Nr. 10. 33. Jahrgang.
Aus der Partei.
Die Frage der wirtschaftlichen Annäherung Deutschlands und Desterreich- Ungarns .
Mit der Frage der wirtschaftlichen Annäherung Deutschlands und Desterreich- Ungarns beschäftigte sich am Sonntag, den 9. Ja nuar, eine Sigung der sozialdemokratischen Reichstagsfrattion und des Parteiausichufies. Zu dieser Besprechung hatte der Vorstand unserer deutsch - österreichischen Bruderpartei die dankenswerte Anregung gegeben. An der Sigung nahmen als Vertreter des Parteivorstandes der deutsch - österreichischen Bartei die Genossen Dr. Adler, Ellenbogen, Renner und Seiz und als Vertreter der österreichischen Gewerkschaftskommiſſion die Genossen Domes, Grünwald und Hanusch teil; ferner hatten die Zentralvorstände der deutschen Gewerkschaften je einen Vertreter delegiert, die Generalkommission der Gewerkschaften war anwesend und es war weiter eine Vertretung des Zentralverbandes deutscher Konsumbereine geladen und erschienen.
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Shakespeares Hamlet II, 2. An Stelle eines Kommentars verweisen wir auf eine Stelle in
Dienstag, 11. Jannar 1916.
übrig das müßten nötigenfalls die gesamten Eingabe der Wursthändler, wie leicht verständlich, um eine VerfolGewerkschaften von ihnen berlangen als in solchem gung des Händler-, nicht des Verbraucherinteresses. Auch der als Falle ihr Reichstagsmandat niederzulegen und eine Wiederwahl da- Schrecknis an die Wand gemalte direkte Postbezug durch die Konvon abhängig zu machen, daß ihre Wähler sie ausdrücklich ermächtigen, sumenten bedeutete ja nur für die Händler nicht für die Verbraucher die Mittel zur Landesverteidigung solange zu bewilligen, als solche eine Gefahr. Machte die Eingabe also schon durch iese Verschiebung notwendig sind." der Motive einen eigenartigen Eindruck, so erst recht durch die weiteren Ausführungen. In der Presse war ein freisprechendes Reichsgerichtsurteil über eine Hannoversche Wursthändlerin wegen Ueberschreitung der dortigen Höchstpreise für Braunschweiger Mettwurst In der Kreiskonferenz des zweiten Berliner a HI- wiedergegeben worden, in dem als Begründung dekretiert sein sollte. freises wurde gestern nach einem Referat des Abgeordneten Ge- daß die Gemeinden Höchstpreise nur für die am Orte geivonnenen noffen Richard Fischer nachstehende Resolution mit 57 gegen Erzeugnisse festseßen dürften. Die Eingabe der Delikateßhändler be17 Stimmen angenommen: klären sich mit der Haltung der 20 im Reichstage einverstanden. Sie Verbandsbureau vorliege und verlangte vom Berliner Magistrat, Die Funktionäre des zweiten Berliner Reichstagswahlkreises er- hauptet sogar, daß der Wortlaut dieses Reichsgerichtsurteils in bedauern, daß nicht alle 44 Abgeordnete der Minderheit geschlossen wieder im Interesse der Konsumenten", schleunige Maßnahmen( gevorgegangen sind.
Stellungnahme zur Fraktionshaltung.
Sie bedauern ferner lebhaft, den Abgeordneten ihres Kreises nicht unter dieser Minderheit zu finden.
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meint war die Aufhebung aller Wursthöchstpreise) und Beseitigung der Unklarheiten und Unsicherheiten infolge der neuen Entscheidung des obersten Gerichtshofes. Nun wird plötzlich bekannt, daß der Sah Der Genosse Dr. Renner hielt das einleitende Referat, in ihrer am Sonnabend abgehaltenen Sigung die Haltung der den Kreisen der deutschen Kommunen begreiflicherweise lebhafte UnDie Kreistonferenz des Wahlkreises Niederbarnim billigte über die Berechtigung gemeindlicher Höchstpreisfestsetzungen, der in dem er die Frage der deutsch - österreichischen Annäherung, die zurzeit reisvertreter im Zentralvorstand, die für die dort zugunsten der ruhe erweckt hatte, in dem Urteil überhaupt nicht entin Deutschland und in Desterreich in der Presse und in Interessenten- Minderheit angenommenen Resolution gestimmt hatten. halten ist, und daß alle Bestürzung zum Glück unbegründet gefreisen vielfach erörtert wird, zunächst theoretisch behandelte, um dann darzulegen, daß auch das Proletariat ein großes Interesse Die Parteileitung des 16. fächsischen Kreises( Chemnitz , wesen ist. Man muß daher unwillkürlich die Frage aufwerfen, ob daran hat, mit Aufmerksamkeit den Bestrebungen zu folgen, die Vertreter Noske) batte die Ausschußvertreter aus den 32 Bezirksver- zwischen den eigenartigen Unterlagen für die Wursthändlereingabe sich bei den Bourgeoisien beider Reiche zwecks einer wirschaft- einen zusammenberufen, um sich mit den Vorgängen in der Fraktion und der fast noch eigenartigeren unrichtigen Zeitungsmeldung nicht lichen Annäherung bemerkbar machen. Es müsse dafür gesorgt werden, zu befassen. Nach längerer Erörterung wurde bedauert, daß die irgendwelche( natürlich konsumentenfreundlichen") Beziehungen bedaß die Interessen des Proletariats bei den Verhandlungen zur teien der friegführenden Staaten kein Echo gefunden habe. Friedensinterpellation unserer Fraktion bei den sozialistischen Bar- stehen könnten. Die Geltung kommen, damit die an und für sich berechtigten Bestrebungen Bewilligung der Kredite wurde gebilligt, und bes auf eine Annäherung nicht in einer Weise vollzogen werden, dauert, daß Parteigenossen die vornehmsten demokratischen Grunddie für das Proletariat eine Erschwerung seiner Existenzbedingungen fäge preisgegeben haben. Der Ausschuß weist ferner alle Bemit sich bringt. Genosse Cunow behandelte als zweiter Referent strebungen von links oder rechts, die auf eine Spaltung der Partei ergänzend das besondere Interesse, das das deutsche Proletariat an hinauslaufen, mit Entschiedenheit zurüd, und fordert von allen diesen Fragen hat. Auf die Referate folgte eine sehr interessante Mitgliedern, daß sie Disziplin halten. Diskussion, an der sich unsere österreichischen Freunde lebhaft be= teiligten. Die Verhandlungen hatten zunächst den Zweck, die Einleitung zu bilden für die Diskussion, die in den Parteien beider Reiche über diese Frage einsetzen wird. Die Referate wurden stenographisch aufgenommen und werden in Kürze im Drud erscheinen. Sondervorgehen der Bremer Minorität.
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Die Annahme der Erklärung erfolgte einstimmig.
Aus Groß- Berlin.
Die Arzthilfe für Kriegerfamilien.
Wiedereröffnung des städtischen Verkaufs von Gefrierfleisch.
Gestern nachmittag ist von neuem in den städtischen Verkaufsstellen der Verkauf von Gefrierfleisch( Schweinefleisch) Die Preise entsprechen den für aufgenommen worden. Schweinefleisch festgesezten Kleinhandelshöchstpreisen. Die Abgabe erfolgt gegen Vorzeigung der Berechtigungskarte nach den Bestimmungen der Bekanntmachung vom 6./30. Auguſt 1915, die im einzelnen aus den Anschlägen in den städtischen Verkaufsstellen erhellen.
Es wird nur nochmals besonders darauf hingewiesen, daß der Ankauf von städtischen Fleischwaren zur WeiterDie ärztliche Versorgung der Angehörigen von Kriegs- veräußerung und gewerblichen Verarbeitung sowie zur Abgabe teilnehmern soll in Berlin , wo sie bisher von den Armen- in Gastwirtschaften verboten ist und Zuwiderhandlungen gegen ärzten mitbesorgt wurde, nun endlich in anderer Weise die Bestimmungen der Verordnung mit hohen Strafen begeregelt werden. In der letzten Stadtverordnetenfißung legt ist. konnte auf die Anfrage, wie weit die Verhandlungen hierüber
Unter der Ueberschrift Spaltung in der Bremer Sozialdemokratie" berichtet die„ Deutsche Kriegszeitung": 3u den 20 Kreditverweigerern im Reichstage hatte auch der Vertreter Bremens , der Abgeordnete Henke, gehört, der auch in seinem Blatte, der Bremer Bürgerzeitung", den Standpunkt der Fraktionsminderheit mit großer Schärfe vertritt, ohne die anders gediehen seien, der Magistrat eine erfreuliche Antwort geben. Der städtische Fleischverkauf hat die Preise für Hammeldenkenden Parteiangehörigen feines Wahlfreises in seinem Blatte Zwischen Magistrat und Aerzteschaft war soeben eine Einigung fleisch ermäßigt. Es werden abgegeben Keule, Rücken und überhaupt zu Worte kommen zu lassen. Die Anhänger der Mehrheit zustande gekommen, so daß die Stadtverordneten demnächst dicke Rippe zu 1,20 M., das übrige Fleisch zu 1,10 m. pro der Reichstagsfraktion im Wahlfreise Bremen haben sich nunmehr eine Vorlage zur Beschlußfassung zu erwarten hatten. Sie ist Pfund. zur Herausgabe eines eigenen Wochenblattes ent
fchlossen, das unter dem Titel„ Bremer Korrespondenz" am morgigen jet fertiggestellt und wird in der nächsten Sizung( am Sonntag zum erstenmal erscheint. Der Gewerkschaftssekretär 20. Januar) beraten werden.
Verkehrsfragen.
Niendorf zeichnet als Leiter dieses Blattes, das in seinem pro- Mit der Aerztekammer für Brandenburg einschl. Berlin Die wegen des Baues der Nordsüdbahn erforderliche Umleitung grammatischen Einführungsartikel der Bürgerzeitung" vorwirft, daß will der Magistrat einen Vertrag schließen, der den in Berlin der Linien der Großen Berliner Straßenbahn aus der südlichen fie mit ihrer Haltung die Parteiinteressen in gröbster Weise verlegte. wohnenden Angehörigen von Striegsteilnehmern die Behand- Friedrichstraße, und zwar der Linien 53, 55, 96 durch die Linden, Wörtlich heißt es da weiter:„ Die Herausgabe der„ Bremer torrefpon- lung durch die sich beteiligenden Aerzte sichert und der Ge- Markgrafen-, Kochstraße, der Linien 43, 44, 70, 73 durch die Königdenz" ist eine Notwendigkeit, die jene verantworten müssen, die unter samtheit dieser Aerzte nach Maßgabe ihrer Tätigkeit eine gräger, Hedemann-, Wilhelm-, Kochstraße erfolgt vom 12. Januar ab. Hintaniezung des Partetinteresses ihre persönlichen Zwecke zu be- Vergütung innerhalb des Höchstbetrages von 500 000 Mark friedigen juchen." Die Artikel der ersten Nummer belassen sich aus für das Jahr gewährt. Für die ärztliche Versorgung der sich am Sonntagabend während der Vorstellung im Biftoriatheater Schwerer Unfall in einem Varité. Ein schwerer Unfall ereignete schließlich mit dem Disziplinbruch der Zwanzig und den Angriffen des Bremer Parteiorgans auf die Mehrheit der Reichstagsfraktion Striegerangehörigen, die eine Familienunterstüßung erhalten( früher Sanssouci ) in der Kotibufer Straße 6. Dort tritt seit den und der Partei." und feiner Krankenkasse angehören, wird das ganze Stadt- Weihnachtsfeiertagen der chinesische Gaufter Kot Kam Tah mit seiner Soweit wir unterrichtet sind, trifft es zu, daß die rechtsstehende gebiet in 23 Arztbezirke eingeteilt, die mit den Bezirken der Frau auf. Er benutzt bei seinen verschiedenen Darbietungen u. a. auch Minorität in Bremen ein eigenes Nachrichtenblatt herausgibt. 23 Unterstügungskommissionen zusammenfallen. In jedem ein Drahtseil, das über die Mitte des Saales nach der Bühne hin Die in der Notiz enthaltene Behauptung, daß die anders- Bezirk werden alle in ihm wohnenden Aerzte( auch Spezial- mittels einer Rolle von etwa 15 Meter Höhe nach der Bühne hinab. gespannt ist. An diesem Seil fährt er, an seinem Zopf hängend, denkenden Parteiangehörigen nicht zu Worte fommen, entspricht ärzte) zur Behandlung der Kriegerfamilien des Bezirkes zu Nachdem der Chinese sich am Sonntag an seinem Zopf aufgehängt nicht den Tatsachen. Wiederholt haben Vertreter der rechtsstehenden gelassen, wenn sie sich den Bedingungen des Vertrages unter- und seiner auf der Bühne stehenden Frau das Zeichen gegeben hatte, Minorität in längeren Artikeln ihre Ansichten der Leserschaft der werfen, und jedem Angehörigen von Striegsteilnehmern steht faufte er mit Bligesschnelle über die Köpfe des Publikums hinweg. Bremer Bürgerzeitung" zum Ausdruck bringen können. freie Wahl unter allen Aerzten des Bezirkes zu. Ist für Als er die Saalmitte erreicht, riß plöglich das Seil und der Artist Ein Gewerkschaftsführer zum Vorgehen der Minderheit. eine Kriegerfamilie bereits ein Arzt aus einem anderen stürzte in das Publikum hinab. Hier fiel er auf einen Zuschauer, Bezirk tätig, so kann dieser weiterbehandeln, falls er in seinem der eine blutende Kopfwunde erhielt. Mehrere Damen fielen in Genosse Knoll, der Vorſizende des Steinfegerverbandes und Bezirk zu den vertraglich beteiligten Aerzten gehört. Die Ohnmacht. Der Artist ist mit einem blauen Auge davongekommen. Mitglied der Generalkommiſſion ſchreibt in einem Unberant- Aerzte müssen alle franken Kriegsangehörigen, die sich durch Die Nummer ist aus dem Programm gestrichen worden. liche Politit" bezeichneten Artikel in der Allgemeinen Stein- Ueberweisungsschein ihres Bezirksvorstehers oder des Militär- Zeugen gesucht. Personen, welche gesehen haben, wie dieser feger- Zeitung" vom 9. Januar 1916 u. a. über die Stellungnahme bureaus der Stadt als zur Inanspruchnahme berechtigt aus- Tage in der Wilhelmstraße in Lichtenberg ein Knabe von der der Gewerkschaften folgendes: Straßenbahn überfahren und schwer verlegt wurde, werden um Angabe ihrer Adressen an Kliem, Lichtenberg , Augustastr. 4, gebeten.
Aus den
Aus den Gemeinden.
Butterkarten in Bankow.
" Für die Gewerkschaften bleibt auf alle Fälle die Politit weisen, in ihrer gewöhnlichen Sprechstunde und nötigenfalls des 4. August Leitstern und Nichtschnur ihres fünftigen Verhaltens. auch in der Wohnung behandeln. Für die Gewerkichaften gibt es in dieser Hinsicht feinen Um- Die Aerztekammer wird durch ihren Vorstand die Aerzte fall, fein Sinübergleiten in die gegeniäßliche Politif, ja nicht Berlins zur Beteiligung auffordern; eine Liste der Teileinmal eine stillschweigende Anerkennung einer nehmer soll später bekanntgegeben werden. folchen und das selbst dann nicht, wenn die heutige Fraktions- von der Stadt bereitzustellenden 500 000 m. wird die Aerztemehrheit sich wirklich in eine Minderheit verwandeln sollte. Hier kammer den einzelnen Aerzten das ihnen zukommende Honorar handelt es sich um eine Lebensfrage der Gewerkschaften. Ünd Das Abkommen gilt nach dem vom Magistrat weiteres Butter nur gegen Vorzeigung der Brotkarten, und zwar auf Der Gemeindevorstand von Pankow macht bekannt, daß bis auf da keine sich ihrer Verantwortung bewußte Gewerkschaftsleitung für auszahlen. eine gewerfichaftliche Selbmordpolitik zu haben ist, so ist es gänzlich genehmigten Entwurf zunächst nur für das Vierteljahr vom jede Karte ein Viertelpfund pro Woche, jedoch nicht mehr als ein ausgeschlossen, daß es für die Gewerkschaften im geringsten ein Ab- 15. Januar bis 15. April und kann dann und nach jedem Pfund auf einmal( auf vier Brotfarten) verkauft werden darf. Der weichen von der bisherigen Kriegspolitit" gibt. Bonach sich die weiteren Vierteljahr immer um ein Vierteljahr verlängert Berläufer ist berpflichtet, auf der Vorderseite jeder Brotkarte den jenigen politischen Kreise, die bisher auf ein Zusammenarbeiten mit werden, falls nicht gekündigt wird. Ueber den Vertrags- Verkauf durch Aufdruck des Geschäftsstempels oder in sonstiger Weise den Gewerkschaften Wert gelegt haben, werden richten müssen. schließen. entwurf hat nun die Stadtverordnetenversammlung zu be- fenntlich zu machen. Auf Brotkarten, die einen solchen Vermerk tragen, und auf Zusazbrotfarten darf in feinem Geschäft Butter berkauft werden.
Höhere Preise für Telikateswurst.
Es wird ausdrüdlich hervorgehoben, daß der Besitz der Brotfarte ein Recht auf Lieferung einer bestimmten Menge Butter nicht begründet.
Es verlohnt nicht der Mühe, hierüber noch weitere Worte zu berlieren, da der Standpunkt der Gewerkschaften und ihr Interessenfreis in dieser Frage so fest umrissen ist, daß jedes weitere Wort darüber nur zu Unflarbeiten führen könnte. Wir hoffen auch nicht, daß sich in den Gewerkschaftskreisen Leute finden werden, die aus Der Verband Deutscher Kaufleute für die Delitateßbranche hat Angst ums Mandat" umfallen, auch dann nicht, wenn es der an den Magistrat eine Eingabe gerichtet, in der um Bulaffung Minderheit mit ihrer von Sachlichkeit und Ehrlichkeit vielfach nicht höherer Preise für Delikateßwurst ersucht wurde. Diesem Ersuchen angetränkelten Methode gelingen sollte, hier und da in Gewerkschafts - ist stattgegeben worden in einem Schreiben des Magistrats an den treisen vorübergehend Verwirrung anzuſtiften. Die Gewerkschafts- Vorsitzenden des Vereins, in dem es heißt: Heute beginnt die Gemeinde mit dem Verkauf des angekauften leitungen werden das schlechte Beispiel, das eine Anzahl aus ihrer„ Wir haben beschlossen, auch weiterhin, und zwar vorläufig Straße statt und wird regelmäßig am Dienstag jeder Woche fortSpeckes. Der Verkauf findet von 1-4 Uhr bei Ehrte, Berliner Mitte hervorgegangener Politiker hier gegeben haben, hoffentlich bis zum 1. Februar 1916, den Weiterverkauf von solchen gefeßt. Der Speck wird nur gegen Vorzeigung der Speckkarten, die nicht nachahmen. Würsten zu höheren als in der Verordnung vom 14. Dezember heute von 10-12 Uhr im Gemeindebureau zu haben sind, abge1915 festgelegten Preisen zu gestatten, die auch im Frieden als geben und zwar in Mengen von 2 bis 3 Pfund pro Kopf und Delikatessen hergestellt zu werden pflegten und sich nach Art ihrer Woche. Der Preis beträgt für fetten geräucherten Speck 2,20 M. Busammensetzung bezw. Zubereitung als befondere Delikatesse darstellen und so einen höheren Preis rechtfertigen( wie zum Bei- und für fetten gesalzenen 2 M. pro Pfund. spiel Gänieleberwurst und Trüffelwurst). Für die Zeit nach dem 1. Februar 1916 werden wir Ihre Anträge in wohlwollende Erwägung ziehen."
Gerichtszeitung.
Aus einer Heiratsfabrik.
Es kann nun allerdings die Frage auftauchen, wie sich die zur heutigen Fraktionsmehrheit gehörigen Gewerkschaftler verhalten sollen, wenn wirklich die Mehrbeit sich zur Minderheit wandeln sollte. Sollen diese dann das üble Beispiel der Minderheit bon gestern nachahmen und gegen die neue Mehrheit stimmen? Nachdem die bisherige Linksminderheit selbst die Fraktionsdisziplin gesprengt hat und mithin eine solche nicht mehr vorhanden ist, könnte man einer fünftigen Rechtsminderheit keinen Vorwurf daraus machen, wenn sie so handelte. Denn die Dis Ueber die Vorgeschichte dieser Eingabe wird uns vom Kriegsziplinbrecher sind und bleiben eben jene, nicht sie. Aber trotzdem ausschuß für Konsumentenintereffen" geschrieben: möchte ein solches Verfahren ohne weiteres nicht zu empfehlen sein, Heitere Geschichten aus der großen Werkstatt der EheNach Blättermeldungen hatte der Verband der Delikateßwaren- vermittelung famen gestern wieder einmal in einer Verhanddenn die große Masse sieht schließlich nur die Tat und nicht die Motive derfelben. Und die Tat bliebe als schlechtes Beispiel be- händler Deutschlands in einer Eingabe an den Berliner Magistrat lung vor der dritten Strafkammer des Landgerichts I zur steben, ein Beispiel, das Gewerkschaftsführer nicht geben Protest erhoben gegen die Höchstpreise für Delikateßwurst, deren Nor- Sprache. follen. Ebenso wenig aber haben diese Mitglieder der Fraftion mierung von den Verbrauchern zwar als viel zu hoch und als ein zu fich darauf zu beschränken, ihr Nichteinverständnis mit starkes Entgegenkommen an die Händlerwünsche empfunden, troßeiner neuen Mehrheit lediglich dadurch zu bekunden, daß sie dem aber wenigstens grundsäßlich mit Genugtuung aufgenommen das tun, was die zwanzig Disziplinbrecher nicht getan haben: worden waren. Der Protest der Wursthändler geschah nun unter sich der Stimme zu enthalten. Sie sind meiner Auffassung nach in mehrfacher Betonung des" Interesses der Konsumenten( 1) und Vererster Linie Gewerkschafter und nicht Politiker und sie braucher". In Wirklichkeit wurde eine wesentliche Herauffeßung oder haben im Interesse der Gewerkschaften die unbedingte Pflicht, auch im Reichstage positive Gewerfichaftspolitik zu treiben. überhaupt eine Beseitigung der auf 2,90 N. festgesetzten Höchstpreise Das fönnen sie nicht, indem sie sich der etwaigen neuen Mehrheit bezweckt. Angeblich sollten einige Wurstsorten nicht unter 2,80 M. schweigend unterordnen. Es bleibt ihnen also gar nichts anderes beim Fabrikanten erhältlich sein. Offenbar handelte es sich bei der
Wegen Betruges in einer ganzen Reihe von Fällen war der Kaufmann Paul Grimm in Schöneberg , Inhaber des" Bureaus Ideal Paul Grimm", Unter den inden 43, angeklagt. Der Angeklagte hatte sich auf das ganz einträgliche Geschäft des Cheſtifters gelegt, d. h. er beschränkte sich darauf, in Anzeigen in Provinzblättern eine nur in seiner Phantasie bestehende Schöne als heiratslustig dem verehrten Männervolte anzubieten. Es war immer eine junge tinderlose Witwe mit einem Vermögen von 175 000 M., stattliche sympathische Erscheinung, musikalisch, tadellosen Rufes, völlig kinderlos. deren