinung, daß gerade die jebige Zeit nach einer Finanzreform in sozialdemokratischem Sinne schreit, und daß die Verwirklichung unseres Ideals nicht sowohl an der Unvollkommenheit der Welt, sondern höchstens an der Unvollkommenheit der Liberalen aller Schattierungen scheitern kann.

berträgen.

Sozialpolitische Zukunftspläne.

Landtagserfahwahl.

Frankfurt a. M., 30. Dezember. ( W. T. B.) In der heutigen Grjazwahl zum preußischen Abgeordnetenhaus im Wahlkreise Wiesbaden 11( Frankfurt a. M.- Stadt) wurde Rechtsanwalt Dr. jur. Ludwig Heilbrunn- Frankfurt a. M.( Fortschrittliche Volkspartei ) mit 815 von 818 abgegebenen Stimmen gewählt.

Letzte Nachrichten.

Meldung des türkischen Hauptquartiers. Konstantinopel , 30. Dezember. ( W. Z. B.) Das Haupt­quartier teilt mit:

Die Senussis haben bei dem Gefecht von Matruh hundertdreißig Engländer gefangen genommen.

Nun ist es anders geworden. Der zerstörende Orkan der grau­famen Wirklichkeit ist auch über Riga hinweggebraust und hat das lange und mühselig errichtete proletarische Gebäude zerstört. Er hat die Schöpfer des gemeinsamen Werkes über das ganze große Reich zerstreut und von dem schönen Gebäude nur Trümmer zurückgelaffen. Die zurückgebliebenen Genossen fönnen aber die Vergangenheit nicht vergessen und wollen sich mit der neuen Lage feineswegs ausiöhnen. ,, Teufel noch mal sagen fie wir werden noch fämpfen!" Und sie stehen noch heute im Stampfe ihren Mann, obwohl ihre Zahl sehr zusammengeschmolzen ist. Als die Frage der Beteiligung der Arbeiter an den Kriegs­industrieausschüssen auftauchte, veriegte er auch die Rigaer Genossen ruhig, so daß die Rettungsboote ohne Gefahr die nächste Küste Das Wetter war zur Zeit des Vorfalles gut und die See in Erregung. Anfangs waren die Meinungen geteilt, dann aber ge- hätten erreichen können, wie denn auch tatsächlich Rettungsboote furgem eine Sigung abgehalten, in der die Aufgaben der fünftigen Der Vorstand der Gesellschaft für soziale Reform hat vor wannen die Genossen die Oberhand, die die Beteiligung der Ar­beiter an den Kriegsindustrieausschüssen als unzulässig erflärten. nur bei dem unsachgemäßen Aussehen, nicht aber erst nach dem Sozialpolitik nach Beendigung des Krieges besprochen wurden, über Streichen im Wasser zu Schaden gekommen sind. Der Verlust Eine diesbezügliche Resolution follte einem der Arbeiterabgeord: von Menschenleben ist keineswegs in erster Linie auf das Sinken die Baurat Bernhard Bericht erstattete. Man einigte sich über neten in der Duma zugestellt werden, die Abficht konnte aber nicht bes Schiffes zurüdzuführen, sondern, und aller Wahrscheinlichkeit folgende dringende Punkte, die die soziale Gesetzgebung zu lösen durchgeführt werden Es ist bezeichnend für die fonsequente Haltung der Rigaer Ar- nach in viel höherem Maße, auf das hinunterwerfen der ersten hat: 1. Gesetzlicher Ausbau der Arbeitsvermittlung für die heim­beiter, daß sie selbst unmittelbar hinter der Feuerline jede Witarbeit Boote in voller Fahrt, sowie darauf, daß die Besabung, nur auf tehrenden Strieger und Kriegsbeschädigten. 2. Vorberatungen für ein an der nationalen Berteidigung" ablehnen und ungeachtet der über sich bedacht, die Passagiere der gefenterten Boote nicht retteten. neuzeitliches foziales Arbeits- und Organisationsrecht einschließlich das gesamte Wirtschaftsleben Rigas hereingebrochenen Katastrophe Wohl auch auf Geschosse, die das fliehende Schiff trafen; aber des Tarifvertrages und Einigungswesens. 3. Heimarbeitgeſetz­au dem Wiederaufbau des proletarischen Gebäudes" arbeiten, das auch der Tod der Personen, die mit dem Dampfer bersanten, ist gebung, in besonderem Hinblick auf die Mindestlohnung. 4. Sozial­fie in glücklicheren Zeiten, in aufopfernder, jahrzehntelanger Arbeit or allem dem pflichtvidrigen Verhalten der Mannschaft zuzu- politische Gegenseitigkeitsflauseln in fünftigen Friedens- und Handels­Wie aus dem vorangeführten Sachverhalt erhellt, geht die sehr geschäßte Note vom 9. Dezember in mehreren Punkten von un­zutreffenden Voraussetzungen aus. Unrichtig ist die der Unions­Tokio, 29. Dezember. ( W. T. B.) Der Korrespondent der regierung zugekommene Information, daß auf dem Dampfer fo Times" meldet, daß die Regierung beim Wiederzufammentritt des gleich ein scharfer Schuß( solid shot the toward the steamship) Barlaments angegriffen werden wird, weil sie den Vertrag abgegeben wurde; unrichtig, daß das Ueberseeboot den Dampfer ber Verbündeten, feinen Sonderfrieden 8während der Verfolgung überholt( overhauled) hat; unrichtig, daß ichließen, unterzeichnete, one borher den zur Ausbootung der Personen nur eine kurze Frist( brief period) Staatsrat befragt zu haben. lange Beit zur Ausschiffung der Passagiere gelassen worden. Un­gewährt wurde. Vielmehr ist gerade der Ancona " ungewöhnlich richtig ist endlich, daß auf dem Dampfer, nachdem er gestoppt hatte, noch mehrere Schüsse( unmber of shells) abgegeben wurden. Der Sachverhalt läßt des weiteren erkennen, daß der Kommandant des Unterseebootes dem Dampfer volle 45 Minuten, also mehr als hinreichend, Zeit gelassen hat, um den an Bord befindlichen Personen Gelegenheit zur Ausbootung zu geben. Sodann be­werkstelligte er, als die Leute noch immer nicht geborgen waren, die Torpedierung auf solche Art, daß das Schiff möglichst lange Beit über Wasser bleiben konnte. Dies in der Absicht, die Aus­schiffung auf den noch vorhandenen Booten zu ermöglichen. Er An der Dardanellenfront warfen am 29. De­hätte, da der Dampfer noch weitere 45 Minuten über Wasser zember ein Panzerschiff und ein Torpedoboot einige Gra­blieb, diesen Zwed auch erreicht, wenn die Besatzung der Ancona " naten auf Anafarta und zogen sich zurück. Unsere Artillerie In Beantwortung der sehr geschäßten Note Nr. 4307 vom die Passagiere nicht in pflichtwidriger Weise im Stich gelassen jagte ein Torpedoboot, das sich bei Ari Burun nähern wollte, 21. Dezember hatte der Unterzeichnete die Ehre, Seiner Erzellenz hätte. Bei aller Würdigung dieses auf Rettung der Besatzung und dem Herrn Botschafter der Bereinigten Staaten von Amerika , der Passagiere hinzielenden Vorgehens des Kommandanten kam in die Flucht. Bei Sedd ul Bahr in der Nacht zum 29. De­Frederick Courtland Benfield, nachstehendes ganz ergebenst zu er- die f. u. f. Marinebehörde aber zu dem Schlusse, daß er unter- 3ember und am 29. sehr reges Bombenwerfen auf dem rechten laffen habe, auf die unter den Passagieren entstandene das Aus- und dem linken Flügel. Gegen Mittag beschossen während Die f. u. t. Regierung stimmt mit dem Washingtoner booten erschwerende Banik und auf den Geist der Vorschrift, daß einiger Zeit zwei feindliche Schiffe unsere Stellungen am Kabinett durchaus darin überein, daß den geheiligten Geboten f. u. f. Seeoffiziere in Not niemandem, auch dem Feinde nicht. Bentrum, nachdem eines ihrer Flugzeuge sie beobachtet hatte. der Menschlichkeit auch im Kriege Rechnung getragen werden muß. die Hilfe versagen sollen, hinreichend Bedacht zu nehmen. Sohir Der Feind brachte sodann drei Minen zur Explosion, darunter Wie sie schon bisher niemals und niemandem Anlaß gegeben wurde der Offizier wegen Ueberschreitung seiner Instruktionen eine, die bei uns feinen Schaden anrichtete, sondern nur bei hat, an ihrer Achtung vor diesen Geboten zu zweifeln, hat sie auch gemäß den hierfür geltenden Normen bestraft. dem Feinde selbst. Die zwei anderen Minen zerstörten ein im ganzen Laufe dieses Krieges, der so erschütternde Bilder Die t. u. t. Regierung steht bei dieser Sachlage nicht an, be- Grabenstück von 10 Meter Breite, dessen Trümmer in den fittlicher Begriffsverwirrung darbietet, den Feinden sowohl als züglich der Schadloshaltung der durch die Versenkung der Priſe be Sänden unserer Feinde blieben. Am 28. Dezember eröffnete den Neutralen zahlreiche Beweise menschenfreundlichster Gesinnung| troffenen amerikanischen Bürger die entsprechenden Folgerungen zu das westlich von Yer ichehir verankerte französische Panzer­gegeben, und es lag nicht an ihr, wenn sie mit dem Washingtoner ziehen, fie muß jedoch in dieser Hinsicht folgendes bemerken: Die Kabinett vor nicht langer Beit gerade in einer Frage nicht einig untersuchung über die Versenkung der Ancona " fonnte selbsther- schiff Suffren" das Feuer auf eine Batterie an der ana­wurde, die sie im Einklange mit der ganzen öffentlichen Meinung ständlich keinen Anhaltspunkt dafür liefern, in wie weit americani- tolischen Küste der Meerengen. Unsere Batterien erwiderten in Desterreich- Ungarn hauptsächlich als eine Frage der Mensch schen Bürgern ein Anspruch auf Ersatz zuzusprechen ist. Für di und trafen durch zwei Granaten den französischen Panzer, lichkeit betrachtete. Auch dem in der sehr geschäßten Note zum Schäden, welche durch die zweifellos gerechtfertigte Beschießung des der von Flammen und Rauch umhüllt, sich entfernte. Am Ausdruck gelangten Grundsaß, daß feindliche Brivatschiffe, soweit sie fliehenden Schiffes entstanden sind, kann die t. u. t. Regierung woh! 28. Dezember, in der Nacht zum 29. Dezember und am mich fliehen oder Widerstand leisten, nicht vernichtet werden auch nach der Ansicht des Washingtoner Kabinetts nicht haftba 29. Dezember beschoffen unsere Batterien in den Meerengen bürfen, ohne daß die an Bord befindlichen Personen in Sicherheit gemacht werden. Ebensowenig dürfte sie für den Schaden einzu erfolgreich die Umgegend von Sedd ul Bahr, die Aus­gebracht wurden, kann die f. u. f. Regierung im wesentlichen bei stehen haben, welche vor der Torpedierung durch fehlerhaftes Ausschiffungsstelle von Leffe Burun sowie die feindlichen Lager booten oder durch Kentern der ausgesezten Boote sich ergeben haben. Für die Versicherung, daß die Bundesregierung Wert darauf Die f. u. t. Regierung muß annehmen, daß das Washingtoner und Schuppen. Am 29. Dezember warf eins unserer Wasser­legt, die guten Beziehungen, die glücklicherweise zwischen Oesterreich- Kabinett in der Lage und gewillt ist, ihr die in dieser Hinsicht er flugzeuge Bomben auf das feindliche Lager von Sedd ul Bahr Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika bestehen, aufforderlichen und gewiß nicht unwesentlichen Informationen zutom- ab, wo sie einen Brand hervorriefen. rechterhalten zu sehen, ist die k. u. t. Regierung sehr empfänglich. men zu lassen. Sollten der Unionregierung jedoch bei etwaigem Sie erwidert diese Versicherung auf das wärmste und ist nach wie Fehlen entsprechenden Beweismaterials die näheren Umstände nicht vor bestrebt, diese Beziehungen, soweit es an ihr liegt, noch herz- bekannt geworden sein, unter welchen die amerikanischen Angehöri­licher zu gestalten. Von dem gleichen Geiste der Offenheit geleitet gen zu Schaden gekommen sind, so wäre die t. u. t. Regierung in wie die Regierung der Union , ist die t. u. t. Regierung, wiewohl fie Berücksichtigung des menschlich tief bedauerlichen Vorfalls und von in der mehrerwähnten Note nicht die Antwort auf alle von ihr auf dem Wunsche geleitet, der Bundesregierung neuerlich ihre freund­geworfenen berechtigten Fragen findet, bereit, der Bundesregierung schaftlichen Gesinnungen zu befunden, gerne bereit, über diese Lücke das Resultat der Untersuchung mitzuteilen, welche auf Grund der der Beweisführung hinweg zu gehen und den Grjah auch auf jene bestehenden internen Vorschriften sofort nach Einlangen des Flotten Schäden zu erstreden, deren unmittelbare Ursache nicht festgestellt berichtes über die Versenkung der Ancona " eingeleitet worden war werden konnte. Indem die t. u. t. Regierung mit den vorstehender und in der allerjüngsten Zeit zum Abschluß gediehen ist. Das Er- Ausführungen die Angelegenheit der Ancona " wohl als bereinigt gebnis der Untersuchung läßt sich in folgendem zusammenfassen: ansehen darf, behält sie sich gleichzeitig vor, die schwierigen bölfez­Am 7. November 1915, 11 Uhr 40 vormittags, bemerkte der rechtlichen Fragen, die mit dem Unterseebootkrieg zusammenhängen Kommandant des Unterseebootes auf 38° 40° Nord und 10° 38' Oft in einem späteren Zeitpunkte zur Erörterung zu bringen. Der bei unsichtigem Wetter, wie plötzlich in Entfernung von rund 3000| Unterzeichnete hatte die Ehre, die Gefälligkeit Geiner Erzellenz des gierung hat gegen die Besetzung protestiert.

Wien , 30. Dezember. ( W. T. B.) Der f. u. t. Minister des Aeußeren hat an den Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika Frederid Courtland Penfield unter dem 29. Dezember 1915 Nr. 5949 nachstehende Note gerichtet:

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pflid, ten.

Auf den übrigen Fronten keine Veränderung. Die Bählung der bei Ari Buru und Anafarta gemachten Beute ist noch nicht abgeschlossen.

Besetzung einer griechischen Insel durch die Franzosen. Athen , 30. Dezember. ( Vom Vertreter von W. T. B.) Die Franzosen haben die Insel a stelorijo mit 500 Mann besett und französische Behörden eingefeßt, was hier unangenehm auffällt. Die Franzosen hoffen, von der Insel aus die Sicherheit an der türkischen Küste bedrohen zu können. Der Landung dürfte feine Bedeutung beigemessen werden, solange Saloniki nicht aufgegeben wird, da es dem Vierverband für gleichzeige Unternehmen auf fünf Fronten im Orient an Truppen fehlt. Die griechische Re=