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haben sie genau so zu bekämpfen, wie den polnischen, russischen, I deutschen usw. Darüber hinaus haben sie für die Beseitigung jeder Bedrückung, jeder Verfolgung, jeden Ausnahmerechts zu wirken.

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Vor der Einführung der Wehrpflicht in England.

3. Es ist eine Irreführung, wenn behauptet wird, daß nur jüdische Bourgeois und Intellektuelle, die Starriere machen Weitere Einzelheiten über das fommende englische Wehrpflicht wollen, sich in Polen vom Judentum lossagen. Vielmehr gibt gefeß, das, wie es heißt, am 5. Januar dem Parlament vorgelegt es vicle Taufende jüdischer Proletarier, die weil sie werden soll, dringen an die Deffentlichkeit. Wie verlautet, besteht sich von der jüdischen Strenggläubigfeit emanzipiert haben sich die Abficht, die Unverheirateten, die unter das Gefetz kommen, nach vom jüdischen Nanonalismus emanzipieren. Ja, es gibt taufende dem Derbyschen System zu refrutieren und ihnen eine gewisse Frist jüdischer Proletarier, die fein Jidisch verstehen. Gruppen von Derbys Rekruten, die für den 20. Januar bereits ein­zu geben, ehe sie aufgerufen werden. Gleichzeitig mit den vier berufen wurden, werden die Unverheirateten derselben Altersklasse, die sich bisher nicht gemeldet hatten, gezwungen werden, dies vor diefem Datum zu tun. Der neue Plan gestattet bis zum legten Augenblick die freiwillige Anmeldung.

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vor allem die

4. Durch das Eifern gegen die Affimilation, glaube ich, be jorgt man bewußt oder unbewußt Gesmärte der jüdischen Bourgeoisie. Allerdings nicht der großfapitalistischen Bourgeoisie schlechtweg, sondern der jüdischen Bourgeoisie in Katian und Pejies( Judeniocke), die ich für meinen Teil allerdings als die gefährlichste, meil reattios närste betrachte. Wer, wie ich, das jeder Beschreibung spottende Elend jüdischer Arbeiter, die in den spezifisch jüdischen Manufakturen Polens der Ausbeutung dieser Shylocks preisgegeben sind, be= obachtet hat, weiß, was ich meine.

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Diese freiwillige Anmeldung soll das Prinzip des Zwangs wohl schmackhafter machen.

wenn unsere Feinde die Gebiete, die wir mit unserem Blute erobert und über ein Jahr hindurch gegen jede Uebermacht gehalten haben, zurückerobert hätten. Nach dem Siegeslauf des Jahres 1915 steht die Unannehmbarkeit solcher Borschläge ohne jeden Zweifel fest." Proteft gegen die doppelte Gehaltszahlung. Ein als Feldgeistlicher zum Heeresdienst eingezogener Zivile pfarrer schreibt dem Reichsboten":

Bis 1. Dezember 1915 wurden den Reichs, Staats- und Kommunalbeamten, die als Offiziere und obere Militärbeamten im Heeresdienste Verwendung finden, fieben Zehntel ihrer reinen Militärbesoldung auf das Bivildiensteinkommen angerechnet, so daß sie noch drei Behntel des Zivilgehalts neben der Militär­besoldung bezogen. Seit dem 1. Dezember 1915 ist diese Vergünstigung aufgeboben und es fommt die ganze reine Militärbesoldung( Gehalt und Wohnungsgeldzufchuß jebn Zehntel gegen bisher nur sieben Zehntel) auf das Zivilgehalt aur Anrechnung. Nur die als Offiziere und Feldgeifliche einberufenen Bibiipfarrer find beute noch die einzigen Beamten im ganzen Reiche, die doppeltes Gehalt beziehen. Die Bufchrift führt dann weiter aus, daß die Pfarrer, wenn nicht unmittelbar, so doch sicherlich mittelbare Staatsbeamte feien, und bittet schließlich um Abhilfe, umiomehr, als die Kirchen­gemeinden in der jezigen schweren Zeit mit großen Steuers ausfällen rechnen müßten."

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Die Konferenz der Arbeiterführer hat beschlossen, am 6. Januar 5. Worauf es vor allem ankommt, ist dieses: Vom Mittelalter nach London eine nationale Konferenz von Vertretern aller Gewerks bis in das 18. Jahrhundert waren die jüdischen Bucherer, Steuer- fchaften einzuberufen, auf der zur Frage der Einführung der Dienst­pächter, Müng verderber nicht sowohl Ausbeuter. als das pflicht für Unverheiratete Stellung genommen werden soll. Werkzeug der eigentlichen Ausbeuter, der Fürsten ( in Bolen London, 31. Dezember,( W. T. B.) Wie das Reutersche jeit dem 16. Jahrhundert des allmächtigen Adels), Heute Bureau meldet, nehme der politische Zustand fortwährend die droht, daß der jüdische Nationalismus von anderen Fatioren Aufmerksamkeit in Anspruch. Es sei wenig Veränderung ein­als politisches Werkzeug mißbraucht wird. Die Ausgetreten. Dem betreffenden Pfarrer steht es natürlich frei, auf fein givil laffungen des Herren Nachum Goldmann in der Frant: Arbeiterpartei gestern empfohlen, die Regeändert. In der Tat liegt die Sache fo, daß alle Beamten des Henderson erklärte, er habe der gebalt zu verzichten, Damit würde freilich an dem System nichts furter Zeitung" und den, Preußischen Jahrbüchern" darüber, wie das Judentum für die imperialistischen Interessen nug gierung au unterstüben. Das Kabinett trete heute steiches, des Staates und der Kommunen, die zum Heeresdienst eins bar gemacht werden soll, laffen ja taum einen Zweifel, wohin die zusammen, um den Gesezentwurf zu formulieren. Es sei gezogen sind, ihr Zivilgehalt ganz oder teilweise weiter jüdischen Nationalisten in den gegenwärtigen Zeitläuften den Kurs boreilig zu sagen, daß bereits Einzelheiten festgestellt beziehen. Sind gesteuert wiffen wollen. fie Offiziere, dann werden sieben Zehntel feien, aber ein von einem Fachmann gemachter Ent ihres militärischen Einkommens auf das Zivilgehalt ange­Es wäre Aufgabe der Antiaffimilatoren, die auf proletarischem wurf habe gestern bei allen Ministern die Standpunkt stehen wollen, gegen diefe Tendenzen Front zu machen, gemacht. Runde rechnet, beim Leutnant einer mobilen Formation alfo 317. Was McKenna, Runciman , Simon und im Interesse der jüdischen Proletarier. Da es Harcourt tun würden, sei ungewiß. monatlich. Handelte es sich aber um Beamte, deren Zivileinkommen nicht geichah, habe ich das Wort ergriffen. Mein verehrter Opponent verhandelt und würden, was sie immer unternehmen sollten, nur Dffigier Stellvertreter, dann fonnte vom militärischen Ein­Sie hätten miteinander 8600 M. nicht übersteigt und die nicht Dffizier waren, fondern. B. umgeht leider dieie Hauptirage. So lange er sich nicht mit Herrn jedenfalls gemeinschaftlich vorgehen. Es beständen jedoch noch fommen auf das Bivileinkommen überhaupt nichts angerechnet Nachum Goldmann auseinandergesetzt hat, habe ich nichts weiter au fagen." J. M. Gründe zu der Annahme, daß keiner feinen Abschied nehmen werden, In diesen Fällen wurden die beiden Gehälter nebenein­würde. Viel werde von den Einzelheiten des Gesezentwurfes ander bezahlt. Seit dem 1. Dezember 1915 ist darin insofern eine Das Ergebnis des französischen Parteitages. intereffen den Dienstzwang vertragen fönnten. Ihre Haltung find, teilweise ganz erhebliche Abzüge gemacht werden. Man ging abhängen. Sie zweifelten, ob die finanziellen und Handels- Kenderung eingetreten, als jetzt den Beamten, die nicht Difiziere Die Resolution des französischen Parteitages zur all- werde vor allem davon abhängen, wie das neue Gesetz aus- babei fo weit, bai erhebliche Härten mit unterlaufen find, aber man gemeinen Lage stellt feft, daß die sozialistische Partei mit sehen werde. ganz Frankreich unter dem brutalen Stoß eines Angriffs Englisch - amerikanische Schlichtungs­

kommiſſion.

machte Halt vor den Offizieren. Das hat die sozialdemokratische Fration veranlaßt, im Haushaltsausschuß den vom Abgeordneten Stüdlen an der Hand reichen Zahlenmaterials begründeten Ans trag zu stellen, auch eine Revision der Difiziergehälter vorzunehmen. Leider ist der Antrag in diefer Form gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Fortschrittler abgelehnt worden, und was von dem Antrag angenommen wurde, bas verlangt von der Ne­gierung nur, daß sie eine weitere. Reform der Kriegsbesoldungs­ordnung vornehmen soll. Im Plenum des Reichstags dürfte es darüber vermutlich noch zu weiteren Auseinandersetzungen kommen.

zum Werke der notionalen Verteidigung mit Ausschluß jeder Eroberungs- oder Annerionsabsicht in den Strieg eingetreten fei. Die Partei werde so lange im Striege verharren, bis Washington, 80. Dezember. ( W. T. B.) Die internationale das Gebiet des Landes befreit und die Be Unterfuchungstommission, welche auf Grund des von Bryan vor dingungen eines dauerhaften Friedens seichlagenen, zwischen den Vereinigten Staaten und England abge sichergestellt feien. Unter den Bedingungen eines chloſſenen Friedens- und Schiedsvertrages etwaige Streitfälle dauerhaften Friedens verstehe die Partei, daß die kleinen wischen beiden Ländern untersuchen foll, ist jetzt zufammengestellt Märtyrernationen, Belgien und Serbien , die aus worden. Reuter meldet, daß die Namen der fünf Mitglieder als bald amtlich bekannt gemacht werden sollen. Der amerikanische ihren Trümmern wieder erstehen müßten, in ihrer wirt Journalist George Grey wird nationaler Vertreter der Vereinigten schaftlichen und politischen Unabhängigfeit wiederhergestellt Staaten, Domicio da Gama, der brasilianische Botschafter in den Sigung des Magistrats und der Stadtverordneten Genoffe au! Zum Provinzial- Landtagsabgeordneten wurde in gemeinsamer würden. Die unterdrückten Völkerschaften Europas müßten Bereinigten Staaten, nichtnationaler Vertreter der Vereinigten be in Breslau gewählt. Bon 76 abgegebenen Stimmen ent das freie Verfügungsrecht über sich selbst wiedererhalten, und Staaten fein. Bryce werde der nationale, Maycoresti. Mitglied des fielen 73 auf ihn, 4 waren zeriplittert. Der er fte Sozialdemokrat das Band zwischen Frankreich und Elsaßrussischen Reichsrate, der nichtnationale Vertreter bon England fein. wird also mit Beginn des neuen Jahres in den schlefifchen Provinzial Lothringen müsse wieder bergestellt werFrithjof Nansen soll Schiedsrichter sein. Die britischen Dominions landtag seinen Ginzug halten. den. Frankreich werde sich dabei vorausschauend und gerecht werden folgendermaßen vertreten sein: Kanada durch Charles zu erweisen verstehen, indem es Elsaß- Lothringen auffordere, izpatrick, Auftralien durch Sir George Haufton Neid, Südafrika durch W. Schreiner. selbst von neuem feierlich seinen Willen, der französischen Gemeinschaft anzugehören, fundzutun. Die Kundgebung fordert die Regierungen der Alliierten auf, alle Eroberungspolitik gu. rückzuweisen und sich genau an den Nationalitätsgrund­jatz zu halten. Ein fefter Ausbau des Völkerrechtes erscheine In einem Neujahrsartikel, den der Generalsuperintendent der sozialistischen Partei als die sicherste Gewähr für einen Bau- Bofen im Reichsboten" veröffentlicht, findet sich dauernden Frieden. Indem die Alliierten Schiedsgerichts- folgende in einem konservativen Blatt doppelt beachtenswerte verträge für alle fünftigen Streitigkeiten schüfen, würden sie Mahnung: den Weg für die einzige Gewähr eines dauerhaften Friedens erschließen.

Die Welt wird entweder die Praxis der Ultimaten bei­behalten und der Krieg Europa in eine neue Katastrophe stürzen, in der die menschliche Zivilisation zugrunde gehen wird, oder aber die Nationen werden zu der Praris des internationalen Schiedsgerichts greifen durch Beschränkung der Rüstungen, Abschaffung der geheimen Di plomatie und Organisation der wirtschaftlichen und militäri­schen Bestrafung von Nationen, die sich eine Bergewaltigung haben zuschulden kommen lassen. Dann wird die Welt die normale Entwickelung von Frieden und Fortschritt ins Auge fassen können. Die sozialistische Partei lehnt die politische und wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands ab, hält aber die des preußi schen Militarismus für notwendig, der für die Sicherheit der Welt und für Deutschland selbst gefährlich ist. Die Wiederaufnahme der Beziehungen Beziehungen mit den deutschen Sozialdemokraten wird erst dann wieder ins Auge gefaßt werden können, wenn diese den Grundsäßen der Internationale wieder Kraft und Leben ge­geben haben werden.

Politische Uebersicht.

Zusammenwirken der Völkerwelt.

Kriegsbekanntmachungen.

Sendungen zur österreichisch- ungarischen Feldarmee.

Berlin , 31. Dezember. ( W. T. B.) Vom 3. Januar 1916 ab tönnen Batete an Angehörige der österreichisch­ungarischen Felbarmee und ihr zugeteilte Personen für alle österreichisch- ungarischen Feldpostämter angenommen werden, Gestattet ist auch ferner lediglich die Versendung von

1. Ausrüstung und Belleidungsgegenständen und

2. Bigarren, Bigaretten und Tabat, Pfeifen, Bigarren( 3i­garetten-) spiben und benzinlosen Cereisenfeuerzeugen. Alle anderen Gegenstände, insbesondere auch Lebensmittel und Genußmittel, find von der Versendung ausgeschlossen.

Letzte Nachrichten.

Man foll von Kriegszielen nicht sprechen. Es mag dazu noch nicht Zeit sein. Aber eins ist gewiß. Wir suchen in der Zukunft nicht nur unier eigenes Bestes. Es werden ja Siimmen laut, die da meinen, wir sollten uns mit einem gründlichen Vor teil für uns felbst begnügen, wir sollten eine so beherrschende Weltstellung anstreben, daß niemand in der weiten Welt je wieder wagt, die Hand gegen uns zu heben. Aber gerade die le bers ipannung des völkischen Sonderinteresses trägt immer den Keim der Kriege in sich. Sind doch die wirtschaftlichen Alleine herrschaftsgelüfte Englands der tiefste Grund dieses Weltkrieges Kaiser hat qus Anlaß des Jahreswechsels folgenden Erlaß gegeben Amtlich. Berlin , 1. Januar. ( W. T. B.) Seine Majestät der gewesen. Die Erfahrung, die wir an unseren Feinden machen, sollte uns belehren, daß es nicht gut getan ist, nur

Ein Neujahrserlaß des Kaisers.

An das deutsche Heer, die Marine und die Shustruppen.

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den eigenen Vorteil zu suchen. Wir sind nun einmal auf ein Busammenwirten der gesamten Völkers Kameraben! Ein Jahr schweren Ringens ist abgelaufen. Wo welt angewiefen. In ihrer Mannigfaltigkeit von Gaben immer die Ueberzahl der Feinde gegen unsere Linien anstürmte, ist und Eigentümlichkeiten liegt die Möglichkeit einer gegenseitigen fie an Eurer Treue und Tapferkeit zerfchellt. Ueberall, wo ich Euch Ergänzung und eines wechselseitigen Dienstes. Auch für die Völkerwelt gilt das Wort: Dienet einander, ein jeglicher mit Dankbar erinnern wir uns heute vor allem der Brüder, die ihr zum Schlagen anfeßte, habt Ihr den Sieg glorreich errungen. der Gabe, die er empfangen hat." Mögen politische Staaten­gebilde in ihrer geschichtlich gewordenen Form dann ihr Daseins. Blut freudig dahingaben, um sicherheit für unsere Lieben in der recht verwirken, wenn sie sich in den Dienst solcher Gedanken Heimat und unvergänglichen Ruhm für das Vaterland zu er= stellen, die die Völkergemeinschaft zerstören statt sie zu bauen, an streiten. Was sie begonnen, werden wir mit Gottes gnädiger und für sich find die Volksindividualitäten von Gott gewollte Hilfe vollenden. Noch strecken die Feinde von West und Dit, Sonderausprägungen des Menschheitsgedankens, die nicht ver- von Nord und Süd in ohnmächtiger Wut ihre Hände nach allem nichtet, sondern erhalten und zur Vollkommenheit geführt werden aus, was uns das Leben lebenswert macht. Die Hoffnung, uns im sollen. müssen. Nur auf das Gewicht ihrer Masse, auf die Aushungerung ehrlichen Kampf überwinden zu können, haben sie längst begraben unferes ganzen Wolfes und auf die Wirkungen ihres ebenso frebel­haften wie heimtückischen Verleumdungsfeldzuges auf die Welt glauben fie noch bauen zu dürfen. Ihre Pläne werden nicht ge­lingen. An dem Geist und dem Willen, der Heer und Heimat un­erfchütterlich eint, werden sie elend zuschanden werden: dem Geist der Pflichterfüllung für das Vaterland bis zum letzten Atemzug und So fchreiten wir denn in das neue Jahr. dem Willen zum Siege. Bortvärts mit Gott zum Schuß der Heimat und für Deutsch­ lands Größe! Großes Hauptquartier, den 31. Dezember 1915.

Diese Worte werden kaum allen Freunden des Herrn Blau gefallen.

Weg mit dem Jdealismus!

Der Kongreß beauftragt die sozialistischen Abgeordneten, weiter durch Bewilligung der Kredite das Mittel zu sichern, den Sieg zu erreichen und an der nationalen Verteidigung teilzunehmen, und erklärt im Hinblick darauf, daß kein Sonderfriede geschlossen werden solle, seine Zustimmung au den von Asquith im Unterhause gesprochenen Worten. Der Die Kreuz Beitung" gibt in ihrer Silvesternummer einer Kongreß erinnert schließlich alle militanten Sozialisten daran, Anzahl von Mitgliedern der konservativen Partei Gelegenheit, ihren daß die Einigkeit der Partei mehr denn je eine gebieterische Wünschen und Empfindungen an der Schwelle des neuen Jahres Notwendigkeit ist. Ausdruck zu verleihen. Viel Beachtenswertes fommt dabei nicht zu Dem Matin" zufolge nahm der Sozialistenkongreß den tage und Erwähnung verdient höchftens die Aeußerung des Fabrik Beschlußantrag mit einer erdrückenden Mehrheit an, nämlich direktors Ernst in Brandenburg , Nachdem er festgestellt hat, mit 2786 Stimmen gegen 76 bei 102 Stimmbaß die sozialdemokratische Friedensinterpellation die Widerstands. enthaltungen. fähigkeit der Feinde gestärkt habe, meint er, die sentimentalen Nea gungen zu begraben, und dann fährt er fort:

Es wird über dieje Resolution noch mancherlei zu sagen sein. Heute sei nur festgestellt, daß sie zwar keineswegs in allen ihren Teilen den Anforderungen des internationalen Sozialismus entspricht, daß sie aber doch in mehr als einer Beziehung einen unverkennbaren Fortschritt gegenüber früheren Resolutionen und sonstigen mehr oder weniger amt­lichen Aeußerungen bedeutet.

Wollen wir einen vollen Erfolg, so müssen wir end lich von unserem dealismus laffen, einem Uebel, das uns schon manche Enttäuschung eingebracht hat und uns fo oft verhängnisvoll geworden ist. Wir müssen, wie das andere Böller längst getan haben, endlich zum Realismus übergehen darin follen uns die Engländer Lehrmeister sein, ohne daß wir uns ihre Heimtücke, ihre Brutalität aneignen."

Es wird Leute geben, die es für überflüssig halten, vor den Ohren der Konservativen den Verzicht auf Jdealismus zu predigen. " Undiskutabel".

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Wilhelm.

in

Die englische Arbeiterpartei und die Dienstpflicht. Rotterdam , 81. Dezember .( WT. B.) Der Notterdam­che Courant" meldet aus London : Wie berichtet wird, ist die gestrige Versammlung der Arbeiterpartei, welcher Henderson seine Erflärung abgab, zu einem Be­fchluß gelangt, sondern sie hat sich dafür entschieden, die Ent­schließung der bevorstehenden Arbeiterversammlung, die für Der Gefeßentwurf im Unterhaufe eingebracht werden. Weiter wird Donnerstag einberufen ist, zu überlassen. Am Tage vorher wird Sie bemüht sich vor allem, auf zweideutige Schlagworte gemeldet, daß die Ansichten der Versammlung geteilt waren. zu verzichten und die Kriegsziele genauer zu umschreiben, als " Times" und" Daily News" sind über den Beschluß befriedigt. cs bisher vielfach der Fall war. In dieser Beziehung ver- Die Kreuz- Zeitung " befaßt sich recht eingehend mit dem Kriegs- Der parlamentarische Mitarbeiter der Times" erfährt, daß dient nicht zuletzt der Passus über Elsaß- Lothringen Beziel- Artikel der Neuen Zürcher Beitung", dessen Gedankengang fie der Regierungsentwurf sich auf folgenden Grundsäßen achtung, der ungefähr im Sinne der Ausführungen formu natürlich, als im Gegenfaz stehend zu der jüngsten Kanzlerrebe im aufbaut: 3wang soll ohne Verzögerung allen Unverheirateten liert ist, die Bonguet auf dem Kongreß der Seineföderation Reichstage, unbedingt ablehnt. Das Blatt sagt dann; gegenüber angewendet werden, die es versäumt haben, sich zu machte. " Auf den materiellen Inhalt der von der Neuen Züricher melden. Als Richtschnur wird der Werbeplan Bord Derbys gelten, Beitung vorgefchlagenen Bedingungen im einzelnen einzugehen, ist nämlich die Ginteilung in Gruppen nach dem Alter. Die Dienst­Pflicht wird nur für ben jezigen Krieg Gültigkeit haben. aus äußeren Gründen nicht möglich, aber auch bei dem Charakter extreme Richtung werbe wahrscheinlich darauf dringen, daß die dieser Bedingungen ganz unnötig, da sie derartig sind, daß sie vom Dienstpflicht über Asquiths Versprechen hinaus ausgebaut werde. deutschen Standpunkt überhaupt nicht diskutiert werden Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, daß die Majorität damit ein­tönnen. Man könnte von ihnen vielleicht dann Notiz nehmen, verstanden sein wird.

Ein bürgerliches Bariser Blatt behauptet übrigens, der Parteitag habe Hervé aus der Partei ausge schlossen. Sollte sich die Meldung bewahrheiten, so wür­den wir die französischen Genossen zu diesem Verlust von höchstem Wert herzlichst gratulieren.

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