frischer Tat ertappt wurde. Die Entlarvte versuchte noch zu leugnen| find allein 70 000 m. für die von der Kriegsnotstandskommission und erklärte, fie habe es um so weniger nötig zu stehlen, als bewilligte Lieferung von Brennmaterial an die Kriegerfrauen ent­sie die Tochter wohlhabender Eltern sei. Auch das war bald wider- halten. Für Kriegswochenhilfe wurden im Dezember rund 2000 m.

legt. Die Diebin wurde festgestellt als eine erst 15 Jahre alte und für Zwecke der freiwilligen Kriegswohlfahrtspflege rund 5000. Aus aller Welt.

Lichtbildervortrag der Stadtgemeinde Neukölln.

Der Rausch des Heereslieferanten. Frida N. aus der Weberstraße, die in den einfachsten Verhältnissen verausgabt. Vor dem Bezirksgericht Margareten in Wien war dieser lebt. Bei ihr fand man in einer dunkelbraunen Reisehandtasche noch Tage ein Mann namens Otto Koch wegen Uebertretung der eine schwarze Handtasche, die fünf Portemonnaies verschiedener Art und Farbe enthielt. Alle diese Sachen hat sie gestohlen. Sie können Trunkenheit angeklagt, weil er, als er voll berauscht war, das Ver­Der nächste von der Stadtgemeinde Neukölln veranstaltete volts- brechen der Störung der öffentlichen Ruhe begangen haben soll. jegt im Zimmer 325 bei der Kriminalpolizei von den tümliche Lichtbildervortrag findet am Dienstag, den 11. Januar, Eigentümern abgeholt werden. Die Mutter Fridas lebte in dem abends 81%, Uhr, in der Aula der Realschule, Boddinſtr. 84-41, toch war einmal Redakteur der„ Hochschulstimmen" und ist Glauben, daß ihre Tochter, weil sie regelmäßig zu bestimmten statt. Herr Privatdozent Jens Lützen spricht über das Thema: jest Heereslieferant. Der Prozeß beruht darauf, daß ein Beiten wegging und wieder tam, in einem Geschäfte tätig Ein Ausflug in den Weltenraum". Der Vortrag Kellner angezeigt hat, Koch habe ihm gesagt:" Ich bin zwar ſei, wie sie ihr vorgeschwindelt hatte. Auch darüber, daß sie öfter ist mit Lichtbildern ausgestattet. Numerierte Bluzkarten, die zugleich Heerestieferant und verdiene viel Geld, aber mit dem schönen Hunde nach Hause kam, machte sie fich fein Stopf- aur fostenfreien Abgabe der Garderobe berechtigen, sind zum Preise Oesterreich und Deutschland ..." Und nun sei eine zerbrechen; denn ihre Tochter erzählte ihr, das sei der Hund ihres von 10 Pf. im Rathause, 2 Treppen, Zimmer 210, während der schon sehr gewöhnliche Redewendung gefolgt. Noch gab in der Ver­Chefs, und sie sei beauftragt, ihn auszuführen. Jetzt aber ergab Dienststunden von 8-3 Uhr, sowie an der Abendkasse erhältlich. handlung an, er sei damals so betrunken gewesen, daß er sich, daß sie das Tier einem Großschlächtermeister in der Zentral- Der Vortrag beginnt pünktlich zu der angegebenen Zeit, so daß sich an nichts erinnern könne. Da der Kellner als Zeuge angab, markthalle gestohlen hatte. Es diente der Fünfzehnjährigen dazu, verspätet tommende Besucher nicht zugelassen werden können. auf der Straße Aufmerksamkeit zu erregen und Bekanntschaften an­Roch habe ganz vernünftig gesprochen und erzählt, daß er 300 000 zuknüpfen. Für ihre Taschendiebstähle hatte sie sich eigens mit Kronen in sein Geschäft gestedt habe und glänzend verdiene, trat einem Umhang versehen, den sie noch über dem Mantel trug. der Bezirksrichter die Sache dem Landwehrdivisions=

Kinderveranstaltungen in Neukölln.

Die Kinderspiele und Handarbeitsstunden finden von Montag, gericht ab.

Zwei Monate tot in der Wohnung gelegen hat ein junges Ehe- den 10. Januar, ab wieder regelmäßig statt. paar, dessen gemeinsamer Selbstmord gestern abend entdeckt wurde. In der Schäferstr. 6 bewohnte seit einem Jahre der ebenso lange verheiratete Kaufmann Georg Glücksmann, der aus Königs­hütte stammt, ein Mann von 23 Jahren, mit seiner gleichaltrigen Frau Heria, geborene Aschner , eine Stube und Küche. Glücksmann geriet in Schwierigkeiten, weil er seine Stellung verloren hatte und feine neue wiederfinden konnte. Seine Miete zahlte er noch bis Ende Oktober. Anfang November sagte er dann dem Verwalter, er wolle mit seiner Frau zu seinen Eltern nach Königshütte fahren und bei der Rückkehr die fällige Miete weiter zahlen. Der Ver­walter erklärte sich damit einverstanden. Seit dem 9. November sah man das junge Baar nicht mehr. Man glaubte im Hause, daß es nach Königshütte abgereist sei, und der Verwalter nahm das auch an. In den letzten Tagen aber dauerte es ihm doch zu lange mit der rückständigen Miete, zumal da Glücksmann nichts mehr von sich hören ließ. Er schrieb deshalb einmal an seinen Vater nach Königs­hütte. Bu feiner Verwunderung erhielt er gestern abend die Ant­wort, daß das Paar in Königshütte nicht eingetroffen sei und daß seine Eltern seit Anfang November auch nichts mehr von ihm wüßten. Jekt ging der Berwalter zur Revierpolizei, und als nun ein Schutzmann durch einen Schloffer öffnen ließ, fand man das junge Ehepaar tot in seiner Stube liegen. Die Frau lag auf dem Ruhebett, der Mann davor. Beide waren entkleidet. Die Leichen waren zum Teil berwest, zum Teil mumienhaft eingetrocknet. Neben ihnen stand ein Wasserglas, aus dem die Lebensmüden wahrschein­lich eine giftige Mischung getrunken haben. Außerdem aber hatten fie von der Gaslampe den Brenner abgeschraubt und alle Hähne geöffnet. Auffallend ist es, daß niemand einen Gasgeruch wahr­genommen hat. Die Leichen wurden beschlagnahmt und nach dem

Lebensmittelverkauf in Lichtenberg .

Auf den Wochenmärkten an der Frankfurter Allee , auf dem Viktoriaplay, in der Sophienstraße, auf dem Traveplatz und dem Borhagener Platz sowie in den durch rote Platate als amtliche Ver­taufsstellen bezeichneten Ladengeschäften werden bis auf weiteres beste holländische Heringe zum Preise von 22 Pfennigen für das Stüd verkauft.

In den nächsten Tagen wird auch wieder ein Bosten Aepfel zum Preise von 13 Pfennigen pro Pfund auf den Wochenmärkten an der Frankfurter Allee , in der Sophienstraße, auf dem Viktoria­play und auf dem Traveplatz zum Verkauf gebracht. gekennzeichnet. Die städtischen Verkaufsstellen find durch entsprechende Aushänge

Schauhause gebracht.

Wer ist der Tote? Mit durchschnittenen Bulsadern tot auf gefunden wurde im bewaldeten Teil des Tempelhofer Feldes ein unbekannter Mann von etwa 30 Jahren. Der Tote besaß keinerlei Bapiere, die über seine Persönlichkeit Auskunft geben konnten. Er trug eine blaue Jacke, eine schwarze Weste und schwarze Schnürs stiefel. Die Leiche wurde nach dem hiesigen Schauhause gebracht.

Aus den Gemeinden.

Neuköllns Kriegslaften.

Es ist schon anzunehmen, daß der Angeklagte bei seiner Tat nicht ganz nüchtern war. In solchem Zustande pflegen die meisten Menschen auszusprechen, was sie wirklich denken.

Ift Wehrpflichtshinterziehung ein„ politisches"

Verbrechen?

Ein ge

Mit dieser Frage wird man sich anläßlich der bekannten Bariser Militärbefreiungsaffäre in der Schweiz befassen müſſen. wisser Garfounkel, der dem Pariser Arzt Dr. Lombard bei Befreiung französischer Wehrpflichtiger vom Militärdienst behilflich war und kürzlich in Genf verhaftet wurde, sträubt sich gegen seine Auslieferung an Frankreich und hat mit Wahrung seiner Interessen drei Genfer Anwälte beauftragt; er wendet ein, besagte Handlung bilde ein politisches" Vergehen, und nach dem schweizerisch - fran­zösischen Auslieferungsvertrag seien politische Vergehen von Der Auslieferungsverpflichtung ausgenommen. Potsdamer Stadtverordnetenversammlung. Niemand dürfe vielmehr von der Schweiz an Frankreich ausgeliefert Zu Beginn der ersten Sigung fand durch den Oberbürgermeister werden wegen eines vor seiner Auslieferung begangenen politischen die feierliche Einführung und Verpflichtung der neugewählten und Bergehen oder wegen irgendeiner damit zusammenhängenden Hand­wiederwählten Stadtverordneten statt. Eine längere Verhandlung lung verfolgt oder bestraft werden. Falle fich Garfounkels Ginrebe, entspann sich über die Erhöhung der Krankenhausverpflegungsfäße, daß es sich in seinem Fall um politische" Bergehen handle, aufrecht in der mehrfach die Rücksicht auf die Krankenkasse angedeutet wurde. erhalten läßt, muß das schweizerische Bundesgericht die Ausliefe­Die Meinungen stießen schroff aufeinander und schließlich einigte rungsfrage entscheiden. man sich auf einem Stompromiß zwischen dem Magistratsantrag und neuen Anträgen, die auch eine Erhöhung der Säße für die 1. Klasse verlangten. Die neuen Verpflegungsfäße, die eine Erhöhung von 25 bis 100 Bf. umfassen, lauten: 3. Klasse: für Erwachsene 3 M., für Kinder von 10 bis 14 Jahren 2 M., für Kinder unter 10 Jahren 1,50 M., für auswärtige an Geschlechtskrankheiten und Kräge leidende Strante 3,50 M.. für auswärtige Geistesfrante 4 M., für auswärtige Wöchnerinnen 3,50 M. Die neuen Verpflegungsiäge treten bei neu Aufgenommenen sofort, bei den bereits verpflegten Kranken in 14 Tagen in Kraft.

Eingegangene Druckschriften.

Kopf- oben auf, die Hand am Knauf, mein deutsches Volk Sonu' auf! Stimmen zum Krieg. Von C. Flaischlen. 3 M. Der große Vormarsch. 1915. Neue Kriegsberichte von der Nordostfront. Bon St. Brandt. 2 M. E. Fleischel u. Co.. Berlin W, Linfstr. 16.

Wetteraussichten für bas mittlere Norddeutschland bis Die von der Stadt Neukölln an Striegerfamilien zu gewähren- Montag mittag. Weftlich der Oder noch größtenteils bewölkt und viel den Unterstützungen haben im Monat Dezember 1915 die monat- fach starte, weiter westlich nur geringe Niederschläge. Dazwischen zeitweise liche Höchstiumme von 1 525 000 m. erreicht. In diesem Betrage beiter. Dftwärts fortschreitende allmähliche Abkühlung.

Eisenbahnunglüd in Baffan. Zwischen Neu- Stift und Pfenning- Bach entgleiste, wie aus Passau telegraphiert wird, der aus dem Rottal tommende Lokalzug und fiel die hohe Waldböschung hina b. Der Bahndamm war durch das an­Haltende Regenwetter unterspült worden. Der Lokomotiv­führer wurde getötet; sechs Reisende sind schtver und zehn leichter verlegt.

An Methylalkoholvergiftung geftorben ist der 18jährige Ar­beiter Frizz Ganswindt in Marienwerder, während ein anderer Arbeiter schwertrant baniederliegt. Beide hatten zur Geburtstagsfeier Schnaps genossen, den sie sich aus einem Liter Methylspiritus selbst hergestellt hatten.

Blühende Mandelbäume. Die Pfälzische Preffe" meldet aus Weinheim : In einigen Höhenlagen haben infolge der unge­wöhnlich milden Witterung der letzten Zeit die Mandelbäume teil­weise schon ihr volles weißes Blütenkleid angelegt, eine für Januar äußerst seltene Erscheinung. Da der Boden durchwärmt ist, so ist anzunehmen, daß die Frühblüher ihre Frucht ansehen, falls nicht noch gar zu strenger Frost tommt. In früheren Jahren hat man im Frühjahr blühende Mandelbäume beobachtet, die der rauhen Witterung gut widerstanden haben.

Kaufhaus Singer& Co, Chausseestr. 61-62

Wir bringen nachstehende Waren preiswert zum Verkauf:

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Trikotunterröcke mit plissiertem Ansatz

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