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Oesterreichern schwere Verluste bei, auch die unsrigen waren fühl-|( 80 Kilometer südöstlich Hamadan  ) auf Kiamary, wurden aber bis| getötet und acht andere, darunter der Kapitän, schwer verletzt seien. bar. Wir hielten die meisten Stellungen fest; nur drei Dörfer hinter den Rendelian- Berg zurückgetrieben. wurden vom Feinde besetzt. Der Kampf, der sehr erbittert ist, dauert fort.

zu melden.

Der französische   Tagesbericht.

Paris  , 8. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Freitag nachmittag. Aus dem Verlauf der Nacht ist nichts Paris  , 8. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern abend. Im Artois   beschossen wir im Laufe des Tages von neuem den Bahnhof Boisleug- au- Mont südlich von Arras   und unterbrachen den Verkehr auf der Linie. Unser Zerstörungsfeuer auf die feindlichen Stellungen auf dem Plateau von Nouvron, nordwest­lich von Soissons  , war wirksam. Zwei deutsche   Posten wurden ver­

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Der unter Eid erstattete Bericht, auf den die Mitteilungen sich gründen, gebe keine Ursache an, welche diese rohe, kühlen Blutes be­gangene Miffetat rechtfertigen würde.

Die britische Regierung sei der Ansicht, daß diese drei Fälle zu­Rom, 7. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht fammen mit dem Baralong" Fall vor einen unpartei­In der Zone von Riva haben unsere Truppen am 5. Januar von iſchen Untersuchungsrat gebracht werden könnten, z. B. vor eine aus neuem einen Erfolg errungen, indem sie sich durch Ueberraschung amerikanischen   Marineoffizieren zusammengesezte Kommission. Sollte einer Stellung bei San Giovanni auf den Nordabhängen des Monte dieser Vorschlag angenommen werden, so würde die englische Regie­Sperone bemächtigten. In der Gegend des Col di Lana   griff der rung alles tun, was in ihrer Macht liegt, um die weitere Unter­suchung zu erleichtern und die Schritte tun, die die Gerechtigkeit er= Feind unsere Linien an mehreren Stellen an, wurde aber überall fordere. Die britische Regierung erachte es nicht für notwendig, auf zurückgeschlagen. Auf dem übrigen Teil der Front herrschte lebhafte Artillerietätigkeit, während welcher der Feind von neuem Geschoffe die Beschuldigung zu antworten, daß die englische Flotte sich der Un­mit erstickenden Gafen verwandte. Feindliche Flugzeuge erschienen menschlichkeit schuldig gemacht habe. Die letzten Statistiken, die sie über den Tälern des oberen Jfonzo und warfen einige Bomben ab, worden seien. Die deutsche Flotte fönne diesen Rekord nicht schlagen, zur Verfügung habe, erwiesen, daß 1150 deutsche   Matrosen gerettet ohne Schaden anzurichten. wahrscheinlich weil sich ihr nicht die gleiche Gelegenheit geboten habe.

Cadorna.

nichtet. In der Champagne ist unsere Artillere andauernd ſehr tätig. Versenkung eines italienischen Dampfers. Noch keine öſterreichische Beantwortung

Eine starte Gruppe von Arbeitern nördlich von Somme- By und ein Transport bei Souplet wurden durch unser Feuer zerstreut. Wir be­

Cetinje, 7. Januar.  ( W. T. B.) Meldung der Agence Havas. schossen die feindlichen Schüßengräben bei Maison de Champagne Gin italienischer Dampfer aus Brindisi   mit mehreren hundert Tonnen und in der Gegend von Maisiges. In den Argonnen sprengte eine Lebensmitteln und 425 montenegrinischen, aus Amerika   kommenden unserer Minen einen Ileinen Bosten im Abschnitte von Refruten ist ganz nabe von St. Giovanni di Medua auf eine Mine Bauquois in die Luft. Eines unferer weittragenden Ge- gestoßen. Das Schiff fant fofort. 8wei Mann sind um schüße feuerte auf eine feindliche Abteilung am Rande von gekommen. Billy- Sous- Mangienne nördlich von Stain. Unser wohlgezieltes Feuer brachte Unordnung in die Abteilung und rief in dem Dorfe einen Brand hervor. Im Walde von Bouchet nördlich St. Mihiel  verursachten unsere Geschütze drei Explosionen in den feindlichen Werfen.

Belgischer Bericht: Nördlich Digmuiden beschoß unsere Artillerie wirksam die von dem Gegner am linken Vierufer ge­

Cetinje, 7. Januar.  ( W. T. B.) Zu dem Untergang des italie­nischen Dampfers aus Brindisi  , der mit Vorräten und 425 monte­negrinischen Rekruten aus Amerika   gestern bei San Giovanni di Medua auf eine Mine gestoßen und gesunken ist, wird noch ge­meldet, daß dabei zweihundert Passagiere ums Leben gekommen find.

en Rüſte ange

haltenen Gehöfte. Bei Boumen und Driegrachten zerstreuten wir An der holländischen Küste angespülte

feindliche Ansammlungen.

Die englische Meldung.

London  , 7. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Seeresbericht. Ein feindlicher Bombenangriff an der Bahnlinie Armentières- Lille, der durch die Artillerie unterstügt wurde, ist abgeschlagen. Unfere Artillerie hat verschiedene Punkte der feindlichen Linien beschossen und die feindlichen Laufgräben empfindlich beschädigt. Churchill   zum Bataillonskommandeur

ernannt.

London  , 7. Januar.  ( W. T. 8.) Neuters Sonderberichterstatter beim britischen Hauptquartier in Frankreich   meldet, er erfahre, daß Winston Churchill   zum Stommandeur eines Bataillons der Royal Scots- Filfiliere ernannt wurde. Es sei wahrscheinlich, daß er demnächst zum Brigadekommandeur vorgeschlagen werde.

Minen.

Amsterdam  , 7. Januar.  ( W. T. B.) Im Dezember find an der niederländischen Stüfte 28 Minen angespült worden, davon 18 eng lische, 8 deutsche   und 7 unbekannten Ursprungs.

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der amerikanischen   Note. Staatsdepartement gibt bekannt, daß nach Mitteilung des Washington  , 7. Januar.  ( W. Z. B.) Reutermeldung. Das amerikanischen   Botschafters in Wien   die österreichisch- ungarische Regierung bis zum 4. Januar d. J. feine Mitteilung über den Untergang der Persia  " besaß.

Versenkung des Tanganyika- Dampfers " Kingani".

London  , 5. Januar. Amtlich.( W. 2. B.) Eine nach dem Tanganyitasee entfandte Marineegpedition hat am 26. Dezember das bewaffnete Dampfschiff Stingani" angegriffen und es ges zwungen, sich nach einem zehn Minuten dauernden Gefecht zu ergeben. Alle deutschen Offiziere sind gefallen. Das Schiff wurde, obwohl es sich in sinkendem Zustande befand, an Land gebracht.

( Anmerkung des W. T. B.: Der Dampfer Kingani", den die Engländer auf dem Tanganyika   angeblich zerstört haben, ist ein kleines Schiff von 16 Meter Länge und 8,5 Meter Breite. Seine England und die Baralong"-Affäre. Besatzung besteht im Frieden aus einem europäischen   Maschinisten London  , 8. Januar.  ( W. T. V.)( Reuter.) Die englische Regle triegerife Bwede in Betracht fommenden Bewaffnung des fowie einigen farbigen Bedienungsmannschaften. Von einer für rung hat ein Weißpapier über die Beschwerden der deutschen Regierung gegen die Besayung bes eng Schiffchens fann schon mit Rüdficht auf seine Bauart nicht die Tischen Gilfstreuzers Baralong" ausgegeben. Der Rede sein. Es diente früher an der oftafrikanischen Küste als Staatssekretär des Auswärtigen, Sir Edward Greh, sagt darin, Bollwachtschiff und wurde nach Kriegsausbruch in unzerlegtem die englische   Regierung habe mit großer Genugtuung, aber auch mit Bustande mit der Bahn von Dar es Salam nach Udjiddi und auf den Erstaunen vernommen, daß Deutschland   sich ernsthaft für die Grund- Tanganyikasee gebracht. Ein Umstand, der zeigt, um ein wie une lagen einer zivilifierten Striegführung einfeße und für diejenigen, bedeutendes Fahrzeug es sich handelt. Dort war es zusammen mit welche sie mit Vorbedacht beiseite festen, Bestrafung forbere. Der bem den Tanganyika   seit 1900 befahrenden Dampfer Hedwig v. Wiss­Vorfall, welcher die deutsche Regierung plöblich daran erinnert habe, daß es derartige Grundlagen gebe, sei ja allerdings einer, bei welchem mann", der am 22. November 1914 die englischen Dampfer, Cecil Engländer und nicht Deutsche   die Uebeltäter jen' ollten; aber die Rhodes" und" Good- News" zerstört hatte, beim Abtransport des in Der russische Generalstabsbericht. englische Regierung nehme nicht an, daß beabsichtigt werde, das Ge- Rafalalawe erbeuteten englischen Telegraphenmaterials beteiligt ge­Betersburg, 8. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht würde ungereimt sein, den Baralong"-Fall allein als Gegenstand gelungen ist, steht noch nicht einwandfrei feft. Nach einer weiteren Petersburg, 8. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht biet gerichtlicher Untersuchungen willkürlich zu beschränken. Es wesen. Auf welche Art den Engländern die Zerstörung dieses Schiffes vom 7. Januar. Westfront. In der Gegend von Riga   einer Untersuchung auszuwählen. Selbst wenn die Beschuldigungen Reutermelbung sollen die Engländer neue bewaffnete und befonders richteten die Deutschen   bei Dlai erstickende Gafe gegen uniere ber deutschen   Regierung zugegeben würden, was die englische   Re- ausgerüstete Fabrzeuge mit einer Marineegpedition nach dem Tan­Gräben. In der Gegend von Jakobstadt   griffen 80 ruffifche Auf- gierung jedoch nicht tue, so wäre die Anklage gegen Kommandant und ganyikafee gesandt haben. Diese können dorthin entweder auf dem tärer in der Gegend von Dukern( 5 Kilometer füdwestlich Jakob- Mannschaft der Baralong" von geringer Bedeutung im Vergleiche ganyikafee gesandt haben. Diese können dorthin entweder auf dem stadt) deutsche Aufklärer im Nahkampfe an, töteten eine große Zahl mit den Freveltaten, welche von deutschen Offizieren zu Lande und Wege über den 8 ambeft-Schirefluß zum Nyaffafee und von dort mit dem Bajonett und nahmen 86 Mann gefangen, darunter einen zur See absichtlich gegenüber Kämpfern und Nichttämpfern begangen über Land, oder über den Kongo   und mit der Ende 1914 fertig ge­worbenen Lulugabahn gelangt sein. Es ist zu hoffen, daß unsere Offizier. Bir befeßten den Flecken Czartoryit und die Höhe west- worden seien. lich davon, nahmen drei Offiziere und sechsundsiebzig Soldaten ge- wie der Baralong"-Fall, ereignet hätten, erstens, die Versentung lischen Fahrzeugen gewachsen sein werden.) Gren erwähnt sodann brei Fälle, welche sich in denselben Tagen, jept noch auf dem See befindlichen größeren Dampfer diesen eng fangen und erbeuteten Drahtvorräte. Feindliche Gegenangriffe, der Arabic  " durch ein deutsches Unterseeboot, welches ohne vorherige Czartoryft wiederzunehmen, scheiterten. Noröstlich Czernowis ver Warnung gehandelt und feinen Versuch gemacht habe, bie Befahung suchten die Desterreicher einen Gegenangriff mit erstickenden Gasen. Der" Arabic  ", die feinen Widerstand geleistet habe, zu retten; Sie wurden durch unser Feuer gezwungen, in ihre Stellungen zweitens, ben Fall des beutschen Torpebobootszertörers, welcher über die Opposition der englischen Arbeiter an der dänischen Küste gestrandetes englisches Unterseeboot entdeckt und, obgleich er es vorher nicht verfolgt, obgleich es sich in neutralen Gewässern befunden hätte und außerstande gewesen wäre, sich zu fuche, au schwimmen, beschossen hätte. Ein dritter Vorfall habe sich berteidigen, das Unterseeboot und seine Mannschaft bei ihrem Ver­ungefähr 48 Stunden später abgespielt. Der Dampfer Ruel" fei durch ein deutsches Unterfeeboot angegriffen worden, er habe nicht ben geringsten Widerstand versucht, um sich zu retten und jei mit Star­tätschen und aus Gewehren beschossen worden, wodurch ein Mann Barriere der Massen, hinter der sich in der anderen Nichtung

zurückzugehen.

Sautasusfront. Am Abend des 4. 1. leiteten die Türken unter dem Schutze des Nebels einen Angriff bei den Dörfern Acha und Bilbatchor( beide 22 Werft füdwestlich Dlth) ein. Unter unserem Feuer, das erst eröffnet wurde, als der Gegner unsere Hindernisse erreicht hatte, gingen die Türken unter schweren Verlusten auf ihre Stellungen zurüd.- Persien  . Einige hundert Mann zu Fuß und zu Pferde verfuchten einen Angriff von Dovletabab aus

Bei den Armierungstruppen im Osten.

Allein in russischer Schnee- Einöde. Ein Armierungsmann verläßt das Lazarett. Belaben mit dem Bündel feiner Habjeligkeiten begibt er sich zu seiner Truppe. Es ist Vormittag. Zarte Schneeflocken fallen in dichten Massen vom Simmel und zeichnen gierliche weiße Sternfein auf den schwarzen Mantel des Soldaten. Auf den Straßen und Häuferdächern der russischen Kleinstadt, in der das Lazarett liegt. bilben sie bald eine hobe lockere Schicht, auf allen Vorsprüngen und in allen Spalten bleiben sie haften. Sie bringen überall leuchtende weiße Linien und Kanten an, die Freundlichkeit und Leben in das sonst so graue Bild der Stadt tragen.

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LOTTY

bie russisch- polnische bene schier endlos dehnt. Gerade so übe und

Die Pariser Presse

gegen die Wehrpflichtbill.

marschiert er weiter, je nach Veranlagung mit einem Fluch oder einem Wig. Andere find inzwischen vorübergelaufen, wieder andere bleiben zurile. Langfam beginnt es zu dämmern. Das nächtliche Schwarz des Himmels weicht einem trüben Grau.

Bei der Ankunft an der Arbeitsstätte ist die Drbnung der Kome pagnie wieder völlig aufgelöst. Alle find froh, daß der beschwerliche Marich ohne ernsten Unfall überstanden ist und ordnen sich schnell zu neuen Gliedern. Und wieder Kommandorufe. Die Formierung von Arbeitsgruppen ist schnell erledigt. Sie rüden in die Stellungen", die einzelnen Arbeitspläge der Schipper. Eine Gruppe gräbt im metertief gefrorenen Boden eine Sohle für ein neues Bahngleis, andere Trupps tragen Schwellen und Schienen von den Stapel plägen zum Verwendungsort. An der ausgedehnten Arbeitsstätte borüber sieht sich ein hoher Bahnbanım hin, die freie ebene Ume gebung als einzige Bobenerhebung überragend. Dort oben trägt ein Trupp Bahnschwellen entlang.

ber englischen Arbeiterverbände gegen die Dienstpflicht Bern  , 8. Januar.  ( W. T. B.) Die ablehnende Saltung ist ber Gegenstand lebhafter Sorge in der Pariser Breffe. Der Temps" schreibt: Es scheint, als ob die englische Arbeiterklasse teil­weise noch nicht genügend von dem Ernst der Lage überzeugt fei. Sie verschließt die Augen vor der Wirklichkeit und scheint sich keinen ift feftgefahren und getreten und nicht minder glatt als die ge­Wasserpfügen haben sich in blante Eisflächen verwandelt, der Schnee flach wie der kleine Ausschnitt, der den Soldaten umgibt. Dort frorenen Lachen. Zahlreiche Buckel und Löcher machen den Weg nicht lebt alles nur noch für den Strieg der Maffen dort vorn, dort lebt bequemer. Darüberhin bewegt sich die Armierungsfompagnie, fo aut und webt es auf den Straßen und in allen Städten nur im Inter  - es geben will. Es beginnt zu schneien. Oft ertönt warnend der Ruf effe des Strieges, bort ziehen die endlosen Wagenreihen und eifen- alt!" nach rüdwärts. benn ein Mann ist ausgeglitten und frabbelt bahnzüge hin und her, beladen mit den Mitteln des Krieges. Die zwischen den Beinen der übrigen am Boden umber. Sofortige Silts Waffen der feuersprühenden Barriere find ihr Biel, find the Daleinsawed. ftellung der Rebenmänner bewahrt ihn vor der Gefahr, anderen Dahinter aber liegt die Heimat. Schmerzlich audt es im Stürzenden als Unterlage zu dienen. Wieder auf die Beine gestellt, Herzen des Einfamen und lichte Bilder tauchen vor ihm auf, Bilder friedlichen, fultivierten Menschenlebens. Stille, freundliche Räume mit lieben Menschen; blühendes Leben und Treiben in Handel und Wandel; gesittetes Messen der Kräfte zum Segen der Kultur, wenn Bergnügt ausschreitend betrachtet der Solbat rechts und links auch noch einer Stultur, die nur dem Interesse weniger biente; ein die Straßen. Der russischen Kleinstadt fehlt die gemütliche Enge, ingen um den Fortschritt der Menschheit zu höherem, freieren die fast alle deutschen Kleinstädte der Konzentration um einen Fled, Daiein. Da fuhr der Strieg hinein! Mit einem wuchtigen Siebe dem Markt, der Einschnürung in einen Gürtel von Bällen und trieb er die Menschheit in wirrem Wirbel burcheinander, beriegie fie Gräben verdanken. Die russische Kleinstadt war nie eine Freiftatt, in einen Rauich von Blut, verbreitete Jammer und Klagen. Er die sich durch starke Wehr ihre Rechte tropig zu wahren wußte. An nahm die Menschen aus ihren stillen Näumen und aus ihren Ge­weitläufig auseinandergezogenen Straßen liegen die menschlichen schäften und ballte sie zu jener Masse, die dort vorn um einen uns Wohnstätten, hier die Holz oder Fachwerkhäuser jüdischer Händler bestimmten Sieg ringt. Dort hält er fie feft. fie alle und auch ihn, oder Kleinhandwerker, dort die strobgedeckten Sätten ärmlicher bessen Gedanken über die einfame Schneesteppe sehnsüchtig nach der russischer Bauern. Irgendwo in dem lockeren Gefüge von Straßen Heimat wandern. Und viele tommen nimmer aurüd. Sie bleiben in und Häusern liegt auch der Markt, eine weite grasbewachsene ben Ginöden, durch die der Krieg tobt, und ein Holzkreuz ist das Fläche. Die Kirche mit ber griechisch- fatholischen Zwiebelluppel steht legte und einzige Beichen ihrer Eristens. außerhalb der Stadt, eine in Nußland sehr häufige Cricheinung. Sie ist Dem Soldaten ist bei feinem Sinnen der Weg furz geworden. von einer Granate getroffen worden und liegt zum Teil in Trümmern. Er hat die stille Fläche durchschritten und ist am Bahnlörper an Die Stadt ist still. Nur wenige Sätten find von ihren gekommen. Sier liegt ein ruffischer Friedhof. Unter mächtigen, Eigentümern bewohnt, in den übrigen haben deutsche Soldaten rauschenden Böbren ruhen die Toten. Flache Sügel und fleine, ibre Quartiere eingerichtet. Von Kopf bis Fuß in Tilcher eigenartig in Sargform geschnittene Solallöße mit stehenden Streuzen gehüllt, huschen einige Frauen dicht an den Häusern ent zeigen die Grabstätten an. Streuz und quer liegen fie durcheinander. lang, ein Bauer mit greifem Saar im langen Schafpela wagt Ein rober Solazaun mit einfachem Tor, das der Wind narrend be fich auf die Mitte der Straße. Unterwürfig grüßt er, stehen bleibend went, umgibt den Ort. Alles ist verschneit. Krähen frächzen in den und die Müge ziehend. den beutichen Soldaten. hohen Bäumen. Die Stadt liegt hinter dem einfam Wandernden und vor ihm Hier macht der Soldat einen Augenblid Raft, dann begibt er breitet sich eine endlos scheinende, schneebedeckte bene. Die Bloden sich zum nahen Bahnhof, um seiner Truppe zu folgen, um wieder In der Arbeitspause scharen sich die Männer um qualmende fallen dichter und dichter, fpipe Gistörner mischen sich unter fie, die in der Maffe unterzutauchen. Feuer. Mühsam wärmen sie einen Schluck Staffee. Die Finger scharfer Nordostwind dem Manne ins Gesicht treibt. Sein Haus werden steif und können das vom Schnee gefeuchtete Brot kaum balten. und fein Baum erhebt sich über der Fläche, nichts stört ihre es ist ungemütlich. Und nun verwandelt sich der Schnee in Regen. schneeschimmernde Langweiligkeit. In unbestimmter Ferne vers Ein bedeutender Bahnknotenpunkt. Nächtlicher Dezembersturm Die Arbeit wird fortgelegt. Die Feuchtigkeit des Himmels schwimmt das Weiß der Ebene langfam in das Grau des wolten- heult um bas lafernenartige Haus, in bem bie Armierungslompagnie durchdringt allmählich die Kleidung. Die Männer spüren fie schon schweren Himmels. quartiert. Drinnen erwacht das Goldatenleben. Auf matt erleuchteten auf der Haut. Immer mühseliger wird die Arbeit und bie Kräfte Und nichts regt sich in der Landschaft, nichts Lebendiges ist zu Treppen und Gängen streben die Männer dem Ausgange au, um auf laffen nach. Aber gelassen verrichten die Leute den schweren Dienst. Die Schwellen­sehen. Das lautlose Fallen der Flocken ist die einzige Bewegung der Straße vor dem Haufe Aufstellung zu nehmen. Draußen ist es Sie find längst an dergleichen Dinge gewöhnt. im grauweißen Bilde. Unser Armierungsmann ist völlig allein in noch stoddunkel. Nur durch Nufen und Fragen findet jeber den träger geben plaudernd ihren Weg hin und her, einmal mit und das der gespensterhaft einfamen Umgebung." Allein im fernen, fremden Blaz, auf dem er anzutreten bat, damit die Stompagnie fein fäuber- andere Mal ohne Laft, und die Soldaten, die dort unten die Sohle Lande, im feindlichen Lande. Nicht einmal eine Waffe begleitet ihn. lich in Meib und Glied geordnet stehe. Aus dem Chaos von buntlen, ausschachten, wühlen unermüdlich mit Bicke und Schaufel im Boden, Aber der Gedanke an eine Gefahr tommt ihm nicht in den Sinn. fchippenbewebrten Gestalten formt sich schnell ein übersichtliches bis die tägliche Dienstzeit, die auch an solchen Tagen um teine Dann ertönt ein er­Nubig schreitet er, mehr in sich als um sich schauend, vorwärts, Ganzes, die Kompagnieformation. Kommandos ertönen, Geschäfte Weinute gefürzt wird, ihr Ende erreicht hat. tiefer und tiefer binein in die Stille. Das Knirschen des Schnees werden erledigt und die Armierungskompagnie rüdt zum Dienst ab. löfender Pfiff und nun geht die Formierung der Marschkolonne noch unter feinen Tritten ist das einzig Hörbare. Sinein in die Winternacht. Der Marsch zur Arbeitsstätte dauert fast schneller als am Morgen. Ein Tag ist vorüber. Noch viele gleiche Allein, weit und breit der einzige Mensch und doch der Teil eine Stunde. stehen bevor. Und dennoch: um einen Tag ist man dem Ende näher. ciner organisierten Masse von Millionen, ein winziger Teil, wie ein Die Leute gleiten mehr als fie gehen, denn der Weg ist glatt. Fliegerbefchießung. Schneeflödklein unter den vielen, unendlich vielen. Dort in der In den letzten Tagen hat es gefroren und getaut und wieder ge Ferne ringen die Tausende mit bluttriefenben Waffen, dort steht die froren, dazu geregnet und geschneit in lustigem Wechsel. Große

Winterarbeit.

Der Schnee fällt in immer dichteren Massen. Es ist, als wollte der Himmel feinen ganzen Borrat in wenigen Stunden über die Erbe ausschütten. Die großen Floden find feucht und schwer. Slatfchenb treibt der Sturm sie den Männern ins Gesicht. dort oben auf dem Bahndamme haben Mühe, mit der Last der Schwellen auf den Schultern gegen den Sturm anzulämpfen. Gifen bahnschwellen find fürwahr feine Bahnstocher. Der Schnee schmilat auf der Kleibung. Auf Mänteln und Sosen, Kopfschüßern und Mügen legt sich Tropfen neben Tropfen. Der Stoff jaugt bas Wasser auf und wird schwerer und schwerer.

Bom wolkenlosen blahblauen Simmel lacht die Wintersonne. Der von Regen und Tauwind aufgeweichte Boden ist von neuem