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Gerichtszeitung.

Alkohol in fefter Form.

einzustehen. Das ist in Preußen bei den andstraßenj in der Regel der Kreisverband. Der Umstand, daß die Gemeinden bei der Unterhaltung der Kreisstraßen inner­

Verlustlisten.

Die Verlustliste Nr. 420 der preußischen Armee enthält halb ihres Ortsbezirks Hand- und Spanndienste zu leisten Verluste folgender Truppen: Wieder hatte sich gestern die 4. Straffammer des Land- haben, ist eine nur das Rechtsverhältnis zwischen Kreis Infanterie usw.: Garde: Garde- Grenadier- Regiment Nr. 5 gerichts I in einer Antlage wegen unlauteren Wett und Gemeinde berührende Verpflichtung. Dritten( j. Res.- Inf.- Regt. Nr. 227); Garde- Schüßen- Bataillon. Grena bewerbes und Nahrungsmittelverfälschung mit einem Er Personen gegenüber bleibt der reis für die Verkehrs- dier- bzw. Infanterie- bzw. Füfilier- Regimenter Nr. 6 bis einschl zeugnis der Liebesgabenindustrie zu beschäftigen. sicherheit haftbar. Trifft seine gefeßlichen Vertreter bezüglich 11, 14, 15, 16, 31 bis einschl. 34( letteres i. auch Res.- Inf.- Regt Es handelte sich um einen von einer zum Zwecke des Ver- der Beseitigung von Schnee und Eis auf der Kreisstraße Nr. 227), 37, 41 bis einschl. 45( letteres j. auch Gebirgs- Maschinen­triebs von Heeresartikeln begründeten, inzwischen eingegangenen ein Verschulden, so ist er für einen dadurch verursachten Un- gewehr- bt. Nr. 211), 49( 1. Res.- Inf.- Regt. Nr. 227), 54, 59, 61 Firma Germania G. m. b. H." in Verkehr gebrachten, so fall schadenersatzpflichtig. In diesem Sinne hat das Reichs- Res.- Inf.- Negt. Nr. 212), 77, 78, 81, 82, 83, 85, 86, 88, 89, 92 bis 63( 1. auch Inf. Regt. Nr. 157), 64, 67, 69, 70, 72, 74, 75( j. auch genannten, Alkohol in fester Form", der in Tuben gericht in dem folgenden Streifalle am Montag entschieden. einschl. 95, 97, 111, 114, 115, 117, 129, 131, 136( f. Res.- Inf.- Reg bon Kleinhändlern zum Preise von 1 M. und Am 18. März 1912 ist der Fuhrhalter R. aus Rastenburg   Nr. 227), 137, 140( s. Res.- Inf.- Regt. Nr. 227), 144 bis einschl. 147, darüber vertauft wurde. mit einer Fuhre Langholz auf der Landstraße Rastenburg   149, 151, 152, 153, 155 bis einschl. 158, 160, 168, 170, 171, 174, 175, Der Angeklagte, Chemifer Georg Sittig, batte die Anregung 2ößen durch das Dorf Schwarzstein gefahren. Die Straße 176, 187. Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 3, 5, 7, 9 bis einschl. zu dieser Herstellung gegeben, die er auf die Weise ermöglichte, daß war dort teilweise sehr eng, namentlich war an einer Biegung der 13, 31, 35, 36, 56, 60, 67, 69, 72, 76( f. Inf.- Regt. Nr. 187), 78, 79 er Sognat, Arraf- oder Rum- Verschnitt mit Buder und Gelatine Straße schwer durchzukommen, weil sich an der linken Seite des( j. auch Bandw.- Inf.- Regt. Nr. 85), 80, 81, 83, 87, 88, 94, 130, 201, vermengte und auf diese Weise eine festere Masse herstellte, die nun Weges eine Schneeschanze befand. St. war abgestiegen und versuchte 202, 204, 207, 208, 209, 212, 213, 214, 218, 223, 225, 227( j. auch als Altohol in fefter Form" in den Handel ging und großen Ab- den Wagen am hinteren Ende seitwärts zu drücken; dabei kam er Gebirgs- Maschinengew.- Abt. Nr. 218 und 227), 235, 237, 252, 269 faz fand. Auf den Luben war dann noch die Bezeichnung an zu Fall und zog sich eine erhebliche Beinverlegung zu. Er nahm( f. Inf.- Regt. Nr. 64). Reserve- Ersatz- Infanterie- Regiment Nr. 4. gebracht: Geschmad Kognat" bezw. Geschmack Arrat" oder Ge- nun den Kreis Rastenburg   auf Schadenersag in An- Landwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 4, 5, 7, 8, 10, 33, 34, 35, 39, schmack Rum" und in den Reklamen wurde das Erzeugnis ge- spruch und machte geltend: Ursächlich für den Schneefall sei die 57, 76, 77, 80, 84, 85, 93. Jäger- Bataillone Nr. 4, 5, 7; Reserve­priesen als Krieger im Felbe." Die Sachverständigen Prof. Dr. Baier beseitigt gemesen sei, sei der Streis als Eigentümer und Unter- breisach. Gebirgs- Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 211, 218, 227. Gine Wohltat für unsere frierenden Schneeschanze gewesen; dafür, daß dieses Verkehrshindernis nicht Bataillone Nr. 1 und 10. Festungs- Radfahrer- Kompagnie Neu­und Chemiker Dr. Aufrecht haben befundet, daß es sich um ein haltungspflichtiger der Straße haftbar. Der Beklagte machte dem­in jeder Beziehung minderwertiges Produkt handelt. In folder gegenüber geltend, der Unfall sei nicht durch die Schneeschanze, und 4; Schwere Reserve- Reiter Nr. 2; Dragoner Nr. 1, 2, 18; Kavallerie: Regiment der Gardes du Corps. Kürassiere Nr. 2 Tube jei nur 1,7 Proz. Alkohol nachweisbar, es handele sich also sondern durch ungeschicktes Hantieren des Klägers verursacht worden gar nicht um Altohol in fester Form", sondern um ein Phantasie- er, der Kreis, habe auch gar nicht für Beseitigung des Schnees auf Nr. 10( 1. Eri.- Kav.- Regt. der 4. Landw.- Division); Ersaz- Kav.­Husaren Nr. 1 und 16; Reserve- Husaren Nr. 1; Jäger zu Pferde produft, welches unter falscher Bezeichnung in den Verkehr gebracht der Dorfstraße zu sorgen gehabt, dies sei vielmehr Sache der Ge- Regt. der 4. Landwehr- Division; 1. Landsturm- Estadron bes 1., sei und nebenbei noch recht schlecht schmeckte. Der ganze Inhalt der meinde gewesen, die ihm hinsichtlich der Unterhaltung der Straße 2. des 5. und Bandsturm- Gskadron des 20. Armeekorps; Reserve­Tube fei 10 Pf. wert, die Binntube foste etwa 17 Pf., so daß etwa innerhalb des Ortsbezirks zur Leistung von Hand- und Spann- Kavallerie- Abteilung Nr. 82. 25 bis 27 f. als Gesamtwert sich ergeben. Das Publikum werde diensten verpflichtet sei. zweifellos durch die gewählte Bezeichnung irregeführt und habe das Feldartillerie: 1. Garde- Regt.( s. Res.- Feldart.- Negt. Nr. 36). Während das Landgericht Bartenstein die Klage abwies minderwertige Produkt viel zu teuer bezahlt. Da Herr Sittig und auf die vom Beklagten erhobene widerflage feststellte, daß dem Regimenter Nr. 6, 7, 9, 20, 22, 24, 40, 45, 59, 63( 1. Ref.- Feldart.­als technischer Berater und Geschäftsführer für die Firma tätig war, Stläger feinerlei Schadensansprüche aus dem Unfall zustehen, hat Negt. Nr. 21), 73, 80, 201; Reserve- Regimenter Nr. 19, 20, 21, 22, so wurde gegen ihn die Anklage erhoben. Justizrat Margoninsti das Oberlandesgericht Königsberg die Entscheidung von einem 33, 35, 36, 51, 69; Landwehr- Regiment Nr. 15. Feldartillerie- Abt. hekämpfte diese aus juristischen und tatsächlichen Gesichtspunkten. Eide   des Klägers abhängig gemacht: wenn er beschwört, daß Nr. 204. Gebirgskanonen- Batterie Nr. 1; Gebirgskanonen- Abt. Das Gericht fam aber zu einer Verurteilung im Sinne der sich der Unfall so zugetragen hat, wie er behauptet, soll der Be­Anklage. Die Strafe wurde nur auf 50 Mart Geldstrafe tlagte zum Schadenerjak verurteilt und die Widerklage abgewiesen Pioniere: Regimenter Str. 18, 23, 24, 25, 35, 36; Bataillone: bemessen, da der Angeklagte nicht der Hauptträger der Firma ge- werden; bei Nichtleistung des Eides soll umgekehrt entschieden I und II. Nr. 7, II. Nr. 9, I. Nr. 15, I. Nr. 16, I. und II. Nr. 21. wesen und auch den geringsten materiellen Vorteil von dem Betriebe werden. Diese Entscheidung hat das Reichsgericht jezt be- Ersatz- Bataillon des Pionier- Bataillons Nr. 21. Pionier- Kompagnie Nr. 104. Reserve- Scheinwerferzug Nr. 38. gehabt habe. stätigt.

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Bankbeamte vor Gericht.

Der Beleidigungsprozeß zwischen Herrn Freudenberg  , dem Vorsitzenden des Deutschen Bankbeamtenvereins, und Herrn Weiß vom Vorstande des Allgemeinen Verbandes Deutscher Bank­beamten beschäftigte Dienstag den Straffenat des Kammergerichts als Revisionsinstanz.

Aus aller Welt.

Ein seltsamer Schmugglertrick.

Nr. 3.

Verkehrstruppen: Militär- Gisenbahndirektion 1. Feldflieger­

truppe.

Train: Train- Abteilung Nr. 10. Feld- Traineskadron des 7. Armeekorps. Divisions- Proviantamt A des 40. Reserveforps. Munitionsfolonnen: Artillerie-( F) Munitionskolonne Nr. 4 des

14. Armeekorps; Reserve- Art.- Munitionskolonnen Nr. 41 und 183. Reserve- Feldlazarett Nr. 99. Armierungs- Bataillone Nr. 58, 78. Kriegsbekleidungsamt des 17. Armeekorps.

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Bei der Einfahrt in die Stadt Grojec in Russisch- Polen, süd­Zwischen den beiden Bantbeamtenvereinigungen besteht ein ge- lich von Warschau  , wurde dieser Tage von dem Posten stehenden wisser Gegensatz. Dieser tam zum Ausdruck anläßlich der im Juni deutschen   Soldaten ein ganz eigentümlicher Schmuggel ent­1914 erfolgten Wahlen zur Verwaltung der als neutrale Pensions- deckt. Am Eingange in die Stadt wurde von dem Soldaten ein tasse bezeichneten Pensionskasse, die von den Arbeitgebern, nämlich offener Wagen angehalten, auf dem ein franter, in einen langen Die bayerische   Verlustliste Nr. 244 meldet Verluste der vom Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, ge- Pelz und Schaftstiefel gekleideter Mann mit über das Gesicht Infanterie- Regimenter Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, bildet worden ist. Für die Wahl hatte der Deutsche Bankbeamtenverein eingedrückter Belzmüze lag, so daß die Gesichtszüge unkenntlich 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 28, 24; Reserve- Infanterie- Regimenter 10 000 Vollmachten erlangt, mittels denen es ihm gelungen war, waren. Der Rosselenker, welcher nebenher ging, konnte aber nur Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, feine Kandidaten in die in der Verwaltung der Pensionskasse den einen Passierschein für seine eigene Person vorzeigen, während 21, 23; Bandwehr- Inf.- Regimenter Nr. 1, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 12; Angestellten vorbehaltenen Plätze zu bringen. Für den anderen für den Kranten fein Passierschein vorhanden war. Der Fuhr- Brigade- Ersatz- Bataillon Nr. 2, 4, 7, 8, 12; Landsturm- Bataillone: Beamtenverein, den Allgemeinen Verband Deutscher Bantbeamten, mann und verschiedene angeblich zufällig herbeigekommene Per Dillingen, Nürnberg II. Feldartillerie: 2., 5., 6., 8., 10., 11., 12. Re­blieb der Erfolg aus. Zwischen Weiß, einem Vorstandsmitgliede sonen versicherten jedoch dem Posten, der Krante müſſe ſchleunigst giment, Leichte Mun.- Kolonne, bisher zuget. der II. Abt. Württemb. des letztgenannten Vereins, und anderen Personen tam es nun zum Arzte gebracht werden, da sonst Lebensgefahr für ihn vor Feldart.- Regis. Nr. 116; Reserve- Regimenter Nr. 5, 6; Landwehr­einige Tage später zu einer Unterhaltung über den Vorgang, wobei handen sei, auch wäre er so schwach, daß er sich überhaupt nicht Regt. Nr. 6; Ersatz- Regiment. Fußartillerie: Bataillon Nr. 10, Einen Passierschein habe man wegen Beitmangels Batterien Nr. 411, 427, 466, Artillerie- Meß- Trupp 48; Reserve­die Frage berührt wurde, wer die Stempelkosten für die 10 000 Voll- rühren fönne. machten bezahlt haben möge. Durch Aeußerungen des Herrn Weiß, nicht mehr besorgen können. Der Soldat nahm aber die Müge von Regt. Nr. 1, Reserve- Bataillon Nr. 6; Landwehr- Bataillon Nr. 2. von denen Herr Freudenberg   erfuhr, fühlte fich Freudenberg   verletzt. dem Gesicht ab, um zu ſehen, ob der Stranke wirklich so schwer Bioniere: Regiment, 1., 2., 3. Bataillon, Kompagnien Nr. 19, 20; Er verklagte Weiß wegen Beleidigung. Das Landgericht leidend sei, und fand zu seinem großen Erstaunen statt des angeb Minenwerfer- Komp. 208, Mittlere Minenwerfer- Abt. Nr. 104; als Berufungsinstanz erachtete für erwiesen, daß Weiß lichen Kranten ein großes längliches Blechgefäß bor. Reserve- Bataillone Nr. 2, 4; 1. Landw.- Komp. 3. Armeekorps. gesagt habe: Der Deutsche Bankbeamtenverein Бабе die Die Untersuchung ergab, daß dieses Gefäß Spiritus enthielt, Flieger- Abt. 1. Fernsprech- Abt. 3, Festungs- Eisenb.- Bau- Komp., Stempelfosten nicht bezahlt. Vielleicht hätte der Zentral- den man auf diese Weise einschmuggeln wollte. Der Fuhr- Reserve- Eisenbahn- Bautompagnie Nr. 4. Feldbäderei- Kolonne 11; Sanitäts- Komp. 2, 1. Armeekorps; Sanitäts- Komp. 1, 3. Armee­

berband des Deutschen   Bant- und Bantiergewerbes( Die Arbeit- mann wurde verhaftet.

gebervereinigung) fie bezahlt. Vielleicht hätte dieser Zentral­

verband ein Interesse daran gehabt, daß der Allgemeine Verband Fünffacher Mord und Selbstmord. In München   gab am torps; Feld- Lazarett 3( 11. Inf.- Div.). Kriegs- Lazarett- Abteilung der Deutschen Bantbeamten( dem Weiß zugehört) nicht fiegte; Montag abend der 88jährige Hausdiener Anton 2ieb I auf seine 3. Armeekorps. Armierungs- Bataillone Nr. 5, 9. Berichtigungen. Die württembergische Verlustliste Nr. 326 veröffent­vielleicht gebe es bei der Pensionsversicherung etwas zu vertuschen. Geliebte, der von ihrem Manne gefchiedenen 35jährigen Wolthäter licht Verluste des Brigade- Ersatz- Bataillons Nr. 51; Infanterie­Die Straftammer sprach jedoch weiß nach dieser Feststellung mit und ihre vier Kinder Revolverschüsse ab. Die Frau und und Landwehr- Infanterie- Regiment Nr. 121; Füsilier- und Land­folgender Begründung fret: Die Aeußerung des Angeklagten weiß drei Kinder waren sofort tot; bas vierte Kind erwehr- Infanterie- Regiment Nr. 122; Grenadier- und Landw.- Inf.­könne allerdings nur dahin verstanden werden, daß der Zentral- Tag feinen Verlegungen in der chirurgischen Klinik. Nach Regt. Nr. 123; Infanterie- Regimenter Nr. 124, 125,127, 180; Re­verband für das Bank- und Bankiergewerbe durch Zahlung von 15 000 m. Stempelkosten die Wahl von Mitgliedern des Deutschen   der Tat brachte sich der Mörder selbst Schüsse bei, denen er gleich serve- Inf.- Regimenter Nr. 246, 248; 4. Landwehr- Eskadron; Feld­Bankbeamtenvereins habe fördern wollen, um mit ihrer Unterstüßung falls erlag. Der Grund zu dieser furchtbaren Bluttat ist darin artillerie- Regimenter Nr. 13, 49; Reserve- Felbart.- Regt. Nr. 54; Unregelmäßigkeiten in der Pensionskasse zu vertuschen. Auch habe zu suchen, daß Liebl wegen begangener Unterschlagungen seine 3. und 4. Bandw.- Pionier- Komp.; 4. Feld- Pionier- Komp.; Pionier­Komp. Nr. 116. Weitere Verluste. Berichtigungen früherer Ver­Weiß damit die Ehre des Herrn Freudenberg   als Vorsitzenden des schwere Bestrafung befürchtete. Lustlisten. Deutschen   Bankbeamtenvereins schwer getränkt. Es sei aber gleich­wohl auf Freisprechung zu erkennen, weil Weiß der Schuß des § 193 des Strafgesetzbuchs- Wahrnehmung berechtigter Interessen zuzubilligen fei.

Das Kammergerit hob auf die Rebifion des Privatlägers Freudenberg   dies Urteil nebst Feststellungen auf und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht zurück. Gründe: Es fehle im Straffammerurteil an einer Fest­stellung, aus welchen Gründen dem Angeklagten Weiß der Schutz des§ 198 zugebilligt worden sei, indem die Straftammer nicht ge prüft habe, zu welchem Zwecke die Aeußerung des Angeklagten gemacht worden sei. Zum Beispiel, ob sie gemacht worden sei, bloß um sich zu unterhalten oder aus anderen Gründen.

Betrug bei Verpflegung von Truppen.

Briefkasten der Redaktion.

Explosion auf einem amerikanischen   Tankschiff. Neuter meldet aus New York  : Durch eine Explosion im Tantichiff, Azteo" im offenen Dock von Brooklyn  , auf welche ein Brand folgte, ber­loren zwanzig Berfonen, die im Schiffsraum arrets, barterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uyr, am Sonnabeno beiteten, ihr Leben.

Eine folgenschwere Granatenexplosion ereignete sich in Dedenpfronn bei Hanau  . Dort zeigte der Landwehrmann Schöffler seiner Familie eine aus dem Felde mitgebrachte Gra­nate. Das Geschoß explodierte auf bisher nicht aufge­Klärter Ursache. Frau und Tochter wurden durch Gra= natsplitter auf der Stelle getötet und der fünf­jährige Sohn so schwer verlegt, daß der Tod nach weni­gen Stunden eintrat. Eine Nachbarsfrau, die gleichfalls im Zimmer verweilte, wurde leicht verletzt.

Zusammenstoß zweier englischer Militärzüge. Az Est" meldet aus Athen  : Bei der Station Salamis auf der Linie Saloniki Dedeagatsch erfolgte ein Zusammenstoß zweier englischer Militär­züge, wobei eine große Anzahl Soldaten das Leben berloren. Neun Wagen wurden gänzlich zertrümmert. In Saloniki glaubt man an einen Anschlag.

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Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof bon 5 bis 6 Uhr statt. Jeber für den Brieftasten bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine 8abl als Mertzeichen betzufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen feine abonnements quittung beigefügt ist, werben nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Verträge, Schriftstücke und bergleichen bringe mar in die Sprechstunde vor.

Sprechstunde mit.

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E. B. 100. Wenn die Mietszahlung monatlich erfolgt, tann die Wohnung am 15. zum legten jeden Monats gekündigt werden. 2. B. 100. 1. Ja. 2. Solange Bedürftigkeit vorliegt. 3. An das Ersazbataillon des Regiments, von dem der Ehemann eingezogen wurde. J. 125. Die Mutter fann beide Unterstützungen beziehen. 4 B. G. 82. Die Bezeichnung fennen wir nicht. R. B. 37. Nein, wenn Sie nicht für sämtliche Schulden die Bürgschaft übernommen haben. O. D. 71. Wenden Sie sich an die Abteilung für Kriegsgefangene der Auskunftsstelle bes Striegsministeriums, Berlin  , Dorotheenſtr. 48.

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Feldgrau. Sie müssen die Steuern vom 7. September ab zahlen. F. K. 99. Nein. E. H. 36. Lungen- und herztrant; landsturm­pflichtig. F. G. 8. Strafbar baben Sie sich deshalb nicht gemacht. gegen die Miete nicht zulässig; Sie durften deshalb teinen Abzug von der E. R. 99. Nach den vertraglichen Bestimmungen ist die Aufrechnung Miete machen. Im Falle einer Klage würden Sie zur Zahlung verurteilt werden. O.   S. 44. Gegen den Abzug der Unterstützung werden Sie mit Erfolg nichts unternehmen können. K. 2. 4. Sie find verpflichtet, die Forderung zu zahlen, da Verjährung noch nicht eingetreten ist. M. W. 26. Nein, Sie müßten mindestens sechs Wochen verfiche­- A. K. 999. Nein. rungspflichtiges Mitglied der Kaffe gewesen sein.

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Wegen Nichteinhaltung eines Lieferungsvertrages über die Be dürfnisse des Heeres während eines Krieges,§ 329, hatte sich am 20. September v. 3. der Sentier Valentin Kärcher II vor dem Landgericht Darmstadt   zu verantworten. Er wurde nur wegen bersuchten Betruges zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Mit einem anderen hatte er es über­nommen, die durch den Bahnhof B. durchfahrenden Soldaten zu verpflegen. Insbesondere sollte für jeden Soldaten zu einer Mahlzeit zweihundert Gramm frisches Fleisch ges Folgenschwere Einäscherung einer dänischen Oelmühle. In liefert werden. An dem in Frage kommenden Tage bat der An- Aarhus ist die große Delmühle in Brand geraten und nach kurzer getlagte den militärischen Verpflegungsbeamten S., zu gestatten, daß Beit vollständig vernichtet worden. Die Delproduk­das Fleisch sogleich bei dem liefernden Megger gewogen werde. S. tion ist jekt zum Steben gebracht worden, bis ein neues war damit einverstanden. Da er indessen Verdacht schöpfte, daß Un­wie die Poli­regelmäßigkeiten vorkommen könnten, so verfolgte er die weiteren Fabrikgebäude errichtet werden kann. Dies wird tiken" schreibt unabsehbare Folgen mit sich ziehen. Die Mühle Die Verordnung des Oberkommandos in den Marten vom Das Fleisch war in Würfel zer­Ereignisse mit Aufmerksamkeit. schnitten in zwei großen Schüsseln geliefert worden und wurde an- war die einzige skandinavische Fabrik, die Margarineöl liefert. 81. Dezember 1915 betreffend Veräußerungs- und Verarbeitungs­geblich der Bequemlichkeit wegen zunächst in vier fleinere Schüsseln Während des Krieges sind geringe Mengen aus Amerika   gekommen, verbot für reine Schafwolle, Kamelhaare, Mohair, Mpata, Raschmir getan und sollte aus diesen in die Kochkessel kommen. S. bemerkte der überwiegende Teil aber der Margarinefabriken in Dänemark  , oder andere Tierhaare sowie deren Halberzeugnisse und Abgänge nun, daß nach dem Einschütten in die Stochtessel nur drei leere Norwegen   und Schweden   haben ihr Del aus Aarhus   bezogen. 600 tritt am 31. Dezember d. Js. in Kraft. Die vollständige amtliche Bekanntmachung dieser Verordnung Schüsseln dastanden. Schließlich wurde festgestellt, daß die vierte Arbeiter werden brotlos. Die Mühle wird mit englischem erfolgt in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung". Schüssel auf Veranlassung des Angeklagten in Sapital betrieben. Der Schaden beziffert sich auf 2 Millionen Berlin  , den 31. Dezember 1915. den Gisschrant gestellt worden war, um ihren In Kronen. Man fürchtet, daß binnen furzem sich in Dänemark   ein halt der Verwendung für die Soldaten zu ent ziehen. Die Ausrede des Angeklagten, er habe geglaubt, diefes fehr ernster Mangel an Margarine fühlbar machen wird, da die Fleisch werde zur Wurst verwendet, fand feinen Glauben, da das Margarinefabriken nur über sehr geringe Mengen berfügen. Fleisch zu Wurst nicht in Würfel geschnitten, sondern gemahlen wird. Ein Vergehen gegen§ 329 nahm das Gericht deshalb nicht an, weil die Lieferung der Verpflegung an das Militär noch nicht erfolgt war. Dagegen wurde festgestellt, daß der Angeklagte versucht hat, den Verpflegungsbeamten zu täuschen, um sich selbst einen rechts widrigen Vermögensvorteil zu verschaffen. Die Revision des Angeklagten wurde am Montag vom Reichsgericht verworfen. Haftung des Kreisverbandes bei Schneeverwehungen. Frau und sich selbst. Beide wurden sterbend in das Kranten  - la Kunsthonig on0 M. Brennholz- Verkauf Für die berkehrssichere Beschaffenheit frei jeder Poststation u. Nachn. täglich großen öffentlicher Straßen hat grundsätzlich der Eigen­20. & Co., Wintergewitter in Sachfen! In Löhnih im Erzgebirge   H. Klüß, Hamburg  , Heitmann- Dolgner, Fander often. tümer und Unterhaltungspflichtige der Straße wurden durch Blikschlag drei Häufer eingeäichert. Luxemburger Straße 32. Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantto.: Th. Glode, Berlin  . Drud u Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW.

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Lodessturz französischer Flieger. Echo de Paris" meldet: " uf dem Marsfelde bei Lunéville   find 3 toei Flieger ab­stürzt. Ginem wurde durch einen Propeller der Kopf ab­gefchlagen, der andere wurde in hoffnungslosem Bustande ins Krankenhaus gebracht.

Ein Eifersuchtsdrama. In Ludwigshafen   erschoß der 37 Jahre alte Schlosser Grimm nach einer Eifersuchtsszene seine haus eingeliefert.

Der Polizei- Präfident.

Die Verordnung des Oberkommandos in den Marken vom 31. Dezember 1915 betreffend Veräußerungs-, Verarbeitungs- und Bewegungsverbot für Web-, Trifot-, Wirt- und Strickgarne tritt am 31. Dezember d. Js. in Kraft. Die vollständige amtliche Bekanntmachung dieser Berordnung erfolgt in der Norddeutschen Algemeinen Zeitung". Berlin  , den 31. Dezember 1915. Der Polizei- Präsident. 10 Pfd.